Diverses: Verbraucher - Nachrichten und Ratgeber !

EU-Markenprodukte: Verschiedene Qualität in den Mitglieds-Staaten !

Gleicher Name, anderer Inhalt.
Eine Untersuchung der tschechischen EU-Abgeordneten Olga Sehnalova zeigt, dass man in Deutschland etwas ganz anderes für sein Geld erhält als in Tschechien.
Das stelle eine Diskriminierung europäischer Konsumenten dar.

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Markenprodukt ist nicht gleich Markenprodukt – zumindest nicht in der EU.
Wer eine Packung löslichen Kaffees der Marke Jacobs Krönung Gold in Tschechien kauft, bekommt etwas anderes als der Käufer des vermeintlich selben Produkts in Deutschland, das zeigt eine Untersuchung der tschechischen EU-Abgeordneten Olga Sehnalova.

„Die Studie konzentrierte sich auf die Prüfung, Bewertung und den Vergleich von 24 verschiedenen Proben, die in Einzelhandelsmärkten in der Tschechischen Republik und in Deutschland gekauft wurden“, sagte Sehnalova den Deutschen Wirtschafts Nachrichten.
„Es zeigte sich, dass es gravierende Unterschiede in der Zusammensetzung von acht Produkten, die geprüft und bewertet wurden, gab.“
Das sind immerhin 35 Prozent der Produkte.
Ein Produkt der 24 untersuchten wurde nachträglich ganz aus der Bewertung genommen, weil sogar daran gezweifelt wurde, dass es sich tatsächlich um die gleiche Marke handelte.

So ist beispielsweise der Koffeingehalt von Jacobs Krönung Gold in der Tschechischen Republik um ein Drittel höher als in demselben Produkt aus einem deutschen Supermarkt.
Die Pepsi-Cola wurde in der Tschechischen Republik mit einem Glukose-Fructose-Sirup gesüßt, in Deutschland mit Zucker.
Bei Sprite waren in der tschechischen Version sogar noch Aspartame und Acesulfame enthalten.
Und beim Nestea-Eistee müssen sich die Tschechen mit 40 Prozent weniger Teeextrakt zufriedengeben.
Doch nicht nur in den Inhalten unterschieden sich die Markenprodukte.
14 der 24 Produkte waren in der Tschechischen Republik sogar teurer als in Deutschland.

Als sie die Hersteller mit den Ergebnissen der Untersuchung konfrontierte, hörte Sehnalova meist, dass sich die Zusammensetzung der Produkte aufgrund der unterschiedlichen Vorlieben der Konsumenten vor Ort unterschied.
Eine ähnliche Reaktion gab es von Seiten der EU-Kommission.
Die Kommission gab auch an, dass die Unterschiede vielleicht auf die verschiedenen Verbraucherpräferenzen und Erwartungen zurückzuführen seien – auch mit Blick auf die Preise –, so Olga Sehnalova.
„Die Ergebnisse der Umfrage zeigen aber, dass diese Argumente ungültig sind.“

Ähnliche Ergebnisse brachte auch eine Untersuchung der Verbrauchervereinigung in der Slowakai 2011 zutage.
Diese habe schon damals gezeigt, dass sich die „Zusammensetzung von sechs Markenprodukten und ihren Preisen in sieben EU-Ländern substantiell unterscheiden könne“, so Sehnalova.
Die Kommission habe die slowakische Studie damals aufgrund angeblich nur sehr kleiner Stichproben und aufgrund fehlender Informationen über die Methodik in der Datensammlung in Frage gestellt.
Das war auch einer der Gründe, warum die EU-Abgeordnete selbst eine solche Untersuchung mit der University of Chemistry and Technology in Prag durchführte.

„Meine nächste Aufgabe ist es, diese Debatte auf die Ebene der europäischen Institutionen zu bringen.“
Ihrer Meinung nach müssen sowohl die EU-Kommission als auch die Mitglieder des Europäischen Parlaments, vor allem aus westeuropäischen Mitgliedstaaten, erkennen, dass es sich um ein Thema handelt, „das unsere Aufmerksamkeit verdient, da es eng mit der Funktionsweise des EU-Binnenmarkts zusammenhängt“.

Vor diesem Hintergrund gibt es Sehnalova zufolge auch eine Initiative im Europäischen Parlament (parteiübergreifende schriftliche Erklärung), die unter anderem besagt, dass „obwohl wir in Verhandlungen mit den USA über die TTIP stehen, unser eigener Markt immer noch alles andere als einheitlich ist“.
Wichtig sei es nun, auch größere Untersuchungen genau zu der Problematik anzustreben, auch um zu sehen, ob es notfalls eines Anpassungsbedarfs bei den bestehenden Rechtsvorschriften der Union bedarf.
Eine entsprechende Aufforderung des EU-Parlaments an die Kommission gab es bereits.
Bisher jedoch hat die Kommission nichts vorgelegt.

„Die laufenden TTIP-Verhandlungen und die damit verbundene Debatte über den Verbraucherschutz und die Interessen der Verbraucher als solche machen dieses Problem besser sichtbar.“
Es gehe bei dieser Thematik eben nicht einfach nur um die Qualität der Produkte, sondern auch um die Sicherheit und die Frage einer Diskriminierung europäischer Konsumenten.


 
Werbeversprechen: Und ewig lockt die Bank !

Der Kampf um das Girokonto wird immer aggressiver: Die Postbank schenkt Kunden jetzt bis zu 250 Euro, wenn sie zu ihr wechseln.
Sie sollten sich das vorher aber gut überlegen.

Die Bankverbindung zu wechseln, ist aufwendig.
Man muss nicht nur Arbeitgeber, Vermieter oder Finanzamt informieren, sondern auch Daueraufträge ändern.
Kein Wunder, dass viele Kunden davor zurückschrecken.
Wer den Papierkram trotzdem in Angriff nimmt, wird immer öfter mit Bargeld belohnt.
Mal sind es 100 Euro, mal nur 50, manchmal gibt es sogar zusätzlich Geld, wenn man das Konto wieder kündigt.

Unter den Banken ist ein regelrechter Kampf ums Girokonto ausgebrochen.
Die Postbank setzt nun noch einen drauf: Seit Anfang August bietet die Deutsche-Bank-Tochter Wechselwilligen zeitlich befristet eine Prämie von 250 Euro.
Die gibt es zwar nur als Amazon-Gutschein und gestaffelt danach, ob der Kunde bestimmte Bedingungen erfüllt, wie Gehaltseingang und regelmäßige Abbuchungen, aber zumindest 200 Euro sind für Kunden leicht zu erreichen.
Für die letzten 50 Euro muss er auch noch einen neuen Kunden werben.

Warum sind Girokonto-Kunden so interessant für die Banken?
Das liegt unter anderem am Datenschatz, der sich in der Haupt-Bankverbindung verbirgt.
"Das Girokonto wird für Banken eine immer wichtigere Rolle spielen", sagt Bankenexperte Sven Korschinowski von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG.
Denn über das Girokonto läuft der größte Teil des Zahlungsverkehrs, auf diesem Wege erfährt die Bank also auch am meisten über den Kunden.
"Bislang haben die Institute dieses Wissen kaum genutzt, künftig aber werden sie versuchen, den Kunden auf Basis dieser Daten viel passendere, individuell zugeschnittene Angebote zu machen, etwa für einen Verbraucherkredit oder die Altersvorsorge", sagt Korschinowski.

"Jeder Kunde kann selbst entscheiden, ob er die Prämie mitnehmen will."
Erfunden hat die Geschenkprämie die Commerzbank.
Sie gewährt Kunden schon seit Jahren 50 Euro, wenn sie mit dem Girokonto zu ihr wechseln.
Ende 2012 wurde das Angebot erweitert um eine "Zufriedenheitsgarantie": Wer das Konto nach einem Jahr wieder schließt, bekommt weitere 50 Euro.
Comdirect, die Direktbank-Tochter der Commerzbank, hat ein ähnliches Angebot und wirbt: "100 Euro, wenn Sie zufrieden sind. 150 Euro, wenn nicht."

Ab 2016 besser vergleichbar
Wer künftig ein Girokonto eröffnen will, soll leichter herausfinden können, wer das günstigste Angebot hat.
Das ist das Ziel eines Gesetzesvorhabens, zu dem die Bundesregierung jetzt einen Referentenentwurf vorgelegt hat.
Darin ist festgelegt, dass die Kreditinstitute für die einzelnen Gebühren keine verschwurbelten, unverständlichen Begriffe benutzen dürfen.
Stattdessen soll eine "standardisierte Zahlungskontenterminologie" verwendet werden.
Außerdem sollen Webseiten, auf denen Verbraucher die Konditionen verschiedener Anbieter vergleichen können, von staatlicher Seite ein Zertifikat erhalten, wenn sie bestimmte Standards erfüllen.
Dazu gehört beispielsweise, dass sie nicht nur die Gebühren auflisten, sondern auch erwähnen, über wie viele Filialen und Geldautomaten die jeweilige Bank verfügt.

Außerdem sollen Banken in Zukunft niemanden mehr abweisen dürfen, der bei ihnen ein einfaches Girokonto eröffnen will.
Auch Obdachlose, Asylbewerber und Ausländer, die mit einer sogenannten Duldung in Deutschland leben, sollen das Recht erhalten, ein sogenanntes Basiskonto zu eröffnen - und zwar bei einer Bank ihrer Wahl.
Voraussetzung ist, dass sich der Kunde legal in der EU aufhält.
Bei dem "Basiskonto" handelt es sich um ein Konto auf Guthabenbasis, das heißt, der Kunde kann Geld erhalten und auch selbst überweisen.
Er bekommt auch eine Bankkarte, kann aber nicht sein Konto überziehen.
Seit 1995 gibt es für die Einrichtung sogenannter Jedermann-Konten in Deutschland schon eine Selbstverpflichtung der Banken.
Die Bundesregierung war mit der Umsetzung der freiwilligen Maßnahme aber nicht zufrieden.

Mit den neuen Regelungen für Girokonten werden zum Teil auch EU-Vorgaben umgesetzt.
Die abschließenden Beratungen in Bundestag und Bundesrat werden für Anfang 2016 erwartet.

In den vergangenen Monaten schlossen sich immer mehr Institute der Gratis-Welle an, vor allem Direktbanken.
DAB Bank, Consorsbank, VW- und Audi-Bank schenken Wechselwilligen jeweils 50 Euro, bei ING-Diba sind es 75 Euro, bei Wüstenrot direct 80 Euro, bei 1822 direct 100 Euro.
Manche befristen die Offerte bis Ende August oder September.
Und meist ist das Geschenk an weitere Bedingungen geknüpft, etwa eine Mindestzahl von Überweisungen im Monat oder einen Mindestbetrag von 1000 Euro, der eingehen muss.
Alle wollen sie, dass der Kunde seine Haupt-Bankverbindung bei ihnen hält.

Dieses Kalkül rechnet sich für die Institute jedoch immer später: Früher konnten sie mit dem Girokonto schon alleine deshalb gut Geld verdienen, weil sie das Kundenguthaben zu hohen Zinsen anlegten.
Das ist seit Beginn der Minizinsen-Ära vorbei. Hinzu kommt, dass inzwischen schon ein Drittel der 94 Millionen Konten in Deutschland, meist bei den Direktbanken, ohne Gebühren geführt werden.
Auch am Tagesgeld lässt sich kaum noch Geld verdienen.
Am Ende bleibt also häufig nur der Ertrag aus Dispozinsen und die Hoffnung, dass der Kunde auch Wertpapiere kauft oder eine Immobilie finanzieren will.

Und natürlich versuchen die Banken seit einiger Zeit, an anderer Stelle Gebühren einzutreiben, für Überweisungen per Papier oder wenn fremde Kunden an ihren Geldautomaten abheben wollen.

Martin Zielke, der Privatkunden-Vorstand der Commerzbank, gibt offen zu, dass die Geldgeschenke für Neukunden unter Marketingkosten verbucht werden.
Je nach Vertriebskanal kostet es die Commerzbank 150 bis 250 Euro, einen neuen Kunden zu gewinnen.
Das Kalkül: Es ist egal, ob man dieses Geld für Werbung ausgibt - oder es dem Kunden gleich schenkt.
Bei der Commerzbank scheint die Strategie aufzugehen.
Seit Ende 2012 hat sie 666 000 neue Kunden gewonnen.
Das Ziel, bis Ende 2016 mehr als eine Million Kunden einzusammeln, ist in greifbarer Nähe.

Niels Nauhauser von der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg hält die Methode grundsätzlich nicht für verwerflich.
"Jeder Kunde kann selbst entscheiden, ob er die Prämie mitnehmen will", sagt er.
Für Berufseinsteiger oder Studenten sei das Geldgeschenk möglicherweise willkommen.
Er gibt jedoch zu bedenken, dass das Konto mit Leistungen verknüpft ist, die wiederum Gebühren oder Zinsen kosten: die Kreditkarte, die Überweisung per Beleg, das Zuschicken der Auszüge, der Dispokredit, wenn das Konto ins Minus rutscht.
"Bevor ein Kunde wechselt, sollte er auf diese Bedingungen achten, mit seinem Nutzungsverhalten abgleichen und schauen, ob das Girokonto unter dem Strich für ihn nicht doch teuer ist", sagt Nauhauser.
Manche Bank etwa verlangt einen hohen Dispozins von zehn Prozent und mehr.

Und schließlich sollten Verbraucher darauf achten, was sie unterschreiben, wenn sie ein neues Konto eröffnen.
"Da Banken das Konto für den Verkauf von Produkten nutzen wollen, lassen sie sich gern die Erlaubnis geben, dass auch Partnerunternehmen den Kunden kontaktieren dürfen", sagt der Verbraucherschützer.
Die Postbank ist zum Beispiel mit der Bausparkasse BHW verbandelt.
Wer alles unterschreibt, kann schon nach kurzer Zeit Werbung bekommen, ob er denn nicht einen Bausparvertrag abschließen wolle.

Der Kampf ums Girokonto könnte sich noch aus einem anderen Grund verschärfen: Es wird künftig sehr viel einfacher, ein Konto zu wechseln: Im September 2016 soll eine neue EU-Richtlinie in deutsches Recht umgesetzt werden, die vorschreibt, dass Banken für neue Kunden binnen fünf Tagen den Wechsel organisieren müssen, und zwar mit allem Drum und Dran, also Information an Arbeitgeber oder Vermieter.
Die alte Bank muss die dazu nötigen Kontoinformationen zur Verfügung stellen, das heißt, die der letzten 13 Monate.

Hinzu kommt: Immer mehr Banken bieten eine Video-Legitimation an, die den nervigen Gang in die Post- oder Postbankfiliale erspart, der bisher für die Identifikation notwendig war.
Auch das macht den Kontowechsel ein Stück weit einfacher.
Vielleicht werden sich Banken dann auch mehr um die Zufriedenheit ihrer Bestandskunden kümmern, und nicht nur mit aller Kraft die neuen Kunden umschwärmen.


 
Vodafone: 47.000 Kunden von Abrechnungsfehler betroffen !

Im Prepaid-Tarif CallYa Smartphone Special von Vodafone kann es zu einem Abrechnungsfehler kommen, der das Guthaben des Nutzers langsam aber sicher über kleine Centbeträge erschöpft.
Das hat die Seite Areamobile herausgefunden und Vodafone mitgeteilt.
Betroffene Kunden sollen jetzt Gutschriften erhalten.

Der Redaktion von Areamobile ist das Fehlverhalten anhand mehrerer Smartphones aufgefallen.
Geräten, auf denen weniger Guthaben als die für die Verlängerung des Prepaid-Tarifs CallYa Smartphone Special benötigten 9,99 Euro hinterlegt war, wurde schrittweise 9 Cent vom Restguthaben abgebucht.
Auf den Smartphones war der Vertrag zwar nicht mehr aktiv, sodass für eine Minute Internetverbindung außerhalb der Datenflatrate 9 Cent pro Minute anfallen.
Die Redaktion war sich aber sicher, die Datenverbindung der Smartphones gekappt und einzig WLAN aktiviert zu haben.

Nach reproduzierbaren Versuchen mit mehreren Smartphones und Telefonaten mit dem Kundenservice, der der Redaktion nach Schilderung des Problems 5 Euro gutgeschrieben hat, sorgte schließlich ein Vodafone-Pressesprecher für Aufklärung.

Wie dieser erklärt, haben sogenannte Signalisierungspakete fälschlicherweise für die Reduzierung des Guthabens gesorgt.
Über diese Pakete halten Netze Kontakt zu den eingewählten Smartphones.
Eigentlich sollten die Signalisierungspakete aber keine Kosten verursachen.
Im konkreten Fall wurden die Pakete aber fälschlicherweise berechnet, so der Pressesprecher.
Nicht nur Prepaid-Kunden, sondern auch Postpaid-Kunden sollen davon betroffen sein.
Die „Fehleinstellung im LTE-Netz“ ist laut Aussage von Vodafone mittlerweile behoben worden.

Rund 14.000 Prepaid-Kunden und 33.000 Postpaid-Kunden sollen mit der Problematik für die letzten drei Monate ermittelt worden sein, nachdem das Problem heute festgestellt wurde.
Prepaid-Kunden werden für fälschlicherweise abgebuchte Beträge eine Gutschrift erhalten, bei Postpaid-Kunden soll die Summe von der nächsten Rechnung subtrahiert werden.


 
Zahnpasta-Zoff: Weniger Inhalt zum gleichen Preis - dm bestreikt Colgate !

Karlsruhe – Eigentlich sollte in dem Regal in der Düsseldorfer Filiale der Drogeriemarktkette dm Zahncreme der Marke Dentagard liegen
Die Packung mit 100 Millilitern zum Preis von 75 Cent.
Doch der Platz im Regal ist leer. Stattdessen klebt dort ein Schild: „Gleicher Preis bei weniger Inhalt: Da streiken wir! dm.“
Klare Ansage.

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Dann folgt die Erklärung: Der Hersteller von Dentagard - der Konsumgüterkonzern Colgate-Palmolive - habe die Inhaltsmenge der Tube von 100 Milliliter auf 75 Milliliter reduziert, fordere aber weiterhin den bisherigen Preis.
Da wolle dm im Kundeninteresse nicht mitmachen.
Und daher sei die Zahncreme aktuell nicht verfügbar.

Drogeriekette verteidigt ungewöhnliches Vorgehen
Deutschlands größte Drogeriemarktkette stellt einen ihrer wichtigsten Lieferanten an den Pranger!
Ein spektakulärer Schritt, findet der Marketing-Experte Martin Fassnacht von der Wirtschaftshochschule WHU.

„Der Trick, den Inhalt zu verringern, ohne den Preis zu senken, wird im Handel ja öfter benutzt.
Aber dass ein Händler die Kunden explizit darauf aufmerksam macht, dass ein Hersteller das Preis-Leistungsverhältnis verschlechtern will, das ist neu.“

Der Vorsitzende der dm-Geschäftsführung, Erich Harsch, sagt: „Wir möchten diese Preiserhöhung nicht an unsere Kunden weitergeben.“
Es sei der Anspruch, auch in Zukunft „der günstigste Anbieter von Drogeriewaren zu sein“, betont Harsch.

Verbraucherschützer begrüßen den Schritt
Colgate-Palmolive ist diese neue Offenheit aber anscheinend überhaupt nicht geheuer.
„Als Hersteller von Konsumgütern ist es ein übliches Vorgehen, Abgabepreise an den Handel an steigende Kosten zum Beispiel für Energie und Rohstoffe anzupassen.
Unüblich ist es, uns öffentlich zu Verhandlungen mit unseren Handelspartnern zu äußern“, teilte das Unternehmen mit.

Für den Handelsexperten Fassnacht ist die Taktik des Drogeriemarkt-Riesen dm allerdings gut nachvollziehbar.
Der Schritt unterstütze das Image von dm als ehrliches Unternehmen und setze Colgate-Palmolive unter Druck, meint er.
Und wahrscheinlich sei auch die Hoffnung damit verbunden, dass die dm-Handelsmarke Dontodent davon profitiere.

Armin Valet von der Verbraucherzentrale Hamburg begrüßt den Schritt ausdrücklich.
Verdeckte Preiserhöhungen seien für viele Verbraucher ein Ärgernis.
Sie fühlten sich über den Tisch gezogen.
„Dass da mal ein Händler Position bezieht, finden wir gar nicht so unsympathisch.“

Allerdings habe auch dm in der Vergangenheit bei ähnlichen Versuchen von anderen Markenartiklern durchaus mitgezogen.
Dass dm jetzt viel aggressiver reagiert, könnte auch mit der jüngsten Offensive des Discount-Marktführers Aldi zu tun haben, der immer mehr Markenprodukte in sein Angebot aufnimmt und damit die Preise auf breiter Front ins Rutschen bringt.

„Das sorgt nicht nur bei den klassischen Supermärkten, sondern längst auch bei den Drogerieketten für Nervosität.
Umso wichtiger ist es für dm, seinen Ruf als ehrlicher Anbieter mit gutem Preis-Leistungsverhältnis zu verteidigen“, meint Fassnacht.


 
Preissenkung: Tchibo senkt Kaffeepreise wieder auf altes Niveau !

Hamburg. Im März 2015 hatte Tschibo die Preise der eigenen Kaffeesorten erhöht.
Die Erhöhung wird nun aufgrund gefallener Kosten für Rohkaffee aufgehoben.

Der führende deutsche Kaffeekonzern Tchibo senkt erstmals seit zwei Jahren die Preise.
Ab kommenden Montag werden die Tchibo-Sorten wie Feine Milde oder Privatkaffee um 30 Cent je Pfund günstiger angeboten, teilte Tchibo am Freitag in Hamburg mit.

Espresso verbilligt sich um einen Euro je Kilo.
Feine Milde kostet dann in den Tchibo-Filialen zum Beispiel 5,69 Euro.
Damit löse Tchibo das Versprechen aus dem Frühjahr ein, die Preise zu senken, sobald die Entwicklung an den Rohkaffeemärkten dies zulasse.
Nun seien die Preise für Rohkaffee gesunken und Tchibo gebe diesen Einkaufsvorteil an seine Kunden weiter.


 
Viele Gourmet-Öle schneiden im Test mangelhaft ab !

Berlin. Viele Kunden versprechen sich Abwechslung auf dem Teller durch Gourmet-Öle, doch nur wenige sind laut Stiftung Warentest zu empfehlen.

Sesamöl für asiatische Gerichte, Leinöl für die Gesundheit, Walnussöl für die feine Nachspeise oder Arganöl als I-Tüpfelchen beim orientalischen Kochen – teure Speiseöle haben in den Küchen Einzug gehalten.
Doch der hohe Preis ist meist nicht gerechtfertigt.
So kostet Vitaquell Arganöl auf den Liter gerechnet 95 Euro.
Doch beim Vergleichstest der Stiftung Warentest landet das Produkt mit einer mangelhaften Bewertung auf dem letzten Platz in dieser Sparte.

25 Marken haben die Tester auf Geschmack und Zusammensetzung hin geprüft. Das Ergebnis ist vernichtend.
„Noch bei keinem Test haben wir so viele verschiedene Schadstoffe wie diesmal gefunden“, sagt Projektleiterin Birgit Rehlender.
Mehr als die Hälfte der Öle war so sehr belastet, dass es höchstens für ein „ausreichend“ reichte, elf davon wurden mangelhaft bewertet.
Gut schnitten nur sieben Produkte ab, allesamt mit dem EU-Biosiegel ausgezeichnet.
Unter den schlechten fanden sich aber auch Biowaren.

Walnussöl erhielt schlechteste Note
Beim Geschmack und der Genießbarkeit kamen die meisten Öle in den Augen der Tester noch gut davon.
Doch bei den Schadstoffen trennt sich die Spreu vom Weizen.
So fanden sich in den Bio-Leinölen Kunella und Neuco Linosan so genannte polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK), die als krebserregend, erbgutverändernd und fortpflanzungsgefährdend gelten.
Die Mengen überschritten die Höchstgehalte.
„Damit hätten die Öle gar nicht verkauft werden dürfen“, erläutert Rehlender.

Auch Weichmacher, die die Fruchtbarkeit beeinträchtigen und Kinder im Mutterleib schädigen können, wurden nachgewiesen.
Dafür erhielt das Walnussöl La Tourangelle die schlechteste Note erhielt.
Bei Mazola Sesamöl wiederum verderben Rehlender zufolge Lösemittel den Appetit.
„Die gefundenen Stoffe werden in Farben, Lacken oder als Antiklopfmittel in Benzin eingesetzt“, berichtet die Expertin.
Verboten ist diese unerwünschte Zutat in Deutschland allerdings nicht.

Stiftung rät vom Verzehr belasteter Marken ab
Das gesamte Ergebnis wird nun in der Zeitschrift Test veröffentlicht.
Von einem Verzehr der besonders belasteten Marken rät die Stiftung ab.
Eine akute Gesundheitsgefährdung gehe von den Ölen jedoch nicht aus, versichert Test-Redakteurin Isabella Eigner.
Auf Gourmetöle solle niemand verzichten, betont Rehlender.
Es gebe durchaus gute Produkte, die einen wertvollen Beitrag zur Ernährung leisten können.

Auch 25 Spaghetti hat die Stiftung Warentest verkostet und auf Schadstoffe überprüft.
Einige bekannte italienische Markenhersteller enttäuschen. Nur einer schafft es auf die vorderen Plätze.
49 Cent pro 500 Gramm kostet der Testsieger (K-Classic von Kaufland), der in allen Prüfpunkten mit „gut“ und „sehr gut“ abschneidet.

Viele Spaghetti schnitten ebenfalls schlecht ab
Auch die meisten Spaghetti sind nicht frei von Schadstoffen.
In fast allen Produkten entdeckte die Stiftung Warentest das Schimmelpilzgift Deoxynivalenol.
Bei den getesteten Vollkornspaghetti machte ein Bioprodukt der Marke Dennree mit dem Testurteil „gut“ das Rennen.

Unter den bekannten Markenherstellern schafft es nur Barilla weit nach vorn.
Schlusslicht des Tests sind die Spaghetti von Strauss Innovation.
Sie erhalten die Note „ausreichend“, unter anderem weil sie auch nach längerem Kochen noch hart blieben.


 
Mietervereine zweifeln an Wirkung der Mietpreisbremse !

Berlin. Die Mietpreisbremse ist erst seit einigen Wochen in Kraft und längst noch nicht flächendeckend.
Doch Mietervereine zweifeln bereits an ihrer Wirkung.

Die inzwischen in vier Bundesländern geltende Mietpreisbremse wirkt nach Ansicht von Mieterverbänden nicht immer wie sie soll.
Wohnungsanzeigen erweckten regelmäßig den Verdacht von Verstößen, sagte Stefan Schmalfeldt vom Hamburger Mieterverein.
Teilweise treffe das auf jede zweite Anzeige zu.
Auch der Berliner Mieterverein beklagte, viele Vermieter hielten sich nicht an die Begrenzung.
Zugleich ließen auch nur wenige Mieter überhaupt prüfen, ob sie zu viel zahlten.

Hingegen zeigte sich die Geschäftsführerin des Deutschen Mieterbunds in Nordrhein-Westfalen, Silke Gottschalk, zuversichtlich in Hinblick auf eine Wirkung der Mietpreisbremse.
Es sei jedoch zu befürchten, dass viele Mieter von ihrem Auskunftsanspruch gegenüber dem Vermieter keinen Gebrauch machen und sich einschüchtern ließen, sagte sie.

"Das größte Problem ist die Überprüfung der zulässigen Miete"
Seit dem 1. Juni können die Länder für Gebiete mit angespanntem Wohnungsmarkt eine Preisbremse verhängen.
Die Mieten in neuen Verträgen dürfen dann nicht mehr als zehn Prozent über der ortsüblichen Vergleichsmiete liegen.
Ausnahmen gelten für Neubauten und umfassend modernisierte Wohnungen.
Außerdem muss kein Vermieter seine bisher verlangte Miete senken.
Als erstes Bundesland hatte Berlin diese Preisbremse eingeführt, es folgten Nordrhein-Westfalen, Hamburg und Bayern.

"Das größte Problem ist die Überprüfung der zulässigen Miete", sagte der Geschäftsführer des Berliner Mietervereins, Reiner Wild.
Mieter müssen selbst überprüfen, ob sie zu viel zahlen und überhöhte Mieten dann rügen.
Da es im Gesetz aber so viele Ausnahmen gebe, wollten viele keinen Streit mit dem Vermieter riskieren.
"Sie wollen das Verhältnis zum Vermieter nicht aufs Spiel setzen und dann womöglich nicht Recht bekommen", sagte Wild.

Mietpreisbremse zeigt kaum Wirkung
Die Mietpreisbremse könne nur dann wirksamer werden, wenn Vermieter verpflichtet würden, dem Mieter vor Vertragsabschluss Informationen über die ortsübliche Vergleichsmiete, Modernisierungen und zuvor verlangte Mieten vorzulegen.
Solche Ausnahmen nehmen nach Schätzungen des Mietervereins rund jede dritte Berliner Wohnung von der Mietpreisbremse aus.

Einer Auswertung des Portals Immobilienscout24 von rund 20 000 Wohnungsanzeigen zufolge sind die Angebotsmieten zuletzt in Hamburg etwas gesunken, auf durchschnittlich 10,12 Euro pro Quadratmeter im Juli.
In Nordrhein-Westfalen dagegen habe es nach Einführung der Preisbegrenzung keine Auffälligkeiten gegeben.

In Berlin sanken die durchschnittlichen Angebotsmieten laut Immoscout leicht und lagen bei durchschnittlich 8,46 Euro.
Das sei aber noch immer deutlich über dem Niveau, das bei Wirken der Mietpreisbremse zu erwarten sei, sagte Wild.
Bei Wohnungen ohne Ausnahmeregelung dürfe die Durchschnittsmiete dann eigentlich nicht über 6,42 Euro liegen.

Mieter zahlen häufig freiwillig mehr
Auch knapp zwei Monate nach der Einführung der Mietpreisbremse in 22 NRW-Städten seien bislang noch keine Fälle von Rügen bekanntgeworden, hieß es bei der Vermieterorganisation Haus & Grund in Düsseldorf.
"Das wird sich wohl erst einspielen müssen", sagte der Verbandsdirektor Rheinland, Erik Uwe Amaya.

In vielen Fällen sei die Berechnung auch für den Mieter "sehr, sehr schwierig", räumte er ein.
In einigen Fällen seien Mieter in besonders angespannten Wohnungsmärkten sogar von sich aus bereit, höhere Mieten zu zahlen, um eine besonders begehrte Wohnung zu bekommen, berichtete er.

Der Bundesverband von Haus & Grund ist dagegen bereits auf der Suche nach einem Musterfall, um die Mietpreisbremse juristisch überprüfen zu lassen.
Denkbar wäre etwa eine Konstellation, in der jemand aufgrund der Mietpreisbremse nicht mehr kostendeckend vermieten könne, sagte Sprecher Alexander Wiech.


 
Die Wattzahl ist entscheidend? Sechs Irrtümer zu Staubsaugern !

Essen. Staubsauger müssen laut sein und viel Watt haben?
Falsch.
Längst werden auch leise Geräte mit dem Staub fertig – und die Wattzahl ist Nebensache.

„Es saugt und bläst der Heinzelmann, wo Mutti sonst nur saugen kann“ – Loriot schuf einen der wohl bekanntesten Werbesprüche: für einen Staubsauger mit integrierter Trockenhaube, der während der Hausarbeit nicht nur den Fußboden, sondern auch die Haarpracht aufhübschen sollte.
Trotz dieser unschlagbaren Kombination ist der „Heinzelmann“ heute nicht im Handel erhältlich.

Dafür gibt es zahlreiche andere Modelle, die um die Gunst der Verbraucher werben.
Doch worauf soll man beim Staubsaugerkauf nun achten?

Sechs Irrtümer:

Irrtum Nr. 1: Als Laie hat man keine Chance, die Geräte miteinander zu vergleichen
Lange Zeit war es tatsächlich schwierig – ein europäisches Energie-Label versprach Abhilfe.
Seit September 2014 müssen bestimmte Kriterien einheitlich angegeben und auf einer Skala von A bis G bewertet werden: Energieverbrauch, Staubaufnahme auf Teppich- und Glattboden, Staubemission und Lautstärke.
Eine gute Richtung – allerdings kritisiert die Stiftung Warentest deutliche Abweichungen der Hersteller-Angaben von der tatsächlichen Leistung, sowohl nach oben als auch nach unten.
Beim Energieverbrauch aber stimmten Messwerte und Hersteller-Angaben meist überein.
Neben den Energieklassen können Verbraucher auch auf sogenannte Hepa-Abluftfilter achten, die als sehr wirksam gelten.

Irrtum Nr. 2: Die Wattzahl ist am wichtigsten
Falsch. Über die Qualität sagt die Wattzahl nicht besonders viel aus.
Dennoch sei es in der Vergangenheit zu einem regelrechten „Wattkampf“ unter den Herstellern gekommen, sagt Jens-Eric Nickel, Marketing-Manager eines großen Elektrogeräteherstellers.
„Mehr Watt suggerierte dem Endverbraucher mehr Leistung.
Dies ist aber schlichtweg nicht richtig.“
Stattdessen komme es auf die „optimale Abstimmung der Motorleistung, des Luftstroms und der Konzipierung der Saugdüse an“.
Das klingt etwas schwammig – Anhaltspunkte gibt hier aber das neue Energie-Label, unter dem Stichwort „Staubaufnahme auf Teppichböden und Glattböden“.
Im Übrigen hat die EU-Kommission den „Wattkampf“ mit ihrer „Ökodesign-Richtlinie“ endgültig gestoppt: Neue Staubsauger dürfen demnach maximal 1600 Watt haben – ab 2017 sogar nur noch 900 Watt.

Irrtum Nr. 3: Ein guter Sauger muss laut sein
Staubsauger sind in den vergangenen Jahren immer leiser geworden, die leisesten saugen heute mit etwa 60 Dezibel – das entspricht etwa dem Geräuschpegel eines normalen Gesprächs.
Geringe Lautstärke gilt als Qualitätsmerkmal – „früher mussten Staubsauger eine gewisse Lautstärke haben, um Leistung zu suggerieren“, sagt Jens-Eric Nickel.

Irrtum Nr. 4: Saugroboter können einen normalen Staubsauger nicht ersetzen
Kommt drauf an, was man erwartet und wie sauber es sein muss.
„Die Reinigungsleistung qualitativ hochwertiger Roboter ist heute schon akzeptabel“, sagt Jens-Eric Nickel.
Trotzdem empfiehlt er, den Roboter nur als Zweitgerät zu nutzen.
Dann wären da noch die kabellosen Sauger, die man zwar selbst bedient, ohne jedoch alle paar Meter den Stecker ziehen und ein Zimmer weiter einstöpseln zu müssen.
„Die neuen Akkutechnologien ermöglichen eine gute Saugleistung“, so Nickel.
Die Einsatzdauer sei ebenfalls „ausreichend“.
„Wenn heute schon Autos mit Batterien fahren, dann ist es kein Wunder, dass auch Staubsauger mit Batterien eine gute Leistung aufweisen können.“

Irrtum Nr. 5: Ein guter Sauger muss teuer sein
Jein. Schon für etwa 50 Euro bekommt man einen akzeptablen Staubsauger, man kann jedoch auch eine vierstellige Summe ausgeben.
Wer ein zuverlässiges Gerät kaufen möchte, sollte nicht im untersten Preissegment suchen, legt ein aktueller Test der Stiftung Warentest nahe.
Fünf günstige Geräte für unter 100 Euro wurden mit Befriedigend bis Ausreichend bewertet: Sie waren in der Regel laut, weniger leistungsfähig und hatten eine schlechtere Filterwirkung.
Eine Ausnahme bildete der knapp über 100 Euro teure Eio Pro Nature Eco+ (baugleich mit dem zeitweise für etwa 80 Euro verkauften Quigg Pro Nature Eco+), der ein Gut erhielt.
Umgekehrt garantiert ein hoher Preis nicht automatisch gute Qualität: Der teuerste getestete Sauger saugte am schlechtesten und machte am meisten Krach.
Indirekt wirkt sich auch die Technologie des Gerätes (Beutel- oder Zyklon-System) auf den Preis aus: Staubsaugerbeutel gehen auf Dauer ins Geld, eine Box hingegen wird einfach geleert und regelmäßig gesäubert – das wiederum finden manche Verbraucher unangenehm.
Ansonsten richtet sich der Preis nach den individuellen Anforderungen: Wer viel Zubehör für die Reinigung verschiedener Böden, oder einen Geruchsfilter und eine Turbodüse für Tierhaare benötigt, muss wohl mehr ausgeben, als jemand, der lediglich ein paar Quadratmeter unempfindlichen glatten Boden zu saugen hat.
Und: Die Saugroboter sind noch immer teurer als herkömmliche Geräte.

Irrtum Nr. 6: Staubsauger mit Zusatzfunktionen gibt es nur bei Loriot
Die Heinzelmann-Frisier-Funktion ist derzeit zwar nicht auf dem Markt, aber es gibt Geräte, die wischen bzw. feucht reinigen können.
Sie lohnen sich vor allem für Haushalte mit vielen Glattböden.


 
"Nur noch 1 Artikel verfügbar": So tricksen Zalando & Co.!

Essen. Angaben zum Bestand in Online-Shops sind oft mehr psychologischer Trick denn Tatsache.
Die Wettbewerbszentrale mahnt Zalando wegen "Irreführung" ab.

„Heute Beliebt!
Es sehen sich gerade 21 Personen dieses Hotel an.“, „Letzte Buchung: vor 15 Minuten“ und „Dieses Zimmer ist beliebt.
Es sind nur noch 4 auf unserer Seite übrig.“ – all das steht in einer einzigen Anzeige des Online-Reservierungsdienstes Booking.com.
Auch auf anderen Internet-Seiten sind solche Sätze Alltag – viele Reiseportale und Online-Händler nutzen Angaben, die Kunden unter Druck setzen und zu einem schnellen Kauf animieren.
Wie irreführend diese sein können, zeigen Recherchen des NDR.
Denn: Oft ist die Ware längst nicht so knapp, wie es die Händler vorgeben.

Beispiel Zalando: Dort konnte das Recherche-Team mehrere Kleidungsstücke fünf Mal oder sogar häufiger bestellen, obwohl der Versandhändler sie mit dem Hinweis „3 Artikel verfügbar“ ausgewiesen hatte.
Beim Kunden entsteht so der Eindruck, die Ware sei knapp, obwohl noch größere Mengen vorhanden sind.
„Diese Verknappungsstrategie bewirkt bei uns einen emotionalen Druck, so dass der Verstand in den Hintergrund geschoben wird", sagt Marketing-Professor Philipp Riehm dem NDR.
Also wird eher gekauft.

Wettbewerbszentrale hat Zalando abgemahnt
Zalando erklärt die Verfügbarkeitsangaben damit, "dass der Lagerbestand zwar gering ist, aber mindestens drei Artikel verfügbar sind."
Aus technischen Gründen könne der Warenbestand nicht in Echtzeit abgebildet werden – es handele sich lediglich um einen Mindestbestand.
Die Wettbewerbszentrale sieht hierin eine „Irreführung des Verbrauchers“ und hat Zalando nun abgemahnt.
„Wenn Angaben zum Bestand gemacht werden, dann müssen das auch die korrekten sein“, sagt Sabine Siekmann von der Wettbewerbszentrale, einer Selbstkontroll-Institution der Wirtschaft.

Vor allem Reiseportale sind in der Vergangenheit durch ähnlich Angaben aufgefallen.
So wirbt der Reiseanbieter HRS bei Hotelangeboten im Internet mit der Angabe „Nur noch ein Zimmer verfügbar“.
Wie eine Stichprobe zeigt, können beim Hotel jedoch noch weitere Zimmer verfügbar sein – und das eventuell sogar zu einem günstigeren Preis.

Auch ein Oberlandesgericht hat schon entschieden
Damit ignoriert das Portal eine Entscheidung des Oberlandesgerichts Köln.
Das hatte dem Konkurrenten booking.com 2011 untersagt, Angaben über die Verfügbarkeit von Hotelzimmern zu machen, ohne zu kennzeichnen, dass sich diese nur auf das Reiseportal beziehen.
Deshalb steht bei den Angeboten mittlerweile auch: „Es sind nur noch 4 auf unserer Seite übrig.“
Laut NDR will HRS bei der verbraucherunfreundlichen Praxis bleiben.
Das Urteil sei für das eigene Unternehmen nicht relevant.

"Runtergezählt" wird oft
Auch die Verbraucherzentrale NRW kennt das „Runterzählen“, durch das Verbraucher unter Entscheidungsdruck gesetzt und zum schnelleren Kauf gedrängt werden sollen.
„Ebay und die Amazon-Blitzangebote sind zwei Beispiele, die so funktionieren“, sagt deren Pressesprecher Georg Tryba.

Bei Amazon wird nicht einmal die Stückzahl aller Artikel, sondern lediglich eine Prozentzahl angegeben.
„Das ist nicht transparent, da man eben nicht weiß, ob mit einer Stückzahl von zwei oder von 1000 angefangen wurde und eben auch nicht, wie viele Waren noch da sind“.
Er empfiehlt, „einen kühlen Kopf zu bewahren“, also nicht direkt auf das Angebot einzugehen, sondern es erst noch einem Preisvergleich zu unterziehen.
Und notfalls, falls doch einem Angebot verfallen, vom 14-tägigen Widerrufsrecht Gebrauch zu machen.


 
Vorsicht, Kosten: Hier müssen Aldi-Talk-Nutzer aufpassen !

Millionen Telefonkunden nutzen Aldi Talk – oft das günstige „Paket 300“ mit Flatrate.
Aber Vorsicht: Wenn man an falscher Stelle ein Häkchen setzt, kann es teuer werden, warnt die Verbraucherzentrale NRW.

Die beliebte Aldi-Flatrate „Paket 300“ gibt es für 7,99 Euro im Monat, sie soll Kunden Kostensicherheit bieten.
„Doch zahlreiche Nutzer wunderten sich, dass ihr Konto unerwartet belastet wurde – durchaus mal bis zu weit über 100 Euro im Monat“, berichtet die Verbraucherzentrale NRW.

Das kann passieren, wenn Vorgaben für die automatische Aufladung der Prepaid-Karte im Internet eingestellt werden.
Wenn man online hinter die niedrigste Auflade-Option „unter fünf Euro“ ein Häkchen macht, kann es Probleme geben.

Der Grund: Befindet sich das Prepaid-Guthaben zwischen fünf und 7,98 Euro, wird der Paketpreis nicht abgebucht.
Es erfolgt aber auch keine automatische Aufladung, weil das Guthaben nicht unter fünf Euro gesunken ist.
Die Flatrate kann somit nicht mehr gebucht bzw. verlängert werden.


 
Paketkästen für Mietshäuser: Ist die Zeit der nervigen DHL-Abholzettel endlich vorbei ?

Düsseldorf – Ihr kennt das: Mal wieder nicht zu Hause gewesen, als der Paketbote klingelte - und im Briefkasten liegt ein gelber Abholzettel.
Das will die Deutsche Post nun ändern.

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Anfang kommenden Jahres will das Bonner Unternehmen Paketkästen für große Wohneinheiten auf den Markt bringen.
Das solle die Zustellung für große Kundengruppen drastisch vereinfachen und die Kosten durch vergebliche Zustellversuche deutlich reduzieren, berichtete die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ in seiner Montagsausgabe.

2016 in Serie?
„Bis zum ersten Quartal 2016 werden wir die Paketkastenanlage zur Serienreife weiterentwickeln“, bestätigte eine Konzernsprecherin der Zeitung.
Die Pilotprojekte in Berlin und Dortmund verliefen vielversprechend.

Daran nähmen etwa 500 Mieter in Häusern des Projektpartners Vonovia, der früheren Deutschen Annington, teil.
Mit weiteren Immobiliengesellschaften sei die Post im Gespräch.
Vor anderthalb Jahren hatte das Unternehmen mit seinem Paketkasten für Einfamilienhäuser begonnen, zu dem allerdings nur DHL-Zusteller Zugang haben.

Konkurrenten frohlocken
Die Post-Konkurrenten DPD, GLS und Hermes rechnen sich daher gute Chancen für ihr Alternativangebot aus: einen für alle Anbieter offenen Paketkasten.
Den wollen die Paketdienste laut Zeitung im Oktober präsentieren.

Für die Paketbox habe das Trio das Gemeinschaftsunternehmen Parcel-Lock GmbH gegründet, das sich um die Software kümmert, die die Zusteller mit den digitalen Codes für den Zugang versorgt, und den Kasten vermarktet.
Die Kunden können darin auch ihre Retouren deponieren, damit sie der Zusteller wieder mitnimmt.
Mit dem Marktstart sei erst im neuen Jahr zu rechnen.


 
Schuhe müssen „atmen“ können: Was gegen Schweißfüße wirklich hilft !

Schuhe ausziehen?
Das kann peinlich werden, wenn man Schweißfüße hat.
Fast ein Drittel der Deutschen sind betroffen – deutlich mehr Männer als Frauen.

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Dr. Martin Miehe, Facharzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten aus Berlin: „Hände und Füße haben etwa 600 Schweißdrüsen pro Quadratzentimeter.
Sie erhöhten in früheren Zeiten, als unsere Vorfahren auf Bäumen kletterten, die Grifffestigkeit.“

Wer in heutigen Zeiten feuchte Füße hat, der leidet.

Ursache der Schweißfüße können eine genetische Veranlagung, emotionale Belastungen wie Aufregung oder Angst, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, eine Überfunktion der Schilddrüse oder neurologische Erkrankungen sein.

Mangelnde Hygiene, falsches Schuhwerk und synthetische Socken sind andere mögliche Gründe.

Was kann ich tun, damit die Füße nicht mehr unangenehm riechen?

• Die richtigen Socken:
Dr. Miehe rät: „Ziehen Sie Socken aus atmungsaktiven Materialien an, die den Schweiß leicht nach außen transportieren.
Gut sind Baumwollsocken, die sich bei höheren Temperaturen waschen lassen.
Synthetiksocken sind tabu.“
Hilfreich sollen auch spezielle Laufsocken sein.

• Die richtigen Schuhe:
„Auch Schuhe müssen »atmen« können.
Das ist bei Lederschuhen aufgrund ihres Materials gegeben, es gibt auch dünne Leder-Einlegesohlen.
Und wechseln Sie die Schuhe täglich, wenn möglich“, so Dr. Miehe.
Er warnt auch vor zu engem Schuhwerk, weil der Schweiß nicht ablaufen kann und sich staut.

Wer auf Sportschuhe steht, für den sollten die mit einer netzartigen Oberfläche erste Wahl sein, hier sammelt sich deutlich weniger Schweiß an.
Außerdem ist es gut, in offenen, luftigen Schuhen oder barfuß zu laufen, sobald das Wetter es erlaubt.
Absolut ungeeignet sind Schuhe aus Plastik.

Schuhspray für Innen:
Sprühen Sie Ihre Schuhe gelegentlich mit einem Schuhdesinfektionsmittel ein – so können müffelnde Bakterien nur schwer überleben.

• Die richtige Pflege:
Natürlich ist eine sorgfältige Hygiene wichtig – dazu gehört das tägliche Waschen der Füße.

Dr. Miehe: „
Nehmen sie dafür ph-neutrale Seifen oder ph5-Seifen.
Überflüssige Hornhaut können Sie mit einem Bimsstein entfernen und dabei ein für die Füße erfrischendes Bad nehmen.
Salbei als Zusatz hat eine schweißhemmende Wirkung.
Durch die Pflege lässt sich zwar nicht die Ursache der Schweißfüße beheben, in der Regel aber zumindest die Geruchsbildung minimieren.“

So hilft der Arzt.
Wenn das alles nicht hilft, verschreibt der Arzt Antitranspirantien mit Aluminiumchlorid-Hexahydrat.
Der Wirkstoff sorgt dafür, dass sich die Schweißkanäle zusammenziehen.
Dr. Miehe: „Aluminium ist zwar umstritten, aber es gibt keine neuen Erkenntnisse, dass es in dieser Form der Anwendung gesundheitsschädlich sein kann.“

• Heilen mit Strom und Botox:
Eine andere Therapie ist Leitungswasseriontophorese.
Hier wird ungefährlicher elektrischer Strom durch die Haut geleitet.
Dabei stehen die Füße in zwei Wannen mit Leitungswasser.
Schlägt diese Behandlung an, kann das Gerät für Weiterbehandlung zu Hause bei der Krankenkasse beantragt werden.

Auch Botox-Spritzen können Schweißfüße trockenlegen.
Die Kosten dafür übernehmen sogar die Krankenkassen, wenn pro Fuß mehr als 50 Milligramm Schweiß in der Minute abgesondert werden.
Dann hat die überschießende Schweißproduktion Krankheitswert (Hyperhidrose).

Als krankhaft gelten Schweißfüße aber auch, wenn der Betroffene sehr stark darunter leidet und in seiner Lebensqualität eingeschränkt ist.
Achtung, auch Pilzerkrankungen und Warzen sprießen auf ständig schweißfeuchten Füßen leichter.


 
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