Diverses: Verbraucher - Nachrichten und Ratgeber !

Brandt sucht neues Kindergesicht: So sieht der Zwieback-Junge künftig nicht mehr aus !

Brand(t)neues Gesicht gesucht: Der Zwieback-Riese sucht ein neues Kinderlächeln für seine Verpackung!
Der Grund: Der Umsatz sinkt und der Konkurrenz-Druck steigt.

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Wir alle kennen es: Das blendend weiße Kinderlächeln auf den Zwieback-Tüten von Brandt.
Seit 1983 strahlt uns der kleine Michael, entdeckt von der Frau des Firmen-Gründers, als wohl wichtigster Marken-Botschafter an.
Doch das wird sich bald schon ändern, berichtet die „Welt am Sonntag“.

Im Herbst soll es einen Wettbewerb geben für das künftige Brandt-Lächeln geben.
Im Internet können sich alle Sechs- bis Achtjährigen bewerben.
Eine Jury wählt anschließend sieben Kinder aus, deren Portraits werden für ein paar Monate auf die Zwieback-Packungen gedruckt.
Und dann?
Eine Abstimmung im Netz soll den Sieger bestimmen.


 
Rückschlag für Supermarkt-Fusion Edeka/Kaiser’s Tengelmann !

Berlin/Mülheim. Die Monopolkommission lehnt die Supermarkt-Fusion von Edeka und Kaiser’s Tengelmann ab.
Bundeswirtschaftsminister Gabriel kann sich aber über das Votum hinwegsetzen.

Nachdem Bundeskartellamt und jetzt auch die Monopolkommission die Übernahme der Supermarktkette Kaiser’s Tengelmann durch Edeka abgelehnt haben, liegt das Schicksal der betroffenen 16 000 Beschäftigten nun ganz in den Händen von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel.
Der SPD-Chef allein kann sich über die wettbewerbsrechtlichen Bedenken hinwegsetzen und der Fusion doch noch zustimmen.
Dazu hat er mindestens bis Ende August Zeit.

Es wäre nicht das erste Mal: Im Jahr 2002, als der Energieriese Eon die Essener Ruhrgas übernehmen wollte, hatten Kartellamt und Monopolkommission übereinstimmend die Daumen gesenkt.
Die Ministererlaubnis wurde dennoch erteilt.
Der Fall Eon/Ruhrgas war einer von nur acht, der zum Erfolg der Antragsteller führte.

Macht der Edeka würde wachsen
Darauf setzen weiterhin auch Edeka und Kaiser’s Tengelmann.
Aus der Mülheimer Unternehmenszentrale hieß es gestern, dass man das Sondergutachten prüfen, „für uns bewerten und dann über weitere Schritte entscheiden“ werde.
Daniel Zimmer, Vorsitzender der Monopolkommission, betont in seiner schriftlichen Erkärung, die am Montag verbreitet wurde, dass seine Kommission „an die tatsächlichen und rechtlichen Feststellungen des Bundeskartellamtes gebunden“ sei.

„Offensichtliche Fehler“ der Behörde seien nicht gefunden worden.
So folgt die Monopolkommission der Einschätzung des Kartellamts und empfiehlt Gabriel, die für den Zusammenschluss benötigte Sondergenehmigung zu verweigern.
Auch ein Ja mit Auflagen sei nicht zu empfehlen.
Zur Begründung heißt es, die von den Unternehmen in Aussicht gestellten Vorteile für das Gemeinwohl könnten die durch die Fusion zu erwartenden Wettbewerbsbeschränkungen nicht aufwiegen.
Sollte der größte deutsche Lebensmittel-Einzelhändler Edeka die 451 Kaiser’s Tengelmann-Läden übernehmen, würde seine „starke Marktstellung“ noch weiter ausgebaut.
Die Kommission: „Die Verhandlungsposition von Edeka gegenüber den Herstellern würde damit gestärkt.“

Die Experten stellen in Frage, dass die von den beiden Wunschpartnern in Aussicht gestellte Sicherung Tausender Stellen auch wirklich so eintreten werde.
Die Arbeitsplatzsicherung sei „nicht mit hinreichender Sicherheit erwiesen“.
Eine „verbindliche Garantie“ lasse sich nicht herleiten.
An Doppelstandorten, wo Edeka und Kaiser’s Tengelmann vertreten sind, so die Monopolkommission, „bestehen aus Kostengründen in längerer Frist Anreize zur Schließung einer Filiale mit der Folge eines Arbeitskräfteabbaus“.

Verdi: Tengelmann-Chef Haub ist in der Verantwortung
Durch das Votum der Monopolkommission sieht sich die Gewerkschaft Verdi in ihren Vorbehalten gegen die Fusion Edeka/Kaiser’s Tengelmann bestätigt.
Aus Sicht des Bundesvorstandsmitglieds Stefanie Nutzenberger ist nun Tengelmann-Chef Karl-Erivan Haub in der Pflicht, Verantwortung für seine 16 000 Supermarkt-Beschäftigten zu übernehmen.
Mit Hinweis auf die 40 Millionen Euro Verluste, die die Kette jährlich einfahre, hatte Haub mit einer Zerschlagung des Unternehmens gedroht, bei der rund 8500 Beschäftigte ihre Jobs verlieren würden.

Nutzenberger schlägt einen von der Politik initiierten Runden Tisch vor, an dem alle Beteiligten nach „konstruktiven Lösungen“ suchen, um Arbeitsplätze „zu guten Bedingungen“ zu sichern.


 
Kunden haben gewählt: Die besten Eisdielen Deutschlands – Bonn und Köln ganz vorn dabei !

Köln/Bonn – Endlich Sommer, endlich Eis!
Aber wo gibt's die besten Sorten, Kugeln und Becher?
Die User der Reise-Webseite TripAdivsor haben abgestimmt und das Rheinland ist ganz vorne mit dabei !

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Bonner EisLabor auf Platz Eins
Das beste Eis in ganz Deutschland gibt´s demnach in Bonn – und zwar im EisLabor.
Hier wird das Eis den Herstellern zufolge aus hochwertigen Zutaten wie Biomilch hergestellt außerdem werden leckere laktosefreie Sorbets angeboten.

„Dort gibt es prima selbstgemachtes Eis in teils außergewöhnlichen Sorten wie Salzkaramell oder Orange mit Minze.
Die Milch kommt vom Biobauern und die fruchtigen Sorten sind alle laktosefreie Sorbets“, schwärmt ein User der Reise-Webseite.

Köln auf dem dritten Platz
Und noch eine Rheinland-Eisdiele schafft es unter die Spitzenplätze: Platz Drei belegt Il Gelato - Di Ferigo aus Köln Bayenthal.
Besonders die Exoten unter uns kommen hier auf ihre Kosten.
Wie wäre es mit „Birne-Petersilie?“

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„Habe in meinem Urlaub dort mehrere Eissorten probiert: Birne, Walnuss, Cassis und Mango und bin begeistert: noch nie habe ich ein derartig gutes und natürlich schmeckendes Eis gegessen - und dazu noch recht günstig“, schreibt ein User.

 
Kunststoff auf Euro: Was soll der blaue Ring auf den neuen 5-Euro-Münzen ?

Stuttgart – Manche Deutsche sehnen sich immer noch nach dem „Fünfer“, der 5-Mark-Münze.
Doch nun gibt es den „Fünfer“ auch in Euro - als Sondermünze "Planet Erde".
Sie kommt Anfang 2016 auf den Markt.
Doch warum hat das Zahlungsmittel einen Kunststoffring?

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Dahinter stecken die Techniker der "Staatlichen Münze Baden-Württemberg".
Ihnen ist es gelungen, ein besonderes Material zu erschaffen, das die Eigenschaften von Kunststoff und Metall vereinigt.
Bei der neuen 5-Euro-Sammlermünze soll es verwendet werden.

Die Experten erfanden einen Polymer-Kunststoff, der gut geprägt werden kann wie ein Metall und dennoch die leicht durchsichtige Klarheit eines Polymers behalten hat.
Das klingt sehr abgehoben.
Einfacher gesagt: Die neue Münze bekommt einen blau leuchtenden Ring.
Fast zehn Jahre brauchten sie für die Entwicklung.

Fälschungssicher
Damit ist dieser sogenannte Tri-Material-Coin, mit der in Deutschland regulär bezahlt werden kann, fast so fälschungssicher wie ein Geldschein.
Der Ring sieht nämlich nicht nur schick aus, in ihm können auch Sicherheitsmerkmale integriert werden.
Peter Huber, Leiter der oben genannten Münzanstalt spricht von einer „epochalen Entwicklung“.

Das Sicherheitselement muss allerdings nicht blau sein.
Die Farbe wurde aus einem bestimmten Grund gewählt.
Der blaue Ring soll die Atmosphäre darstellen.
Das Thema des Geldstücks ist schließlich "Planet Erde".
Vorstellbar ist, dass zukünftige Münzen eine andere Färbung erhalten.

Die Entwickler aus Baden-Württemberg hoffen nun auf den großen Durchbruch.
Sie erwarten, dass der Werkstoff in wenigen Jahren in vielen Ländern der Welt zum Einsatz kommt.


 
Krebserregend? Pepsi verbannt Süßstoff Aspartam aus Diät-Cola !

Schluss mit Aspartam! Der Getränke-Gigant Pepsi verbannt den Süßstoff aus seiner Diät-Cola.
Aspartam ist bei Verbraucherschützern seit Jahrzehnten umstritten, weil man davon ausgeht, dass ein regelmäßiger Konsum das Krebs-Risiko erhöht.

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Andere Experten widerlegen diese These.
Laut der Nachrichtenagentur Bloomberg vermeldete die US Food and Drug Administration, dass bis heute keinen Beweis für ein Gesundheitsrisiko von Aspartam existiere.

Trotzdem sind offenbar viele Verbraucher vorsichtiger geworden.
Nach Angaben des Branchendiensts „Beverage-Digest“ hat Pepsi in den USA im vergangenen Jahr fünf Prozent weniger Umsatz mit seinen Cola-Getränken gemacht.

Ein neuer Süßstoff musste her.
Doch das war offenbar gar nicht so einfach.
Zwei Jahre lang hat der Soda-Riese Verbraucher-Umfragen durchgeführt und an der neuen Rezeptur gearbeitet.
Letztlich entschied man sich für die Süßstoffe Sucralose und Acesulfam.
Beide gelten als weniger bedenklich.

Seit diesem Monat stehen die neuen, aspartamfreien Diet-Pepsi-Dosen in den US-Supermarktregalen.
In Europa soll hingegen alles beim Alten bleiben.
Auch anderes Softdrinks, wie die mit Aspartam gesüßte Pepsi Max sollen nicht verändert werden.
„Der Fokus für die Veränderung liegt auf Cola-Getränken mit rückläufigen Umsätzen, so Pepsi-Manager Seth Kaufman gegenüber Bloomberg.


 
Wütender Paketbote: „Ihr seid nie da, bestellt aber wie verrückt !“

Hit auf Facebook, Paketbote hinterlässt Wut-Nachricht .....

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Wenn der Postmann nicht mehr 2x klingelt.
Hoch lebe das Internet und die vielen Onlineshops, die uns das Leben so viel leichter machen.
Schließlich kann man dort nach Herzenslust alles bestellen – und muss bei der Lieferung noch nicht mal Zuhause sein.
Schließlich verrät die Zustell-Benachrichtigung, wo man das Paket später abholen kann.

Doch genau das wurde einem Paketboten jetzt offenbar zu bunt.
Denn weil er seine Kunden nie antraf, machte er seinem Ärger Luft – mit einer ganz persönlichen Widmung auf der Zustell-Benachrichtigung.

„Dieses Paket gebe ich nicht beim Nachbarn ab.
Ihr seid nie da, bestellt aber wie verrückt“, schreibt der unbekannte Bote.
Bei Facebook wurde das Foto mittlerweile fast 2.500 Mal geliked und über 200 Mal geteilt.

Doch der Zusteller teilt nicht nur aus – er hat auch gleich zwei Lösungsvorschläge für die Empfänger parat: „1. Möglichkeit: Ihr bestellt künftig direkt zur Arbeit oder 2. Direkt zu einem Paketshop in eurer Nähe.“
Dann müsste er zumindest nicht mehr zweimal klingeln …


 
Deutsche wollen keine kleinen Cent-Stücke mehr !

Kupfermünzen im Portemonnaie nerven viele Bundesbürger: Einer Umfrage zufolge sind die Deutschen mehrheitlich für eine Abschaffung der Ein- und Zwei-Cent-Münzen.

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Zu teuer in der Herstellung, zu sperrig in der Geldbörse – die EU erwägt seit längerem, die Ein- und Zwei-Cent-Münzen abzuschaffen.
In Finnland sind diese faktisch gar nicht mehr im Umlauf, stattdessen werden die Preise dort immer auf Fünf-Cent-Beträge aufgerundet.
Ebenso läuft es in Italien und Frankreich.
Einer aktuellen repräsentativen Umfrage zufolge sind auch die Deutschen mehrheitlich für die Abschaffung der kleinen Cent-Münzen.

Das Institut myMarktforschung.de hat die Einstellung der Deutschen zur Abschaffung der Ein und Zwei-Cent-Münzen untersucht.
Außerdem wurden die Bundesbürger gefragt, wie sie bevorzugt bei Einkäufen bezahlen und was sie vom personalfreien Bezahlvorgang halten.

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Abschaffung der Ein- und Zwei-Cent-Münzen erwünscht

Nahezu jeder Deutsche hat Bargeld in seinem Portemonnaie, durchschnittlich etwa 63 Euro.
Je älter die Befragten desto höher auch die durchschnittliche Summe des mitgeführten Geldes.
Knapp ein Achtel dieser Summe macht bereits der Anteil des Münzgeldes aus.

Mehr als die Hälfte der befragten Deutschen befürwortet so auch die Abschaffung der Ein- und Zwei-Cent-Münzen, insbesondere die 18- bis 29-Jährigen könnten gut auf die kleinen Kupfermünzen verzichten.
Im bundesweiten Vergleich fällt die Zustimmung für eine Abschaffung in den neuen Bundesländern etwas höher aus als in den alten Bundesländern.


 
Supermärkte setzen immer mehr auf Eigenmarken !

Supermärkte setzen immer mehr auf Eigenmarken.
Den Trend hat das Verbraucherportal „vergleich.org“ ermittelt und 60 Testberichte der Stiftung Warentest gegenübergestellt.
Die Produkte des Discounters Lidl sind zu den besten Hausprodukten gekürt worden.

Auf Platz zwei und drei landeten die Märkte ALDI Nord und REWE.
Das Schlusslicht bildeten die Eigenmarken von real,-: Sie erreichten nur eine durchschnittliche Notenwertung.
Im Mittelfeld tummeln sich der Vollsortimenter EDEKA und die Discounter PENNY, ALDI SÜD sowie der Netto Marken-Discount.

Der Marktanteil der in deutschen Supermärkten verkauften Eigenmarken wächst stetig.
Seit 2009 nahm er einer Nielsen-Studie zufolge um mehr als 6 % zu und liegt momentan bei über 34 % - Tendenz steigend: Laut Wolfgang Adlwarth von der GfK, sei die Etablierung von Eigenmarken ein „langfristiger Trend“.

Eigenmarken als Verkaufs-Hilfe
Häufig reihen sich die Marken der Supermärkte an Preiswert-Pendants.
Viele Ketten scheuen auch nicht davor, Billigprodukte offensiv zu präsentieren und in separaten Regalen zu bewerben.
Das „Versteckspiel“ der günstigen Lebensmittel geht zurück und wird offensiv angeboten.


 
Muss das sein? Teure Stromzähler bald Pflicht !

Mindestens 100 Euro Kosten .....

Schrittweise sollen in Deutschland intelligente Stromzähler (Smart Meter) eingeführt werden – und die Anschaffung wird private Haushalte bis zu 100 Euro kosten.
Dies geht aus einem Arbeitsentwurf des Bundeswirtschaftsministeriums für ein „Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende“ hervor.
Bei Unternehmen können es bis zu 200 Euro sein.

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Allerdings kommen noch Kosten hinzu: „Beim Smart Meter gibt es ab dem zweiten Jahr eine zusätzliche jährliche Grundgebühr von 35 bis 95 Euro“, berichtet die Stromsparinitiative.

Pflicht für Haushalte mit Stromverbrauch über 6000 kWh/Jahr
Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) muss nach EU-Vorgaben den Einbau digitaler Messsysteme vorantreiben: Verbraucher und Wirtschaft sollen dadurch mehr Energie sparen oder den Strom billiger bekommen.
So sollen sich die anfänglichen Ausgaben für den Einbau der Geräte über die Zeit rechnen – wie bei Energiesparlampen oder effizienten Kühlschränken.

Ein durchschnittlicher Drei-Personen-Haushalt mit einem Verbrauch von 3500 Kilowattstunden Strom wird Berechnungen zufolge mit einem klugen Messsystem, das etwa die Waschmaschine im günstigen Nachtstromtarif laufen lässt, aber nur etwa 15 Euro im Jahr sparen.
Das wären gerade mal 1,25 Euro pro Monat.

Bis zu einer Grenze von 6000 Kilowattstunden Verbrauch sollen Netzbetreiber wie Stadtwerke entscheiden, ob sie neue Zähler und Software bei ihren Kunden verwenden oder nicht.
Für Gewerbetreibende und größere Haushalte mit über 6000 Kilowattstunden Stromverbrauch soll der Einbau Pflicht sein.

Immerhin dauert es mit der Einführung noch etwas: Laut dem Online-Portal golem.de erfolgt der Einbau stufenweise und startet 2017 bei Verbrauchern mit mehr als 20.000 kWh Jahresverbrauch.
„Bis 2032 soll die Umrüstung durch Pflichteinbauten und turnusgemäßen Austausch von Zählern und Messsystemen an rund 50 Millionen Messstellen in Deutschland abgeschlossen sein.“


 
Was bedeutet der Preiskrieg von Lidl und Aldi für Kunden ?

Auch Rewe, Edeka und Co. betroffen ......

Aldi und Lidl liefern sich seit Wochen einen Preiskrieg.
Seit Aldi verstärkt Markenprodukte ins Sortiment aufnimmt, geht es zwischen den Discountern rund.
Aldi und Lidl unterbieten sich bei den Preisen für Markenprodukte.

Doch was bedeutet das Ausweiten des Aldi-Sortiments und der Billig-Wettkampf der Discounter eigentlich für die kommerziellen Supermärkte und für die Kunden?

„Dort, wo die Discounter sich bekämpfen, müssen die Supermärkte reagieren“ sagt Handelsexperte Dr. Wolfgang Adlwarth von der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) und nennt das, was da passiert eine „Wertevernichtung“ der Markenware.

Für die Supermärkte bedeute der Preiskampf der Discounter, dass sie ebenfalls mit den Preisen der entsprechenden Produkte runtergehen müssen.
Die Marge, die Spanne zwischen Einkaufs- und Verkaufspreis werde geringer.
Für Supermärkte könnte das zum Problem werden.

Weniger Sonderangebote im Supermarkt
Rewe, Edeka und Co. seien gezwungen, so Adlwarth, die Margen-Problematik und die damit verbundenen rückläufigen Gewinne dann durch höhere Margen an anderer Stelle auszugleichen.

Das bedeutet: Weniger Sonderangebote im Gesamten.
„Die Problematik hat eben Ausstrahlungen über das Produkt hinaus auf das ganze Sortiment“.

Dennoch: „Die Supermärkte haben nichts zu befürchten.
Es kann höchstens zu einer Veränderung des Sortiments kommen.“
Generell hätten Supermärkte entscheidende Vorteile: Gute City-Lage und lange Öffnungszeiten beispielsweise, aber auch das breite Sortiment und die günstigen Produkte für den täglichen Basisbedarf.
„Der Kunde muss nicht in den Discounter.
Er kann Basisprodukte auch von ja oder gut und günstig kaufen“, erklärt Adlwarth.

Der Preiskampf sei vielmehr ein Problem für die Hersteller der Produkte selbst: „Da wird sich der eine oder andere genau überlegen, ob er so eine Discounter-Präsenz wirklich anstreben möchte“, so der Experte.

Hersteller geraten unter Druck
„Für die Hersteller ist das eine sehr unangenehme Situation.
Auf der einen Seite kann der Hersteller durch die Hinzunahme des Produktes bei Aldi mit mehr Umsatz rechnen.“
Auf der anderen Seite bringe aber auch eine Entwertung des Images der Marke mit sich.
„Da kommt die Marke unter Druck“, meint Adlwarth.

Supermärkte würden solche Marken auch mal aus den Regalen verbannen, wenn die Margen zu niedrig würden.

„Natürlich ist es auch eine Chance für andere Hersteller und neue Ideen.
Wenn ein Produkt durch massive Discounterlistung an Wertigkeit verliert, dann ist das eine Chance für konkurrierende Marken und neue Produktversprechen“, erklärt der Experte.

Und was ist mit den Kunden?
Für die Kunden entwickelt sich der Preiskrieg auf den ersten Blick zu einer Traumsituation.
Sie können ihre namhaften Lieblingsprodukte günstiger kaufen.

Doch auch dieser Preiskampf hat irgendwann ein Ende.
„Das wird sich fortsetzen – aber über kurz oder lang wird die Vernunft siegen.
Letztendlich sind alle daran interessiert ein vernünftiges Einkommen zu erzielen“, meint Adlwarth.

„Eigentlich fokussieren sich die Discounter zur Zeit mehr auf den ausländischen als auf den deutschen Markt.
Da ist ein Preiskampf in Deutschland nicht förderlich auf die Dauer.“

Preiskämpfe seien zwar ein deutsches Phänomen, so Adlwarth.
„Allerdings weitet sich das Phänomen im Zuge der Krise aus“, betont er.
„In England platzieren sich Aldi und Lidl zur Zeit und mischen dort gehörig den Markt auf - zu Lasten der alteingesessenen Supermarktketten“.

Deutschland exportiere nicht nur Discounter sondern auch das Phänomen der Preisfokussierung.
Warum die Deutschen gerade bei Lebensmitteln sparen wollen, liegt für den Experten klar auf der Hand: „Deutschland hat das Discount-Prinzip erfunden“.


 
Girokonto für alle – Gebühren sollen vergleichbar werden !

Berlin. Jeder soll künftig nach dem Willen der Regierung ein Giro-Konto eröffnen dürfen.
Zudem sollen die Gebühren besser vergleichbar werden.

Wer ein Girokonto eröffnen will, soll künftig leichter herausfinden können, welche Bank für ihn das günstigste Angebot hat. Das ist das Ziel eines Gesetzesvorhabens, zu dem die Bundesregierung jetzt einen Referentenentwurf vorgelegt hat. Darin ist festgelegt, dass die Kreditinstitute für die einzelnen Gebühren keine verschwurbelten Begriffe benutzen dürfen, die für Laien nur schwer verständlich sind. Stattdessen soll eine "standardisierte Zahlungskontenterminologie" verwendet werden.
Vergleichsportale sollen staatliches Zertifikat bekommen

Außerdem sollen Webseiten, auf denen Verbraucher die Konditionen verschiedener Anbieter vergleichen können, von staatlicher Seite ein Zertifikat erhalten, wenn sie bestimmte Standards erfüllen.
Dazu gehört beispielsweise, dass sie nicht nur die Gebühren auflisten, sondern auch erwähnen, über wie viele Filialen und Geldautomaten die jeweilige Bank verfügt.
Das freut vor allem Institute, die einen umfassenden persönlichen Service anbieten und nicht nur eine Hotline.

"Es gibt einige gute Ansätze", sagte Frank-Christian Pauli, Finanz-Referent beim Verbraucherzentrale Bundesverband.
Eine Vereinheitlichung bestimmter Begriffe und ein Übersichtsblatt mit den wichtigsten Kosten zum Konto seien aber noch in der europäischen Abstimmung.
"Von ihnen wird es mit abhängen, wie gut der Vergleich gelingt", fügte Pauli hinzu.

Zugleich sollen Banken demnächst niemanden mehr abweisen dürfen, der bei ihnen ein einfaches Girokonto eröffnen will.
Auch Obdachlose, Asylbewerber und Ausländer, die mit einer sogenannten Duldung in Deutschland leben, sollen das Recht erhalten, ein sogenanntes Basiskonto zu eröffnen - und zwar bei einer Bank ihrer Wahl.
Einzige Voraussetzung ist, dass sich der Kunde legal in der EU aufhält.

"Basiskonto" mit Guthaben kann nicht überzogen werden
Bei dem "Basiskonto" handelt es sich um ein Konto auf Guthabenbasis.
Das heißt, der Kunde kann Geld erhalten und auch selbst überweisen.
Er erhält auch eine Bankkarte, kann aber nicht sein Konto überziehen.
Von den Verbraucherverbänden wurde der Entwurf begrüßt.
Es sei gut, dass der Verlust des Wohnsitzes nicht mehr automatisch auch den Verlust des Kontos nach sich ziehe, erklärte der Verbraucherzentrale Bundesverband.
Außerdem müssten Obdachlose, wenn sie über Geld verfügten, dieses nicht mehr ständig bei sich tragen.

Seit 1995 gibt es für die Einrichtung sogenannter Jedermann-Konten in Deutschland eine Selbstverpflichtung der Banken.
Die Bundesregierung war mit der Umsetzung der freiwilligen Maßnahme aber nicht zufrieden.
Mit dem geplanten Gesetz zu den Regelungen für Girokonten werden zum Teil auch EU-Vorgaben umgesetzt.
Die abschließenden Beratungen in Bundestag und Bundesrat werden für Anfang 2016 erwartet.


 
Netze "verstopft" – Hitzewelle kostet Stromkunden Millionen !

Berlin. So schön die Sommerhitze auch sein mag, sie hat nicht nur Trockenheit als Nachteil: Solarstrom hat die Leitungen belastet – und das hatte Folgen.

Die wochenlange Hitzewelle wird die deutschen Stromverbraucher mit zweistelligen Millionenkosten belasten.
Die Gründe dafür: Eine sehr hohe Produktion von Sonnenstrom aus Photovoltaik-Anlagen im Norden, viele Ökostromexporte nach Südosteuropa und enorme Probleme in Polen, wo der Strom knapp ist.

Weil das alles zusammen die Leitungen verstopft, musste in Nordostdeutschland teilweise die Stromproduktion konventioneller Kraftwerke drastisch verringert werden.
Deren Betreiber werden entschädigt, was die Verbraucher über die Netzentgelte mit der Stromrechnung bezahlen müssen.

Täglich 2,5 Millionen, um das Netz stabil zu halten
"Wir geben seit der Hitzewelle jeden Tag grob 2,5 Millionen Euro aus für grenzüberschreitende Eingriffe mit unseren Nachbarn, um das Netz stabil zu halten", sagte der Geschäftsführer Systembetrieb beim großen Netzbetreiber 50Hertz, Dirk Biermann, der Deutschen Presse-Agentur.
"Über den Daumen hat uns die Hitzewelle bisher schon 25 Millionen Euro gekostet."
50Hertz versorgt rund 18 Millionen Haushalte im Norden und Osten Deutschlands.

Am Freitag beliefen sich bei 50Hertz die Eingriffe ins Netz zeitweise auf 5745 Megawatt - das entspricht rechnerisch etwa der Leistung von vier Atomkraftwerken.
Im Gesamtjahr erwartet Biermann im bundesweiten Stromnetz Kosten für Notmaßnahmen, um Blackouts zu verhindern, von bis zu 500 Millionen Euro, weil die geplanten Nord-Süd-Stromautobahnen fehlen: "Das wird ein sehr, sehr teures Jahr für Netzeingriffe gewesen sein."

50Hertz lobt, dass die Koalitionsspitzen sich nach langem Streit mit Bayern auf den Bau großer Gleichstromtrassen nach Süden geeinigt hatten.
"Aber wir werden noch ein paar Jahre ohne sie auskommen müssen", meinte Biermann.
Umso wichtiger seien aktuelle Netzausbau-Projekte wie die Thüringer Strombrücke oder die Uckermarkleitung, um Wind- und Solarstrom in den Süden zu bringen.


 
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