Corona - Infos: In und Ausland !

Sankt Augustin: Infiziertenzahl im Flüchtlingsheim auf 165 gestiegen !

Die Zahl der Corona-Infektionen in einem Flüchtlingsheim in St. Augustin bei Bonn ist auf 165 gestiegen - 152 Bewohner und 13 Mitarbeiter.
Das teilte die Bezirksregierung Köln am Dienstagabend mit.

Alle infizierten Bewohner würden in gesonderten Teilen der Unterkunft untergebracht und zeigten nur schwache oder gar keine Symptome, hieß es.
Am Vortag lag die Zahl noch bei 130 mit dem Coronavirus infizierten Menschen.
Die Unterkunft biete Platz für 600 Menschen, sei derzeit aber nur mit 312 Personen belegt.

In der Einrichtung leben viele junge Menschen und Familien.
Alle Gemeinschaftsaktivitäten seien zwar schon lange gestrichen worden, und die Bewohner seien angehalten, die Abstandsregeln einzuhalten, hatte die Behörde am Vortag betont.
Einzelne Bewohner täten das aber nicht immer.
Für die Bewohner werde nun ein verstärktes Wlan-Signal zur Verfügung gestellt, damit sie auch in der Quarantäne-Situation Kontakt nach außen halten könnten, hieß es.

Bei der Taschengeldauszahlung am Dienstag wurden laut Behörde 95 Flüchtlinge registriert, die sich bereits vor der Quarantäne-Anordnung außerhalb der Unterkunft aufgehalten hätten.
Sie seien befragt worden, um ihre Kontakte nachzuverfolgen und es seien Test-Abstriche gemacht worden.

Sieben Personen wurden dabei als Risiko-Träger identifiziert.
Sie mussten in der Unterkunft bleiben.

Am vergangenen Donnerstag war in der Landesunterkunft der erste Corona-Fall bekannt geworden.
Das Gesundheitsamt hatte daraufhin Tests aller Bewohner und Mitarbeiter veranlasst und die Unterkunft unter Quarantäne gestellt.


 
Studien enthüllen: An diesen Orten infizieren sich die meisten Menschen mit Covid-19 !

Köln - Nach Wochen des Shutdowns im Zuge der Coronavirus-Pandemie sind sie nun da: Die vielfach herbeigesehnten Lockerungen.
Doch wo bei den einen die Freude über die erleichterten Einschränkungen überwiegt, sorgen sich andere um die nun möglicherweise wieder erhöhte Infektionsgefahr.
Denn das große Problem bleibt nach wie vor: Das neuartige Coronavirus ist noch kaum erforscht.

Die Virologin Muge Cevik von der britischen University of St. Andrews hat auf Twitter Studien zusammengetragen, die die Verbreitungsmechanismen des Virus erforschen.
Obwohl die Datenlage noch sehr dünn und daher unsicher sei, zeichneten sich einige Trends ab, zitiert Bloomberg.com die Wissenschaftlerin zu den Ergebnissen der Studien.
Von Fachkollegen wurde Ceviks Aufarbeitung und Übersicht zur aktuellen Datenlage gelobt.

1. Das Corona-Infektionsrisiko variiert stark
Die Studien, auf die Cevik sich bezieht, wurden größtenteils in China, Singapur und Taiwan durchgeführt, einige wenige auch in den USA und Island.
Dabei wandten die Forscher die sogenannte Kontakt-Verfolgung an.
Diese beruht auf der Untersuchung der Anzahl an Personen, zu denen ein Infizierter Kontakt hatte, sowie der Anzahl derer, die sich angesteckt haben.
Die Studien kamen zu dem Ergebnis, dass das Risiko, sich mit dem Coronavirus zu infizieren, in unterschiedlichen Situationen stark variiert.
Vor allem länger andauernde Kontakte mit Infizierten und der Aufenthalt in geschlossenen Räumen scheinen ein besonders hohes Ansteckungsrisiko zu bergen.
Demnach entscheidend ist die Menge an Viren, mit denen eine Person in Kontakt kommt.

Als länger andauernde Kontakte werden in den Studien Kontakte zwischen Personen, mit einem geringeren körperlichen Abstand als zwei Meter zueinander, über eine Zeitspanne von mindestens 15 Minuten hinweg definiert.
Jedoch auch der Aufenthalt von Personen in demselben Raum für etwa zwei Stunden scheint ein besonders hohes Risiko für eine Ansteckung zu bergen.
Laut Cevik seien besonders hohe Infektionsraten an belebten und geschlossenen Orten wie Büroräumen, anderen Arbeitseinrichtungen, vollen Restaurants oder Cafés, aber auch in beengten Wohnverhältnissen und in Pflegeeinrichtungen festgestellt worden.

2. Besonders hohes Risiko in öffentlichen Verkehrsmitteln
Der öffentliche Ort mit dem höchsten Infektionsrisiko scheint jedoch der Personennah- und Fernverkehr zu sein.
In Bussen, Bahnen und vergleichbaren Verkehrsmitteln liegt die Infektionsrate in einer Studie aus China bei durchschnittlich 11 Prozent, in einer weiteren Studie, ebenfalls aus China, liegt die Rate hier sogar noch deutlich darüber.
Gefolgt wird sie mit einer Rate von sieben Prozent von gemeinsamen Mahlzeiten, etwa in vollen Restaurants.
Höher war das Risiko mit 13 Prozent nur, wenn die Personen mit einem Infizierten zusammenwohnten.

3. Häufungen von Covid-Fällen bei Gottesdiensten und Familienfeiern
Eine weitere Studie aus Singapur entdeckte eine Häufung an Covid-19-Fällen im Zusammenhang mit zwei Kirchen und einer Familienfeier.
Eine der wenigen Kontakt-Verfolgungs-Studien aus den USA konnte eine Verbindung zwischen einer infizierten Person und 16 weiteren Fällen, darunter auch drei Todesfälle, in Chicago feststellen.
Die Person hatte zunächst eine Beerdigungsfeier besucht, außerdem eine Geburtstagsparty und einen zweistündigen Gottesdienst.

4. Hohes Risiko vermutlich auch im Fitnessstudio
Auch Fitnessstudios stehen im Verdacht, eine Infektion mit dem Virus zu begünstigen.
Hinweise dafür stammen aus gleich zwölf Fitnesseinrichtungen in Südkorea.
Dort hatten mehrere infizierte Trainer für eine Verbreitung des Virus gesorgt.
Von etwa 200 Kursteilnehmern steckten die Trainer rund 26 Prozent an.
Auffällig dabei: Während in einem Zumba-ähnlichen Workshop die Ansteckungsrate mit 60 Prozent enorm hoch war, steckte sich bei den Yoga- und Pilateskursen niemand an.
„Wir nehmen an, dass die geringere Intensität von Pilates und Yoga nicht die gleichen Übertragungseffekte auslöste wie die der intensiveren Fitness-Tanzkurse”, vermuten die Forscher.

5. Größtes Risiko unter Freunden und im eigenen Haushalt
Ein weiterer Trend, der aus den Studien hervorgeht, ist die insgesamt höhere Ansteckungsrate unter Freunden oder Angehörigen des selben Haushaltes.
Wissenschaftler aus China haben 2147 enge Kontakte von 157 Corona-Infizierten nachverfolgt.
Dabei kamen sie zu dem Ergebnis, dass sich durchschnittlich sechs Prozent der Kontaktpersonen infizierten.
Demgegenüber liegt die Infektionsrate in derselben Studie unter Freunden bei etwa 22 Prozent, während sie innerhalb eines Haushaltes bei 18 Prozent liegt.
Innerhalb von Familien scheinen sich Ehepartner besonders häufig gegenseitig anzustecken – im Schnitt etwa drei von zehn.
Entscheidend ist demnach vermutlich auch die körperliche Nähe zueinander.

6. Höchstes Risiko am Tag des Symptomausbruchs
Noch weitestgehend unklar dagegen ist das Infektionsrisiko, das von solchen Infizierten ausgeht, deren Erkrankung asymptomatisch verläuft.
Relativ eindeutig scheinen allerdings die Indikatoren dafür zu sein, dass das höchste Infektionsrisiko von einem symptomatisch verlaufenden Fall während der ersten fünf Tage, an denen Symptome auftauchen, ausgeht.
Eine Studie aus Taiwan stellte fest, dass das Risiko andere zu infizieren wohl am ersten Tag am höchsten ist.
Anschließend scheint es rapide zu sinken und nach dem fünften Tag gegen Null zu laufen.
Basis dieser Untersuchung waren 100 Fälle.
Unklar ist jedoch, welche Rolle eine Verhaltensänderung der Betroffenen aufgrund der zunehmenden Krankheitssymptome spielte.

7. Studien bestätigen: Kinder scheinbar weniger empfänglich für Coronavirus
Auch lässt sich eine allgemeine Tendenz der Empfänglichkeit für das Virus unter den verschiedenen Altersstufen ableiten: Wie bereits vermutet, bestätigen die Studien, dass das Risiko an Covid-19 zu erkranken ab einem Alter von etwa 60 Jahren zunimmt.
Die Vermutung, dass Kinder weniger empfänglich für das Virus zu sein scheinen, bestätigt sich auch in den Studien.
Zudem liefern die neuen Ergebnisse Hinweise dafür, dass Kinder eher selten für eine Übertragung des Virus zu sorgen scheinen.

Körperliche Nähe, viel miteinander verbrachte Zeit, aber auch der gemeinsame Aufenthalt in geschlossenen Räumen scheinen dem Coronavirus offenbar die besten Bedingungen zu bieten, sich auszubreiten.
Ein kurzer Besuch auf dem Markt oder einem Infizierten während dem Joggen oder auf dem Rad draußen kurz über den Weg zu laufen, dies seien laut Cevik wohl eher geringe Risiken für eine Infektion.
Vielmehr werde die Intensität der Coronavirus-Pandemie durch Menschenansammlungen bestimmt, schreibt Cevik auf Twitter.

8. Die Gefahr der Superspreading-Ereignisse
Die Ergebnisse der verschiedenen Studien scheinen sich mit dem derzeitigen Infektionsgeschehen in Deutschland zu decken.
Die meisten Infizierten stecken aufgrund der Reduzierung von Menschenansammlungen und sozialen Kontakten durchschnittlich nur noch weniger als eine Person mit dem Virus an.
Besonders gehäufte Infektionscluster, also sogenannte Superspreading-Ereignisse, traten zuletzt dagegen in mehreren Schlachtbetrieben auf.
Vermutlich weil die Beschäftigten zumeist in beengten Wohnungen untergebracht werden.
Solche Superspreading-Ereignisse waren wohl auch Anfang März für die schnelle Verbreitung des Virus verantwortlich, wie sich im österreichischen Ischgl und im nordrhein-westfälischen Gangelt gezeigt hat.

Obwohl Cevik deutlich macht, dass noch nicht ausreichend Testergebnisse und Daten für wirklich sichere Aussagen über das Ausbreitungsverhalten des Virus vorhanden sind, macht sie einige Vorschläge, die basierend auf dem derzeitigen Kenntnisstand sinnvoll sein könnten.
Dazu zählen angepasste Wohn- und Arbeitsräume und besser durchlüftete Unterbringungen und Arbeitsstätten in prekären Bereichen.
Die Studien bestätigen außerdem die bisher getroffenen Maßnahmen, wie die Vermeidung von engen Kontakten, vor allem in geschlossenen Räumen und öffentlichen Verkehrsmitteln.


 
Mundschutz ade: Thüringen will Corona-Beschränkungen beenden !

Mundschutz, Mindestabstand und Kontaktbeschränkungen könnten für viele Thüringer bald der Vergangenheit angehören.
Denn nach dem Willen von Ministerpräsident Ramelow soll der allgemeine Lockdown bald enden.

Das Land Thüringen will Anfang Juni die allgemeinen Corona-Beschränkungen beenden.
Damit würden landesweite Vorschriften zu Mindestabständen, dem Tragen von Mund-Nasen-Schutz sowie Kontaktbeschränkungen der Vergangenheit angehören.
"Ab 6. Juni möchte ich den allgemeinen Lockdown aufheben und durch ein Maßnahmenpaket ersetzen, bei dem die lokalen Ermächtigungen im Vordergrund stehen", sagte Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) den Zeitungen der Mediengruppe Thüringen.
Die Details sollen nach Angaben einer Regierungssprecherin in der Kabinettssitzung am Dienstag beraten werden.

Nur ein Landkreis wäre noch betroffen
An die Stelle der landesweiten Vorgaben sollen dann nur noch lokale Maßnahmen treten, wenn in einer Region eine bestimmte Infektionsrate überschritten wird.
Dafür ist ein Grenzwert von 35 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche im Gespräch.
Der Wert wird nach den zuletzt von der Staatskanzlei veröffentlichten Infektionszahlen lediglich in einem Landkreis überschritten: dem Kreis Sonneberg im Süden des Freistaates.
Den Plänen zufolge soll der Landeskrisenstab aufgelöst und durch ein Alarmsystem ersetzt werden, bei dem das Gesundheitsministerium die zentrale Steuerung übernimmt.

Ein ähnliches Vorgehen gibt es in Thüringen bereits mit Blick auf Regionen mit einer besonders hohen Infektionsrate.
Liegt diese in einem Landkreis oder einer kreisfreien Stadt über dem Wert von 50, müssen die örtlichen Behörden Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie ergreifen, die über die Vorgaben des Landes hinausgehen.
Das hatte bisher die Kreise Greiz und Sonneberg getroffen.
Dabei hatten die Landratsämter unter Kontrolle des Gesundheitsministeriums strengere Beschränkungskonzepte ergreifen müssen.

Die aktuelle Corona-Verordnung des Landes gilt bis 5. Juni.
Dann sollen den Angaben nach auch für Schulen und Kindergärten weitere Schritte hin zu einem regulären Betrieb gegangen werden, hieß es.
Dazu müssten Lehrer und Erzieher die Möglichkeit erhalten, auch ohne Krankheitssymptome auf das Virus Sars-CoV-2 getestet zu werden.
Die Kosten dafür soll den Plänen zufolge das Land tragen.

Nach Zahlen der Staatskanzlei lag die Infektionsrate landesweit zuletzt bei 5,8 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche.
Insgesamt haben sich in Thüringen bisher nachweislich mehr als 2.800 Menschen mit dem Coronavirus infiziert, 151 sind an oder mit einer solchen Infektion verstorben.
Die Zahl der inzwischen genesenen Patienten wird auf mehr als 2.400 geschätzt.


 
50 Menschen in Quarantäne: Sieben Gäste nach Restaurant-Besuch mit Coronavirus infiziert !

In einem Restaurant in Niedersachsen haben sich offenbar sieben Gäste mit dem Coronavirus infiziert.
Die sieben positiven Befunde wurden dem Gesundheitsamt in Leer seit Dienstag mitgeteilt und stehen vermutlich im Zusammenhang mit einem Besuch in einem Lokal, wie der Landkreis am Freitag mitteilte.

Für mindestens 50 Menschen wurde demnach vorsorglich häusliche Quarantäne angeordnet.
Zuvor war in dem Landkreis eine Woche lang überhaupt keine Neuinfektion gemeldet worden.

Weitere Testergebnisse stehen nach dem neuen Corona-Ausbruch nach Angaben des Landkreises noch aus.
Das Gesundheitsamt sei dauerhaft im Einsatz, um die Kontakte der Infizierten nachzuverfolgen und auf dieser Grundlage entscheiden zu können, wer in Quarantäne muss und wer nicht.

"Es ist ein Ausbruch mit gleichzeitig mehreren Infizierten und vielen Kontakten", erklärte das Gesundheitsamt.
Entsprechend aufwendig sei nun die Nachverfolgung.


 
Mehr als 178.000 Corona-Nachweise in Deutschland - Über 8220 Tote !

Bundesweit sind bis Samstagnachmittag über 178 000 Infektionen mit dem Coronavirus registriert worden (Vortag Stand 16.15 Uhr: mehr als 177 500 Infektionen).

Mindestens 8222 mit dem Erreger Sars-CoV-2 Infizierte sind den Angaben zufolge bislang bundesweit gestorben (Vortag Stand 16.15 Uhr: 8187).

Das geht aus einer Auswertung der Deutschen Presse-Agentur hervor, die die neuesten Zahlen der Bundesländer berücksichtigt.


 
Gesundheitsamt: Mehr als 40 Corona-Infizierte nach Gottesdienst !

Nach einem Gottesdienst in einer Kirchengemeinde der Baptisten in Frankfurt haben sich mehr als 40 Menschen mit dem Coronavirus infiziert.
Das teilte der Leiter des Gesundheitsamtes der Stadt Frankfurt, René Gottschalk, am Samstag mit.

Die weitaus meisten sind nicht sonderlich krank.
Nach unserem Kenntnisstand ist auch nur eine Person in einem Krankenhaus.
Der stellvertretende Vereinsvorsitzende der Gemeinde der Evangeliums-Christen-Baptisten, Wladimir Pritzkau, war davon ausgegangen, dass sechs Betroffene in Krankenhäusern sind.

Die Stadt Hanau teilte mit, dass nach Informationen des Main-Kinzig-Kreises sich im Zusammenhang mit dem Gottesdienst mindestens 16 Personen aus Hanau mit dem Corona-Virus infiziert haben.
Deshalb hätten der Landkreis und die Stadt ein für Sonntag geplantes Fastengebet von Muslimen im Hanauer Herbert-Dröse-Stadion abgesagt.
Die Veranstaltung wäre mit Blick auf die Geschehnisse in Frankfurt unverantwortlich.


 
"Keiner von ihnen war nur eine Statistik": "New York Times" listet Corona-Tote auf Titelseite auf !

Lynne, die fantasievolle Großmutter, Joseph, der liebevolle Sohn, José, der ehrenwerte Staatsdiener: Sie alle sind Opfer der Corona-Pandemie in den USA.
Und wurden nun von der New York Times mit einer ungewöhnlichen Titelseite geehrt.

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Die Titelseite der "New York Times": 1.000 Opfer der Corona-Pandemie sind dort aufgelistet. (Quelle: Screenshot: twitter.com/nytimes)


Die Titelseite der "New York Times" ist am Sonntag den amerikanischen Opfern der Coronavirus-Pandemie gewidmet: Die Zeitung hat in sechs Spalten ganzseitig die Namen von Hunderten Verstorbenen abgedruckt.

In der Ausgabe stehen insgesamt 1.000 Namen aus veröffentlichten Nachrufen und jeweils ein persönlicher Satz zu den Opfern.
"Die 1.000 Menschen hier stellen nur ein Prozent der Opfer dar.
Keiner von ihnen war nur eine Statistik", schrieb die Zeitung auf der über Twitter veröffentlichten Titelseite.

Die Überschrift, die sich von links nach rechts über die ganze Seite erstreckte, lautete: "Fast 100.000 Tote in den USA, ein unermesslicher Verlust".

"Zahlen alleine können nicht die Auswirkungen des Coronavirus auf Amerika messen, sei es die Zahl der behandelten Patienten, unterbrochener Jobs oder zu früh beendeter Leben", schrieb die "New York Times" weiter.

Nach Daten der Universität Johns Hopkins sind in den USA bis Samstagabend (Ortszeit) über 1,6 Millionen bekannte Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus und über 97.000 Todesfälle gemeldet worden.
Der neue Erreger Sars-CoV-2 kann die vor allem für ältere Menschen sehr gefährliche Lungenkrankheit Covid-19 auslösen.


 
Thüringen-Vorstoß in der Kritik: So begründet Ramelow das Ende der Corona-Beschränkungen !

In Thüringen könnten die landesweiten Corona-Schutzvorschriften bald enden – stattdessen soll lokal eingegriffen werden.
Ministerpräsident Bodo Ramelow erklärt diesen Schritt – und wird prompt kritisiert.

Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow hat das geplante Ende der allgemeinen Corona-Beschränkungen in seinem Bundesland mit der aktuellen Infektionslage begründet.
"Wir haben im März auf der Grundlage von Schätzungen von 60.000 Infizierten entschieden – jetzt haben wir aktuell 245 Infizierte", sagte der Linke-Politiker der "Bild am Sonntag" zur Situation in Thüringen.
"Der Erfolg gibt uns mit den harten Maßnahmen recht – zwingt uns nun aber auch zu realistischen Konsequenzen und zum Handeln.
Und das heißt: Für Thüringen empfehle ich die Aufhebung der Maßnahmen."

Ramelow hatte angekündigt, vom 6. Juni an auf allgemeine, landesweit gültige Corona-Schutzvorschriften verzichten zu wollen.
Damit würden landesweite Regeln zu Mindestabständen, dem Tragen von Mund-Nasen-Schutz sowie Kontaktbeschränkungen nicht mehr gelten.
Anstatt dieser Vorgaben soll es dann regionale Maßnahmen abhängig vom Infektionsgeschehen vor Ort geben.
Dafür ist ein Grenzwert von 35 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche im Gespräch.

Deutschlandweit waren in der Corona-Krise Kontaktbeschränkungen für die Bürger im öffentlichen Raum verhängt worden.
Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten der Länder hatten Anfang Mai vereinbart, diese bis zum 5. Juni zu verlängern – danach will Ramelow in Thüringen nun also umsteuern.

"Ein Gang aufs Minenfeld"
Aus anderen Bundesländern kamen zurückhaltende Reaktionen.
"Ich halte eine komplette schnelle Lockerung für verfrüht", sagte Mecklenburg-Vorpommerns Landesinnenminister Lorenz Caffier (CDU) der "Bild am Sonntag".
Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) sagte der Zeitung: "Ich bin dankbar für jede Lockerung, die wir verantworten können.
Aber wir müssen umsichtig und vorsichtig sein."
Das Virus sei noch unter uns, die Gefahr noch nicht gebannt.
"Wir dürfen die erzielten Erfolge im Kampf gegen die Seuche nicht fahrlässig aufs Spiel setzen."

In Thüringen gibt es auch kritische Stimmen.
"Mir scheint das ein Gang aufs Minenfeld", schrieb Jenas Oberbürgermeister Thomas Nitzsche (FDP) auf Facebook.
"Wo's kracht, da gibt's halt lokal einen zweiten Lockdown.
Soll das wirklich unsere Strategie sein in Thüringen?"
Im Kampf gegen das Coronavirus war Jena als Thüringens zweitgrößte Stadt bundesweit Vorreiter in Sachen Maskenpflicht.

"Das Motto soll lauten: "Von Ver- zu Geboten, von staatlichem Zwang hin zu selbstverantwortetem Maßhalten."", schrieb Ramelow auf seiner Internetseite.
An die Stelle der landesweiten Vorgaben sollen dann nur noch lokale Maßnahmen treten, wenn in einer Region eine bestimmte Infektionsrate überschritten wird.

Grüne mahnen: Situation darf nicht entgleiten
Mit Blick auf Infektionsfälle nach Gottesdienst- und Restaurantbesuchen rief Grünen-Bundestagsfraktionschefin Katrin Göring-Eckardt die Länder auf, ihre Regeln zum Schutz vor dem Coronavirus immer wieder auf die Wirksamkeit hin zu überprüfen.
"Viele von ihnen haben die Lockerungen vorangetrieben", sagte Göring-Eckardt den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
"Sie müssen jetzt aufpassen, dass uns die Situation nicht entgleitet."

Nach einem Gottesdienst in einer Kirchengemeinde der Baptisten in Frankfurt am Main infizierten sich mehr als 40 Menschen mit dem Coronavirus infiziert.
Nach einem Restaurantbesuch im niedersächsischen Moormerland wurden mindestens zehn Menschen positiv auf das Coronavirus getestet.
Der Landkreis geht davon aus, dass sich die Menschen in der Gaststätte angesteckt haben.

"Die Fälle zeigen: Wir müssen weiterhin wachsam sein", sagte Göring-Eckardt.
"Entscheidend ist, dass überall die Hygienekonzepte sorgsam eingehalten werden und auch ausreichend Testkapazitäten vorhandenen sind.
Die Länder sind in der Pflicht, immer wieder zu überprüfen, ob ihre Regeln geeignet sind, die Bürgerinnen und Bürger zu schützen oder angepasst werden müssen."


 
Berlin: Vier Mitarbeiter positiv getestet - Corona-Fälle in Postverteilerzentrum in Stahnsdorf !

In einem Postverteilerzentrum in Stahnsdorf (Landkreis Potsdam-Mittelmark) haben sich vier Mitarbeiter mit dem Coronavirus infiziert.
Alle Kollegen sollen nun getestet werden.

Eine Person stammt aus Potsdam-Mittelmark, eine aus Potsdam und zwei aus Berlin, wie der Landkreis am Samstag mitteilte.
Zuvor hatte die „Märkische Allgemeine“ berichtet.

Der Kreis kündigte an, die Beschäftigten auf das Virus zu testen: „Beginnend mit der Nachtschicht von Sonntag auf Montag werden alle Mitarbeiter/innen abgestrichen.“
Pro Schicht arbeiteten rund 100 Menschen in dem Postverteilerzentrum.

527 Menschen sind mit Stand von Samstag (14.30 Uhr) in dem Kreis mit dem Coronavirus infiziert – das sind sechs mehr als am Vortag.
41 Menschen sind bisher im Zusammenhang mit dem Erreger Sars-CoV-2 gestorben, 227 haben sich von der Krankheit Covid-19 erholt.


 
Thüringen vor Lockerungen: CDU-Spitze kritisiert Ramelows Corona-Plan scharf !

Führende CDU-Politiker attackieren Thüringens Ministerpräsidenten Bodo Ramelow.
Der Landeschef will in Kürze allgemeine Corona-Vorschriften aufheben.
Besonders zwei Ministerpräsidenten geht das zu weit.

Das Vorpreschen Thüringens bei der Aufhebung von Lockerungen in der Corona-Krise ist in der CDU-Spitze kritisiert worden.
In einer Videokonferenz des CDU-Präsidiums am Montag war von einem "verheerenden" Signal die Rede, wie die Nachrichtenagentur dpa aus Teilnehmerkreisen erfuhr.
Man sei von den Plänen von Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) überrascht worden.
Kritik kam demnach etwa vom saarländischen Ministerpräsidenten Tobias Hans und von NRW-Regierungschef Armin Laschet.

Das eigentlich geplante Treffen des Corona-Kabinetts ist wohl auch deswegen abgesagt worden.
Das bestätigte eine Regierungssprecherin auf Anfrage.
Zu den Gründen machte sie zunächst keine Angaben.
Der Sender RTL/ntv berichtete unter Berufung auf das Kanzleramt, es bestehe nach dem Vorstoß Ramelows "dringender Gesprächsbedarf" zwischen Bund und Ländern.

Ramelow verteidigt Ende der Maßnahmen
Derweil hat Ramelow seinen Vorstoß gegenüber Kritikern verteidigt.
"Ich habe nicht gesagt, dass die Menschen sich umarmen sollen oder den Mund-Nasen-Schutz abnehmen und sich küssen sollen", sagte er dem MDR.
Es gebe jetzt keinen Grund, leichtfertig zu werden.
"Das heißt, dass bewährte Regelungen wie das Abstandhalten nicht aufhören sollen."

Ramelow hatte angekündigt, vom 6. Juni an auf allgemeine, landesweit gültige Corona-Schutzvorschriften zu verzichten.
Damit würden landesweite Regeln zu Mindestabständen, dem Tragen von Mund-Nasen-Schutz sowie Kontaktbeschränkungen nicht mehr gelten.
Anstatt dieser Vorgaben soll es dann regionale Maßnahmen abhängig vom Infektionsgeschehen vor Ort geben.


 
Obergrenze überschritten: 56 Neuinfektionen in Regensburger Flüchtlingsunterkunft !

In Regensburg sind 56 geflüchtete Personen mit dem Coronavirus infiziert, wie die Regierung der Oberpfalz mitteilte.
Die gesamte Wohnstätte stehe unter Quarantäne.
Für die Stadt ist die Obergrenze damit gerissen.

Im Ankerzentrum Regensburg sind 56 Bewohner positiv auf das Coronavirus getestet worden.
Die Betroffenen seien auf dem Gelände isoliert untergebracht, teilte die Regierung der Oberpfalz am Montag mit.
Die gesamte Flüchtlingsunterkunft stehe unter Quarantäne, für alle Bewohner gelten verschärfte Hygienemaßnahmen.

Nachdem dort vier Fälle von SARS-CoV-2 festgestellt wurden, ordnete das Gesundheitsamt eine Untersuchung der 127 Bewohner an.
Von den positiv getesteten Asylbewerbern hätten die meisten keine oder nur leichte Symptome wie Kopfschmerzen, hieß es weiter.
Schon in der vergangenen Woche seien 42 Fälle in der Gemeinschaftsunterkunft Dieselstraße und ein Fall in der Gemeinschaftsunterkunft Alte Straubinger Straße bekannt geworden.

Konsequenzen wegen überschrittener Obergrenze?
Die Stadt Regensburg reißt damit die Obergrenze für Corona-Neuinfektionen: Nach Angaben des Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) liegt die sogenannte 7-Tage-Inzidenz bei 72,08.

Obwohl die Stadt den Schwellenwert von 50 Neuerkrankungen pro 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen also deutlich überschreitet, müssen die Regensburger erst einmal keine Konsequenzen befürchten.
Das Infektionsgeschehen sei lokalisiert und klar eingrenzbar, so die Begründung.


 
NRW: Corona-Massentest in Kitas !

Düsseldorf - Speichelprobe zu Hause - Vorbereitungen für Corona-Massentests in Kitas laufen.

Im Rahmen einer Studie der Uniklinik sollen Tausende Kita-Kinder in Düsseldorf regelmäßig auf eine Infektion mit dem Coronavirus getestet werden.
Nun haben die Vorbereitungen für die Erhebung begonnen.

Die Vorbereitungen zur Corona-Studie mit Düsseldorfer Kindergartenkindern sind angelaufen.
Tausende Eltern erhalten in diesen Tagen über die Kitas Post von der Landeshauptstadt.
Dort wird um die Einverständniserklärungen gebeten und Erläuterungen zum konkreten Ablauf geschildert.

Mehrere Tausend Kita-Kinder und Erzieher sollen demnach ab dem 10. Juni für vier Wochen regelmäßig mit Speichelproben auf das Coronavirus getestet werden.
Mit Hilfe der Tests sollen Neuinfektionen schneller gefunden und Ansteckungsketten vermieden werden.
Die Studie wird von der Universitätsklinik Düsseldorf in Zusammenarbeit mit den örtlichen Ämtern für Jugend und für Gesundheit durchgeführt.
Die Schirmherrschaft hat das NRW-Familienministerium.

Familien bekommen Test-Pakete
"Man vermutet, dass – auch wenn Kinder das Coronavirus an andere weitergeben können – die Infektion bei ihnen selbst häufiger unbemerkt bleibt, weil sie keinen Husten, kein Fieber, keine Halsschmerzen oder Ähnliches zeigen", heißt es im Anschreiben der Stadt an die Eltern und Kita-Fachkräfte.
Die Studie solle herausfinden, ob Kinder das Coronavirus in sich tragen, obwohl sie gesund scheinen, und ob sie das Virus etwa an ihre Eltern oder Geschwister weitergeben.

Wer an der Studie teilnimmt, erhält ein Test-Paket mit acht Probengefäßen.
Zweimal pro Woche soll morgens zu Hause nach dem Aufstehen mit einem Schluck Wasser der Mund ausgespült und der Inhalt im Probengefäß gesammelt werden.
Die werden dann in die Kitas mitgenommen und von dort zum Institut für Virologie der Uniklinik transportiert.

"Die Ergebnisse werden Ihnen direkt mitgeteilt, so dass sie im Studienzeitraum Klarheit über den Infektionsstatus haben", erklärte die Uniklinik in einem Schreiben an die Eltern.
Zudem dienten die Daten der Wissenschaft.


 
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