Corona - Infos: In und Ausland !

Corona-Ansteckungsrate in Deutschland steigt erneut an !

Am zweiten Tag in Folge wächst die Corona-Reproduktionsrate in Deutschland.
Die Marke ist auch mit Blick auf Lockerungen der Corona-Auflagen ein wichtiges Kriterium.

Die Virus-Ansteckungsrate in Deutschland ist nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) den zweiten Tag in Folge wieder über den kritischen Wert von "1" angestiegen.
Das RKI teilte am Sonntagabend in seinem aktuellen Lagebericht mit, die Reproduktionsrate (R) werde aktuell auf 1,13 geschätzt, nach 1,1 am Samstag.
Jeder Infizierte steckt damit statistisch mehr als eine weitere Person an, die Fallzahlen würden damit wieder steigen.

Bei der Interpretation müsse aber berücksichtigt werden, dass die Schätzung wie üblich mit Unsicherheit verbunden sei, erklärt das RKI.
Es könne somit weiterhin noch nicht bewertet werden, ob sich der während der letzten Wochen sinkende Trend der Neuinfektionen weiter fortsetze oder es zu einem Wiederanstieg komme.
Der R-Anstieg mache es erforderlich, die Entwicklung in den nächsten Tagen sehr aufmerksam zu beobachten.

RKI-Chef Lothar Wieler hatte wiederholt erklärt, eine Rate unter 1,0 sei sehr wichtig.
Kanzlerin Angela Merkel hatte betont, die Marke sei auch mit Blick auf Lockerungen der Corona-Auflagen ein wichtiges Kriterium.

Das sind die neuesten Zahlen:
Bundesweit sind bis Sonntagabend (Stand 23 Uhr) über 171.767 Infektionen mit dem Coronavirus registriert worden.
Mindestens 7.557 mit dem Erreger Sars-CoV-2 Infizierte sind den Angaben zufolge bislang bundesweit gestorben, wie Forscher der Johns-Hopkins-Universität meldeten.

Nach RKI-Schätzungen haben in Deutschland rund 144.400 Menschen die Infektion überstanden.
Wie für andere Länder rechnen Experten aber auch in Deutschland mit einer hohen Dunkelziffer nicht erfasster Fälle.

Das sind die Länder mit besonders hohen Zahlen
Besonders hohe Zahlen registrierter Infektionen haben den Statistiken der Bundesländer zufolge Bayern mit mehr als 44.600 nachgewiesenen Fällen und mindestens 2.167 Toten,
Nordrhein-Westfalen mit mehr als 34.900 Fällen und mindestens 1.424 Toten sowie Baden-Württemberg mit mehr als 33.200 bestätigten Fällen und mindestens 1.542 Toten.
Die Uhrzeit, wann ein neuer Tagesstand gemeldet wird, variiert von Bundesland zu Bundesland.

Gerechnet auf 100.000 Einwohner verzeichnet Bayern mit einem Wert von 341,3 die meisten Infektionen.
Im Bundesschnitt waren es 204,3.
Allerdings ist die Anzahl der erfolgten Tests pro 100.000 Einwohner in den Bundesländern unterschiedlich hoch.


 
Auch die Türkei lockert: Vor Beginn der Tourismussaison - Erdogan telefoniert mit Merkel !

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan bezüglich der Corona-Krise ausgetauscht.
Dabei soll es um auch um die Schritte nach der Pandemie gegangen sein.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat mit Bundeskanzlerin Angela Merkel zur Corona-Krise telefoniert.
Es sei unter anderem um die Zusammenarbeit im Kampf gegen das Virus gegangen und um die Schritte, die nach der Pandemie getroffen werden sollten, meldete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu am Montag.
Die beiden hätten zudem regionale Themen besprochen.

Die Türkei hat zahlreiche Einschränkungen im Kampf gegen das Corona-Virus erlassen und lockert die Maßnahmen nun wieder schrittweise.
Am Montag öffneten etwa Friseure, Schönheitssalons und Einkaufszentren nach fast zwei Monaten wieder.

Die Türkei, die auch ein beliebtes Reiseland bei Deutschen ist, bereitet sich zudem auf die Tourismussaison vor.
Hotels und Restaurants unterliegen dabei nach Angaben des Tourismusministers Mehmet Nuri Ersoy strengen Auflagen.
Zudem sollen Urlauber nach der Wiederaufnahme des internationalen Flugverkehrs bei der Einreise in die Türkei auf das Coronavirus getestet werden.
Die halbstaatliche Fluggesellschaft Turkish Airlines hatte ihren Flugstopp zuletzt bis zum 28. Mai verlängert.


 
Immer mehr Corona-Fälle in deutschen Schlachthöfen !

In Deutschland ist es in den vergangenen Tagen zu immer mehr Corona-Fällen in Schlachthöfen gekommen.
Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner ermahnt daraufhin die Fleischbranche.

Nach dem Corona-Ausbruch in einer Fleischfabrik im westfälischen Coesfeld ist die Zahl der positiv auf das Virus getesteten Arbeiter auf 260 gestiegen.
Mit Stand Dienstmittag waren 1012 der rund 1200 Beschäftigen der Firma Westfleisch getestet worden, 571 mit einem negativen Ergebnis, wie der Kreis Coesfeld am Mittag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilte.

Klöckner mahnt: "Es gibt Regeln"
Am Montag hatte der Kreis 254 infizierte gemeldet.
In deutschen Schlachthöfen waren zuletzt vermehrt Corona-Infektionen aufgetreten, so beispielsweise in Niederbayern (sieben Corona-Infizierte) und in Pforzheim in Baden-Württemberg, wo die Zahl der Infizierten um 80 weitere auf 400 von insgesamt 1100 Mitarbeitern anstieg.

Als Konsequenz aus dem Corona-Ausbruch hatte der Kreis Coesfeld in Abstimmung mit der NRW-Landesregierung einen Großteil der geplanten Lockerungen der Corona-Auflagen um eine Woche verschoben.
Außerdem sollen die bis zu 20.000 Mitarbeiter aller Schlachtbetriebe in Nordrhein-Westfalen auf das Coronavirus getestet werden.

Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) ermahnte daraufhin am Dienstag die Branche zur Beachtung der Schutzmaßnahmen.
"Es gibt Regeln, die müssen unbedingt eingehalten, und die Einhaltung von den zuständigen Behörden kontrolliert werden", sagte Klöckner nach einer Telefonkonferenz mit Verbänden der Fleischwirtschaft. "Schwarze Schafe schaden dem Ansehen der gesamten Branche."

Klöckner weiter: "Ich erwarte von allen Beteiligten, dass sie sich ihrer Verantwortung gerade auch in der Krise bewusst sind.
Um die Versorgung sicherzustellen, müssen wir den Betrieb unserer systemrelevanten Ernährungswirtschaft aufrechterhalten.
Das darf aber nicht zu Lasten der Mitarbeiter gehen."
Die Branche müsse Konzepte entwickeln, wie der Betrieb unter strengen Auflagen weiter gehen könne.

Die Umweltorganisation Greenpeace hält dagegen wenig von Klöckners Appell.
"Die Ministerin verkennt, dass es sich nicht um einzelne schwarze Schafe handelt, sondern um ein krankes System", sagte Landwirtschaftsexpertin Stephanie Töwe.
Wer systemrelevant sein wolle, könne nicht auf Kosten von Mensch, Tier und Umwelt Billigfleisch herstellen.
Die gesamte Produktion müsse sich ändern.


 
Corona in Schlachthöfen: Merkel kündigt Neuregelungen an !

Angesichts von Corona-Ausbrüchen in den Belegschaften von Schlachtbetrieben hat Kanzlerin Angela Merkel (CDU) Konsequenzen angekündigt.
Die Bundesregierung beabsichtige, hierzu notwendige Änderungen zu beschließen, sagte sie am Mittwoch im Bundestag.

Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) werde am kommenden Montag ein Konzept dazu vorlegen.
Merkel sprach von "erschreckenden Nachrichten" aus der Fleischindustrie.
"Gerade bei der Unterbringung gibt es erhebliche Mängel."
Sie betonte, dass die Behörden vor Ort für Kontrollen von Arbeits- und Gesundheitsschutzvorgaben zuständig seien.

In einigen Schlachtbetrieben waren hohe Infektionszahlen festgestellt worden.
Arbeitsbedingungen und die Unterbringung der Mitarbeiter, von denen viele aus Osteuropa stammen, stehen schon länger in der Kritik.


 
Folgen der Corona-Pandemie: Zahl der Toten steigt auf mehr als 300.000 weltweit !

Auf der ganzen Welt sind mittlerweile über 300.000 Menschen an der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben.
Dennoch gibt es inzwischen auch Hoffnung.


Rund um den Globus sind inzwischen mehr als 300.000 Menschen an den Folgen der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben.
Dies meldete die Johns-Hopkins-Universität im US-Bundesstaat Maryland am Donnerstagabend.
Gleichzeitig sind 1.573.765 Menschen wieder genesen.
Insgesamt zählt die Universität 4.405.019 bestätigte Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus.

Nach wie vor sind die Vereinigten Staaten besonders betroffen.
Dort gelten inzwischen 1.400.500 Menschen als infiziert, weit mehr als in jedem anderen Land der Welt.
An zweiter Stelle folgt Russland mit einer Infiziertenzahl von 252.245. In Großbritannien liegt die Zahl bei 234.431.
In Brasilien entwickelt sich das Infektionsgeschehen derzeit besonders rasant.
Binnen 24 Stunden wurden hier mehr als 11.000 Neuinfektionen gezählt – ein weiterer Negativrekord in dem südamerikanischen Land für diesen Zeitraum.

Moskau plant Massentests auf Corona-Antikörper
In Russland plant Präsident Wladimir Putin nun Massentests auf Corona-Antikörper für die Metropole Moskau.
Diese sollen Aufschluss geben über den tatsächlichen Verlauf der Pandemie in der russischen Hauptstadt.
Künftig sollen alle drei Tage 70.000 Bürger eingeladen werden, um sich auf Antikörper testen zu lassen.
Die Tests seien aber freiwillig, hieß es.
Putin war zuletzt wegen seines Krisenmanagements stark in die Kritik geraten.

In den USA dagegen zeichnet sich bislang keine echte Trendwende ab.
Das Land ächzt unter der Last der Corona-Pandemie, Millionen Menschen sind arbeitslos, das Gesundheitssystem in vielen Gegenden überlastet.
Dennoch wächst der Druck vonseiten der Wirtschaft und auch aus dem Weißen Haus, den Lockdown zu beenden.
US-Präsident Donald Trump hat sich nun dafür ausgesprochen, die Schulen wieder zu öffnen – entgegen dem Rat zahlreicher Wissenschaftler.
Seinem Chefvirologen Anthony Fauci hat er bereits mehrfach klargemacht, dass er im Zweifel nicht viel auf dessen Ansichten gibt.


 
Aktuelle Zahlen: Zahl der Covid-19-Toten in Deutschland steigt auf über 7.800 !

In Deutschland sind mittlerweile 7.868 positiv getestete Personen gestorben – die Zahl der Infizierten steigt nur noch langsam an.
Ein Überblick über die aktuellen Corona-Fälle.

Das Coronavirus breitet sich in Deutschland weiter aus.
Bundesweit gibt es 174.098 bestätigte Infektionen (Stand: 14. Mai, 19.30 Uhr), wie die Zahlen der Johns-Hopkins-Universität zeigen. 7.868 Menschen sind gestorben.
150.300 Menschen gelten mittlerweile als genesen.

Bis Mittwoch (14. Mai, 19.30 Uhr) waren nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität weltweit 4.399.550 Infektionen registriert.
299.333 Menschen sind gestorben.


 
Bei Paketzusteller DPD: Erneuter Corona-Ausbruch in Heinsberg !

Wieder Heinsberg: Mindestens 42 Beschäftigte eines Paketzustellers haben sich mit dem Coronavirus infiziert.
Hunderte weitere werden nun getestet.
Die Reproduktionsrate im Landkreis ist sehr hoch.


Der Paketzusteller DPD hat einen Standort im Kreis Heinsberg in Nordrhein-Westfalen mit Hunderten Mitarbeitern wegen eines Corona-Ausbruchs vorübergehend geschlossen.
Bislang seien 42 Beschäftigte positiv auf das Virus getestet worden, erklärte ein Unternehmenssprecher am Samstag.

Es seien aber noch nicht alle Proben ausgewertet worden.
Alle 400 Mitarbeiter aus dem Standort in Hückelhoven sind demnach in zweiwöchiger Quarantäne.
Zuvor hatte der WDR berichtet.

Die Zustellung von Paketen und Abholung von Sendungen bei Kunden werde von benachbarten Standorten übernommen und sei sichergestellt, sagte der Sprecher.

Depot wird gereinigt und desinfiziert
Die ersten Fälle waren demnach in dieser Woche bekannt geworden und dem Gesundheitsamt gemeldet worden.
Die Behörde habe dann mobile Teststationen veranlasst, sagte der Sprecher.
Das Depot soll nun gründlich gereinigt und desinfiziert werden.
Andere DPD-Standorte seien nicht betroffen.

Der Kreis Heinsberg gilt als besonders betroffen vom Coronavirus.
In der Gemeinde Gangelt hatten sich nach einer Karnevalssitzung Mitte Februar viele Bürger mit dem Virus infiziert.
Die Gemeinde gilt daher als Epizentrum.
Zuletzt wurden in dem Kreis 1.798 bestätigte Infektionen und 1.624 Todesfälle gezählt (Stand Freitag).

Die Zahl der Neuinfektionen in den vergangenen sieben Tagen pro 100.000 Einwohner liegt dem Robert Koch-Institut zufolge bei 4,7 (Stand Samstag, 0.00 Uhr).
Die von Bund und Ländern vereinbarte Grenze liegt bei 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen.


 
Gastronomie in Corona-Zeiten: Das gilt jetzt für Hotels, Cafés und Restaurants !

Langsam dürfen Hotels, Restaurants und Cafés wieder öffnen – doch Normalität bedeutet das nicht, denn es gelten verschiedene Auflagen.
Wie sieht der Besuch von Gaststätten jetzt aus?


Die Regeln im Überblick.

Bundesweit werden die Corona-Regeln für das Gastgewerbe gelockert.
Aber wer nun in Restaurants, Cafés oder Hotels geht, muss sich an einige Regeln halten.
Die Wiedereröffnungen im Gastgewerbe gehen mit einigen Einschränkungen einher.

Hier finden Sie die wichtigsten Fragen und Antworten.

Was darf wo öffnen?
Ab Montag haben Restaurants in fast allen Bundesländern geöffnet.
Ausnahmen gelten für Bayern und Sachsen-Anhalt: In Bayern dürfen vorerst nur Biergärten und Außenbereiche aufmachen, in Sachsen-Anhalt brauchen Wirte eine Sondergenehmigung vom Kreis, wenn sie schon am 18. Mai öffnen wollen.

Hotels und Ferienwohnungen in Hamburg, Hessen, Sachsen oder Thüringen können bereits wieder Übernachtungsgäste empfangen.
Von Montag an gilt das auch für Bremen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, das Saarland oder Schleswig-Holstein.
Für Mecklenburg-Vorpommern gilt weiterhin ein Einreiseverbot bis zum 25. Mai, Hotels und Ferienwohnungen sind aber von Montag an für Übernachtungsgäste aus dem Bundesland geöffnet.

In einzelnen Ländern dürfen Gäste vorerst nur in Ferienwohnungen unterkommen, etwa in Brandenburg.
Bis Ende Mai sollen Unterkünfte in allen Bundesländern gebucht werden können.

Was muss ich vorher beachten?
Wer zum Beispiel in Kiel essen gehen möchte, muss sich vorher inklusive Begleitung mit Adresse und Telefonnummer anmelden.
In Nordrhein-Westfalen etwa gibt es hingegen keine Reservierungspflicht.
Einen Mund-Nasen-Schutz einzustecken, kann ebenfalls nicht schaden.

In vielen Lokalen müssen Gäste sich auch erst vor Ort registrieren.
In Bremen zum Beispiel ist das Pflicht, in Berlin gibt es dazu nur eine Empfehlung.
In vielen Restaurants werden Gästen Sitzplätze zugeteilt.
Bedient werden darf häufig nur am Tisch.
An Theken darf vielerorts niemand Platz nehmen.

Was ist mit den Abstandsregeln?
Bundesweit gelten weiterhin Abstandsregeln.
Im Restaurant müssen Tische und Stühle meist 1,5 Meter Abstand zueinander haben.
Ausnahmen gibt es teilweise zum Beispiel für Paare.
Auch beim Check-in ins Hotel sollen Kontakte zwischen Mitarbeitern und Gästen auf das Notwendige beschränkt werden.

Vielerorts sollen Abstandsmarkierungen und Abtrennungen einen geregelten und sicheren Gästeverkehr sichern.
In Hessen gilt als Faustregel für Lokale eine Person pro fünf Quadratmetern.
Bei einer Fläche von 100 Quadratmetern können also lediglich 20 Gäste bewirtet werden.

Welche Hygienevorschriften gibt es?
In manchen Restaurants, zum Beispiel in Rheinland-Pfalz oder in Brandenburg, müssen sich die Gäste vor Betreten des Lokals die Hände desinfizieren.
Gebrauchtes Geschirr muss etwa in Rheinland-Pfalz mit einer Spülmaschine bei mindestens 60 Grad gereinigt werden: Das in vielen Kneipen übliche Reinigen der Gläser in Becken mit Spül- und Klarwasser geht also zunächst nicht.

In Sachsen etwa müssen Speisekarten abwaschbar sein. In Mecklenburg-Vorpommern müssen zusätzlich auch Salzstreuer nach Gebrauch desinfiziert werden.
Gegenstände zur allgemeinen Verwendung wie Salzstreuer, Pfeffermühlen oder Besteckgefäße sind in Hessen nicht zugelassen.
Buffets sind untersagt.

Wo muss ich eine Maske tragen?
Wer in Mainz essen geht, muss drinnen und draußen einen Mund-Nasen-Schutz tragen, ablegen dürfen die Gäste diesen nur, während sie am Tisch sitzen.
Beim Gang zur Toilette muss der Schutz wieder aufgezogen werden.
Auch in Biergärten und Außenbereichen von Restaurants in Bayern gilt von diesem Montag an: Wer aufsteht, muss eine Maske aufsetzen.
Die Mitarbeiter sind teilweise ebenfalls zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes verpflichtet.
Andernorts gilt nur eine Empfehlung.

Wer darf mit wem am Tisch sitzen?
In den meisten Fällen dürfen wegen der geltenden Kontaktbeschränkungen nur Menschen aus zwei Haushalten miteinander am Tisch sitzen – also etwa zwei Familien, Paare, WGs oder Einzelpersonen.
Eine maximale Anzahl der Personen pro Tisch gibt es in Nordrhein-Westfalen zum Beispiel nicht.

Viele Einrichtungen dürften aber wegen des Abstandsgebots weniger Gäste als gewöhnlich aufnehmen können.
In Schleswig-Holstein dürfen sich in einem Gastraum höchstens 50 Gäste aufhalten.
In Mecklenburg-Vorpommern dürfen maximal sechs Personen an einem Tisch sitzen.

Wie voll dürfen die Hotels werden?
Auch hier hilft der Blick auf die Verordnungen der einzelnen Länder. Hotels und Ferienwohnungen in Schleswig-Holstein haben zum Beispiel kein Kapazitätslimit.
In Niedersachsen, wo Hotels am 25. Mai öffnen sollen, gilt eine Belegungsobergrenze von maximal 50 Prozent.
Auch im Saarland gibt es eine gestaffelte Maximalbelegung.

Zu welchen Zeiten dürfen die Gaststätten öffnen?
Auch das variiert von Land zu Land.
Vielerorts dürfen Restaurants zwischen 6.00 und 22.00 Uhr öffnen.
Nordrhein-Westfalen macht dazu aber beispielsweise keine Vorgaben.

Machen Kneipen, Bars und Shisha-Cafés wieder auf?
Viele Kneipen und Bars müssen derzeit noch geschlossen bleiben.
Anders als Restaurants, Cafés und Kneipen erlaubt Nordrhein-Westfalen zum Beispiel Bars bis auf Weiteres nicht, wieder zu öffnen, da entsprechende Abstandsregeln nicht eingehalten werden könnten.

Auch in Berlin bleiben Bars und Kneipen geschlossen. Rauchergaststätten und Shisha-Bars dürfen ebenfalls weiterhin nicht öffnen.
Wann diese Betriebe wieder Gäste empfangen dürfen, steht noch nicht fest.

Wer darf in den Hotels übernachten?
Für viele Unterkünfte gelten keine Obergrenzen.
In Mecklenburg-Vorpommern öffnen Hotels aber zum Beispiel zunächst nur für Einheimische, vom 25. Mai an können auch Gäste aus anderen Bundesländern kommen.
Bis Juni dürfen dort die Häuser nur zu 60 Prozent ausgelastet werden.
Auch in Sachsen-Anhalt können Ferienwohnungen seit Freitag öffnen,
Hotels sollen am 22. Mai aber zunächst nur für Gäste aus dem eigenen Land folgen.
Kurz darauf sollen auch Besuche aus anderen Regionen möglich sein.

Was ändert sich am Angebot der Hotels?
Einige Hotels wollen zum Beispiel nicht täglich die Betten in den Zimmern machen.
Zudem soll in einigen Hotels kenntlich gemacht werden, wenn etwa Telefone, eine Fernbedienung oder ein Bademäntel desinfiziert wurde.
Frühstückszeiten werden teilweise verlängert.
Hallenbäder oder Saunen sind in vielen Hotels aber erstmal tabu.


 
DPD-Standort wegen Coronafällen geschlossen !

Der Paketzusteller DPD hat seinen Standort in Hückelhoven im Kreis Heinsberg mit 400 Mitarbeitern wegen eines Corona-Ausbruchs vorübergehend geschlossen.

Nach vorläufigen Zahlen des Heinsberger Landrats Stephan Pusch (CDU) waren zunächst 80 Beschäftigte positiv auf das Virus getestet worden.
Etwa 340 der Proben seien ausgewertet worden, sagte Pusch am Samstag in einer Videobotschaft bei Facebook.
Am Sonntag gab es zunächst keine neuen Zahlen, wie ein Kreissprecher sagte.

Alle 400 Mitarbeiter sind nach DPD-Angaben in zweiwöchiger Quarantäne.
Die Zustellung von Paketen und Abholung von Sendungen bei Kunden werde von benachbarten Standorten übernommen und sei sichergestellt.
An der Organisation werde derzeit mit Hochdruck gearbeitet, erklärte ein Unternehmenssprecher am Sonntag.

Nun würden zunächst die Kontaktpersonen nachverfolgt, sagte Pusch.
Erst dann wisse man, ob die bisherigen Maßnahmen zur Eindämmung des Virus ausreichend seien.
Solch ein "lokales Geschehen" an einem Hotspot sei allerdings nicht so schlimm wie eine Verteilung der Fälle über den ganzen Kreis.
Es wohnten nicht alle positiv Getesteten im Kreis, sagte Pusch.
Über weitere Maßnahmen werde am Montag entschieden.

Die ersten Fälle waren nach DPD-Angaben vor mehreren Tagen bekanntgeworden und dem Gesundheitsamt gemeldet worden.
Die Behörde habe dann mobile Teststationen veranlasst, sagte der Unternehmenssprecher.
Das Depot soll nun nach den Vorgaben des Gesundheitsamtes gereinigt und desinfiziert werden.
Damit werde voraussichtlich zu Beginn der kommenden Woche begonnen, erklärte der Sprecher am Sonntag.
Andere DPD-Standorte seien nicht betroffen.

Der Kreis Heinsberg gilt als besonders betroffen vom Coronavirus.
In der Gemeinde Gangelt hatten sich nach einer Karnevalssitzung Mitte Februar viele Bürger mit dem neuartigen Virus infiziert.
Die Gemeinde gilt daher als Epizentrum.
Bis Sonntag zählte das NRW-Gesundheitsministerium in dem Kreis 1849 bestätigte Infektionen, 28 mehr als am Vortag.
Die Zahl der Todesfälle blieb im Vergleich zum Samstag unverändert bei 68.

Die Zahl der Neuinfektionen in den vergangenen sieben Tagen pro 100 000 Einwohner liegt nach der Auflistung des Ministeriums vom Sonntag bei 24,4 (Samstag: 13,4).
Die von Bund und Ländern vereinbarte Grenze für die Lockerungen der Corona-Schutzmaßnahmen liegt bei 50 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen.
Landrat Pusch ging am Samstag nicht davon aus, dass die Grenze überschritten werde.

Im Kreis Coesfeld hatte der Ausbruch des Virus in einem großen Fleischbetrieb dazu geführt, dass Schutzmaßnahmen erst mit einer Woche Verspätung am kommenden Montag gelockert werden.
NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) hatte zuletzt von einem lokal begrenzten Ausbruchsgeschehen bei dem Schlachtbetrieb gesprochen.

Der Linke-Bundestagsabgeordnete Hubertus Zdebel aus Nordrhein-Westfalen erklärte: "Erneut wird in NRW eine Branche mit prekären Arbeitsbedingungen zum Hotspot von Corona-Neuinfektionen."
Er forderte Laumann auf, flächendeckend auch präventive Betriebskontrollen anzuordnen, "ansonsten erreicht uns am nächsten Wochenende die nächste Meldung aus einer Niedriglohnbranche".


 
Hückelhoven: Ursache für Corona-Ausbruch an DPD-Standort weiter unklar !

Nach dem Corona-Ausbruch in einem Depot des Paketzustellers DPD im Kreis Heinsberg ist weiter unklar, wie es zu den zahlreichen Infektionen in dem Betrieb kommen konnte.
82 der insgesamt 400 Mitarbeiter am Standort Hückelhoven wurden positiv auf das Virus getestet, wie der Kreis am Montag mitteilte.

Das Unternehmen will herausfinden, wie sich trotz Schutzmaßnahmen so viele Mitarbeiter infizieren konnten.
"Die spannende Frage ist, nachzuvollziehen, wie sich das verbreitet hat", sagte ein Unternehmenssprecher.

Wenig Hoffnung auf eine Antwort machte der Kreis Heinsberg: Letztlich hänge es am Einzelnen, sich an die Regeln wie Abstand oder Maskenpflicht zu halten, sagte ein Sprecher.
Das könne kein Arbeitgeber und kein Gesundheitsamt vollständig kontrollieren.

Man werde an allen Standorten in Deutschland die Schutzmaßnahmen vor dem Coronavirus erhöhen, kündigte der DPD-Sprecher an.
So sollten etwa häufig benutzte Handscanner für Pakete noch öfter desinfiziert werden.
Bereits vor dem Ausbruch galten in allen DPD-Standorten Abstandsregeln und Maskenpflicht.

Der vorübergehend geschlossene Standort soll gereinigt und desinfiziert werden.
"Wir haben sehr viel getan, um das zu verhindern, was in Hückelhoven passiert ist", sagte der DPD-Sprecher.
"Es verspricht aber natürlich keine absolute Sicherheit."

"Es hat uns erwischt, aber es hat uns nicht so erwischt, dass wir dramatische Verhältnisse haben", sagte der Heinsberger Landrat Stephan Pusch (CDU) in einer Videobotschaft am Montag.

Der Kreis liege mit rund 24 Neuinfektionen in den vergangenen sieben Tagen pro 100 000 Einwohner immer noch weit unter der 50er-Marke, ab der regional wieder härtere Maßnahmen ergriffen werden müssen.

Der Kreis mobilisierte zusätzliche Mitarbeiter, um möglichst schnell die Kontakte der Infizierten nachzuverfolgen.
Der Paketzusteller hatte den Betrieb in Hückelhoven Ende vergangener Woche ausgesetzt und alle 400 Mitarbeiter in zweiwöchige Quarantäne geschickt.
Das gelte auch für deren enge Kontaktpersonen, erklärte Landrat Pusch - und gab Entwarnung: "Zu den Kontaktpersonen zählen nicht die, die von DPD ein Paket erhalten haben."

Alle gut 80 positiv Getesteten seien in häuslicher Quarantäne und hätten glücklicherweise bislang milde Verläufe von Covid-19, sagte der Kreissprecher.
55 davon leben im Kreis Heinsberg.
Auch 13 Mitarbeiter, die bei DPD in einer Sammelunterkunft leben, wurden in Quarantäne geschickt.
Inwieweit sie zu den Infizierten zählen, konnte der Kreis zunächst nicht beantworten.


 
Aktuelle Zahlen zur Corona-Krise - Warum Flugreisen ein Risiko sind | ntv vom 18.05.2020 !

Wie hat sich die Zahl der täglichen Neuinfektionen entwickelt?
Wo gibt es Infektionsherde?
Mit aktuellen Kennziffern zum Infektionsgeschehen ordnet ntv-Moderator Daniel Schüler mit Nina Lammers und Prof. Timo Ulrichs die aktuelle Coronavirus-Lage in Deutschland und Europa ein.

 
WELT DOKUMENT: Corona-Krise - Söder und Seehofer zu den langsamen Grenzöffnungen vom 18.05.2020 !

„Jeder, der denkt, Corona sei schon vorbei, irrt fundamental“, so Bayerns Ministerpräsident Markus Söder.
Zusammen mit Bundesinnenminister Horst Seehofer äußerte er sich zu den schrittweisen Grenzöffnungen.

Bundesinnenminister Horst Seehofer und Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (beide CSU) halten an den Plänen für eine schrittweise Öffnung der Grenzen fest.
Man strebe das Ziel an, die Grenzkontrollen nach dem 15. Juni völlig entfallen zu lassen, bekräftigte Seehofer am Montag bei einem gemeinsamen Termin mit Söder an der deutsch-österreichischen Grenze in Freilassing nahe Salzburg.
Voraussetzungen seien aber weitere Verbesserungen beim Infektionsgeschehen sowie auch weiterhin Disziplin und Vorsicht.

Seehofer betonte, man werde sich genau anschauen, wie die Lockerungen der Anti-Corona-Maßnahmen in Österreich und Bayern auf das tatsächliche Infektionsgeschehen wirkten.

Söder sagte, wenn die Corona-Zahlen bis zum 15. Juni stabil blieben, werde man die Kontrollen weiter abbauen.
Sollten die Zahlen in einem Land aber wieder sprunghaft nach oben gehen, brauche man einen Notmechanismus, eine "Notbremse" auch an den Grenzen.
Man werde jederzeit in der Lage sein, wieder zu reagieren.

Seehofer betonte, die Mitte März eingeführten Grenzkontrollen hätten ganz wesentlich zum Zurückdrängen der Corona-Pandemie geführt.
Seither habe es fast 150 000 Zurückweisungen an den Grenzen gegeben.

An den Grenzen zu Österreich, Frankreich und der Schweiz sollen die Kontrollen bis zum 15. Juni fortgesetzt werden.
Es gibt aber Erleichterungen für bestimmte Personen.


 
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