Chronologie VW-Abgas-Skandal: Gebrauchtwagen-Preise von VW-Modellen sinken !
Die Abgas-Affäre mit den manipulierten Dieselmotoren hat VW und die Autoindustrie schwer getroffen.
Hier können Sie den Verlauf des Abgas-Skandals nachlesen.
08. Februar: Während sich die Preise für gebrauchte, drei Jahre alte Leasing-Autos seit Mitte vorigen Jahres stabil bei mehr als 35 Prozent des Neupreises eingependelt haben, hat die Abgas-Affäre im VW-Konzern die Restwerte betroffener Fahrzeuge deutlich negativ beeinflusst.
Dies berichtet die Fachzeitschrift kfz-Betrieb und beruft sich dabei auf den Verband der markenunabhängigen Fuhrparkmanagementgesellschaften (VMF).
"Aufgrund der VW-Affäre sind in den letzten Wochen spürbare Verschlechterungen in der Verwertung von Leasing-Rückläufern mit den betroffenen manipulierten Dieselmotoren eingetreten", zitiert das Blatt den Geschäftsführer des VMF, Michael Velte.
Da Rückrufe und Nachbesserungen noch nicht durchgeführt wurden, kauften Gebrauchtwagen-Käufer ein vermutlich mangelhaftes, zumindest nicht nachgebessertes Fahrzeug und erwarteten ein entsprechendes Entgegenkommen beim Preis.
04. Februar: Audi ist wohl als nächste Marke des Volkswagen-Konzerns mit den Rückrufen in der Abgas-Affäre an der Reihe.
Nach dem Startschuss bei VW will die Konzern-Tochter aus Ingolstadt in Deutschland ab März 2016 die betroffenen Diesel-Fahrzeuge in die Werkstätten zurückrufen.
"Audi bereitet sich derzeit gemeinsam mit seinen Händlern darauf vor, die technischen Maßnahmen an den betroffenen Fahrzeugen zügig und komfortabel vorzunehmen", sagte eine Unternehmenssprecherin der Fachzeitung "kfz-betrieb".
Doch zunächst müsse das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) die Nachbesserungen freigeben, heißt es weiter.
Die Rückruf-Aktion soll mit der Mittelklasse-Limousine A4 mit 2,0-Liter-TDI-Motor beginnen.
Fahrzeuge mit 1,6-Liter-Motoren folgen voraussichtlich ab September.
03. Februar: Der nun gestartete Riesen-Rückruf bei Volkswagen nimmt im März volle Fahrt auf.
Dann sollen die ersten Exemplare des Volumenmodells Passat in die Werkstatt gerufen werden.
Insgesamt muss der Konzern in Deutschland rund 2,4 Millionen Diesel-Pkw zurückrufen, bei denen die Stickoxid-Emissionen nicht den gesetzlichen Vorgaben entsprechen.
Die beiden zuerst zurückgerufenen Modelle sind mit einem 2,0-Liter-Vierzylindermotor ausgestattet.
Weitere Modelle mit dem gleichen Motor werden im Anschluss folgen.
Die Umrüstmaßnahme besteht in einem Software-Update, das lediglich eine halbe Stunde Arbeitszeit in Anspruch nehmen soll.
Analog wird bei den 1,2-Liter-Motoren verfahren, die zum Ende des zweiten Quartals in die Werkstatt gerufen werden sollen.
Etwas aufwendiger werden die Arbeiten an den 1,6-Liter-Motoren, die ab dem dritten Quartal starten sollen.
Dort ist neben neuer Software auch der Einbau eines sogenannten Strömungsgleichrichters im Ansaugrohr nötig.
VW kalkuliert den Zeitaufwand mit 45 Minuten.
01. Februar: ADAC macht Vorher-Nachher-Tests.
Führt die Umrüstung etwa zu einem höheren Verbrauch sowie einer geringeren Leistung der Fahrzeuge?
Um diesen Fragen nachzugehen, schaltet sich jetzt der ADAC ein.
Der Club bittet seine Mitglieder im Rahmen der vom Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) offiziell angeordneten Rückrufaktion für manipulierte Diesel-Fahrzeuge des Volkswagen-Konzerns um Unterstützung.
Ab sofort wird der Club Vorher-Nachher-Messungen an betroffenen Fahrzeugen durchführen.
ADAC-Mitglieder haben die Möglichkeit, ihre Fahrzeuge unter
für eine entsprechende Untersuchung anzumelden.
Überprüft werde dabei vor allem, ob sich die angekündigten technischen Anpassungen nachteilig auf den Kraftstoffverbrauch oder auf die Motorleistung der Fahrzeuge auswirken.
27. Januar: Bei Volkswagen sorgt die Umrüstung der ersten manipulierten Diesel-Fahrzeuge zunächst für Verwirrung.
Anders als von Behörden- und Konzernseite seit Tagen bekräftigt, ist der Rückruf offensichtlich schon gestartet.
Zumindest ein betroffenes Auto der Modellreihe Amarok hat ein Software-Update erhalten.
Dies erfolgte am Mittwoch.
Ein Foto-Journalist der Deutschen Presse-Agentur dokumentierte bei einer VW-Vertragswerkstatt in der Region Hannover, dass die Software ohne Probleme aufgespielt wurde.
Mindestens ein weiterer Umrüsttermin wurde bereits vergeben.
Den Beginn der Umrüstung bestätigten aber auf dpa-Nachfrage zunächst weder das für die Genehmigung zuständige Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) noch der VW-Konzern in Wolfsburg.
Ein KBA-Sprecher sagte am Mittwochnachmittag: "Eine Freigabe für die technische Lösung bei Volkswagen durch das KBA liegt zur Stunde noch nicht vor."
Am Abend teilte die Behörde dann mit, dass die Freigabe mittlerweile erteilt wurde.
In dem Brief an die Amarok-Kunden, der der dpa vorliegt, heißt es: "Mit diesem Schreiben möchten wir sie informieren, dass die benötigte Software zur Verfügung steht und Ihr Fahrzeug nun umprogrammiert werden kann."
Im VW-System für die Händler, in das die dpa Einblick nahm, steht, das Update sei "sofort und unverzüglich" aufzuspielen.
VW wartete auf die Freigabe
Zuletzt hatte es vom KBA geheißen, die Behörde habe die technische Lösung von VW noch nicht freigegeben - was der Sprecher nun bekräftigte.
Tagelang hatte auch der VW-Konzern gesagt, die Anschreiben an die ersten Halter stünden noch unter Vorbehalt der finalen KBA-Freigabe.
Ein Sprecher der Marke VW-Nutzfahrzeuge, die für den Amarok zuständig ist, sagte der dpa am Mittwoch: "Die Umrüstaktion ist offiziell noch nicht angelaufen."
Die Software, die die Werkstätten von einem VW-Server herunterladen können, steht laut Systemangabe seit dem 25.01. bereit.
Der VWN-Sprecher sagte ebenfalls, die Software stehe den Händlern bereits zur Verfügung - und Anfang der Woche seien die entsprechenden Benachrichtigungen für die betroffenen Kunden auch versendet worden.
25. Januar: Volkswagen muss im Abgas-Skandal noch immer auf die endgültige Zustimmung zum Rückrufplan durch das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) warten.
"Wir erwarten noch den Eingang der Freigabe des KBA zum Start der Aktion für den Amarok", teilte ein VW-Sprecher am Montag mit.
Erst dann könne die Aktion anlaufen.
21. Januar: VW präzisiert die Rückrufaktion für Amarok und Passat.
Demnach sollen in den nächsten Tagen alle Halter eines Amarok mit dem 2,0-Liter-Dieselmotor in Abgasnorm Euro-5 Post erhalten.
Sie könnten dann voraussichtlich ab Ende nächster Woche in die Werkstätten.
Ein festes Zeitfenster für die Fahrt zum VW-Service gibt es nicht, weil der Rückruf nicht sicherheitsrelevant ist.
Die Halter hätten die Wahl bei der Absprache für einen Termin mit der Werkstatt, teilte ein VW-Sprecher mit.
Später folgen die ersten Varianten der Passat-Diesel mit 2,0 Liter Hubraum und Euro-5.
Die ersten Passat-Halter sind demnach frühestens im Februar an der Reihe.
Wann die übrigen Passats drankommen, ist noch unklar.
Die Rückrufwellen hängen an den vielen Varianten, die sich mit den verschiedenen Motorgrößen, Modellreihen, Baujahren und Getriebearten ergeben.
20. Januar: Laut VW soll der Rückruf voraussichtlich Ende nächster Woche starten, so ein VW-Sprecher.
Die erste Welle beinhalte Ende Januar den Pick-up Amarok aus dem Hause VW Nutzfahrzeuge sowie den VW Passat - jedoch nicht alle betroffenen Wagen dieser Modellreihen, sondern nur bestimmte Modelle.
"Wir liegen genau im Zeitplan", sagte der Sprecher.
Das Ausrollen der Rückrufe gebe das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) schrittweise frei.
Das hänge an den einzelnen technischen Lösungen für die vielen hundert Varianten, die sich wegen der verschiedenen Motorgrößen, Modellreihen und Getriebevarianten ergeben.
Daher kämen auch die Halteradressen aus dem KBA nur nach und nach.
Zu der weiteren Abfolge und der Frage, wann zum Beispiel Deutschlands meistverkaufter Pkw VW Golf erstmals an die Reihe kommt, konnte der VW-Sprecher noch keine Angaben machen.
12. Januar: VW-Chef Matthias Müller irritiert mit einem verunglückten Radio-Interview während er Detroit Motor Show.
In dem Gespräch mit dem US-Sender NPR stellte Müller den Abgas-Skandal zunächst als "technisches Problem" dar - nicht als geplante Manipulation.
Anschließend wollte der Konzern das Interview noch einmal neu aufzeichnen.
Ein VW-Sprecher sagte zur Erklärung: "Wir hatten am Sonntagabend eine sehr besondere Gesprächssituation: Es war sehr eng, die Fragen wurden laut auf Englisch und Deutsch hereingerufen und dann ist eine Frage missverstanden und falsch zugeordnet worden und daraus resultierte dann diese missverständliche Aussage."
In der ursprünglichen Version des Gesprächs hatte Müller zu den Abgas-Manipulationen gesagt: "Bei uns gab es ein Versäumnis, wir hatten nicht die richtige Auslegung der amerikanischen Gesetze."
Im zweiten Version war Müller von der anfänglichen Aussage zurückgerudert, es handele sich im Ursprung bei den Abgas-Manipulationen lediglich um ein technisches Problem.
VW lege großen Wert auf die Feststellung, dass der Konzern die Verstöße einräume.
"Daran gibt es keinen Zweifel."
10. Januar: Mit neuer Technik will Volkswagen offenbar dem Abgas-Skandal Herr werden.
VW-Ingenieure hätten in den vergangenen Monaten einen neuen Katalysator entwickelt, mit dem die Grenzwerte bei einem Großteil der betroffenen Autos erreicht werden könnten, berichtet "Bild am Sonntag".
Dieser Katalysator solle in die rund 430.000 US-Fahrzeuge eingebaut werden, die mit der ersten Generation des Dieselmotors EA 189 unterwegs seien.
Alles hänge nun davon ab, ob die US-Umweltbehörde EPA den neuen Katalysator genehmige.
Erst dann könne der Konzern die Serienproduktion des Katalysators für die milliardenteure Umrüstung starten.
Ein VW-Sprecher bestätigte am Sonntag lediglich, den amerikanischen Behörden seien Lösungen für das Problem vorgelegt worden.
Zu Details wollte er nichts sagen: "Das sind alles Spekulationen".
Die amerikanischen Behörden wollten sich am 14. Januar äußern.
15. Dezember: Es wird bekannt, dass Volkswagen in Europa kräftig Marktanteile einbüßt.
Im November kamen weniger als ein Viertel der neu zugelassenen Autos von den Marken des Konzerns; das geht aus den Zulassungszahlen des Herstellerverbandes ACEA hervor.
Volkswagens Marktanteil sank im Jahresvergleich um 2,3 Prozentpunkte auf 24,3 Prozent.
Vor allem die Pkw-Kernmarke VW büßte an Marktmacht ein.
Aber auch Audi, Skoda und Seat gaben im Jahresvergleich Anteile an die Konkurrenz ab.
Lediglich Porsche konnte seinen Anteil an den Neuzulassungen stabil halten.
Trotzdem steht der europäische Automarkt gut da: In der EU sind im November mit knapp 1,1 Millionen Autos 13,7 Prozent mehr neu zugelassen worden als ein Jahr zuvor.
13. Dezember: Verkehrsminister Alexander Dobrindt will die Prüfverfahren für alle großen Autohersteller verschärfen.
Künftig müssten sie laut "Bild am Sonntag" ihre Software gegenüber dem Kraftfahrt-Bundesamt voll zugänglich machen.
"Offenlegung der Motorensoftware und staatliche Prüfstände zur Nachkontrolle werden Teile eines umfassenden Maßnahmenpakets sein", sagte der CSU-Politiker.
Außerdem sollten die Prüfer von TÜV und Dekra, die die Abgaswerte bei den Autoherstellern messen, künftig regelmäßig ausgetauscht werden.
Zusätzlich sollen staatliche Prüfstände zu Nachkontrollen eingesetzt werden.
9.Dezember: Volkswagen muss sich auch in den USA mit Hunderten von Klägern vor einem Gericht in Kalifornien auseinandersetzen.
Über 500 Klagen sollen bei dem Bezirksrichter Charles Breyer in San Francisco gebündelt werden.
Für VW geht es bei den Zivilklagen vor allem um Vorwürfe von Autobesitzern wegen Betrugs und Vertragsbruchs.
9. Dezember: Die geschönten CO2-Werte betreffen wohl deutlich weniger Autos als bislang angenommen.
Statt 800.000 Fahrzeuge sollen nach erneuter Prüfung durch das Kraftfahrt-Bundesamt, das Bundesverkehrsministerium und VW nur noch höchstens 36.000 betroffen sein.
30. November: Volkswagen legt fristgerecht die Umrüstungspläne für die noch ausstehenden Modelle mit manipulierten Dieselmotoren vor.
Demzufolge muss VW in Deutschland 2.460.876 Fahrzeuge in die Werkstätten beordern.
Nach Angaben von VW genügt bei den 1,2-Liter-Motoren ein Software-Update.
"Unser Eindruck der Umrüstungskonzepte ist positiv", sagte Verkehrsminister Alexander Dobrindt.
Die Halter von 1.537.896 Autos der Marken VW und VW-Nutzfahrzeuge würden in den kommenden Wochen Bescheide zur Vorführung ihrer Wagen in den Werkstätten erhalten.
Bei der Konzerntochter Audi seien 531.813 Autos betroffen.
Bei der tschechischen Tochter Skoda seien es 286.970 Fahrzeuge, bei Seat 104.197.
29. November: Wussten die Verantwortlichen bei VW bereits im Frühjahr von den Abgas-Manipulationen?
Laut "Bild am Sonntag" habe der damalige Konzernchef Martin Winterkorn damals wegen auffälliger Messwerte den Verkauf des Polo TDI BlueMotion gestoppt.
Ein VW-Sprecher bezeichnete das als "reine Spekulation".
Das Auto sei wegen der zu geringen Nachfrage vom Markt genommen worden.
25. November: Statt 3000 sind in den USA 13.000 Porsche Cayenne mit der Schummel-Software von VW ausgerüstet, die zu niedrige Abgaswerte angibt.
Das bestätigte ein Sprecher des Autobauers auf Nachfrage.
Die US-Behörden waren zunächst nur von 3000 betroffenen Luxus-Geländewagen ausgegangen.
Die US-Filiale von Porsche hatte Anfang November bis auf weiteres den Verkauf ihrer Cayenne-Modelle mit Dieselmotoren der Baureihen 2014 bis 2016 gestoppt.
Zuvor hatte die US-Umweltschutzbehörde EPA ihre Ermittlungen gegen Volkswagen auf die Tochtermarke Porsche ausgeweitet.
25. November: Das KBA genehmigt die VW-Vorschläge zur Überarbeitung der ersten manipulierten Dieselmotoren.
Beim 1,6-Liter-Dieselmotor muss eine Veränderung am Luftgitter und ein Software-Update vorgenommen werden.
Für die größeren 2,0-Liter-TDI-Motoren reicht laut VW das Aufspielen eines neuen Programms aus.
Eine Lösung für die kleinen 1,2-Liter-Motoren soll bis zum Monatsende vorliegen.
Zudem will VW "mit jedem Kunden Kontakt aufnehmen" und den betroffenen Autobesitzern während des ab Januar geplanten Rückrufs eine kostenlose "Ersatzmobilität" anbieten.
23. November: VW hat für mehr als 90 Prozent der betroffenen Diesel-Modelle technische Lösungen gefunden.
Das sagte Volkswagen-Chef Matthias Müller vor rund 1000 Führungskräften in Wolfsburg.
Der Aufwand für die Nachrüstung sei "technisch, handwerklich und finanziell überschaubar", so Müller laut Redetext.
Beim Zwei-Liter-Dieselmotor reiche ein Software-Update aus, dem das Kraftfahrtbundesamt (KBA) bereits zugestimmt habe.
Auch beim 1,6-Liter-Motor habe VW grundsätzlich grünes Licht.
Neben einer aktualisierten Software seien hier aber auch "Hardware-Maßnahmen" erforderlich, räumte der Konzernchef ein.
Es handele sich aber "um relativ einfache Veränderungen am Luftgitter beziehungsweise an der Luftfilterkassette".
Die Annahme, dass "grundlegende Eingriffe am Motor notwendig seien", habe sich nicht bewahrheitet.
Die Detailmaßnahmen für den 1,2-Liter-Motor will VW dem Kraftfahrtbundesamt bis zum Monatsende vorlegen, wie Müller ankündigte.
"Auch hier genügt voraussichtlich ein Software-Update", fügte er hinzu.
Den "Salzburger Nachrichten" hatte Müller zuvor gesagt, man strebe bis zum Jahresende weltweit Vereinbarungen mit den Behörden an, um die Abgas-Manipulation zu beenden: "Die Einigung mit den Behörden wird noch in diesem Jahr erfolgen."
21. November: Auch Audi muss zugeben, dass Dieselmotoren manipuliert worden sind.
ämtliche Diesel-Fahrzeuge der Marken VW und Audi mit 3,0-Turbodiesel-Motoren aus den Modelljahren 2009 bis 2016 seien mit einer verdächtigen Software ausgestattet.
Die Sechszylinder-Motoren wurden beispielsweise im Audi Q7 und A8 eingesetzt.
Betroffen sind auch die Audi-Modelle A6, A7, A8 und Q5 der Modelljahre 2014 bis 2016.
Die Software ist aber eine andere, als die bereits als Schummelprogramm "Defeat Device" bekannte.
Sie wird "Auxiliary Emissions Control Device" (AECD) genannt und betrifft auch Porsche.
Ein VW-Sprecher widersprach einem Bericht der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung", die Audi-Techniker hätten anerkannt, dass sie "Schummel-Software" eingesetzt hätten.
Die beanstandete Software reagiere auf Umgebungstemperaturen und diene zum schnelleren Warmlaufen des Katalysators in der Aufheizphase.
Testergebnisse der US-Umweltbehörde CARB zeigten aber, dass Abgaswerte auf dem Prüfstand bei den genannten Audi-Modellen deutlich geringer ausfielen als im Normalbetrieb.
Es sei ein Schock gewesen, dass auch die Ingolstädter VW-Tochter habe einräumen müssen, Diesel-Motoren manipuliert zu haben, sagte ein Aufsichtsrat gegenüber der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung".
Ein Audi-Sprecher erklärte am Samstagabend, er könne den Bericht der Zeitung nicht bestätigen.
19. November: Zur Nachbesserung der manipulierten Dieselmotoren mit 1,6-Liter Hubraum muss Volkswagen möglicherweise deutlich weniger Geld einplanen als zunächst befürchtet.
Laut "Wirtschaftswoche" können die Schadstoffemissionen durch ein Software-Update sowie den Einbau eines etwa zehn Euro teuren Sensors im Luftfilter behoben werden.
Die Lösung werde derzeit vom Kraftfahrtbundesamt (KBA) auf Tauglichkeit überprüft.
Seitens des Konzerns wollte man den Bericht am Donnerstag nicht bestätigen: "Die Gespräche zwischen Volkswagen und dem KBA laufen noch", sagte ein VW-Sprecher.
Erst danach werde eine Aussage getroffen.
19. November: Das Management von Volkswagen hat gegenüber US-Aufsehern einem Bericht zufolge schon rund einen Monat vor dem Ausbruch der Abgas-Affäre Software-Probleme eingestanden.
Laut "Handelsblatt" und dem ZDF-Magazin "Frontal21" räumten Vertreter des Autobauers am 19. August in Gesprächen mit der kalifornischen Umweltbehörde CARB Unregelmäßigkeiten bei Programmen für die Motorsteuerung ein, heißt es unter Berufung auf eine Akte aus der niedersächsischen Staatskanzlei.
Darin sei von einem "Teilgeständnis" die Rede - lange vor der Mitteilung der US-Bundesumweltbehörde EPA am 18. September, dass VW bei Test-Messungen von Abgaswerten täuschte.
VW-Management wusste schon lange Bescheid
Ende August habe es im Vorstand der VW-Hauptmarke Diskussionen über den weiteren Umgang mit den amerikanischen Regulierern gegeben.
Am 3. September räumte Volkswagen dann gegenüber der EPA ein, den genannten Ausstoß von Stickoxiden bei Abgastests geschönt zu haben.
Erst am 22. September gab der Konzern eine Gewinnwarnung heraus und kündigte Milliarden-Rückstellungen wegen des Skandals an, der anschließend zurückgetretene Vorstandschef Martin Winterkorn entschuldigte sich.
"Mehr als ein Jahr lang fanden Gespräche statt, bis Volkswagen die Manipulation eingeräumt hat", sagte Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) im Oktober im Landtag in Hannover.
"Dieses Eingeständnis hätte sehr viel früher erfolgen müssen."
19. November: Kurz vor Ablauf eines wichtigen Ultimatums hält die kalifornische Umweltbehörde CARB den Druck auf Volkswagen im Abgas-Skandal aufrecht.
"Wenn sie keinen Plan vorlegen, der für uns und die EPA akzeptabel ist, dann stehen uns Strafen zur Verfügung - es geht nicht ewig so weiter, es gibt eine Deadline", sagte CARB-Chefin Mary Nichols.
Allerdings werde man den Wolfsburgern noch etwas Zeit geben.
VW: Frist läuft ab
Am Freitag läuft für VW eine erste Frist ab, innerhalb derer der deutsche Autobauer den US-Regulierern Vorschläge für einen Rückruf von knapp 500.000 Diesel-Fahrzeugen unterbreiten muss, in denen eine spezielle Software ("Defeat Device") zur Manipulation von Emissionstests in den USA installiert wurde.
Die Behörden haben dann 20 Geschäftstage Zeit, den Plan zu prüfen.
VW drohen drakonische Strafen
"Danach könnten wir potenziell anfangen, Strafen zu verhängen", so Nichols.
Es gehe allerdings nicht darum, VW mit Strafen zu überziehen, sondern eine Lösung zu finden.
Sollte sich VW bei einem Rückruf nicht an die Vereinbarungen halten, gäbe es die Möglichkeit, die betroffenen Autos aus dem Verkehr zu ziehen, sagte Nichols.
Bei der jährlichen Erneuerung der Registrierung würde dann die Fahrerlaubnis verweigert.
"Dies sind drakonische Strafen, und es ist überflüssig zu sagen, dass wir nicht hoffen, sie verhängen zu müssen."
Doch die exzessive Luftverpestung durch die Fahrzeuge müsse gestoppt werden.
"Wir warten noch immer darauf, wie das gelöst werden kann."
10. November: Das Kraftfahrt-Bundesamt will alle vom Abgas-Skandal betroffenen VW-Modelle erneut auf Schadstoffemissionen, ihren Kraftstoffverbrauch und die entsprechenden CO2-Werte prüfen.
Die Flensburger Behörde teilte mit, dass die Emissionen von allen Fahrzeugen neu ermittelt würden, die von Datenmanipulation betroffen seien.
8. November: VW will an betroffene Kunden in den USA Einkaufsgutscheine verteilen.
Demnach sollen die Gutscheine im Wert von je 1000 Dollar die Kunden gnädig stimmen.
500 Dollar sollen sie auf einer Geldkarte bekommen und frei verwenden dürfen, weitere 500 Dollar sind als Gutschein für Werkstattleistungen gedacht.
Für Geschädigte des Abgas-Skandals gibt es in Deutschland übrigens keine Einkaufsgutscheine.
6. November: VW muss eingestehen, dass die frisierten CO2-Angaben ihren Ursprung in manipulierten Testabläufen haben.
Die Falschangaben seien entweder über Manipulationen im Messvorgang auf dem Prüfstand oder über entsprechend modifizierte Testwagen zustande gekommen.
Es wurden also nicht - wie einige Tage vorher verkündet - lediglich auf dem Papier zu niedrige CO2-Werte angegeben.
5. November: Um das Diesel-Problem in den USA in den Griff zu bekommen, prüft VW den Austausch der betroffenen Fahrzeuge durch Neuwagen.
Das berichtet das Hamburger Wirtschaftsmagazin "Bilanz".
Der Umtausch könnte bis zu zehn Milliarden Euro kosten.
Rund 500.000 Diesel-Pkw müssten ansonsten zurückgerufen werden - und ob sich das Problem der zu hohen NOx-Emissionen technisch überhaupt lösen lässt, ist umstritten.
4. November: Nach den neuen Vorwürfen in der Abgas-Affäre von VW stoppt Porsche den Verkauf des Cayenne mit Dieselmotor in den USA.
Dies sei eine reine Vorsichtsmaßnahme.
Wie die Konzernmutter VW hat Porsche die kürzlich von der US-Umweltbehörde EPA genannten Manipulationen auch größerer Diesel-Aggregate bislang nicht eingeräumt.
Der Sprecher wies darauf hin, dass man die Vorwürfe noch prüfe und mit der EPA kooperiere.
3. November: Weitere Unregelmäßigkeiten werden bekannt: Bei rund 800.000 Autos des Konzerns gebe es "nicht erklärbare" CO2-Werte, erklärte der Autobauer.
Die wirtschaftlichen Risiken dieses neuen Problems werden auf rund zwei Milliarden Euro geschätzt.
2. November: Hat VW auch bei den drei Liter großen TDI-Motoren die Abgaswerte manipuliert?
Das behauptet die US-Umweltbehörde EPA.
Volkswagen hat die neuen Vorwürfe umgehend zurückgewiesen.
2. November: Ein Rechtsgutachten bringt schlechte Nachrichten für VW-Besitzer.
Sie könnten auf Folgekosten der Rückrufaktion nach dem Abgas-Skandal sitzen bleiben.
Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) fordert vom Konzern deshalb "maximale Kulanz".
28. Oktober: Der neue Volkswagen-Chef Matthias Müller will den Autobauer mit einem Fünf-Punkte-Plan aus der Krise fahren.
Höchste Priorität genieße dabei die Hilfe für Besitzer manipulierter Diesel-Autos, sagte der Manager.
Punkt zwei sei die Aufklärung der Manipulationen.
"Wir müssen die Wahrheit herausfinden und daraus lernen", erklärte Müller.
An dritter Stelle folge der Konzernumbau und das Sparprogramm. "Der Kernpunkt ist: Unser Konzern wird künftig dezentraler geführt", sagte Müller.
Punkt vier seien die Arbeitsatmosphäre und das Führungsverständnis im Unternehmen.
Müller betonte: "Wir brauchen eine Kultur der Offenheit und der Kooperation."
Er forderte im kollegialen Umgang miteinander zudem mehr Mut, mehr Kreativität und auch mehr Unternehmertum.
An fünfter Stelle verwies der Vorstandsvorsitzende auf den Ausbau der bisherigen Ziele für das Jahr 2018.
Sie sollen zur "Strategie 2025" werden.
"Dem 'Höher, Schneller, Weiter' wurde vieles untergeordnet, vor allem die Umsatzrendite", sagte Müller mit Blick auf die Rivalen Toyota und General Motors.
Wichtiger als 100.000 Fahrzeuge mehr oder weniger als die Konkurrenz zu verkaufen, sei "qualitatives Wachstum".
Mitte nächsten Jahres will Müller die "Strategie 2025" vorstellen.
28. Oktober: Zum Auftakt der Tokio Motor Show entschuldigt sich VW-Markenchef Herbert Diess: "VW hat einige Dinge getan, die falsch waren".
VW werde gute technische Lösungen für die betroffenen Dieselfahrzeuge präsentieren.
"Wir werden die ganze Wahrheit enthüllen und offenlegen.
Wir werden sicherstellen, dass so etwas nie wieder passiert", so Diess weiter.
25. Oktober: Der VW-Konzern erwägt für die Rückrufaktion der 2,4 Millionen Diesel hierzulande auch Eintauschprämien als Alternative zur Nachbesserung.
Bei der Idee, wonach VW die Wagen in Zahlung nehmen und gleichzeitig zusätzliche Anreize für einen Neuwagenkauf setzen könnte, stehen vor allem die betroffenen Motoren mit 1,6 Liter Hubraum im Fokus.
Bei dem Aggregat reicht nicht nur ein Softwareupdate aus, sondern es muss auch neue Technik her - mit entsprechenden Kosten für die Bauteile und die Arbeitsstunden.
22. Oktober: Der Konzern prüft, ob auch frühere Versionen vom Nachfolger des Skandalmotors EA189 von den Manipulationen betroffen sind.
Anscheinend sind aber die Euro-5-Versionen vom EA 288 - zumindest in Europa - doch nicht manipuliert worden.
21. Oktober: VW verhängt Verkaufs-Stopp für betroffene Modelle.
Volkswagen hat den Verkauf von Neuwagen mit Manipulations-Software in der EU gestoppt.
In einem Schreiben informierte der Konzern VW-Händler über den Schritt, wie ein Sprecher am Mittwoch bestätigte.
Zuvor hatte das Branchenblatt "Automobilwoche" (online) darüber berichtet.
In einzelnen Ländern war der Verkauf von betroffenen Dieselautos bereits eingestellt worden.
Der Verkaufs-Stopp in EU-Ländern gelte für Neuwagen, die bereits beim Händler stehen, erklärte der Sprecher.
Es handle sich dabei um eine "sehr begrenzte Anzahl an Fahrzeugen", denn viele neue Dieselwagen erfüllen die Abgasnorm Euro-6 und sind von den Manipulationen nicht betroffen.
"In Einzelfällen" könne es aber passieren, dass Kunden schon bestellte Fahrzeuge deshalb nicht ausgeliefert bekommen.
21. Oktober: In der Staatskanzlei in Hannover ist eine Akte zum VW-Skandal verschwunden.
Die niedersächsische Regierung bestätigte einen entsprechenden Zeitungsbericht.
16. Oktober: Im Abgas-Skandal von VW kämpft auch Audi um das Vertrauen der Kundschaft.
Als Reaktion auf den "Diesel-Gate" bietet die VW-Tochter ab 19. Oktober eine erweiterte Garantie für Gebrauchtwagen mit den betroffenen Motoren an.
14. Oktober: Als Konsequenz aus der VW-Affäre will Umweltministerin Barbara Hendricks (SPD) Abgasvorschriften und Kontrollen für alle Dieselfahrzeuge verschärfen.
Emissionsgrenzwerte müssten künftig "so anspruchsvoll sein, dass der Diesel dadurch wirklich sauberer wird", zitiert die "Süddeutsche Zeitung" am Mittwoch aus einem Positionspapier der Ministerin.
"Die Unternehmen müssen lernen: Auf Dauer kann man sich den Notwendigkeiten des Umweltschutzes nicht entziehen."
Reale Tests gefordert
"Der Dieselantrieb hat nur dann eine Zukunft, wenn die Industrie beweist, dass sie ihn wirklich sauber bekommt", schreibt Hendricks.
Dazu brauche es europaweite Tests unter realen Bedingungen, deren Ergebnisse nach einem Vorschlag der EU-Kommission nur noch gering von den Grenzwerten abweichen dürfen.
Brüssel hatte vorige Woche vorgeschlagen, dass die realen Emissionen ab 2017 nur noch um das 1,6-fache über den zulässigen Grenzwerten liegen dürfen, von 2019 an nur noch um das 1,2-fache.
"Das wäre ein Riesenfortschritt, den wir dringend brauchen", schreibt Hendricks in ihrem Neun-Punkte-Papier.
Mehr Kontrollen, Autobauer sollen die Kosten tragen
Behördliche Kontrollen müssten zudem sicherstellen, "dass die Fahrzeuge so gebaut werden, dass sie niedrige Emissionen auf der Straße einhalten".
Die Kosten für das Kontrollsystem müssten die Hersteller tragen.
Ähnliches hatte auch das Umweltbundesamt gefordert.
Danach könnte etwa die Vergabe von Umweltplaketten davon abhängen, ob Autos die Abgaswerte wirklich einhalten.
Verschärfte Umweltzonen
Auch sollten die Kommunen sich mit Fahrverboten gegen zu hohe Konzentrationen von Stickoxiden wehren dürfen.
Die Gase gelten als gesundheitsgefährdend. In "Umweltzonen" können Städte solche Verbote jetzt schon verhängen, wenn die Feinstaub-Belastung zu hoch ist.
"Künftig könnten sie zudem die Möglichkeit bekommen, dies auch zur Senkung der Belastung mit Stickstoffdioxid zu tun", schreibt die Ministerin.
Ihren Vorstoß will Hendricks mit den Umweltministern der Bundesländer besprechen.
Bosch-Chef warnt vor unrealistischen Tests
Dagegen warnt der Chef des Technologiekonzerns Bosch, Volkmar Denner, vor zu strengen Vorgaben.
"Wenn man die (Abgas-)Grenzwerte jetzt unrealistisch absenkt, so dass sie mit klassischen Verbrennungsmotoren nicht mehr erreichbar sind, dann tut man dem Verbraucher, aber auch der Industrie nichts Gutes", sagte Denner.
Der Verbrennungsmotor sei als Übergangstechnologie "noch lange Zeit" unverzichtbar.
13. Oktober: Wegen des Manipulationsskandals muss Volkswagen einem Bericht zufolge womöglich einen Teil der Abwrackprämien zurückzahlen, die 2009 und 2010 Diesel-Fahrern gewährt wurden.
Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) prüfe eine Rückforderung für manipulierte Diesel-Fahrzeuge, berichtete das "Manager Magazin" am Dienstag auf seiner Internetseite.
Entscheiden will das Bafa demnach aber erst, wenn weitere Untersuchungsergebnisse in der VW-Affäre vorliegen.
13. Oktober: Volkswagen streicht wegen des Abgas-Skandals seine geplanten Investitionen in die Kernmarke VW zusammen.
Pro Jahr hat der neue Markenchef Herbert Diess rund eine Milliarde Euro weniger für Modelle und Fabriken zur Verfügung als bisher geplant, wie VW am Dienstag in Wolfsburg mitteilte.
Und auch sonst sind gute Nachrichten bei dem gebeutelten Konzern Mangelware.
In Hollywood wollen Filmstar Leonardo DiCaprio und das Studio Paramount Pictures Medien zufolge einen Film über die Abgasaffäre drehen.
Wirtschaftsverbände und Politik forderten erneut eine schnelle Aufarbeitung des Skandals.
12. Oktober: Volkswagens Ex-Vorstandschef Martin Winterkorn steht nach übereinstimmenden Medienberichten auch vor dem Rückzug von seinen übrigen Ämtern in dem Autokonzern.
Der 68-Jährige hatte die Unternehmensspitze im Strudel des Abgasskandals verlassen, ist aber bisher nicht von weiteren Chef-Funktionen abgerückt.
Dazu zählen der Vorstandsvorsitz beim Volkswagen Ankeraktionär Porsche SE sowie die Chefposten in den Aufsichtsräten der Konzerntochter Audi und bei der jungen Nutzfahrzeugholding mit den Marken Scania und MAN.
12. Oktober: Der Autobauer Volkswagen hat in China 1950 Dieselfahrzeuge in die Werkstätten zurückgerufen.
Bei den Importfahrzeugen der Typen Tiguan und Passat solle die Motorsoftware verändert werden, teilte das Unternehmen am Montag mit.
Das Programm hielt bisher die Abgaswerte bei Kontrollen niedriger als im normalen Fahrbetrieb.
Man habe eine technische Lösung entwickelt, um das Problem in Ordnung zu bringen, die aber noch den Behörden zur Genehmigung vorgelegt werden müsse, erklärte VW.
8. Oktober: Razzia bei Volkswagen: Die Staatsanwaltschaft Braunschweig ordnet Durchsuchungen in Wolfsburg und an anderen Orten an.
VW-US-Chef Michael Horn muss dem US-Kongress Rede und Antwort stehen.
7. Oktober: Erneutes Krisentreffen der VW-Aufseher, Pötschs Wechsel an die Spitze des Kontrollgremiums soll bestätigt werden.
Nach Angaben Müllers kann der Rückruf der Autos im Januar 2016 beginnen.
6. Oktober: Betriebsratschef Bernd Osterloh und Müller sprechen bei einer Betriebsversammlung in Wolfsburg zur Belegschaft.
Osterloh betont, bisher gebe es noch keine Konsequenzen für Jobs - laut Müller stellt die Abgas-Affäre aber bereits geplante Investitionen infrage.
4. Oktober: Laut "Bild am Sonntag" sollen VW-Ingenieure der internen Revision gesagt haben, sie hätten 2008 die Software installiert.
2. Oktober: Der US-Kongress teilt mit, dass sich VW-Landeschef Michael Horn am 8. Oktober den Abgeordneten in einer Befragung stellen muss.
Auf speziellen Internetseiten können Kunden von VW und Audi prüfen, ob ihr Wagen die Manipulations-Software verwendet.
1. Oktober: Die Staatsanwaltschaft Braunschweig rudert zurück: Entgegen früheren Angaben führt sie kein formelles Verfahren gegen Winterkorn.
Neuer VW-Finanzchef wird nach dem Wechsel von Hans Dieter Pötsch in den Aufsichtsrat der Leiter der Finanzsparte, Frank Witter.
30. September: Die VW-Finanztochter verhängt einen Einstellungsstopp bis zum Jahresende, auslaufende Zeitverträge werden nicht verlängert.
29. September: Volkswagen legt einen Aktionsplan zur Nachbesserung von Dieselwagen mit manipulierter Software vor und will fünf Millionen Fahrzeuge der Kernmarke VW in die Werkstätten holen.
Die betroffenen Kunden sollen demnächst per Post informiert werden.
28. September: Bei der Aufarbeitung des Skandals gerät Ex-VW-Chef Winterkorn ins Visier der Justiz.
Nach mehreren Strafanzeigen leitet die Braunschweiger Staatsanwaltschaft ein Ermittlungsverfahren gegen ihn ein.
Der Fokus liege auf dem Vorwurf des Betrugs durch den Verkauf von Autos mit manipulierten Abgaswerten.
25. September: Der VW-Aufsichtsrat tagt in Wolfsburg.
Nach einer unerwartet langen Sitzung beruft das Gremium Porsche-Chef Matthias Müller zum neuen Konzernchef und trifft einige weitere Personal- und Strukturentscheidungen.
24. September: Die Affäre bringt die gesamte Industrie in Bedrängnis.
Vorwürfe werden laut, auch andere Hersteller könnten manipuliert haben.
Viele dementieren das.
Daneben gibt es etliche Personalspekulationen rund um VW. Medien berichten, Porsche-Chef Matthias Müller habe die besten Chancen, Winterkorn zu beerben.
23. September: Winterkorn tritt zurück.
"Ich bin bestürzt über das, was in den vergangenen Tagen geschehen ist.
Vor allem bin ich fassungslos, dass Verfehlungen dieser Tragweite im Volkswagen-Konzern möglich waren", erklärt er seinen Schritt.
Der Aufsichtsrat kündigt eine Entscheidung über die Nachfolge an.
22. September: Auch in Absatzmärkten außerhalb der USA gibt es Forderungen, Klarheit über das Ausmaß der Affäre zu schaffen.
VW gibt eine Gewinnwarnung heraus und kündigt Milliarden-Rückstellungen an.
n einem Video bittet Winterkorn um Entschuldigung.
21. September: Volkswagen stoppt den Verkauf von Dieselwagen mit Vierzylinder-Motoren in den USA.
Betroffen sind dort Modelle der Kernmarke VW und der Tochter Audi.
Die Vorzugsaktie von VW bricht zeitweise um mehr als ein Fünftel ein.
In den USA entschuldigt sich VW-Regionalchef Michael Horn: "Wir haben Mist gebaut."
20. September: VW-Chef Winterkorn kündigt eine umfassende Aufklärung an.
"Ich persönlich bedauere zutiefst, dass wir das Vertrauen unserer Kunden und der Öffentlichkeit enttäuscht haben", teilt er mit und erklärt das Thema zur "höchsten Priorität".
Später räumt ein Konzernsprecher ein, dass es zu Unregelmäßigkeiten gekommen ist.
18. September: Die US-Umweltbehörde EPA teilt in Washington mit, Volkswagen habe eine spezielle Software eingesetzt, um die Messung des Schadstoffausstoßes bei Abgastests zu manipulieren.