collombo
MyBoerse.bz Pro Member
Mord in Moabit: War es die Rache eines Terroristen ?
Berlin-Moabit - Nach dem Mord am Freitag in Moabit ermittelt die Staatsanwaltschaft „in alle Richtungen“: etwa Drogenkriminalität oder Islamismus.
Der Fall hat das Zeug für einen echten Polit-Krimi.
Kurz nach der Tat nahm die Polizei einen Mann aus Tschetschenien fest.
Er sollte am Samstagabend einem Richter zum Erlass eines Haftbefehls vorgeführt werden.
Er soll am Freitag im Kleinen Tiergarten einen Mann erschossen haben.
Die Waffe und seine Bekleidung warf er in die Spree.
Über das Motiv schweigt sich die Staatsanwaltschaft aus.
Dass die Polizei „in alle Richtungen“ ermittelt, bedeutet unter anderem, dass sie einen Zusammenhang mit Drogenkriminalität prüft.
Tatsächlich sind tschetschenische Banden in letzter Zeit verstärkt im Drogengeschäft aktiv und schrecken auch nicht vor Morden zurück.
Wie 2016 in Charlottenburg, als auf der Bismarckstraße ein Drogendealer durch eine Autobombe getötet wurde.
Oder als eine Tschetschenen-Bande aus einer MPi auf ein Café in Gesundbrunnen feuerte.
Gefechte mit Islamisten im Jahr 2012
Allerdings erscheint auch ein islamistischer Hintergrund als wahrscheinlich.
Denn bei dem Ermordeten handelt es sich nach Informationen um den Georgier Zelimkhan K.
Er wohnte seit einigen Jahren in Berlin, hinterlässt eine Frau, zwei Kinder und einen Bruder.
Möglicherweise steht der Mord von Moabit im Zusammenhang mit einer Militäraktion vor sieben Jahren in Georgien: Im August 2012 hatten sich islamistische Aufständische aus Dagestan in der georgischen Lopota-Schlucht tagelang Gefechte mit georgischen Spezialkräften geliefert.
Dabei starben 14 Menschen.
Zelimkhan K. gehörte nach Angaben von georgischen Medien zur Anti-Terror-Abteilung des georgischen Innenministeriums und soll Verbindungen zum Geheimdienst gehabt haben.
Er stammte aus dem nahe gelegenen Pankisi-Tal, war dort gut vernetzt.
Während der Gefechte trat er als Unterhändler des Ministeriums mit den Islamisten auf.
Er hatte wohl einen guten Draht zu ihnen, weil er selbst im Tschetschenien-Krieg auf Seiten der Rebellen gegen die Russen gekämpft.
Ob ihn die deutschen Behörden deshalb als islamistischen „Gefährder“ beobachteten, ist unbekannt.
Gleiches könnte auch für den als tatverdächtig festgenommenen Tschetschenen gelten: Im Umfeld des Tatorts gibt es mehrere Moscheen und Treffpunkte, wo Islamisten aus dem Kaukasus zusammenkommen.
An der Perleberger Straße lag auch die Fussilet-Moschee, in der der Breitscheidplatz-Attentäter Anis Amri mit Islamisten aus dem Kaukasus verkehrte.
Mit dabei war der Drahtzieher des Anschlags auf den Flughafen Istanbul
Zu der Gruppe aus der Lopota-Schlucht gehörte auch der tschetschenische Islamist Achmed Tschatajew, der später festgenommen wurde, aber von einem Gericht in Tiflis freigesprochen wurde.
Dieser schloss sich der Terrororganisation „Islamischer Staat“ an und gilt als Drahtzieher des Anschlags auf den Istanbuler Flughafen 2016, bei dem 45 Menschen getötet wurden.
Als wenig später georgische Spezialkräfte sein Haus stürmten, sprengte er sich in die Luft.
Drei Jahre nach den Gefechten wurde auf Zelimkhan K. ein Mordanschlag verübt, berichten georgische Medien.
2015 habe ein Mann versucht, ihn zu erschießen, ihn aber nur verwundet.
Bereits 2009 habe es einen Versuch gegeben, ihn zu vergiften.
Berlin-Moabit - Nach dem Mord am Freitag in Moabit ermittelt die Staatsanwaltschaft „in alle Richtungen“: etwa Drogenkriminalität oder Islamismus.
Der Fall hat das Zeug für einen echten Polit-Krimi.
Kurz nach der Tat nahm die Polizei einen Mann aus Tschetschenien fest.
Er sollte am Samstagabend einem Richter zum Erlass eines Haftbefehls vorgeführt werden.
Er soll am Freitag im Kleinen Tiergarten einen Mann erschossen haben.
Die Waffe und seine Bekleidung warf er in die Spree.
Über das Motiv schweigt sich die Staatsanwaltschaft aus.
Dass die Polizei „in alle Richtungen“ ermittelt, bedeutet unter anderem, dass sie einen Zusammenhang mit Drogenkriminalität prüft.
Tatsächlich sind tschetschenische Banden in letzter Zeit verstärkt im Drogengeschäft aktiv und schrecken auch nicht vor Morden zurück.
Wie 2016 in Charlottenburg, als auf der Bismarckstraße ein Drogendealer durch eine Autobombe getötet wurde.
Oder als eine Tschetschenen-Bande aus einer MPi auf ein Café in Gesundbrunnen feuerte.
Gefechte mit Islamisten im Jahr 2012
Allerdings erscheint auch ein islamistischer Hintergrund als wahrscheinlich.
Denn bei dem Ermordeten handelt es sich nach Informationen um den Georgier Zelimkhan K.
Er wohnte seit einigen Jahren in Berlin, hinterlässt eine Frau, zwei Kinder und einen Bruder.
Möglicherweise steht der Mord von Moabit im Zusammenhang mit einer Militäraktion vor sieben Jahren in Georgien: Im August 2012 hatten sich islamistische Aufständische aus Dagestan in der georgischen Lopota-Schlucht tagelang Gefechte mit georgischen Spezialkräften geliefert.
Dabei starben 14 Menschen.
Zelimkhan K. gehörte nach Angaben von georgischen Medien zur Anti-Terror-Abteilung des georgischen Innenministeriums und soll Verbindungen zum Geheimdienst gehabt haben.
Er stammte aus dem nahe gelegenen Pankisi-Tal, war dort gut vernetzt.
Während der Gefechte trat er als Unterhändler des Ministeriums mit den Islamisten auf.
Er hatte wohl einen guten Draht zu ihnen, weil er selbst im Tschetschenien-Krieg auf Seiten der Rebellen gegen die Russen gekämpft.
Ob ihn die deutschen Behörden deshalb als islamistischen „Gefährder“ beobachteten, ist unbekannt.
Gleiches könnte auch für den als tatverdächtig festgenommenen Tschetschenen gelten: Im Umfeld des Tatorts gibt es mehrere Moscheen und Treffpunkte, wo Islamisten aus dem Kaukasus zusammenkommen.
An der Perleberger Straße lag auch die Fussilet-Moschee, in der der Breitscheidplatz-Attentäter Anis Amri mit Islamisten aus dem Kaukasus verkehrte.
Mit dabei war der Drahtzieher des Anschlags auf den Flughafen Istanbul
Zu der Gruppe aus der Lopota-Schlucht gehörte auch der tschetschenische Islamist Achmed Tschatajew, der später festgenommen wurde, aber von einem Gericht in Tiflis freigesprochen wurde.
Dieser schloss sich der Terrororganisation „Islamischer Staat“ an und gilt als Drahtzieher des Anschlags auf den Istanbuler Flughafen 2016, bei dem 45 Menschen getötet wurden.
Als wenig später georgische Spezialkräfte sein Haus stürmten, sprengte er sich in die Luft.
Drei Jahre nach den Gefechten wurde auf Zelimkhan K. ein Mordanschlag verübt, berichten georgische Medien.
2015 habe ein Mann versucht, ihn zu erschießen, ihn aber nur verwundet.
Bereits 2009 habe es einen Versuch gegeben, ihn zu vergiften.