Aktuelle NEWS aus Deutschland !

Lübcke-Prozess: Verteidiger gegen Verteidiger !

Am 18. Verhandlungstag im Lübcke-Prozess tritt ein weiterer Ex-Verteidger des Hauptangeklagten in den Zeugenstand.
Einmal mehr geht es um die merkwürdige Prozess-Taktik des inzwischen geschassten Anwalts Frank Hannig.

Wäre Bernd Pfläging Verteidiger von Stephan Ernst geblieben, wäre der Prozess um die Ermordung Walter Lübckes vermutlich anders verlaufen: ruhiger, mit weniger dramatischen Wendungen im Aussageverhalten des Hauptangeklagten.
Langweiliger würden wohl manche sagen.
Dem Gegenstand des Verfahrens angemessener vielleicht andere.
Vermutlich würde Ernst noch mehr im Mittelpunkt des Verfahren stehen, statt wie im Moment seine Anwälte und Ex-Anwälte.

Zwei von Stephan Ernsts bisherigen Verteidigern mussten bereits als Zeugen in diesem Prozess aussagen.
Mustafa Kaplan, sein aktueller Verteidiger und Dirk Waldschmidt, der Ernst in den ersten Wochen nach seiner Festnahme vertreten hatte.
Frank Hannig, der mitten im Prozess von Ernst geschasst wurde, wird auch noch in den Zeugenstand treten.
Drei Namen, die schon seit Monaten durch die Presse geistern.

Von Bernd Pfläging hingegen hat bislang kaum jemand Notiz genommen.
Er hat sein Mandat bereits im März 2020 niedergelegt.

Eine Aussage-gegen-Aussage-Situation konstruieren
Der Kasseler Jurist hat um seine Rolle wenig Aufhebens gemacht.
Dabei habe er mit Ernst "viele, viele Gespräche geführt.
Teils über Stunden."
Am 18. Prozesstag soll er nun partiell Auskunft über den Inhalt dieser Gespräche geben.
Sein Ex-Mandant hat ihn teilweise von der anwaltlichen Verschwiegenheitspflicht entbunden.
Pfläging hat die Erlaubnis zu berichten, was Ernst ihm über zwei andere Anwälte erzählt hat: Frank Hannig und Dirk Waldschmidt.

Für seine Kollegen ist der Inhalt des Aussage alles andere als schmeichelhaft.
So soll Ernst Pfläging am 21. Februar dieses Jahres informiert haben, dass sein zweites Geständnis - in dem er den Mitangeklagten Markus H. bezichtigt hatte, den tödlichen Schuss auf Walter Lübcke abgegeben zu haben - größtenteils eine Erfindung seines Verteidigers Hannig gewesen sei.
"Das ist die Strategie, die Herr Hannig hat", soll Ernst gesagt haben.
Ziel sei es gewesen, eine "Aussage gegen Aussage-Situation" zu konstruieren.

Bereits im Dezember 2019 habe Hannig ihm gegenüber für Januar einen "Knaller" angekündigt, sagt Pfläging.
Er habe von einem "ganz neuen Konzept" gesprochen, das die Strafverteidigung in Deutschland auf neue Beine stellen würde.
An Selbstvertrauen scheint es Hannig nicht gemangelt zu haben.
Was folgte, war Ernsts zweite Einlassung, die ihm eigentlich niemand wirklich abgekauft hat.

"Ich habe Herrn Ernst dringend davon abgeraten", erinnert sich Pfläging.
Aus seiner Sicht handelte es sich um einen "juristischen Blindflug".
Im März 2020 entscheidet sich Pfläging nicht weiter "mitzufliegen" und legt das Mandat nieder.

Auch über dessen ersten Verteidiger, den als rechten Szeneanwalt bekannten Dirk Waldschmidt habe er mit seinem ehemaligen Mandanten gesprochen, sagt Pfläging.
"Herr Ernst sagte relativ zu Beginn schon, dass Herr Waldschmidt schuld sei an seinem ersten Geständnis".
Auch dass Waldschmidt Ernst finanzielle Unterstützung aus der Szene zugesagt habe, sei Thema gewesen.
Ob dieser zur Bedingung gemacht habe, im Gegenzug Markus H. aus der Sache rauszuhalten, könne er jedoch nicht mehr mit Sicherheit sagen.

Sachverständige sagen aus
Pflägings Äußerungen stimmen mit Ernsts Schilderungen über die Rolle seiner ehemaligen Verteidiger überein.
Möglicherweise wird Pfläging noch einmal an anderer Stelle seine Aussage wiederholen.
"Es kann sein, dass Sie das auch in einem Strafverfahren gegen Herrn Waldschmidt aussagen müssen", merkt der Vorsitzende des 5. Strafsenats, Thomas Sagebiel, während der Aussage an.

Erst am frühen Nachmittag wendet sich der Prozess wieder der Tat zu, die eigentlich im Mittelpunkt des Verfahrens steht.
Zwei Sachverständige des BKA sagen aus.
Zusammengefasst kommen sie zu dem Ergebnis, dass Walter Lübcke aus einer Entfernung von einem bis anderthalb Metern erschossen wurde.
Und dass Stephan Ernsts Revolver, der in einem Erddepot auf dem Gelände seines Arbeitgebers gefunden wurde, tatsächlich die Tatwaffe ist.

Die Aussagen der Sachverständigen lösen keine Nachfragen aus.
"Diese Aspekte sind bei uns relativ unstrittig", sagt Richter Sagebiel.
Eine Seltenheit in diesem Verfahren.

Der Prozess wird am Donnerstag, 17. September fortgesetzt.


 
Mann mit Glühbirne gefoltert und getötet - zwölf Jahre Haft

Er soll einen 33-Jährigen mit einer über hundert Grad heißen Glühbirne gefoltert und ihm anschließend mit dem Fuß einer Stehlampe den Schädel eingeschlagen: Nach dem qualvollen Tod eines Mannes aus Recklinghausen ist der 40-jährige Täter zu zwölf Jahren Haft verurteilt worden.

Hintergrund soll ein Streit um Drogen gewesen sein.
Der Angeklagte selbst hatte die Tat bis zuletzt bestritten.
Das Urteil des Bochumer Landgerichts lautet auf Totschlag.

Hauptbeweismittel waren DNA-Spuren und Videos auf dem Handy des Angeklagten.
Auf einem der Filme ist zu sehen und zu hören, wie das sterbende und gefesselte Opfer um sein Leben bettelt.
Die Glühbirne war auf die Wange des Opfers gehalten worden und hatte Verbrennungen dritten Grades verursacht.


 
Wegen Patienten-Missbrauch: Kölner Urologe zu vier Jahren Haft verurteilt !

Er gaukelte seinen Opfern vor, notwendige Untersuchungen vorzunehmen: Ein Gericht hat im Fall des Kölner Urologen, der neun junge Männer sexuell missbraucht hat, ein Urteil gefällt.
Ein Berufsverbot wurde allerdings nicht verhängt.

Ein Kölner Urologe ist wegen sexuellen Missbrauchs von Patienten zu einer Freiheitsstrafe von vier Jahren verurteilt worden.
Das Kölner Landgericht sah es am Freitag als erwiesen an, dass der Arzt von 2015 bis 2019 neun junge Männer unter Ausnutzung des Behandlungsverhältnisses sexuell missbraucht hat.
Den Opfern habe er dabei vorgegaukelt, dass es sich um medizinisch notwendige Untersuchungen handele.

Ein Berufsverbot gegen den 49-Jährigen wurde vom Gericht nicht ausgesprochen.
Denn nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs dürfe gegen Ersttäter kein Berufsverbot verhängt werden.

In dem weitgehend nicht öffentlichen Prozess hatte der Angeklagte laut Urteil umfassend gestanden.
An die Opfer hatte der auf Erektionsstörungen spezialisierte Mediziner Entschuldigungsbriefe geschrieben und bis zu 3000 Euro Schmerzensgeld gezahlt.


 
Waffenlager in Wohnung entdeckt: Durchsuchung fortgesetzt !

Dortmund - Ermittler sind bei einer Wohnungsdurchsuchung in Dortmund überraschend auf ein ganzes Waffen- und Sprengstofflager gestoßen.
Am Freitag setzten Spezialisten die bereits am Mittwoch begonnene Durchsuchung fort, wie die Polizei mitteilte.

Wir sind überrascht worden von der Menge der Dinge, die wir da gefunden haben, sagte eine Sprecherin.
Der 68-jährige Bewohner wird verdächtigt, das explosive Material in seiner Wohnung in einem Mehrfamilienhaus und offenbar auch in seiner Garage mitten in einer Wohnsiedlung gehortet zu haben.

Der Mann war am Mittwoch festgenommen worden.
Der Tatverdächtige sei mittlerweile mangels Haftgründen aus dem Polizeigewahrsam entlassen worden, hieß es am Freitag.
Zurzeit liegen keine rechtlichen Voraussetzungen für eine freiheitsentziehende Maßnahme vor.
Im Rahmen der Ermittlungen wird permanent geprüft, ob weitere Fakten hinzukommen, die an dieser Rechtslage etwas ändern.

Am Mittwoch waren in den Räumen des Seniors Waffen, Waffenteile, verdächtige chemische Substanzen und eine Mine entdeckt worden.
Die Mine war in der Nacht zu Donnerstag auf einem Feld kontrolliert gesprengt worden.
Am Donnerstag wurden mehrere Kilogramm TNT-Sprengstoff sichergestellt - und laut Polizei ebenfalls schnell unschädlich gemacht.
Auch Spezialisten von Feuerwehr und Landeskriminalamt NRW waren im Einsatz.

Aus dem LKA hieß es dazu: Neben den gefahrenabwehrenden Sprengungen vor Ort haben die Entschärfer des LKA NRW Asservate - unter anderem TNT - zunächst aus gefahrenabwehrenden Gründen zur sachgerechten Zwischenlagerung mitgenommen.
Ein Sprecher sagte, diese Gegenstände würden derzeit im Landeskriminalamt erfasst und dann bewertet.

Ein Polizeisprecher antwortete auf die Frage, ob der Mann mutmaßlich allein handelte: Er war alleiniger Nutzer dieser Wohnung.
Wie lange die Durchsuchungen noch dauern werden, ist noh unklar.
Man hoffe, keine weiteren kontrollierten Sprengungen mehr vornehmen zu müssen.
Wo die gefahrenabwehrenden Sprengungen bisher erfolgten, sagte die Polizeisprecherin nicht.
Wir wollen keine Schaulustigen anlocken und niemanden gefährden.

Zur Person des 68-Jährigen machten Polizei und Staatsanwaltschaft auch weiter keine genaueren Angaben.
Die Bild-Zeitung berichtete, es handele sich um einen sammelwütigen Waffenfreak, der schon im Jahr 2000 wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz aufgefallen sei.
Man habe damals bei ihm Handgranaten gefunden; er sei mit einer Bewährungsstrafe davongekommen.
Die Polizei nahm dazu nicht Stellung.
Was für eine Motivation dahinter steckt, können wir noch nicht sagen.
Das Prozedere ist überhaupt nicht abgeschlossen.

Gegen den Mann wird nach bisherigem Stand wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Waffengesetz ermittelt.
Die Kriminalpolizei hatte einen Hinweis auf eine Waffe erhalten, die der 68-Jährige einem anderen Mann übergeben haben soll.
Daraufhin wurden Wohnung und Garage des Mannes durchleuchtet.

Der Polizeisprecher betonte, kein Bürger dürfe TNT lagern.
Das sei etwa speziellen Unternehmen im Bergbau vorbehalten oder Firmen, die mit Sprengungen im Tunnelbau befasst seien.
Die Sicherheitsvorschriften zur Lagerung seien extrem streng.


 
Schweres Busunglück bei Schwerin !

Fernbus kippt in Graben, 31 Verletzte bei schwerem Unfall.

Unfall auf der Autobahn 24 in Mecklenburg-Vorpommern.
Ein Fernbus ist von der Fahrbahn abgekommen und in einen Graben gekippt.
Viele Fahrgäste verletzten sich dabei.

Bei einem Fernbusunglück auf der Autobahn 24 nahe Wöbbelin in Mecklenburg-Vorpommern hat es am frühen Samstagmorgen nach Polizeiangaben 31 Verletzte gegeben.
Das Unternehmen Flixbus bestätigte der Deutschen Presse-Agentur zunächst 3 Verletzte.
Alle Insassen des Busses, laut Flixbus 30 Fahrgäste und 2 Fahrer, seien vorsorglich in Krankenhäuser gekommen.
"Wir können bestätigen, dass die Lenk- und Ruhezeiten eingehalten wurden", sagte ein Flixbus-Sprecher. Der Bus sei zwischen Prag und Hamburg unterwegs gewesen.

Die Ursache für den Unfall nördlich von Ludwigslust werde noch ermittelt, möglicherweise handele es sich um Sekundenschlaf des Fahrers, sagte ein Polizeisprecher in Rostock der dpa.
"Die Ermittlungen laufen."
Nach Angaben des Sprechers herrschten zum Unfallzeitpunkt normale Witterungsverhältnisse.
Drei Menschen hätten schwere Verletzungen erlitten, schwebten aber nicht in Lebensgefahr.
Ein Rettungshubschrauber sei am Unfallort gelandet, aber nicht zum Einsatz gekommen.

Nicht das erste Unglück in der letzten Zeit
Der Bus sei in Fahrtrichtung Hamburg zwischen den Anschlussstellen Wöbbelin und Hagenow von der Straße abgekommen und in einen Graben gefahren, sagte der Polizeisprecher.
Nähere Details zu den Verletzten gab es noch nicht.
Der Unfall habe sich um 5.45 Uhr eignet.
In dem Fahrzeug hätten Reisende unterschiedlicher Nationalitäten gesessen, sagte der Polizeisprecher.
Kinder seien nicht dabei gewesen.

Größere Busunfälle sorgen öfter für Aufsehen, sind aber relativ selten.
Im Mai 2019 war ein Fernbus nahe Leipzig verunglückt.
Eine Frau starb, neun Menschen, darunter der Busfahrer, wurden schwer verletzt.
Ermittlungen ergaben, dass der Fahrer wegen eines "medizinischen Problems" sein Fahrzeug nicht mehr unter Kontrolle hatte.
Im Juni 2019 wurden sieben Menschen verletzt, als ein Flixbus auf der Autobahn 5 bei Karlsruhe auf einen Lastwagen auffuhr, der plötzlich die Spur wechselte.

Ein knappes Jahr zuvor waren nahe Rostock 22 Menschen verletzt worden.
Ihr Bus war von der Fahrbahn abgekommen und in einem Graben umgekippt.
Trotz solcher Unfälle zählen Fernbusse zu den sichersten Verkehrsmitteln.
"Das Risiko, mit einem Reisebus zu verunglücken, ist deutlich geringer, als wenn Sie mit dem eigenen Auto unterwegs sind", heißt es beim ADAC.
Laut Statistischem Bundesamt sind Busse nur in knapp einem Prozent aller Verkehrsunfälle mit Personenschaden involviert.


 
München: Corona-Demo gestoppt !

Nicht an Auflagen gehalten - Münchener Corona-Demo bereits nach kurzer Zeit gestoppt.

Schon vor der Demo gab es Streit vor Gericht.
Am Ende durften die Corona-Gegner in München doch demonstrieren.
Doch der Demo-Zug kam nicht weit.

Die Polizei hat den Demonstrationszug gegen die Corona-Maßnahmen in München am Samstag kurz nach dem Start wieder gestoppt.
Anschließend brachen die Initiatoren den Demo-Zug ab.
"Die Teilnehmer halten sich nicht an die Infektionsschutzauflagen, es wird nur vereinzelt Mund-Nasen-Schutz getragen", hatte die Polizei auf Twitter mitgeteilt.
Es seien mehr als die zugelassenen 500 Teilnehmer dabei und kaum jemand trage Maske.

Die Polizei hatte zunächst mit der Versammlungsleitung über das weitere Vorgehen diskutiert.
Zu einem zufriedenstellenden Ergebnis kam man offensichtlich nicht.
Die Versammlungsleitung habe den Demonstrationszug von sich aus beendet, schrieb die Polizei wenig später auf Twitter.

Der Zug war am Odeonsplatz gestartet und hatte die Theresienwiese als Ziel.
Dort soll am Nachmittag wie geplant die Hauptkundgebung stattfinden.
Die Polizei ist mit 1.400 Kräften im Einsatz.

Streit um Demo vor Gericht
Schon vor Beginn gab es eine juristische Auseinandersetzung um Form und Größe der Demonstration.
Erst in der Nacht zum Samstag kippte der Bayerische Verwaltungsgerichtshof eine von der Stadt ausgesprochene Teilnehmerbeschränkung auf 1.000 Protestierende.
Die Veranstalter hatten 5.000 für die Abschlusskundgebung und 500 für den Demonstrationszug angemeldet.

"Eine fixe Obergrenze gibt es nicht, entscheidend ist, dass die Hygienevorschriften eingehalten werden (können)", teilte die Sprecherin des Gerichtshofes mit.
Der zuständige Senat habe keine Probleme gesehen, wenn die angemeldete Teilnehmerzahl und die Maskenpflicht eingehalten werden.

Kundgebung auf Odeonsplatz verboten
Damit widersprach der Gerichtshof dem erstinstanzlichen Urteil des Verwaltungsgerichts München und den Vorgaben der Stadt.
Auch ein bislang verbotener Aufzug mit bis zu 500 Teilnehmern durch die Stadt wurde erlaubt.
Die geplante Haupt-Kundgebung auf dem Odeonsplatz wurde allerdings untersagt und auch vom Gerichtshof auf die Theresienwiese verlegt.
Dort gibt es deutlich mehr Platz und damit auch mehr Möglichkeiten, Abstandsregeln einzuhalten.

Die Stadt hatte die unter dem Motto "Frieden, Freiheit und Gesundheit" angemeldete Kundgebung in ihrer geplanten Form zunächst untersagt und auf die Beschränkungen bestanden.
Gegen diese Auflagen hatten die Veranstalter geklagt.
Das Verwaltungsgericht München hatte die Entscheidungen der Stadt zunächst bestätigt, der Gerichtshof revidierte sie letztlendlich.

In Berlin hatte es zuletzt am Rande mehrerer Demonstrationen gegen die Corona-Politik Auseinandersetzungen von Demo-Teilnehmern und der Polizei gegeben.
300 bis 400 Menschen hatten Absperrungen überrannt und kurzzeitig die Treppen vor dem Reichstagsgebäude besetzt.
Das Vorgehen der Demonstranten hatte bei Politikern für Empörung gesorgt.


 
Polizei beendet Hochzeits-Prügelei !

Gefährliche Körperverletzung - Schlägerei auf Hochzeitsfeier, Polizei muss anrücken.

Zu einer handfesten Auseinandersetzung zwischen einem Wirt und einer Hochzeitsgesellschaft kam es im Taunus.
Die Prügelei artete dermaßen aus, dass drei Personen festgenommen werden mussten.

Ein Streit zwischen Hochzeitsgästen und einem gastgebenden Wirt ist am Freitagabend in Niedernhausen (Rheingau-Taunus-Kreis) eskaliert.

Es kam zu einer Schlägerei zwischen sechs Menschen, wie die Polizei mitteilte.
Sie war mit acht Einsatzwagen vor Ort.

Drei Menschen wurden kurzzeitig festgenommen.
Ihnen wurde für Alkoholtests Blut abgenommen.
Sie müssen sich nun unter anderem wegen gefährlicher Körperverletzung verantworten.


 
Porsche-Diebstahl gefilmt: Kölner Unternehmer setzt fette Belohnung für Sportwagen aus !

Köln - Wer hat meinen Porsche geklaut?
Das fragt sich der Kölner Unternehmer Amon L. (39, Name geändert) aus Müngersdorf.
Sein teurer Sportwagen wurde am 25. August vor seiner Haustür am Leinsamenweg gestohlen.
Jetzt ist Amon bereit, für denjenigen, der ihm sein Auto zurückbringt, tief in die Tasche zu greifen.

Als Amon L. an dem Morgen zur Arbeit fahren wollte, suchte er vergeblich seinen Porsche 911 S.
Der schwarze Sportwagen im Wert von 109.000 Euro war weg.

Sicherheitskamera filmte Diebe bei der Tat
Er fragte bei seinem Nachbarn, der eine Sicherheitskamera hat, nach.
Als die beiden sich die Aufnahmen ansahen, war klar, dass Diebe den Porsche gestohlen haben.
Also rief Amon die Polizei.

„Auf den Aufnahmen sind ein Mann und eine Frau, die so wie Anfang 30 aussehen, zu sehen.
Die Frau fuhr in meinem Porsche als Beifahrerin davon”, schildert der Unternehmer, der in Köln mehrere Einzelhandelsgeschäfte hat.
Der Diebstahl habe sich gegen 4 Uhr morgens abgespielt.

Auf den Aufnahmen ist auch zu sehen, wie die Autodiebe vorgegangen sind.
Amon erklärt: „Erst haben sie die Türe aufgebrochen und haben eine Stunde gewartet, ob ein Alarm angeht oder die Polizei kommt.
Dann haben sie am Auto rum gewerkelt.
Nach so fünf Minuten sind sie mit meinem Auto davongefahren.”

Wie abgeklärt die Diebe vorgehen zeigt sich auch, als der Mann den Porsche aufknackt, in Ruhe wendet und die Komplizin seelenruhig einsteigt.

In dem gestohlenen Porsche aus Köln waren auch die Bank- und Kreditkarten sowie Ausweisdokumente des Kölners.
„Die haben die Diebe aber bislang nicht angerührt.
Ich vermute, sie waren nur auf das Auto aus”, so Amon.

So vermutet er, dass andere Diebstähle aus der Region womöglich auch das Werk derselben Bande sind.
In Troisdorf wurde am 8. September ein BMW X5 im Wert von 100.000 Euro gestohlen.

Unternehmer bietet 15.000 Belohnung für seinen Sportwagen
In den Porsche, Baujahr 2019 (Kennzeichen BM-DP 992), hatte sich der Kölner verliebt.
„Die Person, dir mir mein Auto als Ganzes und fahrtüchtig zurückbringt, bekommt eine einmalige Belohnung in Höhe von 15.000 Euro”, stellt Amon in Aussicht.
Er möchte zum Schutz seiner Familie anonym bleiben.

Der teure Sportwagen hatte natürlich auch einen GPS-Tracker.
„Laut Porsche steht mein Wagen aber noch vor meiner Tür”, erklärt der Kölner.

Polizei sucht Zeugen
Die Polizei ermittelt in dem Fall und bittet Zeugen um Hilfe.
Die mutmaßlichen Täter waren dunkel gekleidet, hatten Kapuzen auf und eine Person hatte dunkle Sportschuhe mit einem roten Nike-Zeichen.
Hinweise an die Polizei können an die Rufnummer 0221/2290 gerichtet werden.


 
Hacker-Angriff auf Uniklinik Düsseldorf: Patienten sollen Klinik weiterhin meiden !

Düsseldorf - Der komplette IT-Ausfall an der Düsseldorfer Uniklinik entwickelt sich zu einem echten Krimi: Nachdem am Donnerstag die Cybercrime-Spezialisten der Staatsanwaltschaft Köln eingeschaltet worden waren, laufen seit Freitag, 11. September, handfeste Ermittlungen.
Damit ist klar, dass hier eine Straftat vorliegt.

Hacker klauen hochsensible Patientendaten
„Es verdichten sich die Hinweise, die auf ein strafrechtlich relevantes Verhalten hindeuten“, erklärte ein Sprecher aus der Domstadt gegenüber der „dpa“.
Grund für das Verfahren ist offenbar die Tatsache, dass Hacker einen Server der Klinik mit einem aggressiven Cryptovirus infiziert haben.

Nach Informationen liegt mittlerweile auch ein Erpresserschreiben vor – ein Detail, dass die Staatsanwaltschaft zunächst nicht genau kommentieren wollte.

Bei ihrem Angriff hatten es der oder die unbekannten Täter wohl auf hochsensible Patientendaten abgesehen und diese wohl auch erfolgreich abgegriffen, und zwar massenweise.

Wird Uniklinik Düsseldorf erpresst?
Angeblich wurde hier auch schon ein Lösegeld in Höhe von 100 Bitcoins gefordert.
Für den Fall, dass die Uniklinik diese umgerechnet knapp 870.000 Euro nicht berappt würde, würden die gestohlenen Daten im Internet veröffentlicht.

Wie schwer die Folgen eines solchen Hackerangriffs sein können, zeigt der Fall der Uniklinik Gießen.
Hier legte ein Computervirus im Dezember 2019 ebenfalls die komplette IT lahm.
Die gravierenden Folgen dieser Attacke waren erst nach vier Monaten überstanden!

Millionenschaden für Uniklinik Düsseldorf
Ob in Düsseldorf ein ähnlicher Kampf bevor steht, ist unklar.
Aktuell sind weiter jegliche nicht lebensnotwendigen Operationen abgesagt.
„Wir sind von der Notfallversorgung abgemeldet“, sagte ein Kliniksprecher.

Damit machen Rettungswagen vorerst weiter einen Bogen um die Uniklinik und fahren stattdessen andere Krankenhäuser in der NRW-Landeshauptstadt an.
Die Notaufnahme ist aber besetzt.
„Wer kommt, wird behandelt“, erklärte er gegenüber „dpa“.

Aufgenommene Patienten mussten aber noch nicht in andere Kliniken verlegt werden.
Trotzdem dürfte der finanzielle Schaden am Ende mit ziemlicher Sicherheit in den hohen Millionenbereich gehen.

Mit, nach eigenen Angaben, über 50.000 stationär und knapp 300.000 ambulant behandelten Patienten pro Jahr, ist die Düsseldorfer Uniklinik aktuell das siebtgrößte Krankenhaus in NRW.

Telefonanlage wieder in Betrieb
Die Telefonanlage soll mittlerweile wieder in Betrieb sein (Stand 12.09.2020, 15.45 Uhr).

Patienten werden weiterhin gebeten, das Universitätsklinikum Düsseldorf nicht aufzusuchen – auch dann nicht, wenn ein Termin vereinbart worden sei.

Hackerangriffe auch auf andere Krankenhäuser in NRW
In Nordrhein-Westfalen waren das Lukaskrankenhaus im benachbarten Neuss und das Forschungszentrum Jülich sowie mehrere Unternehmen in der Vergangenheit Ziele von Hackerangriffen.

Große Krankenhäuser werden zur sogenannten kritischen Infrastruktur gezählt, die es besonders zu schützen gilt.
Für sie gibt es branchenspezifische Sicherheitsstandards.


 
Beleidigung und Körperverletzung: Mehrere Festnahmen bei Corona-Demo in München !

Eine Demonstration gegen Corona-Maßnahmen in München hatte zahlreiche Teilnehmer, im Zuge des Protests kam es zu Festnahmen durch Polizeibeamte.
Nicht nur wegen Verstößen gegen Corona-Auflagen.


Bei der gestrigen Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen in München sind mehrere Menschen festgenommen worden.
"Die Zahl der Festnahmen lag im unteren zweistelligen Bereich", sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums am Sonntag.
Ob es sich dabei um Teilnehmer der rund 10.000 Menschen zählenden Kundgebung auf der Theresienwiese oder des vorhergehenden Demonstrationszuges handelte – oder um Gegendemonstranten, konnte die Polizei zunächst nicht sagen.

Mehr als 120 Anzeigen nahm die Polizei zudem auf. In rund 100 Fällen sei es dabei um Verstöße gegen die Corona-Maßnahmen gegangen, weil Menschen keinen Abstand hielten oder sich weigerten, Mund und Nase zu bedecken.
Mehr als 20 weitere Menschen wurden wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, Beleidigung, Körperverletzung und Verstößen gegen das Versammlungsgesetz angezeigt.
"In den meisten Fällen konnten die betroffenen Personen nach der Anzeigenbearbeitung wieder entlassen werden", teilte die Polizei mit.

Keine Reichskriegsflaggen
Zu der Corona-Demonstration in München waren am Samstag doppelt so viele Menschen gekommen wie von den Veranstaltern angekündigt.
Die Polizei sprach von etwa 10.000 Teilnehmern der Kundgebung.
Die Organisatoren der Demo, die Initiative "Querdenken 089", hatten 5.000 angemeldet.

Auch an dem vorangegangenen Demonstrationszug durch die Münchner Innenstadt hatten deutlich mehr Menschen teilgenommen als zugelassen waren.
In der Spitze waren es 3.000 statt der erlaubten 500.
Nach Polizeiangaben waren rechtsextreme Teilnehmer – anders als in Berlin – in München nicht präsent gewesen.
Beispielsweise seien keine Reichskriegsflaggen gesichtet worden.
"Die hatten wir auch explizit verboten", sagte der Polizeisprecher.


 
Drogen im Spiel ? 16-Jährige kollabiert bei Feier in Hamburg und stirbt !

Vorfall in Hamburg: Eine Jugendliche besuchte eine Feierlichkeit, sie konsumierte mutmaßlich Drogen.
Dann erlitt die 16-jährige einen Kollaps.

Auf einer Privatfeier mehrerer Jugendlicher und junger Erwachsener in Hamburg ist in der Nacht zu Sonntag eine 16-Jährige gestorben.
Die Jugendliche habe ersten Erkenntnissen zufolge Alkohol und Ecstasy konsumiert.
Genaueres soll eine toxikologische Untersuchung am Leichnam in der kommenden Woche erbringen.

Daraufhin sei sie kollabiert, teilte ein Polizeisprecher am Sonntag mit.
Der herbeigerufene Notarzt konnte die 16-Jährige nicht mehr wiederbeleben.
Sie starb noch vor Ort.


 
Autoraub scheiterte in Oelde an todesmutigem Verkäufer !

Der Raub eines Autos ist im münsterländischen Oelde an einem todesmutigen Verkäufer gescheitert.
Der 28-Jährige habe seinen Wagen in einem Kleinanzeigenportal angeboten und drei Unbekannte seien zur Probefahrt erschienen, sagte ein Polizeisprecher am Sonntag.

Nach der Fahrt sei der Verkäufer mit einer Schusswaffe bedroht worden.
Doch der 28-Jährige habe seinem Gegenüber blitzschnell die Pistole entrissen.
Bei der Rangelei sei er leicht verletzt worden.

Erst im Nachhinein habe sich herausgestellt, dass es sich um eine täuschend echt wirkende Schreckschusswaffe gehandelt habe.
"Das hätte auch schiefgehen können", sagte der Polizeisprecher.
Das Trio flüchtete unerkannt.

Stunden später seien dann zwei 19-Jährige aus Bad Bentheim bei der Polizei in Dortmund aufgetaucht.
Sie behaupteten, bei einem versuchten Autokauf in Oelde am Freitag vom Verkäufer mit einer Schusswaffe bedroht worden zu sein.
Die beiden wurden festgenommen.

Am Samstag seien sie dann von ihrem Vorwurf abgerückt, hätten Geständnisse abgelegt und den Namen des mutmaßlichen dritten Beteiligten verraten.
Daraufhin wurden die beiden 19-Jährigen auf freien Fuß gesetzt.
Sie erwartet nun ein Strafverfahren wegen versuchten Raubes.


 
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