Aktuelle NEWS aus Deutschland !

Kunden mussten Gebäude verlassen: Stromausfall nach Brand im Rhein-Center Köln-Weiden !

Köln - Einsatzkräfte der Kölner Feuerwehr sind derzeit im Rhein-Center Weiden.
In dem Gebäudekomplex an der Aachener Straße ist es am Dienstagabend zu einem Brand gekommen.

Unmittelbar danach gab es einen Stromausfall.
Die anwesenden Kunden mussten daraufhin das Gebäude verlassen.

Laut Polizei war ein Problem an der Elektroverteilung des Gebäudes Auslöser für das Feuer, es handelt sich demnach um einen Schmorbrand.

Verletzte gab es nicht.


 
Mord auf Campingplatz: Lebenslange Haft in Mönchengladbach gefordert !

Mönchengladbach - Im Prozess um einen Mord auf einem Campingplatz am Niederrhein hat die Anklage für die frühere Lebensgefährtin des Opfers lebenslange Haft wegen Mordes gefordert.

Sie soll den damals 54 Jahre alten Mann in dessen Wohnwagen in Niederkrüchten erschlagen haben.

Auch Haft für Sohn der Haupttäterin gefordert
Für ihren 22-jährigen Sohn, der zwei befreundete Helfer organisiert haben soll, forderte die Staatsanwaltschaft zwölf Jahre Haft wegen Anstiftung zum versuchten Mord.

Für die beiden 24 und 25 Jahre alten mutmaßlichen Helfer plädierte die Staatsanwaltschaft auf 14 Jahre Haft wegen versuchten Mordes.

Mord-Überfall im Campingwagen
Zwei der Mitangeklagten sollen den Mann am Abend des 18. Januar vergangenen Jahres in seinem Wohnwagen überfallen haben.
Sie sollen ihn mit Pfefferspray angesprüht und zu Boden geschlagen haben, hieß es in der Anklage.

Nachdem die 23 und 24 Jahre alten Männer verschwunden seien, habe die 52-jährige Hauptangeklagte den Wohnwagen betreten und dem am Boden Liegenden zweimal mit einem Pflasterstein auf den Kopf geschlagen.

Hauptangeklagte wählte nach der Tat den Notruf
Der 54 Jahre alte Mann starb noch am Tatort.
Die Hauptangeklagte wählte kurz darauf den Notruf und behauptete, sie habe ihren Lebensgefährten auf dem Rückweg vom Duschen blutüberströmt vorgefunden.

Ihre Verteidigung forderte für die Hauptangeklagte maximal vier Jahre Haft wegen versuchten Totschlags.
Die Anwälte der drei jungen Männer beantragten Haftstrafen von maximal 2 Jahren, die jeweils zur Bewährung ausgesetzt werden sollten.
Das Urteil soll diesen Donnerstag gesprochen werden.


 
Verdacht der Hehlerei: DHL-Mitarbeiter sollen Waren aus Hunderten Paketen geklaut haben !

Die Pakete wurden voll verschickt, kamen aber leer an: In Köln sollen drei DHL-Mitarbeiter Waren aus Hunderten Paketen geklaut haben.
Die Staatsanwaltschaft hat jetzt Anklage gegen die Männer erhoben.

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In Köln sollen drei Innendienstmitarbeiter des Versandunternehmens DHL Hunderte Pakete geöffnet und deren Inhalte geklaut haben.
Wie Staatsanwaltschaft und Polizei am Mittwoch mitteilten, sollen die Männer im Alter von 32, 55 und 56 Jahren im Juni letzten Jahres in einer Zustellbasis in Köln-Bilderstöckchen die Taten begangen haben.

Demnach steht das Trio in Verdacht, fast 200 Pakete geöffnet und in mindestens 75 Fällen hochwertige Waren daraus entnommen zu haben.
Die Pakete sollen die Männer dann wieder verschlossen und leer verschickt haben.
Die Polizei spricht von einem "haftungsrechtlichen Schaden" in Höhe von mindestens 120.000 Euro.

Abgesehen hatte es das Trio laut der Polizeimeldung offenbar auf Handys, Uhren und Marken-Handtaschen sowie Münzsammlungen, Sport- und Freizeitschuhe und weitere Konsumartikel.

Die Waren sollen von den Männern dann an Familienangehörige und Bekannte weitergegeben worden sein.
Auch gegen sie wird wegen des Verdachts der Hehlerei ermittelt.

Nach umfangreichen Ermittlungen flog das Trio schließlich auf.
Bei einer Durchsuchung der Wohnungen der Männer fanden die Beamten die gestohlenen Waren.


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Zwei Tote nach Familienstreit im Münsterland !

Polizisten haben im Kreis Coesfeld die Leiche einer 27-Jährigen und ihren toten 34 Jahre alten Lebensgefährten entdeckt.
Das teilten Staatsanwaltschaft und Polizei am Mittwoch mit.

Demnach hatten Zeugen kurz nach Mitternacht die Polizei wegen eines Familienstreits in Nottuln-Appelhülsen alarmiert.
Als die Beamten eintrafen, waren das Paar aus Syrien schon nicht mehr in der Wohnung.
Als Nachbarn darauf hinwiesen, dass der Mann der Frau gegenüber möglicherweise gewalttätig sein könnte, wurde nach den beiden Personen unter anderem mit einem Hubschrauber gesucht.

Polizisten fanden die Leiche der Frau am Ortsrand.
Die Ermittler gehen nach eigenen Angaben derzeit davon aus, dass die 27-Jährige gewaltsam zu Tode kam.
Ihr Lebenspartner wurde später von dem Hubschrauberpiloten tot an einer Bahnstrecke zwischen Appelhülsen und dem benachbarten Bösensell entdeckt.

Eine Mordkommission hat die Ermittlungen aufgenommen.
"Wir hoffen, mit Hilfe der Spuren und Zeugenaussagen einen möglichen Tathergang rekonstruieren zu können, zurzeit sind aber weder zum Motiv noch zum Verlauf der Auseinandersetzung konkrete Angaben möglich", erklärte der Leiter der Mordkommission, Kriminalhauptkommissar Frank Schneemann.


 
Polizei sucht wieder nach Rebecca !

Erneute Suchaktion in Brandenburg.

Die Suche nach der 15-Jährigen Rebecca aus Berlin geht weiter.
Jetzt hat die Berliner Polizei ein Waldstück in Ost-Brandenburg durchkämmt.

Die Berliner Polizei hat am Mittwoch die Suche nach der seit sechseinhalb Monaten verschwundenen Rebecca fortgesetzt.
Durchkämmt wird laut Polizei dieselbe Stelle wie am Tag zuvor - ein Waldstück bei dem kleinen Ort Kummersdorf nahe Storkow.

"Etwa 60 Einsatzkräfte und auch Hunde sind vor Ort", berichtete ein Sprecher.
Weitere Details wollte er nicht nennen.
"Das sind alles laufende Ermittlungen."
Ob es konkrete Hinweise aus der Ermittlungsarbeit oder einen neuen Anlass für die Wiederaufnahme der Suche gab, blieb offen.
Unklar ist auch, ob am Dienstag Spuren gefunden wurden.

Die Schülerin aus Berlin war am 18. Februar verschwunden.
Die Gegend südöstlich der Hauptstadt war schon im Frühjahr im Fokus der Polizei, weil der verdächtige Schwager von Rebecca auf der dort verlaufenden Autobahn A12 Richtung Frankfurt (Oder) am Tag ihres Verschwindens und dem Abend danach unterwegs gewesen sein soll.

Über 2.300 Hinweise aus der Bevölkerung
Polizei und Staatsanwaltschaft nehmen an, dass Rebecca getötet wurde.
Mehr als 2.300 Hinweise gingen bei der Mordkommission ein.
Die Polizei hatte viele Wochen lang Wälder und Seen abgesucht.
Eingesetzt wurden spezielle Suchhunde, Boote und Taucher sowie Kräfte des Technischen Hilfswerks (THW).

Erst Anfang August hatte eine Sprecherin der Berliner Staatsanwaltschaft gesagt, es gebe leider nichts Neues.
Die Ermittlungen würden aber natürlich weiterlaufen.
Zuvor hatte ein Staatsanwaltschaftssprecher betont: "Es ist kein Cold Case, im Gegenteil".
Als Cold Case (wörtlich: kalter Fall) werden Fälle bezeichnet, die vorerst zu den Akten gelegt werden.

Die Schülerin war zuletzt im Haus ihrer ältesten Schwester und ihres Schwagers.
Die Polizei nimmt an, dass sie das Haus nicht lebend verließ.
Der Verdacht fiel auf Rebeccas Schwager.
Er war in Untersuchungshaft, kam aber wenig später mangels Beweisen wieder frei.
Rebeccas Familie beteuerte seine Unschuld.


 
Zoll stellt über 50 000 wohl gefälschte Zigaretten sicher !

Zollbeamte haben in einem Auto rund 50 600 vermutlich gefälschte Zigaretten entdeckt.
Das teilte das Hauptzollamt Dortmund am Mittwoch mit.

Die Beamten kontrollierten demnach bereits vor gut einer Woche den Wagen mit niederländischer Zulassung auf einem Parkplatz der Autobahn 2 nahe Gelsenkirchen.

Als die beiden Männer, ein 32-Jähriger und ein 34-Jähriger, unterschiedliche Angaben zu ihrem Reisegrund und Ziel machten, wurden die Zollbeamten misstrauisch.
Ein Blick in den Wagen förderte dann 253 Standen Zigaretten einer bekannten Marke ohne Steuerzeichen zutage.
Die Ermittler gehen davon aus, dass sowohl die Verpackungen als auch der Inhalt gefälscht waren.

Der durch die Sicherstellung verhinderte Steuerschaden liegt bei schätzungsweise rund 10 500 Euro.
Gegen die beiden Reisenden wurde ein Steuerstrafverfahren eingeleitet.


 
Schießerei am HBF Kölner: „Hells Angels“-Mitglied entgeht nur knapp einer Haftstrafe !

Köln - Für den Staatsanwalt war der Fall klar: Zwei rivalisierende Rocker der Gruppierungen „Hells Angels“ und „Bandidos“ lieferten sich ein Schussduell „am helllichten Tag und in einer belebten Umgebung“, um ihre Streitigkeiten zu klären.
Der Ankläger forderte beim Prozess vorm Amtsgericht eine Haftstrafe für das „Hells Angels“-Mitglied.
Doch die Richterin zeigte sich milde.

Hells Angel: Nach Playstation-Zocken total übermüdet
Der Rocker (29) hatte zwar zugegeben, nach einer kurzen Nacht – er habe zu viel Fifa auf der Playstation gezockt – sehr gereizt auf den Kölner Bandidos-Chef reagiert zu haben, als er diesen zufällig in einem Steuerberaterbüro in der Nähe des Kölner Hauptbahnhofs getroffen habe.
Der dort entstandene Streit sei aber privater Natur gewesen, Grund sei ein geplatzter Autoverkauf.

Nachdem der Hells Angel den Bandido im Büro geschlagen hatte, folgte außerhalb des Gebäudes das Nachspiel.
Dort soll der Bandido dann dem Hells Angel hinterhergeschossen haben, und der Hells Angel zurück.
„Das hätte man auch auf einem abgelegenen Parkplatz austragen können“, sagte der Staatsanwalt, der insgesamt zweieinhalb Jahre Gefängnis forderte.

Richterin verhängt Bewährungsstrafe
Verteidiger Sebastian Schölzel sagte, für einen Rocker-Hintergrund gebe es keinerlei Beweise.
Auch stelle sich die angeklagte gefährliche Körperverletzung anders dar.
Sein Mandant habe nicht mit dem Griff seiner Waffe zugeschlagen, wie vorgeworfen, sondern nur mit dem Arm, daher sei es nur eine einfache Körperverletzung.
Schölzel forderte allenfalls eine Bewährungsstrafe für seinen Mandanten.

Die Richterin folgte dem Verteidiger, die Strafe lag mit zwei Jahren Haft noch gerade im bewährungsfähigen Bereich.
Der Haftbefehl wurde aufgehoben.
„Die Motivation zur Tat konnte letztlich nicht geklärt werden“, sagte die Richterin.
Vieles sei denkbar, ein Rockerhintergrund, Drogenschäfte oder tatsächlich der vom Angeklagten vorgetragene Autoverkauf.

Nächste Schießerei am gleichen Tag
Von der Hand zu weisen ist der Rockerhintergrund freilich nicht.
Unbekannte beschossen noch am gleichen Tag nach der Schießerei am Bahnhof eine Bar in Buchheim, in der sich Mitglieder der Hells Angels aufgehalten haben sollen.

Wie durch ein Wunder wurde niemand verletzt.
Es war der Höhepunkt des lange schwelenden Rocker-Krieges zwischen Hells Angels und Bandidos.

Gegen den im aktuellen Fall involvierten Bandido-Boss soll bald ein Verfahren vorm Landgericht beginnen.


 
Leichen zerteilt: Mordanklage gegen Vater und Söhne !

Ellwangen - Drei getötete Männer, zwei zerstückelte Leichen und ein Trio unter Mordverdacht: Die Staatsanwaltschaft Ellwangen hat Anklage gegen einen 55 Jahre alten Mann und seine beiden 30 und 33 Jahre alten Söhne aus Sontheim (Kreis Heidenheim) erhoben.
Die Männer italienischer Staatsangehörigkeit sollen seit 2008 drei Menschen getötet haben.

Dabei sollen sie immer ähnlich vorgegangen sein: Die Opfer wurden erwürgt oder erdrosselt, die Leichen anschließend beseitigt.
Dem 55-Jährigen wirft die Behörde drei Morde, dem 33-Jährigen zwei und dem 30-Jährigen einen Mord vor.

Angaben vom Mittwoch zufolge legt die Staatsanwaltschaft dem Vater und seinem 33-jährigen Sohn zur Last, im Mai einen 59-Jährigen aus Sontheim erdrosselt, seinen Leichnam zunächst eingefroren und mehrere Tage später zerlegt zu haben.
Zuvor sollen beide ihr Opfer gezwungen haben, Verträge über Zahlungen zu unterzeichnen.
Sie wollten sich so über die Erben Geld erschleichen.
Das spätere Mordopfer hatte seinem 55 Jahre alten mutmaßlichen Mörder eine Garage vermietet.

2014 sollen die drei Angeschuldigten gemeinsam den Lebensgefährten der Schwester der beiden 30 und 33 Jahre alten Brüder ermordet haben, weil er jene misshandelt haben soll.
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft würgten sie den Mann in einer Garage in Sontheim, so dass er starb.
Anschließend soll der Leichnam zerlegt und auf Sizilien entsorgt worden sein.

Im Jahr 2008 soll der 55 Jahre alte Familienvater seinen Schwiegersohn mit einem Strick erwürgt haben.
Die Leiche soll er auf bisher unbekannte Weise entsorgt haben.


 
Mord auf Campingplatz am Niederrhein: Urteile erwartet !

Im Prozess um einen erschlagenen Mann auf einem Campingplatz am Niederrhein wollen die Richter am Landgericht Mönchengladbach am heutigen Donnerstag (8.30 Uhr) gegen drei Angeklagte urteilen.
Die 53 Jahre alte Partnerin des Opfers hat laut Anklage ihren gewalttätigen Partner im Januar letzten Jahres auf dem Campingplatz in Niederkrüchten zusammenschlagen lassen und ihn dann getötet.
Den Mord soll sie gemeinsam mit ihrem Sohn geplant und zwei seiner Freunde als Schläger angeheuert haben.

Nachdem die 23 und 24 Jahre alten Männer das Opfer zu Boden geschlagen haben, soll die Hauptangeklagte den am Boden liegenden Mann erschlagen haben.
Für sie hat die Staatsanwaltschaft in dem Verfahren lebenslange Haft wegen Mordes gefordert.
Für ihren 22 Jahre alten Sohn wurden zwölf Jahre Haft wegen Anstiftung zum versuchten Mord beantragt.
Für die beiden mutmaßlichen Schläger wurden jeweils 14 Jahre Haft wegen versuchten Mordes gefordert.


 
Haftstrafen und Sicherungsverwahrung im Lügde-Prozess !

Im Lügde-Missbrauchsprozess sind die beiden Angeklagten wegen schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern zu Haftstrafen verurteilt worden.

Das Landgericht Detmold verhängte am Donnerstag eine Freiheitsstrafe von 13 Jahren gegen den 56-jährigen Andreas V..
Der 34-jährige Mario S. erhielt 12 Jahre.
Das Gericht ordnete außerdem die anschließende Sicherungsverwahrung für die beiden Deutschen an.

Auf einem Campingplatz im lippischen Lügde hatten die beiden jahrelang in mehreren Hundert Fällen insgesamt 32 Kinder schwer sexuell missbraucht.
Der Ältere soll dabei laut Anklage in mehr als 200 Fällen in die Körper von Kindern eingedrungen sein, der jüngere in fast 50 Fällen.
Einige Opfer sollen zur Tatzeit noch im Kindergartenalter gewesen sein.
Die meisten Taten sollen die Männer in der heruntergekommenen Unterkunft von Andreas V. auf dem Campingplatz an der Grenze zu Niedersachsen begangen haben.

"Nach wie vor fällt es schwer, das Geschehen in Worte zu fassen", sagte die Vorsitzende Richterin Anke Grudda in der Urteilsbegründung.
Worte wie "abscheulich, monströs, widerwärtig" reichten nicht aus, das Geschehen zu beschreiben.
"Auch nach zehn Verhandlungstagen bleibt die Fassungslosigkeit."
Die beiden seien für Taten an 32 Kindern verurteilt worden.
Die Zahl der Opfer sei vermutlich viel höher.
Die Richterin sprach die Verurteilten mehrfach direkt an: "Sie haben 32 Kindern und Jugendlichen zu Objekten ihrer sexuellen Begierden degradiert und 32 Kindheiten zerstört."
Die Kammer habe leider nicht den Eindruck gewinnen können, dass die beiden auch nur ansatzweise verstanden hätten, welche Schuld sie auf sich geladen hätten.

Zu den Opfern des Dauercampers zählte auch ein Mädchen, das als Pflegetochter bei ihm einzog und als Lockvogel diente, um an weitere Opfer zu kommen.
Eine Psychiaterin hatte Andreas V. im Prozess als manipulativ, narzisstisch und antisozial beschrieben, mit einer tief verwurzelten Neigung für Kindesmissbrauch.

Der Prozess hatte vor zehn Wochen Ende Juni begonnen.
Aus Opferschutzgründen fand er in weiten Teilen unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.
Am Rande des Prozesses hatten Nebenklägervertreter von schweren Traumata ihrer Mandanten berichtet.

Andreas V. wurden insgesamt rund 290 Missbrauchstaten zur Last gelegt.
Mario S. hatte sich laut Anklage in rund 160 Fällen an Mädchen und Jungen vergangen - seit 1999 war er dazu immer wieder zu Gast auf dem Campingplatz, aber auch seine Wohnung in Steinheim bei Höxter soll Tatort gewesen sein.
Beide Männer filmten ihre Taten, bei beiden stellte die Polizei insgesamt Tausende Bild- und Videodateien sicher, die sexuelle Gewalt gegen Kinder- und Jugendliche zeigen.

Das Strafverfahren gegen einen dritten Mitangeklagten war frühzeitig abgetrennt worden, weil die vorgeworfenen Taten deutlich weniger schwer wogen: Ein 49-jähriger aus Stade in Niedersachsen war bereits am 17. Juli zu einer zweijährigen Bewährungsstrafe verurteilt worden, weil er wiederholt an Webcam-Übertragungen teilgenommen hatte, bei denen ein Kind auf dem Campingplatz sexuell missbraucht wurde.
Die Staatsanwaltschaft hatte eine Freiheitsstrafe gefordert und hat Revision eingelegt.

In dem Fall stehen auch Polizei und Jugendämter in der Kritik, weil sie Hinweisen auf den Hauptverdächtigen zunächst nicht nachgegangen sein sollen.
Auch bei den Ermittlungen gab es Pannen, unter anderem verschwanden Beweismittel.
Der nordrhein-westfälische Landtag hat deshalb einen parlamentarischen Untersuchungsausschuss eingesetzt.

Nach Bekanntwerden des Falls hatte NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) das Thema zur Chefsache erklärt.
Mittlerweile stuft das nordrhein-westfälische Innenministerium Kindesmissbrauch und Kinderpornografie als "kriminalpolitischen Schwerpunkt" aller NRW-Polizeibehörden ein.
In den Kreispolizeibehörden sei das Personal für die Bearbeitung solcher Fälle "deutlich aufgestockt" worden, hieß es aus dem Ministerium.


 
Frau erschlägt Partner: Lebenslang für Campingplatz-Mord !

Weil sie ihren brutalen Partner nach monatelangem Martyrium mit einem Stein erschlagen hat, muss eine 53-Jährige als Mörderin hinter Gitter.
Das Landgericht Mönchengladbach verurteilte die Frau am Donnerstag zu lebenslanger Haft.

Sie hatte nach Überzeugung des Gerichts ihren Partner zuerst von angeheuerten Schlägern verprügeln lassen.
Dann habe sie einen Pflasterstein geholt und den Schwerverletzten mit Hieben auf den Kopf getötet.

Die beiden 24 und 25 Jahre alten Schläger und den 22-jährigen Sohn der Frau verurteilte das Gericht zu Bewährungsstrafen wegen gefährlicher Körperverletzung.
Außerdem müssen sie jeweils 2000 Euro an soziale Einrichtungen zahlen.
Ihre Haftbefehle wurden aufgehoben, sie konnten das Gericht auf freiem Fuß verlassen.

Ihnen sei kein Tötungsvorsatz nachzuweisen gewesen, sagte Richter Lothar Beckers.
Die Männer hatten beteuert, dass sie dem gewalttätigen Mann für jeweils 1500 Euro nur einen Denkzettel verpassen wollten.
"Mutter wollte, dass wir R. töten, aber wir wollten das nicht", hatte der Sohn ausgesagt.

Die Ex-Frau des Getöteten hatte als Zeugin bestätigt, dass dieser schon in der vorangegangenen Partnerschaft extrem gewalttätig gewesen sei.
Er habe aus nichtigem Grund geschlagen und auch vergewaltigt.
Sie habe damals selbst überlegt, ihn zu töten, sich aber nicht getraut.
Tatort war ein Campingplatz in Niederkrüchten am Niederrhein.

Was die Richter als heimtückischen Mord werteten, hatte der Verteidiger von Ramona K. als versuchten Totschlag eingestuft und vier Jahre Haft beantragt: Es sei nicht auszuschließen, dass der Mann bereits tot gewesen sei, als seine Mandantin aus Neuss mit dem Pflasterstein auf seinen Kopf eingeschlagen habe.
Er kündigte Revision an.

Der Staatsanwalt hatte für den Sohn zwölf Jahre Haft wegen Anstiftung zum versuchten Mord beantragt.
Für die beiden Schläger hatte er jeweils 14 Jahre Haft wegen versuchten Mordes gefordert.
Sie hatten das Opfer in dem Wohnwagen überrascht, zusammengeschlagen und verletzt zurückgelassen.
Der 54-jährige Deutsche starb an schweren Kopfverletzungen.

Die 53-Jährige hatte danach selbst den Notruf gewählt und behauptet, ihren Lebensgefährten auf dem Rückweg vom Duschen blutüberströmt vorgefunden zu haben.
Alle Verurteilten sind Deutsche.


 
Mord an Rentner: Angeklagter will Tat allein begangen haben !

Im Arnsberger Mordprozess um den Tod eines 67-jährigen Mannes aus Medebach hat der Angeklagte am Donnerstag eine Erklärung abgegeben.
Das berichtete sein Verteidiger.
Er habe die Tat alleine begangen, gab der 21-jährige Mann über seinen Anwalt an.
Das spätere Opfer habe ihn sexuell und körperlich bedrängt.
Dadurch seien Erinnerungen an einen in Rumänien erlittenen Übergriff hochgekommen.
Er habe den 67-Jährigen in dessen Haus zu Boden gestoßen, ein Waffeleisen ergriffen und auf den Mann eingeschlagen.
Dann habe er mit einer Schere wie in Trance auf seinen Hals eingestochen.

Seine mitangeklagte Freundin, deren DNA-Spuren am Tatort gefunden wurden, habe er erst später dazu geholt.
Die Rumänen sind vor dem Landgericht Arnsberg wegen gemeinschaftlichen Mordes aus Habgier angeklagt.
Das gleichaltrige Paar soll am Abend des 7. Januars zum Haus des späteren Opfers gegangen sein, um ihn auszurauben und zu töten.

Am Donnerstag wollte der Angeklagte nach seiner Einlassung nicht auf Rückfragen des Gerichts antworten.
Er ließ offen, ob er dies später tun werde.
Auch die angeklagte Frau gab eine Erklärung ab, sie wollte Nachfragen nicht beantworten.
Am nächsten Verhandlungstag will das Gericht weitere Zeugen hören.
Der Prozess soll bis in den November hinein dauern.


 
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