Aktuelle NEWS aus Deutschland !

Dessau-Roßlau: Mehrfach vorbestrafter Mann flieht aus Gefangenentransporter !

Ein mehrfach vorbestrafter Gefangener ist in Sachsen-Anhalt auf der Flucht.
Die Polizei sucht nach ihm.
Der Mann entkam am Montag beim Öffnen der Tür aus einem Gefangenentransporter, wie das Justizministerium mitteilte.
Er sollte als Angeklagter zu einer Verhandlung am Landgericht in Dessau-Roßlau gebracht werden.
Während der Fahrt von der Justizvollzugsanstalt Burg (JVA) konnte er sich unter bisher ungeklärten Umständen mit einer Hand aus der Handfessel befreien.
Wie ein Gerichtssprecher sagte, hat der 27-Jährige einen Vollzugsbediensteten zur Seite gestoßen, als er aus dem Transporter stieg.
Verletzt wurde niemand.

Der Gefangene trug den Angaben zufolge keine Fußfesseln.
Er rannte in den nahen Dessauer Stadtpark.
Der Deutsche verbüßt laut Ministerium seit Mai im Gefängnis Burg eine mehrjährige Haftstrafe.
In dem Prozess in Dessau-Roßlau muss er sich laut Gerichtssprecher mit vier weiteren Angeklagten wegen schweren Bandendiebstahls verantworten.


 
Hessen: Haus eingestürzt - Menschen verschüttet !

Vermutlich Menschen verschüttet - Gasexplosion bringt Wohnhaus zum Einsturz .

Die Feuerwehr ist im Großeinsatz, denn unter den Trümmern des Hauses könnten noch Menschen liegen: In Hessen hat sich ein Unglück ereignet – noch ist unklar, wie es dazu kam.


Bei einer Gasexplosion in einem Wohnhaus im nordhessischen Knüllwald ist eine Bewohnerin ums Leben gekommen, ein Mensch wird noch vermisst.
"Das Haus ist eingestürzt", sagte ein Polizeisprecher.
Die 74-jährige Bewohnerin sei dabei gestorben, ihr 87 Jahre alter Ehemann werde noch vermisst.

Eingestürztes Haus weiter unzugänglich
Die Einsatzkräfte waren mit einem Großaufgebot im Ortsteil Wallenstein.
Die Suche nach dem vermissten Mann gestaltete sich schwierig: Die Einsatzkräfte konnten laut Polizei zunächst noch nicht in das komplett eingestürzte Haus.

Ein zwölfjähriges Mädchen aus der Nachbarschaft zog sich nach Angaben des Polizeisprechers wegen Glassplittern Verletzungen zu.
Die Mutter habe es in ein Krankenhaus gebracht.
Die Explosion hatte sich am Montagnachmittag in Knüllwald-Wallenstein im Schwalm-Eder-Kreis ereignet.


 
Leichenfund bei Berlin: vermisster 13-Jähriger aus Berlin !

Ahrensfelde - Bei einem in Ahrensfelde bei Berlin entdeckten Toten handelt es sich um einen vermissten 13-Jährigen aus dem Berliner Bezirk Marzahn-Hellersdorf.
Die Leiche sei jetzt eindeutig identifiziert, teilten die Staatsanwaltschaft in Frankfurt (Oder) und die Berliner Polizei mit.

Die Todesursache ist dagegen weiter rätselhaft.
Die Obduktion hatte nach Angaben der Justiz keine Hinweise auf eine Gewalttat ergeben.

Allerdings dauern chemische Untersuchungen noch an, die Ergebnisse könnten in einigen Tagen vorliegen.
Damit könnte etwa herausgefunden werden, ob Drogen oder ein Gift eine Rolle spielten.
Eine Mordkommission der Polizei in Brandenburg hatte den Fall in der vergangenen Woche übernommen.

Der 13-Jährige hatte am 31. Juli gegen 19.00 Uhr die Wohnung einer Freundin verlassen und galt seitdem als vermisst.
Eigentlich habe er sich noch mit Freunden im Bereich Marzahn-Nord treffen wollen, wie die Berliner Polizei mitteilte, die nach dem Vermissten gefahndet hatte.
Das brandenburgische Ahrensfelde grenzt an Berlin-Marzahn.

Die Leiche war in der Nähe einer alten Kläranlage gefunden worden.
Der Fundort liegt etwas außerhalb des Dorfes und ist recht abgeschieden.


 
Amok-Chinese wieder angeklagt: Dieser Mörder wollte im Knast einen Mörder ermorden !

Düsseldorf - Man nennt ihn den „Amok-Chinesen“: Yanging T. (52) ermordete 2014 in Düsseldorf drei Menschen und verletzte drei weitere.
Doch der Blutrausch des Killers scheint nicht beendet.

Im Knast griff er einen ebenfalls verurteilten Mörder an.
Deshalb hat die Staatsanwaltschaft jetzt Anklage beim Landgericht Bielefeld erhoben.
Der Angeklagte zeigte keine Reue vor Gericht

In der Kanzlei von Martin Lauppe-Assmann begann damals der furchtbare Amoklauf des Chinesen.
Weil er sich falsch beraten fühlte, ermordete er hier zwei Kollegen des Anwalts und verwüstete die Kanzlei.

Dann mordete er weiter, bis er in Goch bei seinem ehemaligen Chef überwältigt werden konnte.
Lauppe-Assmann: „Ich verlor damals vor allem anderen zwei treue befreundete Weggefährten.“

Im Prozess zeigte Yanging T. keine Reue, sah sich selbst nur als Opfer.
Er bekam am Ende lebenslange Haft.

T. wollte Wärter beißen und dann flüchten
Martin Lauppe-Assmann ließ nicht locker.
Er sorgte dafür, dass dem Killer im Knast für die Sachbeschädigung in seiner Kanzlei das Taschengeld gekürzt wurde.

Und dann erfuhr er von einem hinterhältigen Angriff auf einen Mithäftling.
Er setzte sich für das Opfer Fred W. (54) ein und sorgte dafür, dass der Fall verfolgt wird.

Fred W. saß wegen Mordes an einem Autohändler in Krefeld im Knast.
Dort lernte er Yanging T. beim Hofgang kennen.
Der vertraute ihm an, dass er einen Fluchtversuch starten würde: Er wolle einen Justizwachtmeister durch Bisse verletzen und so aus dem Knast entkommen.

Brutale Attacke beim Hofgang
Fred W. meldete das der Anstaltsleitung.
Mit der Folge, dass der „Amok-Chinese“ in Sicherungshaft landete.
Außerdem wurden die beiden Insassen getrennt.

Doch dann kam es zu einem unverhofften Wiedersehen in der Haftanstalt Bielefeld-Brackwede – dorthin hatte man Fred W. verlegt.
Auch wenn geheim gehalten wurde, wer Yanging T. verraten hatte: Dieser wusste offenbar, wem er die Hafterschwernisse zu verdanken hatte.
Und er sann auf Rache.

Anklage liegt jetzt beim Landgericht Bielefeld
Beim gemeinsamen Hofgang in der Mittagszeit ging er auf Fred W. los.
Mit den Resten einer zertrümmerten Keramiktasse, die er wie ein Schlagring benutzte, ging er dem ebenfalls verurteilten Mörder an den Hals und verletzte ihn schwer.

Anwalt Martin Lauppe-Assmann erfuhr von dem gemeinen Attentat im Knast und erstattete für seinen neuen Mandanten Fred W. Anzeige.

Dass jetzt eine Anklage wegen versuchten Mord und gefährlicher Körperverletzung vorliegt, ist für ihn „ein persönlicher Erfolg“.
Das Landgericht Bielefeld bestätigte den Eingang der Anklage.


 
Düsseldorf: Staatsanwaltschaft legt Revision gegen "Wehrhahn-Urteil" ein !

Der Rechtsstreit über den Bombenanschlag am Düsseldorfer S-Bahnhof Wehrhahn geht in die nächste Runde.
Die Staatsanwaltschaft hat inzwischen Revision gegen das vor einer Woche verkündete Urteil eingelegt, wie eine Gerichtssprecherin am Dienstag auf dpa-Anfrage in Düsseldorf bestätigte.

Das Landgericht hatte in dem Indizienprozess im Zweifel für den Angeklagten entschieden und den Angeklagten Ralf S. wegen einer "dürftigen Beweislage" freigesprochen.
Damit bleibt das Attentat bis auf weiteres ungesühnt.

Am 27. Juli 2000 hatte die Detonation einer mit TNT gefüllten Rohrbombe am S-Bahnhof Wehrhahn zehn ausländische Sprachschüler teils lebensgefährlich verletzt.
Durch die Metallsplitter starb ein ungeborenes Baby im Mutterleib.
Bei den Opfern handelte es sich um Zuwanderer aus Osteuropa, viele von ihnen Juden.

Das Landgericht habe nun etwa zwei Monate Zeit, das Urteil zu schreiben, erklärte die Sprecherin.
Anschließend habe die Staatsanwaltschaft einen Monat, um zu begründen, welche Rechtsfehler aus ihrer Sicht eine Revision erfordern.

Aus Sicht der Anklage hatten belastende Zeugenaussagen und Indizien Ralf S. als Täter überführt.
Oberstaatsanwalt Ralf Herrenbrück hatte daher lebenslange Haft gefordert.


 
Bielefeld: Wohnungsbrand - Verdächtiger soll Frau mit Brandbeschleuniger übergossen haben !

Gut drei Wochen nach einem Wohnungsbrand in Bielefeld geht die Mordkommission von einem versuchten Tötungsdelikt aus.
Ein 27-Jähriger soll in der Wohnung eine 33-jährige Frau mit einem Brandbeschleuniger übergossen und diesen entzündet haben, teilte die Polizei am Dienstag zum Ermittlungsstand nach der Spurensicherung und Zeugenbefragungen aus.

Die schwer verletzte Frau, die nach dem Brand mit einem Rettungshubschrauber in eine Spezialklinik geflogen wurde, schwebe weiterhin in Lebensgefahr und könne nicht vernommen werden.
Die Ermittlungen dauerten an.

Der Tatverdächtige habe bisher gegenüber den Ermittlern keine Angaben gemacht, erläuterte eine Sprecherin der Polizei.
Der 27-Jährige aus Kenia sitze in Untersuchungshaft.
Ob eine Beziehung zwischen den beiden bestand, werde noch ermittelt.

Die Polizei hatte kurz nach dem Wohnungsbrand mit den zwei Schwerverletzten den Verdacht einer Brandstiftung vermutet und die Mordkommission eingesetzt.
Den 27-Jährige brachten Rettungskräfte nach dem Brand mit einer Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus, wie die Polizei bereits im Juli mitgeteilt hatte.


 
Panne bei Kontrolle von Familie: Chaos nach Räumung am Flughafen Frankfurt !

Erst München, jetzt Frankfurt: Eine Panne bei der Sicherheitskontrolle hat zeitweise zur Räumung eines Teils des Airports geführt.
Die Auswirkungen dürften noch länger zu spüren sein.

Wegen einer Panne bei der Sicherheitskontrolle einer Familie ist der Frankfurter Flughafen am Dienstag über Stunden teilweise geräumt worden.
Der Fehler bei der Kontrolle hatte einen Polizeieinsatz im Bereich A des Terminal 1 nach sich gezogen.
Das Boarding in diesem Teil des Flughafens wurde zeitweise eingestellt, die Sicherheitsbereiche geräumt.

Um 14:30 Uhr gab die Bundespolizei Entwarnung: "Die betroffenen Bereiche sind wieder freigegeben und der Betrieb wurde wieder aufgenommen."
Man bedanke sich bei den Passagieren für das disziplinierte Verhalten.

Die Auswirkungen dürften jedoch noch länger zu spüren sein.
Wie eine Sprecherin des Flughafens sagte, wurden insgesamt 80 Flüge gestrichen.
Dem stehen rund 1500 geplante Starts und Landungen gegenüber.
Die Lufthansa teilte mit, dass bislang rund 7.000 Fluggäste betroffen seien.
Die Auswirkungen würden bis in die Abendstunden anhalten.

Der Flugbetrieb wird langsam wieder aufgenommen, die Auswirkungen halten bis in die Abendstunden an. Einzelne Flüge wurden gestrichen.
Um den Flugplan schnellstmöglich zu stabilisieren, mussten einige Flugzeuge ohne Passagiere abfliegen.
Bisher sind rund 7.000 Gäste betroffen.

Passiert war die Panne bei der Sicherheitskontrolle einer vierköpfigen Familie aus Frankreich, wie die Bundespolizei mitteilte.
Bei mindestens einem Familienmitglied sei die Sicherheitskontrolle nicht abgeschlossen gewesen, als sie den Sicherheitsbereich betrat, sagte eine Sprecherin.

Den Fehler hat laut Bundespolizei eine sogenannte Luftsicherheitsassistentin begangen.
Sie habe die Familie trotz eines positiven Sprengstofftests in den Sicherheitsbereich entlassen.
Die Familie wurde inzwischen befragt und darf nun weiterreisen, teilte die Behörde auf Twitter mit.

Nach Angaben des Flughafenbetreibers Fraport wurde das Boarding gegen 11.30 Uhr eingestellt.
"Wir haben in den Terminals zusätzliches Personal unterwegs, das Snacks und Getränke verteilt.
Auch medizinische Dienste sind vor Ort", sagte ein Fraport-Sprecher.

Lufthansa stoppt Teile ihrer Abfertigung
Die Bundespolizei zog Absperrbänder auf und drängte die Fluggäste zurück in den vorderen Bereich der Halle.
Passagiere wurden von den Gates zurück in die Halle gebracht.
Augenzeugen zufolge herrschte keine Panik, aber großes Gedränge in den wetterbedingt heißen Hallen.
Passagiere beklagten sich, dass sie sich nicht ausreichend informiert fühlten.

Die Lufthansa stoppte zeitweise große Teile ihrer Abfertigung. In den Bereichen A und Z konnten Passagiere nicht mehr ein- oder aussteigen.
Ankommende Flugzeuge mussten auf dem Vorfeld mit den Passagieren an Bord warten.
Am Frankfurter Flughafen gibt es ein zweites Terminal, das von der Sperrung nicht betroffen war.

Hotelkapazitäten aufgestockt
Der Krisenstab der Lufthansa buchte vorsorglich größere Hotelkapazitäten im Rhein-Main-Gebiet, um gestrandete Passagiere unterbringen zu können.
In den Teilbereichen B und C waren die Gates weiterhin geöffnet, so dass dort auch Passagiere abgefertigt werden konnten.
Auch ankommende Maschinen sollten in diese Bereiche umgeleitet werden, wenn das möglich ist.
Passagiere, die in Frankfurt umsteigen sollten, sollten zum Teil über andere Drehkreuze wie München, Zürich oder Wien geleitet werden.

Für die Passagierkontrollen im fraglichen Bereich ist die Fraport selbst und ihre Tochtergesellschaft FraSec zuständig.
Über Details könne man noch nichts sagen, erklärte ein Fraport-Sprecher.

Am Münchner Flughafen hatte es erst vor Kurzem einen ähnlichen Vorfall gegeben.
Im Juli war dort ein Terminal geräumt worden, weil eine Frau ohne Kontrolle in den Sicherheitsbereich gelangt war.
Mindestens 200 Flüge fielen aus, bei rund 60 Flügen kam es zu Verspätungen.
Erst rund zwei Stunden nach dem Vorfall wurde der Sicherheitsbereich wieder freigegeben.

Vor fast genau zwei Jahren kam es ebenfalls am Terminal 1 des Frankfurter Flughafens zu einer ähnlichen Situation.
Damals war eine Frau nach der Kontrolle ihres Handgepäcks in den Sicherheitsbereich weitergegangen, obwohl ihre Kontrolle nicht abgeschlossen war.
Von der Evakuierung des Terminals waren damals rund 5.000 Passagiere betroffen.


 
Staufener Missbrauchsfall: Lange Haft für Mutter und Partner !

Freiburg - In einem der bundesweit schwersten je bekanntgewordenen Fälle von Kindesmissbrauch müssen die Mutter des Opfers und ihr Partner viele Jahre ins Gefängnis.

Die 48 Jahre alte Frau wurde am Dienstag vor dem Landgericht Freiburg zu zwölfeinhalb Jahren Haft verurteilt - wegen Vergewaltigung, sexuellen Missbrauchs sowie Zwangsprostitution ihres Sohnes.
Gegen den Lebensgefährten der Frau, einen einschlägig vorbestraften 39-Jährigen, verhängten die Richter eine Strafe von zwölf Jahren Haft mit anschließender Sicherungsverwahrung.
Damit kommt der Mann auch nach Verbüßung seiner Haftstrafe erstmal nicht frei.

Das Paar aus dem badischen Staufen hatte den heute Zehnjährigen mehr als zwei Jahre vielfach vergewaltigt und zur Prostitution gezwungen.
Dafür wurde das Kind via *******, einem anonymen Bereich des Internet, an Männer aus dem In- und Ausland verkauft.
Die beiden Verurteilten sollen insgesamt 42 500 Euro Schmerzensgeld an den Jungen sowie an ein weiteres Opfer, ein kleines Mädchen, zahlen.

Die Frau habe vor Gericht wenig zur Aufklärung beigetragen , sagte der Vorsitzende Richter Stefan Bürgelin in der Urteilsbegründung.
Sie habe dem Jungen die meisten Schmerzen zugefügt.
Eine schlüssige Erklärung, wieso sie zur Täterin wurde, habe sie dem Gericht nicht gegeben.
Von allen insgesamt acht Angeklagten in dem Missbrauchsfall habe die Frau daher die höchste Haftstrafe erhalten.
Entlastend sei gewesen, dass sie nicht vorbestraft sei und dass zukünftig von ihr keine Gefahr ausgehen dürfte.
Kontakt zum Jungen werde sie nicht mehr haben.

Rechtlich möglich sind in Fällen von schweren Kindesmissbrauch laut Gesetzgeber bis zu 15 Jahre Haft.
Nur bei Wiederholungstätern, die entsprechend vorbestraft sind und die laut Gutachten eine Gefahr für die Allgemeinheit darstellen, kann zudem Sicherungsverwahrung angeordnet werden.
Für die Frau kam diese daher nicht infrage.

Die Frau ließ direkt nach der Urteilsbegründung über ihren Anwalt Matthias Wagner erklären, sie erkenne das Urteil an und werde nicht in Revision gehen.
Auch die Staatsanwaltschaft und die Vertreterin der Nebenklage, die den Jungen vertritt, erklärten dies.
Das Urteil gegen die Frau ist damit laut Gericht rechtskräftig.

Angeklagt waren zum Teil schwerste Sexualverbrechen an dem Jungen sowie Zwangsprostitution in jeweils etwa 60 Fällen.
Den beiden Deutschen war dabei auch der Missbrauch einer Dreijährigen zur Last gelegt worden.
Fast alle Taten waren gefilmt und auch im ******* verbreitet worden.
Die darauf gezeigten Taten und das Ausmaß des Falles hatten Ermittler an ihre Grenzen gebracht.

Die Anwältin des Jungen sieht bei der Mutter des Kindes keinerlei Bedauern.
"Ich hätte mir gewünscht, dass sie sich wenigstens abseits des Prozesses äußert oder sich schriftlich bei ihrem Kind entschuldigt und ihm wenigstens erklärt, warum sie das gemacht hat", sagte Katja Ravat am Dienstag im Anschluss an die Urteilsverkündung vor dem Landgericht Freiburg der Deutschen Presse-Agentur.

Die 48-Jährige hatte die Taten eingeräumt, über ihre Motive aber weitgehend geschwiegen.
Ihr Lebensgefährte gestand ebenfalls, sagte im Verlauf des achtwöchigen Prozesses aber ausführlich aus.
Diese Kooperationsbereitschaft wirke sich strafmildernd aus, sagte Richter Bürgelin.
Im Gegensatz zur Frau habe der 39-Jährige den Willen geäußert, eine Therapie zu machen.
Ob in seinem Fall Revision eingelegt wird, ließen Prozessbeteiligte zunächst offen.

Im Zusammenhang mit dem Fall waren sechs weitere Sexualstraftäter festgenommen und vor Gericht gestellt worden.
Sie alle wurden zu langjährigen Haftstrafen verurteilt; zum Teil mit anschließender Sicherungsverwahrung.
Das Kind lebt heute bei einer Pflegefamilie.

Auch die Behörden waren in die Kritik geraten.
Sie hätten das Martyrium des Jungen möglicherweise zumindest früher beenden können.
So hatte man sich vor einem Familiengericht nur auf die Mutter verlassen.
Der Junge war nicht befragt worden.

Der Missbrauchsbeauftragte der Bundesregierung forderte erneut, den Fall auch politisch aufzuarbeiten.
"Der Fall darf nicht als regionaler Einzelfall betrachtet werden.
Es gab offensichtlich strukturelle Probleme im Zusammenspiel von Gerichten und Behörden, die jetzt umfassend untersucht und aufgearbeitet werden müssen", sagte Johannes-Wilhelm Rörig laut Pressemitteilung.

Eine Aufarbeitung der Fehler auf Behördenebene läuft.
Das Oberlandesgericht Karlsruhe hatte vor einigen Tagen mitgeteilt, dass eine Arbeitsgruppe im September Vorschläge vorstellen wolle, wie Behörden und Justiz künftig besser zusammenarbeiten.


 
Angeklagter im Abu Walaa-Prozess lässt Zeugen einschüchtern !

Im Prozess gegen den mutmaßlichen Deutschlandchef der Terrormiliz Islamischer Staat, Abu Walaa, hat ein Mitangeklagter aus der Haft heraus versucht, Zeugen massiv einschüchtern zu lassen.
Unter anderem sei auf das Haus der Schwester eines Zeugen in Duisburg vor kurzem geschossen worden, sagte eine Beamtin des Landeskriminalamtes Nordrhein-Westfalen am Dienstag vor dem Oberlandesgericht Celle.

Einem weiteren Zeugen sei über Mittelsmänner klar gemacht worden, im Sinne des Mitangeklagten auszusagen.

Übermittelt wurden die handschriftlichen Aufforderungen nach Angaben der LKA-Beamtin vom Anwalt des ebenfalls in Düsseldorf inhaftierten Ex-Präsidenten der Rockergruppe Satudarah und nach dessen Entlassung von ihm selbst.
Statt wie vereinbart an islamistische Strippenzieher übergaben der Anwalt und der Ex-Rockerboss die Schreiben an das LKA.
Die Kriminalbehörde bestätigte damit vor Gericht erstmals einen Bericht des "Kölner Stadtanzeigers" vom Wochenende.

In den Schreiben, die nach einer Handschriftenanalyse des LKA mit hoher Wahrscheinlichkeit von dem mitangeklagten türkischen Reisebüroinhaber stammen, wird zu "Operationen" gegen Zeugen aufgerufen.
Ein als Zeuge vorgesehener Bewährungshelfer habe im zeitlichen Zusammenhang mit den Drohungen seine Aussage offenbar zurückgezogen.
Auch Verantwortliche von Moscheegemeinden soll der Mitangeklagte, dem die Anklage das Radikalisieren junger Leute im Hinterzimmer seines Reisebüros vorwirft, angeschrieben haben.


 
Dessau-Roßlau: Polizei sucht weiter nach flüchtigem Häftling !

Die Polizei sucht mit Hochdruck nach dem entflohenen Häftling aus der JVA Burg.
"Die Ermittlungen laufen", erklärten Sprecher der Polizei und des Justizministeriums am Dienstag.

Nähere Angaben wurden aus ermittlungstaktischen Gründen nicht gemacht.
Der mehrfach vorbestrafte 27-Jährige war am Montag vor einem Verhandlungstermin am Landgericht Dessau-Roßlau beim Aussteigen aus dem Gefangenentransporter getürmt.
Der Deutsche verbüßt in Burg (Landkreis Jerichower Land) laut Ministerium eine mehrjährige Haftstrafe, unter anderem wegen besonders schweren Diebstahls.

In dem Prozess in Dessau-Roßlau wird ihm mit vier weiteren Angeklagten schwerer Bandendiebstahl vorgeworfen.


 
Angriff mit Hammer? Angeklagter weist Vorwürfe zurück !

Weil er einen Freund mit einem Hammer überfallen haben soll, steht ein 31-Jähriger vor dem Berliner Landgericht.
Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, Ende Oktober 2017 in die Wohnung eines 30-Jährigen eingedrungen zu sein und diesen bedroht zu haben.
Laut Anklage hat der Verdächtige Geld gestohlen und ist dem flüchtenden Freund bis in eine nahe gelegene Pizzeria gefolgt.
Dort habe er mit einem Hammer auf ihn eingeschlagen.

Zum Prozessbeginn am Dienstag bestritt der Angeklagte die Vorwürfe.
Er habe sich zum fraglichen Zeitpunkt in Schweden aufgehalten, um dort einen Asylantrag zu stellen, erklärte der staatenlose Palästinenser.
Der Angeklagte beschuldigte seinen Freund, die Tat vorgetäuscht und bei der Polizei bewusst falsche Angaben gemacht zu haben.

Sein Freund schulde ihm über 7000 britische Pfund (rund 7800 Euro).
Der 30-Jährige habe das Geld in Drogengeschäfte investiert, statt es ihm zurückzuzahlen.
Nun wolle er von der eigenen Schuld ablenken.

Der Freund des Angeklagten wiederholte bei seiner Zeugenbefragung den Tatvorwurf.
Der Raubüberfall habe ihn schwer verängstigt, erklärte der 30-Jährige vor Gericht.

Er könne sich nicht erklären, was den Angeklagten zu der Tat motiviert habe.
Von dem Geld wisse er nichts.
"Das ist eine große Lüge."
Auf eine Nachfrage des Richters bestätigte er allerdings, seit einer schweren Kopfverletzung an Vergesslichkeit zu leiden.
Der Prozess wegen schweren Raubes soll am 17. August fortgesetzt werden.


 
Ulm: Misshandlung im Gefängnis - Häftling legt Geständnis ab !

Vor dem Landgericht Ulm muss sich seit Dienstag ein Häftling wegen brutaler Übergriffe auf zwei Mitgefangene verantworten.
Die Staatsanwaltschaft wirft dem 19-Jährigen unter anderem vor, einem 61 Jahre alten Zellengenossen eine Gabel in den After gerammt zu haben (Aktenzeichen: 3 KLs Js 23303/17).
Der Geschädigte erlitt erhebliche Verletzungen sowie eine Bauchfellentzündung; am Ende musste ihm ein künstlicher Darmausgang gelegt werden.

Zu Beginn der Verhandlung bestätigte der Angeklagte laut Auskunft des Gerichts die gegen ihn erhobenen Vorwürfe.
Sie würden vollumfänglich zutreffen, habe er über seinen Anwalt erklären lassen.
Angesichts des Geständnisses könnte es bereits in der kommenden Woche ein Urteil geben; ursprünglich waren fünf weitere Verhandlungstage bis zum 14. September anberaumt worden.

Laut Staatsanwaltschaft hat der Angeklagte den 61-Jährigen sowie einen 42 Jahre alten Gefangenen in der Zeit von Ende Oktober bis Anfang November 207 mehrfach misshandelt und in mindestens einem Fall auch bestohlen.
Ihm werden schwere Vergewaltigung mit Todesgefahr, Raub, gefährliche Körperverletzung und Nötigung vorgeworfen.
Als Vergewaltigung kann laut Gericht jede sexuelle Handlung gewertet werden, die mit dem Eindringen in den Körper verbunden ist - auch wenn das Motiv nicht darin bestand, sich sexuell zu erregen.


 
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