Aktuelle NEWS aus Deutschland !

Hattinger Post: Verschwundene Briefe - Viele offene Fragen zum Prozessauftakt !

Hattingen. Ende 2016 waren in Hattingen Briefe und Päckchen verschwunden.
Jetzt begann der Prozess gegen einen Postfahrer – mit vielen offenen Fragen.

Hat der Angeklagte 1000 Briefe und 40 Pakete unterschlagen?
Durfte er für einen Subunternehmer im Auftrag der Deutschen Post arbeiten?
Und hat er überhaupt die Tour gefahren, auf der zwischen Oktober und Dezember 2016 Postsendungen verschwanden?
Viele Fragen blieben zum Prozessauftakt vor Gericht ungeklärt.
Der Angeklagte schweigt.
Deshalb wird die Beweisaufnahme bis zu einem Urteil wohl langwierig und aufwändig.

„Wir müssen jetzt jeden einzelnen Fall durchgehen.
Das könnte sich noch bis Ende des Jahres fortsetzen“, sagte Richter Johannes Kimmeskamp am Ende des ersten Verhandlungstages gegen einen 44-jährigen Mann aus Castrop-Rauxel.
Diesem wird vorgeworfen, Postsendungen im Wert von 9500 Euro unterschlagen zu haben.
Ein Teil der verschwundenden Waren wurde mit ihm in Verbindung gebracht.

Funde bei Wohnungsdurchsuchung
So war bei Nachforschungen des Sicherheitsbeauftragten der Post herausgekommen, dass der Angeklagte die Tour über die Hattinger Postservice-Stellen und Briefkästen gefahren war, wo Pakete verschwanden.
Ebenso eine Route in Essen mit gleichen Vorkommnissen.
„Zwischen Oktober und Dezember sind in dem Bereich 184 Pakete abhanden gekommen.
Die Post hat ihren Kunden 26 622 Euro erstattet“, erklärte der Sicherheitsbeauftragte.

Angeklagt sind die Fälle, die dem 44-Jährigen nach Zeugenaussagen zugeordnet wurden.
Darunter ein versandtes i-Phone, das in einem Recklinghäuser Gebrauchthandel auftauchte – verkauft von einem Mann unter dem Geburtsnamen des geschiedenen Angeklagten.
Außerdem wurden bei einer Wohnungsdurchsuchung Gegenstände sichergestellt, die Beschreibungen der Absender entsprechen.
Zudem eine Postkiste mit Briefen.

Subunternehmer des Subunternehmers
Der Castrop-Rauxeler war offenbar als Angesteller des Subunternehmens eines Subunternehmens der Post unterwegs; der Servicepartner der Post hatte sich seinerseits Unterstützung gesucht.
Der Unternehmer sagte aus, er sei im Oktober 2016 gebeten worden, einen neuen Fahrer freizugeben.
Weil das polizeiliche Führungszeugnis fehlte, habe er erst im Dezember einen Dienstausweis für den 44-Jährigen bei der Post beantragt.
Den habe er erst nutzen dürfen, nachdem die Unterlagen nachgereicht wurden.
„Die Filialen dürften ihm ohne Dienstausweis gar keine Sendungen rausgeben“, betonte der Servicepartner der Post.

Nachdem ihm Unregelmäßigkeiten gemeldet worden seien, habe er die Route überprüft und festgestellt, dass sein Subunternehmer selbst fuhr, in Begleitung des Angeklagten.
Zu einer Überprüfung mittels „Fangsendungen“ als Köder für den Angeklagten war es Anfang Januar 2017 nicht mehr gekommen.
Seit dem 28. Dezember 2016 sei der Fahrer nicht mehr zum Dienst erschienen.

Licht ins Dunkel, wer wann gefahren ist, könnte der Chef des Angeklagten bringen.
Der war seiner Ladung als Zeuge aber nicht nachgekommen.
Er wird nun von der Polizei zum Fortsetzungstermin am Donnerstag, 22. März, gebracht.

Kritik an der Sicherheit bei der Post
Kritik am System der Post übte deren Subunternehmer.
So würden Pakete nur bei der Abgabe durch den Kunden und dann erst im Verteilzentrum gescannt.
Weder bei der Abholung in der Filiale, noch an einer Zwischenstation werde die Zahl überprüft.

„Wer nur ein wenig kriminelle Energie hat, sieht das sofort“, warnte der Zeuge.

Der Prozess wird am 22. März am Amtsgericht in Hattingen fortgesetzt.


 
Drei Jahre Haft im Prozess um verschwundene Hattinger Post !

Hattingen. Am zweiten Verhandlungstag gestand der angeklagte Castrop-Rauxeler überraschend.
Führungszeugnisse der Fahrer hatte lange niemand kontrolliert.

Der 44-jährige Castrop-Rauxeler, der für das Verschwinden zahlreicher Postsendungen in Hattingen verantwortlich ist, muss eine dreijährige Gefängnisstrafe verbüßen.
Am zweiten Verhandlungstag fiel überraschend das Urteil – vor allem dank seines Geständnisses.

Der Angeklagte hatte beim Prozessauftakt noch geschwiegen, war nun aber bereit auszusagen.
„Ich habe was mitgenommen.
Aber nicht das, was mir vorgeworfen wird.
Weder Briefe noch Computer“, erklärte der Mann.
Der Grund für seine Gaunereien: „Ich hatte zu wenig Geld.“
Nachdem er die Sonderschule besucht hatte, hatte er sich mit Hilfsjobs und zuletzt als Post-Fahrer über Wasser gehalten, dazwischen immer wieder Arbeitslosengeld erhalten, später eine Erwerbsunfähigkeitsrente.

Fahrten zunächst ohne Dienstausweis
Zunächst erklärte der Castrop-Rauxeler, er sei – zunächst zwei Monate ohne Dienstausweis – vor allem in Witten für den Subunternehmer eines Subunternehmers der Post gefahren, nur fünf oder sechs Mal in Hattingen.
Dabei habe er drei Pakete mitgenommen.
Hier seien auch andere gefahren – unter anderem der Chef selbst.

Sein ehemaliger Arbeitgeber *widersprach, rief mitten in seiner Zeugenaussage sogar unvermittelt einen ehemaligen Geschäftspartner an, der bestätigen sollte, der Angeklagte sei hauptsächlich in Hattingen gefahren.
Schriftliche Dienstpläne gab es nicht.

Führungszeugnis nicht abgefragt
Außerdem gab er freimütig Auskunft darüber, dass erst nach dem Verschwinden der Hattinger Post überhaupt von Fahrern Führungszeugnisse gefordert wurden.
Vorher sei das nie Thema gewesen.

Eine Postmitarbeiterin, die den Dienstausweis für den Angeklagten ausgestellt hatte, berief sich auf die Verträge der Post mit ihren Subunternehmern.
Danach sei ein Führungszeugnis Pflicht, habe aber nicht grundsätzlich zur Ausstellung des Ausweises vorgezeigt werden müssen, erst auf Nachfrage musste es vorweisbar sein.

Immer wieder Straftaten begangen
Das Strafregister des Angeklagten hat zwölf Eintragungen – immer wieder auch wegen Betruges.
Weil er der künftigen Schwiegermutter und einem Kind ein Handy gestohlen hatte, sitzt er bereits in Haft – sechs Monate für jede Tat.

Dieses eine Jahr wurde auch bei der Verurteilung jetzt einbezogen.
Drei Jahre muss er insgesamt absitzen.
Damit folgte das Gericht dem milden Antrag von Staatsanwalt Philipp Vroomen, der das Geständnis des Angeklagten hoch anrechnete, das eine langwierige Beweisaufnahme überflüssig machte.
Denn nach einer Beratung mit seinem Verteidiger hatte er alle ihm vorgeworfenen Fälle mit 40 verschwundenen Päckchen und 1000 Briefen eingeräumt.
Zu den drei Jahren Haft kommen weitere Strafen: Zwischenzeitlich wurden zwei Bewährungen widerrufen.
Macht noch zehn Monate obendrauf.


 
Internetbetrüger aus Witten steht wegen 84 Taten vor Gericht !

Bochum/Witten. Er hat ganze Küchen im Internet bestellt, ohne sie zu bezahlen.
Der „Warenkatalog“ eines 27-jährigen Angeklagten umfasst ein breites Sortiment.

Der 27-jährige Angeklagte aus Witten hat am Donnerstag vor dem Bochumer Landgericht zahlreiche Betrügereien im Internet zugegeben.
„Das war schnell verdientes Geld“, erklärte er.
Es geht um 84 Delikte.

Er habe wechselnde Jobs gehabt und sei dann arbeitslos gewesen, sagte der Mann.
Seine Masche: Er bestellte online Waren, meist unter falschem Namen – Handys, Kleidung, Sportgeräte, Möbel, Kameras, Uhren und sogar einen kompletten Küchenblock sowie Laminat für eine neue Wohnung.
Die Ware wurde geliefert, aber nicht von ihm bezahlt, sondern meistens – mit Ausnahme der Küche – weiterverkauft.
Davon lebte er.

Auch Rechnung im Parkhotel nicht bezahlt
Der junge Mann hat auch eine Hotelrechnung über 614 Euro im Wittener Parkhotel nicht bezahlt, wo er sich ab 30. August 2016 für eine Woche einquartiert hatte.
„Ich hatte eine Räumungsklage erhalten und brauchte eine Unterkunft zum Schlafen“, sagte er vor Gericht.
Zu seinen Eltern und Geschwistern habe er seit langem keinen Kontakt mehr und Freunde gab es auch nicht.

Der Staatsanwalt wirbt ihm vor, sich durch seine Betrügereien zwischen 2013 und 2016 eine dauernde Einnahmequelle verschafft zu haben.
Dass der Mann diese Masche selbst dann noch fortsetzte, als er 2016 die Ladung zum Antritt einer Haftstrafe erhielt, erstaunte die Richter.
„Das macht süchtig“, erklärte der Angeklagte.

Sogar Waren im Namen der Bürgermeisterin bestellt
Er habe Sachen bestellt, die viele Leute haben wollten.
Um etwaige Bonitätsprüfungen der Lieferanten zu bestehen, bestellte er auf den Namen von früheren Arbeitskollegen, einer Vermieterin und sogar im Namen von Bürgermeisterin Sonja Leidemann.
Liefern ließ er sich die Waren nach Hause – und sogar in ein Altenheim, in dem er gemeinnützige Arbeit leistete, weil er eine Geldstrafe nicht bezahlt hatte.

Das habe er nur gemacht, weil er dort tagsüber arbeitete und nicht zu Hause gewesen wäre, wenn der Paketbote geklingelt hätte, betonte er.
Die Vorsitzende Richterin dagegen wertete dieses Vorgehen als besonders dreist.
Der Mann gab an, über die angeklagten Taten hinaus und den damit verbundenen Schaden Schulden zwischen 15 000 und 20 000 Euro zu haben.

Derzeit arbeite er selbstständig, erhalte Hartz 4 und sei Aufstocker.
Aktuell sei ihm eine Festanstellung im Garten- und Landschaftsbau sicher.
Erst, als er eine halbjährige Haftstrafe verbüßen musste, sei ihm klar geworden, was für einen Mist er da produzierte.
Der Mann, der mit seiner Verlobten und einer fünf Jahre alten Tochter zusammenlebt, bedauert die Betrügereien.
Der Prozess geht weiter.


 
Charlotta (16) Drei U-Bahn-Kontrolleure haben mich misshandelt !

Hamburg / St. Pauli - Für die 16-jährige Charlotta D. ist nichts mehr so, wie es war: Das zierliche Mädchen soll vor zwei Wochen auf einem Bahnsteig von Fahrkarten-Kontrolleuren gewaltsam attackiert worden sein, dabei schlägt ihr Kopf auf den Boden, sie erleidet eine schwere Gehirnerschütterung.
Den Kontrolleuren droht jetzt ein Prozess.

Es sind erschütternde Szenen, die sich vor zwei Wochen auf dem Bahnsteig der U-Bahn-Station St. Pauli abgespielt haben sollen.
Während die zarte 16-Jährige von dem Vorfall erzählt, muss sie immer wieder schlucken, Tränen sammeln sich in ihren Augen.
Hier schildert Charlotta, wie sie von den Fahrkarten-Kontrolleuren attackiert wurde.


Wegen falscher Fahrkarte: So brutal wurde eine 16-Jährige von Kontrolleuren angegriffen !


Sie ist mit der U3 in Richtung Hauptbahnhof unterwegs, als es kurz hinter der Haltestelle Landungsbrücken heißt: „Die Fahrkarten bitte“.
Kontrolleure in Zivilkleidung, zwei Frauen und ein Mann, betreten den Waggon – für Charlotta keine angenehme Situation.
Denn: Um Geld zu sparen, hat das Mädchen eine Kinderkarte gelöst (kostet 1,20 Euro), die aber nur bis zum Alter von 14 Jahren gültig ist.
Und beim HVV gilt: Wer unrechtmäßig mit einer Kinderkarte unterwegs ist, gilt als Schwarzfahrer.

Fahrkarten-Kontrolle gerät plötzlich aus dem Ruder
„Eine der Kontrolleurinnen erkannte sofort, dass ich nicht mehr 14 war“, erzählt sie.
An der nächsten Station, dem U-Bahnhof St. Pauli, wollen die Kontrolleure ihre Personalien aufnehmen – eigentlich ein Routine-Vorgang.
Doch dann läuft die Situation völlig aus dem Ruder.

Auf dem Bahnsteig habe sie zwei Schritte nach vorne gemacht, um sich ein wenig Platz zu verschaffen und den Ausweis aus ihrer Tasche zu holen, sagt das Mädchen.
Für die Kontrolleure offenbar zwei Schritte zu viel.
„Vielleicht dachten sie, dass ich weglaufen wollte.“
Dann sei alles ganz schnell gegangen: Eine der Frauen habe sie am Arm gepackt, die andere sie zu Boden gedrückt.
Und der Mann habe sie so fixiert, dass sie sich nicht mehr habe bewegen können.

Kopf des Mädchens schlägt auf dem Boden auf
Dabei schlägt der Kopf des Teenagers auf dem Boden auf, Charlotta trägt eine große Beule am Kopf und eine Gehirnerschütterung davon.
An den Armen und Knien hat sie blaue Flecken, weil die Kontrolleure so rabiat zugepackt haben.
„Ich war total geschockt, und wusste überhaupt nicht, was hier gerade geschieht.
Ich habe immer wieder versucht zu sagen, dass ich gar nicht weglaufen will.
Ich habe geweint und am ganzen Körper gezittert, aber sie haben mich einfach nicht losgelassen.“

Eine der Frauen habe immer wieder auf sie eingeredet: „Wie kann man sich so respektlos verhalten?
Du hast eine Straftat begangen!“

Charlotta: Polizei hat mir nicht geholfen
Auch ein gerufener Polizist habe ihr nicht geholfen, sagt Charlotta: „Ich dachte, dass der mir wenigstens helfen könne.
Aber er fragte mich nur, ob ich Alkohol getrunken habe und dass ich aufhören solle, so hysterisch zu sein.“

Hilflos und alleingelassen habe sie sich gefühlt – und niemand habe eingegriffen.
„Es blieben immer wieder Leute stehen, die helfen wollten, aber die Kontrolleure und der Polizist sagten immer, sie sollten weitergehen und dass es nichts zu gucken gebe.“

Als sie endlich von ihr ablassen, geben sie der Schülerin eine 60-Euro-Rechnung wegen Schwarzfahrens und gehen wortlos davon.
Zitternd sitzt Charlotta auf einer Bank auf dem Bahnsteig, ruft aufgelöst ihre Mutter an.

Mädchen erleidet bei der Attacke eine Gehirnerschütterung
Im Krankenhaus wird eine schwere Gehirnerschütterung diagnostiziert, Charlotta ist übel, immer wieder wird ihr schwindelig.
Zwar sei sie mit falscher Fahrkarte unterwegs gewesen – aber die Gewalt will sie sich nicht gefallen lassen.
Charlotta und ihre Familie haben inzwischen Anzeige gegen die Kontrolleure erstattet.

Auf Facebook sucht Charlottas Stiefmutter Anouschka T. außerdem nach Zeugen – und das mit Erfolg: Es melden sich Menschen, die mit im Waggon saßen – hilfreiche Zeugen in einem etwaigen Prozess.
Anouschka T. Sagt: „Eine Frau, die dabei war, hat mir geschrieben, dass sie schon im Internet nach dem Vorfall gesucht hätte, weil sie so schockiert war, von dem, was sich dort abgespielt hat.“

16-Jährige leidet unter den Folgen der Attacke
Doch was sagt die Hochbahn zu den Vorwürfen?
Vonseiten der Pressestelle heißt es: „In dem konkreten Fall steht Aussage gegen Aussage, jedoch sind wir auch an einer dringenden Aufklärung interessiert.“
Und weiter: „Unsere Kontrolleure prüfen pro Tag 8000 Fahrgäste“ – die Zahl der Beschwerden gegenüber den Prüfern sei sehr gering.
Es handele sich hier um einen Einzelfall.
„Ein Verhalten, wie es hier den Mitarbeitern vorgeworfen wird, würden wir in keinem Fall akzeptieren.
Bis zur Klärung der Vorwürfe wird ein Mitarbeiter nicht mehr im Prüfdienst eingesetzt.“

Die Beule an Charlottas Kopf ist verheilt, aber unter den Folgen der Gehirnerschütterung leidet sie noch immer, muss eventuell eine Reha machen.


 
Nach Millionen-Raub: Sicherheitsfirma feuert Geldtransporter-Fahrer !

Kiel: Der mysteriöse Millionenraub aus einem Geldtransporter hat erste personelle Konsequenzen.
Wie die Kieler Staatsanwaltschaft bestätigte, wurden beide Fahrer des Wagens nun entlassen.

Der Verlust von etwa 2,3 Millionen Euro aus dem Geldtransporter am 24. Januar war erst auf dem Gelände der Sicherheitsfirma Prosegur bemerkt worden.
Die Fahrer waren zwischen Hamburg und Kiel unterwegs gewesen, als die Kohle geklaut wurde.

Von dem Geld fehlt nach wie vor jede Spur.
Bisherigen Ermittlungen zufolge startete der Geldtransporter mit mehreren Kassetten voller Bargeld in Hamburg.
Beide Fahrer sollen dann auf der Fahrt nach Kiel den Wagen unerlaubt bei zwei Zwischenstopps an Tankstellen gemeinsam verlassen haben – an der A21 auf dem Autobahnrastplatz Rehbrook-Ost (Kreis Stormarn) und an der B404 an der Tankstelle in Kirchbarkau.
In einem solchen Fall hätten die Türen des Wagens von der Leitzentrale wieder geöffnet werden müssen.

Axel Bieler, der Sprecher der Kieler Staatsanwaltschaft bestätigte, dass nach Kenntnisstand der Ermittlungsbehörde „beide Fahrer des Geldtransporters wohl entlassen worden“ seien.

Das Unternehmen hat eine Belohnung in Höhe von 15.000 Euro bei Ergreifung der Täter sowie 50.000 Euro für Hinweise beim Rückerhalt des Geldes ausgesetzt.


 
Serientäter: Das ist die harte Strafe für den Brillen-Bankräuber !

Das war eine Überfall-Serie zu viel.
In der Vergangenheit wurde Andreij L. (44) bereits zweimal verurteilt.

Und dann startete er als Brillen-Bankräuber eine neue „Karriere“ – das war dem Gericht zu viel.
Es verhängte am Donnerstag gegen Andreij L. elf Jahre Haft mit anschließender Sicherungsverwahrung.

Er koordienierte alles im Hintergrund
Andreji baldowerte die Tatorte aus: Heinsberg, Krefeld, Bergkamen, Wuppertal, Mönchengladbach, Neuss, Viersen, Emsland und in der Eifel.
Dann fuhr er seine Kumpel zu den Banken und stellte einen Fluchtwagen zu Verfügung.
Insgesamt wurden damals 110.932 Euro erbeutet.

Aus seinem kriminellen Freundeskreis organisierte er seine Komplizen.
Er stattete sie mit Brillen, Kapuzenrollis, Baseballkappen und schwarzen Handschuhen aus.

DNA-Spuren führten schließlich zu Andreij L.
Da immer nur einer aus dem Trio die Banken betrat, glaubte die Polizei lange, es mit einem Einzeltäter zu tun zu haben.
Doch diese Theorie erwies sich als falsch, als man einen der Drei schnappte.

In Mönchengladbach hatte der nach einem Raubzug seine Mütze weggeworfen.
Dort fand ein Lehrling die Kappe und lieferte sie bei der Polizei ab.
Durch die DNA-Spuren kam man auf den Täter.
Die Komplizen wurden bereits verurteilt.


 
Doppelmord an Unternehmer-Paar: Enkel vor Gericht !

Ein Jahr nach dem Doppelmord an einem vermögenden Wuppertaler Unternehmer-Ehepaar beginnt heute der Prozess gegen die mutmaßlichen Täter.
Am Wuppertaler Landgericht ist der 26-jährige Enkel der Mordopfer angeklagt sowie sein 45-jähriger mutmaßlicher Komplize.

Beide sollen die 91 und 88 Jahre alten Eheleute erst niedergeschlagen und dann erdrosselt haben.

Die Anklage wirft dem Spross der Fabrikantenfamilie Mord aus Habgier vor.
Es soll ums beträchtliche Erbe gegangen sein.

Die Staatsanwaltschaft stützt sich in ihrer Anklage auf DNA-Spuren, Faserfunde und Telekommunikationsdaten.
76 Zeugen und acht Sachverständige wurden benannt.

Das Gericht hat bis September zunächst 35 Verhandlungstage angesetzt.
Den Angeklagten droht lebenslange Haft.


 
Räuber beinahe getötet: Prozess gegen 24-Jährigen !

Weil er einen Räuber nach einem Überfall auf einen Spätkauf in Berlin-Kreuzberg gestellt und beinahe umgebracht haben soll, muss sich ein 24-Jähriger ab heute vor dem Landgericht verantworten.
Der Angeklagte soll im Geschäft einer Freundin gewesen sein, als es im Dezember 2016 zu einem Überfall kam.

Der 24-Jährige soll die Verfolgung der beiden Räuber aufgenommen, einen 18-Jährigen gestellt und durch Messerstiche lebensgefährlich verletzt haben.
Außerdem werden dem Angeklagten zwei Einbrüche zur Last gelegt.

In einem Café soll der Mann im Juni 2017 Bargeld und Gegenstände im Wert von insgesamt rund 50 000 Euro erbeutet haben.


 
Urteil im Prozess um Angriff auf Mutter und Oma erwartet !

Im Prozess um einen tödlichen Familienstreit in Lübeck soll heute das Urteil verkündet werden.
Dem 30 Jahre alten Angeklagten wird vorgeworfen, im Juli 2017 seine Mutter im Streit mit einer Geflügelschere erstochen und seine Großmutter schwer verletzt zu haben.

Der alten Dame war es noch gelungen, ihren Enkel mit einer Bratpfanne niederzuschlagen, bevor sie zusammenbrach.
Der Angeklagte hatte sich im Prozess auf Erinnerungslücken berufen und erst am letzten Tag Reue gezeigt.

Die Staatsanwaltschaft hat zwölf Jahre Haft wegen Totschlags und versuchten Totschlags gefordert.
Die Verteidigung geht von Körperverletzung mit Todesfolge und gefährlicher Körperverletzung aus.
Ein konkretes Strafmaß hat sie nicht beantragt.


 
Gericht fällt Urteil gegen mutmaßlichen PKK-Funktionär !

Am Oberlandesgericht Celle wird heute das Urteil gegen einen mutmaßlichen Unterstützer der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) gesprochen.
Der 43-Jährige soll im Raum Oldenburg für die als Terrororganisation eingestufte Gruppe tätig gewesen sein.

Die Anklage hat zwei Jahre Haft ohne Bewährung gefordert, während die Verteidigung auf Freispruch plädierte.
Der türkische Staatsangehörige wies die Vorwürfe zu Prozessbeginn zurück.

Allerdings wolle er sich als Kurde artikulieren, wobei seine Aktivitäten als terroristisch abgestempelt würden.
Das Angebot einer Bewährungsstrafe im Gegenzug zu einem Geständnis schlug er aus.
Der Familienvater befand sich bis zu Prozessbeginn auf freiem Fuß.

Vor dem Celler Gericht läuft derzeit ein weiterer Prozess gegen einen 57 Jahre alten Türken, der laut Anklage für die PKK in der Region Salzgitter in leitender Funktion tätig gewesen sein soll.
Der Verfassungsschutz beobachtet die PKK in Niedersachsen wie auch anderswo seit langem.

Pro Jahr sammelt die PKK in Deutschland mehrere Millionen Euro Spendengelder ein, die für Kämpfer und Waffen benötigt werden.
In Niedersachsen hat die PKK nach Angaben des Verfassungsschutzes rund 1600 Anhänger.


 
Bordellkönig vor Gericht: Prozess um Menschenhandel !

Wegen mutmaßlicher Förderung von schwerem Menschenhandel, Ausbeutung von Prostituierten, Zuhälterei und Betrug steht der Chef einer Bordellkette von heute an vor dem Landgericht Stuttgart.
Der 64 Jahre alte Geschäftsführer des "Paradise"-Clubs sitzt seit September in Untersuchungshaft.

Mit dem Bordellkönig sind drei seiner Mitarbeiter angeklagt.
Nach Angaben des Gerichts gibt es 175 Ermittlungsordner, die Anklage ist 145 Seiten stark.
Es sind Termine bis März 2019 eingeplant.

Der Bordellkönig ist eine schillernde Persönlichkeit, war einst gerngesehener Gast in diversen Talkshows.
Das Quartett soll in betrügerischer Weise Investoren und Darlehensgeber um mehr als drei Millionen Euro geschädigt haben.

Die Anklage geht zurück auf eine Razzia im Rockermilieu Ende 2014 unter Federführung des Landeskriminalamts.
Zeitgleich wurden vier Großbordelle, zahlreiche Geschäftsräume und Wohnungen in sechs Bundesländern sowie in Österreich, Bosnien und Rumänien durchsucht.

Elf Personen, die zur Tatzeit den Gruppen United Tribuns oder Hells Angels zuzuordnen waren, wurden bereits angeklagt und zu Haftstrafen zwischen einem und sechs Jahren verurteilt.
Der Betreiber der Großbordelle hatte sich laut Staatsanwaltschaft zunächst ins Ausland abgesetzt, kehrte aber nach Stuttgart zurück.

Menschenhandel kann laut Staatsanwaltschaft mit bis zu zehn Jahren Haft bestraft werden.
Die Anklage lautet auf Beihilfe in acht Fällen.


 
DSDS-Star Manuel Hoffmann muss neun Jahre ins Gefängnis !

Seit Anfang November stand er wegen versuchten Mordes vor Gericht.
Jetzt wurde entschieden: Manuel Hoffmann, der DSDS-Dritte von 2010, muss ins Gefängnis.

Elf Monate saß Manuel Hoffmann in Untersuchungshaft.
Jetzt hat der 27-Jährige Gewissheit.

Nach der brutalen Attacke mit einem Pokal auf seinen Mitbewohner ist der Sänger vom Landgericht Limburg verurteilt worden.
Er muss neun Jahre ins Gefängnis.
Das teilte ein Gerichtssprecher am Freitag mit.

Die Schwurgerichtskammer war demnach davon überzeugt, dass der Angeklagte sein Opfer im Mai 2017 unter einem Vorwand in sein Schlafzimmer lockte.
Dort habe er mit einem mehr als 600 Gramm schweren Sportpokal auf den Mitbewohner eingeschlagen und ihn allein elfmal am Kopf getroffen.
Vorausgegangen war ein Streit, der in einem Gerangel endete.

Das Gericht bewertete dies als Mordversuch und Beziehungstat.
Das Opfer erlitt einen Schädelbruch, überlebte die Attacke schwer verletzt.

Manuel Hoffmann war 2010 Kandidat bei "Deutschland sucht dem Superstar".
In der Show belegte er damals den dritten Platz, hinter Menowin Fröhlich und Mehrzad Marashi.


 
Zurück
Oben Unten