Corona - Infos: In und Ausland !

Corona-Variante in Deutschland: Verdacht auf Omikron auch in Essen und Düsseldorf !

Deutschlandweit sind bisher drei Infektionen mit der Omikron-Variante nachgewiesen: zwei in Bayern, eine in Hessen.
Aus NRW werden jedoch bereits die nächsten Verdachtsfälle gemeldet.
Das Land reagiert mit schärferen Maßnahmen.
Auch in Bayern fällt ein Spezial-Test positiv aus.

Die Omikron-Variante des Corona-Virus könnte auch NRW erreicht haben.
"In Nordrhein-Westfalen wurde sie bisher noch nicht nachgewiesen, es gibt aber in Essen und in Düsseldorf erste Verdachtsfälle, die jetzt mittels Sequenzierung überprüft werden", sagte ein Sprecher des NRW-Gesundheitsministeriums der "Rheinischen Post".
Ein weiterer Verdachtsfall wurde auch in Bayern nachgewiesen.

Nordrhein-Westfalen hat die Maßnahmen verschärft, um die Verbreitung der Variante, die zunächst in Südafrika nachgewiesen wurde, zu verlangsamen: "Wir haben die Gesundheitsämter in Nordrhein-Westfalen bereits informiert, dass auch für vollständig geimpfte Personen Quarantäne angeordnet werden soll, wenn Kontakt zu einer Person mit der Omikron-Variante bestand.
Ziel ist es, die Weiterverbreitung der Virusvariante zu stoppen oder zumindest zu verlangsamen", sagte der Sprecher dem Blatt.

Auch in Bayern wurde ein Verdachtsfall nachgewiesen.
Der Passagier sei am Freitag mit einem Flug aus Südafrika in München angekommen und positiv auf das Coronavirus getestet worden, teilte das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit mit.
Die Reiseanamnese habe zusammen mit einem speziellen, auf bestimmte Mutationen ausgerichteten PCR-Test vom Max-von-Pettenkofer-Institut einen hochgradigen Verdacht erbracht, dass es sich hier um einen Fall der neuen Variante handele, sagte eine Sprecherin.

In Deutschland sind bisher drei Fälle mit der Omikron-Variante bekannt.
Hessens Sozialminister Kai Klose teilte auf Twitter mit, dass eine Sequenzierung die Variante B.1.1.529 beim Reiserückkehrer aus Südafrika nachgewiesen habe.
Die Person sei aus dem Rhein-Main-Gebiet.
Am Samstag wurde die Variante zudem in München bei zwei Reisenden nachgewiesen, die am 24. November mit einem Flug aus Südafrika eingetroffen waren, wie das Max-von-Pettenkofer-Institut mitteilte.
In beiden Fällen steht nach Angaben des Institutsleiters Oliver Keppler eine Genomsequenzierung noch aus.
Aber es sei "zweifelsfrei bewiesen, dass es sich um diese Variante handelt".

Variante breitet sich weltweit aus
Die Variante breitet sich offenbar schnell aus, aus vielen Ländern wurden inzwischen Fälle gemeldet, darunter Großbritannien, Dänemark, Belgien, Tschechien und Italien.
In den Niederlanden wurden bei 13 Reisenden aus Südafrika Omikron-Infektionen festgestellt.
Israel schließt seine Grenzen für Ausländer.
Die Philippinen stellten von Sonntag an vorübergehend den Flugverkehr aus sieben europäischen Ländern ein.

Die Bundesregierung schränkte die Einreise aus acht Ländern im südlichen Afrika drastisch ein.
Südafrika, Namibia, Simbabwe, Botsuana, Mosambik, Eswatini, Malawi und Lesotho sind seit Sonntag als Virusvariantengebiete eingestuft.
Fluggesellschaften dürfen im Wesentlichen nur noch deutsche Staatsbürger oder in Deutschland lebende Personen von dort nach Deutschland befördern.
Für Einreisende gilt eine zweiwöchige Quarantänepflicht, die nicht durch negative Tests verkürzt werden kann - auch für Geimpfte und Genesene.

Die zuerst im südlichen Afrika nachgewiesene Variante B.1.1.529 wurde von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als "besorgniserregend" eingestuft.
Die EU-Gesundheitsbehörde ECDC spricht von ernsthaften Sorgen, dass die Variante die Wirksamkeit der Corona-Impfstoffe erheblich verringern und das Risiko von Reinfektionen erhöhen könnte.
Welche genauen Auswirkungen die Variante hat, steht aber noch nicht fest.


 
Druck auf Ampel-Regierung steigt: Droht nun ein neuer Lockdown ?

Mitten in der vierten Corona-Welle lässt die Ausbreitung einer weiteren Virusvariante die Alarmglocken schrillen.
Die Rufe werden lauter, Maßnahmen deutlich zu verschärfen.
Wird das Land wieder heruntergefahren?

Knapp vier Wochen vor Weihnachten wird die Entwicklung in der Corona-Pandemie immer dramatischer.
Die Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland steigt weiter, erste Fälle der besorgniserregenden neuen Omikron-Variante wurden in Deutschland nachgewiesen.

Der Druck auf die künftige Ampel-Regierung nimmt zu, schnell schärfere Maßnahmen zu beschließen.
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier rief die Bürger eindringlich dazu auf, einen Lockdown durch freiwillige Kontaktbeschränkungen zu verhindern.
Die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina schlug vor, mehrwöchige Kontaktsperren auch für Geimpfte zu verhängen.

Scholz: "dramatische Herausforderung"
Der voraussichtlich neue Kanzler Olaf Scholz (SPD) sprach von "neuen dramatischen Herausforderungen" und betonte, es gebe nichts, was nicht in Betracht gezogen werde.
Scholz hatte die Einrichtung eines ständigen Krisenstabs im Kanzleramt angekündigt, der täglich zusammenkommen soll

Dieser könnte bereits bald seine Arbeit aufnehmen, noch bevor die neue Regierung aus SPD, Grünen und FDP im Amt ist.
Offen ist, ob Bund und Länder schneller über verschärfte Regelungen beraten.
Bisher geplant ist, dass Bund und Länder am 9. Dezember überprüfen, ob Maßnahmen des von den Ampel-Parteien geänderten Infektionsschutzgesetzes wirken – dann könnte Scholz bereits zum neuen Kanzler gewählt sein.

Entscheidung zur Corona-Notbremse könnte wegweisend sein
Mit Spannung wird die für Dienstag angekündigte Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts über Verfassungsbeschwerden gegen die Corona-Notbremse des Bundes aus dem Frühjahr erwartet.
Dabei geht es um die Ende Juni ausgelaufenen bundesweiten Vorgaben für Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen bei einer sich verschärfenden Corona-Lage.
Es wird damit gerechnet, dass die Karlsruher Richter damit Leitplanken auch für künftige Beschränkungen geben.

Deshalb wird die Entscheidung auch bei den Ampel-Parteien mit großem Interesse erwartet.
Die künftigen Koalitionspartner SPD, Grüne und FDP haben das Infektionsschutzgesetz gerade überarbeitet.
Mit der Änderung sind Ausgangssperren und die flächendeckende vorsorgliche Schließung von Schulen und Kitas, der Gastronomie oder des Einzelhandels beispielsweise generell nicht mehr möglich.

Die Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland erreichte einen weiteren Höchststand.
Das Robert Koch-Institut gab die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Sonntag mit 446,7 an.
Die Gesundheitsämter meldeten binnen eines Tages 44.401 Neuinfektionen.

Omikron-Variante hat bereits Deutschland erreicht
Derweil wurde am Samstag die Omikron-Variante in München bei zwei Reisenden nachgewiesen, die am 24. November mit einem Flug aus Südafrika eingetroffen waren.
In Hessen bestätigte sich am Sonntag der Fall eines weiteren Reiserückkehrers aus Südafrika.
Die zuerst im südlichen Afrika nachgewiesene Variante B.1.1.529 wurde von der Weltgesundheitsorganisation als "besorgniserregend" eingestuft.

Bundespräsident Steinmeier schrieb in einem Gastbeitrag für die "Bild am Sonntag": "Wichtig ist, dass wir jetzt alle gemeinsam handeln."
Er mahnte: "Halten wir uns an die Regeln, reduzieren wir noch einmal unsere Kontakte.
Tun wir es, damit Schulen und Kitas nicht wieder schließen, damit wir das öffentliche Leben nicht wieder vollständig herunterfahren müssen."

Leopoldina: Kontakte deutlich reduzieren
Steinmeier selbst sagte seine dreitägige Reise in die Golfregion wegen der Entwicklung der Corona-Pandemie kurzfristig ab.
Er appellierte erneut an die Menschen, sich impfen zu lassen.
Der geschäftsführende Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sagte, zwar steige die Zahl der Erstimpfungen wieder.
Elf Millionen Erwachsene aber hätten sich noch nicht überzeugen lassen.

Die Leopoldina betonte, die Impfkampagne müsse massiv verstärkt und eine Impfpflicht stufenweise eingeführt werden.
"Unmittelbar wirksam ist es aus medizinischer und epidemiologischer Sicht, die Kontakte von Beginn der kommenden Woche an für wenige Wochen deutlich zu reduzieren", verlangen die Wissenschaftler.
"Aufgrund der nachlassenden Immunität müssten diese Maßnahmen vorübergehend auch für Geimpfte und Genesene gelten, die in dieser Zeit eine Auffrischungsimpfung erhalten müssen."

Söder: "Die Lage ist ernster, als die meisten glauben"
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) sagte der dpa: "Die Lage ist ernster, als die meisten glauben."
Der "Augsburger Allgemeinen" sagte er: "Es braucht jetzt konsequente Kontaktbeschränkungen für Ungeimpfte, einen Lockdown für Hotspotregionen, Masken in allen Schulen und Fußballspiele ohne Zuschauer."
Jeder Tag des Wartens und Zögerns sei ein verlorener Tag.

Am Samstag hatte das rheinische Bundesliga-Derby zwischen dem 1. FC Köln und Borussia Mönchengladbach vor.50 000 Zuschauern stattgefunden.
Das Gesundheitsamt Köln hatte einen entsprechenden Antrag des Kölner Clubs genehmigt.

Unterdessen fand am Sonntag ein zweiter Einsatz der Luftwaffe zur Verlegung von Corona-Intensivpatienten statt: Mit fünf schwerkranken Menschen an Bord flog ein Spezial-Airbus der Bundeswehr von München aus nach Hamburg.
Die Intensivpatienten sollten weiter nach Schleswig-Holstein gebracht werden, wo sie im Krankenhaus betreut werden.
Bayern ist eines der am stärksten betroffenen Bundesländer.

Debatte um allgemeine Impfpflicht geht weiter
Die Debatte um eine allgemeine Impfpflicht hält an.
So sprach sich der Einzelhandel dafür aus.
Der geschäftsführende Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) sagte der "Bild am Sonntag" auf die Frage, ob er eine Impfpflicht befürworten würde: "Ja, und ich finde es richtig, dass wir in einem ersten Schritt noch vor Weihnachten dafür sorgen, dass es zum Beispiel in Kliniken, in Pflege-, Alten- und Behinderteneinrichtungen eine Impfverpflichtung gibt."

Spahn brachte lange Einschränkungen für Ungeimpfte ins Spiel.
Er sagte, er sei grundsätzlich skeptisch, was eine allgemeine verpflichtende Impfung angehe.
Eine Alternative, die zu diskutieren sei, sei durchgängig 2G für alle Lebensbereiche, also Zugang nur noch für Geimpfte und Genesene – und zwar für das gesamte Jahr 2022.


 
Pandemielage am 28. November: Virusgeschehen nimmt an Fahrt auf !


Mit aktuellen Fakten zum Infektionsgeschehen.


Quelle: ntv Nachrichten
 
Omikron-Variante: WHO- Risiko "sehr hoch" - Virologe aus Südafrika rechnet mit 10.000 neuen Fällen in dieser Woche !

Die neue Variante des Coronavirus bereitet Forschern große Sorgen.
Nun hat die Weltgesundheitsorganisation das Risiko der Omikron-Variante eingestuft.


Der südafrikanische Virologe Salim Abdool Karim erwartet in dem Kap-Staat bis zum Ende der Woche einen Anstieg der landesweiten Corona-Infektionen um rund 10.000 neue Fälle.
Dennoch bestehe kein Grund zur Panik, sagte er am Montag.
Er erwartet auch für Dezember ein schnelles Ansteigen der Fallzahlen und mehr Druck auf die Krankenhäuser.
Das Auftauchen der neuen Omikron-Corona-Variante war nach seiner Ansicht kaum überraschend: "Wir hatten das erwartet – wir wussten nur nichts über das Wie und Wann", sagte er.

Die neue Omikron-Corona-Variante sei relativ einfach nachzuweisen und es gebe kaum Anlass, bisherige Behandlungsmethoden zu ändern. Auch wenn es fraglich bleibe, ob bisherige Impfstoffe nun genügend Schutz böten, dürfte er weiterhin hoch sein. Die frühe Entdeckung der Variante durch südafrikanische Experte sei somit kein Grund zu Überreaktionen wie Grenzschließungen, sagte Karim.

WHO: Risiko "sehr hoch"
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) stuft das Risiko durch die neue Omikron-Variante des Coronavirus weltweit als "sehr hoch" ein.
Ein starker Anstieg der Infektionsfälle durch die Variante könne schwerwiegende Folgen haben, warnte die WHO am Montag in Genf.
Sie wies aber zugleich auf die vielen noch bestehenden Unsicherheiten zur Übertragbarkeit und Gefährlichkeit der neuen Virusvariante hin.
So sei bisher etwa noch kein Todesfall im Zusammenhang mit der Omikron-Variante registriert worden.

Der südafrikanische Gesundheitsminister Joe Phaahla warnte ebenfalls vor Panik.
Wichtig sei es nun, die Charakteristika der Variante zügig zu erforschen.
Die Reisebeschränkungen gegen mehrere Länder des südlichen Afrikas seien unnötig.

Junge Menschen stärker betroffen
Nachdem es im Mitte November mit weniger als 300 täglichen Fallzahlen die geringsten Infektionswerte der ganzen Pandemie in Südafrika mit einer Inzidenz von gerade mal einem Prozent gegeben hat, steigen die Zahlen jetzt stark.
Vor allem jüngere Menschen seien betroffen, erklärte das südafrikanische Institut für Ansteckende Krankheiten NICD.
Bei den Todeszahlen gebe es bisher allerdings einen eher geringen Anstieg.

Vergangene Woche hatten südafrikanische Virologen die Entdeckung der neuen Variante bekannt gegeben.
Bisher sind erst 41 Prozent der Bevölkerung in der 60-Millionen-Nation geimpft.
Südafrika ist zahlenmäßig das am schwersten von der Pandemie betroffene Land in Afrika.
Bislang wurden dort knapp drei Millionen Fälle dokumentiert.
Rund 90.000 Menschen starben an den Folgen einer Infektion.
Die Restriktionen hatten verheerende Auswirkungen auf die Wirtschaft.


 
2,9 Millionen noch diese Woche: Biontech zieht Lieferung von Impfdosen vor !

Bis zum Jahresende sollen mehr als 20 Millionen Menschen geboostert werden.
Um dieses Ziel zu erreichen, erhält der Bund schon in dieser Woche Impfstoff, der eigentlich erst für die kommende Woche vorgesehen war.
Im Laufe des Dezembers will Biontech noch zwei weitere Chargen liefern.

Der Mainzer Impfstoffhersteller Biontech zieht angesichts der großen Impf-Nachfrage die Lieferung von Millionen Impfdosen an Deutschland vor.
In dieser Woche werde der Bund 5,8 Millionen Impfdosen erhalten, weil eine eigentlich erst für kommende Woche vorgesehene Liefercharge von 2,9 Millionen Dosen auf diese Woche vorgezogen werde, teilte eine Unternehmenssprecherin mit.
Demnach reagiert Biontech mit dem Schritt auf den hochschnellenden Bedarf an Auffrischungsimpfungen.
Im Laufe des Dezembers wolle Biontech zwei Chargen liefern: nochmals 2,9 Millionen Dosen in der übernächsten Woche sowie 2,4 Millionen Dosen Kinder-Impfstoff kurz vor Weihnachten, hieß es in dem Bericht.

Diese Zahlen gehen auch aus einer Übersicht des Bundesgesundheitsministeriums mit Lieferprognosen der Hersteller hervor, die auf den 18. November datiert ist.
Bis zum Jahresende werden in Deutschland mehr als 20 Millionen Auffrischimpfungen ("Booster") länger zurückliegender Impfungen angestrebt.
Neben dem Impfstoff von Biontech wird dabei auf das Vakzin von Moderna gesetzt.

Derweil hat die Ständige Impfkommission (STIKO) ihre wissenschaftliche Begründung zu Auffrischimpfungen für alle Erwachsenen vorlegt und einen Impfaufruf an Ungeimpfte gerichtet.
Die Zahl der Covid-19-Krankenhausaufnahmen sei bei ihnen je nach Alter und Region 5- bis 15*fach höher als bei Geimpften, heißt es im Fazit des veröffentlichten Papiers.

Stiko appelliert an Ungeimpfte
Die Zahl der noch nicht geimpften Erwachsenen in Deutschland wird darin mit rund 15 Millionen angegeben.
Dies trage maßgeblich zur vierten Welle und zur hohen Zahl an Covid-19-Patienten in Krankenhäusern bei, schreibt das Gremium.
Die Stiko hatte vor rund anderthalb Wochen bekannt gegeben, dass die Empfehlung zu Auffrischimpfungen auf alle Menschen ab 18 Jahren ausgeweitet wird.
Es gilt aber nach wie vor, dass laut Stiko zuerst ältere und vorerkrankte Menschen einen Booster bekommen sollten.

"Auch bisher Ungeimpfte sollen vordringlich geimpft werden."
Bei Menschen ab 30 seien für die Auffrischimpfung beide derzeit verfügbaren mRNA-Impfstoffe (Moderna und Biontech/Pfizer) "gleichermaßen geeignet", schreiben die Experten.
Für Menschen unter 30 und Schwangere ab dem zweiten Schwangerschaftsdrittel wird Biontech empfohlen.

Zum Impfabstand heißt es, dass dieser "in der Regel" sechs Monate betragen solle.
Generell kürzere Abstände schienen wegen derzeit eingeschränkter Impfkapazitäten nicht durchführbar.
Die STIKO geht anhand der Datenlage aber davon aus, dass immungesunde Geimpfte für mindestens sechs Monate "anhaltend gut geschützt" seien.

Bei Menschen höheren Alters und Immungeschwächten sehe man "etwas frühzeitiger einen deutlich nachlassenden Impfschutz vor schweren Erkrankungsverläufen".
"Wann und für wen ggf. in Zukunft nach der ersten Auffrischimpfung weitere Auffrischimpfungen empfohlen werden, kann derzeit noch nicht gesagt werden", hält die STIKO fest.


 
Studie zu Biontech-Impfungen: So schnell lässt der Schutz vor Ansteckung nach !

Israel gilt beim Impfen gegen Covid-19 als Vorreiter.
Auch beim Boostern liegt das Land weit vorne.
Nun liefert eine neue Studie wichtige Erkenntnisse zur Dauer des Impfschutzes.

Inzwischen rollt neben der vierten Corona-Welle auch die Booster-Welle in Deutschland: 9,7 Millionen Menschen haben bereits eine Auffrischungsimpfung erhalten (Stand 30. November 2021).
Und die Nachfrage steigt.

Empfohlen wird der Booster mittlerweile allen Geimpften und inzwischen ist auch klar, dass die zunächst vorgeschriebenen sechs Monate nicht zwingend eingehalten werden müssen.
Das scheint auch gut so, denn eine neue Untersuchung aus Israel hat jetzt ergeben, dass die Schutzwirkung nach der Zweitimpfung mit Biontech/Pfizer offenbar früher schwindet als gedacht – zumindest bei einigen Geimpften.

Wann das Risiko einer Infektion nach vollständiger Impfung steigt
Das Risiko einer Corona-Infektion steigt demnach bereits ab 90 Tagen nach Erhalt der zweiten Dosis allmählich an.
Das bestätigen die Forscher im englischsprachigen Fachblatt "The BMJ".

Für ihre Analyse wurden Daten von mehr als 80.000 Erwachsenen mit einem Durchschnittsalter von 44 Jahren ausgewertet.
Mindestens drei Wochen nach ihrer Zweitimpfung mit dem Vakzin von Biontech/Pfizer wurde bei ihnen ein PCR-Test durchgeführt.
Dabei zeigte sich, dass der Anteil der Impfdurchbrüche mit positivem Ergebnis mit der Zeit zunahm.

21 bis 89 Tage nach der Zweitdosis wurden 1,3 Prozent der Teilnehmer positiv getestet, 90 bis 119 Tage nach der zweiten Dosis waren es schon 2,4 Prozent.
In den darauffolgenden Zeiträumen stieg der Anteil auf 4,6 Prozent (120 bis 149 Tage), 10,3 Prozent (150 bis 179 Tage) und 15,5 Prozent (mehr als 180 Tage).

Das Infektionsrisiko war damit im Vergleich zu den ersten 90 Tagen nach der Zweitimpfung über alle Altersgruppen hinweg nach 90 bis 119 Tagen um mehr als das Doppelte höher.
In den späteren Zeiträumen stieg es sogar bis auf fast das Dreifache an.


Dritte Welle in Israel vor allem durch Impfdurchbrüche
Diese Zahlen zeigen, wie es trotz einer hohen Impfquote zu der erneuten Erkrankungswelle in Israel kommen konnte.
Das Land war im Dezember 2020 eines der ersten Länder, das seine Bevölkerung gegen Covid-19 impfte und schien lange vor weiteren Corona-Wellen geschützt.

Doch im Juli 2021 stiegen die Infektionszahlen wieder rasch an.
Getragen wurde die dritte Welle vor allem durch zahlreiche Impfdurchbrüche.
Denn nach einer vollständigen Impfung – so zeigt es die Studie – kann die Schutzwirkung schneller sinken als gedacht.
Die Studienautoren kamen zu dem relativ vorsichtigen Schluss, "dass eine dritte Impfstoffdosis in Betracht gezogen werden sollte".

Früheres Boostern könnte sinnvoll sein
Einen Zeitpunkt für den Booster nannten sie aber nicht, zumal die Studie nur die Ansteckung mit dem Virus untersucht habe, nicht aber Auswirkungen auf schwere Verläufe und Sterblichkeit.
Dass eine Auffrischungsimpfung den Schutz vor Covid-19 deutlich erhöht, gilt aber als bewiesen.

So konnten ebenfalls Wissenschaftler aus Israel erste Effekte der Booster sieben bis zwölf Tage nach der Drittimpfung feststellen.
Dann zeigten sich wieder mehr neutralisierende Antikörper im Blut der Probanden.
Doch diese Antikörper können nur bedingt Auskunft über den Immunschutz geben.
Es ist daher noch offen, wann der Impfschutz nach der Booster-Impfung wieder sein Maximum erreicht.


 
RKI meldet 67.186 Neuinfektionen !

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Neuinfektionen ist erneut gesunken.
Am Vortag lag der Wert bei 452,2 Binnen 24 Stunden starben mehr als 400 Menschen im Zusammenhang mit dem Virus.

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist zum zweiten Mal in Folge gesunken.
Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Mittwochmorgen mit 442,9 an.
Am Montag war ein Höchstwert von 452,4 erreicht worden, am Dienstag hatte der Wert leicht darunter bei 452,2 gelegen.
Vor einer Woche hatte der Wert bei 404,5 gelegen (Vormonat: 118,0).
Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 67.186 Corona-Neuinfektionen.
Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 3.55 Uhr wiedergeben.
Vor genau einer Woche waren es 66.884 Ansteckungen.

Deutschlandweit wurden nach den neuen Angaben binnen 24 Stunden 446 Todesfälle verzeichnet.
Vor einer Woche waren es 335 Todesfälle.
Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 5 903 999 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2.
Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Hospitalisierungs-Inzidenz bei 5,73
Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI am Dienstag mit 5,73 an (Montag: mit 5,52).
Der Wert spielt eine wesentliche Rolle für die Beurteilung des Infektionsgeschehens.
Bei Überschreitung der Grenzwerte 3, 6 und 9 in den Bundesländern können dort jeweils schärfere Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie verhängt werden.

Die Zahl der Genesenen gab das RKI am Mittwoch mit 4.937.600 an.
Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 101.790.


 
Impfpflicht, 2G in Geschäften: Das steht in der Beschlussvorlage für den Corona-Gipfel !

Am Donnerstag treffen sich Bund und Länder, um neue Corona-Maßnahmen zu beschließen.
Auf die Menschen im Land kommen einige Einschränkungen zu.

Was beschlossen werden soll.

Deutschland in der vierten Corona-Welle: Bereits am Dienstag schalteten sich Bund und Länder zusammen, um über die sich verschärfende Corona-Lage zu beraten.
Am Donnerstag sollen bei der offiziellen Ministerpräsidentenkonferenz nun die Beschlüsse gefasst werden.

Das steht in der Beschlussvorlage:

► Die einrichtungsbezogene Impfpflicht soll kommen, etwa für Beschäftigte in Seniorenheimen und Krankenhäusern.
Auch über die allgemeine Impfpflicht soll der Bundestag "zeitnah" entscheiden.
Diese Impfpflicht könnte ab Februar 2022 gelten.

► Die 2G-Regel im Einzelhandel, außer in Geschäften des täglichen Bedarfs.
Damit hätten nur noch Geimpfte und Genesene Zutritt.
"Der Zugang muss von den Geschäften kontrolliert werden", steht in der Beschlussvorlage.

► Bei Freizeitaktivitäten soll ebenfalls 2G gelten.
Damit können inzidenzunabhängig nur Geimpfte oder Genesene etwa Kinos, Theater und Restaurants besuchen.
"Ergänzend kann ein aktueller Test vorgeschrieben werden", steht in dem Papier.
Das ist damit die Option auf 2G plus in diesen Einrichtungen.

► Außerdem sollen Kontaktbeschränkungen für Ungeimpfte gelten, deren private Zusammenkünfte sollen eingeschränkt werden: "Private Zusammenkünfte im öffentlichen oder privaten Raum, an denen nicht geimpfte oder genesene Personen teilnehmen, sind auf den eigenen Haushalt sowie höchstens zwei Personen eines weiteren Haushalts zu beschränken", steht im Papier.
Kinder bis 14 Jahre sind davon ausgenommen.

► Großveranstaltungen sollen eingeschränkt werden.
"Es werden Begrenzungen der Auslastung und eine absolute Obergrenze von Zuschauenden festgelegt", steht in der Beschlussvorlage.
Wo genau diese Grenze verlaufen wird, ist noch nicht klar festgelegt: In Innenräumen ist aber bislang eine Obergrenze von bis zu 5.000 Personen angedacht, im Freien von bis zu 10.000 Personen.

► In der Beschlussvorlage ist außerdem angedacht, dass Clubs und Bars voraussichtlich ab einer Inzidenz von über 350 schließen müssen.

► Mehr Berufsgruppen sollen Impfungen verabreichen dürfen.
Dafür soll eine gesetzliche Änderung für Apotheker und Zahnärzte geschaffen werden.


 
Hessen verschärft Corona-Bußgeldkatalog deutlich !

Hessen hebt die Bußgelder bei Verstößen gegen Corona-Regeln deutlich an.
Wer gegen die Maskenpflicht beispielsweise als Kunde, Patient oder Fahrgast verstößt, muss künftig 100 Euro bezahlen, wie aus der neuen Verordnung hervorgeht.
Bislang waren 50 Euro fällig.

Wenn ein Besucher oder Gast falsche oder unvollständige Angaben zur Kontaktverfolgung macht, drohen 200 Euro Bußgeld - statt wie bislang 100 Euro.
Empfängt jemand trotz angeordneter Quarantäne Besuch, dann kann das mit 500 Euro Bußgeld geahndet werden.

Wer gegen die 3G-Regel in öffentlichen Bussen und Bahnen verstößt, der wird mit 100 Euro zur Kasse gebeten.


 
Studie: Ungeimpfte an bis zu 90 Prozent aller Infektionen beteiligt !

Ob in Deutschland eine "Pandemie der Ungeimpften" wütet, bleibt umstritten.
Zwar machen diese den Großteil der Infizierten aus.
Aber sind sie auch Treiber der vierten Welle?
Berliner Forscher berechnen nun, welchen Anteil Geimpfte und Ungeimpfte an den Neuinfektionen haben.

Die vierte Corona-Welle in Deutschland stellt die vorangegangenen deutlich in den Schatten.
Und das, obwohl bereits im Oktober zwei Drittel der Bundesbürger vollständig geimpft waren.
Vor allem Ungeimpfte sind es derzeit, die sich infizieren oder im Krankenhaus landen.
Laut dem jüngsten Wochenbericht des Robert-Koch-Instituts (RKI) lag die Inzidenz unter Ungeimpften über 18 Jahren fast dreimal höher als bei Geimpften derselben Altersklasse.
Die Hospitalisierungsrate ist sogar mehr als fünfmal so hoch.

Gleichzeitig werden immer mehr Impfdurchbrüche registriert: Seit Beginn der Impfkampagne sind es 260.000.
Klar war von Beginn an, dass die Impfstoffe nicht zu hundert Prozent vor einer Infektion schützen.
Auch wurde eine mit der Zeit nachlassende Wirkung beobachtet.
Doch inwieweit tragen Geimpfte auch zum Infektionsgeschehen bei?

Um diese Frage zu beantworten, haben sich Forscher um den Physiker Dirk Brockmann von der Humboldt-Universität Berlin das Infektionsgeschehen in Deutschland vom 11. Oktober bis zum 7. November genauer angeschaut.
Damals stieg die Zahl der Neuinfektionen exponentiell an, die Ansteckungsrate (R-Wert) lag bei 1,2. Liegt der R-Wert über 1, steigen die Neuinfektionen, liegt er darunter, fallen sie.
Anhand dieser und weiterer Parameter entwickelten die Forscher ein Modell, welches den Anteil von Geimpften und Ungeimpften am Infektionsgeschehen berechnet.
Die dazugehörige Studie ist als Preprint veröffentlicht worden und wurde noch nicht von unabhängigen Experten begutachtet.

Die Forscher setzten zunächst eine Schutzwirkung der Impfung von 72 Prozent voraus - auf diesen altersgemittelten Durchschnittswert kommt das RKI nach Auswertung der bisherigen Infektionszahlen.
Außerdem floss in die Berechnung der Berliner Forscher mit ein, dass Geimpfte, die sich infizieren, für einen kürzeren Zeitraum ansteckender sind als Ungeimpfte, was in anderen Studien beobachtet worden war.

Das Ergebnis ihrer Modellierung: Bis zu drei Viertel aller Neuinfektionen werden von Ungeimpften verursacht.
Jede zweite Übertragung findet zudem zwischen Ungeimpften statt - aber nur jede zehnte zwischen Geimpften.
Und nur etwa jede siebte Infektion erfolgt von einem Geimpften auf einen Ungeimpften.
Selbst bei einer geringeren Schutzwirkung des Impfstoffs, was die Forscher ebenfalls in Betracht zogen, ergibt sich ein ähnlich eindeutiges Bild.
Schützt das Vakzin nur zu 50 bis 60 Prozent, gehen immer noch zwei Drittel aller Neuinfektionen auf Ungeimpfte zurück.
Nur etwa jede sechste Übertragung findet dann zwischen Geimpften statt.

Maßnahmen für Ungeimpfte könnten reichen
In beiden Fälle sind Ungeimpfte also an 8 bis 9 von 10 Neuinfektionen beteiligt, schätzen die Forscher.
Doch was lässt sich daraus schließen?
In der Politik wird bereits über eine Impfpflicht oder Lockdowns für Ungeimpfte diskutiert.
Auch die Berliner Forscher haben in ihrer Studie untersucht, was Einschränkungen speziell für Ungeimpfte im privaten und öffentlichen Bereich leisten könnten - ähnlich, wie sie mit den 2G- und 2G-plus-Regeln bereits vielerorts gelten.
Laut ihrem Modell müssten Maßnahmen nur für Ungeimpfte die Übertragungen um lediglich ein Viertel senken, um den R-Wert auf 1 zu drücken und die Welle auszubremsen.

Die Forscher betonen jedoch, dass ihre Ergebnisse nicht als Empfehlung für Maßnahmen "überinterpretiert" werden sollten, welche eine Spaltung der Bevölkerung verstärken könnten.
Denn ihre Analyse könne keine psychologischen oder soziokulturellen Folgen solcher Maßnahmen oder Empfehlungen berücksichtigen.
Ein Gedankenspiel machen die Forscher jedoch: Sollten sich alle Menschen zu "fairen" Anteilen Kontaktbeschränkungen unterwerfen, müssten Ungeimpfte ihre Kontakte zwei bis drei Mal so stark reduzieren wie Geimpfte, um den R-Wert unter 1 zu bringen.

Eine höhere Impfquote kann einen ähnlichen Effekt wie Kontaktbeschränkungen auf die Ansteckungsrate haben, errechnen die Forscher.
"Angesichts des derzeit langsamen Anstiegs der Impfrate in Deutschland und der geringen Impfbereitschaft der noch nicht geimpften Personen dürfte eine solche Steigerung der Impfrate jedoch nicht schnell zu erreichen sein", schreiben sie in der Studie.
Die Ergebnisse unterstrichen jedoch die Bedeutung einer Kombination von Impfungen und Kontaktreduzierungen, um "die Epidemie unter Kontrolle zu bringen und eine Überlastung der öffentlichen Gesundheitssysteme zu verhindern".


 
Die Corona-Zahlen vom Donnerstagmorgen !

► Krankenhaus-Inzidenz: 5,62.
Am Montag hatte der Wert bei 6,81 gelegen, am Sonntag bei 6,70.

► Neuinfektionen: 73 209.
Vor genau einer Woche waren es 75 961 Ansteckungen.

► 7-Tage-Inzidenz: 439,2.
Am Vortag hatte der Wert bei 442,9 gelegen, vor einem Monat bei 154,5.

► Todesfälle: 388.
Vor einer Woche waren es 351 Todesfälle.

► Landkreis-Lage:
Die zehn Landkreise mit der höchsten Zahl an Neuinfektionen liegen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg.
In allen Landkreisen liegt die Sieben-Tage-Inzidenz bei mehr als 1000.
Der Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge (Sachsen) liegt über 2000 und ist damit der Hotspot.

Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 5 977 208 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2.
Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 4 979 700 an.


 
Die neuen Corona-Regeln: Beschränkungen für Ungeimpfte, 2G im Einzelhandel !

Die Länderchefinnen und -chefs haben mit Noch-Kanzlerin Angela Merkel und ihrem designierten Nachfolger Olaf Scholz neue Corona-Maßnahmen beschlossen.
Die Ergebnisse sehen Sie im Video.

 
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