Diverses: Verbraucher - Nachrichten und Ratgeber !

Preisexplosion bei Lebensmitteln: Jetzt kommt die Olivenöl-Krise !

Salat, Zucchini, Gurken: Wetterkapriolen in Südeuropa haben Gemüse zum teuren Luxus gemacht.
Einem anderen Mittelmeerprodukt steht der Preisboom noch bevor: Olivenöl dürfte drastisch teurer werden.

Wer Globalisierung und Klimawandel spüren will, braucht nur in die Gemüseabteilung eines beliebigen europäischen Supermarktes zu gehen: Fast alles ist sehr viel teurer geworden.
Die Salatpreise in Deutschland haben sich verdoppelt, in Frankreich kosten Zucchini bis zu fünf Mal so viel wie üblich.
Supermärkte in Großbritannien rationieren Brokkoli und Salatköpfe; ob Tomaten, Paprika oder Auberginen, alles kostet mehr.
Der Grund: Wetterkapriolen in Südeuropa.

Kälte und Regenfälle machen dem Gemüseanbau zu schaffen
Fast ein Drittel des europäischen Obst- und Gemüseangebots kommt aus Spanien, im Winter steigt der Anteil auf die Hälfte.
Nur war dieser Winter auch an der spanischen Mittelmeerküste nicht so mild wie üblich.
Ende Dezember wurde die ganze Region von sintflutartigen Regenfällen überschwemmt, im Januar schneite es sogar - in manchen Orten zum ersten Mal seit mehr als dreißig Jahren.

Besonders schlecht sind die Bedingungen für Oliven: 2016 fing mit langer Kälte schlecht an - ausgerechnet zur Blütezeit der Olivenbäume konnten kaum Insekten ausfliegen.
Dann wollte der heiße Sommer nicht zu Ende gehen und die Pflanzen bekamen viel zu wenig Wasser.
Was Touristen im Spätherbst noch freute, wird nun für Olivenbauern in Italien, Spanien und Griechenland zu einem echten Problem.
Derzeit fahren die Landwirte am Mittelmeer zum dritten Mal hintereinander eine miserable Ernte ein.
Und zum ersten Mal dürften deutsche Verbraucher das in den Supermärkten spüren.

Die Qualität der Ernte ist mies
Nicht nur die Erntemengen sind dramatisch zurückgegangen, auch die Qualität der sensiblen Früchte ist mies - große Teile der Olivenernte sind einfach zu schlecht, um aus ihnen gutes Öl zu pressen.
Zwar war das in den Jahren 2015 und 2016 ähnlich, aber damals waren die Olivenöltanks der Großhändler noch gut gefüllt.
Außerdem durfte Tunesien dank einer EU-Ausnahmegenehmigung eigenes Olivenöl im großen Stil auf den europäischen Markt bringen.

Das bremste den Preisanstieg aber nur wenig: Im Jahr 2015 verteuerte sich Olivenöl in Spanien um mehr als 27 Prozent, in Italien um 21 Prozent, wie das Marktforschungsunternehmen IRI Information Resources ermittelte.

Auch die deutschen Discounter müssen die Preise erhöhen
Sogar in Deutschland, wo die großen Supermarkt- und Discounterketten auch in schwierigen Zeiten bei den Erzeugern niedrigste Einkaufspreise durchsetzen, stiegen 2015 die Preise für Olivenöl um mehr als acht Prozent und im vergangenen Jahr um weitere sieben Prozent.
Stärker als der Durchschnitt verteuerten sich der neuesten IRI-Auswertung zufolge die No-Name-Handelsmarken der Discounter, die auch in aktuellen Tests am besten abschneiden.

Die Zeit der ganz billigen Olivenöle dürfte auch bei Aldi, Lidl oder Netto vorerst vorbei sein.

Schon jetzt sind die Olivenölpreise in Spanien, dem mit weitem Abstand größten Produktionsland, den Analysten von Oilworld zufolge gut ein Viertel höher als im Durchschnitt der Jahre 2010 bis 2015.
Wenn der erste Teil der aktuell mageren Ernte verkauft ist, dürften sie rasant weitersteigen.

Transport nur mit bewaffneter Eskorte?
Conrad Bölicke, Geschäftsführer des Olivenölprojekts Artefakt, der die Ernte in Griechenland und Italien seit Jahren vor Ort verfolgt, rechnet damit, dass die Verbraucher in diesem Jahr bis zu zehn Prozent mehr für Olivenöl zahlen müssen: "Wenn die Supermärkte ihre Preise halten wollen, müssen sie unter ihrem Einkaufspreis verkaufen".

Gutes Olivenöl sei in diesem Jahr in Orten wie Sizilien, wo die Ernte um 70 Prozent eingebrochen ist, Gold wert, sagt Bölicke.
Ein Produzent habe ihm deshalb geraten, den Transport von der Ölmühle zum Hafen in Palermo mit einer bewaffneten Eskorte zu sichern.

Olivenöl ist so teuer wie seit Jahren nicht mehr
Besonders treffen dürfte es aber die Verbraucher in Großbritannien: Nach der Entscheidung für einen Austritt aus der EU hat das britische Pfund deutlich an Wert verloren.
Olivenöl ist jetzt auf der Insel so teuer wie seit mindestens zehn Jahren nicht mehr.
Der britische Star-Koch Jamie Oliver hat wegen der gestiegenen Preise für Gemüse und vor allem für Olivenöl schon angekündigt, sechs seiner italienischen Restaurants in dem Land zu schließen.

Freuen können sich allenfalls die Landwirte am Mittelmeer - jedenfalls, die die überhaupt eine nennenswerte Ernte eingebracht haben: Sie bekommen zum ersten Mal seit Jahren ein wenig mehr Geld für ihre Arbeit, von der sie in den vergangenen Jahren kaum noch leben können.


 
Nach Ermittlungen des Bundeskartellamts: Fernwärmekunden bekommen 55 Millionen zurück !

Fernwärmekunden in ganz Deutschland bekommen auf Druck des Bundeskartellamtes von den Versorgungsunternehmen insgesamt 55 Millionen Euro zurück.
Das teilte die Behörde in Bonn mit.

Die betroffenen Kunden profitieren dabei entweder von Rückerstattungen ihrer Versorger oder von Preissenkungen, zu denen sich die Versorger verpflichteten.

Kartellamtspräsident Andreas Mundt sagte: "Für die betroffenen Verbraucher ist die Entlastung im Umfang von rund 55 Millionen Euro eine gute Nachricht."
Die Fernwärmekunden seien in besonderem Maße schutzbedürftig.
Denn sie hätten meist keine Möglichkeit zum Anbieterwechsel.

Langer Rechtsstreit vermieden
Das Kartellamt hatte bereits 2013 bundesweit gegen sieben Versorger Ermittlungen wegen des Verdachts überhöhter Fernwärmepreise eingeleitet.
Allerdings sei der Nachweis eines im kartellrechtlichen Sinne missbräuchlich überhöhten Preises im Fernwärmebereich ausgesprochen schwierig, wie die Behörde betonte.

Durch die Zusagen der Unternehmen seien nun weiterer Ermittlungsaufwand sowie ein langjähriger Rechtsstreit vermieden worden, so das Kartellamt.

Zusagen weiterer Lieferanten
Bereits im Oktober 2015 hatten sich die Stadtwerke Leipzig auf Druck des Kartellamts zu einer Preissenkung im Gesamtvolumen von fast 41 Millionen Euro verpflichtet.
Nun schloss die Wettbewerbsbehörde aufgrund weiterer Zusagen der Fernwärmelieferanten Innogy, Bitterfelder Fernwärme, Danpower Energie Service und EKT das gesamte Verfahren ab.
Allein Innogy verpflichtete sich, den Kunden 12,3 Millionen Euro zurückzuerstatten.
Die Beträge sollen in den nächsten beiden Jahresabrechnungen gutgeschrieben werden.

Bei den übrigen Unternehmen, die alle zur Danpower-Unternehmensgruppe gehören, beläuft sich das Rückerstattungsvolumen auf gut zwei Millionen Euro, die mit der nächsten Jahresschlussrechnung gutgeschrieben werden sollen.

Bei anderen Versorgern wie der HanseWerk Natur GmbH verzichtete das Kartellamt nach einer Preissenkung auf eine Verfügung.
Bei den Versorgern Energie SaarLorLux und Stadtwerke Rostock sei das Verfahren eingestellt worden, da sich der Verdacht des Preismissbrauchs nicht habe erhärten lassen, berichtete die Behörde.


 
Miese Telefon-Abzocke: Auf diese Frage sollten Sie niemals mit „Ja“ antworten !

Betrüger versuchen momentan mit einer ganz miesen Nummer, uns am Telefon abzuzocken.

Bei einem Anruf versuchen die Täter Sie dazu zu bringen, „Ja“ zu sagen.
Das nehmen sie dann auf, um daraus später ein fingiertes Gespräch zu erstellen, in dem es sich so anhört, als hätten Sie einem Vertragsabschluss zugestimmt.

Ein paar Tage später flattert dann die Rechnung ins Haus des Opfers.
Darin fordern die Betrüger Sie auf, die Kosten für den angeblich am Telefon besprochenen Vertrag zu zahlen.

So verhalten Sie sich richtig
Eine offenbar verbreitete Masche der Betrüger: Nachdem Sie den Hörer abgenommen haben, stellen die Betrüger die Frage „Hören Sie mich?“.

Antworten Sie darauf nicht mit „Ja!“, sondern beispielsweise mit einem „Bitte“ - oder sagen Sie: „Ich höre Sie“.

Außerdem sollten Sie sich am Telefon nicht mit „Ja“ melden, sondern lieber „Hallo“ sagen.

Die Verbraucherzentrale NRW erklärt zu den Fällen: „Sollte Ihnen so etwas passieren, müssen Sie die Rechnung nicht zahlen.
Sie sollten sie jedoch nicht einfach ignorieren, sondern sich dagegen wehren.“
Auf der Seite der Verbraucherzentrale finden sich dafür Musterbriefe zur Abwehr einer unberechtigten Forderung.


Nie ominöse Rechnungen einfach so bezahlen
Generell gilt: Wenn Sie dazu aufgefordert werden, eine ominöse Rechnung zu bezahlen, sollten Sie dies nicht einfach tun, sondern ein Gegenschreiben formulieren.

Wenn es dann zu weiteren Schritten kommt, können Sie einen Anwalt einschalten oder sich an Hilfestellen wenden.

Werbeanrufe, die Sie ohne Ihr ausdrückliches Einverständnis erhalten, können Sie außerdem bei der Bundesnetzagentur melden.

Diese ermittelt dann gegen den Anbieter.


 
Zuschuss: Krankenkassen sollen künftig häufiger Brillengläser bezahlen !

Die Regierung regelt die Hilfsmittelversorgung neu.
Wer schlecht sieht, bekommt künftig einen Zuschuss zur Brille.
Das gilt aber nicht für alle.

Schätzungsweise 1,4 Millionen Fehlsichtige in Deutschland dürfen sich bald über einen Zuschuss von der Krankenkasse zu ihren Brillengläsern freuen.
Profitieren von der Regelung werden Menschen, die kurz- oder weitsichtig sind, und eine Sehhilfe mit einer Stärke über sechs Dioptrie benötigen.
Auch Fehlsichtige mit vier Dioptrie bekommen künftig die Gläser bezahlt, wenn sie zusätzlich an einer Hornhautkrümmung leiden.
Das gilt für Kurz- und Weitsichtige.


 
Nicht 70 Cent : Achtung - Porto für farbige Briefumschläge ist teurer !

Zu Geburtstagen, Hochzeiten oder anderen Anlässen verschickt man gerne mal einen besonderen Brief.
Doch aufgepasst: Wenn der Umschlag farbig ist, wird das Porto teurer.

1] Warum kosten farbige Briefumschläge extra?
Wenn die Briefe bei der Deutschen Post ankommen, werden die Adressen von einer Maschine ausgelesen und mit einem roten Strichcode versehen.
Diesen Strich können die weiteren Post-Maschinen, durch die der Brief geht, besser auslesen – in ihm sind die elektronisch umgewandelten Adressdaten enthalten.

Auf manchen farbigen Briefen, so erklärt Reiner Ernzer von der Deutschen Post, geht der rote Strichcode unter.
„Deshalb müssen diese Briefe dann per Hand ausgelesen werden, was ein aufwändigerer Arbeitsschritt ist.“
Aus diesem Grund kostet das Verschicken der farbigen Umschläge nicht 70, sondern 85 Cent.
In der Gesamtpreisliste der Deutschen Post wird erklärt: „Erfüllt Ihre Sendung nicht die Anforderungen der maschinellen Bearbeitung, wird das Entgelt für den Kompaktbrief erhoben.“

2] Welche Farben sind besonders kritisch?
„Es kommt dabei immer auf die Farbe an, das ist ganz unterschiedlich“, sagt Reiner Ernzer.
Rot ist natürlich ein großes Problem, aber auch Pastelltöne bereiten Schwierigkeiten.

3] Kommt der farbige Brief mit weniger Porto nicht an?
Das kann, muss aber nicht der Fall sein.
„Bei vereinzelten farbigen Briefen sind wir kulant“, erklärt Ernzer.
Da würde die Deutsche Post aus Kundenfreundlichkeit die bunte Post auch mal ohne das extra Porto weiter schicken.
„Aber wenn Unternehmen, oder auch Privatpersonen, mehrere farbige Umschläge ohne die richtige Frankierung versenden, werden sie wieder zurück geschickt.“

Wer sich aber ganz sicher sein will, dass sein farbiger Brief ankommt, der sollte immer das Extra-Porto zahlen.


Anmk. der Redaktion: In einer älteren Version des Textes hieß es: „Eine Alternative ist: Auf einen farbigen Umschlag ein weißes Adressfeld zu kleben und dieses dann beschriften.“
Damit umgeht man das Extra-Porto.
Das ist so nicht richtig, da der Strichcode sich viel weiter unter dem Adress-Feld befindet.


 
Hamburg: Stromanbieter Care Energy ist insolvent !

Gut einen Monat nach dem Tod von Firmengründer Martin Richard Kristek ist der Stromanbieter Care Energy insolvent.
Wie aus dem Justizportal des Bundes und der Länder hervorgeht, wurden über die Care Energy AG, die Care-Energy-Holding GmbH und die Care-Energy Management GmbH am Freitag Insolvenzverfahren eröffnet.
Zuerst hatte am Samstag das "Handelsblatt" berichtet.
Der Rechtsanwalt Jan Wilhelm wurde zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt.

Das Unternehmen war zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.
Kurz nach dem überraschenden Tod von Kristek hatte das Unternehmen betont, der Geschäftsbetrieb gehe uneingeschränkt weiter.
Wie viele Kunden und Mitarbeiter von der Pleite betroffen sind, war zunächst noch unklar.

Das Unternehmen hat eine wechselvolle Geschichte hinter sich.
Kristek lag mit Stromnetzbetreibern, der Bundesnetzagentur sowie Verbraucherzentralen im Clinch.
Er warf den Netzbetreibern vor, Stromversorger mit falschen Zahlen zu versorgen, und der Netzagentur, die Betreiber nicht zu kontrollieren.

Im Sommer 2016 hatte sich die Auseinandersetzung verschärft: Die AG kündigte nach eigenem Bekunden ihren Vertrag mit dem Netzbetreiber Tennet fristlos wegen falscher Mengenprognosen.
Im Zuge des Streits wechselten angesichts von Vertragskündigungen automatisch tausende Kunden zum Grundversorger ihrer Region.
AG-Chef Marco Wiebelt sprach damals von einem Verlust von 75 Prozent der Kunden.
Zu vorherigen Spitzenzeiten sollen 200 000 Kunden von Care-Energy-Firmen mit Strom versorgt worden sein.


 
Aus Capri-Sonne wird Capri-Sun !

Das Fruchtsaftgetränk Capri-Sonne im charakteristischen Folienbeutel heißt künftig auch in Deutschland Capri-Sun.
Das teilte die Deutschen SiSi-Werke in Eppelheim (Rhein-Neckar-Kreis) am Dienstag mit.

"Ab dem Frühjahr werden die Produkte weltweit einheitlich unter der Bezeichnung Capri-Sun vermarktet", teilte eine Sprecherin des Herstellers mit.

Im Internet kritisierten Liebhaber des bisherigen Namens die Umstellung auf Englisch.
"Wir verstehen jeden Fan, auch uns ist dieser Schritt nicht leicht gefallen.
Aber er ist notwendig", sagte Unternehmenssprecherin Julia Savas-Butz der Deutschen Presse-Agentur.

Das Getränk wurde in den 1960er Jahren vom Heidelberger Unternehmer Rudolf Wild entwickelt.
Außerhalb Deutschlands trägt das Produkt bereits die englische Bezeichnung.
"Die Vereinheitlichung des Namens ist eine logische Konsequenz.

Verbraucher sind weltweit unterwegs, Sprachbarrieren schwinden, Kommunikation geht über Grenzen hinweg", sagte Savas-Butz.
Die Umstellung soll Mitte 2017 abgeschlossen sein.

"Uns war klar, dass nicht alle Verbraucher begeistert von der Umstellung sein würden.
Insofern haben wir mit Kritik rechnen müssen", betonte die Sprecherin.
Auszuschließen sei nicht, dass der bisherige Name Capri-Sonne "noch mal in irgendeiner Weise" auflebe.


 
NRW-Ministerium warnt vor gepanschtem Wodka !

Das Verbraucherschutzministerium in Nordrhein-Westfalen hat vor gepanschtem Wodka gewarnt.
Der Konsum des als "Diamond Vodka" vermutlich schwarz verkauften Getränks sei gesundheitsgefährdend, teilten das Ministerium und das Zollfahndungsamt Essen mit: "Es wird dringend davon abgeraten, diesen Wodka zu trinken."

Mindestens 350 Flaschen seien seit Oktober 2016 verkauft worden.
Ermittler des Zollfahndungsamts hatten Anfang Februar in einer Wohnung in Duisburg 1028 Flaschen entdeckt.

Methanolgehalt ums Hundertfache überschritten
Bei der Untersuchung wurde ein gesundheitsgefährdender Methanolgehalt entdeckt.
Der Gehalt von 15 Gramm Methanol pro Liter überschreite den erlaubten Grenzwert um das 400-Fache.
"Die Methanolaufnahme kann zur Erblindung führen oder sogar tödlich wirken", erklärte das Ministerium.

Nach Angaben des Zollfahndungsamtes läuft gegen den Bewohner der Wohnung und einen weiteren Mann ein Verfahren wegen Steuerhinterziehung und Hehlerei.
Sie sollen mit unversteuertem Alkohol gehandelt haben.


 
Verbraucherzentrale: Tournee-Musicals sorgen für Ärger und Enttäuschung !

Essen. Besucher von Tournee-Musicals fühlen sich getäuscht.
Die Verbraucherzentrale rät, sich vor dem Ticketkauf gut über die Produktion zu informieren.

Musical-Inszenierungen zu "Les Misérables" und "Phantom der Oper" sind momentan deutschlandweit auf Tournee und sorgen für Ärger und Enttäuschungen bei den Besuchern.
Viele Zuschauer erwarten die bekannte Fassung von Claude-Michel Schönberg und Andrew Lloyd Webber.
Dabei handelt es sich hierbei manchmal um Neu-Inszinierungen von eher unbekannten Komponisten.
Die Verbraucherzentrale NRW rät deshalb, vor dem Kartenkauf genau zu schauen um was für eine Produktion es sich handelt.

"Schätzungsweise ein halbes Dutzend Zuschauer haben sich bei uns gemeldet" sagt Georg Tryba von der Verbraucherzentrale NRW.
Die erste Beschwerde sei vor wenigen Wochen eingegangen, als die Musicals neu auf Tour gegangen sind.
"Les Miserable" hatte für großen Unmut in Bochum und Essen gesorgt

Die Veranstalter fühlen sich nach Angaben der Verbraucherzentrale auf der sicheren Seite.
"Sie sagen die Besucher sind selber Schuld.
Sie haben nicht richtig hingeschaut", erklärt Tryba.
Die Musicals hätten teils rechtefreie Namen und könnten vielfach verwendet werden.
Es sei natürlich hilfreich, wenn die Veranstalter darauf hinweisen würden, wenn es sich um eine Neu-Inszenierung handelt.

Die Inszenierung von "Les Misérables" hatte vor wenigen Wochen auch in Bochum und Essen bei vielen Zuschauern für Unmut gesorgt.
Colosseum-Geschäftsführer Dirk Fuchs hatte von etwa 100 Personen berichtet, die das Theater verfrüht verlassen hatten.
Ähnlich sah es in Bochum aus.
Auch hier berichteten Besucher, dass die ersten Zuschauer den Saal schon nach wenigen Minuten wieder verlassen hätten.

"Barricade" Neu-Inszinierung von "Les Misérables"
Das gleiche Stück wurde am Wochenende unter dem Titel "Barricade" im Parktheater Iserlohn aufgeführt.
Hier sei vorab aber klar kommuniziert worden das es sich um eine Neu-Inszinierung des Stückes handelt, versichert Patricia Benthien, Sprecherin der Kulturverwaltung Iserlohn.

Aber es sei in der Tat "für die Kunden manchmal schwer nachvollziehbar", gesteht Benthien.
Zumal einige Darsteller zuvor schon einmal in der Original-Fassung gespielt haben und jetzt in der Neu-Inszinierung.

Der Veranstalter "ASA Event GmbH" bezieht Stellung
Der Veranstalter des Tournee-Musicals "Phantom der Oper", die ASA Event GmbH", meldet sich selbst auf Anfrage zu Wort: "Es gibt sicher ein paar verirrter Besucher, die mit der falschen Erwartungshaltung und mangelnder Vorinformation in die Vorstellung gehen.
Diese werden sich über sich selbst am meisten aufregen, weil sie vorher nicht geprüft haben was sie kaufen."

Diese geringe Zahl stehe Hunderttausenden zufriedenen Besuchern gegenüber.
Besucher die die Leistung der Sänger, Musiker und Tänzer zu schätzen wissen.

Auch "Glöckner von Notre Dame" Neu-Inszinierung
Im April geht eine weitere Eigenproduktion der Firma ASA Event GmbH zum "Glöckner von Notre Dame" auf Tour.
Das Stück wird unter anderem am 20. April in Duisburg aufgeführt.
Nach Angaben der Verbraucherzentrale handelt es sich auch hierbei nicht um die bekannte Disney-Fassung sondern um eine Neu-Inszinierung.
Einen Hinweis darauf suchte die Verbraucherzentrale NRW allerdings vergeblich.


 
Explosionsgefahr: 1,5 Millionen Herde von Bosch und Siemens betroffen !

Der Hausgerätehersteller BSH weitet seinen Sicherheits-Check für bestimmte Gasherde aus.

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Grund ist die mögliche Beschädigung eines Gas-Anschlussteils.
Am Montag rief das Unternehmen die Besitzer mancher Gas-Standherde der Marken Bosch und Siemens aus dem Produktionszeitraum August 2006 bis Oktober 2011 dazu auf, zu überprüfen, ob ihr Gerät betroffen sei.

Dafür können sie die Gerätedaten auf der Internetseite eingeben.

Bereits im Oktober hatte BSH die Aktion begonnen .
Unter bestimmten Umständen könne es zu einem unkontrollierten Gasaustritt kommen und in äußerst seltenen Fällen ein Explosionsrisiko entstehen.

Ein Gerät explodiert
So habe es im vergangenen Jahr eine Explosion mit einem Verletzten gegeben, weitere Vorfälle seien aber nicht bekannt, sagte eine BSH-Sprecherin.

Den Besitzern betroffener Geräte bietet BSH kostenfreien Austausch des Anschlussteils vor Ort von einem Servicetechniker an.

„Um jegliche Gefahr zu vermeiden, sollten Besitzer mit einem betroffenen Modell die Gaszufuhr zum Gerät abdrehen und es bis zum Austausch des Anschlussteils nicht mehr benutzen“, hieß es in der Mitteilung.

Zuvor hatte der Hinweis nur den Produktionszeitraum Januar 2009 bis Oktober 2011 umfasst.

Er sei nun auf Basis weiterer Qualitätsüberprüfungen vorsichtshalber ausgeweitet worden, sagte die Sprecherin.
Betroffen seien in Deutschland insgesamt rund 19.000 Geräte und weltweit rund 1,5 Millionen Geräte, davon allein rund 1,1 Millionen in der Türkei.


 
Was sich ab März für Deutschlands Verbraucher ändert !

Zum Monatsanfang stehen wieder einige Änderungen und Neuregelungen an.
Ab März gibt's unter anderem Neues zu Bausparverträgen, Reisepässen, Kennzeichen und zum Naturschutz.

Im Folgenden finden Verbraucher die wichtigsten neuen Regelungen.


Sicherungsgrenze für Bausparguthaben sinkt
Der Bundesgerichtshof hat Bausparkassen vor einigen Tagen grünes Licht für die massenhafte Kündigung gut verzinster Bausparverträge gegeben, die mindestens seit zehn Jahren zuteilungsreif sind.
Entsprechende Kündigungsschreiben dürften zeitnah verschickt werden.

Zum 1. März werden sich mehrere Anbieter aber noch von einer weiteren Altlast befreien: Ab dann sind Einlagen von vielen Bausparkunden nur noch bis zu einer Höhe von 100.000 Euro gesichert.

Die zehn im Bausparkassen-Einlagensicherungsfonds (BESF) vertretenen privaten Bausparkassen lösen den BESF zum 28. Februar auf. Betroffen sind allerdings lediglich rund 20.000 Bausparverträge - vor allem aus dem Kreis institutioneller Anleger.
Bausparguthaben bis 100.000 Euro sind durch die gesetzliche Einlagensicherung abgesichert.


Neue Reisepässe
Vom 1. März an werden an Bürger mit deutscher Staatsangehörigkeit veränderte Reisepässe ausgegeben.
Das neue Dokument wird fälschungssicherer und soll so auch vor Missbrauch geschützt sein.
Der Vorsitzende der Geschäftsführung der Bundesdruckerei, Ulrich Hartmann, sprach von 99,9 Prozent Fälschungssicherheit.

Dafür sorgen neue zusätzliche Sicherheitsmerkmale sowie eine etwas kleinere und flexiblere Passdecke.
Aus dem Sicherheitskonzept des Personalausweises übernommen wurde die Passkarte aus Polycarbonat mit eingebettetem Sicherheitsfaden.
Dieser ist mit der Dokumentennummer sowie dem Namen des Passinhabers beschriftet.

Der Pass soll 60 Euro kosten - einen Euro mehr als bisher.
Für bis zu 24-Jährige bleibt es wie bisher bei 37,50 Euro.
Alte Pässe behalten bis zu deren regulärem Ablauf ihre Gültigkeit.


Neue Kennzeichen für Kleinkrafträder
Ab Mittwoch benötigen alle Mofas, Mopeds und Motorroller wieder ein neues Versicherungskennzeichen.
Auch Quads, manche E-Fahrräder, motorisierte Krankenfahrstühle und Mini-Cars mit nicht mehr als 50 Kubikzentimeter Hubraum fallen unter diese Regelung.

Das Nummernschild ist im Versicherungsjahr 2017/2018 schwarz.
Das grüne Kennzeichen darf dann nicht mehr benutzt werden.


Hecke schneiden verboten
Auch für Hobbygärtner ändert sich etwas zum Monatsanfang: Wer seine Hecke stark stutzen oder einen größeren Strauch entfernen will, muss das spätestens am 28. Februar erledigt haben.
Radikale Rodungsarbeiten dürfen dem Tierschutz zuliebe in der Zeit von 1. März bis 30. September nicht vorgenommen werden.

Wer sich nicht daran hält, begeht eine Ordnungswidrigkeit und kann mit einem Bußgeld von bis zu 50.000 Euro bestraft werden.

Erlaubt sind hingegen sogenannte Form- und Pflegeschnitte im Garten.
Trotzdem sollte man hierbei selbstverständlich auf brütende Tiere besondere Rücksicht nehmen.


Rauchverbot im Wald
Noch etwas zum Naturschutz: Ab 1. März herrscht in allen Wäldern Deutschlands Rauchverbot.
Grund ist die - je nach Wetterlage - hohe Waldbrandgefahr. Im und am Wald dürfen dann abseits von speziell dafür vorgesehenen Plätzen auch keine Lager- oder Grillfeuer entfacht werden.

Um Waldbrände zu vermeiden, dürfen auch keine Autos, Motorräder und Nutzfahrzeuge der Landwirte auf Wiesen und Waldwegen abgestellt werden, da ihre heiß gelaufenen Katalysatoren Feuer entfachen können.

Diese Vorschriften gelten nach Angaben der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald bis zum 31. Oktober.


 
Butter wird wieder etwas billiger !

Düsseldorf - Nach dem deutlichen Anstieg der Preise im vergangenen Jahr wird Butter jetzt wieder etwas billiger.
Die Discounter Aldi und Norma senkten heute die Preise für das 250-Gramm-Paket Markenbutter um 10 Cent auf 1,19 Euro.

Die Supermarktkette Rewe und der Discounter Penny kündigten an, dem Schritt folgen zu wollen.
Eine Lidl-Sprecherin erklärte lediglich, das Unternehmen beobachte stets die aktuellen Entwicklungen auf dem Markt, ließ die Reaktion des Discounters aber offen.


 
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