Corona - Infos: In und Ausland !

Gefälschte Corona-Tests: 23 Passagiere aus Flugzeug geholt !

Wer in ein Flugzeug steigt, benötigt einen negativen Corona-Test.
Diesen haben mehrere Passagiere bei einem Flug nach Israel offenbar gefälscht.
Ihnen droht sogar ein jahrelanges Einreiseverbot.

Israelische Behörden haben nach offiziellen Angaben 23 Reisende wegen gefälschter Corona-Tests aus einem Flugzeug nach New York geholt.
Es habe einen "Verdacht" seitens der Fluggesellschaft United Airlines gegeben, teilte das Gesundheitsministerium am Donnerstag auf Twitter mit.

Eine Überprüfung durch Vertreter des Ministeriums am Flughafen Ben Gurion bei Tel Aviv habe ergeben, die Tests seien gefälscht.

Die 23 Personen seien aus dem Flugzeug geholt und von der Polizei befragt worden.
Sie hätten eine Geldstrafe erhalten, und ihre Daten seien an US-Behörden übergeben worden, schrieb das Ministerium.
Weitere mögliche Strafen würden überprüft.

Laut der Nachrichtenseite Globes musste jeder Reisende umgerechnet rund 1.320 Euro Strafe zahlen.
Außerdem bestehe die Möglichkeit, ihnen die Wiedereinreise nach Israel für fünf bis zehn Jahre zu verbieten.
Laut Ministerium wurden in der vergangenen Woche pro Tag 15 Personen mit gefälschten Corona-Tests entdeckt.

Steigende Fallzahlen in Israel
Die Einreise nach Israel für Individualtouristen ist seit Beginn der Pandemie verboten.
Israel lässt vereinzelt geimpfte Gruppen ins Land.
Außerdem gibt es Sondergenehmigungen unter anderem für Personen mit Familie in Israel.

Seit Anfang Juni steigen die Infektionszahlen in Israel wieder deutlich an.
Am Donnerstag meldete das Ministerium 5.946 neue Infizierte für den Vortag.
Am Montag waren es erstmals seit einem halben Jahr mehr als 6.000 festgestellte Infektionen an einem Tag.
Für den Neuanstieg wird vor allem die Delta-Variante verantwortlich gemacht, die als besonders ansteckend gilt.

Laut einem Bericht der Nachrichtenseite ynet rechnet Israels Regierung bis Mitte September mit bis zu 2.400 schwerkranken Corona-Patienten.
Auf dem Höhepunkt der Pandemie in Israel im Januar lag die Zahl der Schwerkranken bei etwa 1.200.

Ministerpräsident Naftali Bennet hatte am Mittwoch verkündet, das Gesundheitssystem umgehend mit umgerechnet rund 661 Millionen Euro zu unterstützen, um die Behandlungskapazitäten auszubauen.


 
Türkei, USA und Israel werden Corona-Hochrisikogebiete !

Ab Sonntag sollen die Regeln für die Einreise aus verschiedenen Ländern verschärft werden.
Ein beliebtes Urlaubsziel steht dann hingegen nicht mehr komplett auf der Hochrisiko-Liste der Bundesregierung.

Wegen steigender Corona-Infektionszahlen stuft die Bundesregierung die Türkei als Hochrisikogebiet ein.
Ab Dienstag müssen Einreisende aus dem beliebten Urlaubsland, die nicht geimpft oder genesen sind, für fünf bis zehn Tage in Quarantäne, wie das Robert Koch-Institut mitteilte.

Ebenfalls als Hochrisikogebiete eingestuft werden bereits am Sonntag die USA, Israel, Kenia, Montenegro, Vietnam sowie zwei französische Überseegebiete.

Portugal wird dagegen mit Ausnahme der bei Touristen besonders beliebten Küstenregion Algarve und der Hauptstadt Lissabon von der Risikoliste gestrichen.

Vollständig geimpfte und genesene Einreisende aus Hochrisikogebieten sind von der Quarantänepflicht befreit.
Alle anderen müssen sich nach der Einreise selbst isolieren und können sich davon erst nach fünf Tagen mit einem negativen Test befreien.

Fast 70 Länder gelten als Hochrisikogebiete
Als Hochrisikogebiete werden Länder und Regionen mit einem besonders hohen Infektionsrisiko eingestuft.
Anders als früher sind dafür aber nicht nur die Infektionszahlen ausschlaggebend.
Andere Kriterien sind das Tempo der Ausbreitung des Virus, die Belastung des Gesundheitssystems in einem Land oder auch fehlende Daten über die Corona-Lage.

Mit den neuen Einstufungen wird es fast 70 Länder geben, die ganz oder teilweise als Hochrisikogebiete eingestuft sind.
Bereits jetzt gehören mit Spanien, Südfrankreich und Zypern beliebte Urlaubsgebiete der Deutschen dazu.
Mit der Türkei kommt jetzt ein weiteres Top-Ferienziel hinzu.

Über 20.000 Corona-Fälle täglich in der Türkei
Die Coronafallzahlen in der Türkei sind Ende Juli rasant angestiegen, täglich werden derzeit teilweise weit über 20.000 neue Fälle offiziell registriert.
Im Juli waren es pro Tag noch etwa 7.000. Zum Vergleich: In Deutschland wurden am Freitag etwa 5.578 neue Fälle gemeldet – bei ähnlicher Bevölkerungszahl.
Anfang Juli hatte die Türkei Coronamaßnahmen stark gelockert: So wurden etwa nächtliche Ausgangsverbote unter der Woche und am Wochenende aufgehoben, die Gastronomie öffnete wieder, Hochzeiten und ähnliche Feste sind wieder erlaubt.

Der Tourismus ist eine wichtige Einnahmequelle des Landes.
Im vergangenen Jahr war der Tourismus um rund 70 Prozent eingebrochen.
Im ersten Quartal dieses Jahres lagen die Einnahmen etwa 40 Prozent unter denen des Vorjahres im gleichen Zeitraum.
Die meisten Touristen reisen aus Russland in die Türkei, gefolgt von Menschen aus Deutschland.
Neben Corona machen auch die verheerenden Waldbrände im Südwesten des Landes der Branche zu schaffen.


 
Stand 13.08.2021: Aktuelle Zahlen zur Corona-Krise - Inzidenz steigt merklich schneller !



Quelle: ntv Nachrichten
 
Im September geht es los: Jetzt kommt die dritte Corona-Impfung !

Den Schutz nochmal ankurbeln: Ab September sollen bestimmte Gruppen in Deutschland eine Auffrischimpfung gegen Covid-19 bekommen können.
Das haben die Gesundheitsminister von Bund und Ländern vor einigen Tagen beschlossen; eine Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) dazu gibt es bislang aber nicht.

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Dazu Fragen und Antworten.

Wie lange hält der Impfschutz gegen Corona?
Das können Fachleute bisher nicht genau beantworten.
Dass vor allem der Schutz vor einer Ansteckung nach einiger Zeit nachlässt, galt aber als absehbar.
Von anderen Atemwegserkrankungen ist bekannt, dass es schwierig ist, durch eine Impfung, die in einen Muskel verabreicht wird, eine dauerhaft effektive Abwehr auf den Schleimhäuten hervorzurufen.
Der Schutz vor schwerer Erkrankung wird jedoch als länger anhaltend eingeschätzt, das gilt nach bisherigen Erkenntnissen auch bei der Delta-Variante.

An wen richtet sich das Angebot zur Auffrischung?
Laut Beschluss soll in Pflegeeinrichtungen, Einrichtungen der Eingliederungshilfe und weiteren Einrichtungen mit gefährdeten Gruppen eine Auffrischimpfung angeboten werden – in der Regel mindestens sechs Monate nach Abschluss der ersten Impfserie.
Patientinnen und Patienten mit geschwächtem Immunsystem, die zu Hause leben, oder auch daheim lebende Pflegebedürftige sollen das Angebot von ihrem Arzt bekommen.

Auch Menschen, die vollständig mit Vektorimpfstoffen geimpft wurden – zwei Dosen Astrazeneca oder einer Spritze Johnson & Johnson – sollen dem Beschluss zufolge die Möglichkeit zu einer Impfung mit einem mRNA-Impfstoff von Biontech/Pfizer oder Moderna erhalten.
Das soll in Impfzentren, bei Ärzten oder im Betrieb möglich sein.
In Kliniken wie der Berliner Charité laufen die Angebote für Beschäftigte an.

Was spricht für eine Auffrischung?
Begründet wird der Schritt von der Politik mit gesundheitlicher Vorsorge und ersten Studienergebnissen, die darauf hinwiesen, dass es bei bestimmten Gruppen vermehrt zu einer reduzierten oder schnell nachlassenden Immunantwort kommen könne.
Dies gelte insbesondere für relevant immungeschwächte Menschen sowie für Höchstbetagte und Pflegebedürftige, hieß es.
Hintergrund ist: Das Immunsystem alter Menschen reagiert nicht so gut wie das von Jüngeren.
Die eigentlich hohe Wirksamkeit der Impfstoffe kommt bei ihnen nicht voll zum Tragen.
Ähnlich kann das bei Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen sein.

Was sagt die Stiko?
Sie beschäftigt sich mit dem Thema, sah bislang aber noch nicht die für eine offizielle Empfehlung notwendige Datengrundlage.
Dabei geht es um Fragen wie: Nimmt die messbare Immunantwort im Labor ab?
Treten mehr Erkrankungen bei Geimpften im echten Leben auf?
Welche Gruppe würde vom Booster profitieren?
Zur Entscheidung Israels, dritte Impfungen für Ältere anzubieten, hatte Stiko-Chef Thomas Mertens kürzlich gesagt, dass nichts dagegen spreche, wenn ein Staat aus Fürsorgepflicht so handle – auch ohne Evidenz.
Daten zu nachlassendem Impfschutz aus Israel etwa waren teils wegen möglicher Verzerrung kritisiert worden.

Welche Rolle spielt die Delta-Variante?
Die in Indien entdeckte und mittlerweile auch hierzulande vorherrschende Delta-Variante ist deutlich ansteckender als ihre Vorgänger – mit Windpocken verglich sie die US-Gesundheitsbehörde CDC.
Befürchtet wird eine zunehmende Ausbreitung im Herbst und Winter.
Im Vergleich zu früheren Varianten wird bei Delta-Infizierten eine deutlich höhere Menge von Viren im Blut gefunden.
Außerdem hat Delta ein Stück weit die Fähigkeit, Antikörpern von Geimpften und Genesenen zu entkommen.
Angenommen wird, dass vor diesem Hintergrund auch die Wahrscheinlichkeit einer Ansteckung für Geimpfte steigt.

Sind Auffrischimpfungen eine Corona-Besonderheit?
Nein. Zweit- und Drittimpfungen nach einem und sechs Monaten seien ein erprobtes Impfschema, etwa von Kinderimpfungen, sagte Christine Dahlke von der Abteilung Klinische Infektionsimmunologie am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE).
Dass abgesunkene Antikörperspiegel auf diese Weise geboostet (angekurbelt) werden könnten, sei recht bekannt.

Warum soll es auch nach Vektorimpfstoffen einen Booster geben?
Der Beschluss sieht dies unabhängig von Alter und Vorerkrankung zur Vorsorge vor.
Der Hintergrund dürfte sein, dass unterschiedliche Impfstoffarten auch unterschiedliche Immunantworten bewirken.
Es gebe Hinweise, dass nach zwei Dosen Astrazeneca der Spiegel neutralisierender Antikörper etwas geringer ist als nach einer mRNA-Impfung und auch geringer als nach einer Kreuzimpfung, sagte Dahlke.
In Hinblick auf das Infektionsgeschehen könne die Auffrischung daher demnächst sinnvoll sein.
Angenommen wird aber, dass Astrazeneca gut auf den zweiten Arm der Immunantwort wirkt, die sogenannten T-Zellen.
Diese sind wichtig für den Schutz vor schwerer Erkrankung.

Welche Impfstoffe werden verwendet?
Zunächst stehen keine speziell auf Delta oder andere neue Varianten ausgerichteten Impfstoffe zur Verfügung, auch wenn mehrere Hersteller daran bereits arbeiten.
Aus Sicht des Charité-Impfstoff-Experten Leif Sander heben aber auch die bereits verfügbaren Impfstoffe die Immunantwort „wahrscheinlich deutlich an“.

Kann eine dritte Dosis Risiken bergen?
Es könne sein, dass ein kürzerer Abstand zu einer vorangegangenen Impfung zu stärkeren Impfreaktionen führt, sagte Sander.
Diese seien zwar unangenehm, aber in der Regel harmlos.
Wenn, wie nun vorgesehen, mindestens sechs Monate seit der vorangegangenen Impfung vergehen, mache er sich keine Sorgen um verstärkte Impfreaktionen.
Bei älteren Menschen sei die Verträglichkeit ohnehin sehr gut gewesen.
Aber es gelte natürlich, die Drittimpfung engmaschig zu überwachen.

Kann man nicht messen, ob jemand noch immun ist?
Laboruntersuchungen zu Antikörperspiegeln sind möglich – diese erlauben allerdings keine direkte Schlussfolgerung auf die Schutzwirkung beim Menschen.
Es gibt bisher keinen definierten Schwellenwert, der aussagen könnte, ob jemand immun oder vor einem schweren Verlauf geschützt ist.
Es bilden auch nicht alle Geimpften messbare Level an Antikörpern – was aber nicht bedeute, dass man nicht geschützt ist, sagte Dahlke.
Das liege an den Gedächtniszellen, die in kürzester Zeit nach einer Infektion die Antikörper wieder auf ein ausreichendes Niveau höben.
Jene Zellen können aufwendig etwa für Studien untersucht werden, aber im Alltag gilt das nicht als Option.

Ist ausreichend Impfstoff für Auffrischimpfungen verfügbar?
Mehrere reiche Länder halten das Auffrischen nun für möglich, global gesehen kann von ausreichend Impfstoff jedoch keine Rede sein.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) forderte vor einigen Tagen einen vorübergehenden Stopp von Auffrischimpfungen, solange noch viele ärmere Länder auf Impfdosen warten.
Bereits begonnene Auffrischimpfungen sollten ausgesetzt und Pläne dafür bis mindestens Ende September auf Eis gelegt werden, bis mindestens zehn Prozent der Menschen in allen Ländern der Welt geimpft seien, so die Forderung.
Auch Charité-Experte Sander sprach von einem „ethischen Dilemma“.
Die Drittimpfungen hierzulande seien aber medizinisch zu rechtfertigen.

Werden dauerhaft alle sechs Monate Auffrischungen nötig sein?
Davon gehen Fachleute nicht aus.
Von anderen Impfstoffen wisse man, dass eine späte Auffrischung die Gedächtniszellen nochmals so anrege, dass man dann auch ein, zwei Jahre, hoffentlich mehr, keine Impfung mehr benötige, sagte Dahlke.
Auch das Virus dürfte sich Experten zufolge später – wenn die meisten Menschen immun sind – nicht mehr so schnell verändern: Nach einigen Jahren sei daher mit einer längeren Haltbarkeit der Impfstoffe zu rechnen, lautete das Fazit von Charité-Forschern zu ihrer Studie im Fachmagazin „Virus Evolution“.


 
Mysteriöser Fall aus Griechenland: Experten rätseln - Erstmals geimpfter Covid-Patient ohne Vorerkrankungen gestorben !

Zum ersten Mal ist in Griechenland ein Patient an Covid-19 gestorben, obwohl er vollständig geimpft war und keinerlei Vorerkrankungen hatte.
Der Mann habe vor seiner Erkrankung keine gesundheitlichen Probleme gehabt und alle Corona-Vorsichtsmaßnahmen befolgt, auch seine Frau und seine Kinder seien geimpft, sagte der Leiter der Intensivstation im Papanikolaou-Krankenhaus von Thessaloniki, Nikos Kapravelos, dem Sender Open TV.

Mann hatte keinerlei Vorerkrankungen
Medienberichten zufolge handelte es sich bei dem Toten um einen 70-jährigen Zahnarzt.
Nach Angaben von Kapravelos ist es der erste derartige Fall unter den bislang mehr als 13.200 Corona-Toten in Griechenland.

In dem Land steigt die Zahl der Corona-Neuinfektionen derzeit wieder rapide an.
Die Sorge ist groß, dass die Rückkehr hunderttausender Sommerurlauber in die Städte im Herbst eine vierte Welle auslösen wird.

Auch in Deutschland steigt die Zahl der Neuinfektionen stetig an.
Nach Angaben des Robert Koch-Instituts vom Sonntagmorgen lag die Sieben-Tage-Inzidenz bei 35,0 – am Vortag hatte der Wert 32,7 betragen, vor einer Woche 22,6.
Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt binnen eines Tages 4728 Corona-Neuinfektionen.

Das geht aus Zahlen vom Sonntagmorgen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 6.15 Uhr wiedergeben.
Vor einer Woche hatte der Wert für Deutschland bei 3127 Ansteckungen gelegen.

Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden drei Todesfälle verzeichnet.
Vor einer Woche waren es vier Todesfälle gewesen.
Den fünften Tag in Folge liegt die Zahl der neu gemeldeten Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus damit unter dem jeweiligen Wert in der Vorwoche.


 
Neue Corona-Regeln: Ab Freitag gilt 3G statt Inzidenzstufen !

3G statt Inzidenzstufen: Nach Baden-Württemberg führt auch NRW ab Freitag neue Corona-Regeln ein.
Gesundheitsminister Laumann rief mit einem Intensivmediziner dazu auf, sich impfen zu lassen.

Kurswechsel in der Corona-Pandemie - das Inzidenzstufen-Modell ist nach Baden-Württemberg bald auch in NRW Geschichte.
Stattdessen gilt mit der neuen Corona-Schutzverordnung ab Freitag künftig die 3G-Regel.
Dies kündigte Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) am Dienstag in Düsseldorf an.
Das bedeutet, dass bestimmte Bereiche des öffentlichen Lebens nur noch Menschen offenstehen, die geimpft, genesen oder getestet sind.
Die neue Verordnung gilt zunächst bis 17. September.

Erneuter dringender Impf-Appell
Aktuell liegt die landesweite Sieben-Tage-Inzidenz in Nordrhein-Westfalen bei 58,8 pro 100.000 Einwohner.
Laumann sprach angesichts der neuen Regeln von einem "schönen Tag" und einer "Zeitenwende".
Zugleich rief der Minister mit einem Intensivmediziner eindringlich dazu auf, sich wegen der besonders ansteckenden Delta-Variante impfen zu lassen.

Die Abstands- und Hygieneregeln sollen weiterhin gelten.
Wer in Clubs oder Diskotheken gehen oder an sonstigen Tanzveranstaltungen teilnehmen will, braucht als Nicht-Geimpfter oder Nicht-Genesener künftig einen negativen PCR-Test.
Gleiches gilt bei sexuellen Dienstleistungen.

Details zu 3G-Regeln
3G gilt demnach bei einer Sieben-Tage-Inzidenz über 35 für einen Besuch der Innengastronomie, bei einer Hotelübernachtung oder beim Sport in Hallen.
Die 3G-Regel gilt demnach auch für Veranstaltungen in Innenräumen (zusätzlich Hygienekonzept), für körpernahe Dienstleistungen und Großveranstaltungen im Freien ab 2.500 Personen.
Für den Besuch von Krankenhäusern, Alten- und Pflegeheimen gilt 3G laut Ministerium generell - also nicht erst ab einer Sieben-Tage-Inzidenz von 35.

Zur Frage, welche neue Kennzahl es zur künftigen Bewertung der Corona-Lage gibt, sagte Laumann, man habe noch keine Kennzahl.
Sein Ministerium habe aber auch schon in der Vergangenheit nicht nur auf die Sieben-Tage-Inzidenz geschaut, sondern zum Beispiel auch auf den R-Wert und die Belegung der Intensivbetten.

Die SPD im Landtag begrüßte die 3G-Regel grundsätzlich, verlangte aber klare Kriterien für den Fall ansteigender Fallzahlen.
Die Landesregierung habe "keinen Plan, wie sie künftig auf steigende Infektionszahlen reagieren und nach welchen Kriterien sie mögliche Maßnahmen konkret begründen will.
Ihr Handeln bleibt damit weitestgehend intransparent", so der SPD-Abgeordnete Josef Neumann.

Maske ist weiter Pflicht
Die Maskenpflicht etwa im Einzelhandel sowie in Bussen und Bahnen gilt im ganzen Bundesland weiter.
Die Impfzentren sollen wie geplant zum 30. September geschlossen werden.
In den Arztpraxen und durch Angebote der Kommunen wie Impfbusse sollen die Impfungen weitergehen.
Laumann warb dafür, dass sich 12- bis 17-Jährige impfen lassen.

Wer mit einem Vektor-basierten Impfstoff wie Astrazeneca oder Johnson & Johnson geimpft wurde, kann laut Ministerium ab Ende Oktober (in der Pressekonferenz hatte Laumann von September gesprochen) eine Auffrischungsimpfung mit mRNA-Impfstoffen erhalten.
Auch über 80-Jährige sollen eine dritte Impfung bekommen, wenn die Zweitimpfung über sechs Monate her ist.

Die neuen NRW-Regeln ähneln dem neuen Modell in Baden-Württemberg: Dort gilt bereits seit Montag die 3G-Regel statt Inzidenzstufen.
Für Ungeimpfte bedeutet das auch dort eine Testpflicht in vielen Bereichen.

Lage in den Krankenhäusern "entspannt"
Rund 60 Prozent der NRW-Bevölkerung ist vollständig gegen Corona geimpft.
Laut Robert Koch-Institut (RKI) verfügen gut 10,75 Millionen Menschen im bevölkerungsreichsten Bundesland über den vollen Impfschutz.
665 Patienten (172 davon auf Intensivstationen) werden derzeit wegen Corona in Krankenhäusern in NRW behandelt - mit leicht steigender Tendenz.
Landesweit sind aber 645 Intensivbetten mit Beatmungstechnik frei.
Laumann sprach von einer "entspannten Situation" in den Krankenhäusern.

Der Aachener Intensivmediziner Gernot Marx sagte, vollständig Geimpfte seien vor schweren Verläufen von Corona geschützt.
Keiner der behandelten fast 450 Intensivpatienten der letzten Monate sei vollständig geimpft gewesen.
Es gebe keinen rationalen Grund, sich nicht impfen zu lassen, sagte Minister Laumann.
Die Lage sei eindeutig.
Der Appell von Mediziner Marx: "Bitte lassen Sie sich impfen.
Wir sind immer noch in einer Pandemie.
Wir sind noch nicht über dem Berg."


 
Geimpft, genesen, getestet: Diese Corona-Regeln gelten ab Freitag in NRW !

Welche Corona-Regeln gelten in NRW? Was bedeutet die neue 3G-Regel?
Wann und wo ist welcher Nachweis nötig?
Wo gilt eine Maskenpflicht?

Ab Freitag (20.08.2021) ist in NRW wieder vieles leichter.
Dann treten stark gelockerte Corona-Regeln in Kraft.
Ob beim Shopping oder Zoo-Besuch: Ein Nachweis als Genesener, Geimpfter oder Getesteter (3G) ist nicht erforderlich, egal wie hoch die Sieben-Tage-Inzidenz ist.
Bei Veranstaltungen in Innenräumen allerdings muss man dann bei einer Inzidenz ab 35 stets einen Nachweis erbringen.
Das gilt derzeit in ganz NRW.
Die Maskenpflicht bleibt vielerorts bestehen.

Was steckt hinter der neuen 3G-Regel?
Das bisherige Inzidenzstufen-Modell ist von Freitag an abgeschafft.
Dann gilt die neue 3G-Regel.
Bedeutet: Auch bei hohem Infektionsgeschehen bleiben alle Einrichtungen geöffnet und alle Veranstaltungen erlaubt.
Oft muss man sich aber eben als genesen, geimpft oder negativ getestet ausweisen - unter anderem beim Sport in Innenräumen, bei Friseuren, drinnen in Restaurants oder auch bei Großveranstaltungen im Freien.

Die Details im Überblick:

Wo ist immer ein 3G-Nachweis nötig?
In folgenden Einrichtungen muss man sich immer als Geimpfter, Genesener oder Getesteter ausweisen, also auch bei einer Inzidenz unter 35.
Für den Negativtest-Nachweis reicht ein offizieller Schnelltest - ein PCR-Test ist nicht nötig.

in Krankenhäusern
in Alten- und Pflegeheimen
in stationären Einrichtungen der Sozialhilfe
in Sammelunterkünften für Flüchtlinge
in besonderen Wohnformen der Eingliederungshilfe

Wo ist bei erhöhter Inzidenz ein 3G-Nachweis nötig?
Bei einer Sieben-Tage-Inzidenz ab 35 muss man sich in folgenden Situationen und Orten als Genesener, Geimpfter oder Getesteter ausweisen.
Es reicht ein offizieller Schnelltest.

bei Veranstaltungen in Innenräumen
bei Sport, Wellnessangeboten und Ähnlichem in Innenräumen
in der Innengastronomie - außer bei Speisen zur Abholung
bei körpernahen Dienstleistungen wie Friseur, Kosmetik, Körperpflege
bei Beherbergungen (Testnachweis bei Anreise und dann alle vier Tage)
bei touristischen Busreisen und Kinder-, Jugend- und Familienerholungsfahrten
bei Großveranstaltungen im Freien ab 2.500 Personen

Wo ist ein 3G-Nachweis mit PCR-Test nötig?
Dort, wo es ein besonders hohes Risiko für Corona-Mehrfachansteckungen gibt, muss man sich ebenfalls als Genesener, Geimpfter oder Getesteter ausweisen.
Dann reicht für Getestete allerdings kein Schnelltest mehr - stattdessen ist ein laborbestätigter PCR-Test nötig.
Für Menschen ohne Krankheitssymptome ist dieser in der Regel nicht kostenlos.
Die Nachweispflicht gibt es in diesen Situationen:

in Clubs, Diskotheken und ähnlichen Einrichtungen
bei Tanzveranstaltungen einschließlich privaten Feiern mit Tanz
in Bordellen, Prostitutionsstätten, Swingerclubs und ähnlichen Einrichtungen sowie auch an anderen Orten bei der Erbringung und Inanspruchnahme sexueller Dienstleistungen

Welche Nachweis-Pflicht gilt für Kinder und Jugendliche?
Für Kinder gilt die Nachweispflicht erst ab dem Schuleintritt. Schülerinnen und Schüler können "aufgrund ihrer Teilnahme an den verbindlichen Schultestungen" statt eines Testnachweises auch ihren Schülerausweis vorlegen, wie es in der Corona-Schutzverordnung heißt.

Wo ist kein 3G-Nachweis nötig?
Unabhängig von der Sieben-Tage-Inzidenz muss man vielerorts keinen Nachweis erbringen, dass man genesen, getestet oder geimpft ist.
Das gilt grundsätzlich für viele dauerhafte Einrichtungen, also unter anderem hier:

beim Einkaufen, egal in welchen Geschäften
in Museen, Bibliotheken, Zoologischen Gärten und so weiter
bei öffentlichen Wahlen
bei Gerichtsverhandlungen
bei Angeboten der medizinischen Versorgung wie Impfangeboten, Blutspendeterminen und Ähnlichem

Wo in NRW ist die Inzidenz 35 erreicht?
Wo also gilt 3G?
Die sogenannte 3G-Regel gilt - bis auf Altenheime, Krankenhäuser usw., wo sie immer gilt - erst dann, wenn die Sieben-Tage-Inzidenz in einem Kreis, einer kreisfreien Stadt oder landesweit an fünf Tagen mindestens bei 35 liegt.
Die endgültige Entscheidung, ob und wo die Regel tatsächlich in Kraft tritt, fällt das NRW-Gesundheitsministerium.

Außer Kraft tritt die sogenannte 3G-Regel dann, wenn die Sieben-Tage-Inzidenz in einem Kreis, einer kreisfreien Stadt oder landesweit an fünf Tagen unter 35 liegt.
Es gelten jeweils die Inzidenzwerte des Robert Koch-Instituts.

Wann und wo gilt in NRW eine Maskenpflicht?
Unabhängig von der Sieben-Tage-Inzidenz gilt vielerorts in NRW weiterhin eine Maskenpflicht.
Insbesondere an diesen Orten muss eine OP-Maske oder höherwertige Maske (z. B. FFP2) getragen werden:

in Warteschlangen und Anstellbereichen sowie unmittelbar an Verkaufsständen, Kassenbereichen und ähnlichen Dienstleistungsschaltern
im öffentlichen Personennah- und fernverkehr
in Taxen
auf Schiffen nur drinnen
bei Sport-, Kultur- und sonstigen Veranstaltungen im Freien mit mehr als 2.500 Besucherinnen und Besuchern

Im Freien muss man also nur in wenigen Situationen eine Maske tragen.
Häufig entfällt die Maskenpflicht aber auch in Innenräumen, z. B. in Privaträumen bei ausschließlich privaten Zusammentreffen, in gastronomischen Einrichtungen an festen Sitz- oder Stehplätzen oder auch in Clubs und Diskotheken.

Welche Nachweis-Pflicht gilt für Arbeitnehmer?
Nicht geimpfte oder genesene Arbeitnehmer müssen nach fünf Urlaubstagen oder freien Tagen einen Negativtest nachweisen, wenn sie in ihren Betrieb zurückkehren.
Dafür reicht ein offizieller Schnelltest oder auch ein offizieller Beschäftigtentest.

Welches Bußgeld droht bei Verstößen gegen die Regeln?
Verstöße gegen die Corona-Regeln können als Ordnungswidrigkeiten mit einer Geldbuße bis zu 25.000 Euro geahndet werden.
Der aktuelle Bußgeld-Katalog lässt sich hier herunterladen:



 
Nur Alte und Risikopatienten: Drosten - Großteil braucht dritten Piks im Herbst nicht !

Die USA wollen ab September Auffrischungsimpfungen für alle anbieten.
Angesichts der hochansteckenden Delta-Variante wird auch in Deutschland über die Booster-Impfung ab Herbst diskutiert.

Der Virologe Drosten hält das bei den meisten nicht für nötig.
Sinnvoll sei der dritte Piks nur für zwei Gruppen.

Für den Großteil der Geimpften wird dem Virologen Christian Drosten zufolge im Herbst keine Auffrischungsimpfung gegen Sars-CoV-2 nötig sein.
"Die Schutzwirkung der Corona-Vakzinen ist viel besser als beispielsweise bei den Influenza-Impfstoffen", sagte er.
Auch das baldige Aufkommen einer neuen Virusvariante, die gegen die verfügbaren Impfstoffe resistent ist, erwartet Drosten nicht.

Bei alten Menschen sowie bestimmten Risikopatienten hält Drosten eine Auffrischungsimpfung in diesem Herbst für sinnvoll.
"Nach einem halben Jahr geht das über die Impfung erworbene Antikörper-Level vor allem bei sehr alten Menschen deutlich runter."
In Sondersituationen wie Seniorenheimen sei eine Auffrischung daher denkbar.
Dies stünde zahlenmäßig kaum im Konflikt mit der internationalen Knappheit von Impfstoff.

Für die übrige Bevölkerung werde irgendwann vielleicht ein Altersniveau definiert werden, ab dem eine Auffrischungsimpfung sinnvoll werde.
"In diesem Herbst kommt es aber darauf an, überhaupt erst einmal die Impflücken bei den über 60-Jährigen zu schließen."

Die US-Regierung hatte angekündigt, die gesamte amerikanische Bevölkerung voraussichtlich ab September mit Auffrischungsimpfungen gegen das Coronavirus versorgen zu wollen.
Bürgern sollen rund acht Monate nach Abschluss ihrer ersten beiden Impfungen mit den Präparaten von Moderna oder Pfizer/Biontech eine dritte Dosis bekommen, wie hochrangige Gesundheitsbeamte mitteilten.
Hintergrund seien die Ausbreitung der besonders ansteckenden Delta-Variante sowie Datenauswertungen, wonach der Schutz durch die Impfstoffe mit der Zeit abnehme.

Hersteller legen erste Studiendaten vor
Das deutsche Unternehmen Biontech und sein US-Partner Pfizer hatten am Montag erste Daten für die Zulassung einer Auffrischungsimpfung gegen Covid-19 bei der US-Arzneimittelbehörde FDA eingereicht.
In den kommenden Wochen sollten die Daten einer Phase-1-Studie auch bei der Europäischen Arzneimittelagentur EMA und weiteren Behörden eingereicht werden.
Die Teilnehmer hätten acht bis neun Monate nach der zweiten Dosis eine Auffrischungsimpfung erhalten, hieß es.

Im Vergleich zu einer zweifachen Impfung hätten bei den Menschen mit Auffrischungsimpfung "signifikant höhere neutralisierende Antikörpertiter" nachgewiesen werden können.
In den USA, weiteren Ländern und vereinzelt auch Deutschland werden für bestimmte Gruppen bereits Auffrischungsimpfungen vorgenommen.


 
„Wir haben August 2021, nicht 2020“: Brief einer Corona-Ärztin - Mir geht das Mitgefühl für sterbende Ungeimpfte aus !

„Mein Patient saß an der Bettkante und rang nach Luft, während er versuchte, mir seine Geschichte zu erzählen.
Er hielt nach jedem Wort inne, um zu Atem zu kommen.
Die Plastikschläuche, die Sauerstoff durch seine Nase lieferten, schienen kaum ausreichend zu sein.“
Es sind die Worte einer Ärztin aus Los Angeles, die seit eineinhalb Jahren um das Leben von Corona-Patienten kämpft.
Und sie gibt zu: „Mir geht das Mitgefühl aus – für die Ungeimpften!“

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Der Mann, um den es in ihrer Schilderung geht, die Anita Sircar für die "Los Angeles Times" aufgeschrieben hat, war nicht einmal 50 Jahre alt.
Er hatte leichten Bluthochdruck, war ansonsten aber kerngesund.
Bis er Corona bekam.

„Er war 10 Tage, bevor er zu mir kam, positiv auf das Coronavirus getestet worden.
Vor acht Tagen begann er zu husten und war stark müde.
Sein Arzt verschrieb ihm Antibiotika.
Es hat nicht geholfen“, erinnert sich Anita Sircar, Ärztin für Infektionskrankheiten an der UCLA School of Medicine, an ihren Patienten.

Ungeimpfte Corona-Patienten sind die, die sterben
Später habe er sich selbst Hydroxychloroquin, das er im Internet gefunden hatte, verordnet.
Auch das brachte keine Linderung der Symptome.
Er bekam Atemnot, während er vom Schlafzimmer ins Badezimmer lief oder seine Schuhe anziehen wollte.
Er war ein Schatten seines früheren Selbst.
Es wurden ihm monoklonale Antikörper verabreicht, eine im Labor hergestellte Transfusion, die die körpereigenen Antikörper ersetzt.
Auch das: erfolglos!

Und dann landete er in der Notaufnahme.
Sein Sauerstoffgehalt war schon so niedrig, dass es lebensbedrohlich war.
Die Lunge war gezeichnet von Entzündungsmarkern.
Nichts hatte geholfen.
Es wurde immer schlimmer.
Er konnte nicht atmen.


„Letztes Jahr hätte mich ein Fall wie dieser platt gemacht.
Ich hätte mit der Traurigkeit gerungen und damit, wie unfair das Leben war.
Dieses Jahr hatte ich Mühe, Sympathie zu finden.
Wir haben August 2021, nicht 2020“, gibt die Ärztin zu.
Überall in den USA sind Corona-Impfstoffe seit Monaten erhältlich – kostenlos für jeden, der ihn haben will, sogar in Drogerien und Supermärkten.
„Hochmoderne, revolutionäre, überwältigende, lebensrettende Impfstoffe sind überall dort erhältlich, wo die Menschen Lebensmittel kaufen.
Aber die Menschen wollen sie immer noch nicht haben“, hadert die Medizinerin.

Ausreden der Corona-Impf-Gegner schockieren die Ärztin
Und ihr Patient: Der kämpfte in seinem Krankenhausbett uns Überleben, während seine Frau und zwei kleine Kinder zu Hause waren, alle mit Covid-19 infiziert.
Er und seine Frau hatten beschlossen, sich nicht impfen zu lassen.

„Vor seiner Krankenzimmertür holte ich tief Luft – um meine Wut und Frustration zu unterdrücken – und ging hinein.
Ich hatte 17 Monate am Stück in den Covid-Einheiten gearbeitet, den ganzen Tag, jeden Tag.
Ich hatte Hunderte von Covid-Patienten betreut.
Das hatten wir alle, ohne lange genug Pausen machen zu können, um uns von dieser endlosen Tortur zu erholen.
Die Mitgefühlsmüdigkeit setzte ein.
Für diejenigen von uns, die nach dem härtesten Jahr unseres Berufslebens nicht gegangen waren, war jetzt sogar die Hoffnung Mangelware“, schreibt Anita Sircar in ihrem bewegenden Gastbeitrag.

Sie habe ihn gefragt, warum er sich gegen eine Impfung entschieden habe.

„Nun, ich bin kein Impf-Gegner oder so.
Ich habe nur darauf gewartet, dass die Kommission den Impfstoff vernünftig genehmigt.
Ich wollte nichts Experimentelles nehmen.
Ich wollte nicht das Versuchskaninchen der Regierung sein.
Ich vertraue nicht darauf, dass es sicher ist“, sagte er.
In den USA hatten die Corona-Impfstoffe zunächst eine Notfallzulassung bekommen – anders als in Deutschland.


Das Verrückte: Alle Behandlungen, denen er sich nach seiner Infektion unterzogen hatte – Antibiotika, monoklonale Antikörper und Hydroxychloroquin – sind wirklich experimentell, mit nicht eindeutigen Beweisen für ihre Wirksamkeit gegen Corona.

„Der einzige nachgewiesene Lebensretter, den wir in dieser Pandemie haben, ist der Impfstoff, den viele Menschen nicht wollen.
Ein Impfstoff, den wir an andere Länder verschenken, weil das Angebot in den USA die Nachfrage übersteigt“, hadert die Ärztin.

Alle Behandlungsmöglichkeiten sind schlechter als der Schutz durch eine Impfung
Als letzten Rettungsanker bot sie ihrem Patienten an, ihn mit Remdesivir zu behandeln.
Wohl wissend, dass das erst vor kurzem von der FDA zugelassen wurde.
„Ich erklärte ihm, dass es die meiste Zeit des letzten Jahres unter einer EUA stand und nicht so umfassend untersucht oder verabreicht wurde wie Covid-19-Impfstoffe.
Dass in den USA mehr als 353 Millionen Dosen des Covid-19-Impfstoffs zusammen mit mehr als 4,7 Milliarden Dosen weltweit ohne überwältigende, katastrophale Nebenwirkungen verabreicht wurden.
Bei Menschen wurden nicht annähernd so viele Dosen von Remdesivir verabreicht oder untersucht.
Seine langfristigen Nebenwirkungen sind noch unbekannt.“
Dann fragte sie den Patienten: „Soll ich es Ihnen trotzdem geben?“

Er wollte. Es schien seine letzte Rettung.
Aber auch das funktionierte nicht.
„Er starb neun Tage später an einem tödlichen Schlaganfall.
Wir, das Pflegeteam, haben uns mit seinem Tod versöhnt, weil wir wissen: Er hat sich persönlich entschieden, sich nicht impfen zu lassen, um sich und seine Familie nicht zu schützen.
Wir taten alles, was wir konnten, um ihn zu retten“, sagt sie.

Und: „Die Last dieser Pandemie ruht nun auf den Schultern der Ungeimpften.
Auf denjenigen, die sich impfen lassen könnten, sich aber dagegen entscheiden.
Eine Entscheidung, die sie verteidigen, indem sie erklären, dass eine ‚Impfung eine zutiefst persönliche Entscheidung ist‘.
Aber vielleicht hat die persönliche Entscheidung eines Menschen noch nie in der Geschichte die Welt als Ganzes so beeinflusst wie jetzt.
Wenn Hunderte und Tausende von Menschen sterben, wenn die schwächsten Mitglieder der Gesellschaft, unsere Kinder, nicht geimpft werden können, dann hört der Luxus der Wahl auf zu existieren.“


 
Mehr positive Tests: RKI sieht Beginn der vierten Welle !

Innerhalb einer Woche steigt laut RKI der Anteil der positiven Corona-Test um die Hälfte.
Vor allem unter den Jüngeren breitet sich das Virus aus.
Die Entwicklung ähnelt der im vergangenen Spätsommer - allerdings beginnt sie nun fünf Wochen früher.

Nach Einschätzung des Robert-Koch-Instituts (RKI) hat in Deutschland die vierte Welle in der Corona-Pandemie begonnen.
Der Anteil der positiven Proben unter den PCR-Tests in Laboren sei innerhalb einer Woche bis Mitte August von vier auf sechs Prozent gestiegen, heißt es im jüngsten Wochenbericht des Instituts.
Von Infektionen betroffen seien vor allem jüngere Altersgruppen.
"Damit zeigt sich nun deutlich der Beginn der vierten Welle, die insbesondere durch Infektionen innerhalb der jungen erwachsenen Bevölkerung an Fahrt aufnimmt", heißt es im Bericht.

Das RKI schätzt eine Gefährdung für die Gesundheit der noch nicht oder nur einmal geimpften Menschen in Deutschland insgesamt weiterhin als hoch ein.
Für vollständig Geimpfte stufen die Forscher sie als moderat ein.

Bereits seit Anfang Juli komme es in Deutschland wieder zu einem Anstieg der Inzidenz vor allem in den Altersgruppen der 10- bis 49- Jährigen, heißt es in der Analyse.
Ein ähnlicher Anstieg in dieser Bevölkerungsgruppe sei im Sommer 2020 zu beobachten gewesen - allerdings erst fünf Wochen später, also Ende September bis Anfang Oktober.
Damals gab es noch keinen Impfschutz.
In diesem Sommer dominiert bisher die ansteckendere Delta-Variante - inzwischen zu 99 Prozent.

Der Wochenbericht des RKI erscheint zeitversetzt.
Die meisten Ergebnisse in der jüngsten Analyse beziehen sich auf Daten aus der ersten Augustwoche.


 
Noch ansteckender als Delta: Neue gefährliche Corona-Variante AY.3 breitet sich aus - was wir bisher über die Mutante wissen !

Mit Sorge blicken Experten derzeit nach Großbritannien, Israel und in die USA, denn eine neue, gefährliche Variante des Coronavirus breitet sich dort aus.
Die Mutante namens AY.3 scheint sogar noch ansteckender als Delta zu sein.


Virus-Variante AY.3 noch ansteckender als die Delta-Mutante
Das zumindest befürchet SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach: „In UK und US scheint sich eine neue SarsCoV-Variante zu verbreiten, die ansteckender noch als die Delta Variante zu sein scheint“, schreibt Lauterbach auf dem Kurznachrichtendienst Twitter und fügt an: „Name bisher AY.3.
Das erinnert daran, wie wichtig der schnelle Impferfolg ist.
Es wird auf jeden Fall noch gefährlichere Varianten als Delta geben.“

Es gebe die Gefahr, dass sich aus AY.3 weitere Varianten bilden könnten, so Lauterbach weiter.
„Wir haben derzeit Varianten, die sowohl ansteckender als auch resistenter gegen Impfungen sind.
Das gilt auch möglicherweise für die AY.3-Variante.“

Laut dem wöchentlichen Corona-Lagebericht des Robert-Koch-Instituts (RKI) vom 19. August wurde die neue Delta-Untervariante in Deutschland bisher insgesamt 37 Mal nachgewiesen.

Noch sind die Fallzahlen auch in Großbritannien gering, doch Christina Pagel, Professorin am University College London sieht „definitiv die ersten klaren Zeichen einer potenziell besorgniserregenden Variante seit einer Weile“, wie sie auf Twitter warnte.

Virus-Variante verbreitet sich schnell in den USA
Und neuer Hotspot scheinen die USA zu werden.
In einigen südlichen Bundesstaaten breitet sich AY.3 bereits rasant aus.
In Missouri und Mississippi liegt der Anteil von AY.3 an den Infektionen bereits bei 43 und 45 Prozent, wie Daten der US-Seuchenschutzbehörde CDC zeigen.

In Israel teilte das Gesundheitsministerium mit, dass AY.3 bereits im Land sei und vermutlich aus den USA eingeschleppt wurde.
„Es sieht sehr, sehr virulent aus, was die Infektionsrate angeht, und es sieht so aus, als ob sie eine relative Resistenz gegen den Impfstoff entwickelt“, sagte Asher Shalmon, Leiter des Referats für Internationale Beziehungen, vor einem Ausschuss des Parlaments.

„Diese Variante könnte ein Wendepunkt sein und uns in die Abriegelung treiben, die wir so sehr zu vermeiden versuchen“, warnte Shalmon laut der Zeitung „Haaretz“.


 
Das gilt ab 23. August in Restaurant, Supermarkt, Fitnessstudio & Co. !

Neue Regeln treten in Kraft - Wo gilt die Corona-Nachweispflicht - und wo nicht ?

Flächendeckende Test- und Nachweispflicht ab dem 23. August

Die Corona-Infektionszahlen steigen teils wieder dramatisch, in den Krankenhäusern müssen wieder mehr Covid-Patienten behandelt werden – die allermeisten von ihnen sind nicht geimpft.
Immerhin tritt jetzt die flächendeckende Test- und Nachweispflicht am 23. August in Kraft.
Die haben Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten der Länder Mitte August beschlossen.
Ob 2G oder 3G – wo und ob sie Geimpft oder Genesen (2G) oder getestet (3G) sein müssen, erfahren sie hier.

In diesen Einrichtungen muss ein Corona-Nachweis vorgezeigt werden

Ab 23. August muss in folgenden Einrichtungen nachgewiesen werden, ob man Geimpft, Genesen oder Getestet ist:

Altenheime
Krankenhäuser
Pflegeheime
Friseure
Nagelstudios
Kosmetikstudios
Sonnenstudios
Massagestudios
Tattoostudios
Fitnessstudios
Schwimm- und Spaßbäder
Spielhallen und Spielbanken
Clubs, Diskotheken und ähnliche Einrichtungen
Bars
Restaurants
Hotels
Konzerte
Sportveranstaltungen
Kinos
Theater, Oper
Fahrschulen
Flugreisen

Die Aufzählung ist nicht abschließend.
Geschäftsinhaber oder Veranstalter sind aufgrund der geltenden Privatautonomie frei, nur Genesene oder Geimpften Eintritt zu ermöglichen.
Liegt die Inzidenz unter 35, kann die Test- und Nachweispflicht ausgesetzt werden.

Wie erfolgt die Nachweispflicht?

Wer bereits gegen Corona geimpft wurde, muss seine Impfbescheinigung oder den gelben Impfpass vorzeigen.
Genesene sollten ihren Testnachweis mitnehmen.

Ob geimpft oder genesen – besonders einfach erfolgt der Nachweis über eine App auf dem Smartphone.
Die digitale Impfbescheinigung kann über den QR-Code in die CovPass-App oder die Corona-Warn-App eingelesen werden.
Die CovPass-App wird innerhalb der EU akzeptiert und ist besonders bei Reisen nützlich.
Die Corona-Warn-App hat zusätzlich eine praktische Check-in-Funktion, die deutschlandweit genutzt werden kann: Check-in auf der Leiste unten in der App auswählen, QR-Code im Restaurant oder Laden scannen und schon ist man mit seinen notwendigen Daten eingecheckt.
Das Auschecken geht automatisch.

Hier muss man keinen Corona-Nachweis vorzeigen

Wochenmarkt
Gartencenter
Supermarkt
Arztpraxis (Hausarzt,Zahnarzt)
Psychotherapeutenpraxis
Bus und Bahn

Kostenloser Bürgertest wird für die meisten Erwachsenen abgeschafft
Mit Wirkung vom 11. Oktober an sind die sogenannten Bürgertests nicht mehr kostenlos.
Ungeimpfte müssen ab dann selbst ihre Tests bezahlen, wenn sie einen Nachweis benötigen.
Einzige Ausnahme: Kinder und Jugendliche können sich weiterhin kostenlos testen lassen.
Außerdem alle Erwachsenen, die sich aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen können.


 
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