Corona - Infos: In und Ausland !

"Keine Öffnungen, keine Modellprojekte": Lauterbach - Müssen unter 100.000 Corona-Toten bleiben !

Deutschland steckt mitten in der dritten Welle der Corona-Pandemie.
SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach fordert deshalb jetzt, deutlich schneller und rigoroser zu handeln.

SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat rigide Maßnahmen zur Eindämmung der dritten Corona-Welle gefordert, um eine Opferbilanz hierzulande von weit über 100.000 Toten zu verhindern.
"Wir müssen deutlich unter 100.000 Toten bleiben", sagte der Corona-Berater der Bundesregierung dem Berliner "Tagesspiegel" (Sonntagsausgabe).

Bislang starben in Deutschland rund 76.000 Menschen nach einer Corona-Infektion.
Lauterbach forderte einen raschen neuen Corona-Gipfel, der eine mindestens zweiwöchige bundesweite nächtliche Ausgangssperre beschließen müsse.
Außerdem forderte der Gesundheitspolitiker einen Stopp der für die Zeit nach Ostern geplanten Modellprojekte, bei denen die Corona-Restriktionen gelockert werden sollen.
"Keine Öffnungen, keine Modellprojekte.
Wir brauchen jetzt nicht Jugend forscht", warnte Lauterbach.

Besonders das Vorgehen des Saarlands, wo es landesweite Lockerungen geben soll, kritisierte Lauterbach im "Tagesspiegel", als "unsolidarisch".
"Dort hat man zusätzliche Impfdosen bekommen, weil sie Grenzregion sind und sich dort die südafrikanische Mutante ausbreitet", hob Lauterbach hervor.
Die geplanten Öffnungen seien "aber auch unsolidarisch, weil wir damit unsere gesamte Botschaft kaputt machen".
Die Menschen müssten jetzt dringend Kontakte reduzieren.

"Die Modellversuche sind nichts anderes als Feigenblätter für Lockerungen", sagte der SPD-Politiker.
Es sei "eine illusorische Idee, dass wir lockern und trotzdem gehen die Fallzahlen runter".

Impfungen sollen gestreckt werden
Neben weiteren Beschränkungen zur Eindämmung der Corona-Todeszahlen forderte Lauterbach eine zeitliche Streckung zwischen Erst- und Zweitimpfung auf drei Monate.
Er halte beim Corona-Vakzin von Biontech/Pfizer "zwölf Wochen für vertretbar, auch wenn das über das eigentliche Zulassungsintervall hinausgeht".
Beim Corona-Impfstoff von Astrazeneca wurde der Abstand zwischen Erst- und Zweitimpfung bereits auf zwölf Wochen erhöht.

Lauterbach rechnete vor, wenn es erst einmal nur Erstimpfungen gebe, könnten im zweiten Quartal 60 Millionen Bürger ihre erste Dosis und damit bereits einen hohen Schutz gegen das Virus bekommen haben.

Überlegungen von Berlins Regierendem Bürgermeister Michael Müller (SPD), die Impfreihenfolge zu ändern und wegen ihrer vielen Kontakte mehr Jüngere zu impfen, wies Lauterbach scharf zurück.
Ältere Menschen hätten bei einer Corona-Infektion ein deutlich höheres Sterberisiko.
"Diesen Menschen kann ich jetzt nicht vermitteln, dass 20-Jährige beim Impfen vorgezogen werden, damit sie Party machen können, ohne andere zu infizieren."


 
RKI-Zahlen am Montag: Inzidenzwert steigt weiter !

Dem Robert-Koch-Institut wurden knapp unter 10.000 Fälle von Neuinfektionen bis Montagmorgen gemeldet.
Gegenüber der Vorwoche liegt der Wert dennoch höher. Die Zahl der Toten lag bei 43.

Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 9.872 Corona-Neuinfektionen gemeldet.
Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden 43 neue Todesfälle verzeichnet.

Das geht aus Zahlen des RKI vom Montag hervor.
Vor genau einer Woche hatte das RKI binnen eines Tages 7.709 Neuinfektionen und 50 neue Todesfälle verzeichnet.

Die Daten geben den Stand des RKI-Dashboards von 05.20 Uhr wieder, nachträgliche Änderungen oder Ergänzungen des RKI sind möglich.

Der Inzidenzwert ist demnach weiter gestiegen: Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner lag laut RKI am Montagmorgen bundesweit bei 134,4 - und damit erneut höher als am Vortag (129,7).

Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 2,782.273 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2 in Deutschland.
Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit etwa 2,494.800 an.
Die Gesamtzahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 75.913.

Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht vom Sonntagabend bei 1,17 (Vortag 1,19).
Das bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 117 weitere Menschen anstecken.
Der Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab.
Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab; liegt er anhaltend darüber, steigen die Fallzahlen.


 
Keine Ansammlungen zu Ramadan: Türkei verschärft Beschränkungen - Ausgangssperre für fast alle Bürger !

Die Neuinfektionen in der Türkei steigen, die Regierung verschärft deswegen die Maßnahmen.
Die Mehrzahl der Provinzen gilt jetzt als Risikogebiet – auch die Millionenmetropole Istanbul.

Die Türkei hat angesichts stark steigender Corona-Neuinfektionen in einigen Regionen Beschränkungen verschärft.
58 von 81 Provinzen, darunter die Millionenmetropole Istanbul, seien als Gebiete mit sehr hohem Risiko (rote Kategorie) eingestuft worden, sagte Präsident Recep Tayyip Erdogan am Montag nach einer Kabinettssitzung.
Das betreffe etwa 80 Prozent der rund 84 Millionen Einwohner.

In den rot eingestuften Regionen gilt demnach wieder eine Ausgangssperre an Samstagen und Sonntagen.
Restaurants und Cafés bleiben aber vorerst weiter geöffnet.

Menschenansammlungen bleiben an Ramadan verboten
Erdogan kündigte zudem Einschränkungen während des Fastenmonats Ramadan, der Mitte April beginnt, an.
Menschenansammlungen zum gemeinsamen Fastenbrechen etwa würden nicht gestattet.
Zudem gebe es dann landesweite Ausgangsbeschränkungen am Wochenende und Restaurants müssten auf Paketservice umstellen.

Die Türkei hat Anfang März mit einer schrittweisen Lockerung der Coronavirus-Restriktionen begonnen und dazu in den 81 Provinzen ein Bewertungssystem mit vier Risikostufen eingeführt.
In Gebieten mit höherem Risiko greifen schärfere Restriktionen.
Ausgangsbeschränkungen am Abend bestehen nach wie vor landesweit.

Zuletzt war die Zahl der täglichen Neuinfektionen im Land stark angestiegen.
Zurzeit liegt diese bei rund 30 000 Fällen täglich.
Die Türkei hat seit Beginn der Pandemie rund drei Millionen Coronavirus-Infektionen und rund 31.000 Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 gemeldet.

Seit Mitte Januar impft die Türkei mit dem Impfstoff des chinesischen Herstellers Sinovac gegen das Coronavirus.
Bislang wurden nach offiziellen Angaben mehr als 15 Millionen Menschen geimpft.
Rund 8,5 Millionen Menschen haben bisher nur die erste, rund 6,7 Millionen auch die zweite Dosis erhalten.


 
Stand: 29.03.2021 - Aktuelle Zahlen zur Corona-Krise - Thüringer Hotspot steuert auf Inzidenz von 600 zu !



Quelle: ntv Nachrichten
 
Dienstag 05:22 Uhr: RKI meldet 9549 Neuinfektionen !

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet innerhalb eines Tages 9549 Neuinfektionen und 180 weitere Todesfälle. gemeldet worden.

Das sind rund 2000 Neuinfektionen mehr als am Dienstag vergangener Woche.

Die Sieben-Tage-Inzidenz erhöht sich gegenüber Montag leicht auf 135,2.


 
Impfkommission will Astrazeneca nur noch über 60 empfehlen !

Mehrere Regionen impfen Jüngere aus Angst vor Nebenwirkungen nicht mehr mit dem Vakzin von Astrazeneca.
Nun ändert offenbar die Ständige Impfkommission ihre Empfehlung.

Weltweit haben sich laut Johns-Hopkins-Universität mehr als 127,5 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert, mehr als 2,79 Millionen Erkrankte sind gestorben.
In Deutschland sind mehr als 2,7 Millionen Menschen positiv getestet worden, wie das Robert Koch-Institut mitteilt.
Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt bei mehr als 76.000 (Stand: 30. März).

Erneut Wirbel um den Impfstoff von Astrazeneca: Mehrere Regionen haben am Dienstag die Impfungen mit dem Vakzin von Menschen unter 60 Jahren gestoppt.
Hintergrund ist die Sorge vor Hirnvenenthrombosen, die zuletzt im zeitlichen Zusammenhang mit Impfungen aufgetreten waren, vorwiegend bei Frauen unter 55.

Wie die "Augsburger Allgemeine" zuerst berichtete, will die Ständige Impfkommission auf dieser Grundlage auch ihre Empfehlung für den Astrazeneca-Impfstoff ändern.
Die Zeitung zitiert aus einem Beschlussentwurf, demzufolge das Vakzin vorerst nur "für Personen im Alter über 60 Jahren" verwendet werden soll.
Und weiter: "Obwohl deutlich mehr Frauen betroffen waren, schränkt die Stiko vorsorglich ihre Empfehlung für beide Geschlechter ein."

Der Einsatz unterhalb dieser Altersgrenze bleibe "nach ärztlichem Ermessen und bei individueller Risikoakzeptanz" allerdings möglich.
Wenn weitere Daten und Studien vorliegen, soll erneut entschieden werden.

Rund ein Drittel der Corona-Patienten in Krankenhäusern jünger als 60 Jahre
Rund ein Drittel der Corona-Patienten in deutschen Krankenhäusern ist laut einer Auswertung der Krankenkasse AOK jünger als 60 Jahre gewesen.
Unter Beatmungspatienten habe diese Bevölkerungsgruppe rund 25 Prozent gestellt, teilte die AOK am Dienstag in Berlin unter Verweis auf eine Analyse ihres wissenschaftlichen Instituts (Wido) mit.
Die Sterblichkeit unter stationären Corona-Patienten war demnach "sehr hoch".
Sie betrug 18 Prozent oder fast ein Fünftel.

Die Datenauswertung, in die Erkenntnisse aus der zweiten Welle der Pandemie einflossen, bestätigten nach Angaben der Kasse die bereits zuvor gewonnenen Erfahrungen.
So steigt das Risiko von schweren Corona-Verläufen mit dem Alter generell an.
Rund die Hälfte der stationär behandelten Patienten war älter als 70 Jahre, wie die AOK unter Verweis auf ihre Experten betonte.
Aber es gebe eben auch bei jüngeren Menschen "viele schwere Verläufe".

"Die Zahlen verdeutlichen, dass sich die Intensivstationen angesichts steigender Infektionszahlen schnell mit Menschen mittleren Alters füllen können, die noch nicht geimpft sind", warnte Wido-Geschäftsführer Jürgen Klauber.
Intensivmediziner berichteten derzeit schon von entsprechenden Trends in Kliniken.

Gemeinde in Schwäbisch Hall ist größter Corona-Hotspot in Deutschland
Nach einem massiven Anstieg der Corona-Inzidenz löst die kleine Gemeinde Blaufelden (Landkreis Schwäbisch Hall) die benachbarte Stadt Schrozberg als Corona-Hotspot im Land ab.
Die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz der Stadt in Baden-Württemberg legte bis zum Montagabend auf einen Wert von 1.059,4 Fälle (Stand: Montag, 19 Uhr) pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche zu.
Insgesamt wurden in diesem Zeitraum 274 Neuinfektionen in der 5.300 Einwohner-Kommune registriert, wie der Landkreis mitteilte.

Für Blaufelden und die anderen Kommunen des Landkreises gelten seit eineinhalb Wochen unter anderem Kontaktbeschränkungen und eine strenge Maskenpflicht auch tagsüber.
Unterschreitet die Inzidenz an mindestens drei aufeinanderfolgenden Tagen einen Wert von 200, werden diese automatisch aufgehoben.

Auch andere Kommunen im Kreis kämpfen weiter gegen steigende Zahlen.
Schrozberg, nach Corona-Ausbrüchen in Betrieben und einem Kindergarten lange einer der bundesweiten Hotspots, weist eine Inzidenz von 481,2 Fällen aus, die bereits seit Wochen sehr hohen Werte in Crailsheim liegen bei 723,9 und Braunsbach erreicht 846,1.

Der Landkreis Schwäbisch Hall gehört mit einer Inzidenz von mittlerweile 482,3 (Stand: Montag, 19 Uhr) zu den Hotspot-Regionen in Deutschland.
Zudem war der Kreis Schwäbisch Hall zuletzt der einzige Landkreis in Baden-Württemberg mit einer Inzidenz von über 400.


 
AstraZeneca: Merkel und Spahn zu weiterem Vorgehen mit Corona-Impfstoff !


Mehrere Bundesländer haben Impfungen von unter 60-jährigen mit dem Vakzin von AstraZeneca gestoppt.
Grund sind Hinweise auf weitere Komplikationen.
Nach Berlin stoppte auch Brandenburg die Impfungen - die Stadt München will ebenfalls bis auf weiteres keine unter 60-jährigen mehr mit AstraZeneca impfen.
Nun wollen Kanzlerin Merkel und Gesundheitsminister Spahn über das weitere Vorgehen informieren.


Quelle: tagesschau
 
Was wird aus der Impfkampagne ? Die Angst vor Astrazeneca kehrt zurück !

Es sollte ein sicherer und wirksamer Impstoff sein, aber Astrazeneca kann seinen schlechten Ruf nicht retten.
Viele Impfberechtigte verzichten auf eine Spritze.
Nun treten erst Kliniken, dann ganze Bundesländer auf die Bremse.
Was bedeutet das für die Impfkampagne in Deutschland?

Erst vor zwei Wochen stoppt Bundesgesundheitsminister Jens Spahn die Impfung mit dem Vakzin des Herstellers Astrazeneca.
Der Grund: Mehrere Fälle mit Hirnvenenthrombosen treten im zeitlichen Zusammenhang mit einer Impfung auf.
Nach einer Prüfung gibt die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) grünes Licht, das Mittel kommt auch in Deutschland wieder zum Einsatz - doch nur für kurze Zeit.
Nach neuen Todesfällen stoppen mehrere Kliniken die Verimpfung und lösen damit geradezu eine Welle aus.

Ein Überblick:

Was ist das aktuelle Problem mit Astrazeneca?
Die Stadt Rostock und der Kreis Euskirchen waren die ersten: Nach zwei Todesfällen bei Frauen im zeitlichen Zusammenhang mit einer Astrazeneca-Impfung sowie einer Diagnose von Hirnvenenthrombose handelten die Zuständigen.
Die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein im Kreis Euskirchen und die Unimedizin Rostock sowie das dortige Impfzentrum stoppten die weitere Verimpfung des Wirkstoffs bei bestimmte Risikogruppen.
Als besonders gefährdet gelten Frauen unter 55 Jahren oder Nutzerinnen der Antibabypille, Menschen mit Bluthochdruck oder mit Übergewicht.
Auch wenn der Zusammenhang zwischen dem plötzlichen Tod und der Impfung bei der 49-jährigen Mitarbeiterin der Rostocker Unimedizin noch nicht abschließend geklärt ist, hatten sich Klinikleitung und Gesundheitsamt zu diesem Schritt entschlossen.

Heute nun zogen diese Vorfälle im Stundentakt weitere Appelle und Maßnahmen nach sich: Vier nordrhein-westfälische Kliniken, darunter die Uniklinik Köln sprachen sich für einen vorläufigen Impfstopp bei jüngeren Frauen aus.
Das Risiko von weiteren Todesfällen sei zu hoch, heißt es in einem gemeinsamen Brief an den Bundes- und den Landesgesundheitsminister.
Die Kölner Klinik prüft bei einer Patientin den Zusammenhang einer Thrombose mit einer Astrazeneca-Impfung.

Es folgten die Berliner Charité und das landeseigene Vivantes Klinikum mit Aussetzungen der Impfungen von Frauen unter 55 Jahren beim eigenen Personal, bevor Dilek Kalayci, Gesundheitssenatorin der Hauptstadt, für ganz Berlin die Verimpfung an Frauen und Männer unter 60 Jahren aussetzen ließ.
Inzwischen haben auch die Stadt München und das Land Brandenburg denselben Schritt eingeleitet.
Am frühen Abend stoppte auch Nordrhein-Westfalen die Impfungen mit dem britisch-schwedischen Vakzin.

Ab Mittwoch soll Astrazeneca dann in allen Bundesländern nur noch für Personen ab 60 Jahren eingesetzt werden, beschlossen nun die Gesundheitsminister von Bund und Ländern.
Jüngere könnten sich "nach ärztlichem Ermessen und bei individueller Risikoanalyse nach sorgfältiger Aufklärung" weiterhin damit impfen lassen, wie aus dem Beschluss von Dienstagabend hervorgeht.
Das Land Kanada hatte schon am Montag mitgeteilt, dass es Personen unter 55 Jahren vorerst nicht mehr mit dem Wirkstoff von Astrazeneca impft.

Wie ist der Kenntnisstand?
Laut Paul-Ehrlich-Institut waren bis Anfang dieser Woche 31 Personen von einer Sinusvenenthrombose betroffen.
Mit Ausnahme von zwei Fällen beträfen alle Meldungen Frauen im Alter von 20 bis 63 Jahren.
Zwei Männer erkrankten, sie waren 36 und 57 Jahre alt. Neun Todesfälle gibt es bislang.

Das Bundesgesundheitsministerium gibt an, dass die Mehrzahl der schweren Fälle zwischen 7 und 14 Tagen nach der Impfung und überwiegend bei Frauen unter 55 Jahren auftrat.
Unter den 31 Betroffenen sind auffällig wenig Männer, allerdings wurde das Vakzin bislang auch an weit mehr Frauen als an Männer verimpft, besonders an Frauen unter 55 Jahren, denn diese machen einen großen Anteil im Pflegepersonal in Kliniken sowie Erziehung und Bildung aus.
Es ist darum noch nicht abschließend geklärt, um wieviel größer das Risiko für Frauen ist, sich als Nebenwirkung eine Hirnthrombose zuzuziehen, als für Männer.

Kommt die Impfkampagne nun stark ins Stocken?
Knapp 3,9 Millionen Dosen des Astrazeneca Impfstoffs wurden bis Ende März für den Gebrauch in Deutschland geliefert, damit liegt das Unternehmen weit unter seinen Zusagen (5,7 Millionen) und hat bislang rund ein Viertel der in Deutschland angewandten Vakzine zur Verfügung gestellt.
Dieser Anteil wird im kommenden Quartal allerdings planmäßig geringer ausfallen.
Bislang wurden laut Robert-Koch-Institut knapp 2,7 Millionen Dosen verimpft.

Zwar wollen sowohl Biontech als auch Astrazeneca die Liefermengen ab April deutlich anziehen, so dass das Verhältnis in etwa gleich bleiben würde.
Aber mit Johnson & Johnson kommt dann ein weiterer Player ins Spiel, dessen Lieferung von etwa 10 Millionen Dosen unterm Strich doppelt zählt, da mit diesem Vakzin nur eine Impfung nötig ist.
Würde Astrazeneca ab April komplett ausfallen, so müsste Deutschland geschätzt auf ein Siebtel seiner bis Juni geplanten Impfstoffmenge verzichten.
Möglicherweise jedoch kann die Risikogruppe für Nebenwirkungen soweit eingegrenzt werden, dass eine Verimpfung mit dem als wirksam erachteten Vakzin fortgeführt werden könnte für Personen, die kein erhöhtes Risiko für eine Thrombose haben.

Wie sind die nächsten Schritte?
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder ging heute noch einen Schritt weiter als diejenigen, die einen Impfstopp verkündeten: Er plädierte dafür, das Vakzin von Astrazeneca bei der Priorisierung freizugeben.
Er habe "insgesamt kein gutes Gefühl" bei den Einschätzungen der Experten zum Impfstoff.
Daher müsse man "irgendwann mit sehr viel Freiheit operieren" und sagen: "Wer will und wer sich's traut, der soll auch die Möglichkeit haben."

Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt die Corona-Impfung mit Astrazeneca angesichts "verfügbaren, allerdings noch begrenzten Evidenz" seit dem Abend nur noch für Menschen über 60 in Deutschland.
Ebenfalls am frühen Abend berät Gesundheitsminister Jens Spahn mit seinen Kollegen aus den Ländern über den Einsatz von Astrazeneca.
Spahn werde dann einen Vorschlag für das weitere Vorgehen vorlegen, heißt es.
Später schaltet sich auch noch die Kanzlerin ein: Angela Merkel will sich mit den Länderchefinnen und -chefs zusammenschalten, um über das weitere Vorgehen bezüglich Astrazeneca zu sprechen.
Spahn und Merkel geben anschließend eine gemeinsame Pressekonferenz.


 
44 Prozent der Impfwilligen skeptisch gegenüber Astrazeneca !

Fast zwei Drittel der Deutschen befürworten laut einer Umfrage einen kurzen und harten Lockdown.
Mehr als zwei Drittel wollen sich schnellstmöglich impfen lassen.
Eine gewisse Skepsis aber besteht gegenüber dem Impfstoff von Astrazeneca.

Mehr als vier von zehn Deutschen (44 Prozent), die grundsätzlich offen für eine Corona-Impfung sind, wollen sich einer Umfrage zufolge das Astrazeneca-Vakzin nicht verabreichen lassen.
Das ergibt eine Erhebung des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag der Mediengruppe RTL.
Sie wurde nach den jüngsten Einschränkungen für die Anwendung dieses Impfstoffs durchgeführt.
Demzufolge wollen sich insgesamt 69 Prozent der Bundesbürger impfen lassen, sobald sie die Möglichkeit haben.
Jeder Zehnte möchte zunächst einmal abwarten.

Aus diesen beiden Gruppen zeigen sich 51 Prozent bereit zu einer Impfung mit dem Astrazeneca-Mittel, während 44 Prozent dieses derzeit ablehnen.
Aus der Gesamtgruppe der Befragten wollen sich 8 Prozent gar nicht impfen lassen.
57 Prozent geben an, dass sie sich auch mit dem russischen Impfstoff Sputnik V impfen lassen würden, wenn dieser in der EU und Deutschland zugelassen würde.

Die grundsätzliche Impfbereitschaft ist im Vergleich zu einer vorherigen Umfrage vom 16. März nahezu unverändert.
Vor rund zwei Wochen waren es 71 Prozent (diesmal: 69), die sich schnellstmöglich impfen lassen wollten.
13 Prozent (diesmal: 10) wollten abwarten.
Sich nicht impfen lassen wollten seinerzeit 7 und diesmal 8 Prozent der 1001 Befragten.
Die Abweichungen liegen damit allesamt innerhalb der statistischen Fehlertoleranz.

Eine große Mehrheit der Befragten befürwortet der Umfrage zufolge außerdem, das öffentliche Leben für mindestens zwei Wochen so weit wie möglich herunterzufahren, um die Infektionsdynamik zu durchbrechen und den Anstieg der Zahl der Neuinfektionen zu senken.
63 Prozent der Befragten befürworten demnach die vorübergehende, zeitlich begrenzte Schließung des Einzelhandels abseits etwa von Lebensmittelgeschäften, Drogerien und Apotheken.
34 Prozent fänden dies nicht richtig.
Gegen schärfere Maßnahmen sprechen sich 52 Prozent der FDP-Anhänger und 82 Prozent der AfD-Sympathisanten aus.


 
Astrazeneca Impfung in NRW - das müsst ihr jetzt wissen! | WDR aktuell !


Der Corona-Impfstoff Astrazeneca wird vorerst nicht mehr für Menschen unter 60 Jahren empfohlen. Darauf haben sich die Gesundheitsminister von Bund und Ländern geeinigt.
Hintergrund sind neue Fälle von Sinusvenenthrombosen, die in Zusammenhang mit dem Impfstoff stehen könnten.
Wie NRW mit diesen neuesten Entwicklungen rund um den Impfstoff umgehen will, erklärt Gesundheitsminister Laumann (CDU) in dieser Pressekonferenz.
Außerdem dabei: Der Chef der Uniklinik Essen.


Quelle: WDR aktuell
 
Donnerstag 05:14 Uhr: RKI meldet 24.300 Neuinfektionen - Inzidenz steigt leicht !

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet innerhalb eines Tages 24.300 Corona-Neuinfektionen und 201 weitere Todesfälle.

Das sind gut 1600 Neuinfektionen mehr als am Donnerstag vergangener Woche.

Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt gegenüber dem Vortag leicht auf 134,2.


 
Stand: 01.04.2021 - Aktuelle Zahlen zur Corona-Krise - Epidemiologe: Lockdown "kann nicht mehr warten" !



Quelle: ntv Nachrichten
 
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