Corona - Infos: In und Ausland !

Stand 07.12.2020: Aktuelle Zahlen zur Corona-Krise - Experte, Eigentlich müsste Deutschland alles runterfahren !



Quelle: ntv Nachrichten
 
Empfehlung der Stiko: Wer die Impfung zuerst erhalten soll !

Noch sind die ersehnten Impfstoffe gegen das Coronavirus nicht in der EU zugelassen.
Doch da dies wohl nur noch eine Frage von Tagen ist, wartet die Ständige Impfkommission nun mit ihrer Empfehlung auf, wer die Spritze zuerst erhalten soll und wie viele Menschen zunächst gepiekst werden sollen.

In Großbritannien soll bereits von morgen an geimpft werden.
In Deutschland gibt es indes erste Informationen zum Impfplan hierzulande.
Aus den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission des Bundes (Stiko) geht hervor, welche Berufs- und Bevölkerungsgruppen in welcher Reihenfolge geimpft werden.
Das Papier soll noch heute an die Länder und an wissenschaftliche Fachorganisationen zur Beteiligung gehen.
Diese haben dann in einem stark verkürzten Verfahren nur bis Ende dieser Woche Zeit, Stellung zu nehmen und Änderungen vorzuschlagen.

Laut Stiko soll aufgrund begrenzter Verfügbarkeit die Impfung zunächst bestimmten Personengruppen angeboten werden, die ein besonders hohes Risiko für schwere oder tödliche Verläufe einer Covid-19- Erkrankung haben, die beruflich entweder besonders exponiert sind oder engen Kontakt zu vulnerablen Personen haben.

Dies sind folgende Gruppen:

Bewohner und Bewohnerinnen von Senioren- und Altenpflegeheimen
Personen im Alter ab 80 Jahren
Personal mit besonders hohem Expositionsrisiko in medizinischen Einrichtungen (zum Beispiel in Notaufnahmen und in der medizinischen Betreuung von Covid-19 Patienten und -Patientinnen)
Personal in medizinischen Einrichtungen mit engem Kontakt zu vulnerablen Gruppen (zum Beispiel in der Hämato-Onkologie oder Transplantationsmedizin)
Pflegepersonal in der ambulanten und stationären Altenpflege
Andere Tätige in Senioren- und Altenpflegeheimen mit Kontakt zu den Bewohnern und Bewohnerinnen

Impfverordnung erst in Kraft, wenn Impfstoffe zugelassen sind
Bis zu zehn Millionen Deutsche sollen dem Plan zufolge im ersten Quartal geimpft werden, heißt es laut "Bild"-Zeitung.
Da pro Person zwei Impfungen erforderlich sind, entspräche dies 20 Millionen Impfdosen.
Zudem wird die Impfverordnung erst in Kraft treten, wenn die Vakzine auch zugelassen sind.
Damit wird um die Weihnachtstage gerechnet. Impfbeginn wäre dann wohl kurz vor Jahresende.
Massenhaft soll dann ab Anfang Januar in den 100 Impfzentren der Länder geimpft werden.
Unklar ist bisher allerdings noch, in welchen Mengen die Impfstoff-Hersteller Biontech und Moderna Impfdosen liefern können.

Unterdessen hat der Bund bereits einen Entwurf einer Rechtsverordnung fertig, aus dem unter anderem laut der "Bild"-Zeitung hervorgeht, dass:

für eine Impfung anspruchsberechtigt jede Person mit Wohnsitz in Deutschland ist,
Risikopatienten eine Bescheinigung vom Hausarzt einholen müssen - was auch telefonisch zu erledigen ist,
Personen aus staatlichen oder öffentlichen Einrichtungen der Daseinsvorsorge hingegen nur eine Bescheinigung des Arbeitgebers benötigen.

Demnach sollen außerdem die Impfzentren drei bis vier Monate in Betrieb bleiben.
Danach sollen die Impfungen in Hausarztpraxen oder auch in Kliniken weitergehen.


 
Corona-Infektionen steigen wieder: Muss Weihnachten dieses Jahr ausfallen ?

In gut zwei Wochen ist Heiligabend – und Millionen Menschen werden dafür quer durch die Republik reisen.
Die Bundesregierung hält das trotz der hohen Corona-Fallzahlen für vertretbar.
Doch Experten widersprechen vehement.


Weihnachten steht vor der Tür, die Corona-Todesfallzahlen sind hoch.
Dennoch sollen die Einschränkungen über die Feiertage gelockert werden.
Ist eine solche Regelung angesichts des hohen Infektionsrisikos überhaupt vernünftig?
Darüber sind sich Politiker und Experten uneinig.

Epidemiologe Markus Scholz von der Universität Leipzig hat eine klare Meinung, ob Weihnachten in diesem Jahr gefeiert werden sollte.
"Auf jeden Fall sollte auf explizite Lockerungen vor den Feiertagen verzichtet werden.
Das wäre ein völlig falsches Signal", sagte er.
Da kurz vor Weihnachten nun keine deutliche Reduktion des Infektionsaufkommens mehr erreichbar sei, "können aktuell nur die Menschen selbst durch weitgehende Selbstisolation vor und nach den Feiertagen sowie Feiern im kleinen Kreise dazu beitragen, dass Weihnachten nicht zu einer deutlichen Steigerung des Infektionsaufkommens beiträgt."
Auf Besuche der Familien untereinander sollte weitgehend verzichtet werden.

"Lage in Sachsen besorgniserregend"
Besonders in Sachsen sei die Lage mehr als besorgniserregend.
"Es war im Prinzip schon Mitte November klar, dass die aktuellen schwachen Maßnahmen keine ausreichende Bremswirkung entfalten", sagte Scholz.

Seiner Ansicht nach gebe es derzeit gar keinen Spielraum für Lockerungen.
Die Vorstellung, dass die Maßnahmen vom November ein weitgehend gefahrloses Weihnachten ermöglichen sollten, hätten sich nicht erfüllt.
"Es stellt sich deshalb tatsächlich die Frage, ob es nicht sinnvoller ist, stärker und dafür kürzer zu bremsen, da es ansonsten auch mittelfristig keine Perspektive für Lockerungen gibt", so seine Einschätzung.

Söder findet Lockerungen über Weihnachten vertretbar
Die geplanten Lockerungen der Corona-Auflagen über Weihnachten sind nach Ansicht von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder aber auch in der gegenwärtigen Lage der Pandemie vertretbar.
"Ich finde, wir brauchen schon eine Balance von Empathie und Rationalität", sagte der CSU-Chef am Montag vor einer Videokonferenz des Parteivorstandes in München.
Natürlich könnte man auch sagen, dass man die strengeren Regeln auch über Weihnachten fortsetze, er halte die Ausnahme aber für vertretbar.

"Corona lässt eben nicht locker und darauf müssen wir reagieren", sagte Söder und verteidigte die am Sonntag angekündigten strengeren Corona-Maßnahmen für Bayern.
Es sei nicht das, was man sich wünsche, aber dennoch notwendig.
"Wir müssen handeln, besser früher als später", sagte Söder.
Es sei nicht akzeptabel, dass in Deutschland alle vier Minuten ein Mensch an den Folgen des Coronavirus sterbe.

"Umsicht, Vorsicht, Eigenverantwortung"
"Was wir brauchen, sind Umsicht und Vorsicht und Eigenverantwortung", sagte Matthias Kopp, Pressesprecher der Deutschen Bischofskonferenz.
Aus den Erfahrungen der Pandemie rund um die Osterzeit hätte man gelernt.
Die umfassenden Hygiene- und Sicherheitskonzepte aller Kirchengemeinden in Deutschland hätten sich gerade seit Juni bewährt und würden auch in diesen schwierigen Wochen umgesetzt, erklärte Kopp.

Weihnachten hänge nicht nur von den Kirchen ab, sondern von der Gesellschaft und wie die Menschen aufeinander Acht geben würden.
Das sei schließlich auch Nächstenliebe. "Es wird ein anderes Weihnachten, vielleicht etwas nachdenklicher, weil wir uns – angesichts der Pandemie – auf einmal unserer Grenzen, vielleicht auch unserer Ohnmacht bewusst werden.
Und genau deshalb findet Weihnachten statt: Um gegen diese Grenzen, diese Ohnmacht ein Zeichen der Hoffnung, des Lichtes zu setzen", sagte der Sprecher der Deutschen Bischofskonferenz.
"Das Schlimmste wäre, wenn sich die Fallzahlen nach Weihnachten deutlich erhöhen"

Der Pressesprecher des Katholischen Gemeindeverbands Bremen, Christof Haverkamp, ist weiß, dass dieses Weihnachtsfest nur unter bestimmten Bedingungen gefeiert werden kann.
Deshalb seien auch weniger Besucher in der Christmette vorgesehen, TV- oder Hörfunk-Gottesdienste würden ebenso wie Gottesdienstübertragungen per Livestream angeboten.
"Das Schlimmste wäre, wenn sich die Fallzahlen nach Weihnachten deutlich erhöhen würden", räumte Haverkamp ein.

Ausfallen sollte Weihnachten in diesem Jahr aber dennoch nicht.
"Gerade in schwierigen Zeiten ist es notwendig, an die frohe Botschaft erinnert zu werden, dass Gott Mensch geworden ist – und das ist ja der Kern des Weihnachtsfestes."
Die Weihnachtsgeschichte aus der Bibel habe gerade in diesem Jahr ihren Platz.
Es sei darin ja auch eine Botschaft der Hoffnung enthalten.
"Es gilt, vor allem ältere, einsame und kranke Menschen nicht zu vergessen", mahnt Haverkamp.

Jürgen Gerhards, Professor für Soziologie an der Freien Universität Berlin, betonte im Gespräch auch die Wichtigkeit des Festes.
Das Familienfest habe in der Gesellschaft noch immer einen enorm hohen Stellenwert.
"Die meisten Menschen wollen Weihnachten mit ihrer Familie verbringen.
Das bedeutet, es gibt in dieser Zeit zwei große Probleme: die Anreise zur Familie und die gemeinsam verbrachte Zeit in der Familie."

Damit erhöhe sich die Infektionswahrscheinlichkeit, schätzt der Soziologe, "auch deshalb, weil niemand unterm Weihnachtsbaum mit Maske sitzen wird."
Die Politik sieht er im Dilemma.
Denn: "Der Staat hat keine Zugriffsmöglichkeit auf die Privatsphäre des Festes und kann diese nicht kontrollieren.
Die Politik kann sich mit Einschränkungen zu Weihnachten nur unbeliebt machen", sagt der Professor.

"Anschlag auf Autonomie"
Weihnachten wird für die Parteien Deutschlands zunehmend zu einem Spannungsfeld, meint auch Politikexperte Wolfgang Schroeder vom Wissenschaftszentrum Berlin.
"Politiker wissen, dass es sich für die Bevölkerung wie ein Anschlag auf die Autonomie, auf ihre familiäre Existenz anfühlt", sagt er.
Dem entgegensteuern könne nur, wer transparent kommuniziert.
"Es ist ja so: Im Moment schlagen zwei Herzen in der Brust der Politik.
Zum einen das für den Schutz und die Fürsorge der Menschen, zum anderen das Herz für die Ermöglichung, Weihnachten zu feiern."
Diesen Spannungsbogen könne man nicht ignorieren.

Das sieht auch Karl Lauterbach so.
"Die Konzentration auf die Hotspots reicht jetzt leider nicht mehr aus", sagte der SPD-Gesundheitsexperte.
"Die nächsten drei Monate werden die härtesten der Pandemie werden.
Wir brauchen jetzt endlich wieder eine Kontrolle der Lage.
Da reichen die Hotspots bei Weitem nicht mehr aus", ist er sich sicher.

Mehr als 12.000 positive Tests in Deutschland gemeldet
Das Robert Koch-Institut (RKI) meldete zu Wochenbeginn einen Anstieg der Neuinfektionen in Deutschland um 12.332 auf über 1,183 Millionen.
Die Zahl der Menschen, die in Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben sind, erhöht sich um 147 auf 18.919.
Damit steigt die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland auf einen neuen Höchstwert von 145,9.

Die deutschen Krankenhäuser haben wegen der anhaltend hohen Neuinfektionen eine Rücknahme der Corona-Lockerungen über Weihnachten und Silvester gefordert.
Mildere Regelungen etwa bei Kontaktbeschränkungen könnten "zu einem Anstieg der Infektionszahlen führen, mit weiteren Folgen für Kliniken", sagte der Chef der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Gerald Gaß, dem "Handelsblatt".

Politiker von Bund und Ländern hatten bereits härtere Beschränkungen für Hotspots mit sehr hohen Corona-Infektionszahlen gefordert.
Das bayerische Kabinett hatte am Sonntag neue Maßnahmen beschlossen.
Auch ein weiteres Treffen von Bund und Ländern noch vor Weihnachten steht im Raum.
Bislang ist eine neue Ministerpräsidentenkonferenz für den 4. Januar geplant.


 
Nur engster Familienkreis: Keine gelockerten Corona-Regeln zu Feiertagen in Thüringen !

Die Corona-Pandemie macht Thüringen schwer zu schaffen.
Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Virus ist so hoch wie in kaum einem anderen Bundesland.
Es sollen deshalb harte Entscheidungen fallen.

Die Thüringer sollen Weihnachten und Silvester nur im engsten Familienkreis feiern.
Das Land wolle die Corona-Kontaktbeschränkungen an den Weihnachtsfeiertagen wegen der hohen Infektionszahlen nicht lockern, sagte Gesundheitsministerin Heike Werner (Linke) in Erfurt.
Darauf habe sich die rot-rot-grüne Minderheitsregierung verständigt.
An einer endgültigen Entscheidung per Verordnung würden aber Landtag und Kommunen beteiligt.
Dazu gäbe es Gespräche.

Nach der Verständigung der Ministerpräsidenten mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) sieht die Thüringer Corona-Verordnung derzeit vor, dass sich maximal fünf Menschen aus zwei Haushalten treffen können.
Kinder unter 14 Jahren sind dabei nicht berücksichtigt.
Diese Kontaktbeschränkung soll im Freistaat laut Werner verlängert werden.
Eine neue Verordnung werde voraussichtlich am 19. Dezember in Kraft treten.
Eine Lockerung auf zehn Personen aus dem engsten Familien- und Freundeskreis wird es damit nicht geben.

"Die Situation ist ernst"
In Thüringen ist die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen mit 182,9 so hoch wie in kaum einem anderen Bundesland.
Nur Sachsen hat derzeit mit 319,4 einen höheren Wert; Bayern liegt mit 177,4 etwas niedriger.
Wie aus Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) hervorgeht, gab es in Thüringen innerhalb eines Tages 28 neue Todesfälle und 458 Neuinfektionen.
Die Ministerin sprach von einer besorgniserregenden Entwicklung.
"Die Situation ist ernst."

Schärfere Regelungen seien auch in den Corona-Hotspots bis hin zu nächtlichen Ausgangssperren geplant, sagte Werner.
Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) hatte sich bereits am Wochenende gegen Lockerungen der Corona-Kontaktbeschränkungen über die Feiertage in Thüringen ausgesprochen.
Kritik am in der Regierungskoalition nicht abgestimmten Vorpreschen Ramelows kam von SPD-Landeschef Georg Maier.
Die CDU warnte vor einem Thüringer Alleingang für einsame Weihnachten.


 
Reaktion auf hohe Infektionszahlen: Sachsen macht ab Montag alles dicht !

Harter Lockdown in Sachsen: Weil die Corona-Infektionszahlen weiter zu hoch sind, zieht Ministerpräsident Kretschmer Konsequenzen.
Bis in den Januar hinein bleiben alle Schulen und Geschäfte zu.


Das derzeit besonders stark vom Coronavirus getroffene Sachsen geht ab dem kommenden Montag in einen harten Lockdown.
Schulen, Kindergärten, Horte und der Einzelhandel mit Ausnahme der lebensnotwendigen Versorgung sollen geschlossen werden, wie Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) am Dienstag nach einer Kabinettssitzung in Dresden ankündigte.
Der Lockdown soll demnach bis zum 10. Januar gelten.

Kretschmer sagte, die Landesregierung wolle Sachsen "jetzt zur Ruhe bringen".
Dies sei die einzige Möglichkeit, das Infektionsgeschehen zu stoppen.
Obwohl die Lage schwieriger sei als im Frühjahr, würden die Menschen die Situation bei Weitem nicht so ernst nehmen, sagte Kretschmer.
Auch deshalb müsse die Politik jetzt reagieren.

Kretschmer sagte, er habe das Sozialministerium beauftragt, eine Kabinettsvorlage zu verfassen, die am Freitag beschlossen werden solle und ab Montag gelten solle.
Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD) sagte, die Lage sei dramatisch.
Er kündigte ein Alkoholverbot im öffentlichen Raum an.
In Alten- und Pflegeheime solle es nur Zugang mit Maske und Schnelltests geben, Sport in geschlossenen Räumen werde verboten.

Zuvor hatte bereits Thüringen auf die Corona-Lage im Land reagiert und die Lockerungen zur Weihnachtszeit ausgesetzt.


 
Söder will Geschäfte nach Weihnachten schließen !

Markus Söder hat ab Mittwoch verschärfte Corona-Maßnahmen in Bayern angekündigt.
Auch einen harten Lockdown nach den Feiertagen befürwortet der bayerische Ministerpräsident.

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder unterstützt den von der Nationalen Wissenschaftsakademie Leopoldina geforderten "harten Lockdown" mit Geschäftsschließungen ab Weihnachten.
Wenn sich die Ministerpräsidentenkonferenz auf diesen Weg einige, werde Bayern ihn mittragen, auch wenn dies nicht leicht falle, sagte der CSU-Chef am Dienstag in seiner Regierungserklärung im bayerischen Landtag.
Er habe sich mit Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) lange darüber ausgetauscht und beide seien zu diesem Schritt bereit.

Söder sieht den Bund in der Pflicht
"Wir müssen Kontakte reduzieren und die Kontakte, die wir reduzieren, sind auch bei den Geschäften", betonte Söder.
Er sagte aber auch, für einen "harten Lockdown" brauche es einheitliche Regelungen für ganz Deutschland.
Und Söder sieht dabei den Bund in der Pflicht, weitere Finanzhilfen bereitzustellen: "Allerdings brauchen wir Unterstützung für den Handel, begleitende Maßnahmen."

Bisher hatte die Koalition von CSU und Freien Wählern diesen Schritt gescheut und setzt bei einer ab Mittwoch geltenden Verschärfung der Infektionsschutzmaßnahmen auf Einschränkungen an Schulen, auf landesweit strengere Ausgangsbeschränkungen und nächtliche Ausgangssperren in Hotspots sowie mehr Schutz für die Bewohner in Alten- und Pflegeheimen.

Stillstand nach Weihnachten?
Angesichts anhaltend hoher Infektionszahlen fordert die Nationale Wissenschaftsakademie Leopoldina eine drastische Verschärfung der Corona-Beschränkungen bereits ab kommender Woche.
Die Feiertage und der Jahreswechsel sollten für einen "harten Lockdown" genutzt werden, um die deutlich zu hohen Neuinfektionen schnell zu verringern, heißt es in einer am Dienstag veröffentlichten Stellungnahme.
In einem ersten Schritt sollte die Schulpflicht ab kommendem Montag (14. Dezember) bis zu den Weihnachtsferien aufgehoben werden.
Ab 24. Dezember bis mindestens 10. Januar sollte dann "in ganz Deutschland das öffentliche Leben weitgehend ruhen".

In einem solchen "harten Lockdown" sollten alle Geschäfte bis auf die des täglichen Bedarfs mit Lebensmitteln, Medikamenten und anderen notwendigen Waren schließen.
Homeoffice müsse, wo möglich, die Regel sein.
Soziale Kontakte seien auf einen sehr eng begrenzten Kreis zu reduzieren.
Die Weihnachtsferien in Bildungseinrichtungen und ein eingeschränkter Betrieb in Firmen und Behörden böten nun die Chance, in der Pandemie-Eindämmung ein großes Stück voranzukommen.
Zwar erhöhten sich so kurzfristig Wertschöpfungsverluste.
"Aber zugleich verkürzt sich der Zeitraum, bis die Neuinfektionen so weit gesunken sind, dass Lockerungen möglich sind", erläutern die Wissenschaftler.


 
Neue RKI-Zahlen: So viele Corona-Tote innerhalb eines Tages wie noch nie !

Die Zahl der Corona-Infektionen steigt wieder – und auch die Zahl der Todesfälle.
Das Robert-Koch-Institut meldete nun 590 Todesfälle innerhalb eines Tages.
Es ist ein neuer, trauriger Rekord.

Die Zahl der binnen 24 Stunden gemeldeten Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus ist sprunghaft angestiegen und hat einen neuen Höchststand erreicht.
Die deutschen Gesundheitsämter meldeten dem Robert Koch-Institut (RKI) 590 neue Todesfälle innerhalb eines Tages, wie aus den RKI-Zahlen vom Mittwochmorgen hervorgeht.

Das sind über 100 Fälle mehr als beim bisherigen Rekordstand von 487 Toten vom vergangenen Mittwoch.
Insgesamt wurden binnen 24 Stunden 20.815 neue Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet.
Am Mittwoch in der Vorwoche lag der Wert noch bei 17.270.
Den bisher höchsten Tageswert gab es am 20. November mit 23.648 Fällen.

In der Tendenz war die Zahl der täglichen Todesfälle zuletzt nach oben gegangen, was nach dem steilen Anstieg bei den Neuinfektionen erwartet wurde.
Die Gesamtzahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit SARS-CoV-2 gestorben sind, stieg am Mittwoch auf 19.932.

Höchstwert bei Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner
Für ganz Deutschland gab das RKI außerdem einen neuen Höchstwert von 149,1 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen an.
Zu Beginn des Teil-Lockdowns im November waren es um die 120 gewesen.
Bund und Länder wollen erreichen, dass es weniger als 50 werden – so könnten Gesundheitsämter Infektionsketten wieder nachverfolgen.

Das RKI zählt in Deutschland seit Beginn der Pandemie 1.218.524 nachgewiesene Infektionen mit SARS-CoV-2 (Stand: 09.12, 00.00 Uhr).
Nach Schätzungen sind rund 902.100 Menschen inzwischen genesen.

Der sogenannte Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht vom Dienstag bei 1,02 (Vortag: 1,06).
Das heißt, dass 100 Infizierte rechnerisch 102 weitere Menschen anstecken.
Der Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab.
Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab.


 
Spahn zu FFP2-Masken für Risikogruppen !


Bundesgesundheitsminister Jens Spahn stellt die neue Rechtsverordnung zur Versorgung von Risikogruppen mit FFP2-Masken vor.
Es wird erwartet, dass er sich auch zur aktuellen Entwicklung der Corona-Pandemie äußert.

 
Schleswig-Holstein kündigt Alleingang bei "hartem Lockdown" an !

Ministerpräsident Günther schafft in der Corona-Krise Tatsachen, Schleswig-Holstein geht spätestens ab dem 24. Dezember in den "harten Lockdown".
Sein CDU-Parteikollege Laschet hatte zuvor vor Alleingängen gewarnt.

Angesichts steigender Infektionszahlen will Schleswig-Holsteins Landesregierung ihren Kurs deutlich verschärfen.
Es sei notwendig, "dass wir spätestens ab Weihnachten in einen harten Lockdown gehen – um die Zeit über den Jahreswechsel zu nutzen, diese gefährliche Entwicklung in Deutschland zu stoppen", sagte Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) Mittwochabend in Kiel.

Die Zahlen seien auch im Norden weiter gestiegen "und das bedeutet leider, dass unsere strengen Maßnahmen derzeit nicht ausreichend Wirkung zeigen".

"Die Situation ist dramatisch"
Zuvor hatte sich der Regierungschef im Landtag noch für einen harten Lockdown nach Weihnachten ausgesprochen.
Bereits verständigt hat sich die Jamaika-Koalition darauf, den Alkoholkonsum in der Öffentlichkeit zu untersagen.
Die Situation sei dramatisch, sagte Günther im Plenum.

In Schleswig-Holstein wurden nach Angaben der Landesregierung zuletzt innerhalb eines Tages 314 neue Corona-Fälle gemeldet.
Die höchste Zahl war am 4. Dezember mit 318 Neuinfektionen bekanntgegeben worden.
Seit Sonntag gilt das Land als Risikogebiet, weil der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen auf über 50 gestiegen war.
Die regionalen Unterschiede sind aber groß.

Laschet: Keine Alleingänge
Auch NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat erneut für einen "Jahreswechsel-Lockdown" geworben und eine "gemeinsame deutsche Antwort" auf die steigenden Infektionszahlen eingefordert.
Doch Alleingänge von Ländern in dieser Phase seien falsch, sagte Laschet am Mittwoch in Berlin.

Auch die Schul-Frage müsse man entsprechend unter den 16 Ländern beraten, so Laschet.
Hier gebe es verschiedene Positionen.
Nordrhein-Westfalens Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) hatte sich am Mittwoch empört über einen Vorstoß zum coronabedingten Aussetzen der Schulpflicht geäußert.
Das von der Nationalen Wissenschaftsakademie Leopoldina vorgeschlagene Aussetzen der Schulpflicht ab dem 14. Dezember werde es mit ihr als Schulministerin nicht geben, erklärte Gebauer am Mittwoch im Düsseldorfer Landtag.


 
Hackerangriff auf Impfstoffdokumente von Biontech !

Unbekannte haben sich durch eine Cyberattacke "unrechtmäßigen" Zugriff auf die Impfstoffdokumente der Firme Biontech verschafft.
Die Europäische Arzneimittelagentur EMA bestätigte den Angriff.

Bei dem Cyberangriff auf die Europäische Arzneimittelagentur EMA ist "unrechtmäßig" auf Dokumente im Zusammenhang mit dem Zulassungsantrag für den Corona-Impfstoff von Biontech und Pfizer zugegriffen worden.
Es seien jedoch "keine Systeme von Biontech oder Pfizer verletzt worden", teilte Pfizer am Mittwochabend mit.

Nach Angaben des US-Pharmakonzerns gibt es bislang keine Hinweise, dass auf persönliche Daten zugegriffen worden sei.

Die wegen der Corona-Impfstoffzulassung im Fokus der Aufmerksamkeit stehende EMA hatte am Mittwoch eine Cyberattacke gemeldet.
Die EU-Behörde habe umgehend eine umfassende Untersuchung eingeleitet, hieß es in einer Erklärung.
Nähere Angaben wie etwa zum Zeitpunkt des Cyberangriffs machte die Agentur zunächst nicht.

Zulassung bis Ende Dezember
Die Arzneimittelbehörde steht in der Corona-Krise derzeit besonders im Licht der Öffentlichkeit.
Sie ist in der EU für die Zulassungsverfahren von Medikamenten zuständig, darunter auch den Corona-Impfstoffen.

Die EMA strebt derzeit eine Zulassung des Corona-Impfstoffs des Mainzer Pharmaunternehmens Biontech und seines US-Partners Pfizer bis Ende Dezember an, für das Mittel von US-Konkurrent Moderna Mitte Januar.
Die EMA-Experten hätten in den vergangenen Monaten bereits große Datenmengen von vorläufigen Tests der Unternehmen analysiert, sagte Emer Cooke, die Chefin der Behörde, Anfang des Monats.
Seit Dienstag werden die Menschen in Großbritannien massenhaft immunisiert.


 
Steigende Corona-Zahlen: Wird die Schulpflicht bald ausgesetzt? | WDR aktuell !


Bayern hat den Katastrophenfall ausgerufen, Sachsen schließt die Schulen und Kitas ab Montag und NRW diskutiert noch, wie es angesichts der steigenden Infektionszahlen weitergehen soll.
Bis nächste Woche Freitag sollte in NRW noch Unterricht mit Maske stattfinden und erst dann die ohnehin schon vorgezogenen Weihnachtsferien beginnen.
Doch die wissenschaftliche Akademie Leopoldina und auch Kanzlerin Merkel (CDU) drängen auf einen noch früheren Ferienbeginn - die Coronalage sei einfach zu angespannt.

Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) ist verärgert über die Vorschläge der Leopoldina.
Ein Aussetzen der Schulpflicht werde es mit ihr nicht geben.
Der Vorschlag sei "untauglich", sagte Gebauer am Mittwoch im Landtag.


Quelle: WDR aktuell
 
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