Aktuelle NEWS aus Deutschland !

Kollegen zerstückelt Urteil da: Kölner China-Koch droht in China die Todesstrafe !

Köln - Der Fall um den in Köln getöteten und zerstückelten Koch aus einem China-Restaurant in der Kölner Innenstadt ging am Dienstag in die nächste Runde.
Nachdem seine Revision beim Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe teilweise Erfolg hatte, kam der Mann mit einem milderen Urteil davon: Der Angeklagte muss nun insgesamt viereinhalb Jahre in Gefängnis.

Kein Totschlag, nur Körperverletzung mit Todesfolge
Der Chinese, ein ehemaliger Kollege des Opfers, sei der Körperverletzung mit Todesfolge schuldig, stellten die obersten Strafrichter in einem Beschluss fest.
Das Kölner Landgericht hatte den Mann im Januar 2019 zu fünf Jahren und zehn Monaten Haft verurteilt, jedoch wegen Totschlags.

Das Urteil stützte sich damals auf Indizien.
Das Gericht ging davon aus, dass die beiden Köche immer wieder aneinandergeraten waren.
Höhepunkt war eine Prügelei auf offener Straße im Juli 2016, bei der der später Verurteilte viel hatte einstecken müssen.

Koch zerstückelt und fachmännisch zerteilt
Aus Zorn habe er seinen Landsmann wenig später mit Vorsatz getötet und anschließend zerteilt – so, „wie er es im Rahmen seiner Kochausbildung gelernt“ habe, hatte es der Richter damals formuliert.
Um die Leiche eines Menschen zu zerteilen, brauche es nur ein scharfes Messer, hatte es ein Gerichtsmediziner beschrieben.
Das Opfer sei zerstückelt worden von einer anatomisch geschulten Person, die gezielt um die Knochen herum geschnitten hat, Teile womöglich zuvor abkochte.

Der genaue Ablauf blieb letztlich aber offen.
Der Chinese hatte die Tat bestritten.
Die Einzelteile der Leiche tauchten später an zwei unterschiedlichen Orten in der Stadt auf.
Kinder fanden sie am Rhein und in einem Waldstück.

Der BGH kam zu dem Schluss, dass der Koch bei seiner Attacke auf den Kollegen nicht zwangsläufig auch dessen Tod in Kauf genommen haben muss.
Es sei denkbar, dass er ihn nur habe verletzen wollen.

Anwalt spricht von möglicher Todesstrafe in China
Verteidiger Raphael Botor machte in seinem Plädoyer auf die Möglichkeit einer Doppelbestrafung seines Mandanten in China aufmerksam, sollte er abgeschoben werden.
Dort könne dem Angeklagten bei einer neuerlichen Verurteilung wegen desselben Delikts sogar die Todesstrafe drohen.

Ob der Angeklagte nach Verbüßung seiner Haftstrafe abgeschoben wird, das hätten Staatsanwaltschaft und Ausländerbehörde zu entscheiden, erklärte das Gericht.
Der Angeklagte sitzt seit rund zwei Jahren in Untersuchungshaft.
Diese Zeit wird auf die Strafe angerechnet.
Gegen das Urteil vom Dienstag kann Revision eingelegt werden.


 
Drogenkurierin (30) aus Liebe: Beim harten Urteil in Bonn heulte die ganze Familie !

Bonn - Als die junge Frau in Handschellen in den Gerichtssaal gebracht wird, schluchzt in der letzten Reihe eine ältere Frau im schwarzen Gewand.
Sie wird gestützt von drei jungen Frauen, die ebenfalls mit den Tränen kämpfen.
Es ist die Familie der 30-jährigen Angeklagten.
Ihre Mutter, die eigens aus Marokko angereist ist, um nach langer Zeit ihr Kind zu sehen, und ihre Schwestern.

Seit dem 30. Juli 2019 sitzt Amina F. (Name geändert) in Kölner Untersuchungshaft – einen Tag zuvor war die junge Frau auf dem Rastplatz Peppenhoven bei Rheinbach gestoppt worden.
In ihrem alten Mercedes hatte sie – gut versteckt – sechs Kilo Kokain transportiert.
Der illegale Verkaufswert: eine halbe Million Euro.
Dafür wurde sie am Dienstag zu fünf Jahren und zwei Monaten Haft verurteilt.

Drogenkurierin wollte ihrem Freund helfen
Amina F. war mit dem Auto alleine unterwegs gewesen.
Von Amsterdam sollte sie über eine vorgegebene Route nach Innsbruck fahren, wo der weiße Stoff wieder ausgebaut werden sollte.
Nach einigem Zögern hatte die 30-Jährige ihre Geschichte im Prozess erzählt: „Verführt“ worden sei sie von ihrem Freund, den sie im Internet kennengelernt hatte und den sie liebte.
Als sie im Juli 2019 ihre Familie in Marokko besuchen wollte, habe sie ihr Auto dem Geliebten geliehen, der in Amsterdam zu tun hatte.
Einen Tag später, so Amina F., habe sie eine SOS-Nachricht von ihm erhalten: Sie müsse dringend kommen, schrieb er, er habe Mist gemacht.

Drogenkurierin brauchte nach schwerer Krankheit Geld
Keine Frage: Amina F. buchte sofort einen Flug für 990 marokkanische Dinar von Tanger nach Amsterdam und ließ sich auf den gefährlichen Liebesdienst ein.
Denn der Freund erzählt ihr, was für eine illegale Ware sie transportieren soll. Amina F. räumte ein, dass sie ihren geliebten Freund nicht enttäuschen wollte.
Aber die 30-Jährige hat noch einen zweiten Grund: Zwei Jahre zuvor war sie schwer erkrankt, musste ihren Job als Kellnerin aufgeben und viel Geld für die Krebsbehandlung zahlen.
Entsprechend habe sie Schulden, rund 10.000 Euro.
Für den Kurierdienst wurden ihr 3000 Euro angeboten.
1500 Euro sofort, weitere 1500 nach erfolgreicher Fahrt.

Drogenkurierin durfte sich von Familie verabschieden
„Eine Menge Holz, was da über die Grenze gefahren wurde“, meinte der Kammervorsitzender Marc Eumann im Urteil.
Immerhin sei es das 1000fache einer geringen Menge – und eine der härtesten Drogen.
Schließlich habe Amina F. gewusst, was sie tat, als sie sich ans Steuer setzte.
Eine äußerst riskante Fahrt, so Eumann, mit gravierenden Folgen.
Denn die Kuriere seien stets das kleinste Rad im Drogenhandel und immer in Gefahr aufzufliegen.

Amina F. konnte der Dolmetscherin am Ende des Urteils gar nicht mehr zuhören.
Im engen Blickkontakt mit der weinenden Mutter liefen auch ihr die Tränen.
Am liebsten wäre sie zu der Frau gelaufen, um sie zu trösten.
Nach dem Urteil durften sich alle – nacheinander – von Amina F. verabschieden.
Wann die Mutter ihr Kind wiedersehen wird, ist ungewiss.


 
Zwei Schüler an Berufskolleg niedergestochen !

Ein Schüler eines Berufskollegs in Mönchengladbach soll versucht haben, zwei 17-jährige Mitschüler zu erstechen.
Beide wurden am Mittwoch schwer verletzt.

Die Tat habe sich vor dem Schulgebäude ereignet, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Mittwoch mit.
Der 22-jährige mutmaßliche Messerstecher sei in der Nähe widerstandslos festgenommen worden.

Der Bluttat sei ein Streit vorangegangen. Worum es dabei ging, sei unklar.
Ob die Tatwaffe sichergestellt werden konnte, teilten die Ermittler nicht
Die Polizei hatte zunächst zahlreiche Kräfte alarmiert, aber rasch Entwarnung geben können, weil keine akute Gefahr für weitere Menschen mehr bestand und die Lage unter Kontrolle war.

Die beiden Schwerverletzten kamen in ein Krankenhaus.
Lebensgefahr bestehe derzeit nicht, hieß es.
Die Jugendlichen konnten allerdings noch nicht vernommen werden.
Alle Beteiligten seien Schüler des Berufskollegs.

Derzeit werde die Tat als versuchtes Tötungsdelikt eingestuft.
Eine Mordkommission nahm die Ermittlungen auf.


 
Einbruchserie in Gastronomiekette: Drei Männer festgenommen !

Nach einer Serie von Einbrüchen in Geschäftsräume einer Gastronomiekette im Ruhrgebiet hat die Polizei am Donnerstag drei mutmaßliche Einbrecher in Mettmann, Wuppertal und Oberhausen festgenommen.
Bei den seit Dezember 2019 andauernden Ermittlungen habe es immer mehr Beweise für ihre Tatbeteiligung gegeben, teilte die Polizei in Oberhausen mit.
Haftbefehle wurden beantragt.
Die Ermittler durchsuchten vier Wohnungen in Oberhausen, Mettmann, Moers und Wuppertal, wo auch die Tatverdächtigen aufgegriffen wurden.

Insgesamt geht es um 13 Einbrüche.
Dringender Tatverdacht besteht gegen die Männer bei fünf Einbrüchen in Oberhausen, Gelsenkirchen, Grevenbroich, Rheine und Coesfeld, bei denen ein Schaden von 45 000 Euro entstanden sein soll.


 
Mann durch Messerstich schwer verletzt: Täter flüchtig !

Ein 17-Jähriger ist am Donnerstag im Kreis Borken mit einem Messerstich schwer verletzt worden.
Der mutmaßlich jugendliche Täter flüchtete vom Tatort in Bocholt, wie die Polizei mitteilte.

Dem Angriff soll eine Auseinandersetzung zwischen den Jugendlichen vor einem Restaurant vorausgegangen sein.
Weitere Hintergründe waren zunächst unklar.

Die Polizei bittet Zeugen um Hinweise.
Lebensgefahr bestand bei dem Verletzten demnach nicht.


 
Prozess gegen Neonazis: "Revolution Chemnitz" - Hans-Georg Maaßen als Zeuge ?

Was wusste der Verfassungsschutz über die "Revolution Chemnitz"?
Das wollen die Verteidiger der mutmaßlichen Rechtsterroristen nun von Ex-Verfassungsschutz-Chef Maaßen wissen.
Er soll als Zeuge erscheinen.


Im Verfahren gegen die rechtsextreme Gruppe "Revolution Chemnitz" wollen die Verteidiger der Angeklagten nun den früheren Präsidenten des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Hans-Georg Maaßen, als Zeugen hören.
Das äußerten sie in dem Prozess am Oberlandesgericht Dresden.
Mit Maaßens Vernehmung soll geklärt werden, ob die Behörde Kenntnisse von Planungen der Gruppe besaß.

Immer wieder hatten die Verteidiger in den vergangenen Monaten Aufschluss über eine vermeintliche Verbindung zum Verfassungsschutz gefordert.
Im Januar war bereits der Präsident des sächsischen Verfassungsschutzes, Gordian Meyer-Plath, im Zeugenstand.

Er sagte aus, dass es zumindest zu keiner Zusammenarbeit mit dem mutmaßlichen Rädelsführer der Gruppe gekommen sei.

In dem Verfahren sind acht Männer im Alter von 21 bis 32 Jahren wegen Bildung einer terroristischen Vereinigung mit dem Namen "Revolution Chemnitz" angeklagt; fünf von ihnen zudem wegen schweren Landfriedensbruchs und einer auch wegen gefährlicher Körperverletzung.

Sie stehen im Verdacht, einen Umsturz der demokratischen Ordnung mit Waffen geplant zu haben.
Die Anklage attestiert den Beschuldigten eine nationalsozialistische Gesinnung.

Auslöser für die Bildung der Gruppe war der gewaltsame Tod eines Deutschen am Rande des Chemnitzer Stadtfestes Ende August 2018.
Danach kam es in der Stadt zu ausländerfeindlichen Ausschreitungen.
Der Prozess findet unter hohen Sicherheitsvorkehrungen statt.


 
Tote Frau in der Garage: Ehemann vorläufig festgenommen !

Nach dem Tod einer 54-jährigen Frau in Selm (Kreis Unna) hat die Polizei nach eigenen Angaben den Ehemann am Freitag vorläufig festgenommen.
Die Leiche der Frau lag den Angaben nach in der Garage ihres Einfamilienhauses.

Aufgrund der Verletzungen gingen die Ermittler davon aus, dass die Frau durch Gewalteinwirkung starb.
Es werde wegen Mordverdachts ermittelt, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft.
Der 56 Jahre alte Ehemann befand sich laut den Beamten ebenfalls in der Garage und war leicht verletzt.

Das Ehepaar lebte nach Angaben der Staatsanwaltschaft mit Sohn und Mutter des Opfers in einem Haus.
Zwischen dem Paar habe es schon seit längerem Streit gegeben, der noch angedauert habe, sagte Staatsanwältin Sandra Lücke: "Es stand eine Trennung im Raum."

Sohn oder Mutter des Opfers hätten nach ersten Erkenntnissen aus Sorge am frühen Morgen in der Garage nachgesehen.
Das sei vermutlich die Zeit gewesen, zu der die 54-Jährige normalerweise zur Arbeit fahre.

Die Obduktion des Opfers sollte noch am Freitag stattfinden.


 
Große Verkehrsprobleme erwartet: Orkan wird am Sonntag und Montag über Deutschland fegen !

Gegen Sonntagmittag soll das Sturmtief "Sabine" den Nordwesten Deutschlands erreichen und dann über ganz Deutschland hinwegziehen.
Der Wetterdienst warnt vor den erwarteten Schäden.


Über Deutschland wird am Sonntag und Montag ein Orkan hinwegfegen und nach Einschätzung des Deutschen Wetterdienstes (DWD) zu starken Verkehrsbehinderungen führen.
Als erstes werde Sturmtief "Sabine" am Sonntag voraussichtlich gegen Mittag den Nordwesten treffen, sagte der Meteorologe Andreas Friedrich.
An der Nordseeküste seien nach aktuellen Wettermodellen Orkanböen mit einer Geschwindigkeit von 120 Stundenkilometern zu erwarten.

Böen bis 150 Stundenkilometer
In den folgenden Stunden ziehe das Sturmfeld dann weiter Richtung Süden.
Selbst im Flachland können Böen die Windstärke elf bis zwölf (103 bis 120 Stundenkilometer) erreichen.

Noch heftiger wird sich "Sabine" über den Bergen austoben: Mit 120 bis 150 Stundenkilometern können dort nach Angaben des Meteorologen die Böen in der Nacht zum Montag über die Gipfel fegen.

Begleitet wird der Orkan vielerorts von heftigen Schauern und Gewittern.
Der DWD warnte vor umstürzenden Bäumen, herabgewehten Ziegeln und abgebrochenen Ästen.

Wälder nicht betreten
Die Niedersächsischen Landesforsten haben wegen des bevorstehenden Orkans Spaziergänger und Wanderer vor dem Betreten der Wälder gewarnt.
"Es besteht die Gefahr, dass Äste abbrechen oder ganze Bäume umgeworfen werden", sagte ein Sprecher am Freitag.
Dies gelte vor allem für Waldgebiete, in denen die Bäume durch die Trockenheit der beiden vergangenen Sommer ohnehin geschwächt sind.

Die Landesforsten selbst werden spätestens am Samstag im Harz und im Solling, aber auch in anderen Regionen alle Maschinen und Fahrzeuge aus den Wäldern holen, sagte der Sprecher.
So solle verhindert werden, dass diese durch umgestürzte Bäume beschädigt oder eingeschlossen werden.

Landesforsten rüstet sich für den Sturm
Stattdessen würden die Maschinen woanders hingestellt.
So könnten dann Straßen und Wege, die durch umgefallene Bäume zugeworfen wurden, möglichst schnell geräumt und wieder passierbar gemacht werden.
Der Deutsche Wetterdienst geht davon aus, dass spätestens in der Nacht zum Montag in den Hochlagen des Harzes Windgeschwindigkeiten von mehr als 120 Stundenkilometern erreicht werden.
In Böen auf dem 1.141 Meter hohen Brocken könnten es sogar 160 Kilometer in der Stunde sein.

Der Straßen- und Bahnverkehr im ganzen Land wird aller Voraussicht nach stark beeinträchtigt: "Am Montagmorgen wird es zum Teil zu massiven Verkehrsbehinderungen kommen", sagte Friedrich.
"Man muss die Bevölkerung entsprechend warnen, aber von einem Horror- oder Monsterorkan kann nicht die Rede sein."
"Sabine" sei ein Winterorkan wie er etwa alle zwei Jahre vorkomme.


 
Aufruhr in Kölner Ikea: Mann betrügt an SB-Kasse, seine Ehefrau kassiert die Anzeige !

Köln - Möbel, Geschirr oder Accessoires können bei Ikea auch an der Selbstbedienungskasse bezahlt werden.
Das ist bequem, aber verlockte Kunden in der Filiale in Godorf offenbar zum Betrug.
Eine Security-Fachkraft soll laut Anklage der Kölner Staatsanwaltschaft nur ein paar Artikel aus ihrem Einkaufswagen gescannt und den Rest nicht bezahlt haben.
Am Ausgang wurde sie gestoppt.

Ikea-Kundin aus Godorf auf der Anklagebank
Waren im Wert von 139 Euro waren nicht bezahlt, als die 29-Jährige mit Ehemann und Baby den Kassenbereich verlassen hatte.
Beim Prozess im Amtsgericht sagte die Angeklagte am Freitag, dass sie die Kasse gar nicht bedient habe, sondern ihr Mann.
Und auch der habe nicht betrogen.
„Der Vorgang wurde unterbrochen und wir haben eine Mitarbeiterin gerufen“, so die Beschuldigte.

Die Ikea-Angestellte habe die Kasse dann wieder aktiviert, doch wieder habe es eine Fehlermeldung gegeben.
Sie habe die Mitarbeiterin dann gebeten, ihr zu helfen und die Artikel zu scannen, sagte die Angeklagte.
Daher sei sie überrascht gewesen, von der Security angehalten worden zu sein.

Richterin hat wichtige Zeugin nicht geladen
Dass sie letztlich angeklagt wurde, erklärte sich die Frau damit, dass ihr Mann am besagten Tag seinen Pass nicht dabei gehabt habe und sie stattdessen im Büro des Sicherheitsmannes ihren Personalausweis zwecks Feststellung der Personalien gezückt habe.
„Das schadet mir in meinem Beruf, wenn das im Führungszeugnis steht“, sagte die Angeklagte.

Die wichtigste Zeugin, nämlich die Ikea-Mitarbeiterin von der Kasse, hatte die Richterin im Vorfeld nicht geladen, stattdessen nur den Sicherheitsmann, der zum Vorfall offenbar wenig beitragen konnte.

Richterin stellt Verfahren ohne Auflagen ein
Richterin Astrid Bernards regte daher an, das Verfahren ohne Auflagen einzustellen, aus prozessökonomischen Gründen.
Ansonsten müsse man einen weiteren Verhandlungstermin ansetzen.
„Man kann auch anheimstellen, ob Sie das jetzt gemacht haben oder nicht“, so die Richterin zur nicht vorbestraften Angeklagten; die Staatsanwältin stimmte der Beendigung des Verfahrens zu.

Somit hat die Beschuldigte weiterhin eine weiße Weste und ihr Mann wird auch nicht weiter belangt.
Die 27-Jährige wehrte sich damit auch erfolgreich gegen einen zuvor erlassenen Strafbefehl, der eine Geldstrafe von 750 Euro vorgesehen hatte.


 
Anschlag auf Synagoge: Video wirft Fragen zum Polizei-Einsatz in Halle auf !

Süddeutsche Zeitung, NDR und WDR haben das Video einer Überwachungskamera beim Anschlag von Halle ausgewertet.
Es zeigt, wie teilnahmslos viele Menschen an der vom Attentäter niedergeschossenen Frau vorbeigingen.
Die Polizei schickte trotz zweier Notrufe, in denen von einem bewaffneten Mann die Rede war, zunächst nur einen Streifenwagen zum Tatort.

Ruhig ist es in der Humboldtstraße in der Innenstadt von Halle, ruhig, bevor der Terror beginnt.
Es ist der 9. Oktober 2019, Jom Kippur, der höchste jüdische Feiertag, eine Überwachungskamera filmt die Szenerie vor der Synagoge.
Sie ist oben links neben der Eingangstür montiert, zur Kontrolle der Besucher.
Aber ihr Objektiv erfasst auch den Gehweg und Teile der Straße.

Auf den Aufnahmen sieht man, wie um 12.01 Uhr ein dunkelgrauer Golf vor der Synagoge hält.
Ein Mann in Kampfmontur steigt aus, er trägt einen Helm, Stiefel, eine Militärweste, er versucht, in das Gebäude einzudringen.
Er tritt gegen die schwere Tür, zündet Sprengsätze und feuert mit einer selbstgebauten Schrotflinte.
Die Tür hält.
Eine Passantin allerdings, die zufällig vorbeikommt, schießt der Attentäter um 12.03 Uhr nieder, sie fällt vornüber und bleibt reglos liegen.
Sie ist das erste Opfer von Halle.

So viel war schon bekannt über das, was in Deutschland und weit darüber hinaus Entsetzen ausgelöst hat an diesem Tag.
Der Täter hat auch selbst ein Video davon mit einer Helmkamera gedreht und es im Netz verbreitet.
Nur sehr knapp sind 75 Jahre nach dem Holocaust Juden in Deutschland einem Massaker entgangen, das dem von Christchurch hätte ähneln können.
Weit und breit war kein Wachposten der Polizei, der dies hätte verhindern können.

Der Briefträger auf der anderen Straßenseite verteilt ungerührt weiter seine Post

Kaum bekannt ist aber, wie es weiterging vor der Synagoge.
Das Video der Überwachungskamera, das von Ermittlern des Bundeskriminalamtes gesichert wurde und das Süddeutsche Zeitung, NDR und WDR jetzt auswerten konnten, zeigt die Tat erstmals nicht nur aus einem anderen Blickwinkel.
Es zeigt auch, was danach geschah - nachdem der Täter bis 12.07 Uhr vor dem jüdischen Gotteshaus gewütet hat und dann in seinem Wagen davongefahren ist.
Und es zeigt, was nicht geschah.

Bemerkenswert ist vor allem, wie ruhig, ja beinahe teilnahmslos viele Menschen an diesem Mittwochmittag auf das Geschehen reagierten; mitten in einer deutschen Großstadt liegt eine Person niedergeschossen auf dem Asphalt, aber Passanten gehen weiter.
Und auch zur Reaktion der Polizei auf den Terroralarm an der Synagoge wirft dieses Video neue Fragen auf.

Nachdem der Täter davongerast ist, bleibt sein erstes Opfer, Jana L., allein zurück, um sie herum ist Blut.
Auf der anderen Straßenseite verteilt ein Briefträger ungerührt weiter seine Post.
Niemand scheint sich für die Frau zu interessieren, bis ein Mann mit Kapuzenpullover, die Haare zu einem Pferdeschwanz gebunden, anhält und zu ihr hingeht.
Er kniet nieder, berührt sie.
Mehrere andere Personen stehen herum.
Dann geht er wieder auf Abstand.
Es wird telefoniert.
Erste Hilfe leistet niemand.
Andere gehen vorbei.

Auch die Polizei leistet zunächst keine Erste Hilfe
Als die Polizei um 12.11 Uhr eintrifft, ist es zunächst nur ein einzelner Streifenwagen.
Dieser Anblick wird auch ins Innere der Synagoge übertragen, wo gerade Panik herrscht und die Menschen das Geschehen auf einem kleinen Bildschirm verfolgen können: Aus dem Blickwinkel der Kamera sieht man lediglich eine Beamtin, die aus dem Fahrzeug steigt.
Ruhig.
Laut dem Innenministerium Sachsen-Anhalts war noch ein zweiter Beamter im Streifenwagen, ihn sieht man zunächst nicht.
Die Beamtin geht einmal um die niedergeschossene Jana L. herum, aber auch sie leistet keine Erste Hilfe.
Dann bleibt sie stehen.

Die Beamtin, so hat Innenminister Holger Stahlknecht am Tag nach dem Anschlag gesagt, habe die liegende Frau überprüft.
"Der Tod der Person hat sich dann nach Überprüfung bestätigt."
Auch in Ermittlerkreisen wird davon ausgegangen, sie sei bereits tot gewesen.
Allerdings ist nirgends ein Notarzt zu sehen, der kompetent wäre zu beurteilen, ob ihr wirklich nicht mehr zu helfen war.
Bis 12.22 Uhr jedenfalls trifft kein Notarzt ein; so lange dauert dieser Video-Ausschnitt.
Wann genau erstmals ein Rettungswagen da ist, dazu konnte das Innenministerium auf Anfrage keine genauen Angaben machen.

Die Liste der Fragen ist lang
Auch um ihren eigenen Schutz bemüht sich die Beamtin erstaunlich wenig, sie hält keine Waffe in der Hand, sie trägt keine Schutzweste, keinen Helm.
Sie scheint womöglich auf Anweisungen zu warten, minutenlang, gelegentlich ruft sie Passanten etwas zu.
Laut dem Innenministerium befindet sich eigentlich in jedem Streifenwagen eine solche Schutzausrüstung, nach dem Anschlag auf das Olympia-Einkaufszentrum in München ist dies in Sachsen-Anhalt eingeführt worden.
"Die eingesetzten Polizeikräfte legten die Schutzausrüstung gegen 12.19 Uhr an", heißt es auf Nachfrage.
"Im Vordergrund stand das schnelle Erreichen des Tatorts."

Die Behörden und das Innenministerium haben viele Fragen zum Anschlag von Halle entweder gar nicht oder nicht ausreichend beantwortet.
Ein Untersuchungsausschuss im Magdeburger Landtag tagt.
Die Liste der Fragen ist lang: Warum war trotz des jüdischen Feiertages keine Polizei vor der Synagoge postiert, wie es an so vielen anderen Orten im Land seit Jahren selbstverständlich ist?
Und vor allem, warum eigentlich versäumten es die Behörden in Sachsen-Anhalt ganze 13 Jahre lang, eine Vereinbarung mit den jüdischen Gemeinden zu treffen, um sogenannte bauliche Schutzmaßnahmen zu finanzieren?

Die Reaktion der Polizei auf den Notruf aus der Synagoge wirft Fragen auf
Vom Wunder von Halle ist bis heute in Berlin die Rede, wenn es um den Anschlag geht - die stabile Eingangstür der Synagoge hat offenbar viel Schlimmeres verhindert.
Aber inzwischen wird nicht mehr nur über das Wunder gesprochen, sondern auch über Fehler und Versagen.

"Der Anschlag hat mich fassungslos gemacht, und zornig", sagte etwa Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.
Er wolle nach diesem Angriff nicht mehr länger darüber diskutieren müssen, ob es notwendig sei, jüdische Einrichtungen an hohen Feiertagen mit Polizei zu schützen. "
Es ist notwendig. Das ist traurig genug.
Der Staat aber hat dieser Notwendigkeit ohne Wenn und Aber entschlossen Rechnung zu tragen."

Ohne Wenn und Aber - das war am 9. Oktober 2019 in Halle ganz offensichtlich nicht der Fall.
Schon um 12.03 Uhr rief der Vorsitzende der jüdischen Gemeinde, Max Privorozki, den Notruf 112 der Stadt Halle an.
Es war eine panische Situation in der Synagoge, so hat er sich später erinnert: "Ich schrie ins Telefon."
Draußen schieße ein Mann mit einem Maschinengewehr, womöglich lägen schon Tote auf der Straße.
Er habe versucht, den Beamten die Situation zu erklären.
Die Reaktion am anderen Ende fand er irritierend.
"Und dann fragen sie mich, wie ich heiße und wo die Synagoge ist."
Die Polizei schickte zunächst nur einen Streifenwagen

Am Ernst der Lage dürfte eigentlich niemand gezweifelt haben.
Während dieses Notrufs aus der Synagoge, der bis 12.05.59 Uhr dauerte, habe man sogar Schüsse im Hintergrund gehört, so berichtete der Innenminister Stahlknecht, der zugleich CDU-Chef des Landes ist, am Tag nach dem Anschlag.

Ein zweiter Notruf geht dann schon um 12.04 Uhr direkt bei der Polizei unter 110 ein, so hat sein Ministerium offengelegt.
Auch darin ist bereits die Rede von einem bewaffneten Mann, der Sprengsätze um sich werfe und vor der Synagoge auf eine Frau schieße.
Dennoch schickte die Polizei zunächst nur einen Streifenwagen.
Eben den, der um 12.11 Uhr eintraf.
Ein zweiter kam um 12.14 Uhr.

Warum wurden nicht gleich mehr Kräfte geschickt, obwohl in Halle und Umgebung an diesem Tag ganze 26 Streifenwagen unterwegs waren und allein im Innenstadtgebiet fünf?
Stahlknechts Referatsleiterin für Polizeiangelegenheiten hat dazu am 14. Oktober im Landtag erläutert: "Drei Funkstreifenwagen befanden sich um 12.04 Uhr auf der Anfahrt zu einem besonders schweren Diebstahl aus einem Keller mit mehreren Tätern, bei denen die Möglichkeit bestand, diese zu stellen."

Erst um 12.10 Uhr habe es die Entscheidung gegeben, auch diese drei Wagen zur Synagoge zu schicken.
Zu einer Zeit also, als der Attentäter längst wieder den Tatort verlassen hatte.
Erst "um 12.15 Uhr erfolgte die Anforderung verfügbarer Spezialeinheiten und Spezialkräfte der Länder und des Bundes sowie der Landesbereitschaftspolizei", sagte ein Sprecher Stahlknechts.

Der Täter kam noch einmal zurück - und wurde nicht gestoppt
Was dies bedeutet hat, sieht man an einer besonders bemerkenswerten Stelle des Videos.
Der Täter ist mit seinem Wagen sogar noch einmal zur Synagoge zurückgekommen um 12.17 Uhr.
Zehn Minuten nachdem er davongefahren ist, kam er in entgegengesetzter Richtung noch einmal zurück durch dieselbe Straße vor der Synagoge gefahren.
Dort gab es noch kein großes Polizeiaufgebot.
Sondern nur zwei Streifenwagen.

Niemand hat ihn gestoppt oder es auch nur versucht, niemand hat die Verfolgung aufgenommen, obwohl die Polizei bereits wusste, welches Kennzeichen das gesuchte Fahrzeug des Täters hatte.
Um 12.13 Uhr war sein Wagen über den Polizeifunk zur Fahndung durchgegeben worden.
Der Täter musste lediglich einem auf der Straße geparkten Polizeiwagen ausweichen in diesem Moment.
Er fuhr ein Stück über den Gehweg und entkam so erneut.

Seit dem Anschlag ist vieles verbessert worden, unter anderem der Schutz für Synagogen und auch Moscheen ist hochgefahren worden im Land; über die Vergangenheit spricht man nur noch ungern.
Mögliche Versäumnisse der Behörden im Vorhinein - und Verfehlungen am Tattag selbst werden wohl in den kommenden Monaten in einem Untersuchungsausschuss diskutiert werden.
Gefordert hatte den Ausschuss die AfD-Fraktion, sie vermutet erhebliche Missstände bei den Sicherheitsbehörden.
Die anderen Parteien im Landtag hingegen bezweifeln, dass sie wirklich an Aufklärung interessiert ist.

Und tatsächlich wird sich der Ausschuss gar nicht zuerst mit dem Anschlag des Rechtsterroristen in Halle befassen, sondern mit einem ganz anderen Fall.
Vor zwei Jahren ist in derselben Stadt ein Polizeischüler aus dem obersten Stockwerk eines Hauses in den Tod gestürzt.
Die Eltern vermuten, ihr Sohn sei in einem bekannten Treffpunkt der linken Szene als Polizeianwärter erkannt und dann angegriffen worden.
Die AfD will dies klären, vorrangig.
Sie vermutet Vertuschung.


 
Hintergründe unklar: Betrunkener (35) wird in Polizeizelle bewusstlos und stirbt !

Bremen - In einer Ausnüchterungszelle kam für einen 35-Jährigen jede Hilfe zu spät.
Der Betrunkene wurde bewusstlos und starb.

Ein 35 Jahre alter Mann ist in einer Ausnüchterungszelle der Bremer Polizei bewusstlos geworden und später im Krankenhaus gestorben.
Wie die Beamten am Freitag mitteilten, wurde der stark betrunkene Mann am Vortag zum eigenen Schutz in Gewahrsam genommen und zum Ausnüchtern in eine Zelle gebracht.
Um die Arrestfähigkeit des Betroffenen zu überprüfen, wurde ein Arzt gerufen.

Bevor dieser eintraf, stellten Beamte fest, dass der 35-Jährige nicht mehr bei Bewusstsein war.
Der Polizei zufolge wurden sofort Erste-Hilfe-Maßnahmen eingeleitet, Rettungsdienst und Notarzt alarmiert.
Am Abend starb der Mann im Krankenhaus.
Die Staatsanwaltschaft ordnete eine Obduktion an.
„Als Todesursache ist ein Herzinfarkt festgestellt worden“, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft am späten Freitagabend.
Ob die Ermittlungen damit abgeschlossen sind, war zunächst unklar.


 
Feuerwehrmann stirbt nach Gasexplosion !

Ein Feuerwehrmann ist nach einer Gasexplosion in einem Wohnhaus in Lienen am Samstagnachmittag gestorben.
Dies bestätigte die Feuerwehr.
Zuvor hatte der WDR berichtet.

Der Leichnam sollte am späten Samstagnachmittag aus dem Keller des teilweise eingestürzten Gebäudes geborgen werden.
Ein anderer Feuerwehrmann, der ebenfalls eingeschlossen war, konnte zuvor schwer verletzt gerettet werden.

Mehrere weitere Feuerwehrleute wurden bei der Gasexplosion verletzt.
Die Ursache der Explosion ist bislang unklar.
Die Polizei konnte das Gebäude vorerst nicht betreten.

Wegen Gasgeruchs hatten Bewohner am Samstagvormittag die Feuerwehr alarmiert.
Nach bisherigen Erkenntnissen kam es zu der Explosion, während die Feuerwehrleute nach dem Ursprung des Geruchs suchten.
Alle Bewohner konnten zuvor in Sicherheit gebracht werden.

Der Großeinsatz von Feuerwehr, Polizei und Technischem Hilfswerk dauerte am Samstagnachmittag noch an.


 
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