Aktuelle NEWS aus Deutschland !

Gefangener aus JVA Plötzensee entkommen - Polizei fahndet !

Ein Gefangener ist in Berlin mit Hilfe von Kleidung oder einer Decke aus dem offenen Vollzug der JVA Plötzensee entkommen.
Nun wird nach ihm gefahndet!

Der Mann sei „allem Anschein nach über den Zaun geklettert“ und habe sich bisher nicht in der Justizvollzugsanstalt Plötzensee zurückgemeldet, sagte ein Sprecher der Senatsverwaltung für Justiz am Montag.

Der Gefangene haben einen mit Stacheldraht gesicherten Zaun mit Hilfe von Kleidung oder einer Decke überwunden und sei so aus dem offenen Vollzug entkommen.

Die Polizei fahnde nach dem entkommenen, nicht als gefährlich eingestuften Mann, so der Sprecher weiter.
Der Gefangene verbüßte demnach wegen Diebstahls und Betruges eine sogenannte Ersatzfreiheitsstrafe.
Das heißt, er musste ins Gefängnis, weil er eine Geldstrafe nicht zahlen konnte oder wollte.

Immer wieder kommt es in Berlin zu Ausbrüchen aus Haftanstalten.
Manchmal bleibt es aber auch beim Versuch, wie zuletzt in der Silvesternacht, als ein 21-Jähriger versuchte aus der JVA Moabit auszubrechen.
Sein Ausbruch endete auf einem Dach, an einem Stacheldraht.
Zuvor soll er mit bloßer Kraft die Gitterstäbe aus der Betonwand seiner Zelle gedrückt und sich aus dem 6. Stock auf ein Vordach abgeseilt haben.

Reihe spektakulärer Ausbrüche 2017
Im vergangenen Jahr gab es laut dem Sprecher fünf sogenannte Entweichungen aus dem offenen Vollzug, in den Jahren zuvor noch mehr als 50.
Im offenen Vollzug können manche Gefangene tagsüber die Anstalt zum Arbeiten verlassen, müssen aber abends wieder zurück sein.
Die Sicherheitsvorkehrungen sind nicht ganz so hoch wie im geschlossenen Vollzug.

Vor allem die JVA Plötzensee war nach Ausbrüchen mehrerer Häftlinge Ende Dezember 2017 scharf in die Kritik geraten.
Damals hatten sich vier Gefangene den Weg aus dem Gefängnis Plötzensee in die Freiheit gebahnt.
Sie entkamen mit Hilfe eines Vorschlaghammers, zwei Flexgeräten und einer Hydraulikpresse aus einem Heizungsraum.
Kurz danach flohen weitere fünf Gefangene aus dem offenen Vollzug.

Ein Jahr später verkündete Justizsenator Dirk Behrendt (Grüne) eine Reihe von Maßnahmen, mit denen er die Sicherheit der Gefängnisse verbessern will.
Geplant sind u. a. Herzschlagdetektoren an Einfahrten, höhere Zäune, neue Schließanlagen, abschließbare Werkzeugschränke in Werkstätten sowie Schulungen und unangekündigte Tests für die Wärter, kündigten Behrendt und die zuständige Abteilungsleiterin in der Senatsjustizverwaltung, Susanne Gerlach, dazu an.
31 Millionen Euro sollen zusätzlich ausgegeben werden.


 
Bocholt: Viehtransporter kollidiert mit Auto - drei Tote !

Bocholt - Ein Viehtransporter mit rund 180 Schweinen ist auf der Gegenfahrbahn einer Bundesstraße mit einem Auto kollidiert - alle drei Insassen des Wagens kamen ums Leben.
Der Fahrer des Transporters wurde nach dem Unfall in Bocholt schwer verletzt in eine Klinik gebracht.

Viele Schweine wurden in dem Transporter getötet oder mussten kopfüber zusammengequetscht in dem dreistöckigen Fahrzeug auf ihre Bergung warten.
Einige Tiere liefen zunächst auf der Fahrbahn umher, dann in die Böschung hinein.
Verletzte Schweine wurden am Unfallort getötet.
Unverletzte Tiere sollten umgeladen und zum Schlachthof gebracht werden.
Am Nachmittag waren noch nicht alle geborgen.

Der Schweinetransporter hatte die Leitplanke durchbrochen und war in starker Seitenlage in einer abschüssigen Böschung zum Liegen gekommen - beinahe mit dem Dach nach unten.
Zwei weitere Autos wurden in den Unfall im Münsterland verwickelt.
Einer der beiden Fahrer verletzte sich leicht, wie die Polizei mitteilte.
Die drei getöteten Männer im Alter von 23, 25 und 34 Jahren stammten laut Polizei aus Polen.


 
Geldtransporterraub: SEK und LKA stürmen Wohnungen in Berlin !

Der spektakuläre Überfall auf einen Geldtransporter in Berlin-Mitte vom Oktober ist immer noch nicht aufgeklärt.
Die Polizei hat nun zwei mögliche Täter im Fokus.
Sie durchsucht Wohnungen in mehreren Bezirken.
Angeblich gibt es Verbindungen zu einem kriminellen Clan.

Die Polizei hat nach dem Raubüberfall auf einen Geldtransporter im Oktober nun mehrere Wohnungen in Berlin durchsucht.
Ziel sei es gewesen, weitere Beweismittel in dem Verfahren aufzufinden, erklärten Polizei und Staatsanwaltschaft Berlin.
Durchsucht wurden seit dem frühen Morgen vier "Wohnanschriften von zwei Beschuldigten im Alter von 25 und 38 Jahren in Kreuzberg, Steglitz und Tempelhof".

Beide Beschuldigte seien in ihren Wohnungen angetroffen worden, teilte die Polizei mit.
An dem Einsatz waren demnach insgesamt rund 180 Beamte beteiligt, unter anderem Spezialeinsatzkräfte des Landeskriminalamts (LKA) sowie des Spezialeinsatzkommandos (SEK) und Einsatzkräfte der Bereitschaftspolizei.

Mehrere Zeitungen berichten, dass es bei der Razzia eine Festnahme gab.
Der "Berliner Kurier" schreibt, die Polizei habe das polizeibekannte Clanmitglied Yasser R. abgeführt.
Auch der Anwalt des 25-Jährigen habe das nicht verhindern können.
Laut "Berliner Morgenpost" handele es sich bei dem Mann um einen Deutsch-Libanesen, der verdächtige 38-Jährige sei ein Deutsch-Iraker.
Auch Autos seien durchsucht worden.
Die "B.Z." berichtet, beide Männer seien Mitglieder des Remmo-Clans.

Räuber schossen auf Polizisten
Am 19. Oktober hatten mehrere Täter einen Geldtransporter mit zwei Autos nahe dem Alexanderplatz ausgebremst.
Die Angreifer bedrohten die Insassen des Transporters mit Schusswaffen, während sie den Transporter aufbrachen und Geldkassetten in eines der zuvor gestohlenen Tatfahrzeuge verluden.
Auf der Flucht vor einem Streifenwagen gaben die Angreifer mitten im Montagmorgenverkehr Schüsse ab.
Die Polizei brach daraufhin die Verfolgung ab.

Beute machten die Täter jedoch nicht.
Einen Teil des Geldes verloren sie laut Polizei am Tatort, der Rest blieb im Transporter zurück.
Im Dezember nahm die Polizei zwei Verdächtige im Zusammenhang mit dem Raubüberfall fest.


 
Frechheit: Mann ruft Schlüsseldienst und kann nicht glauben, was dieser tut !

Schweinfurt - Der Mann rief den Schlüsseldienst, damit dieser ihm die Wohnungstür öffnete.
Niemals hätte er damit gerechnet, dass sich die Situation so anders entwickeln würde.

Ein 68-jähriger Mann hatte sich aus seiner Wohnung ausgeschlossen.
Immerhin hatte er sein Mobiltelefon dabei.
Glück gehabt!

Mann (68) schließt sich aus Wohnung aus und kontaktiert Schlüsseldienst

Kurzerhand suchte der 68-Jährige im Internet nach einem Schlüsseldienst, welcher ihm die Tür öffnen könnte.
Laut Informationen der Bayerischen Polizei kontaktierte er eine Vermittlungsfirma, die umgehend einen Schlüsseldienst zur Wohnung des Mannes schickte.

Kaum an der Wohnung im Mehrfamilienhaus angekommen, nahm dieser die Arbeit auf.
Doch anstatt die Tür des Mannes mit dem geeigneten Werkzeug, welches er sogar dabei hatte, zu öffnen, trat er die Tür kurzerhand ein.

Schlüsseldienst verlangt Bezahlung für „Dienstleistung”
Als sei das noch nicht genug, stellte er dem 68-Jährigen die „Dienstleistung” anschließend in Rechnung: Er verlangte einen dreistelligen Betrag von dem schockierten Mann.

Als dieser sich weigerte, das Geld zu zahlen, verließ der Übeltäter ohne weitere Forderungen das Wohnhaus.
Seitdem fahndet die bayerische Polizei nach dem Mann.


 
Geldwäsche-Verdacht: Razzien in Kölner Weidengasse, Troisdorf und Bergheim !

Köln - Razzien in Köln, Troisdorf und Bergheim am Dienstag: Im Auftrag der Staatsanwaltschaft Köln führt das Landeskriminalamt NRW ein Strafverfahren gegen sechs Beschuldigte wegen des Verdachts der gewerbsmäßigen Geldwäsche.

Juweliere in Köln im Visier
Ermittler des Landeskriminalamtes Nordrhein-Westfalen haben insgesamt zehn Durchsuchungsbeschlüsse in der Kölner Innenstadt sowie in Bergheim und in Troisdorf vollstreckt.
Durchsucht wurden Ladenlokale von vier Unternehmen und fünf Wohnungen.

In Köln durchsuchte ein Großaufgebot der Polizei unter anderem die Geschäftsräume mehrerer Juweliere auf der Weidengasse im Eigelstein-Viertel.


 
Pärchen zu laut beim Sex: Nachbar attackiert Mann mit Messer - jetzt droht Knast !

Köln - Er konnte es nicht ertragen, dass sich seine Mitbewohnerin in der Nacht mit einem Mann vergnügte.

Offenbar in Rage über die lauten Sex-Geräusche, griff der Mann in der Flüchtlingsunterkunft in der Barbarastraße in Bedburg zu einem Messer.
Was dann folgte, wird seit Dienstag vor einer Schwurgerichtskammer des Kölner Landgerichts aufgearbeitet.

„Warum bist nackt?“
Die Kölner Staatsanwaltschaft wirft dem 42-jährigem Angeklagten einen versuchten Mord aus Heimtücke vor.
Demnach war der Aserbaidschaner im vergangenen August in das nebenan gelegene Zimmer des Asylheims gestürmt.

„Was machst du hier und warum bist du nackt?“, soll er den Besucher seiner Nachbarin angeschrien haben.
Dann habe er diesem das T-Shirt weggezogen, mit dem der Mann sich notdürftig bedeckt hatte.

Mit Messer attackiert
Aus der rechten Hosentasche habe der Angeklagte dann ein in ein Tuch gewickeltes Küchenmesser gezogen.
Das völlig arglose Opfer habe sich auf der Couch befunden und keinerlei Möglichkeit zur Flucht gehabt.

Dreimal habe der Angreifer laut Anklageschrift mit dem dann ausgewickelten Messer in Richtung des Mannes gestochen.
Zwei Stiche wurden mit Händen und Füßen abgewehrt, einer traf den Geschädigten unterhalb der linken Brust.

Der Angriff stoppte, als die Freundin des Opfers aus dem Badezimmer kam.
Sie habe ihren Mitbewohner angeschrien, daraufhin habe sich der Angegriffene ins Bad geflüchtet und die Tür abgeschlossen.

Von Mitbewohnern gestoppt
Der Angeklagte habe jedoch nicht lockergelassen und laut gegen die Tür gepoltert.
„Komm raus“, habe er gerufen.
Der Verletzte stieß die Tür daraufhin heftig auf, wovon der Angeklagte überrascht gewesen sei.
Diesen Moment habe das Pärchen zur Flucht genutzt.

Mit dem Messer sei der 42-Jährige den Flüchtenden dann noch hinterher gerannt; bis ihn schließlich zwei weitere Bewohner der Asylunterkunft im Treppenhaus gestoppt hätten.

Der Angreifer kam daraufhin in Untersuchungshaft.
Das Opfer wurde mit einer Verletzung im Bereich des Rippenbogens ins Klinikum Bedburg eingeliefert.
Dort verblieb der Mann drei Tage stationär.

Angeklagter bestreitet Mordversuch
„Das war ein schicksalhafter Tag, mein Mandant hatte viel zu viel getrunken“, sagte Verteidiger Mario Geuenich.
Als der Angeklagte auf dem Balkon stand, habe er die Geräusche gehört und das Zimmer der Mitbewohnerin aufgesucht.

„Er hat dann einen Zustand gesehen, den er nicht verarbeiten konnte“, sagte der Anwalt.
Dann sei der nackte Mann mit einem Kissen auf seinen Mandanten losgegangen.
Er habe befürchtet, erstickt zu werden, sich daher nur gewehrt.

Zu keinem Zeitpunkt habe der Angeklagte sein Gegenüber töten wollen.
„Er wollte ihn lediglich verletzen, um ihn abzuwehren“, sagte Geuenich.
„Es tut mir wirklich leid, ich bin da in Panik geraten“, sagte der Angeklagte, der zuvor von Träumen berichtet hatte, in denen er gewürgt werde.
Das könne den Angriff ebenfalls bedingt haben, sagte der Verteidiger.
Es sind noch drei Verhandlungstage vorgesehen, ein Urteil ist bisher für Ende Februar eingeplant.

Seit 2015 in Deutschland
Zu seiner Person hatte der Angeklagte ausgesagt, in seiner Heimat Aserbaidschan in der Landwirtschaft gearbeitet zu haben.
Seine Familie habe sich von ihm abgewendet, nachdem er im Jahr 2007 mit einer zweifachen Mutter zusammenkam, die sich von ihrem Ehemann getrennt hatte.

Da der Ex-Mann ihnen ständig nachgestellt habe, sei man im März 2015 schließlich mit neuer Identität nach Deutschland eingereist und habe einen Asylantrag gestellt.


 
Zyankali in der Leberwurst: Kölner Supermarkt-Erpresser schon wieder vor Gericht !

Köln - Im Zeitraum einer dreiviertel Stunde hat ein Erpresser gleich vier großen Handelsketten mit Vergiftungen ihrer Produkte gedroht.
Er rief in Köln bei Märkten von Rewe, Edeka, real und DM an.
Der mutmaßliche Täter muss sich seit Dienstag vor dem Kölner Landgericht verantworten.

Mit Gift in Schokolade gedroht
Der Erpresser sagte den Mitarbeitern der Filialen, Schokolade erpresst zu haben.
Er würde das weiter tun, sollten nicht Beträge um die 100.000 Euro, in einem Fall sogar bis zu fünf Millionen Euro fließen.

Ein Dialog soll so abgelaufen sein: „Ist da Real?“ – „Nein, Rewe.“ – „Egal, ihre Schokolade ist vergiftet.“
Das stellte sich später als gelogen heraus.
Zu einer Auszahlung kam es in keinem der Fälle.

Für die Märkte, die sich etwa in Widderdorf und der Innenstadt befanden, hatten die Drohungen Auswirkungen.
„Wir haben alle Tafeln Schokolade aus dem Regal genommen“, sagten zwei Filialleiter.

Sollten Kunden nachfragen, so ein Betroffener, solle ihnen gesagt werden, es habe ein Problem mit der Kühlung gegeben.
Das habe die Zentrale des Supermarkt-Konzerns so vorgegeben.

Täter durch Telefondaten auf die Spur gekommen
Die Fälle stammen aus dem Jahr 2013, die Anklage aus 2015. durch nötige Nachermittlungen und Überlastung der Justiz kam es aber erst jetzt zum Prozess.

Dem vermeintlichen Erpresser kamen die Ermittler mit Telefondaten auf die Spur.
Der Beschuldigte stritt beim Prozessauftakt allerdings ab, die Taten begangen zu haben.
Vielmehr sei wohl sein Computer gehackt worden.

Der Mann sprach diverse Verschwörungstheorien an.
Der 49-Jährige, der seit Jahren unter psychischen Problemen leidet, soll die Taten „im Zustand verminderter Schuldfähigkeit“ begangen haben.

Die Staatsanwaltschaft hält ihn für die Allgemeinheit gefährlich und will die dauerhafte Unterbringung des Mannes in der Psychiatrie erleiden.

Zyankali in der Leberwurst
Der Beschuldigte hat eine Vorgeschichte, was vergiftete Lebensmittel angeht.
So hat er vor Jahren ein Glas Leberwurst mit Zyankali verseucht und es im Markt deponiert.
Allerdings mit einem schwarzen Kreuz markiert.
Dafür soll er im Knast gesessen haben.

„Damals war ich gestört, hatte viel Hass in mir“, sagte der Beschuldigte.
Er habe keine Moral gehabt, das habe sich inzwischen geändert.


 
Angeklagter schweigt vor Gericht: Er soll zwei Obdachlose angezündet haben, einer starb !

Vor dem Berliner Landgericht begann am Dienstag der Prozess gegen den Deutsch-Russen Alkesandr T. (48).
Er soll die beiden obdachlosen Männer am 22. Juli 2018 vor dem Berliner S-Bahnhof Schöneweide mit Benzin übergossen und angezündet haben.

Als Grund für die Attacke sieht die Anklage: „Wut und Verärgerung über einen vorausgegangenen Streit“.
Vor Gericht sagt T. nichts.
„Vorerst“, so sein Verteidiger.
Seit 31. Juli 2018 sitzt der Mann in Untersuchungshaft.

Der gelernte Schlosser soll alkoholisiert gewesen sein.
Am Tattag war er zwei Mal von der Polizei des Platzes verwiesen worden.
Im Polizeiverhör soll er behauptet haben, alles sei ein Versehen gewesen.
Er schnüffele Benzin als Droge, eine brennende Zigarette hätte die Flammen ausgelöst.

Das sagt der Überlebende Lothar D.
Der Zeuge schleppt sich auf Krücken in den Saal.
„Ich bekam damals den Rest vom Benzin ab.
Hab‘ mich auf der Erde gerollt, die Flammen gelöscht.
Die Feuerwehr schnitt mir die Sachen vom Leib.
Aber der Andreas hat gebrannt wie ‘n Weihnachtsbaum mit ’ner Kerze oben drauf.“

Wie reagierte der angeklagte Brandstifter?
„Machte ‘n Freudentanz“, gab Lothar D. bei der Polizei zu Protokoll.
Er fragt nach „Schmerzensgeld und neuen Klamotten“ für sich selbst.

Richter: „Ob bei dem Angeklagten was zu holen ist, weiß ich nicht.
Erst muss er überführt werden.“
Lothar D.: „Der wollte partout nicht weggehen.
Partout nicht.
Der hat den Schnaps von dem Andreas gesehen.
Da ist der Andreas sauer geworden.“

Richter: „Wie sauer? Man kann sagen: Werter Herr, bitte entfernen sie sich.
Oder: Verpiss dich, du Arsch!“ Lothar D. kann das nicht beantworten.
„Sonst hat der Kollege die Leute nicht so belästigt.
Aber diesmal wollte der partout nicht weg.
Wir haben nicht geschlafen, als der ankam mit dem Kanister“, sagt er.

► Die Staatsanwaltschaft klagt Aleksandr T. (48) nur als Totschläger an.
Höchststrafe 15 Jahre Haft.
Dabei heißt es in Paragraf 211 Strafgesetzbuch: „Mörder ist, wer … heimtückisch oder grausam oder mit gemeingefährlichen Mitteln … einen Menschen tötet.“

Lothar D. versteht das nicht.
Ein Mensch wird mit Benzin übergossen und brennt wie eine Fackel: „Wenn das nicht grausam ist, was dann?“

Das war am 22. Juli geschehen
Zu der Attacke kam es am 22. Juli, einem Sonntagabend, kurz nach 23 Uhr.
Andreas D. (62) schlief bereits, neben ihm lagen sein Kumpel Lothar V. (47) und sein Hund Ricky.

Laut Anklage näherte sich dann Aleksandr T., bewaffnet mit Benzin, das er zuvor an einer Tankstelle beschafft haben soll.
Dann habe er die beiden Männer mit dem Benzin übergossen und angezündet.
Passanten hätten das Feuer gelöscht.

V. erlitt lebensgefährliche Brandwunden, kam ins Unfallkrankenhaus in Berlin-Marzahn.
Dort wurde er über Wochen intensivmedizinisch betreut und war auch in ein Schutzkoma versetzt sowie mehrfach operiert worden.
Später erlag er seinen Verletzungen.

Das zweite Opfer, Andreas D., kam mit leichten Verbrennungen davon und wurde zwei Wochen nach der Tat aus der Klinik entlassen worden.
Der Hund Ricky kam ins Tierheim.

Nicht die erste Attacke in Berlin
Schätzungen zufolge gibt es in Berlin zwischen 4000 bis 10.000 Obdachlose.
Die Attacke ist nicht der erste abscheuliche Übergriff auf Wohnungslose in Berlin:

► 2016 wurde in der Weihnachtsnacht ein schlafender Obdachloser in Berlin am U-Bahnhof Schönleinstraße, Neukölln, angezündet.

Die Täter: eine Gruppe von sechs jungen Flüchtlingen aus Syrien und Libyen.
Das Feuer wurde von aufmerksamen Passanten gelöscht, die Opfer gerettet – so wie jetzt wieder in Berlin.

Die Attacke schockierte ganz Deutschland.
Den Tätern wurde 2017 der Prozess gemacht, ein Mitglied der Gruppe bekannte sich vor Gericht als Haupttäter.
Er wurde zu zwei Jahren und neun Monaten Haft verurteilt, drei Mittäter zu Jugendstrafen von jeweils acht Monaten Haft auf Bewährung.

► Im Januar 2018 hatte ein Unbekannter am U-Bahnhof Yorckstraße in Berlin-Schöneberg drei Obdachlose attackiert.

Er stach laut einer Zeugin ohne ersichtlichen Grund einem der drei Männer mit einem Gegenstand ins Bein.
Einem 50 Jahre alten Obdachlosen trat er ins Gesicht.
Einem 36-Jährigen schlug er mehrfach mit der Faust ins Gesicht.
Anschließend flüchtete der Angreifer mit einem Begleiter.

► Im Mai 2017 griffen mehrere Jugendliche einen Obdachlosen an, der auf einer Bank am U-Bahnhof Mehringdamm in Berlin-Kreuzberg saß.

Ein Täter trat dem 32-Jährigen mit voller Wucht ins Gesicht und schlug ihn mehrfach.
Zwei weitere Täter schlugen den Obdachlosen ebenfalls und traten ihm so stark ins Gesicht, dass er von der Bank fiel.

Erst als eine Passantin dazukam, ließen die Angreifer von ihrem Opfer ab und flüchteten.
Wenige Tage nach der Veröffentlichung von Bildern der Überwachungskamera stellten sich drei Tatverdächtige der Polizei.


 
Zum 2. Mal verurteilt: Er konnte Koks und Einbrüche nicht lassen - Ein Jahr und elf Monate Haft !

Berlin: Seut T. (34) aus Moabit ist zweifacher Familienvater und beruflich gescheitert.
Sein „Taschengeld“ besserte er sich über Jahre hinweg mit Diebestouren durch Berlin auf.
Bis DNA-Spuren und ein Polizist ihn überführte.
Dienstag wurde ihm wieder der Prozess gemacht.

Er ist total abhängig von seiner Frau und dem Koks. Und das macht Seut T. nicht nur krank, sondern auch kriminell.
Wieder mal stand der Hartz-IV-Empfänger vor dem Amtsgericht. „Ich habe vieles gelernt“, erklärte er der Richterin.
„Ich war Koch, Altenpfleger, zuletzt selbständig.“
Doch das ging gründlich schief.
Seitdem lebt er von seiner Frau.
„Ich bekomme keine Sozialleistungen.
Meine Frau verdient zu viel.“

Sein einziger Trost war Kokain
Ihm blieben Haushalt und die beiden Kinder hüten.
Schwer zu ertragen für einen Mann wie ihn.
Sein einziger Trost: Kokain.
Doch das kostet Geld.
Geld, das das Familienbudget nicht hergibt.
Das er sich deshalb mit nächtlichen Einbrüchen beschaffte.

2015 saß der im Libanon geborene Kurde wegen des Einbruchs in ein Büro in der Brunnenstraße (Mitte) erstmals neun Monate hinter Gittern.
Dass da bereits drei weitere Brüche auf seinem Konto kamen, wusste man erst zwei Jahre (!) später – nachdem endlich die DNA-Spuren ausgewertet waren.

Immer wieder auf Diebestour
Auch hier hatte der Angeklagte in Firmenräumen in Mitte und Prenzlauer Berg Beamer, MacBooks, Keyboards eingesackt.
Und einen nagelneuen Kaffeeautomaten.
Der entpuppte sich allerdings als Fehlgriff, weil er unwissentlich wesentliche Teile im Geschirrspüler zurückließ.

Auch im Landesamt für Gesundheit und Soziales in der Bundesallee, in dem er und Komplizen nachts acht Flachbildschirme von der Wand gerissen hatten, hinterließ er auf einem TV-Stecker seine DNA.
Doch die blieb ebenfalls in der Auswertungs-Warteschleife hängen.

Inzwischen hatte Seut T. seine Haftstrafe für die erste Tat abgesessen, wollte endlich ein guter Familienvater sein.
Doch seine Situation hatte sich nicht verändert.
Immer noch pflegte er die gleichen Abhängigkeiten.

Ein Polizist erkannte Seut T.
So ging er wieder auf nächtliche Diebestour, plünderte in einem Fitness-Studio in Moabit die Kasse und ein Sparschwein.
Griff sich auch noch eine „Ray Ban“-Brille.
Und sogar eine IKEA-Tragetasche für 50 Cent.

Doch diesmal wurde er schneller geschnappt und mit Hilfe einer Überwachungskamera.
Ein Polizist hatte ihn in der internen Fahndung wiedererkannt.

Weil endlich auch die DNA-Spuren ausgewertet waren, kam es für Seut T. in der Generalabrechung nun besonders dicke: Ein Jahr und elf Monate Haft wegen Diebstahls in besonders schwerem Fall.
Die Richterin: „Bewährung ist wegen der fehlenden positiven Prognose nicht drin.“
Zusätzlich unterliegt der Wert des Diebesguts (circa 16.000 Euro) der Vermögensabschöpfung.


 
Fall aus 2017 gelöst: Stefan U. im Volkspark Friedrichshain erstochen - Verdächtiger identifiziert !

Berlin: Nach mehr als eineinhalb Jahren ist der Tod von Stefan U. (34) aufgeklärt.
Der Südtiroler wurde im Mai 2017 mit Stichverletzungen im Volkspark Friedrichshain aufgefunden.
Nun hat die Polizei einen Tatverdächtigen identifiziert.

Das teilte die Polizei am Dienstag mit.
Demnach handelt es sich bei dem Verdächtigen um einen Mann (34) aus Cloppenburg (Niedersachsen).
Dieser wurde im vergangenen Jahr durch ein Urteil des Landgerichts Oldenburg in einem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht.

Grund hierfür war die Tötung seiner Mutter in Cloppenburg im April 2018.
Sven K. handelte dabei im Zustand der Schuldunfähigkeit.
Laut Polizei leidet der 34-Jährige unter einer psychischen Erkrankung einhergehend mit massiven Wahnvorstellungen.

Nach B.Z.-Informationen war Sven K. schon vor den Taten regelmäßiger Patient der Karl-Jaspers-Klinik in Oldenburg und auf die Einnahme von Psychopharmaka angewiesen.
Denn Sven K. glaubte, man hätte ihm während einer Nasenoperation einen Überwachungs-Chip eingepflanzt und würde ihn verfolgen.

So kamen die Ermittler auf die Spur des Verdächtigen
Eine DNA-Spur am Opfer habe nun zur Identifizierung des Tatverdächtigen geführt.
In seiner Vernehmung habe er die Tötung des Südtirolers eingeräumt.
Dabei habe er auch Täterwissen geschildert.
Nach jetzigem Ermittlungsstand kannten sich Opfer und Täter nicht.
Laut Polizei dürften sie sich am Tatort zufällig begegnet sein.

Die Motive für die Tat konnten laut Polizei noch nicht abschließend geklärt werden.
Demnach könne auch hier angenommen werden, dass die psychische Erkrankung von Sven K. eine Rolle gespielt hat.

Sven K. hielt sich in der Vergangenheit wiederholt in Berlin auf, so auch im Jahr 2017 für mehrere Monate.
Durch Straftaten sei er hier bislang nicht in Erscheinung getreten.

Der Fall
Am 14. Mai, gegen 5 Uhr Früh, fanden Spaziergänger den schwer verletzten Stefan U. in dem beliebten Berliner Park im Ortsteil Friedrichshain.
Laut Ermittlern wurde der 34-Jährige zwischen 2 und 5 Uhr am späteren Fundort, im Bereich des „kleinen Bunkerberges“, angegriffen und getötet.

Alarmierte Rettungskräfte der Berliner Feuerwehr konnten dem Mann nicht mehr helfen, er verstarb.
Eine Mordkommission übernahm die Ermittlungen.

Die Obduktion ergab, dass Stefan U. durch mehrere Stiche in den Oberkörper tödlich verletzt wurde.
Zum Tatwerkzeug gibt es keine genaueren Angaben.
Mit der Veröffentlichung eines Fotos suchten die Ermittler nach möglichen Zeugen.

Vorher war Stefan noch spazieren
Stefan lebte nur einen Kilometer vom Tatort entfernt mit seinem Lebensgefährten Mathias.
Wie der war er Informatiker.

„Wir haben zusammen den ESC geguckt, er wollte dann noch mal frische Luft schnappen, um den Block gehen“, sagte Mathias kurz nach dem Tod seines Partners.
Gegen zwei Uhr sei das gewesen, er sei dann gegen vier Uhr schlafen gegangen, habe sich erstmal nichts dabei gedacht, da sein Freund öfters mal ausgedehnte Spaziergänge gemacht habe.

Als er gegen sieben Uhr aufwachte, sei Stefan immer noch nicht zurück gewesen.
„Da habe ich mir Sorgen gemacht.
Ich habe versucht, ihn anzurufen, habe ihm geschrieben.
Er antwortete nicht“, sagte Mathias.

Er sei dann mit dem Fahrrad losgefahren, um seinen Freund zu suchen.
Gegen 7.30 Uhr habe er die Polizisten im Park gesehen.


 
Einsatz in Schleswig-Holstein: Drei Iraker unter Terrorverdacht festgenommen !

In Schleswig-Holstein sind drei Männer aus dem Irak unter Terrorverdacht festgenommen worden.
Sie sollen geplant haben, Bomben aus Silvesterraketen zu bauen.

Die drei in Schleswig-Holstein unter Terrorverdacht festgenommenen Iraker haben als anerkannte Flüchtlinge in Deutschland gelebt.
Dies sagte der Präsident des Bundeskriminalamts (BKA), Holger Münch, am Mittwoch in Berlin.
Die mutmaßlichen Islamisten, die den Ermittlungen zufolge einen Anschlag hierzulande planten, hätten subsidiären Flüchtlingsschutz genossen, sagte Münch.

Dieser subsidiäre Schutz greift ein, wenn weder der Flüchtlingsschutz noch die Asylberechtigung gewährt werden können und im Herkunftsland ernsthafter Schaden droht – etwa Folter oder Todesstrafe.
Münch sagte, den Ermittlungen zufolge hatten die Verdächtigen die Überlegung, "möglichst viele Menschen zu töten".
Bis zu 200 Mitarbeiter verschiedener Polizeibehörden hätten sie zuletzt teilweise rund um die Uhr überwacht.

Die Verdächtigen wurden am Mittwochmorgen im Kreis Dithmarschen gefasst.
Beteiligt waren Spezialkräfte des Bundeskriminalamts und die GSG9 der Bundespolizei.
Die Wohnungen der Verdächtigen wurden durchsucht.
Ein konkretes Ziel für ihren Anschlag hatten die Beschuldigten noch nicht, wie die Behörde mitteilte.
Ob sie in eine terroristische Vereinigung eingebunden sind, müssten die Ermittlungen klären.

Verschiedene Anschlagspläne
Zweien der Männer, den 23-jährigen Shahin F. und Hersh F., wird nun die Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat zur Last gelegt.
Der dritte, der 36-jährige Rauf S., soll Beihilfe geleistet haben, indem er versuchte, eine Pistole zu besorgen.
Zudem erwog das Trio, bei ihrem Anschlagsplan ein Kraftfahrzeug einzusetzen.
Daher habe Shahin F. Fahrunterricht genommen, teilte die Bundesanwaltschaft mit.

Durchsucht wurden nach Angaben der Anklagebehörde auch die Wohnungen weiterer, bislang nicht tatverdächtiger Kontaktpersonen in Mecklenburg-Vorpommern und Baden-Württemberg.

Noch am Mittwoch vor den Ermittlungsrichter
Der "Spiegel" hatte zuerst über die Festnahmen berichtet.
Nach Informationen des Magazins kamen die Männer 2015 als Flüchtlinge nach Deutschland.
Konkret soll einer der Verdächtigen laut "Spiegel" geäußert haben, möglichst viele "Ungläubige, aber keine Kinder" treffen zu wollen.
Hilfe hätten sie von einem Unbekannten über den verschlüsselten Messengerdienst "Telegram" erhalten.

Die Arbeit der Ermittler in den Wohnungen in Schleswig-Holstein, in Meldorf und in Elpersbüttel, dauerte vormittags noch an.
Die Festgenommenen sollten noch am Mittwoch dem Ermittlungsrichter beim Bundesgerichtshof in Karlsruhe vorgeführt werden.
Er entscheidet, ob sie in Untersuchungshaft kommen.

Schwarzpulver aus Silvesterböllern
Nach bisherigen Ermittlungen entschlossen sich die beiden jüngeren Männer Ende 2018, in Deutschland einen islamistisch motivierten Anschlag zu verüben und begannen mit den Vorbereitungen.
Erste Hinweise an die Polizei kamen vom Bundesamt für Verfassungsschutz, wie Innenminister Horst Seehofer berichtete.
Der CSU-Politiker lobte die gute Zusammenarbeit der Sicherheitsbehörden von Bund und Ländern und wies darauf hin, dass die Sicherheitslage hierzulande angespannt bleibe.
Ein terroristischer Anschlag könne jederzeit erfolgen.

Nach Erkenntnissen der Ermittler hatten die Männer bereits begonnen, aus Silvesterböllern Schwarzpulver für Sprengversuche zu gewinnen.
Die Auslieferung der in Großbritannien über einen Kontaktmann bestellten Zündvorrichtung wurde aber von den dortigen Strafverfolgungsbehörden verhindert.

Der Anbieter der Pistole vom Typ Makarov Kaliber 9 Millimeter, Walid Khaled Y.Y., ist dem Vernehmen nach nicht als Islamist bekannt.
Er werde "gesondert verfolgt", teilte der Generalbundesanwalt mit.
Die Waffe soll den Verdächtigen aber zu teuer gewesen sein.
Die Durchsuchungen in weiteren Bundesländern könnten mit möglichen kriminellen Aktivitäten des Waffenanbieters zu tun haben.


 
23 Jahre nach Mord: Verdächtiger gefasst !

Ungeklärter Kindermord in Jena - Polizei nimmt 76-jährigen Verdächtigen fest.

Vor 23 Jahren wurde in Jena ein zehnjähriges Mädchen ermordet.
Jetzt hat die Polizei einen Verdächtigen festgenommen.

Rund 23 Jahre nach dem Mord an einer Zehnjährigen hat die Polizei einen Verdächtigen gefasst.
Der Mann sei am Dienstag in Mühltroff festgenommen worden, einem Ortsteil der sächsischen Stadt Pausa im Vogtland.
Das teilte die Polizei mit.
Er soll am Mittwoch einem Haftrichter vorgeführt werden.

Der 76-Jährige sei dringend verdächtig, im August 1996 in Jena die damals zehnjährige Ramona K. getötet zu haben.
Er soll das Kind nahe eines Einkaufszentrums angesprochen haben und es dann mit seinem Auto an einen unbekannten Ort gebracht haben, wo er das Mädchen tötete.
Die Leiche soll er dann nach Großburschla gefahren und in dem Stadtteil von Treffurt im Wartburgkreis abgelegt haben.
Rund ein halbes Jahr später entdeckte ein Jäger dort den Schulranzen des Kindes.
Wenige Tage später wurden Leichenteile gefunden.

Ins Visier der Ermittler geriet der Mann durch die Arbeit der sogenannten Soko Altfälle der Landespolizeiinspektion Jena.
Diese hat bereits andere viele Jahre zurückliegende Tötungsverbrechen aufgeklärt.


 
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