Aktuelle NEWS aus Deutschland !

Explosion in Wohnheim in Tegel: Kriminalpolizei ermittelt, 70 Menschen in Sicherheit gebracht !

Berlin - In einem Wohnheim in der Conradstraße in Tegel ist es am Mittwoch zu einer Explosion und einem Brand gekommen.

Das teilte die Feuerwehr am Vormittag mit.
Die Retter sind mit 60 Kräften im Einsatz.
Eine Person wurde mit Verletzungen in eine Klinik gebracht.
Die übrigen Bewohner mussten das Wohnheim zunächst verlassen.
Die rund 70 Personen werden in einem BVG-Bus und einem Mannschaftstransportfahrzeug der Feuerwehr Berlin betreut.

Wenig später teilte die Feuerwehr dann mit, dass die Personen aus dem Wohnheim vorerst nicht in das Gebäude zurück können.
Die Unterbringung werde durch die Polizei Berlin geklärt.
Der Brand in dem Zimmer sei mit zwei C-Rohren gelöscht, das Gebäude anschließend mit einem Drucklüfter rauchfrei gemacht worden.

Weshalb es zu der Explosion kam, ist noch unklar.
Dem Vernehmen nach wird auch eine Straftat nicht ausgeschlossen.
Die Polizei Berlin sprach am Vormittag von einem Tatort.
Auf Twitter teilte die Polizei mit: „Unsere Kriminalpolizei hat vor Ort die Tatortarbeit und die Ermittlungen zur Brandursache übernommen.“


 
Mord an Nathalie M. - Anwalt legt Revision gegen Urteil ein !

Flensburg - Die Verteidigung des wegen Mordes an der 23 Jahre alten Nathalie M. verurteilten Mannes hat Revision gegen das Urteil des Landgerichts Flensburg eingelegt.
Das sagte ein Gerichtssprecher am Mittwoch.

Der heute 47 Jahre alter Mann ist am 12. Februar nach einem umfangreichen Indizienprozess zu einer lebenslangen Haftstrafe wegen Mordes verurteilt worden.
Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der Deutsche die junge Frau aus Nordfriesland umgebracht hat.

Der Mann und die 23-Jährige hatten sich demnach über eine Dating-Plattform im Internet kennengelernt, auf der sie sich prostituierte.
Am 17. August 2019 verabredeten sie sich.
Die Frau war im August 2019 zunächst vermisst worden.
Zwei Wochen später wurde ihre Leiche am Rande eines Feldweges in der Nähe der dänischen Grenze und des Wohnortes des Angeklagten gefunden.

Die Verteidigung hatte auf Freispruch plädiert.
Sie sah nach der Beweisaufnahme keine gesicherten Feststellungen, die zu einer Verurteilung reichen würden.
Der Angeklagte äußerte sich bis zum Schluss nicht zu den Vorwürfen.


 
Frau attackiert und verletzt Ehemann mit Messerstichen !

Eine Frau aus Wenden im Sauerland wird verdächtigt, ihren Ehemann in der gemeinsamen Wohnung mit einem Messer angegriffen und verletzt zu haben.
Nach ersten Erkenntnissen hat sich das mutmaßliche Opfer selbst in der Nacht bei der Rettungsstelle gemeldet und gesagt, er sei von seiner Frau mit einem Messer attackiert worden.

Die herbeigerufenen Rettungskräfte und die Polizei fanden den Mann blutend und ansprechbar in der Wohnung des Paares.
Beide Personen seien alkoholisiert gewesen, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Donnerstag mit.

Die Hintergründe der Tat sind noch unklar und Gegenstand weiterer Ermittlungen einer Mordkommission.
Der Mann kam ins Krankenhaus.
Die Ehefrau wurde vorläufig festgenommen.


 
Junge Frau (†23) gestalkt und erstochen: 35-Jähriger muss lebenslang hinter Gitter !

Ein 35-Jähriger aus Dessau soll eine junge Frau in Hannover erstochen haben.
Zuvor soll er sie verfolgt und via Internet, aber auch telefonisch belästigt haben.
Am Donnerstag fiel das Urteil am Landgericht in Hannover: Der 35-Jährige muss lebenslang hinter Gitter.

Von einem „Albtraum“ sprach Staatsanwältin Wiebke Gratz in ihrem Plädoyer, Nebenklagevertreter Marco Bennewitz nannte es eine „Horrorsituation“.
Beide hatten vorab eine lebenslange Haft wegen heimtükischen Mordes aus niedrigen Beweggründen gefordert und eine Feststellung der besonderen Schwere der Schuld.
Die Verteidigung hatte sich für neun Jahre Gefängnis wegen Totschlags ausgesprochen.
Den Tod der jungen Frau habe der 35-Jährige nicht geplant, sagte Verteidiger Daniel Brunkhorst.

Der Mann war im Januar 2020 in die Wohnung der 23-Jährigen eingedrungen und hatte sie in ihrem Badezimmer mit einem Klappmesser erstochen.
Laut Anklage wurde dabei die Halsschlagader durchtrennt, an den Folgen dieser Verletzungen starb das Opfer wenig später.
Außerdem habe der Mann ihr mehrmals ins Gesicht geschlagen und habe sie mit einem Elektroschocker und Pfefferspray gequält.

Die Tat habe sich anhand der Beweise rekonstruieren lassen, auch wenn der 35-Jährige in der Verhandlung geschwiegen habe, sagte Gratz.
Einen Tag nach dem Verbrechen hatte er sich allerdings in Dessau der Polizei gestellt – und gestanden.
Besessen war der Dessauer von der 23-Jährigen, davon, an ihrem Leben teilzuhaben, wie sein Verteidiger Sven Tamoschus in seinem Plädoyer sagte.
Aber: Er habe sie nicht töten wollen, betonten beide Anwälte.

Die beiden Deutschen hatten sich im Juli 2017 kennengelernt – das Opfer wollte aber keine Beziehung.
Der 35-Jährige fühlte sich zurückgewiesen.
Ab Dezember 2017 kam es zu Stalking-Angriffen, der Mann soll begonnen haben, die 23-Jährige in sozialen Netzwerken, aber auch telefonisch und persönlich zu belästigen und ihr nachzustellen.


 
Berlins Unterwelt in Aufruhr: Razzia und Verhaftungen - Clanmitglieder sollen mit Drogen und Maschinenpistolen gehandelt haben !

Ein Beben geht durch die Unterwelt.

Seit französische Ermittler im vergangenen Jahr ein kriminelles Chat-Netzwerk hackten, können Schwerkriminelle in ganz Europa nicht mehr ruhig schlafen.
Einige wurden auch vorzeitig aus dem Bett geholt, als am Donnerstagmorgen Beamte der GSG9 und des Berliner SEK in 22 Objekte eindrangen und Durchsuchungsbeschlüsse vollstreckten.
Zwei Männer im Alter von 44 und 22 Jahren, die zu einem bekannten arabischen Clan gehören, wurden verhaftet.
Ihnen und einem weiteren 22-jährigen Deutschen, der bereits in Haft sitzt, werden organisierter Drogenhandel und Handel mit Kriegswaffen wie Maschinenpistolen sowie Körperverletzung vorgeworfen.

Zudem soll der 44-Jährige eine Marihuana-Plantage und ein „Kokain-Taxi“ betrieben haben.
Deshalb durchsuchten Brandenburger Polizisten in Neuhardenberg, südlich von Berlin, eine Lagerhalle.
Dort sollen Drogen verschiedener Art gelagert gewesen sein, von Marihuana über Kokain bis Heroin.

Die Staatsanwaltschaft vollstreckte Vermögensarrestbeschlüsse über eine Gesamtsumme von 300.000 Euro: Die Konten der Kriminellen wurden eingefroren, und sie mussten ihre luxuriösen Autos der Staatsanwaltschaft überlassen.

Geheime Chat-Nachrichten entschlüsselt - Clan-Größen redeten „frank und frei“
Auf die Bande war das BKA gestoßen, als es Erkenntnisse aus dem Encrochat-Netzwerk auswertete.
Das holländische Unternehmen Encrochat bot verschlüsselte Android-Handys mit einem eigenen Messengerdienst an.
Es hatte etwa 60.000 Kunden.
Die meisten benutzten die Chats, um Straftaten abzusprechen.
Viele Größen der Organisierten Kriminalität hätten dort „frank und frei“ geplaudert, ohne Codewörter zu benutzen, sagt ein Ermittler.

2020 konnten französische Ermittler das Netzwerk knacken und auf den Handys Spionagesoftware installieren.
Sie lasen die Chats Zehntausender Kunden mit.
So konnten niederländische Polizisten mehrere Drogenlabore ausheben und Auftragsmorde verhindern.
Die Kriminellen fühlten sich bei ihrer Kommunikation sicher, weil sie glaubten, die Technik sei nicht zu knacken.
Das Eindringen in die Technik des Anbieters habe dann „Schockwellen durch organisierte Verbrecherbanden quer durch Europa“ geschickt, hieß es damals von der Justiz.

Hunderttausende Chatverläufe von 3000 deutschen Nutzern – darunter die des nun verhafteten 44-Jährigen – übergab Frankreich dem BKA.
„Beide Verhaftungen beruhten auf Encrochat“, sagte Oberstaatsanwalt Thorsten Cloidt am Donnerstag.
Aus den entschlüsselten Chats gebe es ausgesprochen wertvolle Erkenntnisse, sagte Oberstaatsanwalt Georg Bauer.
Es gehe ausschließlich um Schwerst- und Bandenkriminalität.
„Wir werden in Zukunft noch viel über Encrochat-Verfahren berichten können.“

Ein weiterer Auslöser für die Großrazzia, an der 500 Polizisten beteiligt waren, ist eine gewalttätige Auseinandersetzung – die für den zweiten Grund für das derzeitige Beben in der Unterwelt steht.
Am 7. November hatte ein Trupp Tschetschenen einen Spätkauf in Neukölln überfallen, der mit dem Clan des 44-Jährigen in Verbindung steht.
Wechselseitig wurden Messer, Hämmer und Schlagstöcke eingesetzt.
Die Ermittlungen hierzu führt das Berliner LKA, das davon ausgeht, dass es weitere Kämpfe zwischen Tschetschenen und arabischen Clans geben wird.

Trotz elektronischer Fußfessel Spätkauf überfallen - Großrazzia mit 500 Polizisten
Bei dieser Schlägerei war der 44-Jährige dabei und soll Körperverletzungen begangen haben, obwohl er wegen schwerer Straftaten unter Führungsaufsicht stand und eine elektronische Fußfessel trug.
Ermittler durchsuchten den Spätkauf und die nahe gelegene Wohnung des 44-Jährigen.
Bei seiner Festnahme wurden die Polizisten aus den Fenstern mit Seifenlauge beschüttet und von Kinder bespuckt.
Der Mann ist abgelehnter Asylbewerber.
Eine Abschiebung in den Libanon scheiterte in den vergangenen Jahren immer wieder, weil das Land nicht bereit ist, Papiere für ihn auszustellen.

Die Prügelei im November war der Auftakt für Racheakte und weitere Schlägereien zwischen Arabern und Tschetschenen.
Fahnder beobachten, dass tschetschenische Banden in Berlin und anderen Städten immer weiter ins kriminelle Milieu vordringen.
Sie wollen an den riesigen Gewinnen aus den Kokainverkäufen teilhaben.
Es gehe es nicht unbedingt darum, selbst Kokaingeschäfte einzufädeln, sondern darum, die Standgebühren zu kassieren, die die Dealer bisher an die Clans entrichten, sagt ein leitender Ermittler.
Tschetschenische Kriminelle gelten als äußerst brutal und gewaltbereit.
Sie wurden in zwei Kriegen gestählt und waren zum Teil im bewaffneten Dschihad.


 
ANSCHLAG GEGEN LIDL: Hintergründe zu Briefexplosion in Discounter-Zentrale noch unklar !


Nach der Explosion in der Lidl-Zentrale im baden-württembergischen Neckarsulm mit drei Verletzten sind die Hintergründe weiter unklar.
Unsere Ermittlungen dauern an, aber aktuell gibt es da nichts Neues, sagte eine Sprecherin der Polizei am Donnerstag.
Woher der Brief, der am Mittwochnachmittag explodiert war, gekommen war, blieb zunächst offen.
Auch ein mögliches Motiv des Absenders und die Frage, ob es zuvor eine Bombendrohung gegeben haben könnte, seien noch Gegenstand der Ermittlungen.

Beim Öffnen eines Briefes war es zu der Explosion gekommen.
Ein Mensch wurde dabei mittelschwer verletzt, zwei weitere Menschen wurden leicht verletzt.
Spezialisten des Landeskriminalamts Baden-Württemberg durchsuchten mit Sprengstoffspürhunden das gesamte Gebäude, fanden aber keine weiteren verdächtigen Gegenstände.


Quelle: Welt Nachrichten
 
Offenbar Serientäter: Dritte Briefbombe von der Post abgefangen !

Nach zwei Briefbomben-Detonationen ist eine dritte explosive Sendung rechtzeitig entdeckt worden.
Sie sollte an ein Lebensmittelunternehmen in Bayern gehen.

Nach den Anschlägen mit Briefbomben auf die Lidl-Zentrale in Neckarsulm und den "Capri-Sonne"-Produzenten ADM Wild in Eppelheim gehen die Behörden offenbar von einem Serientäter aus.
LKA Baden-Württemberg und Staatsanwaltschaft Heidelberg teilten mit, dass ein dritter Anschlag vereitelt werden konnte.
Offenbar attackiert ein Unbekannter Unternehmen aus der Nahrungsmittel-Branche.

LKA und Staatsanwaltschaft zufolge ist in der Nacht zum Donnerstag in einem Paketverteilzentrum beim Flughafen München eine Postsendung abgefangen und entschärft worden.
Die Sendung war an ein Lebensmittelunternehmen mit Sitz in Bayern adressiert.

Sie wäre demnach heute zugestellt worden und hätte möglicherweise wieder Menschen verletzt – die dritte Sendung am dritten Tag in Folge.
Weil sie an ein Unternehmen in Bayern gehen sollte, ist auch das dortige Landeskriminalamt einbezogen.
In Baden-Württemberg wurde eine Sonderkommission eingerichtet und das LKA hat die Ermittlungen übernommen: Mehr als 100 Beamtinnen und Beamten jagen den oder die Bombenbauer.

Die Serie hatte am Dienstag um 11 Uhr im badischen Eppelheim begonnen.
In der zentralen Warenannahme von ADM Wild, Hersteller unter anderem von "Capri Sonne" erlitt ein Mitarbeiter in der Warenannahme bei der Explosion ein Knalltrauma.

Am Mittwoch gegen 15 Uhr eine Sendung in der Poststelle der Lidl-Zentrale in Neckarsulm.
Dabei wurden drei Mitarbeiter verletzt.
Alle Verletzten haben die Krankenhäuser inzwischen laut Polizei wieder verlassen können.

Zum möglichen Motiv gibt es bisher den Behörden zufolge keine Erkenntnisse.
Ein Sprecher der Polizei Heilbronn hatte gesagt, es gebe auch bisher keine Erkenntnisse zu Drohungen oder Forderungen.


Quelle:
 
Mann nach Zwangsräumung in psychiatrischer Klinik !

Nordhausen - Nach dem er sich gegen die Zwangsräumung seiner Wohnung gewehrt hat, ermittelt die Polizei nun auch wegen des Verdachts auf versuchten Totschlag gegen einen Mann aus Nordhausen.
Zudem sei der 34-Jährige inzwischen in eine psychiatrische Klinik gebracht worden.
Eine Haftrichterin habe den entsprechenden Unterbringungsbefehl erlassen, teilte die Polizei am Donnerstag mit.

Am Mittwoch war es wegen einer geplanten Zwangsräumung in Nordhausen zu einem Großeinsatz mit Spezialkräften vom Landeskriminalamt, zahlreichen Polizisten, Feuerwehrleuten und Rettungskräften gekommen.

Der 34-Jährige soll etwa eine Flasche mit vermutlich brennbarer Flüssigkeit auf den Gerichtsvollzieher und den Beamten geworfen haben.
Der mutmaßliche Brandsatz habe aber nicht gezündet.

Da nicht ausgeschlossen werden konnte, dass der Mann noch weitere Sprengsätze oder Waffen in seiner Wohnung im fünften Stock hatte, wurde der Aufgang des Wohnblocks geräumt.
Eine Nachbarin sei mittels Drehleiter gerettet worden, da der Mann das Treppenhaus verbarrikadiert hatte, so die Polizei.

Nach etwa dreieinhalb Stunden wurde der Mann laut Polizei in seiner Wohnung überwältigt und festgenommen.
Waffen wurden nicht gefunden.
Der 34-Jährige gelte als gewaltbereit und psychisch labil und sei der Polizei bereits bekannt, hatte die Polizei am Mittwoch erklärt.


 
Urteil im Prozess gegen mutmaßlichen PKK-Funktionär erwartet !

Koblenz - Im Prozess gegen einen mutmaßlichen hochrangigen Funktionär der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK wird an diesem Freitag (12.15 Uhr) vor dem Oberlandesgericht Koblenz das Urteil erwartet.
Die Bundesanwaltschaft hat drei Jahre und acht Monate Haft gefordert.
Die Verteidigung hat sich auf keine konkrete Forderung festgelegt.
Ihr Mandant habe sich nur politisch im Rahmen der Gesetze in Deutschland engagiert.

Der 38-jährige Angeklagte soll unter dem Decknamen "Rojhat" zeitweise die Aktivitäten der PKK in Hessen, Rheinland-Pfalz und im Saarland kontrolliert haben.
Der zuletzt im nordrhein-westfälischen Grevenbroich gemeldete Türke habe anderen PKK-Funktionären Anweisungen erteilt, Treffen vorbereitet und Spendensammlungen koordiniert, heißt es in der Anklage.
Von Juni 2017 bis Juni 2019 soll er für die PKK agiert haben.
Der Mann wurde Anfang 2020 in Frankfurt festgenommen.
Der Prozess läuft seit Oktober.

Die Kurden sind eine große Minderheit in der Türkei.
Viele Kurden werfen dem Staat Unterdrückung vor.
In der etwa 140-seitigen Anklage heißt es, die PKK sei eine ausländische terroristische Vereinigung, die auch Mordanschläge verübe.


 
Erneut Impfschwindel im Pflegeheim !

Schwandorf - In der Oberpfalz haben nach Angaben des Landratsamtes Schwandorf in einem Pflegeheim mindestens 20 nicht berechtigte Personen eine Corona-Impfung erhalten.
Wie der Sprecher der Kreisbehörde, Hans Prechtl, am Donnerstag berichtete, habe das Heim die Impf-Kandidaten als Mitarbeiter ausgegeben, damit die Betroffenen eine Dosis erhielten.
Tatsächlich habe es sich nur um Angehörige von Mitarbeitern des Heims gehandelt.
Zuvor hatten mehrere Medien über den Impfschwindel berichtet.

Die Stadt Schwandorf als Träger der Einrichtung reagierte verständnisvoll.
"Aufgrund der Erfahrung des Personals im Hause mit schweren Verläufen der Corona-Erkrankungen waren die Mitarbeiter des Hauses sehr um die Gesundheit ihrer Angehörigen besorgt", hieß es in einer Mitteilung.
Da die Geimpften korrekt registriert wurden, handele es sich strafrechtlich nicht um Betrug, sondern um einen nicht sanktionierten Verstoß gegen die Priorisierung der Impfverordnung.

Nichtsdestrotrotz betonte Oberbürgermeister Andreas Feller (CSU): "Aus Sicht der Stadt ist hier ein schwerer moralischer Fehler geschehen, für den wir die Verantwortung übernehmen."
Der Fall werde aufgearbeitet und Konsequenzen gezogen.
Feller entschuldigte sich auch bei allen Menschen, die durch diesen Umstand länger auf einen Impftermin warten mussten.

Seit einiger Zeit gibt es aus ganz Deutschland Berichte über Vordrängler bei den Impfungen.
Insbesondere Kommunalpolitiker hatten sich bereits impfen lassen, obwohl sie noch nicht an der Reihe waren.
In zwei Augsburger Pflegeheimen ließen die Heimleiter ihre Lebenspartner impfen.
Auch dort sollen diese fälschlich als Mitarbeiter ausgegeben worden sein.
Augsburgs Bischof Bertram Meier hatte sich erst am Mittwoch öffentlich dafür entschuldigt, dass auch er sich eine frühe Impfung gesichert hatte.

Dem Schwandorfer Impfteam war der Schwindel wegen Namensdoubletten aufgefallen, als die Geimpften nachträglich ins Computersystem aufgenommen wurden.
"In erstaunlich vielen Fällen sind dabei Familiennamen mehrfach aufgefallen", sagte Prechtl.
Durch Recherchen kam dann der Schwindel ans Licht.

Das Landratsamt hat den Vorfall den Aufsichtsbehörden und der Staatsanwaltschaft gemeldet.
Diese Stellen müssten nun entscheiden, ob es Konsequenzen gibt, erklärte der Behördensprecher.


 
Serien-Briefbomber: Erste Spur führt nach Ulm !

Drei Briefbomben an drei Lebensmittelunternehmen in kürzester Zeit – Ermittler vermuten hinter den Anschlägen in Süddeutschland einen Serientäter.
Ein Ort rückt in den Fokus.

Nach den Anschlägen mit Briefbomben auf die Lidl-Zentrale in Neckarsulm, den "Capri-Sonne"-Produzenten ADM Wild in Eppelheim sowie einem vereitelten Anschlag auf Babynahrungsproduzent Hipp gehen die Behörden von einem Serientäter aus.
Eine erste Spur führt den Ermittlern zufolge ins baden-württembergische Ulm.

Wie das Landeskriminalamt Baden-Württemberg und die Staatsanwaltschaft Heidelberg mitteilten, konnte die dritte Briefbombe in der Nacht zu Donnerstag in einem Paketcenter am Flughafen München abgefangen, entschärft und so ein weiterer Anschlag verhindert werden.
Ziel war dieses Mal den Behörden zufolge Babynahrungshersteller Hipp, mit Sitz im oberbayrischen Pfaffenhofen.

"Es ist ein Zusammenhang anzunehmen zwischen diesen drei Päckchen", sagte die baden-württembergische Landespolizeipräsidentin Stefanie Hinz am Freitag.
Auch die Staatsanwaltschaft Heidelberg und das Landeskriminalamt Baden-Württemberg teilten mit: "Wir gehen von einem Tatzusammenhang aus."

Weitere Briefbomben "nicht gänzlich ausgeschlossen"
Erste Hinweise auf den Täter führen demnach nach Baden-Württemberg: Eine Spur weise daraufhin, dass "die Postsendungen in Ulm auf den Weg gebracht wurden".
Dass sich die Anschlagsserie fortsetzt, schätzen die Behörden als "wenig wahrscheinlich", aber auch "nicht gänzlich ausgeschlossen" ein.

Die drei Sendungen trugen fiktive Absender.
Ein Bekennerschreiben war am Freitagmittag noch nicht eingegangen.
Es sei aber nicht auszuschließen, dass dies noch komme, nachdem ein gewisser Druck aufgebaut worden sei, hieß es von der Polizei.
Bislang liege das Motiv völlig im Dunkeln.
Ein Sprecher der Polizei Heilbronn hatte gesagt, es gebe auch bisher keine Erkenntnisse zu Drohungen oder Forderungen.

In Baden-Württemberg wurde eine Sonderkommission eingerichtet und das LKA hat die Ermittlungen übernommen: Mehr als 100 Beamtinnen und Beamten jagen den oder die Bombenbauer.

Lebensmittelverband ruft Mitglieder zum Paket-Check auf
Unterdessen ruft der Lebensmittelverband seine Mitglieder zu erhöhter Wachsamkeit auf.
"Wir haben sie informiert, auf was bei der Paketannahme geachtet werden muss", sagte ein Sprecher der Deutschen Presse-Agentur.
Die Poststellen sollen Sendungen aussortieren, wenn sie keinen bekannten Absender haben, Unebenheiten aufweisen oder ungewöhnlich schwer sind.

Die Branche sei sehr emotionaler Kritik ausgesetzt, der an Hass grenze, so der Sprecher weiter.
Dieser äußere sich in sozialen Medien, E-Mails oder Drohanrufen.
Da werde auf die Lebensmittelindustrie "eingedroschen".
Das sei in dieser Woche wieder sehr akut gewesen.

Die Serie hatte am Dienstag um 11 Uhr im badischen Eppelheim begonnen.
In der zentralen Warenannahme von ADM Wild, Hersteller unter anderem von "Capri Sonne" erlitt ein Mitarbeiter in der Warenannahme bei der Explosion ein Knalltrauma.
Am Mittwoch gegen 15 Uhr eine Sendung in der Poststelle der Lidl-Zentrale in Neckarsulm.
Dabei wurden drei Mitarbeiter verletzt.
Alle Verletzten haben die Krankenhäuser inzwischen laut Polizei wieder verlassen können.


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