Aktuelle NEWS aus Deutschland !

Kripo ermittelt - Mordversuch in Köln ? Frau und Mann stürzen von Balkon !

Köln - Was passierte in der Nacht von Samstag auf Sonntag (17. Januar) in einer Wohnung am Alten Mühlenweg in Deutz?
Das versucht nun, eine Mordkommission der Kölner Polizei zu klären.

Mann und Frau stürzen von Balkon in Deutz
Wie Staatsanwaltschaft und Polizei mitteilten, fanden alarmierte Rettungskräfte im Innenhof eines Wohngebäudes eine 27-Jährige und einen 38-jährigen Mann mit schweren Verletzungen auf.

Den Behörden zufolge war der Notruf gegen 6 Uhr bei der Feuerwehr Köln eingegangen.
Demnach seien die Verletzten zuvor von einem Balkon im zweiten Obergeschoss gestürzt.

Ein versuchter Suizid wird jedoch nach derzeitigen Informationen ausgeschlossen.
Vielmehr haben die Ermittler Hinweise darauf, dass die Frau einem Tötungsdelikt zum Opfer fallen sollte.

Daher richtete die Kölner Polizei eine Mordkommission ein. In welcher Beziehung Mann und Frau zueinander standen, sei noch Gegenstand der Untersuchungen.
Näher wollten sich Staatsanwaltschaft und Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen bislang nicht äußern.


 
Schwerverbrecher kommt nicht von Ausgang zurück !

Der JVA Fuhlsbüttel ist ein Häftling entwischt.
Nach einem unbegleiteten Ausgang war der Mann nicht in das Gefängnis zurückgekehrt.
Nun fahndet die Polizei mit Hochdruck nach ihm.

Ein 52 Jahre alter Sicherungsverwahrter ist nicht von einem Ausgang in die Justizvollzugsanstalt Fuhlsbüttel zurückgekehrt.
Ihm war für Samstag der mehrstündige und unbegleitete Ausgang genehmigt worden, um einen Familienangehörigen zu besuchen, wie die Justizbehörde am Sonntag mitteilte.

Als der Mann nicht zur vereinbarten Zeit zurück war, kontaktierte die Anstalt einen Angehörigen, hieß es weiter.
Dieser gab an, der 52-Jährige sei wegen eines medizinischen Notfalls in ein Krankenhaus gebracht worden.
Da sich dies jedoch nicht bestätigen ließ, wurde eine umgehende Fahndung nach dem Mann eingeleitet.

Der vorbestrafte 52-Jährige war 2008 unter anderem wegen Raubes und räuberischer Erpressung in mehreren Fällen zu einer fünfeinhalbjährigen Haftstrafe mit anschließender Sicherheitsverwahrung verurteilt worden, wie die Behörde weiter mitteilte.
Laut Informationen der "Bild" soll es sich bei dem Mann um den bekannten Schwerverbrecher Karl Laubinger handeln.

In den vergangenen Monaten war er auf eine mögliche Entlassung vorbereitet worden und hatte mehr als 40 unbegleitete Ausgänge wahrgenommen.
Bereits 2017 war er von einem Ausgang zu einem Therapeuten nicht zurückgekehrt und drei Tage später vom SEK festgenommen worden.


 
Staatsschutz ermittelt nach zwei Angriffen auf Polizeiwachen !

Essen - Die Essener Polizei ist in der Nacht zum Montag vermutlich gleich zweimal angegriffen worden.
Vor einer Essener Polizeiwache brannte am frühen Montagmorgen ein Streifenwagen.

Rund eine Stunde später wurden an einer Wache in einem anderen Stadtteil Beschädigungen durch Farbbeutel festgestellt.
Die Kriminalpolizei habe Spuren gesichert, teilte die Polizei mit.
Der Staatsschutz übernahm die Ermittlungen.
Herausgefunden werden soll unter anderem, ob zwischen den beiden Taten ein Zusammenhang besteht.

Der Streifenwagen wurde durch das Feuer erheblich beschädigt.
Andere Fahrzeuge oder Gebäude wurden nicht in Mitleidenschaft gezogen.

An der anderen Wache beschädigten die Farbbeutel mehrere Scheiben sowie die Fassade.


 
Mann erschlagen und Leiche vergraben: Zwölf Jahre Haft !

Stuttgart - Nach dem tödlichen Angriff auf seinen Ex-Schwager ist ein Mann aus Stuttgart wegen Totschlags zu zwölf Jahren Haft verurteilt worden.
Der 52-Jährige hatte sein Opfer nach Überzeugung des Landgerichts im Mai vergangenen Jahres bei einem Streit auf einem gepachteten Grundstück mit einem Vierkantholz erschlagen und am selben Abend vergraben, wie der Richter in seiner Urteilsbegründung am Montag sagte.
Wenige Tage später hatte sich der Mann bei der Polizei gemeldet und die Tat eingeräumt.

Die geschiedene Ehefrau des Getöteten hatte den Mann als vermisst gemeldet, nachdem er die gemeinsamen Kinder nicht wie verabredet zur Betreuung abgeholt hatte.
Vor dem Landgericht hatte der 52-Jährige Reue gezeigt.
Das Motiv bleibt auch nach dem Prozess unklar.
Das 45 Jahre alte Opfer soll schlecht über die Familie des Angeklagten gesprochen haben, hatte der Täter im Prozess ausgesagt.
Es hatte zwischen den beiden Freunden aber auch eine harte Auseinandersetzung um eine Autoversicherung gegeben.


 
25-Jähriger bastelt Bomben in Sprengstofflabor !

Bad Pyrmont - Seit Jahren haben immer wieder laute Explosionen die Menschen in Bad Pyrmont beunruhigt - jetzt hat die Polizei ein Sprengstofflabor ausgehoben.
Ein interner Hinweis zu einer verdächtigen Lieferung habe die Beamten auf die richtige Spur gebracht, teilte die Polizei am Montag mit.

Ein 25-Jähriger, der Polizei kein Unbekannter, habe sich Materialien liefern lassen, aus denen sich "sprengfähige Gegenstände herstellen ließen".
Mit Sprengstoffspürhunden fanden die Beamten in einer Garage im Ortsteil Holzhausen ein Sprengstofflabor.

Der 25-Jährige gestand, für die Explosionen der vergangenen Jahre verantwortlich gewesen zu sein.

Seinen Angaben zufolge hatte er Spaß daran, beispielsweise Rohrbomben zu basteln und explodieren zu lassen, teilte die Polizei mit.
Auch habe er Rauchbomben gebastelt und gezündet.
Über die Gefahren seines explosiven Hobbys sei er sich "wohl in keinster Weise bewusst"

In seiner Wohnung fanden die Ermittler zudem eine kleine, professionell eingerichtete Cannabisaufzuchtanlage.
Der junge Mann muss sich nun wegen zahlreicher Verstöße gegen das Sprengstoffgesetz und das Betäubungsmittelgesetz verantworten.

Regelmäßig war es in der Vergangenheit zu Explosionen oder Knallgeräuschen in Bad Pyrmont gekommen,
Zeugen sprachen von hellen Blitzen.
Die Polizei verzeichnete sieben solcher Vorkommnisse.
Die Orte der Explosionen standen zunächst nicht fest, weil die Detonationen so laut gewesen seien, dass sie weit zu hören gewesen seien.
Fensterscheiben vibrierten, in einem Fall riss eine Scheibe sogar.
Dabei wurde ein Mensch leicht verletzt.


 
Nach gut zwei Jahren: Urteil im Cannabis-Prozess erwartet !

Nach mehr als zwei Jahren Verhandlungsdauer soll am heutigen Dienstag (14.00 Uhr) im Flensburger Cannabis-Prozess das Urteil verkündet werden.
Angeklagt sind rund ein Dutzend Männer.
Nach Ansicht der Staatsanwaltschaft haben sich die Angeklagten im Wesentlichen des unerlaubten Handeltreibens mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge, teilweise als Mitglieder einer Bande, zwischen 2008 und 2016 schuldig gemacht haben.
Verhandelt wird wegen der Vielzahl der Beteiligten in den Räumlichkeiten des Oberverwaltungsgerichts in Schleswig.

Das Urteil gegen einen der beiden Hauptangeklagten wird an diesem Dienstag allerdings nicht gefällt werden.
Das Verfahren gegen ihn wurde Anfang Dezember wegen einer Erkrankung abgetrennt, um die Hauptverhandlung zum Abschluss bringen zu können.
Für den anderen Hauptangeklagten plädierte auch die Staatsanwaltschaft auf Freispruch.

Für die anderen Angeklagten beantragte sie von Bewährungsstrafen bis hin zu Haftstrafen von acht Jahren.
Die Verteidiger plädierten auf Freisprüche, Einstellungen des Verfahrens oder maximal Bewährungsstrafen.


 
Doping-Arzt Mark S. kündigt nach Urteil Revision vor BGH an !

Der Erfurter Doping-Arzt Mark S. geht gegen das Urteil des Landgerichts München vor und wird Revision vor dem Bundesgerichtshof (BGH) einlegen.
Das teilte sein Anwalt Juri Goldstein der Deutschen Presse-Agentur mit.

Der Mediziner argumentiert demnach, dass es einen "erheblichen Verstoß" gegen den Grundsatz eines fairen Verfahren gegeben habe.
Mark S. war am Freitag wegen jahrelangen Blutdopings an Sportlern und gefährlicher Körperverletzung zu vier Jahren und zehn Monaten Haft verurteilt worden.
Zudem bekam er ein Berufsverbot von drei Jahren.

Der BGH in Karlsruhe muss entscheiden, ob vor dem Landgericht München II Verfahrensfehler gemacht wurden.
Die Staatsanwaltschaft teilte auf Anfrage mit, noch nicht entschieden zu haben, ebenfalls Revision
Von den anderen Angeklagten war dies nicht zu erwarten.

Goldstein schrieb als Begründung für den Schritt in einer Email, dass das Landgericht die Chance vertan habe, "einen wertvollen Einblick in die "verborgene" Welt des Sports zu erhalten, indem Sie dem Bestrafungsbedürfnis der Öffentlichkeit und Staatsanwaltschaft nachgegangen ist" und den Blick auf Wesentliches verloren habe, nämlich das "Insiderwissen" des Angeklagten.

Die Anwälte des Thüringer Mediziners hatten in der Verhandlung behauptet, dass der Spitzensport fest mit Doping verbunden sei.
Dem widersprach Richterin Marion Tischler: Sie sah in dem Verfahren keine strafrechtlich relevanten Beweise dafür.
Zudem bestritt die Kammer, dass Mark S. kein faires Verfahren zugestanden habe, auch wenn es teils eine Vorverurteilung in der Öffentlichkeit gegeben habe.


 
Mann rast mit Auto auf Polizisten los: Urteil erwartet !

Im Prozess um einen mutmaßlichen Dealer, der mit seinem Wagen auf einen Polizisten losgerast war, will das Landgericht Frankfurt voraussichtlich heute (10.30 Uhr) das Urteil verkünden.
Der Angeklagte wollte sich im November 2019 in Wiesbaden einer Polizeikontrolle entziehen und fuhr deshalb auf einen Streifenwagen los, neben dem der Beamte gestanden hatte (Az.: 6330 Js 209543/19).

Ursprünglich war der 45-Jährige wegen versuchten Mordes angeklagt worden.
Da er jedoch einem Gutachten zufolge den Polizisten neben dem Fahrzeug nicht hatte sehen können, wurde dieser Vorwurf später von der Staatsanwaltschaft fallengelassen.
Der Beamte hatte sich durch einen Sprung zur Seite retten können, der Wagen war extrem beschädigt worden.

Die Anklage hat für den Mann eine Haftstrafe von sechs Jahren und zwei Monaten wegen gefährlicher Körperverletzung und für einen gleichalterigen Mitangeklagten fünf Jahre und zwei Monate wegen Drogenhandels beantragt.


 
Raubüberfall auf älteres Ehepaar: Prozess gegen drei Männer !

Weil sie an einem Raubüberfall auf ein älteres Ehepaar beteiligt gewesen sein sollen, müssen sich drei Männer ab Dienstag (12.30 Uhr) vor dem Berliner Landgericht verantworten.
Ein 33-jähriger Angeklagter soll Ermittlungen zufolge mit einem gesondert verfolgten Komplizen im August 2018 mit einer Pistole bewaffnet in die Wohnung der Opfer eingestiegen sein.

Sie hätten die Eheleute gefesselt, geknebelt und zur Herausgabe von Wertgegenständen gezwungen.
Die mutmaßlichen Täter sollen Geld, Schmuck und Münzen im Wert von 18.000 Euro erbeutet haben.

Ein 31-jähriger Angeklagter soll im Fluchtauto gewartet und die Umgebung abgesichert haben.
Dem dritten Angeklagten wird Beihilfe zur Last gelegt.
Er gilt als Tippgeber.


 
Mann und Frau fahren zum Großeinkauf nach Tschechien !

Mit gefälschten Markenklamotten, Potenzmitteln und einer Fülle anderer Waren aus Tschechien sind ein Mann und eine Frau in Oberfranken der Bundespolizei ins Netz gegangen.
Bei der Verkehrskontrolle an der bayerisch-tschechischen Grenze in Schirnding (Landkreis Wunsiedel) gaben die 47 Jahre alte Frau aus Baden-Württemberg und der 51-jährige Mann aus Nordrhein-Westfalen an, im Nachbarland für 1600 Euro eingekauft zu haben, wie die Bundespolizei am Montag mitteilte.

Neben 44 Jacken und Pullovern fanden die Beamten am Sonntag in dem vollgepackten Auto auch fünf Markenuhren, 50 Unterhosen, 213 Packungen Parfüm, zehn Kilogramm Wasserpfeifentabak und eine unversteuerte Stange Zigaretten.
Außerdem entdeckten die Bundespolizisten im Auto über 200 Pillen zur Potenzsteigerung und 2500 Atemschutzmasken.
Die Ermittlungen ergaben, dass viele der angeblichen Markenartikel gefälscht waren.

Zu der Frage, was sie mit all den gekauften Waren vorhatten, wollten sich die Frau und der Mann nach Angaben der Bundespolizei nicht äußern.
Gegen sie wird nun wegen Verstößen gegen das Markengesetz, das Arzneimittelgesetz, die Abgabenordnung und das Infektionsschutzgesetz ermittelt.


 
Mordversuche in Münchner Klinik: Nur die Spitze des Eisbergs - Krankenpfleger (24) in weiteren Fällen unter Verdacht !

München: Pfleger wegen Mordversuchs festgenommen

Im Herbst 2020 macht eine Festnahme in München Schlagzeilen: Ein Pfleger soll im Krankenhaus versucht haben, drei Patienten umzubringen.
Jetzt zeigt sich: Die Verdachtsfälle sind womöglich nur die Spitze des Eisberges.

Staatsanwaltschaft München prüft weiter Fälle
"In dieser Sache prüfen wir weitere Verdachtsfälle", sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft München I, Anne Leiding.
"Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren."
Wie viele Fälle das sind, ließ sie offen.
Der Pfleger war im November wegen Mordversuchs festgenommen worden.

Bislang hatte die Staatsanwaltschaft in drei Fällen wegen des Verdachts auf versuchten Mord ermittelt.
Sie wirft dem 24-Jährigen vor, drei Patienten im Alter von 54, 90 und 91 Jahren aus reiner Geltungssucht mit Medikamenten in Lebensgefahr gebracht zu haben, um dann bei ihrer Rettung zu glänzen.

Münchner Oberarzt hatte auf der Fall aufmerksam gemacht
Ein aufmerksamer Oberarzt am Klinikum rechts der Isar war stutzig geworden, weil sich der Zustand von zwei Patienten plötzlich und unerklärlich verschlechtert hatte.
Interne Ermittlungen ergaben Hinweise auf einen ähnlichen Fall, bei dem auch der Beschuldigte Dienst hatte.
Der Verdacht: Der Pfleger spritzte den Patienten eine Überdosis eines Medikaments, das ihnen nicht verabreicht werden sollte.
Spuren dieser nicht verordneten Medikamente wurden im Blut der Patienten gefunden.
Die Klinik zeigte den Pfleger an, er bestritt die Vorwürfe bei seiner Festnahme.

Der ausgebildete Altenpfleger war seit Juli 2020 über eine Zeitarbeitsfirma in die Klinik gekommen und dort vor allem auf der sogenannten Wachstation im Einsatz, einer Zwischenstation zwischen Intensiv- und normaler Station, auf der Kranke rund um die Uhr betreut wurden.

Pfleger soll aus Geltungssucht gehandelt haben
Chatverläufe legen nach Angaben der Staatsanwaltschaft nahe, dass der junge Mann sich mit Reanimationsannahmen brüsten wollte und damit, Menschenleben gerettet zu haben.
"Deswegen das Leben eines Menschen zu riskieren, um dann nachher als weißer Ritter dazustehen, das stufen wir natürlich als niedrige Beweggründe ein", sagte Leiding nach der Festnahme.

Fall erinnert an Patientenmörder Niels Högel
Der Fall erinnert an den des Patientenmörders Niels Högel, den das Landgericht Oldenburg 2019 wegen Mordes in 85 Fällen zu lebenslanger Haft verurteilt hatte.
Er war in Kliniken in Oldenburg und Delmenhorst als Krankenpfleger in der Intensivmedizin tätig und tötete dort nach Feststellung des Landgerichts insgesamt 85 Patienten, indem er ihnen medizinisch nicht indizierte Medikamente verabreichte.
Dabei soll es ihm in erster Linie darum gegangen sein, sich danach um die Reanimation der Patienten bemühen zu können und vor Kollegen zu glänzen.


 
Razzia in vier Bundesländern: Polizei geht gegen Schleuserbande vor !

Im August 2019 kommt die Bundespolizei einer internationalen Schleuserbande auf die Spur.
Den Kopf können sie wenige Monate später bereits festnehmen.
Nun zerschlagen sie die Organisation wohl endgültig.

Mit einer großen Razzia sind Ermittler in mehreren Bundesländern gegen eine internationale Schleuserbande vorgegangen.
In Berlin, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Hessen wurden fünf Verdächtige verhaftet und mehrere Gebäude durchsucht.
Mehr als 400 Bundespolizisten waren im Einsatz.
Die Staatsanwaltschaft in Kempten im Allgäu verdächtigt 19 Beschuldigte zwischen 21 und 44 Jahren, seit mindestens April 2019 Menschen über die sogenannte Balkanroute gegen hohe Summen eingeschleust zu haben.

Die mutmaßlich 140 Geflüchteten seien überwiegend aus Syrien.
Dabei sollen sich die mutmaßlichen Täter in mindestens 23 Fällen des gewerbsmäßigen und bandenmäßigen Einschleusens von Ausländern schuldig gemacht haben.
Auf die Schliche kam die Bundespolizei der Bande, als sie im August 2019 einen Schleuserfahrer auf der Autobahn 7 bei Füssen nahe der Grenze zu Österreich festnahm.
Zusammen mit Ermittlern aus mehreren europäischen Ländern und von Europol konnte die Staatsanwaltschaft Kempten den mutmaßlichen Kopf der Bande in Österreich ausfindig machen und festnehmen lassen.
Dessen Auslieferung werde angestrebt, hieß es.

Die Schleuser seien überaus planvoll und sehr professionell vorgegangen, teilte die Staatsanwaltschaft weiter mit.
Sie hätten sogenannte Scouts eingesetzt: Diese fuhren den Schleuserfahrzeugen voraus und meldeten Polizeikontrollen.
Die Grenze hätten die Geflüchteten oftmals zu Fuß überquert.
Der Bandenchef habe das Ganze über sein Smartphone aus sicherer Entfernung koordiniert.

Bei dem Einsatz am Dienstag vollstreckten die Ermittler elf Durchsuchungsbeschlüsse und fünf von sieben Haftbefehlen in Berlin, Salzgitter, Twistringen bei Bremen, Osnabrück, Hamm, Duisburg, Wuppertal und Marburg.
Sie stellten umfangreiches Beweismaterial sicher, darunter auch die für die Schleusung genutzten Smartphones.
Diese werden nun ausgewertet.


 
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