Suche Mailpostfächer zu mieten (kein Mailanbieter) für eigene Domäne

Numrollen

MyBoerse.bz Anwärter
Hallo,

ich würde gerne weg von gmx/outlook/protonmail. Und letzteres ist ja relativ gut bewertet aber ich möchte weg von Anbietern die die Mails selbst (möglicherweise) durchsuchen, sei es nur Analyse der Metadaten. Das ganze soll dann nicht nur für mich sein sondern die ganze Familie. D.h. mehrere Postfächer.

Kriterien:

- Kein EMail Dienstleister wie die oben genannten sondern ein Anbieter der mir einen virtuellen EMail Server bereitstellt, gerne mit eigener Domäne bzw. ich besorg mir woanders die Domäne und leite die a Einträge um.
- Idealerweise nicht in Europa / China / USA gehostet. Nicht das ich kriminelle Sachen darüber tun würde aber alleine das bei jedem Scheiss die Anbieter alles rausrücken (müssen) nervt mich innerlich einfach. Und ein Hack/Leak eines großen Anbieters ist ja auch nicht undenkbar. Gab schon Anbieter deren privat keys geklaut wurden. Es soll einfach unter dem Radar laufen.
- Speicherplatz / Postfächeranzahl richtet sich nach Preisen. Beispiel ist man bei 36€ im Jahr am Start.
- Backupmöglichkeit wäre gut, vielleicht zumindest manuell als Download (verschlüsselt)?
- IMAP / WEB sollte Standard sein. Exchange muss es nicht sein, gibt ja einiges auf dem Markt neben Zimbra..

Vielleicht hat ja jemand Ideen ;)
Danke
 
Warum glaubst Du, das ein beliebiger Anbieter in Hongkong, Tonga oder Russland KEINEN Schindluder mit Deinen Daten betreibt und zudem sicher vor Hacking-Angriffen oder Datenverlust ist?

Immerhin willst Du dort ja auch sensible Emails hosten, die beispielsweise im Geschäftsverkehr (Rechnungen, Verträge, Behörden, etc) anfallen und in denen dann auch Deine ganzen Personen-Daten im Klartext auftauchen.

EU-Rechtssprechung hin- oder her...
Zumindest weißt Du, woran Du bist.

Bei groben Pflicht-Verletzungen oder Fahrlässigkeiten hättest Du sogar Haftungsansprüche die Du geltend machen kannst.

Ich verstehe natürlich den Ansatz, seine Privatsphäre verteidigen zu wollen.
Aber ich sehe da keinen Weg, ausser eben wirklich selber zu hosten.

Einen Email-Server unter Linux auf einem Mini-PC einzurichten geht noch.
Auch eine feste IP vom ISP zu besorgen bekommt der Laie noch hin.

Da der Rechner aber permanent am Internet hängt und auch adressierbar und erreichbar ist, steckst Du in der Administrations-Falle:
Die Konfiguration des Systems muss entsprechend abgesichert sein.
Und Du musst dann halt auch ständig nach Updates schauen, damit Deine Infrastruktur zuhause weiterhin abgesichert bleibt.


Positiv dabei ist:
Vom DNS-Server über Werbefilter kannst Du alles zuhause selber machen, um auch sonstige "Schutz-Lücken" der Privatssphäre bei der Heim-Nutzung des Internets zu schliessen.

Daher mein Tip:
Schaue nach SOftware-Paketen die DIr genau das bieten: EIn Heim-System mit einfacher Administration und Update-Service.

Ich glaube es gab mal so Mini-Server die den gesamten Traffic über Tor geroutet haben.
Auch zum Stichwort "private Cloud" müsstest Du auf Lösungen stossen, die in diese Richtung gehen.

Einen leistungsstarken aber stromsparenden Mini-PC bekommt man günstig gebraucht für unter 200 Euro:

Einfach mal nach ausrangierten "HP EliteDesk Mini" oder "HP ProDesk Mini" gucken.
Von anderen Herstellern gibt es natürlich ebenso kompakte Geräte.

Siehe einmal hier eine Übersicht auf Reddit:

Da bietet einer eine Vergleichs-Liste an ... diesen Post des Threads meine ich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für die Antworten und Hilfe. Selbst hosten, sei es daheim oder woanders haut zeitlich bei mir aktuell nicht hin. In 1,5 Jahren habe ich die Möglichkeit mit einem Server mir die Zeit zu nehmen (hoffe ich), bis dahin bräuchte ich eine einfache Lösung. Habe bisher leider nichts gefunden bisher was auch preislich nicht ausufert.
 
Mein Tipp wäre ja, Dich nicht verrückt zu machen ...

Betrachtet man das Thema im Ganzen:
Sobald Du Dich auf Dritte einlässt, bleibt Dir nix ausser zu vertrauen.

Dazu folgende Anmerkung:
Die Vorratsdatenspeicherung wurde im September 2022 in ganz Europa gekippt.
Das wurde nun im August durch das Bundesverwaltungsgericht auch anerkannt und die deutschen Gesetze wurden komplett für ungültig erklärt.

Warum?
Weil da jemand geklagt hat ... (y)

Deshalb siehe es mal so:
Die deutschen Behörden sind am berechenbarsten.
Da hast Du als Bürger wenigstens einen demokratischen, rechtstaatlichen Einfluss.

Gar keinen Einfluß hast Du hingegen auf Google & Co.
Ob Deine Daten bei einem Dienst in Hong Kong, Timbuktu oder auf den Seychellen sicher sind?
Das kann Dir auch keiner sagen.

Das in Ermittlungsverfahren Email-Konten nach richterlicher Anordnung eingesehen werden, halte ich erstmal nicht für problematisch.
Man muss ja Behörden zugestehen, das Ermittlungen grundsätzlich möglich sind.
Problematisch wäre, wenn es einen systematischen Missbrauch durch Behörden gäbe.

Den gibt es aber nicht.

Das was bisher passierte ist in all den Jahren:
Abmahnanwälte haben sich eine goldene Nase verdient.

Schlimm genug.
Und ich will nicht sagen, das alles in Ordnung ist, wie es ist.
Aber es gibt eben auch keinen Grund zum Durchdrehen hinsichtlich staatlicher Eingriffe.

Man sollte halt keine Partei wählen, die ständig Angst schürt und innere Sicherheit zum Dauerthema macht.
Das ist langfristig der beste Schutz.
Es braucht am Ende nämlich eine Absicherung der Bürger über gute Gesetze.


Die Vorratsdatenspeicherung ist inzwischen abgefrühstückt und erledigt.
Wie sich die Gesetze zu sonstigen Auskunftsverpflichtungen entwickeln, muss man abwarten.
Mir persönlich wäre wichtig, dass es einen richterlichen Beschluß gibt, bei allem was über Bestandsdaten hinaus geht.
Und das die Straftaten eben wirklich gewichtig sind, wenn da nachgeguckt wird.

Eines ist klar:
Jeder von uns ist ausgeliefert, der irgendwie moderne Kommunikation verwendet.
An allen Ecken und Enden werden Daten erhoben.

Und das nicht vom Staat, über den Du zumindest indirekt über Deine Bürgerrechte eine Kontrolle hast.
Sehr viel umfangreicher saugen Internetkraken wie Google & Co persönliche Daten der Bürger.
Über die hat bisher nämlich niemand Kontrolle.

....
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,
kannst dich gern bei mir melden - habe E-Mail Made in Germany im Angebot und Domain geht bei mir auch.
TobiLei
 
Ich würde Dir one.com empfehlen, diese haben ihre Rechenzentren in Dänemark. Da kannst Du dir deine Domain aussuchen (natürlich wenn noch nicht verwendet).
Schau dir das einfach mal an, ich verwende das für die ganze Familie und bin sehr zufrieden.
Es gibt verschiedene Produkte die Du dir zusammenstellen kannst.

Du kannst Dir aber auch eine Domain kaufen und dann privat einen Mailserver mit z.B. Synology DiskStation einrichten. Wenn Du eine gute I-Net-Leitung hast, ist das kein Problem. Alle deine Daten liegen dann bei Dir zuhause. Synology DiskStation Preise siehe einfach mal bei Amazon. Natürlich musst Du Dich in die Materie einlesen, aber am Schluß kannst Du genau das haben was Du möchtest.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Floppy84, das kann ich Dir leider nicht beantworten.

Die Fragestellung war auch eindeutig, das "keine kriminelle Sachen" über die Zugänge erfolgen werden. Daher sollte das ganze für den Anfrager: "Numrollen" auch egal sein.
 

Hauptsächlich geht es dem OP um den "Schutz vor Behörden" obwohl er "keine kriminellen Dinge" macht ...

Das steht ja ganz klar in seinem Initial-Post.

1) Er hat also Sorge um willkürliche Zugriffe ausserhalb von richterlich genehmigten Ermittlungen.
Die finden doch aber gar nicht systematisch statt.

Es sei denn natürlich, man vertritt als Anwältin Opfer des NSU und bekommt Morddrohungen von der hessischen Polizei.
Oder man nennt Andy Grote "1 Pimmel", und der ordnet aus verletzter Eitelkeit eine Hausdurchsuchug an.

2) Bleibt noch der Fall das tatsächlich Ermittlungsbehörden aktiv werden:
Dann frage ich mich allerdings, was der Vorteil von einem x-beliebigen Anbieter in der EU sein soll.
Die sind ja im Fall von offiziellen Ermittlungen inkl. Richterbeschluß den gleichen Rechtsprinzipien, Abkommen und Prozessen unterworfen.


Und dann gehts dem OP noch um Security ... Vertrauenswürdigkeit und Sicherheit vor Hacks:

3) Gut ... dann geht man halt nach Russland, Tonga oder Seychellen, könnte man jetzt denken.
Und da stellt sich eben die Frage, ob die persönlichen Daten ausserhalb der EU wirklich sicher sind.
Immerhin: Es soll von der ganzen Familie privater, geschäftlicher und behördlicher Email-Verkehr gehostet werden.


Fazit:
Richtig ... Es ist alles nicht so geil, in Bezug auf Datensparsamkeit und Datenschutz.

Die Gesamtlage inklusive privater Datensammel-Konzerne ist aber so katastrophal ...
Helfen tut da langfristig nur politisches Gegenhalten und Stärkung der Bürgerrechte.

Wählt also Parteien, die nicht inkompetent vom "Super-Grundrecht Sicherkeit" faseln.
Oder jene, die private Daten als das "Öl des 21. Jahrhunderts" begreifen.

Paranoia und sich irgendwelche Dienstleister womöglich im Graubereich zu suchen, dass bringt halt gar nix.
Da hat man sich einfach nur auf den falschen Baum jagen lassen.
Und man macht sich womöglich zum Ziel von den genau falschen Leuten.

Schlimmer als die Behörden, sind die völlig unkontrollierbaren Datenkraken, deren Apps die Leute auf ihren Smartphones nutzen.
Angst vor Polizei-Diktatur, aber immer schön Google und Microsoft frei Haus mit seinem Nutzer-Profil beliefern.
Das ist doch "strunz-dumm" und völlig verirrt.



Meine Meinung:
Besser man begibt sich nicht in die Hände von Technik-Sprallos und Verschwörungs-Verstrahlten.
Und man sollte sich erst mal inhaltliche Klarheit verschaffen, um nicht selber zu einem zu werden.

Private Emails sind bei beliebigen Hostern gut aufgehoben, die sich nicht über Werbung finanzieren.
Also Strato, Host-Europe & Co ... statt GMX und Gmail.

Da hat man ausreichend Rechtssicherheit.

Wer krumme Dinger ** dreht, der sollte sowieso Identitäten strikt trennen, Tor-Dienste nutzen, anonyme SIM-Karten, usw.
Der braucht aber definitiv kein Email-Konto für die ganze Familie.
Und der darf sich auch nicht beschweren, wenn die Gesellschaft sich gegen ihn wehrt.


** Hoffen wir mal, dass er keine Leute betrügt und abzieht, Menschen mit Gewalt bedroht oder Schlimmeres ...
.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Numrollen Es gibt „auswärts“, aber auch "zu Hause“ keinen tatsächlichen Schutz vor fremdem Zugriffen. Wo ist das Problem? Grundsätzlich. Installation einen eigenen Server auf eigener Hard- und Software. PC und dementsprechende Software kaufen und installieren. Das ist kein großer Zeitaufwand. Geht alles per Post und Zustellung.
.
Damit kann man die Website betreiben und mit der ganzen Welt kommunizieren. Für einen derartigen Betrieb sollten aber schon bestimmte „Kenntnisse“ vorhanden sein. Die Frage stellt sich aber, verfügt man über das "Know-How" Systemabstürze, übermäßigen Datenverkehr, Stromausfälle, Sicherheit usw. zu begegnen? Dafür gibt es u.a. einen Support beim Webhoster.
.
Ich kommuniziere „auswärts“ mit einigen Familienmitgliedern, die über einen eigenen Server (Mailserver) seit ca. 15 Jahren kommunizieren. Dazu muss ich auch sagen, in jeder dieser Familien gibt es professionelle Informatiker.
.
Im Übrigen gibt es einige seriöse Anbieter im In- und Ausland, die seit Jahrzehnten am Markt sind und wo keine Probleme bei der Wertigkeit bekannt sind.
 
Also danke für die Infos ich bräuchte irgendwie handfeste Vorschläge und nicht Meinungen oder Pro/Kontra.
 
Zurück
Oben Unten