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    Aufbau des Angebots und Threadtitel

    Der Titel nach folgendem Muster erstellt zu werden. <Name> [3D] [Staffel] [German] <Jahr> <Tonspur> [DL] [Auflösung] <Quelle> <Codec> - <Group>
    Beispiel: The Dark Knight German 2008 AC3 DVDRip XviD - iND
    Beispiel: The Dark Knight 2008 DTS DL BDRip x264 - iND
    Beispiel: The Dark Knight 2008 AC3 DL BDRip XviD - iND
    Beispiel: The Dark Knight German 2008 AC3 720p BluRay x264 iND
    Beispiel: The Dark Knight 2008 DTS DL 1080p BluRay x264 iND
    Beispiel: Die Simpsons S01 German AC3 DVDRip XviD iND
    Beispiel: Die Simpsons S20 German AC3 720p BluRay x264 iND
    Beispiel: Sword Art Online II Ger Sub 2014 AAC 1080p WEBRip x264 - peppermint
    Entsprechend sind also u.a. verboten: Sonderzeichen wie Klammern, Sterne, Ausrufezeichen, Unterstriche, Anführungszeichen / Erweiterungen wie "Tipp", "empfehlenswert", "only", "reup", usw. / jegliche andere Zusatzinformation oder Ergänzung, welche nicht in obiger Beschreibung zu finden ist
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    Sind keine Nfo vorhanden z.B. Eigenpublikationen, sind im Spoiler folgende Dateiinformationen zusätzlich anzugeben :
    Quelle
    Video (Auflösung und Bitrate)
    Ton (Sprache, Format und Bitrate der einzelnen Spuren)
    Untertitel (sofern vorhanden)
    Hosterangabe in Textform außerhalb eines Spoiler mit allen enthaltenen Hostern.
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Romy Schneider - Filmografie

1975: Nachtblende

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Limportant, cest damier
Frankreich/Italien/BRD 1974
Regie: Andrzej Zulawski
Drehbuch: Christopher Frank, Andrzej Zulawski, nach dem Roman von Frank
Kamera: Ricardo Aronovitch
Musik: Georges Delerue
Produktion: Albina de Boisrouvay für Albina Prod. (Paris), Rizzoli Film (Rom), TIT Film (München)
Länge: 113 Min., Farbe
Darsteller: Romy Schneider, Fabio Testi, Jacques Dutronc, Klaus Kinski, Claude Dauphin, Roger Blin

Der Fotograf Servais (Testi) verliebt sich in die heruntergekommene Schauspielerin Nadine (Schneider), die sich mit Pornofilmen über Wasser hält, doch sie weist ihn ab, da sie sich ihrem schwachen und verbitterten Mann Jacques (Dutronc) verpflichtet fühlt. Um Nadine zu helfen, treibt Servais ohne ihr Wissen Geld für eine Theaterproduktion auf, in der sie endlich eine ihrem Talent angemessene Rolle erhält. Doch aufgrund der extravaganten Regie wird das Stück ein Reinfall, und als Jacques Selbstmord begeht, ist Nadine vollends verzweifelt. Servais sitzen inzwischen seine Geldgeber im Nacken. Die Reaktionen auf Andrzej Zulawskis düsteres, leidenschaftliches Drama schwankten zwischen totaler Ablehnung und euphorischer Begeisterung. Besonders Romy, die sich nach eigener Auskunft während der Dreharbeiten verausgabt hatte wie noch nie, erhielt glänzende Kritiken für ihre aufwühlende und erschütternde Darstellung und wurde darüber hinaus mit einem Cesar als Beste Schauspielerin belohnt. Die Kontroversen, die Nachtblende – ähnlich wie sein Vorgänger TRIO INFERNAL – auslöste, schadeten ihm nicht, im Gegenteil: Er erwies sich als überragender Geschäftserfolg. Pariscop: »Romys Art und Weise, von einer Rolle Besitz zu ergreifen, fasziniert, beunruhigt, macht Angst. Sie ist die Seele dieses schwarzen Meisterwerkes, aus dem man nicht unversehrt herauskommt.«


[Lexikon: Nachtblende. DB Sonderband: Das große TV Spielfilm Lexikon, S. 9047 in Die Digitale Bibliothek]

 
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1975: Die Unschuldigen mit den schmutzigen Händen

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*

Les innocents aux mains sales/Gli innocenti dalle mani sporche/Die Unschuldigen mit den schmutzigen Händen
Frankreich/Italien/BRD 1974
Regie: Claude Chabrol
Drehbuch: Claude Chabrol, nach dem Roman The Damned Innocents von Richard Neely
Kamera: Jean Rabier
Musik: Pierre Jansen
Produktion: André Genovés für Les Films la Boëétie (Paris), Jupiter Generale Cinematografica (Rom), Terra Filmkunst (Berlin)
Länge: 125 Min., Farbe
Darsteller: Romy Schneider, Rod Steiger, Paolo Giusti, Jean Rochefort, François Maistre, Pierre Santini, François Perrot, Hans-Christian Blech, Serge Bento

Romy Schneider hatte noch nie zuvor mit Claude Chabrol einen Film gedreht, und so schien es ihr verlockend, unter der Regie des großen französischen Thriller-Experten zu arbeiten. Das Ergebnis fiel allerdings wenig zufriedenstellend aus und war nicht viel mehr als eine unglaubwürdig konstruierte Kriminalgeschichte mit blasser Figurenzeichnung.
Zu Beginn des Films räkelt sich Romy Schneider in der Rolle der Julie Wormser splitternackt in der Sonne und wird dabei empfindlich gestört, als ein Papierdrache auf ihrem Rücken landet. Auf diese Weise lernt sie den durchtriebenen Jeff Marie (Giusti) kennen, der bald ihr Liebhaber wird. Julies Ehemann Louis (Steiger) scheint von ihrem Verhältnis nichts zu ahnen. Allabendlich macht Julie ihn betrunken, um ihn dann mit Jeffs Hilfe in das Schlafzimmer des ersten Stocks zu schaffen und sich anschließend hemmungslos auf dem Kaminfell ihrer Leidenschaft hinzugeben. Eines Tages wird ihnen diese anstrengende Vorarbeit wohl zu umständlich, und so ist es nahe liegend, dass in ihnen der Plan reift, Louis gänzlich aus dem Verkehr zu ziehen ... 1974 war das produktivste Jahr in der Karriere von Romy Schneider, entstanden doch in dieser Zeit die zwei bedeutenden Filme TRIO INFERNAL und NACHTBLENDE. Die Unschuldigen mit den schmutzigen Händen ging ganz im Ruhm dieser beiden vorangegangenen Streifen unter und ist lediglich aufgrund seiner interessanten Besetzung ein Werk, das sich aus Chabrols OEuvre hervorhebt. Chabrol drehte seinen Psycho-Thriller in St. Tropez und durfte für die Szenen, die vor und in der Villa der Wormsers spielen, über das Prachthaus von Elsa Martinelli verfügen.

[Lexikon: Die Unschuldigen mit den schmutzigen Händen. DB Sonderband: Das große TV Spielfilm Lexikon, S. 12915 in Die Digitale Bibliothek]


* Die technische Qualität ist bescheiden. Wenn sich eine bessere Variante findet ist ein Reup vorgesehen.
 
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1975: Das alte Gewehr (Abschied in der Nacht)

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Le vieux fusil/Das alte Gewehr
Frankreich/BRD 1975
Regie: Robert Enrico
Drehbuch: Pascal Jardin, Robert Enrico, Claude Veillot, nach der Erzählung von Jardin
Kamera: Etienne Becker
Musik: François de Roubaix
Produktion: Pierre Caro für Mercure Prod./Artistes Associés (Paris), T.I.T. Film (München)
Länge: 102 Min., Farbe
Darsteller: Philippe Noiret, Romy Schneider, Jean Bouise, Madeleine Ozeray, Joachim Hansen, Robert Hoffmann

Während des Zweiten Weltkrieges schickt der angesehene Arzt Julien (Noiret) seine Frau (Schneider) und seine kleine Tochter aus Sorge um ihre Sicherheit auf das Schloss, in dem er seine Kindheit verlebte. Als er nachkommt, muss er entdecken, das die beiden von deutschen Soldaten brutal vergewaltigt und getötet worden sind. Mit einem alten Jagdgewehr bringt Julien, blind vor Schmerz, einen Täter nach dem anderen um.
Robert Enrico vermied in diesem, sicherlich seinem rührendsten Film, der in Frankreich Kassenrekorde brach, jegliche Gewalt um der Gewalt willen. »Ich wollte zeigen, wie ein einmal in Gang gesetzter Mechanismus jeden mitreißt, auch den Sanftesten«, sagte der Regisseur. Umso wichtiger war es, die Motivation für Juliens Rachedurst verständlich zu machen, die sich aus der Erinnerung an seine Familie speist. Romy Schneider, die als seine Frau Clara nur kurz am Anfang und später ausschließlich in Rückblenden zu sehen ist, bringt all ihren Charme und ihre Wärme in diese kurze, aber intensive Rolle ein. Die Szene, in der sie von den Deutschen nach der Vergewaltigung mit einem Flammenwerfer verbrannt wird, gehört zweifellos zu den erschütterndsten ihrer Laufbahn. Der Regisseur meinte dazu: »Ich habe absichtlich den Ton abgeschaltet, um nur das Bild sprechen zu lassen, aber Romys Geheul war erschreckend.«
Für ihre Leistung bei Enrico und in NACHTBLENDE wurde die Schauspielerin mit einem César ausgezeichnet. Weitere Césars gingen an Philippe Noiret und François de Roubaix (Musik) sowie an den Produzenten (Bester Film).
al


[Lexikon: Das alte Gewehr. DB Sonderband: Das große TV Spielfilm Lexikon, S. 407 in Die Digitale Bibliothek]


Wenn man sich den Film ansieht sollte man auf ein winziges Detail am Anfang achten: Die Radiomeldung über die . Dies ist der Grund, warum Julien Clara und seine Tochter auf's Land schickt. Die Vergewaltigung und Ermordung der beiden durch SS-Soldaten ist (in Frankreich) bestimmt ein singuläres Ereignis. Wogegen die angoamerikanischen Bombardierungen systematisch erfolgten.
 
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1976: Die Frau am Fenster (Une femme à sa fenêtre)

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Die Frau am Fenster/Une femme à sa fenêtre/Una donna alla finestra
BRD/Frankreich/Italien 1976
Regie: Pierre Granier-Deferre
Drehbuch: Jorge Semorun, Pierre Granier-Deferre, nach einem Roman von Pierre Drieu La Rochelle
Kamera: Aldo Tonti
Musik: Carlo Rustichelli
Produktion: Albina du Boisrouvray, Hans Pflüger für Cinema 77 3 KG (Berlin), Albina Prod. (Paris), Rizzoli Film (Rom)
Länge: 110 Min., Farbe
Darsteller: Romy Schneider, Philippe Noiret, Victor Lanoux, Umberto Orsini, Gastone Moschin, Martine Brochard, Delia Boccardo, Carl Möhner, Joachim Hansen, Neu Riga

Die Geschichte dieses Films führt in das Griechenland des Jahres 1936. Gegen den Willen der Bevölkerung ernennt der erst vor kurzem in seine Heimat zurückgekehrte König Georg II. den skrupellosen General Metaxas zum Regierungschef. Eine Kette von Verhaftungen und brutalen Oppressionen sind die Folgen dieser unpopulären Entscheidung; so wird zum Beispiel ein für den Mai geplanter Generalstreik in Saloniki mit Waffengewalt unterdrückt.
Vor diesem authentischen historischen Hintergrund erzählt Regisseur Granier-Deferre eine bewegende Liebesgeschichte. Romy Schneider spielt Margot, die Ehefrau des italienischen Diplomaten Rico Santorini (Orsini), deren Leben aus langweiligen Empfängen, Cocktailpartys und ebenso dumpfen Tennisspielen besteht, bis sich eines nachts der Widerstandskämpfer Michel Boutros in ihre Hotelsuite verirrt. Margot verliebt sich in den Mann und erkennt durch diese Begegnung, wie hohl und sinnentleert ihr bisheriges Leben gewesen ist. Nach und nach kann auch sie sich für Michels politische Ideen begeistern, entsagt ihrem früheren Luxus-Dasein und folgt dem Geliebten in den Untergrund.
Ein stilistisch sicheres, zuweilen jedoch recht wirres Melodrama, das manchmal etwas zu aufdringlich auf seine pittoresken griechischen Schauplätze, die netten Kostüme und geschmackvollen Dekors verweist. Für Romy-Schneider-Fans ist der Film jedoch ein Muss.



[Lexikon: Die Frau am Fenster. DB Sonderband: Das große TV Spielfilm Lexikon, S. 4248 in Die Digitale Bibliothek]

 
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1976: Mado

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Frankreich/Italien/BRD 1976
Regie: Claude Sautet
Drehbuch: Claude Néron, Claude Sautet
Kamera: Jean Bofetty
Musik: Philippe Sarde
Produktion: André Génovès für Les Films La Boétie (Paris)/Italgerma (Rom)/Terra Filmkunst GmbH (Berlin)
Länge: 135 Min., Farbe
Darsteller: Michel Piccoli, Ottavia Piccolo, Jacques Dutronc, Charles Denner, Julien Guiomar, Jean-Paul Moulinot, Romy Schneider

Ein typischer Claude-Sautet-Film, in dem Michel Piccoli eine seiner dankbarsten und großartigsten Rollen spielt. Er verkörpert hier den französischen Industriemakler Simon, der über sein bisheriges Leben und seine Karriere reflektiert. Simons Liebe gehört zwei Frauen: Der attraktiven Italienerin Mado (Piccolo), die ihrerseits in einen jungen Arbeitslosen verliebt ist und sich gelegentlich an reichere Herren prostituiert, und der depressiven Alkoholikerin Hélène (Schneider), der er eine Stütze sein möchte. Neben diesen privaten Sorgen macht Simon eine Spekulations-Affäre zu schaffen.
Claude Sautets Ambitionen für dieses Werk hatte er vor allem einem kurzen Erlebnis zu verdanken: Bei Dreharbeiten zu einem seiner frühen Filme wollte er mit einem Assistenten eine Abkürzung benutzen und wäre dabei fast in einen Fluss gefahren. In Mado wird dieser Episode sehr viel mehr Platz eingeräumt; sie übernimmt gleichsam eine Schlüsselfunktion.
Bei einer abendlichen Autofahrt bleibt die ganze Gesellschaft über Nacht auf einem schlammigen Feldweg hängen. Romy Schneider ist in dieser Produktion nur in einer kleinen Nebenrolle zu sehen, deretwegen der Film allein schon sehenswert ist.


[Lexikon: Mado. DB Sonderband: Das große TV Spielfilm Lexikon, S. 8074 in Die Digitale Bibliothek]

 
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1977: Gruppenbild mit Dame

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Gruppenbild mit Dame/Portrait de groupe avec dame
BRD/Frankreich 1977
Regie: Aleksandar Petrovic
Drehbuch: Aleksandar Petrovic, Jürgen Kolbe, nach einem Roman von Heinrich Böll
Kamera: Pierre W. Glenn
Produktion: Martin Hellstern für Stella-Film/Cinema 77/Les Artistes Associés Prod.
Länge: 103 Min., Farbe
Darsteller: Romy Schneider, Brad Dourif, Michael Galabru, Richard Münch, Irmgard Föst, Vitus Zeplichal, Rudolf Schündler, Dieter Schidor

Das erste Mal nach zehn Jahren drehte Romy Schneider wieder in Berlin einen Film, doch gestaltete sich ihre kurzzeitige Rückkehr nach Deutschland nicht gerade zu einem Triumph. Gruppenbild mit Dame ist eine seltsam unzugängliche, sich in ihren unterschiedlichen Handlungsebenen verheddernde Böll-Adaption, die beim Zuschauer eher Ratlosigkeit als Teilnahme hinterlässt. Dies machten denn auch viele Kritiker dem Film anlässlich seiner Premiere während der Filmfestspiele von Cannes zum Vorwurf. Der jugoslawische Regisseur Petrovic beschreibt das Schicksal von Leni Gruyten (Schneider), die als Hilfsarbeiterin in einer Friedhofsgärtnerei angestellt ist und nicht daran denkt, sich an das Diktat der Nazis zu halten. So besucht sie verbotenerweise ihre jüdische Freundin und Lehrerin Rachel und fängt ein Verhältnis mit dem russischen Zwangsarbeiter Boris (Dourif) an, von dem sie ein Kind bekommt. Als der Krieg bereits zu Ende ist, verliert sie Boris. Trotz all ihrer bitteren Erfahrungen verlernt Leni es nie, nach ihren Gefühlen zu leben.
Heinrich Böll war anfangs erst sehr skeptisch, was die Besetzung mit Romy Schneider anbelangte, da er sie immer noch mit ihrer Sissi-Rolle assoziierte. Als ihm jedoch einige ihrer neueren Filme gezeigt wurden, hatten sich seine Bedenken zerstreut. Gruppenbild mit Dame wurde innerhalb von zehn Wochen in Berlin und Österreich abgedreht. Dank eines großzügig bemessenen Budgets war die spektakuläre filmische Umsetzung eines Bombenangriffs möglich. Diese Szenen entstanden in einem von den Behörden zum Abriss freigegebenen Viertel am Rande Berlins.


[Lexikon: Gruppenbild mit Dame. DB Sonderband: Das große TV Spielfilm Lexikon, S. 5251 in Die Digitale Bibliothek]

Die Kritiken zu dem Film waren unterschiedlich. Von vernichtend bis lobend. Siehe z.B. in .
 
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1977: Tausend Lieder ohne Ton (TV Movie)

Directed by
Claudia Holldack
Writing Credits (in alphabetical order)

Christiane Höllger

Cast (in credits order)

Eva Mattes ... Iselore
Michael Tregor ... Fabian
Dorothea Moritz ... Iselores Mutter
Jo Herbst ... Iselores Vater
Christine Gerlach ... Fabians Mutter
Ralph Lothar ... Fabians Vater
Franz-Otto Krüger ... Der Alte

Rest of cast listed alphabetically:

Romy Schneider ... Die Geliebte (uncredited)

[ ; 21.09.18]

Zur Zeit nicht verfügbar.
 
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1978: Eine einfache Geschichte (Une histoire simple)

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Frankreich/BRD 1978
Regie: Claude Sautet
Drehbuch: Claude Sautet, Jean-Loup Dabadie
Kamera: Jean Boffety
Musik: Philippe Sarde
Produktion: Horst Wendlandt, Claude Berri für Rialto/Renn
Länge: 112 Min., Farbe
Darsteller: Romy Schneider, Bruno Cremer, Claude Brasseur, Vera Schroeder, Peter Semler, Francine Bergé, Barbara Rix, Eva Darlan, Roger Pigaut, Sophie Daumier

Nach den durchweg positiven Erfahrungen, die Romy Schneider unter Claude Sautets Regie in DIE DINGE DES LEBENS gemacht hatte, war dies bereits der fünfte Film, für den sie mit dem französischen Filmemacher zusammenarbeitete. In Eine einfache Geschichte entwirft Sautet das stimmungsvolle Porträt einer Gruppe von Frauen, in deren Mittelpunkt die Figur von Marie (Schneider) steht. Sie ist geschieden, hat einen Sohn und einen Liebhaber, von dem sie sich jedoch wieder trennt. Rat und Trost in ihren jeweiligen Beziehungskonflikten findet Marie bei ihren Feundinnen, die ihrerseits mit den Männern ihre Probleme haben. Am Ende lässt sich Marie wieder auf eine Liaison mit ihrem Ex-Gatten Georges (Cremer) ein, deren Ende jedoch offen bleibt.
»Es ist die Geschichte unserer heutigen Gesellschaft, erzählt in einem Film, der unsere Lebenswelt mit ihren Zweifeln offen legt und mit ihren Mühen, eingebettet in die Zeit und ihre Widersprüche; dargestellt von einem hervorragenden Schauspielerensemble, das weiß, wie man Gefühle offenbaren kann.« (Le Nouvel Observateur)
Eine einfache Geschichte – 1979 als Bester fremdsprachiger Film für den Oscar nominiert – war eine Art französischer Beitrag zum gegen Ende der 1970er-Jahre sich manifestierenden Frauenfilm, auch wenn er – im Gegensatz zu vergleichbaren Projekten in der BRD – von einem männlichen Regisseur gedreht wurde. Claude Sautet betonte, er habe sich mit seinem Werk eindeutig auf die Seite der Frauen gestellt und die Männer nur als zweitrangige Figuren in die Handlung eingebracht.



[Lexikon: Eine einfache Geschichte. DB Sonderband: Das große TV Spielfilm Lexikon, S. 3336 in Die Digitale Bibliothek]

 
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1979: Blutspur (Bloodline)

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USA/BRD 1979
Regie: Terence Young
Drehbuch: Laird Koenig, nach dem Roman von Sidney Sheldon
Kamera: Freddie Young
Musik: Ennio Morricone
Produktion: David V. Picker, Sidney Beckermann für N.F. Geria III Film/Paramount
Länge: 117 Min., Farbe
Darsteller: Audrey Hepburn, Ben Gazzara, James Mason, Claudia Mori, Irene Papas, Michelle Phillips, Maurice Ronet, Romy Schneider, Omar Sharif, Beatrice Straight, Gert Fröbe, Wolfgang Preiss, Vadim Glowna

Ein aufgeblasener, überproduzierter Jetset-Krimi nach Sidney Sheldons Bestseller, an dem die Besetzungsliste noch das Eindrucksvollste ist. Audrey Hepburn spielt Elizabeth Roffe, die reiche Erbin eines Pharma- Konzerns, die sich nach dem Tod ihres Vaters mit der neuen Rolle als Firmenchefin sowie ihrem geldgierigen Familienclan konfrontiert sieht. Während noch Inspektor Hornung (Fröbe) Mutmaßungen über einen Mordanschlag auf den alten Roffe anstellt, entgeht Elizabeth selbst nur knapp mehreren Attentaten. Wer von der lieben Verwandschaft ist der Täter?
Gute Schauspieler, eine erfolgreiche Vorlage, erfahrende Macher, internationale Schauplätze (u. a. New York, Rom, München, Sardinien) – nichts konnte Sidney Sheldons Bloodline, wie der Film nach einer Umtitelung durch den amerikanischen Verleih hieß, retten. Die Handlung, ohnehin undurchsichtig und verworren, spielt sich auf TV-Seifenopern-Niveau ab, und keiner der Stars, die allesamt nur in Kurzauftritten zu sehen sind, gewinnt Kontur, nur Gert Fröbe hat als gewitzter Kommissar einige schöne Momente. Dementsprechend vernichtend fiel das Kritikurteil aus. Premiére nannte ihn »einen ernsthaften Kandidaten für die Siegespalme als schlechtester Film der letzten zehn Jahre«, Telérama meinte: »Die Langeweile regiert üppig und vornehm« und die New York Times bemerkte: »Obwohl der Film manchmal zum Lachen ist, hat er doch keinen rechten Sinn für Humor. Er nimmt Audrey Hepburns Givenchy-Garderobe wichtiger als sie selbst.«


[Lexikon: Blutspur. DB Sonderband: Das große TV Spielfilm Lexikon, S. 1676 in Die Digitale Bibliothek]

Der Film ist wirklich ziemlich mies - aber mit Romy Schneider.

 
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1979: Die Liebe Einer Frau

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Clair de femme/Die Liebe einer Frau
Frankreich/Italien/BRD 1979
Regie: Constantin Costa-Gavras
Drehbuch: Christopher Frank, Costa-Gavras, nach dem Roman von Romain Gary
Kamera: Ricardo Aronovich
Musik: Jean Musy
Produktion: Georges Alain Vuille für Les Films Gibe, Les Film Corona/Parva Cinematografica/Janus Film/Iduna-Film
Länge: 102 Min., Farbe
Darsteller: Romy Schneider, Yves Montand, Romolo Valli, Lila Kedrova, Heinz Bennent, Roberto Benigni, Dieter Schidor, Cathérine Allegret

Costa-Gavras, sonst eigentlich bekannt für seine intelligenten Polit-Thriller, ließ sich diesmal auf ein Liebesmelodram ein, in dem er den beiden Stars Romy Schneider und Yves Montand ein zweites Mal die Möglichkeit gab, nach dem Sautet-Streifen CESAR UND ROSALIE gemeinsam vor einer Kamera zu stehen.
Am Pariser Flughafen Charles-de-Gaulle begegnen sich zufällig zwei Menschen. Lydia (Schneider), eine Frau Anfang Vierzig, und Michel (Montand), der eigentlich auf dem Weg nach Caracas ist, um dort ein neues Leben zu beginnen. Ohne viel von seinem Leben preiszugeben, ahnt Lydia, dass Michel augenblicklich in einer tiefen Krise steckt. Sie weiß nicht, dass Michel am Vorabend seine sterbende Frau auf deren Wunsch verlassen hat. Ebensowenig ist sich Michel über Lydias schweren Schicksalsschlag im Klaren. Bei einem Autounfall kam ihre Tochter ums Leben; ihr Mann ist seitdem ein Pflegefall. Ohne es sich erklären zu können, empfinden beide in ihrer Not und Verlassenheit eine tiefe Zuneigung füreinander. Als Michel vorschlägt, gemeinsam eine Reise anzutreten, macht Lydia einen Rückzieher und fliegt alleine ab – mit der Gewissheit, dass Michel sie bei ihrer Rückkehr abholen wird.
»Montand ... hat Costa-Gavras zu seinem bisher vielleicht besten Film verholfen, der diesmal ohne dröhnendes politisches Pathos, ohne Parolen und ohne sentimentale Botschaften auskommt; ein Film, der sich nur um das Leben von zwei Menschen kümmert, dies jedoch sehr intensiv und feiner als je zuvor« (Süddeutsche Zeitung).


[Lexikon: Die Liebe einer Frau. DB Sonderband: Das große TV Spielfilm Lexikon, S. 7682 in Die Digitale Bibliothek]

 
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1980: Death Watch - Der gekaufte Tod (La Mort en direct)

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Frankreich/BRD 1980
Regie: Bertrand Tavernier
Drehbuch: David Rayfiel, Bertrand Tavernier, nach dem Roman The Continuous Catherine von David Compton
Kamera: Pierre-William Glenn
Musik: Antoine Duhamel
Produktion: Elie Kfouri für Selta Film (Paris), TV 13 (München)
Länge: 115 Min. (Originalfassung 128 Min.), Farbe
Darsteller: Romy Schneider, Harvey Keitel, Therèse Liotard, Harry Dean Stanton, Max von Sydow, Vadim Glowna, Bernhard Wicki

»Death Watch« ist eine Fernseh-Sendung, die in naher Zukunft das abgestumpfte Publikum mit sterbenden Menschen und ihren letzten Lebenstagen konfrontiert und so für hohe Einschaltquoten sorgt. Auch die unheilbar kranke Schriftstellerin Catherine Mortenhoe (Romy Schneider) akzeptiert das Angebot von TV-Boss Vincent (Harry Dean Stanton), ihren Tod zu vermarkten. Doch sie nimmt nur das Geld – und macht sich aus dem Staub. Was sie nicht weiß: Der junge Mann (Harvey Keitel), den sie auf ihrer Flucht kennen lernt, ist ein Komplize Vincents, der durch eine ins Gehirn implantierte Kamera alles aufzeichnen kann, was er sieht und hört ...
Death Watch ist ein spannender Science-Fiction- Film, aber einer, der ohne technisches Brimborium wie Raumschiffe und Laserkanonen auskommt. In seiner Präsentation einer Zukunftsgesellschaft ist er zurückhaltend und realistisch, dadurch aber nicht weniger eindringlich. So schreibt Catherine ihre Trivialromane an einem Computer namens Harriet, der darauf programmiert ist, alle Formulierungen abzulehnen, die entweder schon benutzt wurden oder nicht erfolgsträchtig sind. Die massive Kritik an der Ausbeutung menschlichen Leidens für sensationslüsterne Zwecke und Tod als Pornografie erinnert ein wenig an Wolfgang Menges Millionenspiel (TV) oder den französischen Thriller KOPFJAGD.
Der Film wurde in Glasgow und Umgebung in englischer Sprache und mit internationaler Crew gedreht, doch diese oft ungesunde Mischung europäischer Co- Produktionen macht sich hier nicht negativ bemerkbar – im Gegenteil: Death Watch ist ein Film wie aus einem Guss, an dem kein Element störend oder unpassend wirkt. Alle Darsteller sind in Hochform, allen voran natürlich Romy Schneider, die hier besonders verletzlich wirkt. Der Film erhielt ausgezeichnete Kritiken und mehrere Festival-Preise.

[Lexikon: Death Watch - Der gekaufte Tod. DB Sonderband: Das große TV Spielfilm Lexikon, S. 2694 in Die Digitale Bibliothek]

 
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1980: Die Bankiersfrau

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(Man muß das Seitenverhältnis manuell auf 16:9 einstellen.)

La banquière
Frankreich 1980
Regie: Francis Girod
Drehbuch: Georges Conchon, Francis Girod
Kamera: Bernard Zitzerman
Musik: Ennio Morricone
Produktion: Vladimir CosmaAriel Zeitoun für Partners Prod./FR 3/Societé Française de Production
Länge: 124 Min., Farbe
Darsteller: Romy Schneider, Jean-Louis Trintignant, Jean-Claude Brialy, Claude Brasseur, Marie-France Pisier, Jean Carmet, Thierry Lhermitte

In den 1920er-Jahren sorgte in Paris die Elsässerin Marthe Hanau nicht nur mit ihrem ungewöhnlichen Geschäftsgebahren als Eigentümerin einer kleinen Bank für Aufsehen, sondern auch durch ihr skandalöses Privatleben. Dieses authentischen Falles nahm sich Regisseur Francis Girod an, der die Epoche der »Wilden Zwanziger« bereits in TRIO INFERNAL (ebenfalls mit Romy Schneider) und DIE WILDEN MAHLZEITEN hatte wiederaufleben lassen.
In seinem Film ist es Emma Eckhert (Schneider), die über die Erbschaft einer lesbischen Freundin Besitzerin einer Bank wird und schon bald die konservative Finanzwelt durch ihre revolutionäre Geschäftspolitik beunruhigt. So zahlt sie für Spareinlagen 8 Prozent Zinsen, wo bei anderen Instituten nur 1,5 Prozent üblich sind. Besonders dem mächtigen Vannister (Trintignant) ist die rührige Unternehmerin, die auch aus ihrer Bisexualität kein Hehl macht, ein Dorn im Auge, und er erreicht durch eine inszenierte gerichtliche Untersuchung die Schließung ihrer Bank sowie die Verurteilung Emmas zu drei Jahren Gefängnis. Nach der Entlassung ist ihr Kampfwille ungebrochen, doch wird sie auf einer Aktionärsversammlung durch einen von Vannister gedungenen Attentäter erschossen.
Girod und sein Drehbuchautor Georges Conchon erlaubten sich gegenüber den historisch belegten Tatsachen einige Freiheiten, was aber die Wirkung und Qualität des Films nicht mindert – im Gegenteil. So wurde Marthe Hanaus wirklicher Tod (sie nahm sich im Gefängnis das Leben) durch die spektakulärere und melodramatischere Version eines Attentates ersetzt. Mit verschwenderischer Ausstattung und einer denkwürdigen Besetzung bis in die kleinsten Rollen gelingt Girod die Heraufbeschwörung einer Epoche des Umbruchs und der gesellschaftlichen Veränderungen sowie das faszinierende Porträt einer Frau, die ihrer Zeit weit voraus war. Sein Film setzt nicht nur dem Leben Marthe Hanaus ein Denkmal, sondern auch seiner Hauptdarstellerin Romy Schneider, die über ihre Rolle sagte: »Mich fasziniert diese Frau. Sie verachtete Geld und half den Armen. Und sie verachtete alle, für die Geld zum Götzen wurde. Wir haben eine Menge gemeinsam.« Als Die Bankiersfrau gibt sie, mitreißend und anrührend, zerbrechlich und kämpferisch, eine ihrer stärksten Vorstellungen.


[Lexikon: Die Bankiersfrau. DB Sonderband: Das große TV Spielfilm Lexikon, S. 1114 in Die Digitale Bibliothek]


Ein bald 40 Jahre alter Film über die Finanzmafia von vor 100 Jahren, der von seiner Aktualität nichts eingebüßt hat.
 
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