NEWS aus Politik und Soziales - In und Ausland !

Trump erlässt 30-tägigen Einreisestopp aus Europa !

US-Präsident Donald Trump weitet die Reiseeinschränkungen wegen der Ausbreitung des Coronavirus auf Europa aus.
"Wir werden alle Reisen von Europa in die USA für die nächsten 30 Tage aussetzen", sagte Trump in einer Ansprache an die Nation.

Wegen der Ausbreitung des Coronavirus verhängen die USA einen Einreisestopp für Ausländer aus Europa.
"Wir werden alle Reisen von Europa in die USA für die nächsten 30 Tage aussetzen", sagte Trump am Mittwochabend im Weißen Haus in einer Ansprache an die Nation.

Amerikaner, die sich entsprechenden Tests unterzögen, seien ausgenommen.
Die Maßnahme gelte außerdem nicht für Reisende aus Großbritannien.
Trump sagte zur Begründung, die EU habe nicht dieselben Schutzmaßnahmen wie die USA ergriffen und Reisen aus China nach Europa nicht früh genug gestoppt.


 
Deutschland schiebt 22 Straftäter nach Afghanistan ab !

39 Männer aus Afghanistan wurden aus Deutschland abgeschoben.
Einige planen schon jetzt ihre Rückkehr.
Unter ihnen waren auch Straftäter.

In der afghanischen Hauptstadt Kabul ist am Donnerstagmorgen ein Flug aus Deutschland mit 39 abgeschobenen Männern eingetroffen.
Unter den abgeschobenen Afghanen seien 22 Straftäter, teilte ein Sprecher des Bundesinnenministeriums auf Anfrage mit.
Sie seien unter anderem wegen gemeinschaftlicher Vergewaltigung, versuchten Totschlags und Drogendelikten verurteilt worden.
Die Abgeschobenen kamen den Angaben zufolge aus Sachsen, Hessen, Bayern, Berlin, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein, Sachsen-Anhalt und Thüringen.
Laut Ministerium wurden sie von 94 Sicherheitsbeamten begleitet.

Die Maschine sei gegen 07.25 Uhr Ortszeit gelandet, teilten afghanische Beamte am Flughafen mit.
Es war die 33. Sammelabschiebung seit dem ersten derartigen Flug im Dezember 2016.

Für die meisten der größtenteils jungen Männer, die nach Afghanistan abgeschoben werden, ist die Ankunft erst einmal ein Schock.
Viele wissen nicht, wie es weitergehen soll.
Einige schmieden schon Pläne für eine Rückkehr nach Deutschland.

"Wir werden nicht so lange hier in Afghanistan bleiben"
Malangshah Delawarzada (18) aus der westlichen Provinz Herat sagte nach der Landung: "Ich weiß wirklich nicht, warum ich abgeschoben wurde.
Mein Antrag wurde einmal abgelehnt, darüber wurde ich nicht einmal informiert."
Er habe in Deutschland studiert und wolle jetzt erst einmal in Afghanistan bleiben.
"Aber ich bin nicht sicher über die Zukunft und weiß nicht, was passieren wird."

Mohammad Fahim Noori, (23), der auch aus Herat stammt, war nach eigenen Angaben fünf Jahre in Deutschland und lebte zuletzt in Berlin.
"Jetzt ist der Plan, dass ich wieder zurück in den Iran gehe und von dort in die Türkei.
Dort würde ich zwei Jahre bleiben und dann wieder nach Deutschland."
Er fügte hinzu: "Wir werden nicht so lange hier in Afghanistan bleiben, weil wir hier nicht leben können.
Wir wollen nach Deutschland zurückgehen."

Bei den bisherigen 32 Abschiebungen hatten Bund und Länder 868 Männer nach Afghanistan zurückgebracht.
Die Abschiebungen sind umstritten. Trotz der Aussicht auf Friedensgespräche der afghanischen Regierung mit den militant-islamistischen Taliban geht der Konflikt weiter.
Am vergangenen Freitag starben bei einem schweren Anschlag in der Hauptstadt Kabul mehr als 30 Zivilisten.
Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) reklamierte den Angriff für sich.

Die USA und die Vertreter der Taliban hatten am 29. Februar ein Abkommen geschlossen, das einen schrittweisen Abzug aller internationaler Truppen aus Afghanistan vorsieht.
Im Gegenzug sollen die Taliban unter anderem Friedensgespräche mit der afghanischen Regierung führen.

In den vergangenen zehn Jahren wurden mehr als 100.000 Zivilisten im Land verwundet oder getötet, wie der Chef der UN-Mission in Afghanistan, Tadamichi Yamamoto, Ende Dezember sagte.



 
SPD: Esken und Walter-Borjans wollen nicht Kanzlerkandidaten werden !

Die ersten Namen werden schon diskutiert.
Nun haben sich die SPD-Parteichefs geäußert: Saskia Esken und Norbert Walter-Borjans wollen nicht Kanzlerkandidaten werden.

Die SPD-Vorsitzenden Saskia Esken und Norbert Walter-Borjans streben aktuell keine Kanzlerkandidatur an.
Saskia Esken sagte im Gespräch "Wir sind angetreten, um die SPD als erkennbar und glaubwürdig sozialdemokratische, gestaltende Kraft in diesem Land sichtbar und stark zu machen.
Diese Aufgabe ist groß genug, und ich habe keine darüber hinausgehenden Ambitionen."
Esken fügte hinzu: "Stand jetzt würde ich mich nicht um eine Kandidatur bewerben."

Norbert Walter-Borjans sagte ebenfalls: "Ich strebe die Kanzlerkandidatur derzeit nicht an."
Kategorisch und für alle Zeiten dürfe man nichts ausschließen.
"Aber ich bin ebenso wie Saskia Esken nicht Parteichef geworden, um in weitere Ämter zu kommen."

"Eine ganze Menge Personen mit Potential"
Die SPD-Chefs betonten, dass sie noch in diesem Jahr klären wollen, wer Kanzlerkandidat wird.
"Ein Kandidat oder eine Kandidatin muss ausreichend Zeit vor der Bundestagswahl haben", sagte Walter-Borjans.
Esken betonte, sie sei der Auffassung, dass die SPD "eine ganze Menge Personen mit Potential hat, die die politischen Überzeugungen der SPD als Kandidaten ausstrahlen könnten".
Wer es wird, werde sich "am Ende der Überlegungen" zeigen.

Zu den Kriterien der Auswahl sagte Walter-Borjans: "Am Ende kommt es auf die Frage an, ob man eine glaubwürdige Kombination aus politischem Programm und einer Person hinbekommt, die auch von den Mitgliedern getragen wird."


 
Vorläufig in Quarantäne: Arbeitsminister Heil ist Coronavirus-Verdachtsfall !

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hatte Kontakt zu einer mit dem Coronavirus infizierten Person.
Vorerst wird er von zu Hause arbeiten.
Einem Test habe er sich bereits unterzogen.
Das Ergebnis sei allerdings noch offen.

Hubertus Heil bleibt wegen Kontakts zu einer mit dem Coronavirus infizierten Person vorerst zu Hause.
"Er hat sich selbst einem Test unterzogen, dessen Ergebnis noch offen ist", sagte eine Sprecherin am Donnerstag in Berlin und weiter: "Als Vorsichtsmaßnahme hat der Minister entschieden, vorerst von zu Hause aus zu arbeiten."
Persönlich hat er sich nicht dazu geäußert.

Kurz vor Bekanntwerden seiner möglichen Erkrankung gab SPD-Mann Heil ein Statement ab, in dem er Maßnahmen gegen Kreditprobleme der Wirtschaft durch die Coronavirus-Epidemie ankündigte.
"Wir müssen es schaffen, dass Banken Unternehmen jetzt nicht die Kreditlinien kündigen.
Es geht um die Versorgung unserer Unternehmen mit frischem Geld, mit Liquidität", sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.

"Es gibt hier bereits Möglichkeiten der Unterstützung über die Kreditanstalt für Wiederaufbau."
Finanzminister Olaf Scholz und Wirtschaftsminister Peter Altmaier würden dazu an diesem Freitag ein Konzept vorlegen.
Heil muss derweil erst einmal zu Hause bleiben.
Wann das Ergebnis seines Tests auf das Virus zu erwarten ist, ist aktuell nicht bekannt.

Es ist das zweite Mal, dass ein Minister der Bundesregierung wegen des Coronavirus zu Hause bleibt.
Zu Wochenbeginn war Bundesinnenminister Horst Seehofer wegen Kontakts zu einem Corona-Verdachtsfall in Ingolstadt geblieben.
Mittlerweile ist er zurück in Berlin.
Am Mittwoch war bekannt geworden, dass ein FDP-Bundestagsabgeordneter aus Rostock tatsächlich positiv getestet wurde.
Er habe die Krankheit aber bereits überstanden.


 
"Masterplan Migration": Seehofers Reform der Asylklageverfahren droht zu platzen !

Sein "Masterplan Migration" sei "praktisch vollständig umgesetzt", verkündete Innenminister Seehofer im Sommer.
Ja, er hat viel geschafft.
Doch nun gerät er ins Stocken – ausgerechnet wegen Bayern.

Der von der Bundesregierung geplanten Reform zur Beschleunigung von Asylklageverfahren droht das Aus.
Ob das Vorhaben zur Entlastung der stark beanspruchten Verwaltungsgerichte in der aktuellen Legislaturperiode überhaupt noch eine Chance hat, ist nach dpa-Informationen unklar.
Als Grund gilt Widerstand der bayerischen Landesregierung: Man fürchte dort statt der beabsichtigen Verringerung eine wachsende Zahl von Klagen, ist aus der Unionsfraktion in Berlin zu hören.

In München selbst gibt man sich ahnungslos: Dort seien die entsprechenden Pläne von Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) nicht bekannt, heißt es auf Nachfrage.
Das ist allerdings kaum vorstellbar, schließlich ist der vor rund einem Jahr vom Bundesinnenministerium vorgelegte Entwurf längst durchgesickert und online veröffentlicht.
Er wurde innerhalb der Bundesregierung diskutiert, doch inzwischen stecken die Gespräche fest.

Anlass für Seehofers Vorstoß war die starke Belastung der Verwaltungsgerichte mit Asylklagen.
Etwa jeder zweite Schutzsuchende zog zuletzt vor Gericht; entweder, um einen ablehnenden Asylbescheid anzufechten oder um sich einen besseren Schutzstatus mit mehr Rechten zu erstreiten.
Deutschlandweit warteten zum Jahreswechsel 273.681 Menschen auf eine Entscheidung.
Allein am Berliner Verwaltungsgericht war knapp jedes zweite der Ende Februar anhängigen 20.707 Verfahren eine Asylklage.
Jede der 40 Kammern beschäftige sich mit Asylverfahren, einige sogar nahezu ausschließlich, sagt ein Sprecher.

Es geht um die Bewertung der Lage im Herkunftsland
So paradox es klingt: Die hohe Belastung liegt nach Einschätzung von Ministerium und Fachpolitikern auch daran, dass die Möglichkeiten für Betroffene, sich durch die Instanzen zu klagen, im Asylrecht aktuell stark eingeschränkt sind.
Ein einzelnes Verfahren ist so vielleicht schneller abgeschlossen, aber jeder Richter fängt beim nächsten Fall wieder von vorne an.
Bis hoch zum Bundesgerichtshof kann man nur klagen, wenn es um Formalien des Asylverfahrens geht.
Die Bewertung der Lage im Herkunftsland durch die Richter der unteren Instanzen steht aber nicht mehr auf dem Prüfstand.

Das will der Entwurf ändern.
Die Bewertung der Lage im Herkunftsland sei für "eine größere Zahl von Personen relevant", heißt es dort.
Ähnlich ist es bei der Frage, ob Schutzsuchende nach den Dublin-Regeln in einen anderen europäischen Staat zurückgeschickt werden können.

Das Bundesverwaltungsgericht als oberste Instanz soll deshalb in einer Revision Leitentscheidungen zur Lage im Herkunftsland treffen und den unteren Gerichten so Orientierung geben können.

Der Deutsche Richterbund (DRB) verspricht sich viel von dieser Möglichkeit.
"Bisher bewerten die Verwaltungsgerichte vergleichbare Sachverhalte regional mitunter sehr unterschiedlich", sagt DRB-Bundesgeschäftsführer Sven Rebehn.
"Höchstrichterliche Leitentscheidungen zu Grundsatzfragen könnten hier die Rechtsprechung vereinheitlichen.
Das liegt im Interesse aller Beteiligten, weil es frühzeitig Rechtsklarheit schafft und es erleichtert, die Erfolgsaussichten einer Klage besser abschätzen zu können."

Auch SPD für Beschleunigung der Verfahren
Auch von Union und SPD im Bundestag kommt Zuspruch.
Die langen Gerichtsverfahren seien ein Unding, meint der innnenpolitische Sprecher der Unionsfraktion, Mathias Middelberg (CDU): "Dies ist keine zufriedenstellende Situation und führt oftmals zu einer Verstetigung des Aufenthalts, bevor eine rechtliche Entscheidung in der Sache getroffen wurde."

Sein Gegenüber von der SPD, Ute Vogt, wirbt ebenfalls für die Pläne.
"Wir wollen, dass die asylrechtlichen Verfahren bei den Verwaltungsgerichten beschleunigt und künftig zügiger durchgeführt werden können.
Dies können wir mit der erweiterten Möglichkeit der Zulassung von Rechtsmitteln erreichen", sagt sie.
Leitentscheidungen könnten zu "mehr Rechtssicherheit und auch Gerechtigkeit für alle Betroffenen führen".

Die fachpolitische Sprecherin der Linksfraktion, Ulla Jelpke, hält eine Reform ebenfalls für überfällig, allerdings eher, um den Rechtsschutz für Asylsuchende zu verbessern.
"Um die Gerichte zu entlasten, sollte das Bamf angewiesen werden, ablehnende Bescheide vermehrt eigenständig zu überprüfen und sie gegebenenfalls zugunsten der Asylsuchenden zu korrigieren, wenn gegen sie geklagt wird."

Das Vorhaben, das Bundesverwaltungsgericht die Lage im Herkunftsland einschätzen zu lassen, lehnt Jelpke hingegen strikt ab: "Damit wird der Anschein erweckt, dass sich Fragen zur Situation in den Herkunftsländern abschließend klären ließen.
Das ist aber nicht der Fall, denn die Sicherheitslage entwickelt sich dynamisch und muss tagesaktuell eingeschätzt werden, so das Bundesverfassungsgericht."

Doch ob es überhaupt dazu kommt, ist ohnehin völlig unklar.
Oder, in den dürren Worten eines Ministeriumssprechers: "Die entsprechenden Abstimmungen, in welcher Form der Gesetzentwurf weiterverfolgt werden soll, dauern noch an."
Ende offen.


 
Krisentreffen zum Coronavirus: Merkel - Verzichten Sie auf Sozialkontakte, wo immer möglich !

Im Lichte der Ausbreitung des Coronavirus kündigt Kanzlerin Merkel weitere Einschnitte für das Alltagsleben in Deutschland an.
Sie macht dabei deutlich, dass diese historische Krise nach einer nationalen Antwort verlangt.

Mit außergewöhnlichen Maßnahmen wollen Bund und Länder die Ausbreitung des Coronavirus in Deutschland eindämmen.
Bundeskanzlerin Angela Merkel forderte am Abend in Berlin eine Absage aller öffentlichen Veranstaltungen.
Auch sollen die Bundesbürger auf Sozialkontakte, wenn möglich, verzichten.
Die deutschen Krankenhäuser wurden aufgefordert, ab Montag in den Notfallmodus zu schalten.

Merkel sowie der bayerische Ministerpräsident Markus Söder und Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher äußerten sich am Abend in Berlin im Anschluss an ein Krisentreffen der Kanzlerin mit den Regierungschefs der Länder.
Dabei verabredeten die Ministerpräsidenten, dass "alle nicht notwendigen Veranstaltungen mit unter 1.000 Teilnehmern" abgesagt werden sollten, wie Merkel erklärte.
"Das ist ein Aufruf an alle", fügte die Kanzlerin hinzu.

Generell solle, "wo immer es möglich ist, auf Sozialkontakte verzichtet werden", sagte Merkel.
Auch die vorübergehende Schließung von Kindergärten und Schulen etwa durch das Vorziehen der Osterferien sei eine Option.
Die Ausbreitung des Virus werde voraussichtlich vor keiner Region haltmachen.
Allerdings fanden die Länder in dieser Frage keine einheitliche Linie, bundesweite Schulschließungen sind in Deutschland vorerst weiterhin nicht geplant.
Viele Länder und auch Bayern wollten am Freitag entscheiden, wann vor Ostern die Schulen geschlossen würden.

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) sagte zu den Veranstaltungen, es solle abgesagt oder verschoben werden, "was nicht dringend notwendig ist".
Er hob den Ernst der Lage hervor: "Durch Corona ist die Welt eine andere."
Es handele sich um eine "echte Bewährungsprobe für unser ganzes Land".
Die Lage verschlechtere sich täglich.
"Wir brauchen keine Panik, aber wir brauchen entschlossenes Handeln."
Deutschland werde auch "alles tun", um die Wirtschaft zu stabilisieren, fügte Söder hinzu.

Notfallplan in deutschen Kliniken
Die Teilnehmer des Krisentreffens sprachen sich außerdem dafür aus, ab Montag einen Notfallplan in allen deutschen Kliniken zu aktivieren.
Er sieht vor, dass die Krankenhäuser alle nicht lebenswichtigen Operationen bis auf Weiteres verschieben, um Plätze für Coronapatienten freizuhalten.

Wortwörtlich heißt es in dem Papier: "Mit dem Ziel, dass sich die Krankenhäuser in Deutschland auf den erwartbar steigenden Bedarf an Intensiv- und Beatmungskapazitäten zur Behandlung von Patienten mit schweren Atemwegserkrankungen durch Covid-19 konzentrieren, sollen grundsätzlich alle planbaren Aufnahmen, Operationen und Eingriffe in allen Krankenhäusern ab Montag auf unbestimmte Zeit verschoben und ausgesetzt werden."

Söder: "Schutzschirm für Krankenhäuser"
Bayerns Ministerpräsident Söder sagte am Abend in Berlin, man wolle einen "Schutzschirm für Krankenhäuser" spannen.
Nötig sei eine "Stärkung der gesamten Krankenhauslandschaft".
Diese müsse so umgestellt werden, dass genügend Intensivbetten zur Verfügung stehen.

"Es darf auf keinen Fall dazu führen, dass wir wie in Italien und anderswo in die Situation kommen, dass in den Krankenhäusern Entscheidungen getroffen werden müssen, welcher Patient in welchem Alter behandelt wird", betonte der CSU-Vorsitzende.
Bund und Länder hätten vereinbart, dafür auch die entsprechenden finanziellen Grundlagen "jenseits des normalen Abrechnungssystems" zu legen.
Krankenhäuser, die sich umstellen, müssten die Gewissheit haben, dass sie finanziell entschädigt werden.

Merkel: "Einschnitt, der uns sehr viel abverlangt."
Kanzlerin Merkel warnte auch davor, dass die Epidemie gravierende Spuren im Wirtschaftssystem haben werde.
Man habe es hier mit einer gesundheitlichen Herausforderung zu tun, auf die Wissenschaft und Medizin noch keine Antwort hätten.
Aufgabe sei es jetzt Menschenleben zu retten, "so gut wir das können", und die Wirtschaft am Laufen zu halten.
"Beide Aufgaben sind anspruchsvoll, und dem wollen wir gerecht werden", sagte sie.
Die Kanzlerin sprach von einem "Einschnitt, der uns sehr viel abverlangt."
Die aktuelle Situation sei "außergewöhnlicher als zu der Zeit der Bankenkrise".

Merkel kündigte weitere "umfassende" Maßnahmen an, die Härten für die Wirtschaft abfedern sollen.
Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) und Finanzminister Olaf Scholz (SPD) würden dazu am Freitag Maßnahmen vorlegen, sagte sie.
Bayerns Ministerpräsident Söder versprach, man werde "alles tun, was notwendig ist, um die wirtschaftliche Stabilität zu erhalten".


 
Auch Bundesrat stimmt zu: Neues Kurzarbeitergeld in Rekordtempo genehmigt !

Das Coronavirus hat Auswirkungen auf die Wirtschaft.
Bundestag und Bundesrat sind sich einig, dass Betroffene finanziell unterstützt werden müssen.
Milliarden Euro sollen fließen.


Bundestag und Bundestag haben am Freitag im Schnellverfahren einstimmig die Ausweitung des Kurzarbeitergeldes beschlossen.
Damit sollen Arbeitnehmer und Unternehmen besser vor den wirtschaftlichen Folgen der Ausbreitung des Coronavirus geschützt werden.
Die Bundesregierung plant weitere Hilfen.

So schnell wie am Freitag ging es nicht einmal bei den Schnellverfahren der Gesetze zur Eindämmung der Finanzkrise 2008 und 2009.
Trotzdem ist die Behandlung aller drei Lesungen am Stück kein absolutes Novum.
Nach Angaben des Bundestages gab es dies bereits 1995 beim "Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz" und 1991 beim "Bundesausbildungsförderungsgesetz".

Die Neuregelung soll Kurzarbeit bereits dann ermöglichen, wenn zehn Prozent der Belegschaft betroffen sind statt bisher ein Drittel.
Den Unternehmen sollen dafür die Sozialversicherungsbeiträge voll erstattet werden.
Außerdem wird der Bezug von Kurzarbeitergeld auch für Leiharbeitnehmer ermöglicht.
Die Reform soll die Folgen der Virus-Ausbreitung für den Arbeitsmarkt abfedern.

"Wir werden niemanden alleine lassen", sicherte Scholz Solidarität auf dem Arbeitsmarkt zu.
Er verwies auf positive Erfahrungen mit der Ausweitung von Kurzarbeit während der Finanzkrise 2008 und 2009.
"Es ist deshalb völlig richtig, dass wir das wieder tun", sagte der Minister.
Redner aller Fraktionen befürworteten die Maßnahmen, mahnten aber auch weitergehende Schritte an, etwa für Selbständige, Minijobber und Kulturschaffende.

Hintergrund des Schnellverfahrens sind Befürchtungen, dass bei einer weiteren Ausbreitung des neuartigen Coronavirus die nächste Sitzungswoche des Parlaments Ende März gefährdet sein könnte.
Bereits an diesem Freitag nahm der eigentlich für das Kurzarbeitergeld zuständige Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) wegen eines Kontakts zu einem Corona-Infizierten nicht an der Bundestagssitzung teil.

Nach dem Bundestag billigte am Freitag auch der Bundesrat das neue Kurzarbeitergeld.
Dafür musste der Bundestag seinen Gesetzesbeschluss der Länderkammer übermitteln, die ihn dann ohne Widerspruch billigte.
Dieses Verfahren wurde schon des öfteren angewandt.


 
Coronavirus-Krise: Altmaier will notfalls wichtige Firmen verstaatlichen !

Um die Wirtschaft in der Coronavirus-Krise zu unterstützen, zieht Wirtschaftsminister Peter Altmaier auch staatliche Beteiligungen an wichtigen Firmen in Betracht.
Trotz aller Finanzhilfen soll am Ende die "Schwarze Null" stehen.

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier schließt in der Coronavirus-Krise die vorübergehende Beteiligung des Staates an strategisch wichtigen Unternehmen nicht aus.
Er habe in seiner Industriestrategie diese Möglichkeit bereits genannt, etwa wenn es um Firmen aus hochsensiblen Bereichen gehe, sagte der CDU-Politiker dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel".

"Auch in einer Krise wie der durch das Coronavirus können sich ähnliche Fragen im Hinblick auf die technologische und wirtschaftliche Souveränität stellen."
Derzeit sehe er aber keine größere Zahl von Verstaatlichungen kommen, sagte Altmaier.
"Wir werden sehr genau hinschauen, welche Auswirkungen eine Pleite haben kann, und alles Erforderliche unternehmen."

Hilfe für die Pharmaindustrie
Unter die Arme greifen will Altmaier zudem der Pharmaindustrie, die derzeit viele Medikamente aus Asien bezieht.
"Es ist die richtige Idee, einseitige Abhängigkeiten zu minimieren und in sensiblen Bereichen die nationale Souveränität wiederzugewinnen", sagte der Minister.
"Ich kann mir gut ein gemeinsames europäisches Projekt für die Arzneimittelproduktion vorstellen."

Seitens der Europäischen Zentralbank (EZB) sieht Altmaier wenig Spielraum für Hilfen.
Stattdessen seien vor allem "die klassischen Instrumente der Wirtschaftspolitik" gefragt.
An der "schwarzen Null" beim Bundeshaushalt will Altmaier trotz milliardenschwerer Hilfsprogramme festhalten.
"Der entscheidende Faktor unserer Stabilitätspolitik ist die Schuldenbremse, wie sie im Grundgesetz verankert ist.
Solange wir uns daran halten, werden wir den Kurs der Solidität nicht verlassen."


 
"Tschüss, mach's gut und see you": Merkel verabschiedet sich von Söder - und das Netz feiert !

Nach einer Pressekonferenz verlassen Bayerns Ministerpräsident und die Bundeskanzlerin die Bühne.
Die Mikrofone sind noch an und Angela Merkel verabschiedet sich auf eine sehr lässige Art.
Das entgeht Twitter-Nutzern nicht.

"Tschüss, mach's gut und see you" sagt Kanzlerin Angela Merkel zu Markus Söder – und beweist damit mal wieder "German coolness", wie ein Twitter-Nutzer schreibt.

Die Kanzlerin, der bayerische Ministerpräsident Markus Söder und Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher äußerten sich am Donnerstagabend in Berlin im Anschluss an ein Krisentreffen der Kanzlerin mit den Regierungschefs der Länder.
Dabei verabredeten die Ministerpräsidenten, dass "alle nicht notwendigen Veranstaltungen mit unter 1.000 Teilnehmern" abgesagt werden sollten, wie Merkel erklärte.
"Das ist ein Aufruf an alle", fügte die Kanzlerin hinzu.

Bei Twitter wird Angela Merkel für ihre lässige Verabschiedung gefeiert.
Ihr Spruch zum Abschied sei die "wichtigste wissenschaftliche PK-Info", meint ein Twitter-Nutzer.

Viele Nutzer können es kaum glauben und fragen noch einmal in der Community nach, ob Merkel das wirklich gesagt hat.
Schnell zeigen zahlreiche Clips, in denen Merkel und Söder die Pressekonferenz verlassen, die Mikrofone aber offenbar noch an waren: Sie hat es wirklich gesagt.

Ach komm scheiß, lass sie halt unsere Bundesmutti bleiben bis sie aus den Latschen kippt.
Wir wollen es doch garnicht anders.

Am Ende fallen die Reaktionen bei Twitter aber vor allem durch eins auf: den positiven Blick auf die Bundeskanzlerin und auch die Freude darüber, dass ein bisschen Humor in Zeiten eines sich ausbreitenden Virus immer noch erlaubt ist.


 
Griechenland hat erstmals eine Staatspräsidentin !

Es ist eine Premiere: An Griechenlands Staatsspitze steht erstmals eine Frau.
Die ehemalige Richterin Ekaterini Sakellaropoulou übt ab jetzt das überwiegend repräsentative Amt aus.

Die Juristin Ekaterini Sakellaropoulou ist am Freitag in Athen als Staatspräsidentin Griechenlands vereidigt worden.
Es ist das erste Mal in der Geschichte des Landes, dass eine Frau den vornehmlich repräsentativen Posten inne hat.
In einer feierlichen Zeremonie, die vom Staatsfernsehen übertragen wurde, übernahm Sakellaropoulou das Amt vom bisherigen Präsidenten der Republik, Prokopis Pavlopoulos.

Das griechische Parlament hatte sich im Januar mit großer Mehrheit für die 63-Jährige entschieden.
Sakellaropoulou war bisher Richterin und Präsidentin des obersten griechischen Verwaltungsgerichtshofes.
Nach ihrem Jurastudium in Athen wurde sie Richterin.
Sie wurde in der Hafenstadt Thessaloniki geboren und hat ein Kind.
Sie spricht Englisch und Französisch.


 
Viele Geschäfte zu: Österreich stellt Teile Tirols unter Quarantäne !

Seit Dienstag kämpft die österreichische Regierung mit tiefgreifenden Maßnahmen gegen das Coronavirus.
Nun folgt die nächste einschneidende Stufe – die jeden im Land treffen wird.

Die österreichische Regierung schränkt mit drastischen Maßnahmen das öffentliche Leben in der Alpenrepublik ein.
Für zunächst eine Woche bleiben viele Geschäfte geschlossen.
Zudem werden Gebiete in Tirol unter Quarantäne gestellt.
"Diese Gebiete werden ab sofort isoliert", sagte Bundeskanzler Sebastian Kurz am Freitag in Wien.

Ausländische Gäste dürften aber noch ausreisen, ergänzte Innenminister Karl Nehammer.
Flugverbote gelten nun auch für den Luftverkehr von und nach Frankreich, Spanien und die Schweiz.

Außerdem sollen Lokale und Restaurants ab Montag nur noch bis 15 Uhr öffnen dürfen.
Lebensmittelmärkte, Apotheken, Banken, Drogeriemärkte, die Post und weitere essenzielle Geschäfte dürfen weiterhin öffnen.
Auch an der Grenze zur Schweiz werden künftig Kontrollen durchgeführt ähnlich denen an der österreichisch-italienischen Grenze.
Die sozialen Kontakte sollen in der Alpenrepublik so auf ein Minimum reduziert werden.

Österreich im Minimalbetrieb
"Österreich wird nicht auf Dauer aber doch auf Zeit auf Minimalbetrieb herunterfahren", sagte Kurz.
"Wir sind als Republik Österreich ein Team.
Ein Team, in dem jeder seinen Beitrag zu leisten hat – gerade in einer herausfordernden Situation."
Von derzeit 6.600 getesteten Menschen sind 432 nach Angaben von Gesundheitsminister Rudolf Anschober mit dem neuen Coronavirus infiziert.
In der Nacht auf Donnerstag gab es zudem den ersten Todesfall eines mit dem neuen Coronavirus Infizierten in der Alpenrepublik.

Mit 141 bestätigten Fällen ist vor allem das Bundesland Tirol in Österreich stark vom Ausbruch des Coronavirus betroffen.
Als ein Zentrum der Verbreitung stellte sich zuletzt der beliebte Wintersportort Ischgl im Paznauntal heraus.
Die Menschen in diesen Gebieten hätten ein ganz besonderes Risiko, sagte Kurz.

Österreich stellte am Freitag das Paznauntal und die Gemeinde St. Anton am Arlberg, die beide in Tirol liegen, unter Quarantäne.

47 kleinere Grenzübergänge geschlossen
Es ist bereits das dritte Mal innerhalb weniger Tage, dass die österreichische Regierung drastische Maßnahmen zum Kampf gegen das Virus verkündet.
Am Dienstag hatte Kurz zunächst Kontrollen an der Grenze zu Italien angeordnet, die seit Mittwoch durchgeführt werden.
Seitdem ist die Einreise von Italien aus deutlich erschwert, am Brenner bildeten sich dadurch zeitweise kilometerlange Staus.
47 kleinere Grenzübergänge wurden inzwischen komplett geschlossen.

Zudem wurden Veranstaltungen in geschlossenen Räumen mit mehr als 100 Teilnehmern und im Freien mit mehr als 500 Teilnehmern für die kommenden Wochen untersagt.
Zahlreiche Konzerte und Aufführungen wurden daher abgesagt, die meisten Museen geschlossen und der Spielbetrieb etwa der Fußball-Bundesliga vorerst ausgesetzt.
Spätestens ab Montag findet an sämtlichen Universitäten und Hochschulen kein Lehrbetrieb mehr statt.
Am Mittwoch teilte Kurz dann mit, dass ab kommender Woche auch sämtliche Schulen den Unterricht einstellen müssen.

"Wir haben uns diese Entscheidung nicht leicht gemacht.
Auch für mich persönlich war diese Entscheidung sehr schwer.
Aber diese Entscheidungen sind alternativlos", sagte Tirols Landeschef Günther Platter am Freitag in Innsbruck.
"Es geht um die Gesundheit der Menschen in unserem Land.
Es braucht jetzt in unserem Land Solidarität, es braucht Zusammenhalt.
Das packen wir gemeinsam."


 
CORONA-KRISE: Statement von Kanzlerin Merkel - Deutschland im Coronavirus-Würgegriff !

Die Corona-Krise nimmt immer mehr Fahrt und die Politik versucht mit massiven Maßnahmen die Ausbreitung des Coronavirus Sars-CoV-2 zu verlangsamen.
Schulen und Betriebe werden geschlossen, Veranstaltungen abgesagt - Deutschland steht still.
Nun versucht Kanzlerin Angela Merkel die Lage zu beruhigen.



Quelle: WELT Nachrichtensender
 
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