NEWS aus dem Ausland !

Vorfall in Florida: Hacker manipulieren US-Trinkwasseranlage !

Im US-Bundesstaat Florida greifen Hacker auf eine Wasseraufbereitungsanlage zu.
Noch bevor die Kriminellen das Trinkwasser verderben können, fliegt die Cyberattacke auf.
Nun sollen FBI und Secret Service den Fall untersuchen.

Hacker haben sich Zugang zu einer Wasseraufbereitungsanlage im US-Bundesstaat Florida verschafft und das Wasser chemisch manipuliert.
Der Cyberangriff wurde jedoch rechtzeitig entdeckt und abgewehrt, sagte der Sheriff des Bezirks Pinellas, Bon Gualtieri.
"Zu keiner Zeit gab es eine signifikante negative Auswirkung auf das behandelte Wasser", versicherte der Sheriff.
Die Bevölkerung in Oldsmar nahe Tampa, die aus der Anlage mit Wasser versorgt wird, sei nie in Gefahr gewesen.

Ein IT-Spezialist der Wasserwerke hatte den Angaben zufolge die Hackerattacke am Freitag bemerkt.
Dabei wurden die Kontrollsysteme der Wasseraufbereitungsanlage aus der Ferne manipuliert.
Der oder die Täter hätten den Anteil von Natriumhydroxid im Wasser mehr als verhundertfacht, was verhindert werden konnte, wie Gualtieri sagte.

Das auch als Natronlauge bezeichnete Natriumhydroxid werde zur Kontrolle des Säuregehalts des Wassers und zur Entfernung von Metallen aus dem Trinkwasser in einer Wasseraufbereitungsanlage verwendet, sagte Gualtieri.
Auch wenn die Änderung nicht sofort bemerkt worden wäre, hätte es zwischen 24 und 36 Stunden gedauert, bis das aufbereitete Wasser ins Versorgungssystem gelangt wäre.
Davor hätten jedoch Sicherheitsmechanismen im Wassernetz wegen der Veränderung der chemischen Zusammensetzung Alarm ausgelöst.

Die örtliche Polizei bat den Angaben zufolge die Bundespolizei FBI und den nationalen Sicherheitsdienst Secret Service um Hilfe bei den Ermittlungen.
Einen konkreten Verdächtigen gebe es noch nicht, sagte Gualtieri.
Auch sei unklar, ob die Cyberattacke ihren Ursprung im Inland oder Ausland hatte.


 
Kölner Sängerin erneut in Türkei vor Gericht !

Istanbul - Der Prozess gegen die wegen Terrorvorwürfen verurteilte Kölner Sängerin Hozan Cane wird heute im türkischen Edirne fortgesetzt.
Mit einem Urteil sei voraussichtlich nicht zu rechnen, sagte die Anwältin Canes, Newroz Akalan, der Deutschen Presse-Agentur vor der Verhandlung.

Hozan Cane war kurz vor den Präsidenten- und Parlamentswahlen im Juni 2018 in Edirne festgenommen worden.
Im November desselben Jahres wurde sie zu sechs Jahren und drei Monaten Haft wegen Mitgliedschaft in einer Terrororganisation verurteilt.
Im August 2020 wurde das Verfahren neu aufgerollt, nachdem das höchste Berufungsgericht das Urteil nicht bestätigt hatte.

Es gebe keine klaren Beweise für die unterstellte Mitgliedschaft in der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK, hieß es zur Begründung.
Die Anklage hatte sich unter anderem auf Inhalte von Facebook- und Twitter-Profilen gestützt.
Der Fall hatte die deutsch-türkischen Beziehungen belastet.

Hozan Cane war Anfang Oktober nach zweijähriger Haft freigekommen.
Ein Gericht war der Argumentation der Verteidigung gefolgt, dass die lange Haftzeit unverhältnismäßig sei.
Allerdings erhielt Cane ein Ausreiseverbot.
Ihre Tochter, Gönül Örs, ist ebenfalls in der Türkei unter Terrorvorwürfen angeklagt.


 
U-Boot-Bauer floh aus Gefängnis: Mörder Madsen erhält weitere Haftstrafe !

2017 ermordet der dänische Erfinder Peter Madsen an Bord seines U-Bootes eine Journalistin.
Der Fall schockierte Menschen auf der ganzen Welt.
Im Oktober gelingt dem Mörder eine kurze Flucht aus dem Gefängnis, dafür wird er nun verurteilt.
Das Urteil könnte in der Zukunft eine wichtige Rolle spielen.

Wegen der Ermordung der Journalistin Kim Wall ist der dänischen U-Boot-Bauer Peter Madsen zu einer lebenslangen Haft verurteilt worden.
Nun ist gegen ihn wegen seines Fluchtversuchs eine weitere Gefängnisstrafe verhängt worden.
Ein Gericht in einem Vorort von Kopenhagen urteilte nach Polizeiangaben, Madsen müsse wegen seines Fluchtversuchs sowie der Bedrohung von Strafvollzugsbeamten, Polizisten und eines Autofahrers ein Jahr und neun Monate zusätzlich hinter Gitter.

Dem Erfinder Madsen war es am 20. Oktober gelungen, aus dem Hochsicherheitsgefängnis Herstedvester am Stadtrand von Kopenhagen zu fliehen.
Dort saß er seit seiner Verurteilung wegen der Ermordung der jungen schwedischen Journalistin Kim Wall im August 2017 ein.
Die Flucht dauerte nur sechs Minuten, er hatte sie jedoch seit dem Frühjahr minutiös vorbereitet, wie die Anklage während der Anhörung erläuterte.

Madsen hatte mit Hilfe von arglosen Wärtern Landkarten gedruckt.
Außerdem fertigte er in der Gefängniswerkstatt Waffenimitate wie eine unechte Pistole an, mit denen er mehrere Menschen vermeintlich bedrohte.

Madsen wollte "eine Rolle in der Gesellschaft spielen"
Nach Angaben örtlicher Medien sagte der 50-jährige Erfinder vor den Richtern aus, er habe "einfach wieder eine Rolle in der Gesellschaft spielen" wollen.
Laut Staatsanwaltschaft wollte er in unterschiedlichen Fahrzeugen Richtung Süden fliehen.

Die erneute Verurteilung Madsens könnte wichtig werden, wenn es um die Frage einer Strafminderung geht, die er ab 2030 beantragen könnte.
"Dann wird die Staatsanwaltschaft vor allem die Frage erörtern, ob der Verurteilte während der Haft eine andere Straftat begangen hat", erklärte Staatsanwalt Rasmus Kim Petersen.
"Folglich könnte das Urteil von heute eine große Bedeutung für seine Verurteilung zu lebenslanger Haft haben."

Nach Angaben des Justizministeriums zeigte die Flucht von Madsen, dass einige Gefängnisse in Dänemark nicht hinreichend gesichert seien.
Seitdem wurden die bestehenden Maßnahmen verschärft und ein nationaler Aktionsplan umgesetzt, der unter anderem landesweite Inspektionen vorsieht.
Madsen ist inzwischen in einem anderen Gefängnis untergebracht, zusammen mit fünf anderen als gefährlich geltenden Häftlingen.
Wo er einsitzt, ist unbekannt.

Ein Gericht in Kopenhagen hatte Madsen schuldig gesprochen, die Journalistin Wall sexuell missbraucht und ermordet zu haben.
Im April 2018 verurteilte es den Erfinder zu lebenslanger Haft.
In einer im September vergangenen Jahres ausgestrahlten Fernsehdokumentation gestand Madsen den Mord nachträglich.


 
Mehrere Verletzte nach Schüssen und Explosion in US-Klinik !

In einem Krankenhaus im US-Bundesstaat Minnesota sind Schüsse gefallen.
Kurz darauf soll es zu einer Explosion gekommen sein.
Ein Person wurde festgenommen.

Ein bewaffneter Mann hat am Dienstag in einer Klinik im US-Bundesstaat Minnesota das Feuer eröffnet und Medienberichten zufolge mindestens fünf Menschen schwer verletzt.
Demnach explodierte kurz darauf eine Bombe in dem Krankenhaus in der Kleinstadt Buffalo.
Der Schütze sei festgenommen worden.
Die Hintergründe der Tat waren zunächst unklar.

Die Polizei wurde kurz vor 11 Uhr (Ortszeit, 18 Uhr MEZ) in die Allina Health Clinic gerufen, wie Polizeichef Pat Budke dem Fernsehsender KSTP sagte.
Rund eine halbe Stunde später sei ein Sprengsatz detoniert, berichtete die Zeitung "Star Tribune" unter Berufung auf Notfallberichte.
Demnach wurde eine verletzte Frau mit drei Schusswunden in ein Krankenhaus geflogen.

Örtlichen Medien zufolge bestand keine weitere Gefahr mehr für die Bevölkerung in Buffalo.
Die Stadt liegt gut 60 Kilometer nordwestlich von Minneapolis.


 
"Fitness-Freak" Benno N. (30) soll Eltern ermordet haben: "Ich bin unschuldig" !

Handydaten sollen Lehrer-Mordfall in Südtirol lösen.

Südtirol: Lehrer-Paar Peter N. und Laura P. von Sohn ermordet?
Der mutmaßliche Mord an Peter N. (63) und Laura P. (68) und die beispiellose Suchaktion in Südtirol sorgen weiterhin in ganz Italien für Aufsehen.
Vergangene Woche wurde die Leiche der 68-jährigen Lehrerin am Ufer des Flusses Etsch gefunden, nach ihrem Ehemann wird noch gesucht.
Benno N., der Sohn des Lehrer-Paares aus Bozen, sitzt in Untersuchungshaft.
Der 30-jährige "Fitness-Freak" wird verdächtigt, seine Eltern ermordet und die Leichen von einer Brücke in die Etsch geworfen zu haben.
Nun werden weitere Details bekannt: Laut italienischen Medien wirft der Fall viele Rätsel auf.

Fitness-Influencer Benno N. (30) hatte offenbar psychische Probleme.
Nach außen hin schien Benno N. ein abenteuerlustiges und erfolgreiches Leben zu führen.
Er studierte Trainingswissenschaft an der Universität Innsbruck, arbeitete als Ersatzlehrer für Mathematik und verdiente nebenbei Geld als Fitness-Influencer.
Doch die Arbeit an seinem Körper wurde zur Sucht.
Wie die "Neue Südtiroler Tageszeitung" schreibt, nahm der "Fitness-Freak" regelmäßig Anabolika ein.
Das habe seinen Charakter verändert, er sei immer aggressiver geworden, heißt es.
Weil er seine Ex-Freundin mit einem Messer bedroht haben soll, sei er sogar einige Zeit in psychiatrischer Behandlung in Deutschland gewesen, wo das Paar rund sechs Monate lebte.

Nach seiner Entlassung sei er nach Bozen zurückgekehrt und in die Wohnung seiner Eltern eingezogen.
Das Verhältnis zu Peter N. und Laura P. beschreibt die italienische Staatsanwaltschaft als sehr angespannt.
So soll der 63-jährige Vater mehrmals über "Probleme mit Benno" geklagt haben.
Laut Berichten waren Geldprobleme, die Anabolika-Sucht und Wutausbrüche des Sohnes Grund dafür.
Die Eltern hätten von Benno N. verlangt, sich in Bozen von einem Psychiater behandeln zu lassen, doch er habe sich geweigert.
Das berichtet die italienische "Corriere della Sera".

Benno N. soll die Leichen seiner Eltern in einen Fluss geworfen haben
Kurz nach Neujahr ist das pensionierte Paar plötzlich verschwunden.
Die Handys der beiden wurden am Abend des 4. Januar ausgeschaltet.
Am darauffolgenden Tag meldete sie ihre in München lebende Tochter als vermisst.
Schnell geriet Benno N. ins Visier der Polizei, nachdem er sich bei einer Vernehmung in Widersprüche zum Verschwinden seiner Eltern verwickelt hatte.
Es habe eine 40-minütige Lücke in seinem Alibi gegeben, heißt es.
Ende Januar wurde er wegen "zweifacher vorsätzlicher Tötung und Verbergens der Leichen" festgenommen.
Seitdem sitzt der 30-Jährige in U-Haft.

Nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft hat der Verdächtige seine Eltern ermordet, ihre Leichen in deren Volvo gelegt und sie von einer Brücke in die Etsch geworfen.
Am Geländer der Brücke fand die Polizei Blutspuren von Peter N.
Zudem wurde Benno N. dabei erwischt, wie er in der vermeintlichen Tatnacht den Wagen seiner Eltern in eine Waschanlage fahren wollte.
Im Fahrzeuginnern sowie im Garten des Wohnhauses der Eltern wurden außerdem Flaschen mit Wasserstoffperoxid gefunden und von der italienischen Polizei beschlagnahmt.
Mit dem Mittel lassen sich Blutflecken entfernen.

Ermittler wollen mithilfe von Handydaten Mordfall lösen
Wie "Corriere della Sera" am Mittwoch berichtet, vermuten die Ermittler, dass Benno N. zunächst seinen Vater nach einem Streit tötete: Sein Handy sei nämlich um 17:30 Uhr ausgeschaltet worden, das der Mutter erst um 21:30 Uhr.
Demnach sei es möglich, dass Laura P. später, gegen 18:30 Uhr, nach Hause kam und die Leiche ihres Mannes erblickte.
Daraufhin habe Benno N. möglicherweise auch sie ermordet, um die Tat zu vertuschen.
Weiter heißt es im Bericht, der 30-Jährige habe seine Mutter gegen 20 Uhr angerufen, um dies später als Alibi zu verwenden.

Sein eigenes Handy habe er allerdings am Abend gegen 21:32 Uhr ausgeschaltet, also kurz nachdem kein Signal von Laura P.s Telefon ausging.
Um 21:57 Uhr schaltete er sein Smartphone dem Bericht zufolge wieder ein und fuhr zu seiner Freundin Martina A., bei der er übernachten wollte.
Jedoch habe er sich 40 Minuten verspätet, wofür er offenbar bislang keine Erklärung abgegeben hat.

Anwalt von Benno N.: „Er hat im Gefängnis geweint“
Am Samstag kam weiter Bewegung in den Fall, als die Suchtrupps eine Leiche am Ufer der Etsch bei Neumarkt, etwa 30 Kilometer südlich von Bozen, fanden.
Kurz darauf hatte die 26 Jahre alte Tochter, Madé N., die sterblichen Überreste ihrer Mutter anhand von persönlichen Gegenständen identifiziert.
Eine Obduktion des Leichnams soll nun die Todesursache klären, heißt es.
Die Suche nach Peter N. dauert noch an.
Auch seine Leiche wird in der Etsch vermutet.

Der verdächtige Sohn soll sich laut dem Nachrichtenportal "stol.it" erschüttert über den Leichenfund gezeigt haben.
"Er hat im Gefängnis geweint", wird sein Anwalt, Flavio Moccia, zitiert.
Der Verdächtige bestreitet, etwas mit dem Verschwinden seiner Eltern zu tun zu haben.
Am Dienstag beantragten seine Anwälte eine Auflösung des Haftbefehls – das Ergebnis steht noch aus.


 
Brustimplantate aus Billig-Silikon: Gericht verurteilt Tüv Rheinland zu Schadenersatz !

Im Skandal um minderwertige Brustimplantate hat ein französisches Berufungsgericht den Tüv Rheinland zur Zahlung von Schadenersatz in Millionenhöhe verurteilt.
Der Tüv Rheinland habe bei der Zertifizierung der Produktion des Herstellers Poly Implant Prothèse (PIP) seine Pflichten verletzt, teilte das Berufungsgericht in Aix-en-Provence am Donnerstag mit.

Damit bestätigt das Gericht vorangegangene Entscheidungen des Handelsgerichts von Toulon, wonach der Tüv haftbar ist.
Der Tüv kündigte an, eine Berufung beim Kassationshof zu prüfen.

Aus Sicht von Opfern ist das Urteil wegweisend.
Der inzwischen insolvente Hersteller PIP hatte jahrelang billiges Industriesilikon für seine Implantate verwendet.
Die reißanfälligen Implantate könnten Schätzungen zufolge weltweit bei Hunderttausenden Frauen eingesetzt worden sein.
Betroffen sind auch Frauen aus Deutschland.
Die Opfer berichteten etwa von Silikonkissen, aus denen das Gel herausgesickert sei.
Der Tüv Rheinland hatte das Qualitätssicherungsverfahren von PIP zertifiziert.
Die Klägerinnen werfen ihm deshalb Schlamperei vor.
Das Unternehmen sieht sich dagegen selbst als Opfer der Täuschung von PIP.

Das Handelsgericht in Toulon hatte 2017 den Tüv Rheinland zur Zahlung von etwa 60 Millionen Euro Schadenersatz an rund 20.000 Klägerinnen verurteilt.
Gegen die Entscheidung ging der Tüv Rheinland in Berufung.
Er musste den Frauen damals bereits vorläufig den Schadenersatz von etwa 3000 Euro zahlen.
Das Berufungsgericht erklärte nun allerdings 6205 Klagen für unzulässig, da anhand der eingereichten Unterlagen nicht sichergestellt werden könne, dass die Klägerinnen das vom Tüv zertifizierte Modell trugen.
Den anderen 13.456 Klägerinnen sprach das Gericht Schadenersatz zu.

Nach Angaben des Gerichts in Aix-en-Provence handelt es sich bei der aktuellen Entscheidung um die erste Anerkennung der Haftung des Tüv im PIP-Fall durch ein Berufungsgericht.
Für Opferanwalt Olivier Aumaître ebnet diese Entscheidung den Weg zur Entschädigung für Opfer aus aller Welt.
„Es ist ein entscheidender Sieg nach zehn Jahren juristischem Kampf im Dienste der Opfer“, hieß es in einer Mitteilung des Opferverbands PIPA World.

Das Berufungsgericht kam zu dem Ergebnis, dass der Tüv Rheinland nach der europäischen Verordnung über Medizinprodukte verpflichtet gewesen wäre, die Herkunft der verwendeten Materialien zu überprüfen.
Dazu hätten die Lagerbücher des Herstellers PIP untersucht werden müssen.
Eine solche Kontrolle hätte es dem Tüv und seinem französischen Unterauftragnehmer ermöglicht, die Diskrepanz zwischen der Menge des vom einzigen zugelassenen Lieferanten bezogenen Gels und der Anzahl der hergestellten Brustprothesen festzustellen, so das Gericht.
Diese Feststellung hätte unangekündigte Kontrollen zur Folge haben müssen.

Der Tüv argumentiert hingegen, dass er den Anforderungen der entsprechenden EU-Verordnung nachgekommen sei.
„Tüv Rheinland teilt nicht die Auffassung des Berufungsgerichts Aix-en-Provence“, reagierte die Anwältin von Tüv Rheinland, Christelle Coslin, laut Mitteilung.
Der Tüv habe stets verantwortungsvoll und im Einklang mit allen geltenden Vorschriften gearbeitet. Tüv Rheinland ist ein unabhängiger Prüfdienstleister.
Weltweit sind dort mehr als 20.000 Menschen beschäftigt.

Gegen den Tüv Rheinland laufen in Frankreich mehrere Verfahren – das aktuelle in Aix-en-Provence ist das größte.
In einem anderen Verfahren mit rund 400 Klägerinnen hatte das Berufungsgericht von Versailles eine Haftung des Tüv zuletzt verneint, wie dieser mitgeteilt hatte.
In einem weiteren Verfahren mit rund 2000 Klägerinnen wird eine Entscheidung im Mai erwartet.
Auch in Toulon läuft noch ein Verfahren, in dem im Sommer ein Urteil fallen soll.


 
China verbietet Fernsehsender BBC World !

Nachdem zuletzt in Großbritannien einem chinesischen Sender die Lizenz entzogen wurde, kommt jetzt die Vergeltung: Der internationale Sender BBC World darf in China ab sofort nicht mehr ausgestrahlt werden.

Der internationale Dienst der britischen BBC, der Sender BBC World News, ist wegen "gesetzeswidriger Inhalte" in China verboten worden.
Der Sender habe gegen die Richtlinien für die Berichterstattung im Land verstoßen, gab die chinesische Rundfunkregulierungsbehörde am Donnerstag bekannt.
Die Behörde erlaubt BBC World News demnach nicht mehr, weiterhin auf dem chinesischen Festland zu senden "und akzeptiert den neuen jährlichen Antrag auf Ausstrahlung nicht".

In einer Erklärung von Chinas Staatlicher Film-, TV- und Radioverwaltung hieß es, die Berichte von BBC World News über China verstießen "in ernster Weise" gegen Übertragungsrichtlinien.
Unter anderem sei gegen der Grundsatz verletzt worden, "dass Nachrichten wahrheitsgetreu und fair sein sollten" – und dass sie den "nationalen Interessen" Chinas nicht schaden dürften.

Vergeltung bereits angedroht
Die Regierung in Peking hatte zuvor wiederholt mit Vergeltung für das Vorgehen gegen chinesische Medien im Ausland gedroht.
Zuletzt war dem chinesischen Nachrichtensender CGTN die Sendeerlaubnis für das Vereinigte Königreich entzogen worden.
Die BBC in China war bereits als mögliches Ziel für Sanktionen von chinesischer Seite genannt worden.

"Wir sind enttäuscht, dass die chinesischen Behörden beschlossen haben, diesen Weg einzuschlagen", teilte der britische Sender am Donnerstagabend mit.
"Die BBC ist der vertrauenswürdigste internationale Nachrichtensender der Welt und berichtet fair, unparteiisch, furchtlos und ohne Bevorzugung über Geschichten aus der ganzen Welt", sagte eine BBC-Sprecherin.

Die Beziehungen zwischen Großbritannien und China haben sich zunehmend verschlechtert, seit London Peking wegen des umstrittenen Sicherheitsgesetzes in Hongkong sowie wegen des Umgangs mit den Uiguren in der chinesischen Provinz Xinjiang scharf kritisiert hat.


 
Ohne Kleidung: Frau in Russland setzt Kinder bei Minusgraden in Wald aus !

In Moskau hat eine 33-Jährige offenbar versucht, ihre Kinder zu töten.
Sie setzte sie bei Minusgraden in einem Wald aus und entkleidete sie.
Anwohner konnten die Kinder retten.

Bei eisigen Temperaturen soll eine Frau in Russland ihre drei Kinder unbekleidet in einem Wald ausgesetzt haben, alle erlitten Erfrierungen.
Die 33-Jährige habe beabsichtigt, die kleinen Kinder dadurch in der Nacht auf Freitag nahe der Hauptstadt Moskau zu töten, teilten die Ermittler mit.
Ein Anwohner fand die Minderjährigen bei Minus 15 Grad komplett durchgefroren und alarmierte die Polizei.

Die Kinder wurden in ein Krankenhaus gebracht.
Eines von ihnen soll sich der Agentur Ria Nowosti zufolge in kritischem Zustand befinden und muss künstlich beatmet werden.
Auch die Mutter wurde in eine Klinik gebracht, wo ihre psychische Gesundheit überprüft werden sollte.
Gegen sie wurde außerdem ein Strafverfahren wegen versuchten Mordes eingeleitet.


 
Russischer Kannibale isst drei Freunde !

Kannibale aß drei seiner Freunde - lebenslange Haft.

Innerhalb von einem Jahr soll ein Russe drei seiner Freunde ermordet und in Teilen gegessen haben.
Dafür muss er lebenslang in Haft, entschied das höchste russische Gericht am Freitag.

Der 51-jährige Eduard Seleznev war aufgrund seiner Taten schon im letzten Jahr zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt worden, seine Anwälte hatten jedoch Berufung eingelegt.
Diese wurde nun abgelehnt, berichtet die britische "Daily Mail".

Seleznev war Arbeiter in einer Fleischfabrik in der nordrussischen Hafenstadt Archangelsk, daher sein Spitzname "Archangelsk-Kannibale".
Er gestand, zwischen März 2016 und März 2017 drei seiner Freunde im Alter von 59, 43 und 34 erstochen zu haben.
Diese sollen zum Tatzeitpunkt jeweils so betrunken gewesen sein, dass sie bewusstlos waren, schreibt die "Daily Mail".

Seleznev soll die Leichen dann aufgeschlitzt haben und die Teile, die er essen wollte, in Plastiktüten aufbewahrt haben.
Er habe die Körper dann in einem Fluss und einem See entsorgt, heißt es weiter.
Das Fleisch habe er dann gekocht und gegessen.

Täter zog in Wohnung von Opfer
In einem Fall soll der 51-Jährige sogar in die Wohnung seines Opfers gezogen sein.
Den Eltern habe er erzählt, ihr Sohn sei für die Arbeit in eine andere Stadt umgezogen.
Der Polizei, die eine Vermisstenanzeige erhielt, erzählte er demnach das Gleiche.

Vor Gericht gab Seleznev zudem zu, auch Katzen, Hunde, Vögel und andere Kleintiere, die er auf der Straße fand, gegessen zu haben, berichtet die "Daily Mail".
Er wurde von Psychiatern für voll schuldfähig erklärt.
Im ersten Prozess hatte er nach Angaben des "Mirror" angegeben, dass Stimmen ihm die Taten befohlen hätten.
Da das russische Gesetz den Tatbestand des Kannibalismus nicht kennt, wurde er wegen Mordes und Leichenschändung verurteilt.
Vor seinen Taten saß Seleznev schon einmal in Haft: Wegen Doppelmordes musste er eine Strafe von 13 Jahren absitzen.


 
Rätselhafter Todesfall in der Schweiz: Totschlagsverdacht erhärtet! Berliner Party-König sitzt weiter in U-Haft !

Seine Karriere ist ein einziger Rausch gewesen: Clublegende (90 Grad, Felix), Schauspieler, Kurator, Restaurant-Promoter, leidenschaftlicher Menschenfänger – ein äußerst lässiger Nachtlebenskünstler.
Daniel Höferlin hat fraglos mitgeholfen, dass Berlin wieder in aller Munde ist.
Jetzt sitzt der Berliner Partykönig in der Schweiz in U-Haft.
Unter Totschlagsverdacht.

Das war passiert. Montagfrüh ging bei der Basler Polizei eine Meldung ein: Im Hinterhof eines Hauses an der Dornacherstrasse war eine tote Frau gefunden worden.
Da ein Verbrechen nicht ausgeschlossen werden konnte, wurde ein 49-Jähriger festgenommen und in U-Haft gebracht.
Wie Bild berichtet, handelt es sich bei ihm um Daniel Höferlin.

Sonderkommission gegründet
Die Staatsanwaltschaft hatte gleich eine Sonderkommission (bis zu 25 Beamte) gegründet, Zeugen wurden befragt, Spuren gesichert.
Am Donnerstag gab es neue Erkenntnisse: „Die verstorbene Frau konnte zwischenzeitlich identifiziert werden.
Es handelt sich um eine 39-jährige Deutsche.
Die umfangreichen Ermittlungen der Sonderkommission der Kriminalpolizei der Staatsanwaltschaft sowie die Untersuchungen des Instituts für Rechtsmedizin ergaben, dass die Frau Opfer eines Gewaltverbrechens wurde“, teilte die Justiz mit.

Und weiter: „Gegen den zwischenzeitlich festgenommenen 49-jährigen Deutschen besteht Tatverdacht.
Er wurde deshalb dem Zwangsmassnahmengericht zugeführt, welches Untersuchungshaft verfügte.
Der Mann war mit dem Opfer bekannt und hielt sich an dessen Wohnort an der Dornacherstrasse auf.“

Nach wie vor würden Personen gesucht, die sachdienliche Hinweise geben können.
Sie werden gebeten, sich mit der Kriminalpolizei der Staatsanwaltschaft, Tel. 061 267 71 11, oder mit der nächsten Polizeiwache in Verbindung zu setzen.

Daniel Höferlin – er lebt seit rund zwei Jahren in Basel – hatte nach Informationen mehrere Schweiz-Projekte am Start.
Unter anderem holte er das erfolgreiche Berliner Label „Maison Mitte“ nach Basel.
Das Ganze fand „in einer der spektakulärsten Off-Locations der Region, dem alten Kraftwerk Basel statt“.
Zum mehrgängigen Dinner (ab 69 Franken) servierte DJ Dan LeBlonde „groovigen & deepen House Sound“.
Der DJ hatte den Ausnahme-Sänger Rufus Martin und die Violinistin Marina Belinska an seiner Seite. Im Sommer präsentierte Höferlin gemeinsam mit seinen Leuten das „erste Gin&Tonic Rooftop Zürich“ mit einmaligem Blick auf den Zürichsee.

Britney Spears abgewiesen
Die meisten Berliner bringen den ehemaligen Musiker und Barmann Höferlin allerdings nach wie vor mit dem ehemaligen West-Berliner Club 90 Grad in der Schöneberger Dennewitzstraße 37 zusammen (im Oktober 1989 von Britt Kanja und Bob Young eröffnet).
Britney Spears wurde hier einst von einem Türsteher abgewiesen, während die Klofrau des Clubs reihenweise Hollywood-Stars vernascht haben soll.
Höferlin selbst beschrieb den Laden, der längst dicht ist, so: „Dustin Hoffman, George Clooney, flirtend mit der damals noch sehr jungen Heidi Klum, und Denzel Washington, Heineken schlürfend an der Bar, gemixt mit wirklich coolen Leuten – und das Ganze an einem ganz normalen Clubabend – das war beeindruckend.
Dort wurde ich 2002 Event-Manager – hatte eine wirklich grandiose, sehr lehrreiche Zeit.“
Jetzt lernt er gerade, seine Freiheit zu schätzen.


 
Schweres Erdbeben nahe Fukushima !

Fast zehn Jahre nach Katastrophe - In Fukushima bebt wieder die Erde - keine Tsunami-Gefahr.

Ein Erdbeben im Nordosten Japans weckt Erinnerungen an die Katastrophe vor fast genau zehn Jahren. In fast einer Million Haushalte fiel vorübergehend der Strom aus, Störungen im Atomkraftwerk aber gebe es nicht.

Ein schweres Erdbeben hat am Samstag den Nordosten Japans erschüttert.
Mehr als zehn Menschen wurden verletzt.
Es gebe aber keine Gefahr durch einen Tsunami, wie die Wetterbehörde bekanntgab.
Die Erschütterung um 23:08 Uhr (Ortszeit) hatte eine Stärke von 7,1.
Unregelmäßigkeiten in der Atomruine Fukushima Daiichi gebe es nicht, berichtete die japanische Nachrichtenagentur Kyodo unter Berufung auf den Betreiberkonzern Tepco.

Auch aus anderen derzeit stillgelegten Atomkraftwerken gab es keine Berichte über Schäden.
In fast einer Million Haushalten fiel in Folge der Erschütterung vorübergehend die Stromversorgung aus.

Verletzte und ein Brand
Nach ersten Berichten in der Nacht wurden mehr als zehn Menschen in Fukushima verletzt.
Ein Feuer brach dort aus, wie Kyodo meldete.
Der Sender NHK zeigte Bilder von Geschäften, in denen die Waren aus den Regalen fielen.
Nach ersten vorläufigen Berichten in der Nacht zum Sonntag zerbarsten vereinzelt Fenster, an alten Plattenbauhäusern fiel der Außenputz ab.
Über weitere größere Schäden gab es zunächst keine Informationen.
Das Erdbebenzentrum lag vor den beiden Provinzen Fukushima und Miyagi im Nordosten in einer Tiefe von 60 Kilometern.

Die Region war fast genau vor zehn Jahren am 11. März 2011 von einem schweren Erdbeben der Stärke 9,0 und einem gewaltigen Taifun verwüstet worden.
Damals kamen rund 18.500 Menschen in den Fluten ums Leben.
Im Kernkraftwerk Fukushima Daiichi kam es damals zu einem Super-Gau.
"Meine Mutter fühlte sich sofort an die Katastrophe vor zehn Jahren erinnert", schilderte ein Bewohner dem Sender NHK.
In seinem Haus seien Bilder von den Wänden gefallen.
"Es war unheimlich".

Mehrere Nachbeben in der Nacht
Die Erschütterung vom Samstag ließ auch im Großraum Tokio die Gebäude lange Zeit schwanken.
Berichte über Schäden oder Verletzte gab es von dort zunächst nicht.
Regierungschef Yoshihide Suga wies in der Nacht seine Regierung an, schnellst möglich Schäden zu erfassen, falls nötig Rettungsmaßnahmen einzuleiten und die Bürger zügig zu informieren.

Das Inselreich Japan gehört zu den am stärksten von Erdbeben gefährdeten Ländern weltweit.
In seiner Nähe treffen vier tektonische Platten zusammen, die Pazifische, die Nordamerikanische, die Eurasische und die Philippinische Platte.
Dies verursacht immer wieder Beben.
In der Nacht zum Sonntag (Ortszeit) gab es mehrere Nachbeben.


 
Rentner ärgert Netzanbieter mit Annonce !

Wegen lahmen Internets - 90-Jähriger zahlt 10.000 Dollar, um Provider bloßzustellen.

Ein 90-Jähriger in den USA kämpfte jahrelang mit seiner langsamen Internetverbindung.
Um das zu ändern, annoncierte er für 10.000 Dollar in einer Zeitung, um seinen Provider anzuprangern – mit Erfolg.

Weil er mit seiner Internetgeschwindigkeit unzufrieden war, gab der 90-jährige US-Amerikaner Aaron Epstein im "Wall Street Journal" eine Anzeige auf, um seinen Netzbetreiber anzuprangern.
Dieser reagierte tatsächlich und rüstete den Zugang binnen einer Woche von Kupfer zu Glasfaser um.
Das berichten verschiedene US-Medien, darunter der IT-Fachblog "Ars Technica".

Dem Blog sagte Epstein, der in North Hollywood (Los Angeles) wohnt, dass er für die Anzeige der Manhattan- und Dallas-Ausgaben der Zeitung für einen Tag 10.000 US-Dollar gezahlt hatte.
Damit wollte er sicherstellen, dass Investoren die Anzeige sehen und seinen Netzanbieter AT&T unter Druck setzen.
Ein anderer Grund war, dass der Hauptsitz von AT&T sich in Dallas befindet.
AT&T ist einer der größten Telekommunikationsanbieter in Nordamerika.

"Warum werden wir schäbig behandelt?"
Epsteins Anzeige war eine Vierteilseite groß und an den AT&T-CEO John Stankey adressiert: "Lieber Mr. Stankey, AT&T ist stolz darauf, ein führendes Unternehmen in der elektronischen Kommunikation zu sein", schreibt Epstein in seiner Annonce.
"Unglücklicherweise ist AT&T für die Menschen in N. Hollywood, CA 91607, gerade eine Riesenenttäuschung."

Epstein verwies unter anderem auf die Wichtigkeit des Standorts und irreführende Werbung: "Obwohl AT&T mit Geschwindigkeiten von bis zu 100 MBS (Megabit pro Sekunde, Anm. d. Red.) wirbt, gibt es bei uns höchstens 3 MBS", schreibt Epstein.
"Ihre Konkurrenten bieten nun Geschwindigkeiten von mehr als 200 MBS."

Die Anzeige schloss mit den Worten ab: "Warum behandelt AT&T, eine der führenden Telekommunikationsanbieter, uns in North Hollywood so schäbig?".
Sie war unterzeichnet mit Epsteins, Namen, Telefonnummern, E-Mail-Adresse und dem Hinweis, dass der 90-Jährige seit 1960 Kunde bei AT&T sei.

Tatsächliche Geschwindigkeiten noch langsamer
Zu "Ars Technica" sagte Epstein, dass er manchmal sogar nur Geschwindigkeiten von 1,5 Megabit pro Sekunde habe.
Damit haben er und seine Frau oft Probleme mit Streamingdiensten: "Manchmal streamen die Filme flüssig und schnell und andere Male ist das Ganze so frustrierend, dass ich sie überhaupt nicht nutze", sagte Epstein.

Zwar seien der 90-Jährige und seine Frau gleichzeitig noch bei einem anderen Anbieter, allerdings seien sie dennoch auf AT&T angewiesen.
Der Grund: "Um telefonieren zu können, muss ich das AT&T-Modem nutzen", sagte Epstein "Ars Technica".

AT&T rüstet auf Glasfaserverbindung um
Epstein hatte vor seiner Anzeige mehrmals bei AT&T nachgefragt, wann in seinem Wohngebiet schnelleres Internet ausgebaut werde.
Eine Kundenservicemitarbeiterin konnte ihm dazu jedoch nie ein genaues Datum nennen.

Epstein gab die Anzeige Anfang Februar auf.
Nach einem Medienrummel meldete sich Netzbetreiber AT&T tatsächlich bei dem Mann und baute seine Verbindung aus: Mittlerweile können Epstein und seine Frau auf eine schnelle Glasfaserverbindung zugreifen.
Preis: 45 US-Dollar monatlich im ersten Jahr, danach 65 US-Dollar monatlich.

AT&T habe der Ausbau "tausende und abertausende Dollar" gekostet, sagte Epstein auf Anfrage von "Ars Technica".
"Und das nur für mein Haus.
Sie müssen immer noch beträchtliche Kosten aufwenden, um meine Nachbarn anzuschließen."


 
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