Formel 1 NEWS: Rückschritt trotz Vettel-Podest: Ein vergifteter Erfolg für Ferrari

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Formel 1 NEWS: Rückschritt trotz Vettel-Podest: Ein vergifteter Erfolg für Ferrari

Patzer und Schubser in Kanada: Hamilton flattern die Nerven

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Erst vom eigenen Team um den Sieg in Monaco beraubt, jetzt einen Abflug im Training zum Kanada-GP hingelegt: Lewis Hamilton muss in der Formel 1 momentan einen Nackenschlag nach dem anderen verkraften - was an seinen Nerven zehrt

Nein, ein Lächeln konnte man von Lewis Hamilton an diesem verregneten Freitag in Montreal nicht erwarten. Zwar war der Mercedes-Star sowohl in der ersten als auch der zweiten Session zum Kanada-GP die Bestzeit gefahren, am Ende des Tages redeten alle aber nur über einen Fauxpas des WM-Führenden: Trotz einsetzenden Regens auf der Ile de Notre Dame fuhr der Brite raus, fand sich bei völlig überschwemmter Fahrbahn mit seinem Boliden aber wenige Augenblicke danach im Reifenstapel wieder. Die Zuschauer auf den Rängen johlten, der Weltmeister war bedient - und ließ das auch alle spüren.

Als er schnellen Schrittes, den Helm noch auf dem Kopf tragend, zurück zur Box stapfte, wurde es zwischen Hamilton und einem Kameramann recht eng. Zu eng für den WM-Leader, der den sichtlich überraschten Kollegen an der Kamera einen kleinen Schubser gab und schnell das Weite suchte. Sein Stallgefährte, Nico Rosberg, der die Szene aus kurzer Distanz beobachtete, schaute leicht verschämt drein und konnte wie alle Zuschauer am Ende des Trainings-Auftakts feststellen: Hamilton zeigt hier in Montreal ganz offensichtlich Nerven.

Kurze Zeit später hatte sich der Titelverteidiger wieder im Griff, dennoch war erneut leise Kritik am Team zu hören. "Es war nicht unbedingt meine Entscheidung, bei diesen Bedingungen rauszufahren", sagte Hamilton, den die Mercedes-Crew zu allem Überfluss mit Intermediates und nicht mit der Wet-Variante auf die Strecke geschickt hatte. Warum überhaupt?, fragte sich der neutrale Beobachter. Das Team habe gehofft, noch zwei, drei Startübungen zu machen, erklärte Technik-Chef Paddy Lowe: "Leider haben sich die Bedingungen dann aber schneller als gedacht geändert. Lewis wurde eiskalt erwischt, für den Samstag ist das aber kein Problem.

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Danner: "Völlig überflüssiger Fehler"

Weil Hamiltons Auto nicht großartig beschädigt wurde, ist das mit Blick auf das Qualifying richtig, das ohnehin auf die Probe gestellte Vertrauensverhältnis zwischen Fahrer und Team dürfte aber einen weiteren Knacks bekommen haben. Nachdem Mercedes seinen Schützling mit dem Strategiefehler in Monaco um den bereits sicher geglaubten Triumph gebracht hatte, kommt ein derartiger Ausritt für das Nervenkostüm von Hamilton zur Unzeit, denn die jüngsten Ereignisse haben Spuren hinterlassen. Schon als sich Hamilton am Donnerstag erstmals öffentlich zum Vorfall im Fürstentum äußern musste, hatte er von Pressevertretern schnell die Nase voll. Nachfragen wurden mit äußerst knappen Antworten abgehandelt, eigentlich wolle er auch gar nichts mehr sagen zu diesem schwarzen Sonntag beim Rennen an der Côte d'Azur.

Reden wir also über die Gegenwart, reden wir über Montreal, doch auch hier läuft es wie bereits beschrieben nicht wirklich rund - selbst wenn man den Abflug im 2. Freien Training unter den Tisch kehrt. "Lewis Hamilton ist dieses Training wirklich nur sehr mittelmäßig gefahren", bilanzierte RTL-Experte Christian Danner, der gleich mehrere Fehler beim Mercedes-Piloten ausgemacht hat. "Er hat sich oft verbremst, er ist brutal über die Abweiser in der letzten Schikane gerumpelt und hat dann als krönenden Abschluss auch noch einen völlig überflüssigen Fahrfehler gemacht und sein Auto in die Reifenstapel bugsiert."

Für Danner lag der Fehler nicht beim Team, das seinen Fahrer trotz Wolkenbruchs herausschickte, sondern einzig und allein bei Hamilton. "Okay, es war nass. Und wenn es regnet, ist es rutschig - aber das sollte ein Rennfahrer dieses Kalibers mittlerweile eigentlich gelernt haben" - momentan aber vielleicht einfach vergisst, weil das Nervenkostüm leicht angespannt ist?

Diese Frage wagt ihm so momentan niemand zu stellen, der zu Saisonbeginn noch unschlagbar scheinende Champion hat sowieso oft eine andere Sicht der Dinge. "Wenn ich mir die Wiederholung anschaue, bin ich eigentlich gar nicht schnell gefahren. Es war plötzlich wie Eis, total rutschig. Das Auto hatte Aquaplaning und ich bin abgeflogen", hakte Hamilton seinen Ausritt schnell ab und blickte wie immer zuversichtlich auf das Renn-Wochenende: "Die Longruns waren stark. Ich hoffe, dass ich das mitnehmen kann, was ich mir vorgestellt habe" - und wohl auch, dass ihm Mercedes dieses Mal keinen Strich durch die Rechnung macht.

 
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Hamilton gewinnt Großen Preis von Kanada

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Mit einem ungefährdeten Start-Ziel-Sieg stellt Lewis Hamilton klar, wer in der internen Rangordnung bei Mercedes ganz oben steht. Eine beeindruckende Aufholjagd legt Sebastian Vettel hin. Doch von Platz 18 ist es einfach zu weit bis zum Podest.

Unbeeindruckt von den Rückschlägen der vergangenen Wochen hat Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton mit einem ungefährdeten Sieg beim Großen Preis von Kanada seine WM-Führung ausgebaut. Beim vierten Saisontriumph in Montréal hängte der britische Mercedes-Pilot die deutschen Verfolger humorlos ab. Stallrivale Nico Rosberg wurde nach zuvor zwei Siegen einmal mehr Zweiter, Sebastian Vettel kämpfte sich nach dem Qualifying-Desaster im Ferrari immerhin noch von Platz 18 auf fünf nach vorne.

In der Gesamtwertung führt der zweimalige Weltmeister Hamilton nun mit 151 Punkten wieder etwas komfortabler vor Vize-Champion Rosberg (134), der schon bis auf zehn Punkte herangerückt war. Vettel (108) verlor weiter an Boden, nachdem er zum zweiten Mal in dieser Saison das Podest verpasste. Dritter in Montréal wurde Williams-Fahrer Valtteri Bottas vor seinem finnischen Landsmann Kimi Räikkönen im Ferrari.

Bei Hamilton herrschte nach dem 37. Sieg seiner Karriere große Genugtuung, denn vor zwei Wochen war er noch am Boden zerstört. In Monaco verschenkte er den Erfolg durch einen absolut unnötigen Boxenstopp an Rosberg. Auch beim Europa-Auftakt in Spanien hatte sich der exzentrische Brite dem Deutschen geschlagen geben müssen - nun aber seine Ambitionen auf die WM-Titelverteidigung untermauert.

Bei perfekten Bedingungen dominierte Hamilton das Rennen auf dem Circuit Gilles Villeneuve vom Start weg und lag immer vorne. Bereits in der ersten Runde fuhr der Polesetter eine Sekunde Vorsprung heraus und zeigte auf der malerischen Île Notre-Dame auch in der Folge keinerlei Schwächen.

Allerdings musste sich Hamilton auch nicht von Anfang an gegen Angriffe von Sebastian Vettel wehren. Der viermalige Weltmeister Vettel war eigentlich nach Kanada gereist, um Mercedes erneut mächtig zu ärgern. Diese Chance vergab er aber bereits am Samstag im Qualifying. Erst zerstörten dem Malaysia-Sieger technische Probleme mit dem Energierückgewinnungssystem alle Chancen auf eine schnelle Runde, wegen eines verbotenen Überholmanövers unter roten Flaggen im dritten freien Training wurde er anschließend noch auf den 18. Startplatz strafversetzt.

Neuer Ferrari-Motor erfüllt Hoffnungen nicht


Mühsam musste sich Vettel an den Hinterbänklern vorbei quälen und holte nach einem frühen Boxenstopp von ganz hinten nur langsam Platz um Platz auf. Vor allem mit Intimfeind Fernando Alonso im McLaren lieferte sich der Hesse ein packendes Duell - allerdings nur um den zwischenzeitlichen 15. Platz. "Ich glaube, ich habe Alonso berührt", funkte Vettel an seine Box.

Ferrari hatte große Hoffnungen in einen neuen überarbeiteten Motor gesetzt. Doch der Rückstand auf die überlegenen Silberpfeile, die ebenfalls mit einer nagelneuen Antriebseinheit an den Start gingen, veränderte sich im Vergleich zu den vorherigen Rennen nicht.

Im internen Mercedes-Duell musste sich Vizeweltmeister Rosberg zum vierten Mal in diesem Jahr geschlagen geben. "Erbte" er in Monaco noch einen glücklichen Sieg, hatte der 29-Jährige aus Wiesbaden dieses Mal wenig zu melden. Rosberg konnte das hohe Tempo Hamiltons zur Mitte des Rennens zwar zwischenzeitlich lange mitgehen, muss sich in den kommenden Monaten aber weiter steigern, um eine Chance auf den Titel zu haben. Hamilton und Rosberg schafften es im siebten Rennen jeweils zum siebten Mal auf das Podest. Mercedes ist vor dem Großen Preis von Österreich am 21. Juni schon jetzt auf dem besten Weg, den Konstrukteurstitel souverän zu verteidigen. Auch in der Fahrerwertung scheint den beiden wie im Vorjahr auf Dauer niemand gefährlich werden zu können.

Am Ende des Feldes schafften es die beiden Ex-Weltmeister Fernando Alonso und Jenson Button mit ihren lahmenden McLaren-Honda erneut nicht ins Ziel und mussten vorzeitig aufgeben. Nico Hülkenberg (Emmerich) zeigte eine ordentliche Vorstellung und wurde im Force India Achter.

 
Christian Danner zum GP in Kanada: "Eine Riesenüberraschung war das Ergebnis nicht"

An Mercedes führt im Formel-1-Titelrennen kein Weg vorbei. Lewis Hamiltons Sieg in Kanada erhöht den Druck auf das um Anschluss ringende Ferrari-Team von Sebastian Vettel. n-tv Reporter Christian Danner kommentiert das Rennen.





 
Formel 1 trainiert in Österreich: Vettels Ferrari wird abgeschleppt

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Der viermalige Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel erwischt einen denkbar schlechten Start in den Großen Preis von Österreich. Bereits zu Beginn des ersten freien Trainings in Spielberg muss der Ferrari-Pilot seinen Wagen abstellen. Warum nur?

Für Sebastian Vettel war das erste freie Training zum Großen Preis von Österreich bereits nach 22 Minuten zumindest vorerst vorbei. Der vierfache Formel-1-Weltmeister musste seinen Ferrari auf dem 4,326 Kilometer langen Kurs wegen eines technischen Defektes abstellen.

Möglicherweise versagten die Bremsen. Der Rennwagen wurde mit einem Kran auf einen Lastwagen geladen und an die Box zurückgebracht. Der 27-Jährige ging nach zuvor vier absolvierten Runden zu Fuß zurück zu seinen Ingenieuren in die Box der Scuderia. Vettel liegt vor dem siebten Saisonlauf am Sonntag in der Fahrerwertung mit 108 Punkten auf dem dritten Platz. Der Heppenheimer hat 43 Zähler Rückstand auf Spitzenreiter Lewis Hamilton (151). Hinter dem britischen Titelverteidiger liegt Nico Rosberg (Wiesbaden/134) im zweiten Mercedes auf Rang zwei.
 
Formel 1: Rosberg Trainingszweiter: Teilzeitarbeiter Vettel rast allen davon

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Sebastian Vettel fährt im zweiten freien Training zum Großen Preis von Österreich die Bestzeit. Und das, nachdem sein Ferrari im ersten Durchgang noch abgeschleppt wurde. Nico Rosberg belegte im Mercedes mit elf Tausendstel Sekunden Rückstand Platz zwei.


Der viermalige Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel hat nach einem denkbar schlechten Start in den Großen Preis von Österreich im freien Training doch noch die Bestzeit gesetzt. Zunächst hatte Vettel seinen Ferrari nach Problemen mit der Antriebswelle zu Beginn der ersten Session in Spielberg unfreiwillig abstellen müssen. Doch dann enteilte er der Konkurrenz in der zweiten Übungseinheit der Konkurrenz, wenn auch knapp.

Der 27 Jahre alte Deutsche lag mit seiner Zeit von 1:09,600 Minuten hauchdünn vor Nico Rosberg aus Wiesbaden (+0,011 Sekunden) im Mercedes und dem Finnen Kimi Räikkönen (+0,260) im zweiten Ferrari. Weltmeister Lewis Hamilton aus Großbritannien (+0,537) kam in seinem Silberpfeil nach einigen ungewohnten Fahrfehlern nicht über Rang fünf hinaus. Nico Hülkenberg (Emmerich/1:10,160), der am vergangenen Sonntag mit Porsche die 24 Stunden von Le Mans gewonnen hatte, musste sich im Force India wieder mit weniger begnügen. Der 27-Jährige landete zum Auftakt aber immerhin auf dem sechsten Platz.

Richtig freuen konnte sich Vettel über seine Bestzeit allerdings nicht. Gerade einmal drei volle Runden brachte der Hesse am Freitagmorgen zusammen, ehe er im Auslauf der ersten Kurve aus seinem Wagen steigen musste. "Ich habe den Vortrieb verloren, ich bin im vierten Gang", funkte Vettel an seine Box. Am Nachmittag kamen Getriebeprobleme hinzu und der Heppenheimer musste das Training erneut früher als geplant beenden. Er konnte mehr als 20 Minuten nur zuschauen. Trotz der technischen Schwierigkeiten hofft die Scuderia im Qualifying am Samstag (ab 14 Uhr bei RTL und im Liveticker bei n-tv.de) darauf, Mercedes die Pole Position streitig zu machen, Regenschauer könnten dabei helfen. Außerdem muss sich der viermalige Saisonsieger Hamilton spätestens am Sonntag ebenfalls ab 14 Uhr im Rennen deutlich steigern, um seine Führung in der WM-Wertung zu verteidigen.

 
Formel 1: Hamilton auf Platz zwei: Vettel eilt im Regen zur Bestzeit

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Sebastian Vettel setzt auch im letzten freien Training der Formel 1 zum Großen Preis von Österreich die Bestzeit. Der Ferrari-Pilot liegt in knapp vor WM-Spitzenreiter Lewis Hamilton und nährte bei der Scuderia damit die Hoffnung auf eine Überraschung im Qualifying.

Ferrari-Pilot Sebastian Vettel ist im teilweise verregneten freien Training zum Großen Preis von Österreich die Bestzeit gefahren. Der vierfache Formel-1-Weltmeister aus Heppenheim benötigte auf dem 4,326 Kilometer langen Berg-und-Tal-Kurs unter noch trockenen Bedingungen 1:09,994 Minuten. Titelverteidiger Lewis Hamilton aus Großbritannien belegte im Mercedes mit 17 Tausendstelsekunden Rückstand den zweiten Platz.

Der Finne Kimi Räikkönen wurde im zweiten Ferrari Dritter. Für Nico Rosberg reichte es in 1:10,332 Minuten zu Rang fünf. Der Mercedes-Pilot hatte im Vorjahr die Premiere auf dem komplett umgebauten Red Bull Ring gewonnen. Nico Hülkenberg (Emmerich) fuhr im Force India auf den elften Platz. Nach gut einer halben Stunde fing es stark zu regnen an. Die Teams mahnten ihre zunächst noch auf Trockenreifen fahrenden Piloten per Boxenfunk zur Vorsicht, um keine Schäden am Auto zu riskieren. Aber auch nach dem Wechsel auf sogenannte Intermediates rutschten viele von der nassen Strecke.

"Es ist sehr rutschig, aber okay", teilte Vettel seiner Ferrari-Box mit. Wenig später kam er aber auch vom Kurs ab. Über die Startaufstellung zum achten Saisonlauf am Sonntag (ab 14 Uhr bei RTL und im Liveticker bei n-tv.de) entscheidet aber nur die Qualifikation heute ab 14 Uhr. Vor dem Grand Prix in der Steiermark führt Hamilton die WM-Wertung mit 151 Punkten an. Rosberg (134) weist als Zweiter 17 Zähler weniger auf. Vettel (108) ist mit 43 Punkten Rückstand Gesamtdritter.
 
Slapstick im Krieg der Sterne: Hamilton holt Pole, Vettel auf Rang drei

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Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton erobert trotz eines Abflugs in der entscheidenden Phase die Pole Position beim Großen Preis von Österreich - weil Mercedes-Teamrivale Nico Rosberg seinen Silberpfeil nur Sekunden später ebenfalls ins Kiesbett steuert.

Weltmeister Lewis Hamilton aus England hat sich im achten Rennen der Formel-1-Saison zum siebten Mal die Pole Position gesichert. Der 30 Jahre alte WM-Spitzenreiter verwies im Mercedes seinen Teamrivalen Nico Rosberg aus Wiesbaden im Qualifying zum Großen Preis von Österreich (Sonntag, ab 14 Uhr bei RTL und im Liveticker bei n-tv.de) auf den zweiten Platz. Dritter in Spielberg wurde der deutsche Ferrari-Pilot Sebastian Vettel.

Hamilton musste noch Sekunden vor Schluss um den ersten Startplatz zittern, weil er auf seiner letzten Runde die Kontrolle über seinen Silberpfeil verlor und Rosberg damit die Chance zum Konter ermöglichte. Doch auch der Deutsche steuerte seinen Boliden nur Sekunden später ebenfalls ins Kiesbett. "Das ist auf jeden Fall frustrierend. Ich weiß gar nicht genau, was passiert ist, die Strecke war wohl etwas nass", sagte Rosberg: "Bis zu den letzten zwei Kurven war ich genau mit Lewis auf Augenhöhe, deshalb musste ich noch ein paar Hundertstel rausholen. Dann habe ich es wohl übertrieben."

Mercedes bewies damit dennoch erneut seine Ausnahmestellung und wehrte den nächsten Ferrari-Angriff erfolgreich ab. Hinter Hamilton (1:08,455) und Rosberg (1:08,655) hatte Vettel (Heppenheim/1:08,810) bereits einen beachtlichen Rückstand. "Leider waren die beiden etwas zu schnell", sagte der Hesse: "Ich bin zufrieden mit Rang drei, aber ich wäre gerne näher dran gewesen." Nico Hülkenberg (Emmerich/1:09,278) feierte knapp eine Woche nach seinem Überraschungssieg bei den 24 Stunden von Le Mans einen ganz starken fünften Platz für Force India. Für Hamilton war es die 45. Pole Position seiner Karriere, in der ewigen Bestenliste liegt er nun gleichauf mit Vettel auf Rang drei.

 
Formel 1: Hamilton Zweiter vor Vettel: Rosberg triumphiert in Österreich

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Formel-1-Pilot Nico Rosberg gewinnt den Großen Preis von Österreich und verkürzt den Rückstand auf Mercedes-Stallrivale Lewis Hamilton in der WM-Wertung auf zehn Punkte. Derweil muss sich SebastianVettel mit Platz vier begnügen - verpatzter Boxenstopp.

Nico Rosberg hat wie im Vorjahr den Großen Preis von Österreich gewonnen. Der deutsche Formel-1-Pilot verwies in Spielberg seinen Mercedes-Teamkollegen Lewis Hamilton dank eines starken Starts auf den zweiten Platz. Damit verkürzte Rosberg auch seinen Rückstand in der WM-Gesamtwertung: Er liegt nun nach acht von insgesamt 19 Saisonrennen nur noch zehn Zähler hinter dem Briten.

Rosberg Landmann Sebastian Vettel musste sich in seinem Ferrari hinter dem Brasilianer Felipe Massa im Williams mit Platz vier begnügen. Grund war ein verpatzter Boxenstopp, als ein Radwechsel nicht klappte. Der deutsche Force-India-Pilot Nico Hülkenberg fuhr eine Woche nach seinem Sieg beim Langstrecken-Klassiker Le Mans als Sechster in die Punkteränge und erreichte damit seine beste Saisonplatzierung.

Begonnen hatte das Rennen mit einer Schrecksekunde, als Ferrari-Pilot Kimi Räikkönen und McLaren-Fahrer Fernando Alonso nach einem heftigen Unfall ausschieden. Beide Autos krachten in die Streckenbegrenzung, Alonsos Bolide schob sich dabei über den Ferrari des Finnen. Beide blieben aber unverletzt.
 
5 Dinge, gelernt bei der Formel 1: Mercedes unschlagbar, Vettel ist raus

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Mercedes demonstriert erneut seine Dominanz. Und das durchaus eindrucksvoll. Ferrari und Sebastian Vettel müssen derweil auf Williams aufpassen. Fünf Erkenntnisse nach dem achten Saisonlauf zur Formel-1-Weltmeisterschaft im österreichischen Spielberg.


Nichts Neues beim Großen Preis von Österreich: Mercedes fährt die Konkurrenz in Grund und Boden. Für Spannung sorgt in der Formel 1 nur der WM-Zweikampf zwischen den Teamkollegen Nico Rosberg und Lewis Hamilton. Für den Deutschen sieht es nach seinem Sieg in Spielberg wieder gut aus. Fünf Dinge, die wir in Spielberg gelernt haben:

LEHRE I: Mercedes ist momentan nicht zu schlagen Spielberg hat gezeigt, dass es derzeit nur darum geht, welcher der beiden Silberpfeil-Piloten gewinnt. Zeigt einer eine kleine Schwäche - wie Lewis Hamilton am Start - gewinnt eben der andere. Nico Rosbergs zweiter Sieg auf dem Red Bull Ring war ungefährdet, zumal nach der Fünf-Sekunden-Strafe für seinen britischen Teamkollegen. Fahrer, Auto und Motor sind einfach eine zu starke Kombination für die Konkurrenz. Das beweisen bislang sieben Siege und fünf Doppelerfolge in acht Rennen eindrucksvoll.

LEHRE II: Vettel vorerst aus dem WM-Rennen An den Titel-Triumph muss der vierfache Weltmeister momentan keine Gedanken verschwenden. Vor dem britischen Grand Prix liegt Vettel schon 49 Punkte hinter Spitzenreiter Hamilton zurück. Auf den Gesamtzweiten Rosberg sind es 39 Zähler. Das Mercedes-Duo müsste schon extrem schwächeln und mehrfach ausfallen, damit der Deutsche wieder ein ernsthafter WM-Verfolger werden könnte. Dafür spricht derzeit nichts.

LEHRE III: Ferrari droht von Williams Gefahr Noch ist Ferrari die Nummer 2 hinter Mercedes. Aber die Scuderia muss aufpassen, dass sie nicht von Williams eingeholt wird. Vor zwei Wochen holte Valtteri Bottas in Kanada als Dritter den ersten Podestplatz in dieser Saison für das britische Team. In Spielberg legte Felipe Massa nach. Allerdings war Ferrari geschwächt: Der nur als 14. gestartete Kimi Räikkönen fiel früh aus. Und Vettel büßte durch das Problem beim Reifenwechsel die entscheidenden Sekunden ein.

LEHRE IV: Die Autos sind sicher Der Unfall zwischen Fernando Alonso und Kimi Räikkönen sah schrecklich aus, endete aber glimpflich. Das zeigte einmal mehr, wie sicher die Autos nach zahlreichen Verbesserungen in den letzten Jahren sind. Aber eine Gefahrenstelle bleibt das offene Cockpit. Hier gibt es aber bereits Modelle mit einer Haube. Gut möglich, dass die Fahrer bei der anstehenden Reglementsreform ein Dach über dem Kopf bekommen.

LEHRE V: Red Bull und Renault im Dauerstreit Das Verhältnis zwischen den einstigen Serienweltmeistern ist zerrüttet. Selbst beim Heimrennen von Red Bull machten sich das Team und der französische Motorenpartner Renault gegenseitig Vorwürfe. Der Vertrag gilt noch bis Ende 2016. Das können noch sehr harte Zeiten werden.

 
Katar und ein Milliardär: Formel 1 steht zum Verkauf

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Sinkende Quoten, ausbleibende Zuschauer und die Dominanz eines Teams: Dennoch ist die Formel 1 für Investoren offenbar interessant. Die Besitzer der Rennklasse wollen nun wohl ihren Anteil versilbern.

Die Formel 1 steht vor einem Eigentümerwechsel. Das Scheichtum Katar, Besitzer des französischen Fußball-Meister Paris Saint-Germain, und der Eigentümer des US-Football-Teams Miami Dolphins, Stephen Ross Ernst, wollen einem Insider zufolge die Beteiligung des Finanzinvestors CVC an der weltgrößten Automobil-Rennsportserie kaufen. Dabei geht es zunächst um einen Anteil von 35,5 Prozent, der sieben bis acht Milliarden Dollar wert sein könnte, wie der Insider sagte. Auch Dieter Hahn, der frühere Vertraute des ehemaligen Formel-1-Miteigentümers Leo Kirch spiele in dem Konsortium eine Rolle. Der erfahrene Medienmanager solle sich vor allem um eine bessere Vermarktung der Fernsehrechte kümmern.

Ecclestone selbst soll übrigens nach dem Willen der möglichen neuen Besitzer an Bord bleiben. Vor allem für die Märkte in China und den USA sei der Brite wichtig, hieß es. Zuletzt war immer wieder Red-Bull-Teamchef Christian Horner als möglicher Nachfolger seines Landsmanns ins Gespräch gebracht worden.

Zwei Börsengänge gescheitert

CVC hatte zweimal vergeblich versucht, die Formel 1 an die Börse zu bringen, zuletzt 2013. Sie verkaufte dann Teile ihres Anteilspakets von ursprünglich 63 Prozent, unter anderem an die US-Vermögensverwalter Blackrock und Waddell & Reed sowie an den norwegischen Staatsfonds, der die Öleinnahmen des Landes anlegt. Dabei war die Serie mit 9,1 Milliarden Dollar bewertet worden. Derzeit steckt sie aber in der Krise. Die Zahl der Teams schrumpft wegen der steigenden Kosten, Fans kritisieren, dass das Reglement für Langeweile sorge. Zudem sorgt die Dominanz von Mercedes für wenig Spannung.

Geführt wird die Formel 1 seit mehr als vier Jahrzehnten von dem Briten Bernie Ecclestone, einem ehemaligen Gebrauchtwagen-Händler, der damit zum Milliardär aufgestiegen ist. Ecclestone sagte der Londoner Zeitung "The Times", es gebe drei oder vier Interessenten für den CVC-Anteil. Promoter Ecclestone hatte zuletzt wieder heftig gegen sein eigentliches Lebenswerk gewettert. "Ich saß zuletzt mit einigen Ingenieuren zusammen", sagte der 84-Jährige zu AFP, "und ich habe ihnen gesagt: Ich war schon mein ganzes Leben ein guter Verkäufer, aber jetzt habt ihr mir ein beschissenes Produkt gegeben. Und das muss ich an den Mann bringen."

Bekommt Katar doch noch seinen GrandPrix?


Hahn und Kirchs Erben sind die Großaktionäre der Münchener Constantin Medien, die aus der ehemals an der Formel 1 beteiligten EM.TV hervorgegangen ist. Hahn ist dort auch Chef des Aufsichtsrats. Constantin hatte Ecclestone 2014 wegen seiner Rolle beim Einstieg von CVC vor einem Gericht auf 100 Millionen Dollar Schadenersatz verklagt, war aber damit gescheitert. Hahn wird dem Insider zufolge von der Investmentbank Leonardo beraten, Goldman Sachs arbeitet für CVC und JP Morgan berät die Bieter.

Die Banken wollten sich dazu ebenso wenig äußern wie ein Sprecher Hahns. CVC war für eine Stellungnahme nicht erreichbar. Mit Katar verbündet hat sich RSE Ventures, der das Team der Miami Dolphins gehört. Katar war bisher daran gescheitert, ein Formel-1-Rennen zu bekommen, weil Ecclestone den einzigen GrandPrix am Golf in Bahrain ausrichten lässt. Dabei ist mit Nasser Khalifa Al-Attiya ein Vertreter der Herrscherfamilie von Katar Vizepräsident des internationalen Motorsportverbandes FIM und des Formel-1-Aufsichtsgremiums, der FIA.

Am Geld dürfte der Besitzerwechsel auf jeden Fall nicht scheitern. Der 75 Jahre alte Ross, ein Immobilien-Mogul, dem unter anderem die Miami Dolphins aus der amerikanischen Football-Profiliga NFL gehören, ist knapp sechs Milliarden Euro schwer.

 
"Ferrari muss man sich verdienen": Formel-1-Pilot Räikkönen steht unter Druck

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Während Kollege Sebastian Vettel in der Formel 1 fleißig Punkte sammelt, fährt der Finne Kimi Räikkönen in seinem Ferrari eher hinterher. Teamchef Maurizio Arrivabene gefällt das nicht. "Wenn es notwendig war, ihn zu rügen, habe ich es mit Härte getan."

Der ehemalige Formel-1-Weltmeister Kimi Räikkönen gerät im Poker um eine Vertragsverlängerung bei Ferrari immer stärker unter Druck. "Räikkönens Schicksal liegt in seinen Händen. Er muss arbeiten, um zu beweisen, dass er einen Ferrari verdient", sagte Teamchef Maurizio Arrivabene der "Gazzetta dello Sport": "Einen Ferrari muss man sich bei jedem Rennen verdienen, und er versucht es."

Räikkönen, 35 Jahre alt, hat in dieser Saison bisher nicht überzeugen können. Der Finne, Weltmeister von 2007, hat als Vierter der WM-Wertung 48 Punkte weniger gesammelt als sein deutscher Teamkollege Sebastian Vettel. "Wenn es notwendig war, ihn zu rügen, habe ich es mit Härte getan, sowie ich ihm Komplimente gemacht habe, wenn er es verdient hat", sagte Arrivabene über Räikkönen Leistungen.

Es hält sich hartnäckig das Gerücht, dass Räikkönen in der kommenden Saison durch seinen Landsmann Valtteri Bottas ersetzt wird. Allerdings müsste der italienische Traditionsrennstall für den 25-Jährigen eine Ablöse zahlen, weil er bei Williams für 2016 einen gültigen Vertrag besitzt.
 
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