Diverses: Verbraucher - Nachrichten und Ratgeber !

Kunden-Schock: Kaufland nimmt hunderte Produkte aus dem Sortiment !

Neckarsulm -Wegen eines Streits um die Einkaufspreise nimmt die Supermarktkette Kaufland rund 480 Produkte des Unilever-Konzerns aus den Regalen.

Betroffen sind unter anderem Marken wie Knorr, Langnese, Lipton oder Axe, wie Kaufland am Montag auf Anfrage mitteilte.

Zuvor hatte die „Lebensmittel Zeitung“ darüber berichtet.

Lieferpreise kurzfristig drastisch erhöht
Unilever habe die Lieferpreise kurzfristig drastisch erhöht, hieß es in der Mitteilung zur Begründung.
Kaufland werde das nicht akzeptieren und die Produkte deshalb vorerst nicht mehr verkaufen.

Auch in Tschechien, der Slowakei, Polen, Rumänien und Bulgarien gebe es einen Bestellstopp für einige Unilever-Produkte.
Nach Angaben der Fachzeitung wollte sich Unilever nicht zu dem Fall äußern.


 
Beiträge zur Krankenversicherung: Zehntausende Rentner können Geld zurückfordern !

Ruheständler müssen auf die Versorgungsbezüge ihrer betrieblichen Altersvorsorge weiter Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung zahlen.
Für viele Rentner gibt es aber auch gute Nachrichten.

Auch Rentner müssen Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung zahlen – seit 2004 in voller Höhe.
Dabei werden auch rentenähnliche Versorgungsbezüge der betrieblichen Altersversorgung mit erfasst, wenn sie über derzeit 152,25 Euro monatlich liegen.
Kapitalleistungen werden für die Beitragsbemessung fiktiv auf zehn Jahre verteilt.

Laut dem Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe ist dies grundsätzlich verfassungsgemäß.
Weder das Gleichheitsgebot sei verletzt, noch griffen die Vorschriften unverhältnismäßig in die Rechte der Ruheständler ein.
Nach einem weiteren Beschluss zahlen allerdings zehntausende Rentner, die früher aus eigener Tasche in eine Pensionskasse einzahlten, zu hohe Krankenkassenbeiträge und können nun Geld zurückverlangen.

In dem vom Sozialgericht Osnabrück vorgelegten ersten Fall hatte der Arbeitnehmer eine Kapitalzahlung in Höhe von 22.730 Euro aus einer sogenannten Direktversicherung erhalten, einer vom Arbeitgeber für den Arbeitnehmer abgeschlossenen Lebensversicherung.
Die Beiträge waren zu 90 Prozent im Wege der sogenannten Entgeltumwandlung vom Lohn abgezweigt worden, zehn Prozent hatte der Arbeitgeber als Zuschuss gezahlt.

Diese Form der betrieblichen Altersvorsorge ist bei kleineren und mittleren Unternehmen sehr verbreitet.
Das Bundesverfassungsgericht betonte, dass auf den für die Entgeltumwandlung verwendeten Lohn noch keine Krankenversicherungsbeiträge gezahlt werden.
Die Beitragspflicht der späteren Auszahlungen sei daher gerechtfertigt

Bezüge aus einer privaten Lebensversicherung sind demgegenüber beitragsfrei, weil der Rentner die früheren Versicherungsbeiträge selbst zahlte.
Wenn Arbeitnehmer aus ihrer Firma ausscheiden, können sie häufig die betriebliche Altersversorgung aus eigener Tasche fortführen.
Für vom Arbeitnehmer fortgeführte Direktversicherungen hatte das Bundesverfassungsgericht schon früher entschieden, dass die späteren Rentenzahlungen dann nicht der Beitragspflicht zur Kranken- und Pflegeversicherung unterliegen.

Zehntausende zahlen auf Renten aus Pensionskassen zu viel
Nach bisheriger Praxis wurden auf Rentenzahlungen einer betrieblichen Pensionskasse jedoch generell Beiträge zur gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung fällig.
In den hier zugrunde liegenden Fällen hatten die Beschwerdeführer 18 beziehungsweise 22 Jahre lang aus eigener Tasche Beiträge in die Pensionskasse gezahlt.

Hier forderte das Bundesverfassungsgericht nun ebenfalls eine Gleichbehandlung.
Danach müssen die Rentenzahlungen einer Pensionskasse beitragsfrei bleiben, soweit sie auf Versicherungsbeiträge zurückgehen, die der Arbeitnehmer leistete.
Die bisherige Unterscheidung "allein nach der auszahlenden Institution" sei gleichheitswidrig.

Rentner sollen Neuberechnung von Krankenkassen verlangen
Nach einer früheren Schätzung des Sozialverbands VdK sind zehntausende oder sogar mehr als hunderttausend Rentner betroffen.
Sie sollten von ihrer Krankenkasse möglichst umgehend eine Neuberechnung und Erstattung für die vergangenen vier Jahre verlangen.
Denn die sozialrechtliche Verjährungsfrist von vier Jahren wird exakt nach Kalendertagen berechnet.


 
Preise für Brot und Backwaren steigen !

Für Brot und Backwaren werden Verbraucher künftig wohl etwas mehr bezahlen müssen.
Der Grund dafür sind nicht in erster Linie die Ernteausfälle wegen des heißen Sommers.
Kostentreiber ist der Transport.

Brot und andere Backwaren sollen teurer werden.
Die Bäckereibranche begründet das aber nicht in der Hauptsache mit Ernteausfällen und drastisch gestiegenen Getreidepreisen.

Zu Buche schlagen würden dagegen vor allem Mehrkosten durch die Lkw-Maut, höhere Löhne sowie gestiegene Hygiene- und Qualitätsstandards: "Hier drückt der Schuh", sagte die Präsidentin des Verbandes Deutscher Großbäckereien, Ulrike Detmers.
Dies seien die wesentlichen Kostentreiber.
Letztlich müssten aber die Betriebe über die Preise entscheiden.

Gestiegene Getreidepreise fallen nicht stark ins Gewicht
Unter dem Strich müssten sich Verbraucher auf "tendenziell leicht steigende" Preise einstellen.
Die gestiegenen Getreidepreise aufgrund des knapperen Angebots seien natürlich zu spüren, aber "nicht so krass", sagte Detmers.

Angesichts der extremen Trockenheit in vielen Regionen Deutschlands und Europas haben die Bauern in diesem Jahr eine deutlich schlechtere Getreideernte eingefahren.
Allein der Weizenpreis ist seit Oktober vergangenen Jahres um rund 28 Prozent gestiegen.
Aus Sicht von Marktbeobachtern dürfte dies aber kein Auslöser für stark steigende Brotpreise sein.
Denn der Rohstoffpreis mache nur einen geringen Anteil am Preis für Brot oder Brötchen aus.
Höhere Rohstoffkosten könnten daher keine Begründung sein, argumentierten Experten.

Nach Darstellung von Verbands-Hauptgeschäftsführer Armin Juncker könnten sich die höheren Kosten voraussichtlich schon gegen Ende dieses Jahres bemerkbar machen.
Dann würden neuen Lieferverträge mit den Mühlen abgeschlossen.
Die Mühlenwirtschaft fordere einen Aufschlag zwischen 25 und 30 Prozent: "Da muss man abwarten, wie die Verhandlungen tatsächlich laufen.
Da wird nichts so heiß gegessen wie es gekocht wird."
Der trockene Sommer habe nicht nur die Erntemengen gedrückt, auch die Qualität sei schlechter.


 
Wie gegen Werbung per Post wehren ?

Stuttgart - Wenn Verbraucher Werbung im Briefkasten nicht haben wollen, müssen sie darauf explizit hinweisen.
In der Regel reicht es, wenn man einen entsprechenden Aufkleber deutlich sichtbar am Briefkasten oder der Haustür anbringt.

Darauf macht die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg aufmerksam.
Allerdings kann dieser Hinweis bei persönlich adressierter Werbung nutzlos sein.
Die Verbraucherschützer raten dann, die jeweilige Firma direkt anzuschreiben oder sich in die sogenannte Robinsonliste einzutragen.

Denn dann streichen Werbeunternehmen, die Mitglied im Deutschen Dialogmarketing Verband sind, Verbraucher aus ihren aktuellen Adressenlisten.


 
Zu viel Kritik Ryanair macht Rückzieher bei den Gepäckregeln !

Dublin - Ryanair rudert zurück!

Die irische Fluggesellschaft Ryanair hat die rückwirkende Geltung ihrer verschärften Gepäckregeln teilweise wieder aufgehoben.
Das teilte die Billig-Airline am Donnerstag mit.


Passagiere dürfen nun doch ein zweites kostenloses Gepäckstück aufgeben
Demnach dürfen Passagiere, die vor dem 31. August im Normaltarif Flüge in dem Glauben gebucht haben, ein zweites Stück Handgepäck mitnehmen zu können, nun stattdessen kostenlos ein Gepäckstück aufgeben.
Betroffen davon sind nach Angaben von Ryanair etwa zwei Millionen Passagiere.

Ryanair hatte Ende August mit der Mitteilung Aufsehen erregt, dass Passagiere mit Normaltarif künftig nur noch kleine Taschen gratis als Handgepäck mitnehmen dürfen.
Ein zweites Gepäckstück, beispielsweise einen Rollkoffer dürfen nur noch „Priority“-Kunden kostenlos mitnehmen.
Hintergrund: Die Airline will damit das Boarding beschleunigen und Verspätungen reduzieren, denn das Verstauen des Gepäcks kostet Zeit.
Die Regelung gelte für alle vom 1. September an gebuchten Flüge, spätestens aber zum 1. November, egal, wann die Tickets gekauft wurden.

Kritik von Verbraucherschützern zeigt Wirkung
Verbraucherschützer hatten damals kritisiert, die Regelung dürfe nicht rückwirkend angewendet werden.
Wer Tickets gekauft habe, müsse sich darauf verlassen können, dass die Bedingungen gleich blieben.
Dieser Kritik scheint sich Ryanair nun zu beugen.
Profitieren sollen davon auch rund 50.000 Kunden, die sich nach Einführung der verschärften Regeln einen „Priority“-Status für ihr bereits gekauftes Ticket dazugebucht hatten; sie bekommen den Aufpreis erstattet.


 
Fall Küblböck: Ab wann wird ein vermisster Mensch für tot erklärt ?

Köln - Der Fall von Daniel Küblböck, der am Sonntag von einem Kreuzfahrtschiff in der Labrador See vor Neufundland verschwunden ist, bewegt ganz Deutschland.
Und wirft viele Fragen auf.
Nicht nur zum persönlichen Schicksal des Sängers, sondern auch zu seinem Fall allgemein.

Das Verschwinden einer geliebten Person und die Ungewissheit, die eine solche Situation mit sich bringt, bedeutet eine große Belastung für die Angehörigen.
Doch was heißt es rechtlich, wenn eine Person verschwindet und die Wahrscheinlichkeit auf eine Rückkehr gering ist?

Der Rechtsanwalt Markus Mingers von der Kanzlei Mingers und Kreuzer beantwortet drängende Fragen.

Wann kann ein Vermisster für tot erklärt werden?
Eine besonders schwere Frage, mit der sich Angehörige einer verschwunden Person früher oder später konfrontiert sehen.
Dabei stellt sich zunächst die Frage nach der Art des Verschwindens, erklärt Mingers.
Handelt es sich um einen Unfall, sinkt die Frist, ab der eine Person für tot erklärt werden kann.

Einen Unterschied macht da auch der Ort des Verschwindens.
Flugpassagiere können bereits nach drei Monaten für tot erklärt werden.
Bei Seereisenden liegt die Frist bei sechs Monaten nach Verschwinden.

„In allen anderen Unglücksfällen muss zunächst ein Jahr gewartet werden“, so Mingers.
In diesen Fällen ist auch das Alter entscheidend.
Personen unter 25 Jahren dürfen demnach gar nicht für tot erklärt werden, wenn ihr Verschwinden kein Unfall war.
Personen über 25 nach zehn Jahren und Personen über 80 nach fünf Jahren.

Generell müssen laut Markus Mingers zwei Voraussetzungen für eine Todeserklärung erfüllt sein: „Zunächst muss die bereits genannte Frist eingehalten werden.
Des Weiteren lassen fehlende Nachricht beziehungsweise fehlende Informationen über das Schicksal der Person, falls diese zu erwarten waren, eine Todesvermutung zu.“

Wer kann eine Person für tot erklären?
Entschließen sich die Angehörigen der vermissten Person, diesen Schritt zu gehen, muss ein Antrag für eine Todeserklärung beim zuständigen Amtsgericht eingereicht werden.
Allerdings dürfen nur bestimmt Personen einen solchen Antrag stellen.
„Dies sind zunächst einmal nahe Angehörige, wie beispielsweise Ehegatten, Lebenspartner, Kinder und Eltern des Verschollenen“, erklärt Markus Mingers.

Besteht ein rechtliches Interesse an einer solchen Erklärung, können betreffende Personen oder die Staatsanwaltschaft ebenfalls einen Antrag stellen.

Was bedeutet es für die Angehörigen, wenn eine Person nicht für tot erklärt wird?
„Neben der psychischen Belastung der Ungewissheit ist eine Todeserklärung auch erbschaftlich von großer Bedeutung“, sagt Mingers.
Denn alle Angelegenheiten, die die Erbschaft betreffen dürfen erst dann geregelt werden, wenn die Person für tot erklärt wurde.
Auch bei der Ausschüttung der Lebensversicherung, die für die Angehörigen wichtige finanzielle Unterstützung bedeuten kann, verhält es sich so.


 
Rewe will Einweggeschirr aus den Regalen verbannen !

Frankfurt/Köln Der Einzelhandelskonzern Rewe will Einweggeschirr aus Kunststoff ganz aus einen Regalen verbannen.
Bis zum Jahr 2020 solle der Verkauf von Besteck, Tellern und Bechern aus Einwegplastik in allen etwa 6000 Rewe-, Penny- und Toom-Märkten gestoppt werden.

Im Juli hatte Rewe bereits ankündigt, auf den Verkauf von Einweg-Trinkhalmen aus Plastik verzichten.

Der Vorstandsvorsitzende der Rewe-Gruppe, Lionel Souque, begründete den Schritt mit der Kurzlebigkeit von Einwegartikeln: "Sie werden nur einmal für etwa 20 Minuten verwendet und landen dann im Müll oder schlimmstenfalls in der Natur."

Rewe forsche derzeit nach Alternativen, zum Beispiel aus Graspapier oder Palmblatt, sagte Souque der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".

Auch der Discounter Lidl hatte im Juli angekündigt, bis Ende 2019 Einweg-Plastikartikel wie Besteck und Trinkhalme aus dem Sortiment zu nehmen.

Bis 2030 will Rewe sämtliche Eigenmarkenprodukte in umweltfreundlichen Produkten anbieten.
"Das Thema Plastik ist derzeit in aller Munde und das zu Recht", sagte Souque.
Den Händlern sei mittlerweile bewusst, dass ein Teil der Verantwortung für eine saubere Umwelt bei ihnen liege.
Die EU-Kommission will zum Schutz der Weltmeere unter anderem Einmalgeschirr und Trinkhalme aus Plastik verbieten.


 
Schock-Studie zur Rente: Über die Hälfte aller Deutschen wird massiv Geld verlieren !

Berlin - Millionen Rentner müssen schon heute jeden Euro zweimal umdrehen.

Und die Lage verschlimmert sich wohl noch, wie jetzt eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) enthüllt: Die Hälfte der 55- bis 64-jährigen Arbeitnehmer wird später nicht genug Rente erhalten, um ihren aktuellen Lebensstandard zu finanzieren.

Dieser Gruppe fehlen laut DIW-Studie im Schnitt 700 Euro im Monat, wenn sie sich nur auf die gesetzliche und betriebliche Rente verlassen (können).

Riester- und Rürup-Renten kaum relevant für die Rente
58 Prozent der Erwerbstätigen aus rentennahen Jahrgängen könnten ihren Konsum nicht decken, wenn sie jetzt in den Ruhestand gingen.

Selbst private Versicherungen wie Riester- oder Rürup-Verträge würden den Anteil der Betroffenen nur um zwei Prozent senken.

Berücksichtigt man zudem das gesamte vorhandene private Vermögen der „Bald-Rentner“, können immer noch 41 Prozent ihren aktuellen Lebensstil nicht beibehalten.

Auch, wer besonders gut vorsorgt, muss mit Einschränkungen rechnen
Wer nur die gesetzliche Rente bekommt, ist besonders gefährdet. Mehr als zwei Drittel dieser Menschen (69 Prozent) werden ihr Konsumverhalten radikal zurückfahren müssen.

Doch selbst, wer auf alle drei Säulen der Alterssicherung (gesetzliche, betriebliche und private Vorsorge) setzt, muss zukünftig mit Einschränkungen leben.

Studienleiter fordern Stabilisierung des Rentenniveaus
Markus Grabba ist einer der Autoren der Studie, die von der Hans-Böckler-Stiftung finanziert wurde.
Er fordert, die Rente zu stabilisieren:

Die Akzeptanz für das System wird leiden, wenn das Rentenniveau sinkt und ein Mindestlöhner keine höheren Altersbezüge bekommt als jemand, der gar nicht arbeitet.

Das Argument, Rentner bräuchten im Ruhestand ohnehin weniger Geld, weil beispielsweise Ausgaben für das Pendeln zur Arbeit wegfielen, wollen die Forscher nicht gelten lassen.
Sie argumentieren, dass Ältere mehr für Krankheit und Pflege ausgeben müssen.

Große Koalition liegt beim Thema Rente im Streit
Die GroKo streitet bereits seit einiger Zeit über eine Stabilisierung des Rentenniveaus.

Finanzminister Olaf Scholz (SPD) will es bis 2040 festschreiben.
Kanzlerin Angela Merkel (CDU) fürchtet dagegen eine Überlastung der Jugend und der jetzigen Arbeitnehmer.
Es gehe auch um „Generationengerechtigkeit“.
Man werde aber bald einen Kompromiss erreichen.

Die Autoren der Studie fordern eine Reform der Alterssicherung.
Ein Vorbild könnte das „österreichische Modell“ sein, das stärker auf die „gesetzliche Säule“ setzt und den Kreis der Versicherten beziehungsweise der Zahler ausweitet – etwa auf Beamte.


 
Supermarkt-Hammer: Metro will sich von Real trennen !

Düsseldorf - Die Geschäfte bei Real liefen schon länger nicht mehr rund.
Dennoch zeigte sich Metro-Chef Olaf Koch zuletzt überzeugt, man werde die Kurve kriegen.
Nun kommt überraschend die Trennung.


Der Handelskonzern Metro will sich von seiner Supermarktkette Real trennen.
Metro soll sich künftig ganz auf sein Großhandelsgeschäft konzentrieren, wie der MDax-Konzern am Donnerstagabend in Düsseldorf mitteilte.
Der Vorstand habe daher beschlossen, einen Verkaufsprozess für Real einzuleiten.

Vor gut einem Jahr hatte sich der Metro-Konzern aufgespalten - auf der einen Seite die Beteiligungsgesellschaft Ceconomy für die Elektronikmärkte Saturn und Mediamarkt, auf der einen Seite der Lebensmittelhändler Metro mit den gleichnamigen Großmärkten und der Supermarktkette Real.
Bereits 2015 hatte sich Metro von der damaligen Tochter Kaufhof getrennt.

Umsatz sank auf knapp 9 Milliarden Euro
Probleme bei Real und die anhaltenden Schwäche im Russland-Geschäft hatten zuletzt deutliche Spuren in der Metro-Bilanz hinterlassen.

Im dritten Quartal sank der Umsatz des Handelsriesen um 3,7 Prozent auf knapp 9 Milliarden Euro.
Der Nettogewinn schmolz um 23,3 Prozent auf 57 Millionen Euro zusammen.

Metro steuerte unter anderem mit Kostensenkungen bei der Supermarktkette Real mit ihren rund 34 000 Beschäftigten dagegen.
Die Gewerkschaft Verdi antwortete im Sommer mit Warnstreiks, Demonstrationen und Kundgebungen.

Zu hohe Löhne waren nicht mehr tragbar
Auslöser war die Entscheidung der Unternehmensleitung, sich aus den mit Verdi vereinbarten Tarifverträgen zu verabschieden und stattdessen neu eingestellte Mitarbeiter nach einem Tarifvertrag mit der Gewerkschaft DHV zu bezahlen, der für das Unternehmen deutlich günstiger ist.

Der Metro-Chef Olaf Koch warf dagegen der Gewerkschaft vor, Tarifverhandlungen über eine wettbewerbsfähige Entgeltstruktur bei der angeschlagenen Supermarktkette jahrelang blockiert zu haben.
Die bisherigen Tarifverträge hätten Real deutlich höhere Lohnkosten aufgebürdet, als sie viele Wettbewerber zu tragen hätten.
Das sei für Real nicht mehr tragbar gewesen.

Real-Chef sah die Kette auf gutem Weg
Zuletzt sah Koch Real aber auf gutem Weg.
Durch die Entwicklung eines tragfähigen Geschäftsmodells, die wachsende Online-Präsenz und die nun wettbewerbsfähigen Kostenstrukturen seien die wesentliche Voraussetzungen für eine positive Entwicklung erfüllt, hieß es.


 
Darf ich die Waschmaschine laufen lassen, wenn ich nicht da bin ?

Berlin - Mit einem guten Gefühl gehen die wenigsten aus dem Haus, wenn die Wasch- oder Spülmaschine noch läuft.
Sie könnte ja auslaufen und man selbst nicht eingreifen.
Die Folgeschäden können teuer werden.
Selbst Funktionen wie der Aquastop - ein Mechanismus, der im Notfall die Wasserzufuhr unterbricht - beruhigen nicht.

Hersteller von Hausgeräten vernetzen nun auch noch die neuen Geräte - man kann also aus der Ferne den Spül- oder Waschgang starten und laufen lassen, während man aus dem Haus ist.
Wer zahlt dafür eigentlich im Schadenfall?
Das ist immer abhängig vom Einzelfall, sagt Andreas Hahn, Referent beim Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft.
Er beantwortet die wichtigsten Fragen.

Darf die Waschmaschine bei Abwesenheit laufen?
Es ist unproblematisch, wenn Sie den Müll rausbringen oder kurz zum Bäcker gehen.
Sie stehen ja auch nicht ständig neben der Maschine, wenn Sie im Haus sind.
Es gibt hier aber keine Grundregel. Es gibt nur den Tatbestand der groben Fahrlässigkeit, bei dem die Versicherungsunternehmen Leistungen kürzen können.
Wenn Sie das Gerät anschalten, über das Wochenende verreisen, und dann passiert etwas und es plätschert munter das Wasser, weil sie zudem keinen Aquastop haben - das wäre grob fahrlässig.

Ist man mit dem Aquastop also auf der sicheren Seite?
Das ist immer eine Einzelfallbetrachtung.
Mein Rat ist: Verhalte dich so, wie du dich auch ohne Versicherung verhalten würdest.
Dazu zählt auch ein Aquastop, der zudem nachrüstbar ist.
Wenn Sie wissen, dass Ihre Maschine schon tropft und Sie lassen sie trotzdem nach der Abfahrt zum Wochenendausflug laufen, wird es schon kritisch.

Der Versicherer wird sich jeden Einzelfall und alle Umstände ansehen und entscheiden, ob eine grobe Fahrlässigkeit vorliegt und zu welchem Grad.
Es gibt ja nicht nur alles oder nichts.
Wenn es ein leichter Fall ist, kann es sein, dass zehn Prozent gekürzt werden.
Wenn es ein besonders schwerer Fall ist, können es auch bis zu 100 Prozent sein.

Ob Sie die Maschine über eine Zeitschaltuhr programmieren oder über Ihr Smartphone anschalten, macht an sich keine Obliegenheitsverletzung aus.
Die Frage ist, wie sieht die Gesamtgemengelage aus.
Auch in solchen Fällen würde ein Versicherer den Einzelfall prüfen.
Das gilt auch beim Bügeleisen, dem Herd oder der Kerze.
Mein zweiter Rat: In den Versicherungsprodukten gibt es auch die Möglichkeit, dass der Versicherer auf die Einrede der groben Fahrlässigkeit verzichtet.
Das kann man ganz normal beantragen.


 
Deutliche Worte: Kassiererin packt aus - „Am meisten nerven mich Bio-Vollzeit-Muttis“ !

München - Wenig Geld (circa 2.400 Euro Brutto), hohes Stresslevel: Wer bei einem großen Discounter an der Kasse sitzt, hat es alles andere als leicht.

Scannen Kassierer die Waren nicht schnell genug ein, hagelt es in der Warteschlange bereits Beschwerden von mies gelaunten Kunden.
Dazu kommt der ständige Druck vom Filialleiter.

Die Kassiererin (28) eines Discounters packt über ihren harten beruflichen Alltag aus.
Seit sie 15 Jahre alt ist, arbeitet die Münchnerin, die anonym bleiben will, schon bei dem Discounter, wie sie auf „Focus Online“ erzählt.

Sie hat ihre Ausbildung als Einzelhandelskauffrau gemacht und sich bis zur Filialleiterin hochgearbeitet.
Der Druck und die vielen Überstunden waren aber letztlich zu viel, das Privatleben der jungen Frau hat stark gelitten.

Mittlerweile arbeitet die 28-Jährige nur noch halbtags.
Doch stressig bleibt ihr Job.
Denn während der Arbeit muss sie voll durchpowern und immer konzentriert sein.

Stresslevel hängt vom Filialleiter ab
„Es kommt zwar sehr auf den Filialleiter an, wie hoch das Stresslevel dann tatsächlich steigt, wir haben jeden Tag einen anderen; mancher hält uns dazu an, schneller zu kassieren, um die Warteschlange zu verkürzen.“

Etwa 55 Artikel müssen die Kassierer in dem großen Discounter pro Minute scannen, das macht in der Stunde rund 3.300 Artikel.

Kassiererin im Discounter: Ein Knochenjob
Auch wenn kein Kunde an der Kasse ist, bleibt die Kassiererin in Action.
Denn dann muss die Münchnerin Waren auspacken.
Unter Zeitdruck!
Für eine Palette bleiben maximal 15 Minuten.
Das geht auf die Knochen.

„Das ist gerade für Neulinge eigentlich nicht zu schaffen, aber der Filialleiter geht dann immer wieder hin und hält sie dazu an, schneller zu werden.
Das ist schon ein enormer Druck, der da auf meinen Kollegen und mir lastet.“

Das Personal wird auf Leistung unter Zeitdruck getrimmt, das spart Personal, sagt die 28-Jährige.

Diese Kunden nerven am meisten
Auch wenn die Kollegen dafür sorgen, dass der Job am Ende des Tages immer noch Spaß macht, müssen sich die Mitarbeiter im Discounter einiges von ihren Kunden anhören.

Die nervigsten Kunden, sagt die 28 Jahre alte Kassiererin, „sind diese Bio-Vollzeit-Muttis.“
„Die mit einem riesigen Geländewagen auf den Parkplatz rollen, nur von unseren Premium-Produkten kaufen und sauer werden, wenn sie die nicht direkt an der Kasse in ihre Einkaufstaschen räumen dürfen, sondern das am Rand machen sollen, weil ich beim nächsten Kunden kassieren muss“, beklagt die Münchnerin.

Diese Mütter seien dann aber zu geizig in den Supermarkt nebenan zu gehen, bei dem nicht so schnell kassiert würde.

Auch wenn er sie körperlich und emotional häufig an die Grenzen bringt: Ihren Job möchte die 28-Jährige nicht aufgeben.


 
Horror im Haushalt: Leben Spinnen im Staubsauger weiter, wenn ich sie aufsauge ?

Sie sind klein, achtbeinig, manchmal behaart und für viele ein Albtraum: Spinnen.

Im Zustand allergrößter Panik weiß sich der eine oder andere manchmal nur noch mit der Extrem-Variante zu helfen – Staubsauger an, Düse an das Krabbeltier halten und einsaugen.

Eine Expertin spricht Klartext
Doch ist die Spinne damit wirklich erledigt oder kann sie theoretisch wieder aus dem Staubsauger krabbeln?

Das „Süddeutsche Zeitung Magazin“ hat die Frage, die Millionen auf der Seele liegt, einer Expertin gestellt.

Reinhild Portmann, Pressesprecherin des Staubsauger-Herstellers Miele, hat sie beantwortet.

Und?
Spinnen-Phobiker, ihr könnt (zumindest etwas) aufatmen! „Spinnen werden - je nach Staubsaugermodell - mit bis zu 140 km/h von der Bodendüse aufgesaugt und durch den Schlauch geschleudert.
Da der Schlauch einige Biegungen hat, knallen sie mit voller Wucht links und rechts gegen die Wände.
Im Allgemeinen landen sie also gleich tot im Staubbeutel.“

Doch Spinne ist nicht gleich Spinne, wie Portmann betont.
Je größer die Spinne ist, desto kleiner seien ihre Überlebenschancen.

Aber...
„Wenn das Tier sehr klein ist, könnte es rein theoretisch mit ein bisschen Glück überleben - und sogar rausklettern.“

Jedoch gebe es noch keine Untersuchungen darüber, ob – und wenn ja – wie oft das in der Praxis passiere.


 
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