Diverses: Verbraucher - Nachrichten und Ratgeber !

Arbeitsrecht: Darf ich zu spät zum Job kommen, wenn der Nahverkehr streikt ?

Köln - Arbeitnehmer sind dafür verantwortlich, pünktlich zur Arbeit zu kommen.
Das gilt auch, wenn wegen eines Streiks zum Beispiel Busse und Bahnen ausfallen oder Verspätung haben, erklärt Nathalie Oberthür, Fachanwältin für Arbeitsrecht.

Berufstätige müssen vorsorgen, wenn ein Streik angekündigt wurde
Konkret bedeutet das: Sind der Arbeitskampf und seine mutmaßlichen Konsequenzen vorher angekündigt, müssen Berufstätige vorsorgen – sich also etwa früher oder mit anderen Verkehrsmitteln auf den Weg machen.

Wer das nicht tut und zu spät kommt, riskiert theoretisch eine Abmahnung, auch wenn es nur einmal passiert.
Denn wegen der Ankündigung hätte der Arbeitnehmer ja vorsorgen können, anders als bei einem überraschenden Wintereinbruch oder bei einem Zugunglück.

Wer Arbeitszeit verpasst, bekommt dafür außerdem keinen Lohn, so die Expertin.
Nacharbeiten muss der Beschäftigte die versäumten Stunden prinzipiell nicht – auch wenn es in der Praxis so gehandhabt werden kann.


 
Online-Bestellung: Widerruf von Medikamenten möglich !

Versandapotheken dürfen das Widerrufsrecht bei der Bestellung verschreibungs- und apothekenpflichtiger Medikamente nicht generell ausschließen.
Das hat das Oberlandesgericht (OLG) Karlsruhe nach einer Klage des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) gegen die Online-Apotheke Apovia entschieden.
Das Gericht untersagte dem Betreiber außerdem, eine gebührenpflichtige Telefonnummer für die Kundenberatung anzugeben.

„Mit dem Urteil zeichnet sich in der Rechtsprechung immer mehr eine klare Linie zugunsten des Widerrufsrechts beim Online-Handel von Medikamenten ab“, sagt Heiko Dünkel, Rechtsreferent beim vzbv.
Zuvor hatten bereits das OLG Naumburg und das Landgericht Berlin die Rechtsauffassung der Verbraucherschützer bestätigt.

Widerrufsrecht auch für Arzneimittel
Apovia hatte in ihren Geschäftsbedingungen verschreibungs- und apothekenpflichtige Medikamente vollständig vom Widerrufsrecht ausgeschlossen.
Der Betreiber verteidigte die Klausel vor Gericht damit, dass ihm ein Weiterverkauf der zurückgesandten Medikamente nicht möglich sei und sie damit „rechtlich verderben“ würden.
Bei Versand von schnell verderblichen Waren gibt es laut Gesetz kein automatisches Widerrufsrecht.
Das OLG Karlsruhe hielt diese Ausnahme allerdings nicht für einschlägig und schloss sich damit der Auffassung des vzbv an.
Nach dem eindeutigen Willen des Gesetzgebers stehe Verbrauchern auch bei Arzneimitteln grundsätzlich ein Widerrufsrecht zu.

Beratung muss kostenlos sein
Das Gericht stellte außerdem klar: Online-Apotheken sind gesetzlich verpflichtet, kostenlos zu beraten.
Dadurch solle sichergestellt werden, dass Verbraucher Informations- und Beratungsmöglichkeiten nutzen können, die mit denen einer stationären Apotheke vergleichbar sind.
Apovia hatte unter „Kontakt und Beratung“ lediglich eine kostenpflichtige Telefonnummer angegeben.
Nach Auffassung des Gerichts halten Gebühren, auch wenn sie gering sind, Bestellkunden davon ab, die Hotline zu nutzen.

Nicht durchsetzen konnte sich der vzbv dagegen mit seiner Forderung, die Versandapotheke müsse dem Kunden die Allgemeinen Geschäftsbedingungen bereits vor der Bestellung in einer speicherfähigen Fassung bereitstellen.

Koalitionäre liegen mit dem Versandverbot daneben
Vor-Ort-Apotheken sind vielfach insbesondere für die Akutversorgung von Patienten eine unverzichtbare Anlaufstelle.
Dies wird auch im Koalitionsvertrag von CDU, CSU und SPD zurecht betont.
Seit mehr als zehn Jahren gehören zu einer flächendeckenden Gesundheitsversorgung jedoch auch sichere und zuverlässige Versandapotheken.

„Der im Koalitionsvertrag angekündigte Einsatz für ein Verbot des Versandhandels mit verschreibungspflichtigen Arzneimitteln ist falsch und nicht im Sinne von Verbrauchern“, so Kai Vogel, Leiter Team Gesundheit und Pflege beim vzbv.
„CDU, CSU und SPD sollte klar sein, dass ein Verbot nicht zur notwendigen Stärkung von qualifizierten Leistungen von Apothekern führt.
Es löst ebenso wenig die Probleme von Apotheken in strukturschwachen Regionen, die bereits um ihre Existenz kämpfen.“



 
Stiftung Warentest: Gute Butter muss nicht viel kosten !

Berlin Die Kriterien für Markenbutter sind streng, darum sind viele Produkte laut Stiftung Warentest einwandfrei.
Doch es gibt auch Ausreißer.

Günstige Butter muss nicht schlecht sein.
Das ist das Ergebnis einer Untersuchung von Stiftung Warentest .
Jede zweite von 30 getesteten wurde für „gut“ befunden.
Bei mildgesäuerter Butter liegen Edeka Gut & Günstig (1,29 Euro) und Sachsenmilch (2,39 Euro) vorn, gefolgt von Aldi Süd Milfina (1,29 Euro) und Frau Antje (2,69 Euro).
Neunmal wurde die Note „befriedigend“ vergeben.

Neben mildgesäuerter Butter wurden auch Süß- und Sauerrahmbutter geprüft.
Die beste Süßrahmbutter kommt von Rewe Bio (2,15 Euro).
Eine hat den Test dagegen nicht bestanden: Die Original Irische Süßrahm-Butter von Kerry*gold bekam nur ein „Mangelhaft“.
Im Labor wurde hier eine hohe Zahl an Keimen festgestellt, was auf mangelnde Hygiene bei der Produktion schließen lässt.

Gefrorene Butter verliert Geschmack
Insgesamt wurde bei Süßrahmbutter fünfmal die Note „gut“, sechsmal die Note „befriedigend“, einmal ein „Ausreichend“ und einmal ein „Mangelhaft“ vergeben.
Bei Sauerrahmbutter wurden nur zwei Produkte getestet: Eines schnitt „gut“ ab, das andere „ausreichend“.

Der Preis bei Butter schwankt mitunter stark – für Verbraucher kann es sich daher lohnen, Butter einzufrieren.
Allerdings büßt sie dadurch etwas an Geschmack ein.
Gefrierbrand lässt sich vermeiden, wenn man die Butter originalverpackt in einer Dose oder einem Gefrierbeutel tiefkühlt.
Im Kühlschrank taut Butter in zwei bis drei Stunden auf, bei Raumtemperatur geht es schneller.

Diese Kriterien muss Markenbutter erfüllen
Für Butter gibt es zwei Handelsklassen:
„Deutsche Markenbutter“ und „Deutsche Molkereibutter“.
An Molkereibutter werden geringere Anforderungen gestellt.
Welche Kriterien die Deutsche Markenbutter erfüllen muss, erklärt die Stiftung Warentest:

Zutaten:
Um sich Deutsche Markenbutter nennen zu dürfen, muss die Butter unmittelbar aus pasteurisiertem Rahm hergestellt werden.
Bei der Produktion erlaubt sind nur Wasser und Speisesalz.
Welche Milchsäurebakterien die Molkerei zusetzen darf, ist ebenfalls vorgegeben.

Kontrollen:
Hersteller müssen eine Zulassung beantragen, wenn sie Deutsche Markenbutter produzieren wollen.
Nach der Zulassung muss der Hersteller weiter jeden Monat Proben an die zuständige amtliche Qualitätskontrolle zur Untersuchung schicken.

Fünf Punkte:
Amtliche Kontrolleure prüfen Eigenschaften wie Aussehen, Geruch, Geschmack.
Auch die Textur – Strukturen in der Butter wie Poren, Schichten und Risse – wird geprüft.
Weiterhin spielen pH-Wert, Streichfähigkeit und Wasserverteilung eine Rolle.
Deutsche Markenbutter muss in diesen Kategorien jeweils mindestens vier von fünf Punkten erreichen.


 
Butter voller Keime: Kerrygold weist Vorwürfe entschieden zurück und hat diese Erklärung parat !

Neukirchen-Vluyn. Diese Meldung sorgte am Mittwoch bei Verbrauchern für Bauchschmerzen: Die Original Irische Süßrahm-Butter von Kerry*gold bekam von Stiftung Warentest nur die Note „Mangelhaft“.
Im Labor wurde hier eine hohe Zahl an Keimen festgestellt, was auf mangelnde Hygiene bei der Produktion schließen lässt.

Dem widerspricht Kerrygold in einer Stellungnahme vehement.

„Nach Bekanntwerden der kritischen Beurteilung haben wir sofort nochmals die Dokumentation über die Produktion des entsprechenden Tages geprüft.
Alle unsere Produkte werden in regelmäßigen Abständen hinsichtlich unterschiedlichster Qualitätskriterien kontrolliert und die Ergebnisse protokolliert“, schreibt der Konzern.
Zur Zeit der Untersuchung, im November 2017, seien alle Produkte zu 100 Prozent in Ordnung gewesen.

Unterbrechung der Kühlkette soll Keime verursacht haben
Daher hält es Kerrygold für wahrscheinlich, „dass bei den von der Stiftung Warentest untersuchten Produkten eine Unterbrechung der Kühlkette zu dieser erhöhten mikrobiologischen Belastung geführt hat.“
Produkte mit dem getesteten Mindesthaltbarkeitsdatum seien seit November 2017 nicht mehr auf dem Markt.

Das irische Unternehmen weißt darauf hin, dass die letzte Hygieneüberprüfung im Betrieb im Februar 2018 statt gefunden hat und ohne jegliche Beanstandung abgeschlossen wurde.


 
ZDF deckt auf, wie Fleisch mit Schlachtabfällen gestreckt werden kann, ohne dass es auffällt !

Total unauffällig für den Verbraucher: Mit diesen Mitteln ist es möglich, Fleisch- und Wurstwaren mit Schlachtabfällen zu strecken.

Berlin. Die Recherche-Sendung „Frontal 21“ des ZDF hat aufgedeckt, wie die Industrie in der Produktion von Fleisch- und Wurstwaren panschen, strecken und färben kann, ohne dass Lebensmittelkontrolleure darauf aufmerksam werden – und ohne, dass der Verbraucher etwas davon merkt.

Durch den Zusatz bestimmter Proteine kann dem Fleisch ein höherer Wasseranteil verpasst werden.
Für die Hersteller heißt das vor allem: eine höhere Gewinnspanne.
Durch das Wasser gewinnt das Fleisch an Gewicht und schwerere Produkte können teurer verkauft werden.
Dabei leidet die Qualität der Produkte und der Verbraucher wird getäuscht.

„Wir machen quasi aus Scheiße Gold“
Für seine Recherche hat „Frontal 21“ zum Schein eine Firma gegründet.
Dadurch erlangte das Magazin exklusive Einblicke, auch in die Unternehmen, die solche sogenannten hydrolisierten und funktionellen Proteine herstellen, wie beispielsweise die deutsche Firma Sonac.

Ein Vertreter von Sonac bringt bei einem versteckten Dreh auf den Punkt, worum es bei der ganzen Sache geht: „Wir machen quasi aus Scheiße Gold.
Das ist ein Geschäft, mit dem macht man immer Geld.“

Armin Valet von der Verbraucherzentrale Hamburg kritisiert scharf, wie Verbraucher mit diesen Tricks hinters Licht geführt werden: „Schnittfestes Wasser ist billig und kann natürlich schön untergejubelt werden, ohne dass die Verbraucher das mitbekommen.“

Niemand will davon wissen
Zur Deklarierung der Zusatzstoffe verweist Sonac auf das Lebensmittelrecht und auf die Verantwortung der Fleischproduzenten, die Zusätze richtig auszuweisen.
Gleichzeitig fehlen der Lebensmittelkontrolle derzeit die Mittel, das beigesetzte Wasser im Fleisch zu erkennen.

Dem Bundesverband der Deutschen Fleischwarenindustrie seien vielleicht auch deshalb keine Fleischerzeugnisse bekannt, „die unter Verwendung von hydrolisierten Proteinen tierischen Ursprungs hergestellt werden”.

Und auch die Discounter – Märkte, in denen es bekanntermaßen billiges Fleisch gibt – wollen davon nichts wissen.
Ihren Fleischwaren würden keine tierischen Proteine beigesetzt.

Hier kann der komplette Beitrag aus der Sendung „Frontal 21“ vom 20. März 2018 nochmal angesehen werden.


Die Fleischlüge: Warum Panscher nicht aufzuhalten sind - Frontal 21 | ZDF !



 
Warnstreik kann Zustellung von Paketen vor Ostern verzögern !

Bei der Zustellung von Paketen und Päckchen kann es vor Ostern zu Verzögerungen kommen.
Grund hierfür ist ein Warnstreik bei der Post-Tochter DHL Delivery Berlin, der neben Berlin auch Standorte in Potsdam, Kleinmachnow (Potsdam-Mittelmark) und Großbeeren (Teltow-Fläming) betrifft.
"Das Unternehmen hat alle betrieblichen Maßnahmen ergriffen, um die Auswirkungen für die Kunden so gering wie möglich zu halten", erklärte eine Sprecherin der Deutschen Post DHL.

Die Gewerkschaft Verdi will mit dem Warnstreik Druck auf die laufenden Tarifverhandlungen für die Beschäftigten der Speditions-, Logistik- und Paketdienstbranche ausüben.
Verdi fordert unter anderem Lohnerhöhungen in zwei Stufen um jeweils 3 Prozent.

Bislang konnte mit dem zuständigen Arbeitgeberverband keine Einigung erzielt werden.
Die nächste Verhandlungsrunde ist für Mittwoch geplant.

Die Deutsche Post DHL hatte die Delivery-Tochterfirmen 2015 gegründet, um die Personalkosten im Paketgeschäft zu drücken und wettbewerbsfähig zu bleiben - die Konkurrenten der Post zahlen schlechter als der ehemalige Staatsmonopolist.
Die Delivery-Mitarbeiter werden nicht nach dem Haustarifvertrag der Post, sondern nach den im Schnitt schlechter dotierten Vorgaben der Speditions- und Logistikbranche bezahlt.


 
Tarifstreit zwischen Real und Verdi spitzt sich zu !

Der seit Jahren schwelende Tarifstreit bei der angeschlagenen Supermarktkette Real spitzt sich zu.
Die Gewerkschaft Verdi warf der Führung des Real-Mutterkonzerns Metro am Mittwoch vor, sie plane die Flucht aus dem geltenden Tarifvertrag.

Zuvor hatte die Metro einen drastischen Kurswechsel des Konzerns im Tarifstreit angekündigt.
Ein eigentlich für Mittwoch vorgesehenes Tarifgespräch wurde abgesagt.

Metro-Chef Olaf Koch hatte am Dienstagabend quasi einen Schlussstrich unter die seit zwei Jahren andauernden Bemühungen gezogen, einen Kompromiss im Tarifstreit zu finden.
Die Verhandlungen mit Verdi seien ergebnislos geblieben, teilte der Manager mit.

Aufgrund der "offenkundigen Blockadesituation" habe sich die Metro entschlossen, Rahmenbedingungen für eine neue tarifpolitsche Lösung zu schaffen.
Der Konzern will künftig nicht mehr unter dem Dach des Branchenverbands HDE verhandeln, sondern setzt auf den wesentlich kleineren Arbeitgeberverband AHD.

Real-Sprecher Markus Jablonski sagte: "Die Mitgliedschaft im Arbeitgeberverband AHD bietet dem Unternehmen künftig bessere Optionen zu einem Tarifabschluss zu kommen - auch weil Real dann nicht mehr nur mit Verdi, sondern auch mit anderen Gewerkschaften über modernere und flexiblere Tarifverträge verhandeln kann."
Ein möglicher Gesprächspartner wäre etwa die Gewerkschaft DHV.

Metro-Chef Koch klagt seit Jahren darüber, dass die Branchentarifverträge bei Real zu Personalkosten führten, die nicht wettbewerbsfähig seien.
Schließlich seien viele Konkurrenten nicht tarifgebunden.

Verdi wirft dagegen dem Unternehmen vor, es wolle sich auf Kosten der Beschäftigten einen Vorteil im Verdrängungswettbewerb der Branche verschaffen.
Den Beschäftigen drohe deshalb Altersarmut.


 
"Technologie aus den 90er-Jahren": AOK erklärt Gesundheitskarte für gescheitert !


Der Chef des AOK-Bundesverbandes, Martin Litsch, hat die elektronische Gesundheitskarte für gescheitert erklärt und einen Neustart bei der Digitalisierung des Gesundheitswesens gefordert.


"Die elektronische Gesundheitskarte ist gescheitert", sagte er der "Rheinischen Post".
Seit fast 20 Jahren werde in dieses System investiert, bislang gebe es keinen Nutzen.

"Bis Ende 2018 werden wir zwei Milliarden Euro dafür aufgewendet haben.
Das ist eine Technologie aus den 90er-Jahren, die zu Monopolpreisen aufrechterhalten wird", moniert Litsch.
"Ich hoffe, dass der neue Gesundheitsminister die Zeichen der Zeit erkennt und die Digitalisierung im Gesundheitswesen auf neue Füße stellt."

Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte kurz nach seiner Ernennung angekündigt, er wolle die stockende Einführung einer voll funktionierenden elektronischen Gesundheitskarte beschleunigen: "Ich möchte, dass wir die nächsten dreieinhalb Jahre das Ding endlich so kriegen, dass Patienten, Ärzte, Pflegekräfte einen Mehrwert spüren, weil es Versorgung besser macht."

Die Karte sollte bereits vor Jahren viel mehr können als sie heute kann, etwa Doppeluntersuchungen und Fehlmedikation vermeiden.
Bis heute dient sie aber nicht wie geplant als Instrument zu einem sicheren Austausch von Patientendaten etwa zwischen Ärzten.


 
Gesetzesänderungen: Keine zu dunklen Pommes mehr - Das ändert sich zum 1. April !

Berlin Lebensmittel, Medikamente, Start-ups – im April ändern sich wieder viele Gesetze.
Auch eine umstrittene Pommes-Regel tritt in Kraft.

Zum 1. April gibt es wieder eine Reihe von gesetzlichen Änderungen für die Bundesbürger – von höheren Zuzahlungen für Arzneimittel über weniger krebserregendes Acrylamid in Pommes bis zur Lieblingsserie im Urlaub.

Die wichtigsten Neuerungen im Überblick:

Weniger krebserregendes Acrylamid in Pommes & Co.
Künftig müssen Lebensmittelhersteller europaweit Auflagen für die Herstellung und Verarbeitung von Kartoffelerzeugnissen, Brot und Feinbackwaren, Frühstückscerealien, Säuglingsnahrung, Kaffee und Kaffee-Ersatz-Produkten beachten.

Eine Farbtabelle soll über ihre Beschaffenheit entscheiden.
Dadurch soll der krebserzeugende Acrylamidgehalt in den Produkten sinken, der beim Backen, Braten, Frittieren und Rösten entsteht.

Online-Dienste ohne Grenzen nutzen
Kostenpflichtige Streaming-Dienste für Filme, Sport, Musik, eBooks und Videospiele lassen sich auch im EU-Ausland nutzen.
Die Anbieter dürfen fürs Streamen ohne EU-Grenzen keine zusätzlichen Gebühr erheben.
Die Nutzung der Dienste ist jedoch auf vorübergehende Aufenthalte begrenzt.

Anschubfinanzierung für Start-Ups
Start-Ups erhalten besseren Zugang zu Wagniskapital.
Damit schließt die Bundesregierung die bisherige Finanzierungslücke in der Gründungsphase.
790 Millionen Euro stehen zur Verfügung.
Das Gesetz tritt zum 1. Januar 2018 rückwirkend in Kraft.

Zuzahlungen bei Arzneimitteln steigen
Viele der mehr als 70 Millionen gesetzlich krankenversicherten Menschen in Deutschland müssen mit mehr Zuzahlungen zu rezeptpflichtigen Arzneimitteln rechnen.
Wo bisher keine Zuzahlungen anfielen, können fünf bis zehn Euro pro verordnetem Medikament fällig werden, teilte der Deutsche Apothekerverband (DAV) mit.
Das Geld werde von den Apotheken für die Krankenkassen eingezogen.

Grund ist das Absenken von sogenannten Festbeträgen, bis zu denen die gesetzlichen Krankenkassen Arzneimittel bezahlen.
Die Kassen versprechen sich dadurch jährliche Einsparungen in Höhe von 105 Millionen Euro.
Senken die pharmazeutischen Hersteller ihre Preise nicht gleichzeitig ab, kann plötzlich eine Zuzahlungspflicht für die Patienten entstehen.

Nach Berechnungen des DAV nehmen die Zuzahlungen für Arzneimittel, die Krankenkassen ihren Versicherten in den Apotheken abverlangen, bereits seit Jahren zu: 2017 waren es mehr als 2,1 Milliarden Euro.
Zu den betroffenen Arzneimitteln zählen vor allem starke Schmerzmittel (Betäubungsmittel), Entzündungshemmer oder Blutverdünner und Rheumamittel.

Andere Medikamente für Patienten
Zeitgleich zu den kassenübergreifenden Festbetragsanpassungen treten nach Angaben des DAV zum 1. April auch kassenspezifische Rabattverträge neu in Kraft, die dazu führen können, dass sich Patienten von ihrem gewohnten Präparat auf ein neues Medikament umstellen müssen.


 
Unter Sammlern begehrt: Sehen Sie dieses Detail auf 5-Euro-Schein, kriegen Sie 700 Euro !

Fehldrucke, "falsche Fünfer" & Co.: Unter Sammlern sind einzigartige Euroscheine oftmals heiß begehrt - und blättern sogar bis zu hunderte Euro dafür hin.

Fehldrucke sind im Gegensatz zu Falschgeld unbeabsichtigt - und meist sehr selten zu finden.
Doch genau diese Rarität macht sie so besonders - und lässt ihren Wert oftmals immens ansteigen.
Nicht selten belaufen sich die Summen, die Sammler für sie ausgeben, sogar weitaus über ihren tatsächlichen Wert.

Fünf-Euro-Schein ist "falsch" - und dennoch echtes Geld wert
So können Sie sich glücklich schätzen, wenn Sie zufällig einen der begehrten "falschen" Euroscheine in Händen halten.
Schließlich zahlen Ihnen Liebhaber auf Online-Marktplätzen wie eBay & Co. nur zu gerne bis zu hunderte Euro dafür.




So auch bei diesem Fünf-Euro Schein.

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So viel verlangt der Händler für seinen "falschen Fünfer"
Für sein "einzigartiges Sammlerstück" verlangt der Verkäufer auch einen stolzen Preis: 699 Euro soll das gute Stück kosten, inklusive drei Euro Versandkosten.
Wenn Sie also ebenfalls so viel abstauben wollen, sollten Sie wohl schnell die Fünf-Euro-Scheine in Ihrer Geldbörse checken.


 
Nervige Lautstärke-Sprünge: Darum ist Werbung lauter als das eigentliche TV-Programm !

Köln - Eben noch entspannt man bei einem ruhigen Film auf dem Sofa – und im nächsten Moment reißt einen die laute Werbung aus dem Halbschlaf.

Ist Ihnen auch schon einmal aufgefallen, dass im Fernsehen die Werbung immer deutlich lauter ist als die Filme oder Serien, die dort laufen?

Ihr Eindruck täuscht nicht – das ist tatsächlich so.
Jürgen Ripperger vom Verband der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik (VDE) hat dem Portal „Techbook“ das Phänomen erklärt.


Laute Werbung soll Aufmerksamkeit erhöhen
„Die gegebenenfalls mögliche Anhebung der Lautstärke, insbesondere in den typischen Werbepausen, ist darauf zurückzuführen, dass die Aufmerksamkeit beim Nutzer dadurch erhöht werden soll“, sagt Ripperger.

Aber was kann man dagegen tun?
„Dem Nutzer bleibt in solchen Fällen nur die Möglichkeit, manuell die Lautstärke entsprechend seiner Empfindungen nachzujustieren“, sagt Ripperger.

Eigentlich sollten die Lautstärke-Sprünge zwischen TV-Programm und Werbung längst der Vergangenheit angehören.
Denn laut einer Empfehlung der Europäischen Rundfunk-Union, der EBU R 128, soll die Tonaussteuerung von Hörfunk- und Fernsehprogrammen angeglichen werden.

Sender halten sich nicht an Lautstärke-Empfehlung
Das Problem: Es ist eben nur eine Empfehlung – und einige Sender halten sich nach wie vor nicht daran.

„Da die Umsetzung der EBU R 128 nicht bindend ist und gleichwohl ein derartiger Umstellungsprozess technisch komplexer Lösungen bedarf, wird es wohl noch einige Zeit dauern, bis diese Empfehlung für alle Verbraucher zufriedenstellend umgesetzt ist“, sagt Experte Ripperger.

Also gilt auch künftig: Nur die Fernbedienung hilft!


 
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