Diverses: Verbraucher - Nachrichten und Ratgeber !

Gebühr fürs Abheben: Sparkassen kassieren eigene Kunden am Automaten ab !

Es galt immer als eiserne Regel: Kunden der Bank heben ihr Geld am Automaten kostenlos ab.
Die Zeiten scheinen vorbei - dutzende Sparkassen erheben bereits bis zu einem Euro Gebühr.

Wie die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" berichtet, würden insgesamt 43 von 400 Sparkassen bereits abkassieren.
Während 20 schon bei der ersten Abhebung Geld verlangen, werden bei den anderen 23 Kassen erst Gebühren fällig, wenn man sich schon zwei bis fünf mal im Monat am Geldautomat bedient hat.
Dies fand das Internetfinanzportal biallo.de heraus.

Gebühren oder höherer Monatspauschalpreis
Die betroffenen Kunden dieser Sparkassen könnten zwar den Gebühren entgehen, indem sie auf ein anderes Kontomodell wechselten, sagte Portalbetreiber Horst Biallo der F.A.Z.
Dafür würde dann aber ein höherer Monatspauschalpreis fällig.

Sparkasse streitet ab
Kurios ist, dass die Sparkasse die Informationen der F.A.Z. und die Erhebungen von biallo.de abstreitet.
"Das Abheben an einem der rund 25.000 Sparkassen-Geldautomaten ist für Kunden der Sparkassen natürlich nach wie vor kostenlos", schreibt die Bank über den Nachrichtendienst Twitter.
"Je nach Kontomodell können bei einzelnen Spk. Entgelte bei Überschreitung einer best. Anzahl an Buchungsvorgängen entstehen."
Zumindest für die Mehrheit der Sparkassen sind diese Aussagen korrekt.

Alternative Einnahmequellen
Experten vermuten, dass dieses Modell Schule macht und dass flächendeckend Gebühren erhoben werden.
Grund dafür ist auch die Niedrigzinsphase.
So müssen sich Banken alternative Einnahmequellen erschließen.

Auch Überweisungen werden Geld kosten
Außerdem haben Sparkassen und auch andere Banken in den letzten Jahren die Gebühren für Giro-Konten immer wieder erhöht.
Der nächste Schritt ist offenbar, auch Geld für das Abheben am Schalter zu verlangen, berichtet die F.A.Z.

Gebühren für Überweisungen?
Auch Überweisungen könnten künftig kosten.
"Bei den Filialbanken wird es eine monatliche Gebühr geben. Buchungen wie beispielsweise Überweisungen, Bargeldversorgung oder Daueraufträge werden etwas kosten", sagt Max Herbst von der FMH-Finanzberatung bild.de.
Alternative Zahlungs- und Währungsmodelle

Auch wenn die Sparkassen lange beteuerten, dass das Geldabheben kostenlos ist und bleibe, müssen sich wohl allmählich alle Kunden auf zukünftige Kosten einstellen und Bankbesuche dementsprechend planen.
Dies bedeutet wahrscheinlich auch, dass der bargeldlose Zahlungsverkehr und alternative Währungsmodelle wie Bitcoin einen weiteren Schub bekommen.


 
Freibetrag, Psychotherapie, neuer Geldschein: Was sich ab dem 1. April für uns ändert !

Auch ab April stehen einige Neuregelungen für Verbraucher an.

Die wichtigsten in der Übersicht.

1.] Neuer 50-Euro-Schein
Ab dem 4. April wird der überarbeitete 50-Euro-Schein in Umlauf gebracht.
Er soll sicherer sein als sein Vorgänger.
Dazu hat er ein Porträtfenster bekommen, das durchsichtig wird, wenn man den Schein gegen das Licht hält.
Dann wird ein Bildnis der griechischen Mythengestalt Europa sichtbar.

Zudem ändert der als glänzende Zahl aufgedruckte Wert „Fünfzig“ auf der Vorderseite beim Kippen des Scheins die Farbe von Smaragdgrün zu Tiefblau.
Motive und Grundfarbe der Banknote bleiben gleich: Der Fünfziger behält seine Mischung aus Orange und Braun.

Verbraucher müssen wegen der Ausgabe der neuen Scheine ihre Geldbörsen und Sparschweine nicht leeren und alte Scheine zur Bank tragen: Die bisherigen Banknoten bleiben gültig, sie werden nach und nach von den Notenbanken aus dem Verkehr gezogen und gegen neue Scheine ausgetauscht.

2.] Schnellere Hilfe bei psychischen Problemen
Wer ein psychisches Problem hat, muss in der Regel monatelang warten, um mit einem Therapeuten sprechen zu können.
Das soll sich nun ändern: Vom 1. April an müssen Psychotherapeuten eine spezielle Sprechstunde anbieten, für die es kurzfristig Termine gibt.
Patienten sollen zeitnah besprechen können, wie ihr Problem einzuschätzen ist und was sie im ersten Schritt tun können.

24 Sitzungen à 25 Minuten stehen dafür ab dem 1. April zur Verfügung.
Der Krankenkasse müssen diese Akuttermine nur gemeldet werden.
Ein Antrag ist nicht nötig.
Die Wartezeit für eine reguläre Therapie verkürzt sich durch die neuen Regelungen nicht.

3.] Neues Gesetz zur Leiharbeit
Leiharbeiter sollen künftig höchstens 18 Monate bei einem Kunden bleiben.
Danach müssen sie vom Betrieb übernommen werden, sofern sie dort weiterhin arbeiten sollen. Ausnahmen gelten unter Tarifverträgen.

Außerdem soll ab April auch das gleiche Entgelt an Leiharbeiter gezahlt werden, das auch Stammbeschäftigte erhalten.
Die Regierung möchte dadurch Vorteile für die Leiharbeiter schaffen.
Eine Millionen der Beschäftigten sind nach offiziellen Angaben in Deutschland in Leih- oder Zeitarbeit tätig.

4.] Neuregelung in der Notaufnahme
Ein Notaufnahmearzt im Krankenhaus soll künftig entscheiden, ob der Patient stationär aufgenommen wird oder nicht.
Reicht eine ambulante Behandlung, muss er den Patienten sofort – ohne weitere Untersuchung - an niedergelassene Ärzte und deren Bereitschaftsdienste verweisen.

5.] Vermögensfreibetrag bei Sozialhilfe wird angehoben
Wer Sozialhilfe bekommt, muss sein Vermögen offenlegen.
Bisher galt der Freibetrag von 2600 Euro – ab April steigt er auf 5000 Euro an.
Die neue Regelung gilt für alle Bezieher von Leistungen nach dem zwölften Sozialgesetzbuch (SGB XII) – darunter fallen beispielsweise behinderte Menschen oder Bezieher der Grundsicherung.

Der höhere Freibetrag gilt auch für Menschen, die Grundsicherung im Alter oder bei Erwerbsminderung benötigten, ebenso wie für die Ehe- und Lebenspartner sowie für alleinstehende Minderjährige.

Die Neuregelung bezieht sich aber nicht auf das Arbeitslosengeld, da dieses sich auf ein anderes Sozialgesetzbuch stützt.

6.] Kosten für Telemedizin
Für Video-Sprechstunden zur Nachsorge sowie Auswertung von Röntgenbefunden erhalten Vertragsärzte nach Angaben der Bundesregierung ab 1. April eigene Abrechnungspositionen.
Damit hätten Arzt und Patient einen alternativen Weg für Arztkonsultationen, wichtig vor allem im ländlichen Raum.

7.] Neue Regeln für Holz-und Kohle-Heizungen
Ab 1. April erhalten Heizanlagen, die mit Holz - inklusive Pelletheizungen – oder Kohle befeuert werden, erstmals das EU-Energielabel.
Hierunter fallen nach Angaben der Bundesregierung sogenannte Festbrennstoffkessel bis 70 Kilowatt.
Die Skala reiche von Energieeffizienzklasse A++ bis Energieeffizienzklasse G.


 
Widerlich: Mann findet Maden in Rocher-Pralinen - und das sagt Ferrero dazu !

Berlin. Wie widerlich! Stell dir vor, du kaufst eine Packung Rocher und willst genüsslich in die erste Praline reinbeißen – und dann krabbelt es plötzlich auf der Schokolade.
Diagnose: Madenbefall!
Genau das ist jetzt einem Mann in den USA passiert.

Er postete ein Video, auf dem zu sehen ist, wie es nur so vor Maden auf der Schokokugel wimmelt.
Dass Maden es sich in Schokolade gemütlich machen, ist kein Einzelfall.
Es kommt immer wieder mal vor – und das hat Gründe.
Die Lagerung ist schuld!

Falsche Lagerung sorgt für Insektenbefall
„Manchmal kann es passieren, dass die Rocher unter schlechten Bedingungen im Verkaufsraum oder beim Endkunden gelagert werden und sich dann Maden einnisten.
Im Werk gibt und gab es noch nie ein Problem mit Insekten“, sagte eine Pressesprecherin von Ferrero Deutschland der „Abendzeitung“.

Aber nicht nur das sei ein Problem.
Auch der Haselnusskern trägt eine Mitschuld, denn die Haselnuss ist ein organischer Stoff.
Und genau wie bei Mehl könne es auch bei der Haselnuss passieren, dass sich Maden einnisten – aber auch das liege laut der Ferrero-Sprecherin an der Lagerung.

Eine Entschädigung sei selbstverständlich
Ferrero verkündete außerdem, natürlich alle Kunden zu entschädigen.
Das sei selbstverständlich, auch, „wenn wir nicht selbst verantwortlich für einen Insektenbefall sind“.

Wer jetzt übrigens Angst hat, herzhaft in seine Rocher-Kugel zu beißen, der sei beruhigt: So ein Schädlingsbefall sei „extrem selten“, wie die Ferrero-Sprecherin sagt.
Der letzte bekannte Fall in Deutschland liege schon so lange zurück, dass sie sich nicht mehr daran erinnern könne.

Keine Gesundheitsgefahr
Allerdings erinnern wir uns an einen ähnlichen Fall.
2014 fand ein Dortmunder in einer Nuss-Schokolade von Stollwerck ebenfalls zahlreiche Maden.
Der Hersteller teilte damals mit, es könne immer sein, „dass bei der Lagerung der Schokolade im Geschäft oder beim Kunden zu Hause Schädlinge eindringen“ – vor allem, wenn Nüsse enthalten sind.

Noch ein kleiner Trost: Die Maden sind nicht gesundheitsschädlich.
Man könnte sie auch als kleine Gratis-Proteineinlage betrachten.


 
Beim immer mehr Medikamenten Zuzahlung notwendig !

Berlin - Patienten in Deutschland müssen bei verschreibungspflichtigen Arzneimitteln immer öfter dazuzahlen.
Das berichtet die Bild-Zeitung unter Berufung auf Zahlen des Verbandes Pro ******** und des Apothekenverbandes ABDA.

Danach hat sich ‎die Zahl der zuzahlungsbefreiten Medikamente von 2011 bis heute fast halbiert.
Gab es damals noch ‎gut 7100 Arzneimittel, die ohne Mehrkosten für Patienten verschrieben werden konnten, waren es 2016 nur noch ‎gut 3600.


 
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Verbraucherschützer warnen vor gefälschten USB-Sticks mit zu wenig Kapazität !

Es ist ein seit Jahren bekanntes Problem und dennoch fallen Kunden immer wieder darauf rein: Günstige USB-Sticks mit vermeintlich hoher Speicherkapazität, die jedoch nicht vorhanden ist, was meist erst auf den zweiten Blick erkannt wird.
Aufgrund vieler Beschwerdefälle warnen Verbraucherschützer aktuell vor den Fälschungen.

Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen warnt derzeit vor günstigen USB-Sticks mit vermeintlich gutem Preis-Leistungs-Verhältnis, wie sie meist von Händlern aus Fernost über Online-Märkte wie Amazon und eBay oder Aliexpress angeboten werden.
In einem konkreten Beispiel wird ein Speicher-Stick mit einer angeblichen Kapazität von zwei Terabyte genannt, der gerade mal zwischen 20 und 50 Euro kostet.

Einen Stick mit so einer hohen Kapazität gibt es auch tatsächlich am Markt, jedoch werden für das Modell von Kingston laut Preisvergleich auch über 1.400 Euro fällig.
Beim Befüllen der gefälschen Sticks ist jedoch meist nach wenigen Gigabytes Schluss oder Daten gehen verloren, auch wenn Windows die vermeintliche Kapazität anzeigt.
Angeblich sitzen auch manche Händler dem Schwindel trotz Überprüfung auf und verkaufen die Fakes anschließend immerhin "als Partyspaß oder Schlüsselanhänger", wobei die meisten schwarzen Schafe dies laut Verbraucherzentrale nicht täten.






 
Handelsforscher: Aldi bleibt weltweiter Discountkönig !

Düsseldorf - Aldi hält Konkurrent Lidl im Kampf um die weltweite Marktführerschaft der Lebensmittel-Discounter vorerst auf Abstand.
Das zeigt eine Prognose des Handelsforschungsunternehmens Planet Retail, über die die Wirtschaftswoche berichtet.

Aldi werde die Position als globale Nummer eins noch über Jahre verteidigen, heißt es.
Den Daten zufolge werden Aldi Nord und Aldi Süd in 2017 zusammen einen weltweiten Bruttoumsatz von knapp 83,3 Milliarden Euro erzielen, rund sieben Milliarden Euro mehr als Lidl.


 
Nächster Gebühren-Hammer: Erste Banken kassieren zu bestimmten Tageszeiten ab !

Nächster Kosten-Aufreger bei der Bank!

Wenn es ums Kassieren von Gebühren geht, werden viele Geldinstitute immer einfallsreicher.
Einige kassieren jetzt tageszeitabhängig bei ihren Kunden ab.
Das berichtet das Finanzportal „biallo.de“.

Gebühren nach Geschäftsschluss oder in der Mittagspause
Zwei hessische Volks- und Raiffeisenbanken kassieren demnach nach Geschäftsschluss bis zum nächsten Morgen fürs Geldabheben ab.
Eine weitere Raiffeisenbank in Hessen erhebt während der Mittagspause zwischen 13 und 14 Uhr Gebühren.

Also jeweils genau zu den Zeiten, wo die meisten Menschen Geld abheben!
Das wirkt auf viele einfach nur dreist.

Banken rechtfertigen sich mit Sicherheitskosten
Doch warum das Ganze?
Ein Volksbank-Sprecher begründet die Maßnahme gegenüber „Bild“ damit, dass so höhere Sicherheitskosten umgelegt werden.

Das Entgelt sei wegen der Bereitstellung eines Sicherheitsdienstes sowie einer Hotline, die über einen Notrufschalter am Automaten Hilfe leisten könne, notwendig.
Beides sei innerhalb der Öffnungszeiten nicht erforderlich.

Die Leidtragenden sind letztlich immer die Bankkunden, die besser möglichst selten, dafür dann gleich höhere Beträge abheben sollten, wenn auf ihr Konto Abhebe-Gebühren erhoben werden.


 
Mal Pin, mal Unterschrift: Warum funktioniert die EC-Kartenzahlung immer anders ?

Wer im Geschäft häufig mit der EC-Karte zahlt, kennt es: Entweder muss zum Kauf die Pin-Nummer eingegeben werden, oder die Verkäufer an der Kasse verlangt eine Unterschrift.
Aber warum ist das von Mal zu Mal unterschiedlich?

Mit Pin
Bei der Zahlung mit Pin erfolgt sofort eine Belastung des Kundenkontos, wenn der Käufer seine Geheimnummer eingibt.
Dieses Prozedere ist für den Händler sicherer, da das Geld sofort vom Konto abgezogen wird.
Dafür der Händler allerdings auch 0,2 Prozent des Kaufpreises an die Banken zahlen.

Mit Unterschrift
Wer seine Unterschrift auf den Kassenbon setzt, gibt dem Händler damit eine Einzugsermächtigung.
Das Konto wird nicht sofort belastet.
Damit bleibt ein Risiko für den Händler, wenn das Konto beispielsweise nicht gedeckt ist.

Warum ist das Prozedere auch im gleichen Laden immer unterschiedlich?
Bei vielen Händlern erfolgt die Frage nach Pin oder Unterschrift nach einem zufälligen System.
Aber es gibt auch ein System, das die Entscheidung über Pin oder Unterschrift nach augenfälliger Zahlungsfähigkeit der Kunden bestimmt: Dann können die Verkäufer über die Frage nach Pin oder Unterschrift entscheiden.

Außerdem gibt es den Fall, dass eine Online-Verbindung zum System durch das Kartenlesegerät nicht direkt möglich ist.
Auch dann kann es passieren, dass anstelle der Pin die Unterschrift genommen wird.

Neues „kontaktloses Bezahlen“ – keine Pin oder Unterschrift bis 25 Euro
Eine neue Möglichkeit ist das kontaktlose Bezahlen mit dem sogenannten „NFC-System“.
Dabei muss der Kunde seine Kredit- oder Giro-Karte nur an ein Lesegerät halten, dann werden Daten zwischen Karte und Gerät ausgetauscht und mit einem Piepton bestätigt.
Erst bei Beträgen ab 25 Euro muss der Käufer eine Pin oder eine Unterschrift geben.


 
Ab 19. April: Amazon ändert Rückgabe-Bedingungen - was das für Kunden bedeutet !

Ab Mittwoch gibt es beim Online-Versandhändler Amazon neue Richtlinien für die Rückgabe von Produkten, die bei einem Dritthändler erworben wurden.
Für die Kunden bedeutet das eine Vereinfachung.
Denn wie das Portal OnlineHändler-News berichtet, werden die Rückgabe-Richtlinien vereinheitlicht.

Bisher konnten die Unternehmen, die ihre Produkte bei Amazon anbieten, eigene Vorgaben zur Rückgabe machen.
Nun gibt es eine einheitliche Regelung.

Die neuen Rückgabe-Richtlinien bei Amazon im Überblick

Kunden können ohne Angabe von Gründen ein Produkt innerhalb von 30 Tagen zurücksenden.
Sie erhalten dann den gesamten Kaufpreis erstattet.

Sobald ein Kunde ein Produkt, das mehr als 40 Euro gekostet hat, innerhalb von 14 Tagen zurückschickt, bekommt er außerdem die Rücksendekosten erstattet.

Bei Retouren von Schuhen, Kleidung und Handtaschen innerhalb von 30 Tagen erhalten die Kunden die Versandkosten für die Hin- und Rücksendung erstattet – egal wie viel der oder die Artikel gekostet haben.

Produkte, die zwischen dem 1. November und dem 31. Dezember versandt werden, können bis zum 31. Januar des folgenden Jahres zurückgeschickt werden.


 
ZDF-Test: Rossmann, Müller oder dm - welcher Drogeriemarkt ist besser ?

Von Hautcreme über Shampoo bis zu Spülmittel und Babywindeln bieten die Drogeriemärkte ihren Kunden ein großes Sortiment an.
Doch wie steht es bei Rossmann, dm und Müller um die Qualität, den Preis und das Arbeitsklima?
Diesen fragen ging die „ZDF Zeit“- Sendung am Dienstagabend nach.

Seit Jahren feilen die Drogerie-Discounter an ihrem Image, gute Qualität fürs kleine Portemonnaie zu liefern.
Die Kontrahenten sind Rossman, Müller und dm – welcher ist der beste Drogeriemarkt?

1.] Der Preis
Die Drogeriekette dm lockt ihre Kunden mit Dauertiefpreisen, Müller und Rossmann mit Angeboten.
In einem Vergleichskauf liegen alle drei Drogeriemärkte nah beieinander.
Der Produktkorb mit Müller-Produkten kostet zusammen 36,28 Euro, die vergleichbaren Produkte kosten bei Rossmann 37,50 Euro und bei Dm muss der Kunde dafür 38,22 Euro hinlegen.
Doch laut der Tester achtet der Kunde nicht nur auf den Preis, er verlangt auch ein großes Angebot.
Müller bietet seinen Kunden das größte Sortiment und war im Vergleichskauf am günstigsten.
Somit gewinnt Müller in der Kategorie Preis.

2.] Die Qualität
Getestet werden Handspülmittel.
An den Start gehen „Blink“ von Müller (0,75 Euro), „Denk mit“ von dm (0,75 Euro) und „Domol“ von Rossmann (0,79 Euro) – alle drei werben mit dem Zusatz „sensitiv“.
Eine Hautärztin testet den ph-Wert der Haut vor und nach dem Spülen.
Bei Müllers „Blink“ hat sich der ph-Wert der Hände nach dem Spülen negativ verändert, Rossmanns „Domol“ hingegen ist laut Expertin am hautfreundlichsten.

Hautärztin Dr. Melanie Hartmann rät: „Den Hautkontakt mit dem Spülwasser möglichst kurz halten und nur eine geringe Menge Spülmittel ins Wasser mischen.
Wenn möglich sollte man Spülhandschuhe verwenden.“
Der Labortest: „Blink“ von Müller überzeugte im Labor bei eingebranntem Schmutz, „Denk mit“ war am ergiebigsten.
Somit vergibt das ZDF-Team jeweils einen Stern für jedes Produkt.

Rund 5000 Babywindeln verbraucht ein Kleinkind, bis es trocken ist.
Welche günstige Eigenmarke ist die beste?
Ins Rennen gehen: „Babylove“ von dm (5,75 euro), „Beauty Baby“ von Müller (3,99 Euro) und „Babydream“ von Rossmann (5,49 Euro).
Sie sind atmungsaktiv, bestehen aus mehreren Schichten und einem saugfähigen Kern: Grundsätzlich unterscheiden sich die günstigen Angebote nicht von teuren Markenprodukten.
Drei Mütter testen die unterschiedlichen Windeln jeweils eine Woche.
Testsieger: die Windeln von Dm, gefolgt von Müller.
Auf ganzer Linie durchgefallen sind die Windeln von Rossmann: „Wir haben nicht mal den Nachhauseweg geschafft“, berichtet eine Mutter.
Mit dieser Wertung konfrontiert, teilt das Unternehmen mit: Man sehe keinen Anlass, etwas zu ändern.
Zusätzlich werden alle drei Marken im Labor auf Formaldehyd und Farbstoffe getestet.
Beide Stoffe können die sensible Babyhaut angreifen, einen wunden Po verursachen und stehen im Verdacht, Allergien auszulösen.
Doch das Ergebnis ist erfreulich: Alle Produkte bestehen den Labortest.

3.] Die Gesundheit
Ein Grund für die Beliebtheit der Drogeriemärkte ist ihr gesundes Image.
So verkaufen alle Ketten Abnehmprodukte, die Kunden mit dem Versprechen von purzelnden Pfunden – ganz ohne Sport – locken.
So auch Diätdrinks der Drogeriemärkte: „Das gesunde Plus“ von dm (5,95 Euro), „Well mix Diät“ von Rossmann (5,49 Euro) und „Fit&Vital“ von Müller (4,99 Euro).
Doch wer glaubt, die angebotenen Diätpulver seien auch auf jeden Fall gesund, wird eines Besseren belehrt.
Alle drei untersuchten Produkte enthalten hohe Mengen an Zucker.
Die gute Nachricht: Manche Testerinnen haben trotzdem abgenommen.
Der Test wird überwacht vom Ernährungsmediziner Niels Schulz-Ruthenberg.
Der Experte warnt: „Wenn ich zu lange Diätdrinks einsetze, kann es zu einer Mangel- beziehungsweise Fehlernährung kommen.“
Dabei fehle es dem Körper an lebenswichtigen Nährstoffen.
Die mögliche Folge: Erschöpfung und Muskelabbau.

Ein Test von Naturkosmetik-Shampoos belegt, dass teure Marken-Haarwaschmittel teils schlechter abschneiden als die günstigen Alternativen.
Getestet werden „Alverde Glanz-Shampoo“ von dm (1,95 Euro), „Terra Naturi“ von Müller (1,95 Euro), „Alterra Glanz-Shampoo“ von Rossmann (1,99 Euro) und ein teures Markenprodukt von „Weleda“ (6,95 Euro).
Die Testerinnen überzeugt tatsächlich nur Müllers „Terra Naturi“, die – teilweise viel teurere Konkurrenz – sieht schlecht dabei aus.

4.] Die Arbeitsbedingungen
Der Markt um Drogerieprodukte ist umkämpft.
„Die Konkurrenz ist hart, in Deutschland spürt man, dass sich der Markt verdichtet“, stellt Geschäftsführer Raoul Rossmann im „ZDF Zeit“-Interview fest.
Drogerie-Riese dm steht mit sieben Milliarden Euro Jahresumsatz an der Spitze.
Rossmann zählt mit 2055 die meisten Filialen.
Tausende Beschäftigte halten die ambitionierten Unternehmen am Laufen.
Wie gehen die Unternehmen mit ihren Mitarbeitern um?
Die Realität hinter der freundlichen Fassade sieht manchmal recht düster aus, so die Macher der ZDF-Sendung.
Das bestätigt Gewerkschaftler Thomas Schark von Verdi: „Das arbeitsnehmerfreundlichste Unternehmen ist dm.“
Rossmann und Müller seien da anders zu bewerten, so der Experte.
Zum Beispiel bezahle dm seine Mitarbeiter über dem festgelegten Tarif und arbeite gut den Betriebsräten zusammen.


 
EC-Zahlung: Wie heikel ist das Kleingedruckte auf dem Kassenzettel ?

Berlin Schnell etwas unterschreiben, ohne es zu lesen?
Das ist riskant.
Bei der EC-Zahlung sind Millionen Kunden allerdings wenig vorsichtig.

Plakate mit Sonderangeboten, Preisschilder, bunte Packungen, Zutatenlisten: Einkaufen im Supermarkt bedeutet für die Kunden auch, viel zu lesen.
Ausgerechnet an der Kasse, wenn es ums Zahlen mit der EC-Karte geht, schauen aber wohl die meisten gar nicht richtig hin – und unterschreiben kurzerhand auf dem Bon.

Doch in was genau willigt man da eigentlich alles ein?
Verbraucherschützer mahnen den Handel, Kunden im Kleingedruckten nichts unterzujubeln.
Denn am praktischen Zahlverfahren per Signatur will keiner rütteln.

Was steht auf den Kassenbons?
Auf dem Ausdruck können Kunden noch mal prüfen, was der Milchreis, das Schweinefilet und das Spülmittel gekostet haben – auch mit extra ausgewiesener Mehrwertsteuer.
Die Unterschrift fürs Kartenzahlen kommt unter einen Text, der auch auf der Bon-Rückseite stehen kann.
Mal sind es nur wenige Zeilen, mal samt Datenschutzhinweisen auch gut 15 Zentimeter Kleingedrucktes.

Damit erlaubt der Kunde dem Händler, den Betrag vom Konto einzuziehen.
Ist die Buchung nicht einlösbar, darf seine Bank seinen Namen und Adresse weitergeben.
Über solche Fälle können dann auch bestimmte andere Händler informiert werden.

Wo ist das Problem?
An der Kasse muss es fix gehen.
„Hand aufs Herz: Wer würde das Kleingedruckte hinten auf einem Bon lesen – zumal in der hektischen Situation des Bezahlvorgangs?“, fragt der Chef des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv), Klaus Müller.
Etwas Bequemlichkeit komme vielleicht dazu, schnell zu unterschreiben.
Dabei sei es auch kein großes Verbraucherproblem, sondern angemessen und einfach, auf diese Weise in Zahlungen einzuwilligen.

„Aber man sollte wachsam sein“, warnt Müller.
Schwierig wäre es, wenn weitere Daten abgefragt würden.
Und generell wollten Anbieter ja mehr zum Kaufverhalten wissen.
„Wenn sie nicht offen und ehrlich danach fragen, sondern das in so eine Unterschriftserklärung hineinschummeln – das wäre nicht zulässig.“

Welche Rolle spielt das Zahlen mit Unterschrift?
Im gesamten Einzelhandel wird gut die Hälfte der Einkäufe immer noch bar bezahlt.
Lastschriften mit EC-Karte plus Unterschrift kamen nach Marktforschungsdaten zuletzt auf einen Anteil von gut 14 Prozent.

Das Verfahren sei ein über viele Jahre gelebtes Zahlsystem und den Kunden hinlänglich bekannt, heißt es etwa bei Rewe.
Am Bon-Text seien „fast alle Kunden“ nicht interessiert.
Teils steht er auch nur auf einem zweiten Exemplar, das die Kassiererin behält.
Auf Wunsch könne aber jeder Kunde einen Ausdruck bekommen, sagt ein Rewe-Sprecher.
In den Märkten gebe es außerdem Aushänge mit Informationen dazu.

Was sind Vorteile des Zahlens mit Unterschrift?
Viele Läden setzen auf eine Kombination mit dem sichereren System von EC-Karte plus Geheimzahl, das auf einen Anteil von 23 Prozent kommt.
Hier garantiert die Bank direkt für die Zahlung, kassiert vom Händler aber bis zu 0,2 Prozent des Bon-Betrags als Gebühr – die entfällt bei der Variante mit Unterschrift.

Die Wahl zwischen den beiden Methoden sichere einen günstigen Zahlungsweg, argumentiert der Handelsverband.
Um Ausfallrisiken zu begrenzen, können Kassen in Abständen immer die Geheimzahl verlangen.
Oder pro EC-Karte geht es nur einmal am Tag mit Unterschrift.
Generell seien Lastschriften auch für Kunden sinnvoll, sagt vzbv-Chef Müller – sie sind leicht wieder rückgängig zu machen.


 
Verbraucherschutz fordert Ende unlauterer Werbeversprechen der Provider !

Die Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) stemmt sich aktuell gegen die laut eigenen Aussagen irreführenden Werbeversprechen zahlreicher Internetanbieter.
So würden den Kunden oft zu den Anschlüssen unrealistische Verbindungsgeschwindigkeiten genannt, welche in der Realität nie erreicht würden.

Der Leiter der vzbv, Klaus Müller, fordert nun vom Gesetzgeber entsprechend durchzugreifen.
Zu oft werben die Provider mit theoretischen Spitzengeschwindigkeiten, die mit dem Alltag aber nichts zu tun hätten.
Diese Praxis lasse sich nur durch Sanktionen unterbinden.
So hatte die Bundesnetzagentur im März 160.000 Anschlüsse geprüft.
Nur zwölf Prozent erreichten aber wirklich die durch die Bereitsteller beworbene Maximalgeschwindigkeit.
Dies ist auf das Festnetz bezogen.

Bei Mobilfunkanschlüssen sah es noch düsterer aus, denn nur fünf Prozent konnten wirklich die angegebene Höchstgeschwindigkeit verbuchen.

Der vzbv kritisiert die „verkleisterten Formulierungen“ der Provider, die bewusst mit „bis zu“ bei den angegebenen Megabit pro Sekunde formulieren, um sich ein Hintertürchen offenzuhalten.
Es sei aber auch denkbar, die Gebühren für die Kunden zu senken: „In dem Moment, wo ich nur noch halb so schnell surfe, wie mir ursprünglich versprochen wurde, würde ich auch nur noch die Hälfte der Kosten zu zahlen haben“, schlägt Müller vor.
Auf einen derartigen Deal dürften sich die Internet- und Mobilfunkanbieter aber sicherlich kaum einlassen.


 
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