Diverses: Verbraucher - Nachrichten und Ratgeber !

Goldpreis steigt auf Fünf-Monats-Hoch !

Der Preis für eine Feinunze Gold zog am Dienstag deutlich an.
Damit ist das Edelmetall so teuer wie seit Anfang Januar nicht mehr.
Das hat einen Grund.

Der Goldpreis hat jüngste Kursgewinne am Dienstag fortgesetzt und den höchsten Stand seit fünf Monaten erreicht.
Zeitweise wurde die Feinunze (rund 31,1 Gramm) an der Börse in London für 1.916,64 US-Dollar gehandelt.

Das ist die höchste Notierung seit Anfang Januar.
Am Markt wurde der steigende Goldpreis unter anderem mit zuletzt steigenden Inflationsraten erklärt.
In Euro gerechnet erreichte Gold mit 1.566 Euro je Unze ebenfalls den höchsten Stand seit Januar.

Inflation steigt an
Nachdem ein Anstieg der US-Inflation im April auf 4,2 Prozent die Finanzmärkte geschockt hatte, sind zuletzt mehrfach steigende Teuerungsraten gemeldet worden.
So war die Inflation in der Eurozone im Mai auf 2,0 Prozent und damit auf den höchsten Stand seit November 2018 gestiegen.

In Deutschland kletterte die Inflationsraten zuletzt überraschend stark auf 2,5 Prozent und lag damit ebenfalls über dem von der Europäischen Zentralbank (EZB) angepeilten Inflationsziel von mittelfristig knapp zwei Prozent.

Rohstoffexperte Carsten Fritsch von der Commerzbank verwies auf eine kräftige Nachfrage nach Wertpapieren, die mit physischen Gold hinterlegt sind (ETFs).
"Angesichts der für die kommenden Monate hohen Inflation und der infolge dessen deutlich negativen Realzinsen sollte die Nachfrage der ETF-Anleger hoch bleiben und Gold damit weiterhin Rückenwind geben", sagte Fritsch.
Er rechnet bis zum Jahresende mit einem Anstieg des Goldpreises auf 2.000 Dollar je Unze.


 
Wann fällt in Deutschland die Maskenpflicht ?

Seit gut einem Jahr tragen Menschen in Deutschland in vielen Alltagssituationen Mundschutz.
Niedersachsen wollte das schon kippen, zog dann aber zurück.
Doch wann heißt es endgültig Maske runter?

Erinnern wir uns noch an die Anfänge der Corona-Pandemie?
Als es hieß, das A und O im Kampf gegen das Virus seien Abstand und Händewaschen.
Schutzmasken brauche nicht jedermann, sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU).
Anfang April 2020 wollte die deutsche Politik auch noch nichts von einer Maskenpflicht wissen.

In diesem Punkt seien sich Bund und Länder einig, verkündete Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) damals.

Ein Jahr Pandemie später und um einige Erkenntnisse weiser, sieht die Lage anders aus.
Auch aus Mangel an professionellen Masken wurden erst die sogenannten Community-Masken zum Maß aller Dinge.
Gefühlt halb Deutschland griff zu Nadel, Zwirn, alten Bettlaken und Gummibändern.
Die selbstgenähten Prototypen sind längst passé, und es ist kaum vorstellbar, dass sie jemals wieder Standard werden.

Mit den Corona-Wellen verschärfte die Politik die Auflagen, medizinische und FFP2-Masken wurden Pflicht.
Die einen ächzten unter den "Maulkörben", protestierten dagegen auf der Straße oder zogen vor Gerichte.
Andere verwiesen auf Klinikpersonal, das über Stunden mit Maske um die Leben anderer kämpft und am Ende gezeichnet ist: Fotos verschwitzter Krankenschwestern mit Maskenabdruck machten die Runde.

Keine Maske mehr bei Inzidenz unter 35?
Und nun?
Angesichts sinkender Inzidenzwerte, in Erwartung des Sommers und des innig herbeigesehnten Auslaufens der Pandemie wird über ein Ende der Maske nachgedacht.
Die Reaktionen auf das zeitweise Vorhaben von Niedersachsen, die Maskenpflicht im Einzelhandel in Regionen mit einer Sieben-Tage-Inzidenz unter 35 fallenzulassen, zeigen aber: So schnell wird das wohl nichts.
Nach breiter Kritik auch aus der Bundesregierung machte das Land einen Rückzieher.
Und aus Expertensicht ist das auch gut so.

"Frühestens, wenn wir Impfquoten von 70 bis 80 Prozent erreicht haben, könnte man darüber nachdenken", sagt der Virologe Friedemann Weber von der Uni Gießen der Deutschen Presse-Agentur.
Er meint vollständig Geimpfte.
"Wir haben immer noch eine Pandemie mit einem unklaren weiteren Verlauf unter anderem durch Virusvarianten."

"Maske tut doch niemandem weh"
Der eingeschlagene Weg sollte aus Webers Sicht beibehalten werden.
"Eine Aufhebung der Maskenpflicht im Einzelhandel wäre gerade das völlig falsche Signal und sehr kurzsichtig gedacht."
Zumal der Aufwand, Maske zu tragen, gering sei – der Gewinn für die Pandemie-Bekämpfung hingegen groß.
"Die Maske tut doch niemandem weh."
Zumal nach einer im Fachblatt "Science" veröffentlichten Studie des Virologen Christian Drosten das Maximum der Virus-Ausscheidung ein bis drei Tage vor Beginn der Symptome liegt.
Der Infizierte merkt also noch gar nicht, dass er krank ist und andere anstecken könnte.
Eine Maske kann da viel ungewolltes Ungemach verhindern.

Auch ist die Infektionsgefahr in Innenräumen nach Einschätzung von Aerosolforschern deutlich höher als an der frischen Luft.
Daher sollte die Maskenpflicht nach Meinung von Gerhard Scheuch, dem früheren Präsidenten der Internationalen Gesellschaft für Aerosole in der Medizin, auch zuerst bei Outdoor-Aktivitäten wie etwa Zoobesuchen aufgehoben werden, bevor man den Einzelhandel wie kleine Souvenirläden angeht.

Auch in großen Theatern und Museen, Freibädern, Schwimm- und Sporthallen sei das Ansteckungsrisiko nicht so hoch, weil dort sehr viel Raum und Luft seien.
"Da reicht die Aerosolkonzentration kaum aus, um andere zu gefährden."
Doch auch dabei gibt es Tücken – denn selbst in vermeintlich Frischluft-durchfluteten Freibädern gibt es enge Umkleiden.
"Da muss man schauen, dass die super belüftet sind."

In kleinen Räumen Gefahr am höchsten
Gerade in kleinen, engen, unbelüfteten Räumen sei die Gefahr am höchsten, sagt Scheuch.
Als weiteres Beispiel nennt er Aufzüge.
"Hier sind oft nur zwei bis vier Kubikmeter Luft.
Wenn Leute drin sind, noch weniger."
Schon während einer kurzen Fahrt könne man sich anstecken, auch wenn man alleine ist.
"Die Wolke bleibt drin."

Wichtig ist vor allem, die Unterschiede zu kennen und die Masken richtig zu tragen.
Der medizinische Mund-Nasen-Schutz, auch OP-Maske genannt, besteht in der Regel aus drei Lagen Kunststoff-Vlies.
Für die Masken gelten bestimmte Anforderungen und sie sind grundsätzlich nur zum einmaligen Tragen gedacht.
Die dichteren, ebenfalls aus Vlies gefertigten Feinstaubmasken der Klassen FFP2, N95 oder KN95 bestehen in der Regel zusätzlich aus elektrostatischem Material, an dem kleine Partikel gebunden werden.
Diese Wirkung schwindet aber mit der Zeit.

Dass korrekt getragene Masken die Verbreitung der Coronaviren deutlich bremsen können, hat ein internationales Team um Forschende des Max-Planck-Instituts für Chemie in Mainz (MPIC) in einer jüngst veröffentlichten Studie gezeigt: Um die sogenannte Reproduktionszahl – die angibt, wie viele Menschen ein Infizierter im Mittel ansteckt – von etwa drei auf unter eins zu reduzieren, müssten demnach mindestens 60 bis 70 Prozent der Menschen chirurgische Masken korrekt anwenden.
Bei FFP2-Masken wären es etwa 40 Prozent.
"Bei infektiöseren Varianten von Sars-CoV-2 müssten die Raten entsprechend höher sein", heißt es.

Daher sollten wir uns darauf einstellen, dass solche Masken wohl noch eine ganze Weile halbe Gesichter verdecken werden.
Der Leiter des Forschungsbereichs Pneumologie an der Charité Berlin, Christian Witt, prognostiziert: "Masken werden eine wichtige Schutzmaßnahme gegen Sars-CoV-2-Infektionen bleiben – sogar für geimpfte Personen, speziell wenn der Impfschutz mit der Zeit nachlässt."


 
Freizeitparks öffnen wieder !

Dank gesunkener Corona-Zahlen öffnen mehrere große Freizeitparks in Nordrhein-Westfalen wieder für Geimpfte, Getestete oder Genesene.
Den Anfang machen das Wunderland Kalkar und der Familienpark Schloss Beck in Bottrop am Fronleichnamsdonnerstag, wie die Parks mitteilten.
Am Freitag folgt dann der Moviepark ebenfalls in Bottrop.
Das Phantasialand in Brühl plant die Wiedereröffnung für den 10. Juni.

Die Besucher müssen dabei verschiedene Auflagen beachten.
So wird wegen der Infektionsgefahr die Besucherzahl noch reduziert - im Moviepark auf ein Drittel der normalen Gästezahl, wie eine Sprecherin sagte.
Dasselbe gilt für Schloss Beck.
Das Wunderland begrenze den Einlass auf 500 Gäste pro Stunde, sagte ein Sprecher des Kalkarer Ordnungsamtes.
Das Phantasialand verkauft nur tagesgebundene Online-Tickets, wie der Park mitteilte.

Im Freien gilt in den Parks keine Maskenpflicht, die Maske ist dagegen Pflicht in überdachten Gebäuden, Warteschlangen und überall, wo 1,50 Meter Abstand nicht einzuhalten sind.

"Wir sind sehr glücklich, dass es wieder losgeht", sagte eine Sprecherin des Movieparks, der im vergangenen Jahr im November vorzeitig in die Winterpause gegangen war und 2021 eigentlich schon Ende März hatte starten wollen.
Reinigungsarbeiten, die Wartung der Fahrgeschäfte und die Vorbereitungen für den Betrieb brächten derzeit eine Menge Arbeit.
Das Wunderland Kalkar sucht dazu Personal - "nette und engagierte Kollegen zur Verstärkung", wie der Freizeitpark auf seiner Homepage inserierte.
Über die bevorstehende Öffnung hatte zunächst die "WAZ" berichtet.


 
Neuer Test: Scheibenreiniger - Nur einer ist "sehr gut" !

Derzeit ist es ratsam, Scheibenwischwasser mit Sommerreiniger zu nutzen.
Neben dem typischen Stadtschmutz sorgen Zusätze dafür, dass er auch Insektenreste besser packt.
Muss dafür ein teures Mittel her?

Bei Scheibenreiniger für den Sommer ist der Preis allein nicht immer Gradmesser für die Qualität.
Das zeigt ein Test der "Auto Bild" (21/2021).
Von zehn geprüften Fertigmischungen von 0,40 bis 3,80 Euro bezogen auf den Liter schneidet zwar die Hälfte "gut" ab.
Doch darunter ist nicht nur das teuerste Produkt im Test, sondern auch das rund zehnmal billigere vom Discounter.
Der Testsieger kostet ein wenig mehr.

Die Nase vorn hat als einziger mit "sehr gut" (93/100 Punkten) der "Sonax Xtreme Scheibenreiniger Sommer".
Er kostet bezogen auf einen Liter 2,30 Euro.
Als einziges Produkt löst er je zu 100 Prozent sogenannten "Hydrophobschmutz" und Stadtschmutz aus unter anderem Ruß, Gummiabrieb und Staub oder auch simulierte Insektenreste, wie sie im Sommer oft zu schmierigen Scheiben führen.

Kopf-an-Kopf-Rennen hinter dem Sieger
Dahinter folgt mit etwas Abstand der "Robby Rob Sommer-Scheibenreiniger Citrusduft" für 0,61 Euro.
Der sei beim Stadtschmutz sogar noch schneller wirksam als der Sieger, tue sich aber beim Insektenschmutz etwas schwerer, so die Tester.
Den zweiten Platz teilt er sich mit dem "OMV Caristal" für 2,00 Euro (je 83/100).

Das teuerste Produkt im Test wiederum teilt sich den vierten Rang mit dem zweitbilligsten.
Der "Aral Klare Sicht Sommer Fertigmix" (3,80 Euro) schneidet mit derselben Punktzahl (77) ab wie der "Ernst Scheibenklar Sommer gebrauchsfertig" (0,59/Liter).

Zehn Mal billiger – aber immer noch "gut"
Nur einen Punkt weniger bekommt der "Preis-Leistungs-Sieger" vom Discounter.
Auch dieser "W5 Autoscheiben-Wischwasser Sommer" von Lidl für 0,40 Euro schneidet "gut" ab.
Vier Reiniger mit "befriedigend" von 2,00 bis 3,50 Euro (74 bis 66 Punkte) runden das Testfeld ab.
Sie schneiden bei der Reinigungsleistung schwächer ab.
Aber wie alle Produkte im Vergleich vertragen sie sich sehr gut mit Lacken und Kunststoffen.


 
Telefónica Deutschland / O2 startet bundesweite Abschaltung des 3G-Netzes !

Der Telekommunikations-Konzern Telefónica, zu dem auch der Mobilfunkanbieter O2 gehört, hat angekündigt, sein 3G-Netz in Deutschland schrittweise abschalten zu wollen.
Demnach möchte man ab dem 1. Juli beginnen, die bisher für 3G benötigten Ressourcen bis zum Ende des Jahres für das eigene 4G-Netz zu nutzen.

Dafür wolle man die aktuell rund 16.000 3G-Sender auf Frequenzen von 2.100 MHz künftig vollständig auf den deutlich leistungsfähigeren 4G-Standard umstellen.
Dadurch sollen vor allem die Netzqualität sowie die Abdeckung des Anbieters im Bereich von 4G zunehmen.
O2-Kunden, welche derzeit ein auf 3G limitiertes Endgerät nutzen, sollen darüber hinaus attraktive Angebote zum Wechseln offeriert werden.

Zum Start der Umrüstung am 1. Juli sollen bereits 500 3G-Standorte umgewidmet werden.
Zwei Wochen später folgen dann 1.000 weitere Standorte.
Anfangs sollen von der Umstellung vor allem die Regionen um und in Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern profitieren.
Dazu zählen Städte wie Potsdam, Wolfsburg, Braunschweig, Salzgitter und Hildesheim genauso wie die Landkreise Ludwigslust-Parchim, Altmarkkreis Salzwedel, Ostprignitz-Ruppin, Gifhorn, Celle und die Grafschaft Bad Bentheim.

Bis Ende September 2021 sollen weitere rund 9.500 3G-Standorte abgeschaltet werden.
Ab diesem Zeitpunkt sollen die Netzarbeiten auch in Großstädten wie München, Köln, Frankfurt, Stuttgart, Essen und Düsseldorf sowie in großen Teilen von Bayern, Schleswig-Holstein, Sachsen, Thüringen und dem Saarland durchgeführt werden.
Die letzten rund 4.500 3G-Standorte folgen bis Anfang Dezember und betreffen vor allem die Großstädte wie Berlin, Hamburg und Leipzig sowie weitere Regionen in Deutschland.


 
Nach 11 Jahren ist Schluss: Nächster Saturn in NRW muss dicht machen !

Düsseldorf - Und schon wieder muss eine Filiale der Elektronik-Kette Saturn in NRW dicht machen.
Das Unternehmen hatte bereits im April 2021 angekündigt, weitere Schließungen vornehmen zu müssen.

Filiale in Düsseldorf macht dicht
In Düsseldorf muss nun auch eine Filiale dran glauben.
Eine Sprecherin von Saturn bestätigte, dass die Filiale an der Werdener Straße im B8-Center im Stadtteil Flingern noch dieses Jahr schließen soll.

Grund für die Schließung ist wie die Sprecherin sagte, dass „keine wirtschaftlich zufriedenstellende Fortführungsperspektive für den Markt" entwickelt werden konnte.

Auch die Corona-Pandemie soll laut Sprecherin einen Beitrag zur frühen Schließung geleistet haben.
Das Einkaufsverhalten ihrer Kunden habe sich durch diese Krise nachhaltig verändert.

Nach 11 Jahren: Saturn-Schließung in Düsseldorf noch in diesem Jahr
Der letzte Verkaufstag der Filiale wird voraussichtlich der 30. September 2021 sein, dazu stehe man jedoch noch in Verhandlungen mit dem Betriebsrat.

Ganze 11 Jahre hatte der Saturn-Markt in Düsseldorf-Flingern schon auf dem Buckel.
Doch nach sorgfältiger Analyse musste das Unternehmen laut Sprecherin feststellen, „dass sich für den Saturn-Markt in Düsseldorf-Flingern ein wirtschaftlicher Betrieb nicht mehr nachhaltig darstellen lässt".

Etwa 40 Mitarbeiter von Saturn-Schließung betroffen
So wird in Zukunft nur noch eine Filiale der Kette in Düsseldorf zu finden sein: Der Saturn-Markt auf der Kö im Sevens.

Durch die Schließung der Filiale verlieren 40 Mitarbeiter ihren Job und müssen sich nun neu umsehen.
Wie es für sie weitergehen kann, ist noch unklar.

Es ist nicht der erste Saturn, der in NRW schließen muss: Erst im März 2021 musste auch in Siegburg eine Saturn-Filiale nach 21 Jahren schließen.


 
Zigaretten werden deutlich teurer !

Zigaretten und Shisha-Tabak werden deutlich teurer.

Raucher müssen bald mit deutlich höheren Zigarettenpreisen rechnen.
Nach Informationen hat sich der Bundestag auf eine höhere Tabaksteuer geeinigt.
Teurer wird auch Shisha-Tabak.

Raucher, egal ob Konsumenten von E-Zigaretten oder herkömmlichen Kippen, müssen sich auf deutlich höhere Preise einstellen.
Der Bund will die Steuern für Tabakprodukte deutlich anheben.
Wie zu erfahren war, haben sich die Fachpolitiker im Finanzausschuss des Bundestages am Mittwoch final auf eine entsprechende Gesetzesänderung verständigt.

In der Nacht von Donnerstag auf Freitag wird der Bundestag dann darüber abstimmen, die Zustimmung des Parlaments gilt dabei als sicher.
Ende des Monats soll noch der Bundesrat die Reform absegnen.
Die letzte Tabaksteuererhöhung gab es 2015.

Streitpunkt der jetzigen Reform war lange Zeit die Besteuerung von E-Zigaretten.
Aktuell fällt auf E-Zigaretten, bei denen statt Tabak sogenannte Liquids verdampft werden, nur die Mehrwertsteuer an.
Das Bundesfinanzministerium unter Olaf Scholz (SPD) wollte ursprünglich einen eigenen Steuertarif für nikotinhaltige Substanzen einführen.
Das stieß jedoch auf breite Gegenwehr.
Neben dem Koalitionspartner, der Union, kritisierten auch Rauch-Gegner Scholz scharf.

Ihr Argument: Wenn E-Zigaretten deutlich teurer werden, schaffen viele Menschen den Absprung von der klassischen Kippe nicht – auch wenn diese als deutlich weniger gesundheitsschädlich gelten.

E-Zigaretten werden teurer
Nun haben sich die Koalitionsspitzen jedoch geeinigt.
E-Zigaretten werden künftig nach ihrem Volumen besteuert – und nicht nach ihrem Nikotingehalt.
Das geht aus den Änderungsanträgen hervor, die der Finanzausschuss absegnete und die vorliegen.

In vier Erhöhungsschritten soll die Steuer zwischen 2022 und 2026 auf bis zu 32 Cent pro Milliliter Liquid steigen.
Es gilt als wahrscheinlich, dass die Firmen – zumindest teilweise – die Kosten für die Steuer an die Kunden weitergeben werden.
Das heißt in der Praxis: Ab kommenden Jahr kostet ein 10-Milliliter-Liquid bis zu 1,60 Euro mehr als bislang, ab 2026 sogar 3,20 Euro.

Scharfe Kritik von den Grünen
Und für Raucher klassischer Kippen wird es nochmals teurer als ursprünglich geplant.
Im Gesetzentwurf des Finanzministeriums im Frühjahr war eine Erhöhung um acht Cent pro Packung Zigaretten über fünf Jahre angedacht.
Nun müssen Raucher mit Mehrkosten von durchschnittlich zehn Cent pro Packung in den Jahren 2022 und 2023 rechnen, und um 15 Cent in den Jahren 2025 und 2026, vorausgesetzt die Steuer wird voll an die Verbraucher weitergegeben.

Scharfe Kritik kommt aus der Opposition.
Stefan Schmidt, Grünen-Bundestagsabgeordneter und Mitglied im Finanzausschuss, sagte: "Wir werden dem Gesetzentwurf nicht zustimmen und uns enthalten.
Jedes Jahr ein paar Cent mehr pro Schachtel wird Raucher nicht von der Zigarette abhalten."

Dagegen sei die Steuer für die neuartigen, weniger schädlichen Produkte zu hoch.
"Raucher werden doch nicht auf die weniger schädlichen E-Zigaretten und Tabakerhitzer umsteigen, wenn die Steuer so massiv steigt."
Die Grünen werden daher in der Bundestagssitzung einen Antrag einbringen, den Gesetzentwurf erneut anzupassen.
Die Aussicht dafür steht jedoch eher schlecht.

Shishas werden deutlich teurer
Auch eine weitere Neuerung wird es geben, die Experten forderten – und die eine breite Zustimmung über die Fraktionen genießt.
Shishas werden künftig nicht mehr nach dem deutlich günstigeren Tarif für Pfeifentabak besteuert – sondern es wird eine extra Steuer auf Wasserpfeifentabak erhoben.
Damit müssen sich Shisha-Raucher ebenfalls auf deutlich höhere Kosten gefasst machen.

Im entsprechenden Änderungsantrag der Koalition heißt es dazu: "Mit der Einführung einer Zusatzsteuer auf Wasserpfeifentabak zu Lenkungszwecken und somit höheren Besteuerung dieser Produkte kann der Konsum von Wasserpfeifentabak, gerade für junge Menschen aus Gründen des Jugendschutzes und Gesundheitsschutzes,
unattraktiver gemacht werden."


 
Nach Streit um Preise: Haribo-Produkte sind bald wieder bei Lidl erhältlich !

Nach fast einem Jahr kehren die Gummiwaren von Haribo wieder in die Regale von Lidl zurück.
Hintergrund der Auslistung war ein Streit um höhere Preise, der nun beigelegt ist.

Freudige Botschaft für Haribo-Fans: Die Produkte der Goldbären-Marke sind künftig wieder beim Discounter Lidl zu bekommen.
Das bestätigte ein Haribo-Sprecher der "Wirtschaftswoche".
Zuvor hatte die "Lebensmittel Zeitung" darüber berichtet.

Hintergrund für das Verschwinden aus den Regalen war ein Preisstreit zwischen dem Discounter und dem Gummibärchen-Konzern.
Im Sommer 2020 wollte Haribo den Preis der 360-Gramm-Packung Gummibärchen von 1,19 Euro auf 1,29 Euro erhöhen.

Lidl akzeptierte dies nicht und bestellte keine weiteren Produkte des Fruchtgummiherstellers nach.
Haribo begründete die Preissteigerung damals mit teureren Rohstoffen, die auf die Corona-Krise zurückgehen.

Einigung ist für beide Firmen wichtig
Nun scheint der Streit jedoch beigelegt – und Kunden finden die Gummiwaren künftig wieder in den Lidl-Regalen.
"Wir sind zuversichtlich, dass Lidl-Kunden zeitnah wieder die übliche Auswahl an Haribo-Produkten vorfinden werden", so der Haribo-Sprecher laut "Wirtschaftswoche".

Die Einigung ist für beide von Vorteil: Lidl ist ein wichtiger Vertriebskanal für Haribo, gleichzeitig verprellte der Discounter durch die Auslistung womöglich Kunden, die sich bei anderen Händler umschauten.

Dass es zwischen Supermärkten oder Discountern und Lebensmittelproduzenten zu Lieferstreits kommt, ist indes nichts Ungewöhnliches.
So listete Rewe im vergangenen Jahr zwischenzeitlich Nudeln von Barilla aus, auch Edeka hatte Streit mit Coca-Cola und stoppte kurzzeitig die Bestellungen.


 
Diese Real-Filialen wechseln bald den Besitzer !

Der Ausverkauf bei der Real-Kette geht weiter.
In den kommenden Wochen erhalten 13 Märkte einen neuen Besitzer, zwei machen dicht.

Seit knapp einem Jahr gehört die Sb-Warenhauskette Real dem russischen Investor SCP.
Er hatte sie Ende Juni 2020 von der Metro-Gruppe übernommen.
Die Real-Kette soll zerschlagen werden, viele Märkte machen dicht oder sind schon geschlossen.

Kaufland und Edeka haben sich bereits eine große Zahl von Filialen gesichert.
So wurde jüngst der Real-Markt in Kaiserslautern, Mannheimer Straße, von Edeka umgeflaggt.
Auch kleinere Handelsketten wie Globus wollen einige Filialen übernehmen.

Auch im Juni und Juli werden viele Real-Märkte den Besitzer wechseln und entsprechend umfirmieren.

Eine Übersicht:

Diese Real-Märkte wechseln im Juni und Juli den Besitzer

Stand: 13. Juni 2021

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Darüber hinaus werden folgende Filialen zum 30. Juni schließen:

Berlin-Spandau, Klosterstraße
Rheine, Lingener Straße

Und auch nach Juni und Juli geht der Ausverkauf weiter.

Sozialplan für 800 Beschäftigte ausgemacht
Im kommenden Jahr soll auch die Real-Zentrale in Düsseldorf aufgelöst werden.
Mitte Mai hatte sich die Real-Geschäftsführung und der Betriebsrat der Hauptverwaltung auf einen Sozialplan für die rund 800 Beschäftigten geeinigt.

Der in sieben Verhandlungsrunden ausgehandelte Sozialplan wurde den Mitarbeitern auf einer digitalen Betriebsversammlung vorgestellt.
Die jeweilige Abfindungssumme stehe in Abhängigkeit zum Lebensalter und berücksichtige sowohl den bisherigen Verdienst wie auch die Dauer der Betriebszugehörigkeit.

Der Betriebsratsvorsitzende Andreas Stegemann betonte: "Unter den gegebenen Umständen können wir mit dem Erreichten durchaus zufrieden sein."
Real-Chef und Arbeitsdirektor Bojan Luncer sagte, dem Sozialplan liege eine faire Formel zugrunde.


 
Polizei warnt vor neuer Betrugsmasche !

Kriminelle greifen zu allen möglichen Tricks, um ihren Machenschaften nachzugehen.
Die Polizei warnt nun vor einer neuen Betrugsmasche, bei der sich Opfer unwissentlich ebenfalls schuldig machen können.

Die Polizei hat vor einer neuen Betrugsmasche gewarnt, bei der Jobsuchende mit vermeintlich lukrativen Stellenanzeigen geködert werden.

Den Angaben vom Dienstag zufolge werden auf zahlreichen Job-Portalen Stellen als "Warenagenten" angeboten, bei denen Interessenten Pakete prüfen und umpacken sollen.

Laut Polizei dienen die Warenagenten dabei meist unwissentlich für illegale Zwischenhändler-Geschäfte.
Sie machen sich schuldig und können strafrechtlich belangt werden.

In den Paketen befinden sich meist hochwertige Waren wie Smartphones oder Tablets, die ins Ausland verschickt werden.
Ein 18-Jähriger aus Leimen (Rhein-Neckar-Kreis) war mutmaßlich auf die Betrugsmasche hereingefallen und hatte innerhalb kürzester Zeit 39 Pakete nach Russland, Polen und Litauen verschickt.
In seiner Wohnung fanden Ermittler vergangene Woche weitere fünf Pakete.
Im Zuständigkeitbereich des Polizeipräsidiums Mannheim traten zuletzt immer wieder solche Fälle auf.


 
Hitze am Arbeitsplatz: Ab wann muss der Arbeitgeber reagieren ?

Die erste Hitzewelle des Jahres kündigt sich an.
Da wird es an manchem Arbeitsplatz schon richtig heiß.
Aber wann ist es zu heiß, um zu arbeiten?
Und darf ich dann einfach in Shorts kommen?
Arbeitsrechtsexperte Alexander Bredereck erklärt, was rechtlich gilt.

Haben Arbeitnehmer ein Recht auf Hitzefrei?
„Nein“, sagt Alexander Bredereck, Fachanwalt für Arbeitsrecht in Berlin.
„Es gibt derzeit keine denkbare Außentemperatur, die so hoch wäre, dass pauschal der Arbeitnehmer die Arbeit verweigern dürfte.“
Entscheidend sei letztlich immer die konkrete Temperatur am Arbeitsplatz.
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer müssen dem Fachanwalt zufolge aber nicht bei jeder Temperatur und unter jeder Bedingung arbeiten.
„Wann die Arbeitspflicht entfällt, hängt auch mit der Frage zusammen, wie die konkrete Konstitution des einzelnen Arbeitnehmers ist“, so Bredereck.

Hier müsse der Arbeitgeber etwa auf ältere Arbeitnehmer, Arbeitnehmer mit Vorerkrankungen oder Arbeitnehmer mit einer Behinderung im Rahmen der Fürsorgepflicht anders Rücksicht nehmen als auf weniger gefährdete Arbeitnehmer.

„Das macht es im Einzelfall für Arbeitnehmer sehr schwer festzustellen, wann noch eine Arbeitspflicht besteht und wann nicht.“
Einfach die Arbeit zu verweigern, ist jedoch keine gute Idee, denn Beschäftigte können eine Abmahnung oder gar eine Kündigung riskieren.

Bredereck empfiehlt den Arbeitgeber zunächst an seine Pflichten zur Gestaltung des Arbeitsplatzes zu erinnern, die zum Beispiel in der Arbeitsstättenregel festgelegt sind.
Dabei kann auch der Betriebsrat helfen.
Wer aufgrund der Temperaturen an seinem Arbeitsplatz gesundheitliche Beeinträchtigung erleidet, sollte zum Arzt gehen.
Womöglich besteht unter den gegebenen Bedingungen eine Arbeitsunfähigkeit.

Wie warm darf es denn nun am Arbeitsplatz sein?
Konkrete Temperaturvorgaben ergeben sich aus der Arbeitsstättenregel, die auch Vorgaben zur Raumtemperatur enthält.
Der Arbeitgeber hat laut Bredereck zunächst Vorkehrungen gegen übermäßige Sonneneinstrahlung zu treffen.
Zusätzlich muss er ab einer Innenraumtemperatur von über 26 Grad Celsius Bauteile mit geeigneten Sonnenschutzsystemen ausrüsten.

Ist es drinnen trotzdem wärmer als 26 Grad, müsse der Arbeitgeber zusätzliche Maßnahmen ergreifen, wenn das Arbeiten zu einer Gesundheitsgefährdung führt, zum Beispiel bei schweren körperlichen Arbeiten oder weil die Arbeitnehmer gesundheitlich vorbelastet oder besonders schutzbedürftig sind.
„Hierzu hat der Arbeitgeber seine Gefährdungsbeurteilung anzupassen“, so der Fachanwalt.

Ab einer Temperatur von 30 Grad muss der Arbeitgeber weitere wirksame Maßnahmen ergreifen, wie zum Beispiel Lockerungen der Bekleidungsregeln oder die Installation von Lüftungseinrichtungen.
„Technische und organisatorische Maßnahmen haben Vorrang vor personenbezogenen Maßnahmen“, erklärt Bredereck.
„Also zunächst Lüftung, dann Lockerung der Bekleidungsregelung.“
Ab einer Temperatur von 35 Grad dürfen Innenräume laut Bredereck dann nur noch unter sehr strengen Voraussetzungen als Arbeitsräume genutzt werden.

Wie streng dürfen Kleidervorschriften bei hohen Temperaturen sein?
„Soweit der Arbeitgeber ein nachvollziehbares Interesse an einer bestimmten Bekleidung des Arbeitnehmers hat oder dieses sogar arbeitsvertraglich geregelt ist, entfällt das Interesse nicht pauschal ab einer bestimmten Temperatur“, stellt Bredereck klar.

Der Arbeitgeber ist allerdings verpflichtet, Vorsorge am Arbeitsplatz zu treffen.
„Gelingt ihm dies, zum Beispiel durch eine Klimaanlage, bleiben auch die Kleidervorschriften im vollen Umfang bestehen.“
Gelingt ihm das nicht, kann dann die Lockerung der Kleidervorschriften eine Maßnahme sein.
„Grenze ist hier immer auch die etwaige Belästigung der übrigen Arbeitnehmer durch zum Beispiel allzu freizügige Kleidung“, sagt Bredereck.


 
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