Die Zerschlagung von Tengelmann !

Welche Fragen nach dem Tengelmann-Kompromiss offen sind !

Essen/Berlin. Die Hoffnungen bei den Beschäftigten von Kaiser’s Tengelmann sind groß.
Aber nach wie vor sind viele Fragen offen.

Wer konnte, saß vor dem Fernseher, um die Pressekonferenz von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel und Verdi-Chef Bsirske zu verfolgen.
Auch wenn sie keine Details nannten, wie die Zukunft von Kaiser’s Tengelmann aussehen soll, hörte NRW-Betriebsrat Hubert Hollstein mit großer Erleichterung, dass die mehr als 15 000 Arbeitsplätze gerettet seien.

„Wir sind hoch erfreut über diese eindeutigen Aussagen“, sagte Hollstein.
„Die Menschen behalten ihre Arbeitsplätze.
Für uns ist die Botschaft deutlich.“
Nach nunmehr zwei Jahren des Bangens ist die Entwarnung für die 4000 Beschäftigten in NRW sicherlich überfällig.
„Die Mitarbeiter sind am Ende“, so der Betriebsrat.

Die Hoffnungen
Immer wieder mussten sie hören und lesen, dass das Kaiser’s Tengelmann-Geschäft in NRW besonders schlecht läuft, dass das Dienstleistungszentrum in Mülheim mit seinen 400 Mitarbeitern und der Logistikstandort Viersen sowohl im Falle der bereits eingeleiteten Zerschlagung, aber auch bei der Komplettübernahme durch Edeka überflüssig werden.
Für gerade einmal bis zu 40 der über 100 Filialen hatte Tengelmann-Chef Karl-Eri*van Haub Interessenten ausgemacht.

Nun aber soll Gabriels Ministererlaubnis doch noch greifen.
Und mit ihr die Auflagen, die eine fünfjährige Arbeitsplatzgarantie und bei Besitzerwechsel sogar eine siebenjährige Sicherheit vorsehen.
Auch in Mülheim und Viersen.
Kein Wunder, dass die Erleichterung in NRW deshalb viel lauter zu vernehmen ist als etwa in Berlin.
Der dortige Betriebsratsvorsitzende Volker Bohne hat noch Zweifel, dass Rewe seine Klage gegen die Übernahme durch Edeka tatsächlich bis zum 11.November zurückzieht.
„Da sie das aber noch nicht getan haben, verstehe ich den Bundesminister nicht, der glaubt, es gibt keine Stolpersteine mehr“, kritisierte Bohne den Optimismus Gabriels.
„Es gibt ja einen riesigen.“

Die Fragen
Denn trotz der erfolgreichen Schlichtung, für die Gabriel Altkanzler Gerhard Schröder einen symbolischen Euro als Honorar zusteckte, bleiben in der Tat viele Fragen offen, über die die drei Handelsbosse Markus Mosa (Edeka), Alain Caparros (Rewe) und Karl-Erivan Haub (Tengelmann) Stillschweigen vereinbart haben.
Dennoch sind am Dienstag einige Details durchgesickert.
Nach Informationen übernimmt Edeka Kaiser’s Tengelmann komplett, und gibt einige Dutzend Filialen in Berlin an Rewe weiter.
Vor allem dort sieht der zweitgrößte deutsche Lebensmittelhändler Wachstumspotenzial.

Edeka behält die meisten Filialen in München/Oberbayern sowie in NRW die Märkte, Verwaltung, Logistikzentrum und Fleischwerk.
Da diese „nachgelagerten Bereiche“ eigentlich nicht mehr gebraucht werden, laut Ministererlaubnis aber aufrecht erhalten werden müssen, soll Rewe eine Ausgleichszahlung an Edeka überweisen.
Den Interessenausgleich berechnet gerade in einem komplizierten Verfahren die Kanzlei Latham & Watkins.
Der Interessenausgleich soll am Freitag stehen.

Im Tarifvertrag mit Verdi hatte Edeka im Sommer ausgehandelt, dass rund die Hälfte der Kaiser’s Tengelmann-Filialen in NRW in Netto-Discounter umgewandelt werden.

Die Risiken
Auch wenn Gabriel „keine Stolpersteine“ auf den letzten Metern sieht, lauern etliche Risiken.
Gibt Edeka Kaiser’s-Filialen an Rewe oder Dritte ab, müssen Verdi und das Kartellamt zustimmen.
Da beide bei den Schlichtungsgesprächen mit am Tisch saßen, werden deshalb keine großen Widerstände befürchtet.

Nach Einschätzung von Experten sind zwar gegen die Ministererlaubnis keine Einsprüche mehr möglich, wohl aber gegen den Interessenausgleich.
Die Absprachen könnten wettbewerbsrechtliche Relevanz haben, argwöhnt der Chef der Monopolkommission, Achim Wambach.
Da Kaiser’s Tengelmann monatlich zehn Millionen Euro Verluste schreibt, wären weitere Verzögerungen wirtschaftlich nicht zu verkraften.

Als unwägbar haben sich in dem langen Gezerre auch die Temperamente der Handelsbosse erwiesen, die sich vor der Schlichtung lieber über die Medien als im persönlichen Gespräch miteinander unterhielten.
Eine Einigung könnte am Ende an Eitelkeiten scheitern.
Zumal Caparros kurz vor dem Ausscheiden als Rewe-Chef steht.


 
Kaiser`s-Tengelmann-Gespräche auf Montag vertagt !

Mülheim/Ruhr - Die Verhandlungen zur Umsetzung des Schlichterspruchs für Kaiser`s Tengelmann sind nach Informationen der dpa vertagt worden.
Die Gespräche sollten am Montag fortgesetzt werden, hieß es in Kreisen.
Die Parteien hatten zunächst angestrebt, bis heute eine Einigung erzielen zu wollen.


 
Verhandlungen zu Kaiser's Tengelmann werden fortgesetzt !

Bei der Suche nach einer Lösung für die Zukunft der Supermarktkette Kaiser's Tengelmann sollen die Verhandlungen heute fortgesetzt werden.
Die Gespräche zur Umsetzung des Schlichterspruchs hatten sich nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur bislang schwierig gestaltet.

Ursprünglich war eine Einigung bis zum vergangenen Freitag angestrebt worden.
Auch ein Scheitern der Gespräche sei nicht mehr ausgeschlossen, hieß es in Kreisen.

Im Zentrum der Verhandlungen steht nach dpa-Informationen die geplante Übernahme von Kaiser`s-Tengelmann-Filialen durch Rewe in Berlin.
Dabei müssen sich die Parteien auf eine Liste von Standorten und auf einen Kaufpreis einigen.

Die Abgabe der Filialen ist Teil der Schlichtungsvereinbarung, die den Weg für eine Übernahme der Kette durch Edeka frei machen soll.
Über den konkreten Inhalt des Interessenausgleichs wurde Stillschweigen vereinbart.


 
Verhandlungen zu Kaiser's Tengelmann wieder aufgenommen !

Mülheim/Ruhr. Die Verhandlungen über die Zukunft der Supermarktkette Kaiser's Tengelmann sind am Montagnachmittag in Mülheim wiederaufgenommen worden.
Die über 15 000 Beschäftigten der tiefrote Zahlen schreibenden Supermarktkette erhoffen sich einen Kompromiss der Rivalen Rewe und Edeka.

Anderenfalls droht der Verlust von tausenden von Arbeitsplätzen.
Doch liegen die Verhandlungspositionen der Handelsriesen nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur noch weit auseinander.
Auch ein Scheitern der Gespräche sei nicht mehr ausgeschlossen, hieß es in Kreisen.

Im Zentrum der Verhandlungen steht nach dpa-Informationen die geplante Übernahme von Kaiser`s-Tengelmann-Filialen durch Rewe in Berlin.
Dabei müssen sich die Parteien noch auf eine Liste von Standorten und auf einen Kaufpreis einigen.

Die Abgabe der Filialen an Rewe ist Teil der Schlichtungsvereinbarung, die den Weg für eine Übernahme der Kette durch Edeka frei machen soll.

Erst nach einer abschließenden Einigung wird damit gerechnet, dass Rewe mit der Rücknahme seiner Beschwerde gegen die Ministererlaubnis den Weg für eine Fusion von Edeka mit Kaiser's Tengelmann endgültig frei macht.
Kaiser's Tengelmann beschäftigt heute in gut 400 Filialen in München und Oberbayern, im Großraum Berlin und im Rheinland noch rund 15 000 Mitarbeiter.


 
Zukunft von Kaiser's Tengelmann ist weiter ungewiss !

Mülheim/Ruhr. Die Zukunft der Supermarktkette Kaiser's Tengelmann ist weiter ungewiss.
Die Verhandlungen zwischen Edeka und Rewe über eine Aufteilung der Filialen der angeschlagenen Supermarktkette wurden am Montag erneut vertagt, wie am Abend aus Verhandlungskreisen zu hören war.

Ursprünglich war ein Durchbruch bis zum vergangenen Freitag angestrebt worden.
Nun soll am Mittwoch weiter verhandelt werden.

Die über 15 000 Beschäftigten der tiefrote Zahlen schreibenden Supermarktkette erhoffen sich einen Kompromiss der Rivalen Rewe und Edeka.
Anderenfalls droht der Verlust von tausenden von Arbeitsplätzen.
Doch lagen die Verhandlungspositionen der Handelsriesen anfangs weit auseinander.
Auch ein Scheitern der Gespräche sei nicht mehr ausgeschlossen, warnten informierte Kreisen noch am Montagmorgen.

Bei den Schlichtungsgesprächen unter Leitung von Alt-Bundeskanzler Gerhard Schröder hatten sich die Parteien vor einer Woche darauf geeinigt, dass Rewe einen Teil der Kaiser's Tengelmann-Filialen in Berlin erhalten sollte und im Gegenzug seine Klage gegen die Ministererlaubnis zurückziehen würde.
Insgesamt soll es nach dpa-Informationen um Geschäfte mit einem Umsatzvolumen von 300 Millionen Euro gehen.

Doch blieb bei der Schlichtung zunächst offen, welche Filialen genau an Rewe gehen sollten und welchen Kaufpreis die Kölner dafür zahlen müssen.
Hier eine Einigung zu finden, fällt den zerstrittenen Handelsriesen offenbar schwerer, als ursprünglich von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel erwartet.
Der Sozialdemokrat hatte noch vor einer Woche erklärt, er gehe "nicht davon aus, dass es noch irgendeinen Stolperstein für den Vollzug der Schlichtungsvereinbarung geben kann".

Erst nach einer abschließenden Einigung wird damit gerechnet, dass Rewe mit der Rücknahme seiner Beschwerde gegen die Ministererlaubnis den Weg für eine Fusion von Edeka mit Kaiser's Tengelmann endgültig frei macht.
Der Vollzug der Ministererlaubnis würde für die Beschäftigten der angeschlagenen Supermarktkette eine fünfjährige Arbeitsplatzgarantie mit sich bringen.
Kaiser's Tengelmann beschäftigt heute in gut 400 Filialen in München und Oberbayern, im Großraum Berlin und im Rheinland noch rund 15 000 Mitarbeiter.


 
Verhandlungen zu Kaiser's Tengelmann auf Montag vertagt !

Die Verhandlungen zur Zukunft von Kaiser's Tengelmann sind am Mittwoch erneut vertagt worden.
Die Gespräche sollen nun am Montag fortgesetzt werden, hieß es aus Kreisen.

Ursprünglich war eine Einigung noch in dieser Woche angestrebt worden.
Die über 15 000 Beschäftigten der hoch verschuldeten Supermarktkette hoffen auf einen Kompromiss.
Die Gespräche zwischen den Konkurrenten Edeka und Rewe gelten als schwierig.


 
Rewe und Edeka einigen sich über Filialaufteilung in Berlin !

Köln. Wichtiger Schritt im Kampf um Kaiser's Tengelmann: Rewe und Edeka haben sich über die Aufteilung der Berliner Filialen der Supermarktkette geeinigt.

Gute Nachrichten für die 15 000 Beschäftigten von Kaiser's Tengelmann: Edeka und Rewe haben im Streit um die Zukunft der Supermarktkette die wohl größte Hürde aus dem Weg geräumt.
Die Supermarktketten verständigten sich am Dienstag untereinander über die Aufteilung der Filialen von Kaiser's Tengelmann in Berlin.
Das bestätigten Sprecher beider Unternehmen.

Abgeschlossen sind die Verhandlungen damit aber noch nicht.
Nach wie vor offen sei der Kaufpreis.
Und auch Details des Kaufvertrages müssten noch ausgehandelt werden, hieß es bei Rewe.
Dennoch war in mit den Verhandlungen vertrauten Kreisen von einem wichtigen Fortschritt die Rede.

Tengelmann, Edeka und Rewe hatten sich bereits vor zwei Wochen in einem von Alt-Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) geleiteten Schlichtungsverfahren auf die Grundzüge eines Kompromisses geeinigt.
Im Mittelpunkt stand schon damals die Aufteilung des Kaiser's Tengelmann-Geschäfts in Berlin auf die beiden Handelsriesen.
Doch erwies sich das Aushandeln der Details danach als schwieriger als erwartet.
Zeitweise war sogar von einem möglichen Scheitern der Gespräche die Rede.
Dieser Konflikt ist zumindest gelöst.
Ob es auch Änderungen bei den Filialen in Bayern und in Nordrhein-Westfalen gibt, war zunächst offen.

Tengelmann-Eigentümer will Supermarktkette an Edeka verkaufen
Mit der Einigung scheint ein Ende des nun schon seit zwei Jahren schwelenden Konflikts um die Übernahme von Kaiser's Tengelmann durch Edeka in greifbare Nähe gerückt.
Tengelmann-Eigentümer Karl-Erivan Haub hatte vor zwei Jahren beschlossen, seine tiefrote Zahlen schreibende Supermarktkette an Edeka zu verkaufen.

Der Plan stieß jedoch bei Wettbewerbshütern auf heftigen Widerstand.
Sie befürchteten durch einen Verkauf der Kette ausgerechnet an den Marktführer Edeka weniger Wettbewerb und steigende Preise im deutschen Lebensmittelhandel.
Im April 2015 untersagte das Bundeskartellamt deshalb den Zusammenschluss.

OLG Düsseldorf stoppte die Ausnahmegenehmigung
Zwar gelang es Tengelmann und Edeka nach monatelangem Ringen, das Veto der Wettbewerbshüter durch eine Ministererlaubnis von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) auszuhebeln.
Doch wurde die Ausnahmegenehmigung im Juli vom Oberlandesgericht Düsseldorf auf Antrag von Rewe sowie der Wettbewerber Markant und Norma, die mittlerweile ihre Klage zurückgezogen haben, gestoppt.

Rewe will seine Klage allerdings erst zurückziehen, wenn die Einigung unter Dach und Fach ist.
Kaiser's Tengelmann beschäftigt heute in gut 400 Filialen in München und Oberbayern, im Großraum Berlin und im Rheinland noch rund 15 000 Mitarbeiter.
Der Vollzug der Ministererlaubnis würde den Kaiser's Tengelmann-Beschäftigten, dank der Vorgaben der Ministererlaubnis eine fünfjährige Arbeitsplatzgarantie bescheren.

Tausende Arbeitsplätze bei Kaiser's Tengelmann bedroht
Bei einem Scheitern der Verhandlungen hätten eine schnelle Zerschlagung der Kette und der Verlust tausender von Arbeitsplätzen gedroht.
Tengelmann-Eigentümer Karl-Erivan Haub hatte die ersten Maßnahmen dazu bereits vor dem Schlichtungsgespräch eingeleitet, die Verkaufsbemühungen aber während der Verhandlungen ausgesetzt.

Unterdessen bahnt sich zwischen Edeka und Rewe schon der nächste Konflikt an.
Denn Edeka hat Beschwerde gegen die Entscheidung des Bundeskartellamts eingelegt, dem Rivalen die Übernahme von rund 200 Supermärkten der Handelskette Coop zu erlauben.
Ein Sprecher des Oberlandesgerichts Düsseldorf bestätigte am Dienstag den Eingang der Klage.
Zuerst hatte die "Lebensmittel Zeitung" über die Beschwerde berichtet.


 
Rewe und Edeka einigen sich auf Kaufpreis für Tengelmann !

Frankfurt. Die Verhandlungen zu Kaiser’s Tengelmann sind einen Schritt vorangekommen.
Edeka und Rewe sind sich über den Preis für Filialen einig.

Rewe und Edeka haben bei ihren Verhandlungen über die Zukunft der Supermarktkette Kaiser’s Tengelmann mit über 15.000 Arbeitsplätzen den entscheidenden Durchbruch erzielt.
Sie hätten sich auf einen Kaufpreis für die Kaiser’s-Tengelmann-Märkte geeinigt, die Rewe übernehmen wird, teilte Rewe am Freitag mit.

Es gebe eine verbindliche Vereinbarung, bis zum 2. Dezember einen gemeinsamen Vertrag auszuhandeln.
Zum Kaufpreis machte Rewe keine Angaben.

Rewe-Chef Alain Caparros begrüßte das Ergebnis der Gespräche: „Wir haben in den vergangenen Tagen sehr große Fortschritte in den Verhandlungen erzielt.
Ich bin froh, dass wir jetzt schnell zu einem positiven Ergebnis kommen können.
Ich will diese Einigung und werde mit Nachdruck für den erfolgreichen Abschluss arbeiten.“
Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) saß beim Durchbruch mit am Tisch.
Die drei Konzernchefs Markus Mosa (Edeka), Alain Caparros (Rewe) und Karl-Erivan Haub (Tengelmann) hatten sich am Freitag auf Einladung des SPD-Chefs im Wirtschaftsministerium in der Hauptstadt getroffen.

Gleichwohl sind letzte Details noch zu klären, bevor die Übereinkunft in trockenen Tüchern ist.
So muss das Wirtschaftsministerium dem Kompromiss zustimmen.
Auch die Gewerkschaft Verdi und das Bundeskartellamt müssen grünes Licht geben.

Aufteilung der Filialen bereits geregelt
In den Verhandlungen zwischen Edeka und Rewe geht es um die Umsetzung des von Alt-Bundeskanzler Gerhard Schröder vermittelten Schlichterspruchs zur Zukunft von Kaiser’s Tengelmann vom 31. Oktober.
Dieser zielt auf den Erhalt der rund 15.000 Arbeitsplätze und eine Aufteilung von Kaiser’s Tengelmann ab.
Unter anderem sollen etwa in Berlin Filialen mit einem Umsatzvolumen von rund 300 Millionen Euro an Rewe fallen.

Auf die Aufteilung der Filialen hatten sich die beiden Konkurrenten Sprechern zufolge bereits verständigt.
Gelingt nun eine endgültige Übereinkunft, soll Rewe die Klage gegen die Ministererlaubnis für die Übernahme von Kaiser’s Tengelmann durch Edeka zurückziehen.

Kartellamt legte Veto gegen die Pläne ein
Tengelmann-Chef Karl-Erivan Haub wollte Kaiser’s Tengelmann als Ganzes an den Branchenprimus Edeka veräußern.
Vor mehr als zwei Jahren hatte er die Transaktion besiegelt, Konkurrent Rewe hatte das Nachsehen.

Das Bundeskartellamt legte sein Veto gegen die Pläne ein, doch Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel überstimmte die Wettbewerbshüter mit einer Sondererlaubnis.
Mit dieser will er auch die Arbeitsplätze bei Kaiser’s Tengelmann retten.

Das Oberlandesgericht Düsseldorf wiederum legte diese Ministererlaubnis nach einer Klage von Rewe auf Eis.
Zieht Rewe diese zurück, ist der Weg für Gabriels Sondererlaubnis wieder frei.
Kaiser’s Tengelmann fällt dann an Edeka – und der Branchenprimus soll nach dem Abschluss einer endgültigen Vereinbarung mit Rewe dann Märkte an die Kölner weiterreichen.


 
Edeka will Kaiser’s-Filialen zum Jahresende übernehmen !

Mülheim/Ruhr. Nach der Einigung über die Zukunft von Kaiser’s Tengelmann wird es konkret: Zum Jahresende will Edeka die Supermarktkette übernehmen.

Die angeschlagenen Supermarktkette Kaiser’s Tengelmann soll noch in diesem Jahr von Edeka übernommen werden.
Das geht aus einem Brief des Kaiser’s Tengelmann-Aufsichtsrats an die rund 15.000 Beschäftigten des Unternehmens hervor.

Im einem zweiten Schritt werde dann Edeka rund die Hälfte der über 120 Filialen im Großraum Berlin, sowie jeweils zwei Filialen in München und in Nordrhein-Westfalen an den Konkurrenten Rewe weitergeben, hieß es weiter.
Die „Lebensmittel Zeitung“ hatte zuerst darüber berichtet.
Rewe will Klage zurückziehen

Der Aufsichtsrat von Kaiser’s Tengelmann wurde am Dienstag von Edeka-Chef Markus Mosa, Rewe-Vorstand Lionel Souque und dem Verdi-Vorsitzenden Frank Bsirske über den Stand der Verhandlungen unterrichtet.
Demnach sollen die Verträge zur Übernahme und Aufteilung von Kaiser’s Tengelmann bis zum 2. Dezember unterschriftsreif sein.
Rewe habe versprochen, seine Klage „dann auch umgehend zurückzuziehen“ und so den Weg für eine Übergabe der Läden zum 31. Dezember freizumachen, heißt es im Mitarbeiterbrief.

Ministererlaubnis ist nötig
Über die Aufteilung der Läden und den Kaufpreis hatten sich Edeka und Rewe bereits in den vergangenen Wochen in einem mühsamen Verhandlungspoker geeinigt.
Der Aufsichtsrat betonte, unabhängig davon, ob Betriebsteile von Edeka oder Rewe übernommen würden, seien in allen Fällen die Bedingungen der Ministererlaubnis gültig.
Dies sichert den Beschäftigten langfristige Arbeitsplatzgarantien.

Der Kaiser’s- Tengelmann-Aufsichtsrat betonte, er sei nach der Unterrichtung durch die Beteiligten nun „zuversichtlich, dass mit dem Vollzug der Ministererlaubnis gerechnet werden kann“.


 
Edeka und Rewe einig über Aufteilung von Kaiser’s Tengelmann !

Mülheim. Edeka und Rewe haben die Aufteilung der Kaiser’s-Tengelmann-Märkte in einen Vertrag gegossen.
Ministererlaubnis wird für kommende Woche erwartet.

Der mehr als zweijährige Kampf um die Mülheimer Supermarktkette Kaiser’s Tengelmann ist zu Ende: Die Handelskonzerne Edeka und Rewe einigten sich am Freitag auf die Aufteilung der 420 Filialen.

Nach Informationen dieser Zeitung will Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel seine endgültige Sondererlaubnis für den Supermarkt-Deal Ende der kommenden Woche vollziehen.

Die Verhandlungen seien abgeschlossen, der Kaufvertrag für 67 Kaiser’s-Tengelmann-Filialen, die an Rewe gehen sollen, an das Bundeswirtschaftsministerium übersandt, teilten Edeka und Rewe mit.
Über das Wochenende, heißt es aus Berlin, wollen Gabriels Experten nun prüfen, ob der Kaufvertrag in allen Details den Auflagen entspricht, die in der Ministererlaubnis formuliert sind.
Dazu gehören eine bis zu siebenjährige Beschäftigungsgarantie für alle rund 15 600 Kaiser’s-Tengelmann-Mitarbeiter, der Fortbestand der 420 Filialen und der Mitbestimmung.

Kartellamt muss noch zustimmen
Parallel hat Rewe die Übernahme der 67 Märkte – davon über 60 in Berlin – zur Prüfung beim Bundeskartellamt angemeldet.
Da sowohl Vertreter des Ministeriums als auch der Wettbewerbshüter bei den Verhandlungen zwischen Edeka und Rewe mit am Tisch saßen, erwarten Beobachter keine unüberwindbaren Hindernisse mehr.

Sobald beide Behörden grünes Licht erteilt haben, soll der Kaufvertrag notariell beglaubigt werden.
Dann, so ist zu hören, will Rewe-Chef Alain Caparros seine auf Eis gelegte Klage beim Oberlandesgericht Düsseldorf gegen die Übernahme von Kaiser’s Tengelmann durch Edeka zurückziehen und den Weg für die Ministererlaubnis freimachen.
Rewe wollte sich dazu gestern nicht äußern.

Tarifverträge mit Gewerkschaften stehen
Zuvor hatten die Gewerkschaften Verdi und NGG den modifizierten Tarifverträgen in den drei Kaiser’s-Tengelmann-Regionen Berlin, Bayern und NRW zugestimmt.
Sie regeln unter anderem die Beschäftigungssicherung, den Erhalt der Filialen, aber auch die für das Ruhrgebiet wichtige Fortführung der Kaiser’s-Tengelmann-Zentrale in Mülheim sowie des Logistikstandorts in Viersen.

Die Einigung zwischen den Rivalen Edeka und Rewe stieß gestern auf ein überwiegend positives Echo.
Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel, der im Oktober Altkanzler Gerhard Schröder (beide SPD) als Schlichter zwischen den Handelsbossen gewonnen hatte, sprach von einer „sehr guten Nachricht für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer“.
Er sei zuversichtlich, dass in der nächsten Woche die Ministererlaubnis vollzogen werden könne und „die Beschäftigten nach einer langen Zeit der Unsicherheit jetzt nicht länger um ihren Arbeitsplatz bangen müssen, sondern wieder mit Zuversicht in die Zukunft schauen können.“

Minister Duin: „Frohe Botschaft“
NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin (SPD) erklärte, die „frohe Botschaft für die 4000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Nordrhein-Westfalen“ sei „auch ein ganz persönlicher Erfolg für Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel.
Er hat unermüdlich für eine Lösung im Sinne auch der NRW-Standorte gefochten und sich erfolgreich gegen alle Widerstände durchgesetzt.“

Erleichterung auch bei der Gewerkschaft Verdi, die in der verfahrenen Lage alle Beteiligten an einen Tisch geholt hatte: „Wir gehen davon aus, dass der gesamte Prozess jetzt sehr bald zu einem guten Ende für die Beschäftigten kommt“, so eine Verdi-Sprecherin.


 
Edeka und Rewe unterzeichnen Verträge für Kaiser’s !

Düsseldorf/Berlin Mit der Unterschrift von Edeka und Rewe sind Tausende Jobs bei Kaiser’s gerettet.
Komplett abgesegnet ist der Deal aber noch nicht.

Die Arbeitsplätze bei der verlustreichen Supermarktkette Kaiser's Tengelmann sind gesichert.
Die Verträge zur Übernahme von Kaiser's Tengelmann durch die Konkurrenten Rewe und Edeka seien unterzeichnet, sagten Sprecher beider Unternehmen am Donnerstag.

Rewe werde nun seine Klage gegen die Ministererlaubnis von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel vor dem Oberlandesgericht Düsseldorf zurückziehen, kündigte ein Rewe-Sprecher an.
Damit ist der Weg für Gabriels Sondererlaubnis frei, die auf den Erhalt der über 15.000 Stellen bei Kaiser's Tengelmann abzielt.

Bundeskartellamt muss noch zustimmen
Gabriels Ministerium hatte einem Sprecher zufolge die Prüfung der Vereinbarung zwischen den beiden Handelsriesen bereits abgeschlossen.
Nun fehlt nur noch grünes Licht durch das Bundeskartellamt.
Dessen Genehmigung stehe aber unmittelbar bevor, sagten mehrere Insider.

Tengelmann-Chef Karl-Erivan Haub wollte Kaiser's Tengelmann eigentlich als Ganzes an den Branchenprimus Edeka veräußern.
Vor mehr als zwei Jahren hatte er die Transaktion besiegelt, Konkurrent Rewe hatte das Nachsehen.
Das Bundeskartellamt legte sein Veto gegen die Pläne ein, doch Wirtschaftsminister Gabriel überstimmte die Wettbewerbshüter mit seiner Sondererlaubnis.

Rewe zieht Beschwerde zurück
Das Oberlandesgericht Düsseldorf wiederum legte diese Ministererlaubnis nach einer Klage von Rewe auf Eis.
Nun hat Rewe einen Rückzug der Beschwerde angekündigt – damit tritt Gabriels Erlaubnis in Kraft.

Kaiser's Tengelmann fällt damit an Edeka, die Hamburger reichen über 60 der zum Jahresende 2015 noch 446 Kaiser's-Tengelmann-Filialen an Rewe weiter.
Rund 3100 Kaiser's-Tengelmann-Mitarbeiter kämen nun zu Rewe, hatte Rewe-Chef Alain Caparros bereits angekündigt.

Kaiser’s-Betriebsrat zufrieden
Die Arbeitnehmer bei Kaiser's Tengelmann begrüßten die Einigung: „Sicherheit nach einer so langen Zeit der Unsicherheit – das ist wunderbar", sagte der Betriebsratsvorsitzende in Nordrhein-Westfalen, Rainer Schroers, der Nachrichtenagentur Reuters.
Gabriels Sondererlaubnis sieht Garantien der Arbeitsplätze für mindestens fünf Jahre vor.

„Wir freuen uns sehr, dass sich unsere Anstrengungen und Geduld ausgezahlt haben und wir die Übernahme von Kaiser's Tengelmann gegen alle Widerstände endlich abschließen können", sagte Edeka-Chef Markus Mosa.
Edeka erhält nun unter anderem 338 Kaiser's-Tengelmann-Märkte in Bayern, Berlin und Nordrhein-Westfalen.
Die übrigen – vor allem im Großraum Berlin – fallen an Rewe.


 
Gabriel überrascht Kaiser's-Mitarbeiter auf Weihnachtsfeier !

Berlin Die Übernahme von Kaiser’s Tengelmann durch Edeka ist durch.
Gabriel schaute aus diesem Anlass sogar bei der Weihnachtsfeier vorbei.

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Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (Mitte) kam bei der Weihnachtsfeier in einem Lager von Kaiser's Tengelmann in Berlin vorbei und sprach mit den Mitarbeitern.Foto: dpa​


Überraschungsgast bei der Weihnachtsfeier von Kaiser's Tengelmann: Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel hat am Freitag in Berlin in der Kantine vorbeigeschaut, wo Betriebsrat und Mitarbeiter, die zwei Jahre um ihre Jobs zittern mussten, die Übernahme durch Edeka und Rewe bejubelten.
„Das haben wir gut hingeschaukelt, Frohe Weihnachten.
Ende gut, alles gut“, rief SPD-Chef Gabriel den Kassiererinnen und Lagerarbeitern zu.

Ein Kaiser's-Manager dankte Gabriel für dessen „riskanten Einsatz“, der mit seiner umstrittenen Sondergenehmigung die Übernahme erst ermöglicht habe.
Für die knapp 15.000 Beschäftigten der Supermarktkette bedeutet dies eine fünfjährige Arbeitplatzgarantie.

„Man muss sich in der Politik berühren lassen“
Gabriel betonte, er persönlich sei kein Risiko eingegangen.
Wenn es schiefgegangen wäre, hätte er eben zehn Artikel mehr mit dem Tenor abbekommen, er sei ein Idiot.
Die Kaiser's-Mitarbeiter hätten hingegen um ihre Existenz fürchten müssen.

Die sogenannte Ministererlaubnis – die im Bundestag alle Parteien bis auf die Grünen unterstützt hätten – sei die Chance gewesen, um zu zeigen, dass die Politik nicht abgehoben sei.
„Man muss sich in der Politik berühren lassen vom Schicksal anderer Menschen“, sagte Gabriel.


 
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