Corona - Infos: In und Ausland !

Taugen unsere Impfstoffe nichts ? Tausende Fälle von Covid-19 trotz Impfung !

Auf einmal soll das ganz normal sein ....

Man hört es öfter, im Bekanntenkreis oder in Nachrichten über Promis und Sportler: Wieder ein positiver Corona-Test, trotz vollständigen Impfschutzes.
Manche bekommen Covid-19-Symptome, wenn auch meist mild: 117 763 wahrscheinliche Impfdurchbrüche - also Infektionen mit Symptomen - verzeichnete das Robert Koch-Institut (RKI) seit Anfang Februar laut Wochenbericht von Donnerstagabend.

Angesichts von über 55 Millionen vollständig Geimpften sehen Fachleute keine mangelnde Wirksamkeit der Impfstoffe, diese schützten weiter sehr gut vor schweren Verläufen.
Doch angesichts der vierten Welle wird der Ruf laut, Auffrischimpfungen breiter anzubieten.

So kommt es zu Durchbruchinfektionen trotz Impfen

„Man muss wissen: Der Schutz vor einer Infektion ist ein halbes Jahr nach der Impfung nicht mehr so gut gegeben“, sagt der Bonner Virologe Hendrik Streeck.
Der Impfstoffforscher Leif Sander von der Charité in Berlin erklärt: Am besten geschützt sei man ein bis zwei Wochen nach der Zweitimpfung, danach nehme der Schutz vor einer Ansteckung langsam ab.
Allerdings blieben Geimpfte deutlich besser geschützt als Ungeimpfte.

Unerwartet kommt der nachlassende Effekt nicht.
Virologe Christian Drosten sprach schon im April darüber, dass Geimpfte nach einigen Monaten wieder zur Weitergabe des Virus beitragen könnten.
Viel wichtiger als der Schutz vor Infektion sei aber der Schutz vor einem schwerem Verlauf - der bleibe weiter erhalten, betont Streeck.
Wer sich trotz Impfung infiziert, dürfte Fachleuten zufolge in der Regel mild erkranken oder nichts bemerken.
Generell kommen Impfdurchbrüche auch bei Impfungen gegen andere Krankheiten vor.

Impfdurchbrüche können gefährlich sein

Heikel kann die Ansteckung insbesondere bei Menschen höheren Alters oder mit Vorerkrankungen werden.
Die Immunantwort fällt etwa bei Älteren nach Impfungen geringer aus, sie können dann auch schwerer erkranken.
Unter den insgesamt 1076 gestorbenen Covid-19-Fällen mit Impfdurchbrüchen, die von Anfang Februar bis Ende voriger Woche erfasst wurden, waren laut RKI 782 mindestens 80 Jahre alt.
„Das spiegelt das generell höhere Sterberisiko - unabhängig von der Wirksamkeit der Impfstoffe - für diese Altersgruppe wider“, heißt es.

Der Anteil der Impfdurchbrüche an allen Covid-19-Fällen zeige, „dass nur ein geringer Anteil der hospitalisierten, auf Intensivstation betreuten bzw. verstorbenen Covid-19-Fälle als Impfdurchbruch zu bewerten ist“.
Das RKI nennt die Zunahme von Durchbruchinfektionen im Laufe der Zeit „erwartbar“: Immer mehr Menschen seien geimpft, das Virus breite sich wieder vermehrt aus.
„Dadurch steigt die Wahrscheinlichkeit, als vollständig geimpfte Person mit dem Virus in Kontakt zu kommen.“

Die Ständige Impfkommission (Stiko) hatte Anfang Oktober ihre Empfehlung zu Auffrischimpfungen ausgeweitet.
Sie richtet sich an Menschen ab 70, Menschen mit geschwächtem Immunsystem, Bewohner von Pflegeheimen, Pflegepersonal und medizinisches Personal mit direktem Kontakt zu Patienten.
Auch Menschen, die den Impfstoff von Johnson & Johnson bekommen haben, können ihren Schutz mit einer Dosis mRNA-Impfstoff verbessern.
Die Impfverordnung sieht die Möglichkeit zur Auffrischung aber grundsätzlich für alle vor, für die es zugelassene Impfstoffe gibt.

Auffrischung für alle Impfbereiten?

Für Charité-Wissenschaftler Sander würde die Ausweitung angesichts der Corona-Entwicklung Sinn ergeben: „Allen impfbereiten Menschen eine dritte Impfung ein halbes Jahr nach der Zweitimpfung anzubieten, hätte auch einen dämpfenden Effekt auf die Virusverbreitung in der Bevölkerung.“
Die Drittimpfung könne die Immunität wieder deutlich verbessern.
„Wir bräuchten jetzt sechs bis acht Wochen lang eine große Kampagne wie zu Beginn des Jahres, mit Impfzentren und mobilen Impfteams.“
Sander berief sich auch auf Erfahrungen Israels, wo man sich aus der vergangenen Welle „herausgeboostert“ habe.

Gegner einer Ausweitung von Auffrischimpfungen, zu denen derzeit auch Streeck zählt, argumentieren etwa mit der weltweiten Knappheit an Impfstoffen.
Andere Länder benötigten die Dosen dringender.
Hinzu komme: Das Gesundheitssystem würde eher entlastet, wenn Impflücken bei Menschen über 60 geschlossen werden - und weniger mit Drittimpfungen bei Mittzwanzigern.

Aus der Fachwelt ist eine weitere Sorge zu hören: Könnte das Vertrauen in die Impfstoffe leiden, wenn man jetzt breit zum Auffrischen aufriefe?
Gleichzeitig ist klar: Eine solche Empfehlung müsste zeitig kommen, nicht erst auf dem Höhepunkt der vierten Welle.

Im Herbst und Winter auch als Geimpfter mit Corona rechnen

Befürchtet wird, dass Menschen diesen Herbst und Winter wieder mehr Atemwegserkrankungen bekommen.
Als Geimpfter sorglos mit Halsschmerzen ins Büro gehen?
Keine gute Idee.
„Wer im Herbst und Winter Erkältungssymptome hat, sollte sich mittels PCR testen lassen“, so Streeck.
„Auch Geimpfte sollten in solchen Fällen Corona in Betracht ziehen - es ist ein Irrtum zu glauben, dass man es überhaupt nicht bekommen kann.“

Wenn sich Geimpfte infizieren

Das Risiko, das von geimpften und ungeimpften Infizierten ausgeht, unterscheidet sich: „Wenn sich Geimpfte infizieren, haben sie laut einer Studie zwar kurzzeitig eine so hohe Viruslast wie Ungeimpfte“, erläuterte Streeck.
„Diese fällt aber sehr viel schneller ab.
Damit verkürzt die Impfung die Zeitspanne, in der das Virus weitergegeben werden kann.“
Und was ist nach einem Impfdurchbruch?
Aus Sanders Sicht ist dann voraussichtlich keine Auffrischung nötig.
„Bei Geimpften wirkt die Infektion wahrscheinlich wie ein Booster.“
Ausreichend Daten dazu lägen aber noch nicht vor.


 
Steigende Infektionszahlen: Lauterbach will Impfzentren wieder öffnen !

Die Zahl der Ansteckungen steigt rasant, doch seit ein paar Wochen sind die Impfzentren geschlossen.
Obwohl die Immunisierungsquote lahmt, hofft SPD-Politiker Lauterbach auf eine Belebung.
Besonders für Ältere müsse man die Zentren schnell wieder aufmachen.

Der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach wünscht sich im Kampf gegen die Corona-Pandemie, die vielfach geschlossenen Impfzentren wieder einzurichten.
Die Impfungen kämen viel zu langsam voran, um die stark steigende vierte Welle der Pandemie zu brechen, schrieb er auf Twitter.
"Wir brauchen schnelle Impfung für Ältere.
Ideal wäre Wiederöffnung der Impfzentren."

Die Zahl der Geimpften steigt nur noch langsam.
Eine Auffrischungsimpfung gegen die mit der Zeit nachlassende Wirkung nehmen viel weniger Menschen wahr, als es könnten.
Vor allem Risikogruppen wird dies empfohlen.
Die Politik sucht händeringend Konzepte, mehr Menschen dazu zu bewegen.

Die regionalen Impfzentren waren im vergangenen Winter zum Start der Impfungen eingerichtet worden.
Hintergrund waren Anforderungen an eine starke Kühlung der zunächst knappen Impfstoffe und ein strikter Vorrang für gefährdete Bevölkerungsgruppen.
Zeitweise gab es mehr als 400 Impfzentren.
Bund und Länder hatten vereinbart, sie spätestens zum 30. September zurückzufahren oder zu schließen.
Die meisten Länder stellten auf mobile Impfteams um.
Daneben impfen auch Arztpraxen, inzwischen sind es aber wieder weniger.

Lage schlimmer als vor einem Jahr
Ob politischer Aktionismus die Impfquote bei bisher Ungeimpften erhöhen würde, ist allerdings nicht sicher.
Eine Forsa-Umfrage des Bundesgesundheitsministeriums vom Donnerstag kommt zu dem Schluss, dass sich die große Mehrheit der Ungeimpften wohl nicht mehr von einer Immunisierung gegen das Coronavirus überzeugen lassen wird.
Demnach gaben zwei Drittel (65 Prozent) der rund 3000 Befragten an, sich "auf keinen Fall" in den nächsten zwei Monaten impfen zu lassen.
23 Prozent tendierten zu "eher nein".

Die Corona-Infektionen steigen derzeit wieder stark an - und das noch früher als vor einem Jahr: Zunehmend lauter wird deshalb die Sorge vor erneuten Notlagen in den Kliniken geäußert.
So warnte die scheidende Bundeskanzlerin Angela Merkel am Vormittag vor Leichtfertigkeit im Umgang mit der Corona-Pandemie.


 
Corona-Impfung: Jetzt kommt der Booster-Piks !

Die Corona-Infektionszahlen steigen, dadurch steigt das Risiko einer Ansteckung.
Das gilt auch für viele Menschen, die schon geimpft sind.
Gerade Personen mit einem höheren Erkrankungsrisiko sollten deshalb nun über Auffrischungsimpfungen nachdenken und sich den Pieks möglichst zeitnah abholen, um besser geschützt durch den Herbst und Winter zu kommen.

Die entsprechenden Appelle von Medizinerinnen und Medizinern sowie aus der Politik gehen vor allem in Richtung älterer Menschen und Menschen mit Immunschwäche - aber nicht nur.

Ein Überblick:

Was bringt eine Auffrischungsimpfung gegen Corona?

Sie stärkt das Immunsystem nochmals gegen das Sars-CoV-2-Virus.
Dafür erhalten vollständig geimpfte Menschen eine weitere Dosis eines zugelassenen Covid-19-Impfstoffs.
Man spricht auch von einem „Booster“.
Der Begriff kommt aus dem Englischen und lässt sich zum Beispiel mit „Verstärker“ übersetzen.

Wer sollte sich einen „Booster“-Piks geben lassen und warum?

Aus immunologischer Sicht und beim Blick auf die Daten macht der Booster nach rund sechs Monaten für alle Geimpften Sinn, denn die Schutzwirkung wird dadurch noch einmal verstärkt.
Für einige Personengruppen ist der erneute Piks aber besonders ratsam.

So reagieren Menschen mit stark geschwächtem Immunsystem, etwa infolge einer Chemotherapie oder eines angeborenen Immundefekts, teils gar nicht oder nicht richtig auf die Impfung.
Bei ihnen sollte man sogar schon 28 Tage nach der zweiten Impfung erneut impfen, rät Immunologe Prof. Carsten Watzl.

„Denn dann ist das ja gar keine Auffrischung, sondern dient in erster Linie dazu, erst überhaupt einmal einen Impfschutz herzustellen“, begründet der Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Immunologie.
Ob und wie die Impfung angeschlagen hat, darüber kann ihnen ein Antikörpertest gewisse Klarheit bringen.

Eine weitere Gruppe, die im Fokus steht, sind hochbetagte Menschen.
Bei ihnen ist der durch die Impfung aufgebaute Immunschutz gegen das Virus im Vergleich zu Jüngeren häufig nicht so hoch und lässt mit der Zeit nach, schreibt das Robert Koch-Institut (RKI).
Folge: Es treten vermehrt Impfdurchbrüche auf und es komme auch häufiger zu schweren Krankheitsverläufen unter den Älteren.

Besonders nimmt Watzl Menschen in Pflegeeinrichtungen in den Blick.
„Da dies die Personen mit dem höchsten Risiko für einen schweren Verlauf sind, ist es wichtig, sie besonders gut zu schützen.“

Wem empfiehlt die Ständige Impfkommission (Stiko) die Auffrischung?

- Personen ab 70 Jahren - Bewohnern und Betreuten in Pflegeeinrichtungen für alte Menschen (wegen erhöhten Ausbruchspotenzials hier auch für Menschen unter 70) - Pflegepersonal mit direkten Kontakt zu alten Menschen oder anderen Personen mit erhöhtem Risiko für schwere Covid-19-Verläufe - Personen in medizinischen Einrichtungen mit Patientenkontakt - Menschen mit geschwächtem Immunsystem

Ihnen soll in der Regel frühestens sechs Monate nach der Grundimmunisierung eine Auffrischungsimpfung angeboten werden, so das RKI.
Wer etwa Ende April das letzte Mal gegen Corona geimpft wurde, könnte sich jetzt darum bemühen.
Zur Auffrischung werden nur mRNA-Impfstoffe (zum Beispiel von Biontech) genutzt.

Wer kann sich noch eine Auffrischung holen?

Menschen ab 60 Jahre kann sie nach ärztlicher Beratung angeboten werden, das hatten die Gesundheitsminister von Bund und Ländern beschlossen.
Auch wer mit einem sogenannten Vektorimpfstoff von Astrazeneca oder Johnson & Johnson geimpft wurde, kann sich eine Auffrischung mit einem mRNA-Impfstoff (Biontech, Moderna) holen.

Wer mit dem Vakzin von Johnson & Johnson geimpft wurde, muss laut RKI auch kein halbes Jahr warten mit der Auffrischung – sie könne diesen Personen schon nach vier Wochen angeboten werden.

Und alle anderen?

Die Impfverordnung sieht die Möglichkeit für Auffrischungsimpfungen grundsätzlich für alle vor, für die es zugelassene Impfstoffe gibt.
Lediglich die von der Stiko jeweils empfohlenen Impfabstände sind einzuhalten – das schreibt die Impfverordnung vor.
Von den schon genannten Ausnahmen abgesehen sind das meist sechs Monate.
Der geschäftsführende Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat am Freitagmorgen im RBB-Inforadio auch noch mal klargestellt: Für alle anderen sei eine Auffrischung auch möglich.
„Wir haben Impfstoff mehr als genug.“

Es kann jedoch vorkommen, dass Ärztinnen und Ärzte darauf verweisen, dass sie zunächst vor allem die gefährdeten Personengruppen auffrischen.
Hier ist also Geduld und Verständnis gefragt.

Und wie kommt man an einen Termin?

Die erste Anlaufstelle ist der Hausarzt oder die Hausärztin.
Wer dort nicht weiterkommt oder keine feste hausärztliche Praxis hat, kann zum Beispiel bei der kostenlosen Hotline 116 117 der Kassenärztlichen Bundesvereinigung anrufen und nach Terminen fragen.

Eine weitere Anlaufstelle ist das vom Bundesgesundheitsministerium betriebene Portal zusammengegencorona.de


Dort gibt es zum Beispiel eine interaktive Deutschlandkarte, in der man Links, Telefonnummern sowie konkrete Impfangebote findet.

Ist es schlimm, wenn man mit der Auffrischung zu lange wartet?

Carsten Watzl sagt dazu: Die rund sechs Monate Abstand nach der zweiten Impfung seien für Personen ohne Immunschwäche ein Richtwert.
Aus immunologischer Sicht sei alles zwischen vier und acht Monaten „wohl okay“.
Ob man sich infiziere, hänge aber nicht nur davon ab, wie gut der Immunschutz ist, so der Experte, sondern auch davon, wie stark man dem Virus ausgesetzt ist.
„Daher geht aktuell das Infektionsrisiko auch nach oben, wenn die Inzidenzen steigen.“


 
Steigende Corona-Zahlen: Merkel will starke Einschränkungen für Ungeimpfte !

Die Corona-Lage in Deutschland spitzt sich zu: Kanzlerin Merkel hat sich in der CDU-Vorstandssitzung besorgt gezeigt – und sprach sich für massive Einschränkungen für Ungeimpfte aus.

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat im Bundesvorstand der CDU offenbar gefordert, dass es starke Einschränkungen für Ungeimpfte geben soll.
Das war aus Parteikreisen zu erfahren.
Angesichts des deutlichen Anstiegs an Infektionszahlen habe Merkel sich besorgt gezeigt – und nicht ausgeschlossen, dass Ungeimpfte sich täglich am Arbeitsplatz testen müssten und die Einschränkungen über das 2G-Modell hinausgehen könnten.
Gesundheitsminister Jens Spahn habe sich dem angeschlossen.

Auch CDU-Chef Armin Laschet sagte nach den Gremiensitzungen seiner Partei, dass es in Deutschland wegen der steigenden Zahlen eine ernsthafte Lage gebe.
Die Situation auf den Intensivstationen sei besorgniserregend.
Der Bundestag wolle sich in Sondersitzungen am 11. und am 18. November mit dem Thema beschäftigen.
Der neue nordrhein-westfälische Ministerpräsident Hendrik Wüst wolle als Vorsitzender der Ministerpräsidentenkonferenz zudem das Gespräch mit den Ländern führen.
Nötig seien jetzt Booster-Impfungen für die über 60-Jährigen.

Corona-Infektionen nehmen an Fahrt auf
Derweil handeln einzelne Bundesländer bereits: Sachsens Regierung will angesichts drastisch steigender Corona-Infektionen die Schutzmaßnahmen verschärfen und die 2G-Regel (geimpft oder genesen) für Gastronomie, Veranstaltungen im Innenbereich oder Großveranstaltungen einführen.
Das sehen Eckpunkte der neuen Schutzverordnung vor, über die das Kabinett am Dienstag beriet.
Zu den Großveranstaltungen zählen auch Fußballspiele.
Im öffentlichen Nahverkehr sollen FFP-2-Masken Pflicht sein.

Nach einer verkürzten Anhörungsphase will das sächsiche Kabinett am Freitag endgültig entscheiden.
Die neue Verordnung soll am kommenden Montag in Kraft treten.
Es gehe um eine "Prävention in der Pandemie", erklärte Dagmar Neukirch, Staatssekretärin im Sozialministerium Sachsens.
Andernfalls müsste man bei einer Überlastung der Krankenhäuser den Notstand ausrufen.

Seit Tagen nimmt die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Deutschland an Fahrt auf: Am Dienstag stieg die Zahl der bekannten Infektionen um 10.813 auf 4,6 Millionen, wie aus Daten auf der Internetseite des Robert-Koch-Instituts (RKI) hervorgeht.
Die Zahl der Todesfälle legt demnach um 81 auf 95.833 zu.
Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt bei 153,7.


 
Diskussion um Corona-Regeln: Diese Verschärfungen planen die Bundesländer für Ungeimpfte !

Kanzlerin Merkel hat sich für verschärfte Maßnahmen für Ungeimpfte ausgesprochen.
Einige Bundesländer planen oder haben bereits neue Corona-Regeln.

Was in einzelnen Regionen gelten soll.

Die Inzidenzen steigen, gleichzeitig stagniert die Impfquote.
Knapp 67 Prozent der Bevölkerung in Deutschland sind derzeit vollständig geimpft.
Nun fordert Bundeskanzlerin Angela Merkel härtere Maßnahmen gegen Ungeimpfte.
Im Bundesvorstand der CDU soll sie offenbar gefordert haben, dass es starke Einschränkungen für Ungeimpfte geben soll.
Angesichts des deutlichen Anstiegs an Infektionszahlen habe Merkel sich besorgt gezeigt.
Sie schließe deshalb nicht aus, dass Ungeimpfte sich täglich am Arbeitsplatz testen müssten und die Einschränkungen über das 2G-Modell hinausgehen.

Einige Bundesländer gehen bereits eigene Wege.

Ein Überblick.

Baden-Württemberg
In Baden-Württemberg tritt am Mittwoch die Corona-Warnstufe in Kraft.
Die Zahl der Covid-19-Patienten auf Intensivstationen hat am Dienstag den zweiten Werktag in Folge den Wert von 250 überschritten, wie das Gesundheitsministerium am Dienstag in Stuttgart mitteilte.
Damit gelten künftig wieder strengere Regeln vor allem für Ungeimpfte.

Die erste kritische Marke sei erreicht, die Lage in den Krankenhäusern angespannt, teilte Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) am Dienstag mit.
"Wir erleben derzeit eine Pandemie der Ungeimpften.
Das sehen wir nicht nur an den getrennt ausgewiesenen Inzidenz-Werten, sondern auch auf den Intensivstationen."
Dort lägen fast ausnahmslos nicht geimpfte Patientinnen und Patienten mit einem schweren Verlauf, so Lucha.

Es sei deshalb klar, dass man mit den Einschränkungen bei den Nicht-Geimpften ansetzen müsse.
"Sie sind Treiber der Pandemie und sorgen für die Belastung des Gesundheitssystems", teilte der Gesundheitsminister mit.

Für Ungeimpfte bedeutet die Warnstufe wieder umfassendere Testpflichten sowie die Rückkehr von Kontaktbeschränkungen.
Wer nicht geimpft oder genesen ist, muss künftig bei zahlreichen Freizeitaktivitäten in geschlossenen Räumen etwa im Restaurant, Kino oder Schwimmbad einen PCR-Test vorweisen.
Ein Schnelltest reicht dann nicht mehr aus.

Zudem sehen die strengeren Regeln wieder eine Kontaktbeschränkung auf einen Haushalt und fünf weitere Personen vor.
Geimpfte und Genese sowie Menschen, die sich aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen können, sind ausgenommen.
Auch Kinder und Jugendliche bis 17 Jahre zählen nicht dazu.

Berlin
Berlins Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) hat angesichts steigender Corona-Zahlen strengere Kontrollen in der Gastronomie angekündigt.
Der Senat habe darüber beraten, welche weiteren Maßnahmen mit Blick auf den bevorstehenden Winter nötig seien.
Aber auch die Kontrollen der Corona-Regeln, die schon gelten, müssten verstärkt werden, sagte Kalayci am Dienstag nach der Sitzung des Senats.

Im Gastgewerbe verlagere sich das Geschäft nun in die Innenräume. Kalayci kritisierte, dass dort nicht immer kontrolliert werde, ob Gäste zum Beispiel geimpft seien.
Insgesamt sollten die Kontrollen durch Ordnungsämter und Polizei noch einmal verstärkt werden, sagte Kalayci.
Details sollen voraussichtlich bei der Senatssitzung in der kommenden Woche beschlossen werden.

Mecklenburg-Vorpommern
Mecklenburg-Vorpommern erhöht die Corona-Schutzvorkehrungen für die Bewohner von Pflegeheimen.
Dort sollen künftig konsequent die 3G-Regelungen auf alle angewendet werden, sagte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) am Dienstag nach der Kabinettssitzung in Schwerin.
Sie kündigte eine entsprechende Änderung der Corona-Verordnung an.
Demnach müssen sich nicht geimpfte Mitarbeiter künftig mehrfach, möglicherweise täglich testen lassen.
Bislang sind zwei Test pro Woche üblich.

Besucher müssen geimpft oder genesen sein, andernfalls einen aktuellen negativen Corona-Test vorlegen.
Gemeinschaftsfeiern soll es in den Einrichtungen bis auf Weiteres nicht geben.
Alle Heimbetreiber sollen zudem verpflichtet werden, nicht geimpften Mitarbeitern ein Beratungsangebot zu unterbreiten.
In Mecklenburg-Vorpommern sind nach Angaben des Sozialministeriums etwa 75 Prozent der Pflegekräfte geimpft.
Allerdings schwanken die Impfquoten von Heim zu Heim teilweise beträchtlich.

Niedersachsen
Die Maskenpflicht im Unterricht für viele Schülerinnen und Schüler in Niedersachsen soll nach einem Verordnungsentwurf weiterhin bestehen bleiben.
Nur die Schüler der ersten und zweiten Klasse dürfen die Masken demnach weiterhin im Unterricht absetzen, wie aus einem Entwurf der Corona-Landesverordnung hervorgeht, der der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag in Hannover vorlag.
Die derzeitige Corona-Landesverordnung, in der auch die Regelungen für Schulen festgehalten sind, ist noch bis kommende Woche Mittwoch gültig.
Eine überarbeitete Corona-Landesverordnung wird Anfang kommender Woche erwartet.

Rheinland-Pfalz
Die rheinland-pfälzische Landesregierung hat Erleichterungen der Corona-Beschränkungen im Freien beschlossen.
Martinsumzüge und Weihnachtsmärkte sollen ohne Schutzmasken, Abstand und Kontakterfassung stattfinden können, teilten Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Gesundheitsminister Clemens Hoch (SPD) am Dienstag mit.
In der neuen Corona-Bekämpfungsverordnung, die an diesem Montag (8. November) in Kraft treten wird, ist außerdem eine tägliche Testpflicht für nicht geimpftes Personal in Krankenhäusern, Pflegeheimen und ähnlichen Einrichtungen vorgesehen.

Sachsen
Sachsens Regierung will angesichts drastisch steigender Corona-Infektionen die Schutzmaßnahmen verschärfen und die 2G-Regel (geimpft oder genesen) für Gastronomie, Veranstaltungen im Innenbereich oder Großveranstaltungen einführen.
Das sehen Eckpunkte der neuen Schutzverordnung vor, über die das Kabinett am Dienstag beriet.
Zu den Großveranstaltungen zählen auch Fußballspiele.
Im öffentlichen Nahverkehr sollen FFP-2-Masken Pflicht sein.

Nach einer verkürzten Anhörungsphase will das Kabinett am Freitag endgültig entscheiden.
Die neue Verordnung soll am kommenden Montag in Kraft treten.
Es gehe um eine "Prävention in der Pandemie", erklärte Dagmar Neukirch, Staatssekretärin im Sozialministerium.
Andernfalls müsste man bei einer Überlastung der Krankenhäuser den Notstand ausrufen.

Sachsen-Anhalt
Die Landesregierung in Sachsen-Anhalt setzt auch in Zukunft auf ein regionalisiertes Corona-Konzept.
In der kommenden Corona-Verordnung sollen die Landkreise und kreisfreien Städte dazu verpflichtet werden, bei der Überschreitung bestimmter Grenzwerte wieder Testpflichten einzuführen.
Das sagte Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne (SPD) am Dienstag nach der Kabinettssitzung in Magdeburg.
Konkret sei geplant, dass die Sieben-Tage-Inzidenz eine Woche lang über 100 liegen müsse.
Wenn gleichzeitig die Krankenhausaufnahmen pro 100 000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen über fünf oder die Belegung der Intensivbetten regional bei über fünf Prozent liege, seien Tests für Innenräume verpflichtend.

Schon jetzt könnten die Kreise und Städte eigenmächtig ab einer Inzidenz von 35 eine Testpflicht beschließen, sagte Grimm-Benne.
Sie müssen es aber nicht. "
Wir haben im Sommer sehr viele Erleichterungen zugelassen, insbesondere von Testpflichten abzuweichen", sagte Grimm-Benne.

Handball- und Fußballfans müssen sich bei Großveranstaltungen auf mehr Einschränkungen einstellen.
Die schwarz-rot-gelbe Landesregierung will in ihrer neuen Corona-Schutzverordnung in der nächsten Woche striktere Regeln festschreiben.
In geschlossenen Räumen wie beim Handball sollen künftig bei einer 3G-Regelung auch das Einhalten von Abständen und das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes vorgeschrieben werden.
Damit können die Hallen nicht voll ausgelastet werden.
Alternativ komme die "Option 2G" in Frage, so Petra Grimm-Benne (SPD).
Damit könnte auf die Einhaltung der Abstandsregeln verzichtet werden.

Bei 2G dürfen nur geimpfte und nachweislich genesene Personen an einer Veranstaltung teilnehmen, bei 3G zusätzlich auch negativ getestete.
Auch in den Fußballstadien sollen die Regeln verschärft werden.
Bei einer 3G-Veranstaltung soll auf den Rängen zusätzlich Mund-Nasen-Schutz vorgeschrieben werden, da der Abstand häufig nicht eingehalten werden könne, so Grimm-Benne.


 
Corona-Impfstoff: Schlamperei-Vorwurf gegen Biontech/Pfizer-Studie !

Das Präparat von Biontech/Pfizer ist Studien zufolge einer der wirksamsten Impfstoffe gegen das Corona-Virus.
Hunderte Millionen Dosen wurden weltweit bereits verimpft.
Doch nun kommen Vorwürfe an Licht, bei der Zulassungsstudie sei nicht alles mit rechten Dingen zugegangen.


Gegen ein mit klinischen Studien zum Corona-Impfstoff beauftragtes Subunternehmen von Pfizer sind schwere Vorwürfe laut geworden.
Wie das renommierte Fachjournal British Medial Journal (BMJ) unter Berufung auf eine Ex-Mitarbeiterin des Unternehmens Ventavia berichtete, soll die Firma aus dem US-Bundesstaat Texas bei Studien zum Vakzin von Biontech/Pfizer Daten gefälscht und bei der Nachverfolgung von Nebenwirkungen geschlampt haben.

Der BMJ-Bericht basiert größtenteils auf Aussagen der früheren Ventavia-Mitarbeiterin Brook Jackson, die zwei Wochen lang an den klinischen Studien des Unternehmens zu dem Corona-Impfstoff beteiligt war, bevor sie entlassen wurde.
Brook wirft Ventavia unter anderem vor, das sogenannte Doppelblind-Verfahren nicht eingehalten zu haben.
Bei diesem Verfahren wird sichergestellt, dass weder der Patient noch das medizinische Personal wissen, ob ein wirksames Medikament oder ein Placebo verabreicht wird.
Dies soll eine möglichst objektive Bewertung der Studienergebnisse ermöglichen.

"Ohne Frage unschön"
Laut Jackson verstieß Ventavia auch an weiteren Stellen gegen Vorschriften, etwa bei der korrekten Lagerung des Impfstoffs.
Dem BMJ sagte sie, sie habe die US-Arzneimittelbehörde FDA über die Verstöße informiert.
Die FDA wollte den Vorgang auf AFP-Nachfrage nicht kommentieren.
Die Behörde erklärte jedoch, sie habe "volles Vertrauen" in die Daten, die zur Zulassung des Corona-Impfstoffs von Biontech/Pfizer geführt hätten.
Weder Pfizer noch Ventavia reagierten zunächst auf Anfragen der Nachrichtenagentur AFP.

Bei der klinischen Testung des Corona-Impfstoffs von Biontech/Pfizer spielte Ventavia nur eine kleine Rolle.
Das texanische Unternehmen untersuchte die Wirkung des Impfstoffs an tausend Testpersonen.
Weltweit nahmen 44.000 Probanden an klinischen Studien mit dem Vakzin teil.

"Das, was die Whistleblowerin aufgedeckt hat, ist ohne Frage unschön", sagte sagte Peter Kremsner, Direktor des Instituts für Tropenmedizin an der Universität Tübingen.
Doch: "Das ist mir einfach zu wenig.
Die Impfdaten wurden schon in zahlreichen Studien bestätigt."
Ähnlich äußert sich auch Oliver Cornely, wissenschaftlicher Leiter des Zentrums für Klinische Studien Köln.
"Die im 'The BMJ'-Artikel geschilderten Fehler schränken die Aussagekraft der Zulassungsstudie des Impfstoffs nicht ein", erklärt er.
Die Untersuchungszentren des Subunternehmens hätten zudem nur 2,3 Prozent der 44.000 Teilnehmer der Studie betreut.


 
Coronavirus: Höchststand in Deutschland - 35.145 neue Fälle gemeldet !

Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 4.685.605 gestiegen.
Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 35.145 neue Fälle hinzu.
Das ist seit Beginn der Pandemie ein neuer Höchstwert.

Der bisherige maximale Tageszuwachs nach Auswertung von ntv.de war am 17. Dezember 2020 mit damals 31.051 neu registrierten Infektionen verzeichnet worden.
Im Vergleich zum Donnerstag der Vorwoche gibt es bei den aktuellen Fallzahlen einen Anstieg um 32,8 Prozent.

Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg derweil um 140 auf 96.218.
Als aktuell infiziert gelten rund 264.600 Personen.

Die Ansteckungsrate (7-Tage-R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 1,01 angegeben (Vortag: 0,95).
Laut DIVI-Intensivregister werden in Deutschland derzeit 2332 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt (106 mehr als am Vortag).

Von den Betroffenen werden 1212 invasiv beatmet.
Rund 3216 Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei.


 
Gesundheitsminister tagen: RKI stuft Corona-Risiko für Ungeimpfte jetzt "sehr hoch" ein !

Die Corona-Lage in Deutschland hat sich zuletzt verschlechtert.
Das RKI passt nun seine Risikobewertung an: "Sehr hoch" sei es nun für Ungeimpfte.
Aber auch die Geimpften betreffend gab es eine Änderung.

Vor dem Hintergrund einer verschärften Risikobewertung durch das Robert Koch-Institut setzen die Gesundheitsminister von Bund und Ländern am heutigen Freitag ihre Beratungen über Maßnahmen zur Corona-Bekämpfung fort.
Am frühen Nachmittag (13.00 Uhr) wollen sie in Lindau am Bodensee nach Möglichkeit Beschlüsse verkünden.

Wie ist die Lage?
Für unvollständig oder nicht Geimpfte änderte das RKI die Risikobewertung von "hoch" auf "sehr hoch", wie aus dem am Donnerstagabend veröffentlichten Wochenbericht hervorgeht.
"Für vollständig Geimpfte wird die Gefährdung als moderat, aber aufgrund der steigenden Infektionszahlen ansteigend eingeschätzt", hieß es.
Noch vor einer Woche war das Risiko für Geimpfte im Bericht als "moderat" beschrieben worden.
Das RKI betont aber auch, dass alle hierzulande verfügbaren Impfstoffe "nach derzeitigem Erkenntnisstand bei vollständiger Impfung wirksam vor einer schweren Erkrankung" schützten.

Die aktuelle Entwicklung der Lage sei "sehr besorgniserregend", schreibt das RKI.
Wenn Maßnahmen wie Masken, Abstand, Verringern von Kontakten und Lüften nicht rasch die Zahl der Ansteckungen senkten, sei eine weitere Zunahme schwerer Erkrankungen und Todesfälle zu befürchten.
Auch könnten in diesem Fall laut Bericht die Behandlungskapazitäten der Intensivstationen überschritten werden.

Wie weiter mit Alten- und Pflegeheimen?
Die Gesundheitsminister sprechen in Lindau über eine Ausweitung der Testpflicht in Pflegeheimen.
Der geschäftsführende Bundesgesundheitsminister Jens Spahn warb in den ARD-"Tagesthemen" für die Einführung einer "Testpflicht in Alten- und Pflegeheimen per Bundesgesetz".
Es sei ihm unverständlich, dass Menschen, die mit Kranken und Pflegebedürftigen arbeiten, wenn sie sich selbst nicht impfen lassen, "diese ja auch unnötig ein Stück ins Risiko bringen", sagte Spahn.
Auch der geschäftsführende Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) sprach sich in der ZDF-Sendung "Maybrit Illner" dafür aus.

Der Präsident des Deutschen Landkreistags, Reinhard Sager, plädierte in den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Freitag) zudem für eine Impfpflicht bei Pflegekräften.
"Es ist wichtig, die besonders vulnerablen Personen auch besonders wirksam zu schützen", begründete Sager seine Forderung.
Der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, teilte im ZDF Unverständnis über Kräfte, die in Heimen ungeimpft arbeiten.
Gassen wies aber auch auf den Personalmangel in der Pflege und die Gefahr hin, dass Beschäftigte bei einer Impfpflicht nicht mehr zur Arbeit kommen.

Der Präsident des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste (bpa), Bernd Meurer, lehnte eine Impfpflicht im Gespräch mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Freitag) ab.
Die Diskussion lenke vom Versäumnis ab, Auffrischungsimpfungen schnell und flächendeckend umzusetzen.
Auch Christel Bienstein, Präsidentin des Deutschen Berufsverbandes für Pflegeberufe, wandte sich in den Funke-Zeitungen gegen eine Impfpflicht.

Mehr Auffrischungsimpfungen gefordert
Rund 2,4 Millionen Menschen haben bisher eine solche "Booster"-Impfung erhalten.
Bei den Gesundheitsministern herrscht Einigkeit über deren Sinn sechs Monate nach der Zweitimpfung.
Der Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Immunologie, Carsten Watzl, verspricht sich ebenfalls viel davon.
"Die Menschen bekommen sozusagen eine Art Superschutz und können das Coronavirus kaum noch weitergeben", sagte er der "Augsburger Allgemeinen" (Freitag).
"Wenn das Virus auf so jemanden trifft, dann ist für den Erreger Endstation und die Verbreitung wird unterbunden", fügte der Immunologe hinzu.

"Die geimpften Risikogruppen sind jetzt wieder gefährdet, da muss man aufpassen", gab der Leipziger Epidemiologe Markus Scholz zu bedenken.
Deshalb bräuchten Menschen über 70 Jahre jetzt dringend einen "Booster", und auch für alle anderen sei eine solche Auffrischung sinnvoll, sagte Schol der Deutschen Presse-Agentur
"Das ist jetzt wirklich höchste Eisenbahn", mahnte der Professor am Institut für Medizinische Informatik, Statistik und Epidemiologie der Universität Leipzig.

Die gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion, Sabine Dittmar, sagte der "Passauer Neuen Presse" (Freitag): "Wer eine Booster-Impfung sechs Monate nach der Zweitimpfung will, der sollte sie bekommen."
Dittmar, von Beruf Ärztin, rief ihre Berufskollegen zum Impfen auf.
"Da verstehe ich manche meiner Ärztekollegen nicht, wenn sie nicht impfen", sagte Dittmar.
Linke-Fraktionschef Dietmar Bartsch forderte in der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Freitag), die Krankenkassen mit ins Boot zu holen, um Versicherte für Drittimpfungen anzuschreiben.

KBV-Chef Gassen sieht die Booster-Impfungen nicht als großes Problem.
Die Drittimpfungen werde man hinbekommen.
Es bleibe aber die große Gruppe Ungeimpfter.
Diese Menschen würden sich bis zum Frühjahr mehr oder weniger alle infizieren.
"Das bleibt ein Riesenproblem", meinte Gassen.

Droht ein neuer Lockdown?
Wohl kaum.
Spahn betonte im TV-Sender RTL, der entscheidende Unterschied zu 2020 sei, dass man jetzt das Instrument des Impfens habe.
Es sei auch wieder "ziemlich viel Alltag möglich".
"Wichtig ist nur, dass dies ein Alltag mit Vorsicht ist und auch bleibt", mahnte Spahn.
Mit 3G-Regeln für Geimpfte, Genesene und Getestete oder 2G-Regeln nur für Geimpfte und Genesene in Regionen mit hohen Infektionen.

Spahn hatte allerdings bereits gründlichere Kontrollen von Zugangsregeln insbesondere in der Gastronomie angemahnt.
Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband reagierte mit einer Mahnung an die Betriebe, Vorgaben konsequent umzusetzen.
"Ohne Wenn und Aber: Die geltenden Corona-Schutzmaßnahmen sind von allen Betrieben einzuhalten.
Dazu gehört insbesondere die konsequente Zugangskontrolle", sagte die Hauptgeschäftsführerin des Verbands, Ingrid Hartges, der Deutschen Presse-Agentur.

Hilfe für Krankenhäuser
Auf der Agenda der Gesundheitsministerkonferenz steht auch die finanzielle Unterstützung von Krankenhäusern.
Sollten Kliniken zur Versorgung von Corona-Patienten wieder Eingriffe verschieben müssen, sei "eine gezielte finanzielle Ausgleichsregelung" nötig, hieß es in einem Beschlussentwurf mehrerer Länder für die Konferenz, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.
Das Bundesgesundheitsministerium solle deshalb Ausgleichszahlungen aus dem Gesundheitsfonds ermöglichen.
Zunächst hatte der "Business Insider" darüber berichtet.


 
Thüringen: Trotz hoher Corona-Inzidenz - Kassenärztliche Vereinigung feierte Impfparty für 195.000 Euro !

Deutschlandweit schießen die Corona-Zahlen in die Höhe, die Kassenärztliche Vereinigung Thüringen schmiss eine Impf-Feier.
Zahlreiche Politiker waren zugegen, der Musiker Jan Delay sorgte für die Unterhaltung.

Trotz steigender Corona-Zahlen hat die Kassenärztliche Vereinigung (KV) in Thüringen die Schließung des Impfzen*trums in Erfurt mit einer großen Party gefeiert.
Das berichtet der "Spiegel".
Für die Feier mit dem Motto "Danke fürs Impfen" wurden ein umfangreiches Catering und großes Unterhaltungsangebot arrangiert.
Mit dabei: der Musiker Jan Delay.
Der Abend kostete rund 195.000 Euro.
Wie viel Geld allein auf Delay entfiel, wollte die KV nicht offenlegen, doch Insider gehen von einem mittleren bis hohen fünfstelligen Betrag als Gage aus.

Wie viele Partygäste zugegen waren, wird aus dem Bericht nicht deutlich.
Neben Mitarbeitern von Impfstellen, Bundeswehrsoldaten und Landtagsabgeordneten soll auch Thüringens Gesundheitsministerin Heike Werner (Die Linke) vor Ort gewesen sein.

Aufgrund der hohen Sieben-Tage-Inzidenz in Erfurt – welche über 250 lag – war die Durchführung der Feier schwierig.
Die Kassenärztliche Vereinigung versicherte jedoch, dass 2G konsequent umgesetzt worden sei und auch eine Testmöglichkeit zur Verfügung gestanden habe.
Man habe durch die Veranstaltung zeigen können, dass mit einer Impfung Normalität wieder möglich sei.

Kassenärztliche Vereinigungen gibt es in allen Bundesländern.
Ihnen gehören alle Vertragsärzte an.
Sie gehören zu den wichtigsten Institutionen im deutschen Gesundheitswesen.




für so eine Scheiße haben die Geld.
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sollten sie mal lieber den Leuten geben, welche es bitter nötig haben !
 
Corona: Inzidenz über 180 - RKI registriert mehr als 34.000 neue Fälle !

Das Robert Koch-Institut hat 34.002 neue Fälle mit einer Corona-Infektion gemeldet.
Der bundesweite Inzidenzwert steigt auf 183,7.
Derzeit sind fünf Landkreise bereits bei über 700.

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist erneut deutlich angestiegen.
Das Robert Koch-Institut (RKI) gab die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Samstagmorgen mit 183,7 an.

Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 169,95 gelegen, vor einer Woche bei 145,1 (Vormonat: 62,3).
Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 34.002 Corona-Neuinfektionen.
Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 03.38 Uhr wiedergeben.
Am Vortag hatte die Zahl der Neuinfektionen mit 37.120 einen Rekordwert seit Beginn der Pandemie erreicht.
Vor einer Woche hatte der Wert bei 21.543 Ansteckungen gelegen.

Deutschlandweit wurden nach den neuen Angaben binnen 24 Stunden 142 Todesfälle verzeichnet.
Vor einer Woche waren es 90 Todesfälle.
Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 4.743.490 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2.
Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen – den für eine mögliche Verschärfung der Corona-Beschränkungen wichtigsten Parameter – gab das RKI am Freitag mit 3,91 an (Donnerstag: 3,73).
Bei dem Indikator muss berücksichtigt werden, dass Krankenhausaufnahmen teils mit Verzug gemeldet werden.
Ein bundesweiter Schwellenwert, ab wann die Lage kritisch zu sehen ist, ist für die Hospitalisierungs-Inzidenz unter anderem wegen großer regionaler Unterschiede nicht vorgesehen.
Der bisherige Höchstwert lag um die Weihnachtszeit bei rund 15,5.

Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 4.355.300 an.
Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 96.488.


 
Bayern meldet fast ein Drittel aller bundesweiten Neuinfektionen !

Die mit Abstand meisten Neuinfektionen aller Bundesländer werden aus Bayern gemeldet.
Der Freistaat verzeichnet 9405 neue Fälle binnen 24 Stunden.

Es ist fast ein Drittel aller Neuinfektionen bundesweit (30.972) und gleichzeitig der höchste Wert für Bayern seit Beginn der Pandemie.


 
Bayern verschärft Corona-Regeln - FFP2-Maske und PCR-Test !

Die vierte Corona-Welle hat Deutschland fest im Griff. Bayern gehört zu den am stärksten Betroffenen.
Nun ändern sich die Corona-Regeln.
Hauptgrund dafür ist die dramatische Lage auf den Intensivstationen.

In Bayern gelten von heute an verschärfte Corona-Regeln.
Grund dafür ist die hohe Zahl belegter Intensivbetten.
Zutritt zu Gasthäusern und Veranstaltungen in geschlossenen Räumen haben jetzt nur noch Geimpfte, Genesene und Menschen mit negativem PCR-Test.
Ein Antigen-Schnelltest reicht nicht mehr.
Außerdem muss generell wieder eine FFP2-Maske getragen werden.
In Regionen, in denen die Zahl der Neuinfektionen und der Intensivpatienten besonders hoch ist, gelten noch strengere Regeln.

Bayern ist nach Sachsen und Thüringen das Land, das derzeit am stärksten von der vierten Corona-Welle betroffen ist.
Die Zahlen steigen rasant an.
Das Robert Koch-Institut (RKI) gab die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz – also die Zahl der Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen – am Samstagmorgen mit 183,7 an.
In Sachsen aber lag sie bei 415,8, in Thüringen bei 406, in Bayern bei 284.
In etlichen Landkreisen der drei Länder liegt der Wert über 500.

Krankenhausampel auf Gelb
Ausschlaggebend für die Verschärfungen in Bayern aber ist die Lage auf den Intensivstationen.
Am Samstag wurden im Freistaat 552 Intensivpatienten mit Covid-19 behandelt.
Die Krankenhausampel stehe damit ab Sonntag auf Gelb, teilte das Gesundheitsministerium mit.
Damit greift in Lokalen und bei Veranstaltungen die 3G-plus-Regel (geimpft, genesen oder PCR-getestet).
Zu Diskotheken und Clubs haben nur noch Geimpfte und Genesene Zutritt (2G-Regel).

Für den Handel und den öffentlichen Personenverkehr gibt es keine neuen Einschränkungen.
Viele bayerische Regionen gelten aber als regionale Hotspots.
Wo die Sieben-Tage-Inzidenz über 300 liegt und zusätzlich die Intensivbetten in der Region zu mehr als 80 Prozent belegt sind, gelten die Vorschriften der roten Krankenhausampel, darunter weitgehende 2G-Regeln für Veranstaltungen in Innenräumen.

2G-Regel umstritten
In Österreich gilt wegen der stark steigenden Corona-Zahlen von diesem Montag an eine bundesweite 2G-Regel. In Deutschland setzt Sachsen als erstes Bundesland die 2G-Regel in Teilen des öffentlichen Lebens flächendeckend und verpflichtend um.
Damit haben ab Montag nur noch Genesene und Geimpfte Zutritt etwa zur Innengastronomie, zu Diskotheken oder Freizeit- und Kultureinrichtungen.
Auch Großveranstaltungen wie Fußball im Stadion sind betroffen.

Die neue Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD) sieht bei steigenden Infektionszahlen weitere Einschränkungen auf Ungeimpfte zukommen.
"Solange wir keine Impfpflicht haben, sollten wir zumindest die 2G- und 3G-Regeln weiter ausweiten", sagte Bas dem "Tagesspiegel".

Die 2G-Regel ist allerdings umstritten.
Manche Experten kritisieren, sie wiege die Menschen in falscher Sicherheit, weil auch Geimpfte sich infizieren und das Virus übertragen könnten.
Sie fordern deshalb, auch Geimpfte und Genesene regelmäßig zu testen, vor allem dort, wo besonders gefährdete Menschen leben, und diese Tests wieder kostenlos anzubieten.

Debatte um kostenlose Schnelltests
Auch die Bundesärztekammer fordert eine schnelle Rückkehr zu kostenlosen Corona-Schnelltests.
Das Ende der Kostenübernahme für sogenannte Bürgertests habe nicht dazu geführt, Impfunwillige zu einer Impfung zu motivieren, sagte Präsident Klaus Reinhardt den Zeitungen der Funke Mediengruppe.
Bund und Länder sollten deshalb den Mut aufbringen, diese Fehlentscheidung schnell und konsequent zu korrigieren.

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst forderte kostenlose Corona-Tests für Geimpfte und Genesene.
"Die hohen Infektionszahlen unter Ungeimpften führen zu immer mehr Durchbrüchen auch bei den Geimpften", sagte der CDU-Politiker der "Bild am Sonntag".
Kostenlose Schnelltests für Geimpfte und Genesene würden es auch für Menschen mit wenig Geld leichter machen, sich und andere zu schützen, ohne den Anreiz zum Impfen auszusetzen.

Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt plädierte dafür, eine Impfung als Zugangsvoraussetzung für Pflegeheime zu prüfen.
"Bewohnerinnen und Bewohner, Pflegekräfte und Besucherinnen und Besucher müssen regelmäßig getestet werden, auch die, die geimpft oder genesen sind", sagte sie den Zeitungen der Funke Mediengruppe.
"Und wo das nicht reicht, sollten wir über die Notwendigkeit eines Impfnachweises diskutieren."


 
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