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Mordfall Lübcke: Richterlich festgestellter "gequirlter Unsinn" !

Eklat im Gerichtssaal: Plötzlich steht nicht der mutmaßliche Lübcke-Mörder im Fokus, sondern einer seiner Verteidiger.
Und damit dessen ungewöhnliche Prozessstrategie.

Im holzvertäfelten Saal 165 C des Frankfurter Oberlandesgerichts wird am Montag eine weiße Leinwand herabgelassen.
Überlebensgroß erscheint das Gesicht eines Mannes im grauen Anzug darauf.
Es ist nicht das erste Mal, dass im Prozess um den Mord an Walter Lübcke ein Video abgespielt wird.
Bisher ging es dabei aber stets um eine Vernehmung und der Angeklagte war die Hauptperson: Stephan E., dem die Bundesanwaltschaft vorwirft, den Kasseler Regierungspräsidenten erschossen zu haben.

Diesmal aber steht sein Verteidiger Frank Hannig im Zentrum des Geschehens im Gerichtssaal – und das anders, als dieser es sich wünschen dürfte, auch wenn er Aufmerksamkeit sonst nicht gerade scheut.
Im Saal wird ein Video abgespielt, das Hannig selbst auf seinem YouTube-Kanal veröffentlicht hat.
Dort kommentiert der Dresdner Anwalt den Prozessverlauf aus seiner Sicht – ein ziemlich ungewöhnliches Vorgehen.
Spätestens seit Montag ist allerdings auch fraglich, ob es auch die Sicht seines Mandanten und in dessen Sinne ist, was er dort mit der Öffentlichkeit teilt.

Denn Stephan E. distanziert sich nach einer Pause vor Gericht von Hannig, beantragt über seinen zweiten Pflichtverteidiger, Mustafa Kaplan, dessen Entpflichtung.
Kaplan greift seinen Kollegen in der Verhandlung direkt an, macht damit auch das Zerwürfnis zwischen den beiden Anwälten öffentlich.
Ein Konflikt, der sich wohl an den gegensätzlichen Vorstellungen zur Verteidigungsstrategie, aber auch am Stil entzündete.

Der Vorsitzende Richter ist sichtlich wütend
Aber der Reihe nach: Hannig hatte zu Beginn des ersten Prozesstages nach einer dreiwöchigen Pause gleich mehrere Anträge gestellt.
Er wolle weitere Zeugen laden, die Funkzellen am Tatort erneut auf mögliche Mittäter hin auswerten lassen, Akten aus einem anderen Verfahren beiziehen und mehr über einen Einbruch im Regierungspräsidium Kassel erfahren, also dem Dienstsitz Lübckes.
Dort seien möglicherweise Akten zu dessen Geschäften gestohlen worden.

Insbesondere letzteres suggeriere, dass der Getötete oder seine Familie in krumme Geschäfte verwickelt sei, kritisierte Kaplan seinen Mitverteidiger.
Es sei nicht im Interesse von Stephan E., dass diese "ohne Sinn und Verstand" auf diese Weise "mit Dreck beworfen" würden.
Er distanziere sich ausdrücklich auch im Namen des gemeinsamen Mandanten von Hannigs Anträgen, der diese später auch zurückzog.

Aber nicht nur von Kaplan wird Hannig attackiert.
Auch der Vorsitzende Richter, Thomas Sagebiel, ist sichtlich wütend, als er erfährt, dass Hannigs Anträge nicht mit seinem Mandanten abgesprochen waren.
Inhaltlich seien sie "gequirlter Unsinn", donnert Sagebiel von der Richterbank, und sie könnten dem Angeklagten sogar schaden, auch wenn man den nicht für das Agieren seiner Anwälte verantwortlich machen werde.
Der Richter sagte gar, er müsse sich "ernsthaft Gedanken machen, ob hier eine wirksame Verteidigung stattfindet".
Ein harter Vorwurf.

Auch der Vertreter der Bundesanwaltschaft, Dieter Killmer, pflichtete dem bei.
Die Hürden, einen Pflichtverteidiger zu entpflichten, seien zwar hoch, sagt er, aber in diesem Fall sehe auch er einen derart wichtigen Grund gegeben.

Tatsächlich ist eine solche Entpflichtung nicht trivial, wie etwa der NSU-Prozess gezeigt hat.
Dort wollten drei Pflichtverteidiger der Hauptangeklagten Beate Zschäpe ihr Mandat auflösen, auch Zschäpe hatte an einer Fortführung kein Interesse mehr.
Aber das Gericht stimmte dem nicht zu, erlaubte nur, zwei weitere Verteidiger hinzuziehen.
So sollte verhindert werden, dass das Verfahren platzt.
Diese Gefahr sieht Richter Sagebiel im Falle einer Entpflichtung Hannigs offenbar nicht, das ließ er am Montag durchblicken.

"Litigation-PR" nennt der Anwalt sein Vorgehen
Frank Hannig vertritt Stephan E. schon seit etwa einem Jahr, also auch bereits im Ermittlungsverfahren.
Kaplan kam erst viel später hinzu – und das auf Wunsch Hannigs.
Hannig selbst hatte das Mandat übernommen, nachdem E. sich von seinem ersten Verteidiger, dem Szene-Anwalt Dirk Waldschmidt, getrennt hatte.
Und er fiel von Anfang an auf: Er riet seinem Mandanten dazu, sein Geständnis zu widerrufen.
Er informierte auf einer eigens einberufenen Pressekonferenz über dessen Vernehmung, in der dieser dem jetzigen Mitangeklagten die Verantwortung für den tödlichen Schuss zuschob.
Sein Statement vor Journalisten in einem Kasseler Konferenzraum im Kellergeschoss eines Hotels übertrug er damals live ins Internet.

Per YouTube-Video nimmt er später zu Presseberichten Stellung oder zu neuen Vorwürfen gegen E.
Dort bespricht er auch andere Themen, ist zudem auf Facebook vertreten und hat einen eigenen Podcast.
Seine Website ist im Film-Noir-Stil gehalten, frühere Fälle nennt er dort "Stories".
Politisch ist Hannig für die Freien Wähler im Dresdner Stadtrat aktiv.

YouTube-Auftritte als "Litigation-PR"
Bei manchem Berufskollegen sorgen nicht nur seine YouTube-Auftritte für Kopfschütteln, aber Hannig ließ sich bislang nicht beirren: "Litigation-PR" sei das, erklärte der Dresdner dem Gericht, also strategische Öffentlichkeitsarbeit im Rechtsstreit – hierzulande vielleicht ungewöhnlich, wie er selbst einräumte, aber stets im Einvernehmen mit seinem Mandanten.
Der zog später jegliche Einwilligung noch in der laufenden Verhandlung zurück.

Auch die Verteidiger des Mitangeklagten Markus H., dem die Bundesanwaltschaft Beihilfe zum Mord an Lübcke vorwirft, gingen Hannig am Montag an.
Sie sind es, auf deren Initiative das YouTube-Video im Saal gezeigt wird.
Dabei ist zu hören, wie Hannig in seine Handykamera sagt: "Wir haben die wirkliche Wahrheit noch nicht gehört."
Aus Sicht der Verteidiger von H. habe er damit eingeräumt, dass sein eigener Mandant bisher die Unwahrheit gesagt habe.
Hannig selbst sagte ZEIT ONLINE später, er sei "möglicherweise zu unbequem für die Justiz".
Es sei schließlich sein Job, Fragen zu stellen, auch unangenehme, und nicht, dem Gericht zu gefallen.

Wenig später, ein paar Meter vom Eingang zum Gerichtsgebäude entfernt, zückt er sein Handy und hält es mit ausgestrecktem Arm vor sein Gesicht.
Vielleicht um seine nächste Video-Botschaft aufzunehmen?

Über seine Entpflichtung wollte das Gericht noch am Montag entscheiden.
Der Prozess wird am heutigen Dienstag fortgesetzt.


 
Bahnstrecke in Bayern gesperrt: Zug erfasst Wagen - zwei Menschen sterben !

Tragischer Unfall in Bayern: Zwei Personen sind in ihrem Auto an einem unbeschrankten Bahnübergang von einem Zug erfasst worden.
Die Autoinsassen verloren dabei ihr Leben.

Ein Mann und eine Frau sind am Montag in ihrem Auto im bayerischen Meeder von einem Zug erfasst worden und gestorben.
Der Lokführer und die Bahnreisenden blieben unverletzt, wie die Polizei mitteilte.

Nach Informationen der Polizei wollte der 65 Jahre alte Autofahrer am Abend mit seiner 67 Jahre alten Beifahrerin einen unbeschrankten Bahnübergang überqueren.
Ein herannahender Zug erfasste das Auto und schleifte es 50 Meter mit.
"Die Bemühungen eines Ersthelfers sowie des alarmierten Notarztes um die zwei Autoinsassen waren vergebens", teilte das Polizeipräsidium Oberfranken mit.
Die Bahnstrecke war am Abend komplett gesperrt.

Eine Staatsanwältin machte sich vor Ort ein Bild von der Unfallstelle, ein Sachverständiger unterstützte die Beamten der Polizeiinspektion Coburg bei der Klärung der Unfallursache.
Weitere Details waren zunächst unklar.


 
Täter erneut verurteilt: Pausenbrote vergiftet - Eine Million Euro Schadenersatz !

Über Jahre hatte ein 59-Jähriger Pausenbrote und Getränke mit giftigen Substanzen versetzt.
Nun muss er die Opfer finanziell entschädigen, hat das Arbeitsgericht Bielefeld entschieden.

Ein 59-Jähriger, der jahrelang heimlich Arbeitskollegen mit Bleiverbindungen und Quecksilber auf Pausenbroten und in Getränken vergiftetet hat, muss Schmerzensgeld in Höhe von mindestens einer Million Euro zahlen.

26-Jähriger starb an den Folgen der Vergiftung
Den Angehörigen eines jungen Mannes, der im Januar mit 26 Jahren an den Folgen der Tat gestorben war, sprach das Arbeitsgericht Bielefeld am Dienstag 580.000 Euro Schmerzensgeld zu.
Ein weiterer Kollege, der durch die schleichende Vergiftung eine Niere verlor, soll eine halbe Million Euro erhalten.
Zudem verpflichteten die Richter den Täter, für bereits entstandene und zukünftige Schäden durch Verdienstausfall aufzukommen – das sind zusammengenommen bislang weitere 4.000 Euro.

Die Richter beriefen sich zur Begründung auf das Urteil des Landgerichts im März 2019.
Die Strafkammer hatte damals keinen Zweifel an der schweren Schuld des Angeklagten und die Höchststrafe sowie anschließende Sicherungsverwahrung verhängt.
Der Täter hatte demnach wiederholt Brote und Getränke der Kollegen einer Firma in Schloß Holte-Stukenbrock mit Quecksilber und anderen giftigen Substanzen versetzt.
Videoaufnahmen hatten ihn überführt.
Drei Kollegen wurden schwer krank, darunter auch der inzwischen gestorbene 26-Jährige.

Die Richter des Arbeitsgerichtes, die nun über das Schmerzensgeld entschieden, hoben in ihrer Begründung den hohen Grad der Schuld des 59-Jährigen sowie die lange Leidenszeit der Geschädigten hervor.
Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.


 
Frau fährt 40 Jahre ohne Führerschein !

Durch Unfall aufgeflogen - Frau fährt Jahrzehnte ohne Führerschein.

Ein 69-jährige Autofahrerin ist jahrelang ohne Führerschein Auto gefahren. Ihr damaliger Führerschein war von der Polizei eingezogen worden.

Fast 40 Jahre lang soll eine Frau ohne Führerschein mit dem Auto unterwegs gewesen sein, ohne je erwischt zu werden – erst mit einem kleineren Unfall machte sie die Polizei in Stuttgart auf sich aufmerksam.

Wie eine Polizeisprecherin am Dienstag sagte, war der 69-Jährigen im Jahr 1981 die Fahrerlaubnis abgenommen worden.
Den Grund dafür wollte die Sprecherin nicht nennen.

Ende April habe die Frau beim Einparken auf einem Parkplatz in Stuttgart ein anderes Auto leicht beschädigt.
Sie sprach laut Polizei kurz mit dem Besitzer des anderen Wagens, fuhr dann aber einfach weg, ohne ihm ihre Personalien zu geben.

Der Mann rief die Polizei, die die 69-Jährige bald ausfindig machte, und bei Nachforschungen erkannte, dass sie schon lange keinen Führerschein mehr besitzt.
Gegen die Frau wird nun wegen Fahrerflucht und Fahrens ohne Fahrerlaubnis ermittelt.


 
Drohmails "NSU 2.0": Verdächtiger beteuert Unschuld !

Wer schreibt die "NSU 2.0"-Drohmails?
Ein ehemaliger Polizist aus Landshut ist in Verdacht geraten, bestreitet aber vehement, etwas damit zu tun zu haben.
Er spricht von einer Kampagne gegen sich.

Der in der Affäre um die rechtsextreme Drohschreiben-Serie "NSU 2.0" in Landshut vorübergehend festgenommene Ex-Polizist hat die Vorwürfe gegen ihn entschieden zurückgewiesen.
Das bestätigte die Frankfurter Staatsanwaltschaft am Dienstag.

Er habe nichts mit den Drohmails zu tun und wisse auch nicht, wer dahinterstecke, sagte der 63-Jährige im Gespräch mit "Süddeutscher Zeitung", NDR und WDR.
Jemand wolle offenbar gezielt die Polizei auf eine falsche Spur lenken.

Wie der Beschuldigte der "Landshuter Zeitung" sagte, soll sein Name samt Anschrift "und allem Pipapo" am Ende der Drohmail stehen, die zu seiner Festnahme führte.
"Da stehen äußerst unflätige Sachen wie Verbrennen und Vergasen drinnen", sagte der Mann der Zeitung.
"Ein unterirdischer Schreibstil, der nicht mir entspricht."
Er sprach von einer Kampagne gegen sich.

Beschuldigter und Ehefrau wurden festgenommen – und freigelassen
Am vergangenen Freitag waren der ehemalige Polizeibeamte und seine 55 Jahre alte Ehefrau festgenommen, kurz darauf aber wieder auf freien Fuß gesetzt worden.
Die Frankfurter Staatsanwaltschaft verdächtigt das Ehepaar, mehrere Schreiben mit beleidigenden, volksverhetzenden und drohenden Inhalten an Bundestagsabgeordnete und verschiedene andere Adressaten verschickt zu haben.
Demnach handelt es sich konkret um sechs E-Mails, die im Juli verschickt worden sind.

Der Ex-Polizist soll schon in der Vergangenheit wegen rechtsmotivierter Straftaten bei der Polizei in Erscheinung getreten sein.
Dabei gehe es um Volksverhetzung und Beleidigung, sagte eine Sprecherin der Frankfurter Staatsanwaltschaft.

Ex-Polizist fiel schon früher auf
Für Aufsehen in Landshut hatte der Ex-Polizist im Jahr 2015 gesorgt, als er "zwei bis drei Meinungsbeiträge" verfasste, die in einem Internet-Blog des CSU-Fraktionschefs im Rathaus, Rudolf Schnur, veröffentlicht wurden.
Das wurde damals in lokalen Medien heftig diskutiert.
"Es gab seither hinsichtlich von Veröffentlichungen keinen Kontakt mehr", sagte Schnur am Dienstag.
"Man ist schon schockiert über die Vorwürfe, solche Briefe sind ein absolutes No-Go".
"Aber für mich gilt die Unschuldsvermutung. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er das gemacht hat und dann auch noch seine Adresse drunter schreibt."

Am Montag hatte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) mitgeteilt, dass gegen den beschuldigten Polizisten ein Disziplinarverfahren eingeleitet wurde.
"Auch ein Beamter im Ruhestand darf sich nicht extremistisch betätigen", sagte Herrmann.
"Sollte sich der Verdacht bestätigen, drohen dem ehemaligen Beamten harte dienstrechtliche Sanktionen bis hin zur Aberkennung des Ruhegehalts", sagte Herrmann.
Der ehemalige Polizist sei seit 16 Jahren nicht mehr im Dienst.

Persönliche Daten wurden an einem Polizei-PC in Frankfurt abgerufen
Unter den Adressaten der Drohbriefe waren die Kabarettistin Idil Baydar und die Frankfurter Anwältin Seda Basay-Yildiz.
Die Juristin hatte im Münchner Prozess um die Morde des "Nationalsozialistischen Untergrunds" (NSU) Opferfamilien vertreten.
Über Basay-Yildiz, Baydar und die hessische Linken-Fraktionschefin Janine Wissler waren zuvor persönliche Daten von Polizeicomputern in Frankfurt und Wiesbaden abgerufen worden.

Die Grünen-Fraktionsvorsitzende im bayerischen Landtag, Katharina Schulze, forderte eine umfassende Aufklärung.
"Wie kam ein bayerischer Ex-Polizist an die Daten aus Hessen?
Wie verzweigt ist das Netzwerk?
Wenn er schon vorher wegen rechts motivierter Straftaten polizeilich in Erscheinung getreten ist: Was ist damals geschehen?", fragte sie am Dienstagmorgen bei Twitter.

Es gibt nach Worten einer Sprecherin der Staatsanwaltschaft Frankfurt allerdings keine Anhaltspunkte dafür, dass der ehemalige Polizist und seine Frau auch im Zusammenhang mit dem Abruf persönlicher Daten von hessischen Polizeicomputern stehen.


 
Gericht gibt Antrag statt: Mutmaßlicher Lübcke-Mörder tauscht Anwalt aus !

Der mutmaßliche Mörder Walter Lübckes will sich von seinem Pflichtverteidiger trennen.
Das Vertrauensverhältnis sei zerrüttet.
Das Gericht in Frankfurt hat dem Antrag nun stattgegeben.


Im Prozess um den gewaltsamen Tod des Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke ist einer der beiden Verteidiger des Hauptangeklagten Stephan Ernst abberufen worden.
Das Oberlandesgericht Frankfurt gab am Dienstag einen entsprechenden Beschluss bekannt.

Die Zerrüttung des Vertrauensverhältnisses zwischen Ernst und dem Anwalt Frank Hannig sei nachvollziehbar, so das Gericht.

Vertrauensverhältnis sei dauerhaft zerstört
Ernst wurde in dem Verfahren bislang von zwei Verteidigern vertreten.
Der Kölner Anwalt Mustafa Kaplan hatte am Vortag beantragt, den bisherigen Pflichtverteidiger Frank Hannig zu entpflichten und erklärt, das Vertrauensverhältnis seines Mandanten zu dem Anwalt sei dauerhaft zerstört.
Ernst widerrufe auch alle Vollmachten und Genehmigungen, die er Hannig unterschrieben habe, ergänzte Kaplan.

Anlass für den Konflikt waren mehrere nicht abgesprochene Beweisanträge, die Hannig am Montag eingebracht hatte.
Darin wollte der Anwalt die Vernehmung weiterer Zeugen erreichen, die womöglich ebenfalls am Tatort waren.
Auch einen Einbruch im Kasseler Regierungspräsidium, bei dem Akten verschwunden seien, wollte er untersuchen lassen.

Der Vorsitzende Richter Thomas Sagebiel hatte daraufhin erklärt, er müsse sich angesichts der Anträge Gedanken machen, ob Ernst eine wirksame Verteidigung habe.
Der Deutsche soll im Juni 2019 Lübcke auf der Terrasse von dessen Wohnhaus erschossen haben.
Motiv für die Tat war nach Auffassung der Bundesanwaltschaft eine rechtsextremistische Gesinnung.


 
Leichen in Erftstadt: Mann (31) und Ex-Freundin (28) tot - die traurige Erklärung !

Erftstadt - Einen grauenvollen Fund haben Polizisten des Rhein-Erft-Kreises am Montag (27. Juli) gemacht: Sie fanden zwei tote Menschen in einer Wohnung in Erftstadt.

Frau und Ex-Freund tot in Wohnung
Schon früh war klar: Bei den im Stadtteil Köttingen gefundenen Personen handelte es sich um eine Frau (28) und ihren Ex-Lebensgefährten (31).
Nur die Hintergründe des Falls blieben komplett im Verborgenen.
Bis jetzt.

Wie die Staatsanwaltschaft am Dienstag (28. Juli) bekanntgab, deutet alles darauf hin, dass der 31-Jährige seine Ex-Freundin und dann sich selbst erschossen hat.
„Das Motiv für die Tat wird vermutlich in der beendeten Beziehung zu suchen sein“, teilte Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer mit.

Hintergründe und Ablauf waren zunächst unklar
Was den Täter konkret zur Tat bewogen habe, sei nicht bekannt.
„Ein Abschiedsbrief oder andere Beweismittel, die hierüber Aufschluss geben könnten, sind nicht gefunden worden.“
Hinweise auf weitere Tatbeteiligte hätten sich nicht ergeben.

Die bisherige Erkenntnislage spreche dafür, dass der Mann seine ehemalige Lebensgefährtin unter einem Vorwand zu sich nach Hause gebeten habe, erläuterte Bremer.
Vermutlich habe er sie dort unmittelbar nach ihrem Eintreffen erschossen.

Beziehungs-Tat sehr wahrscheinlich
Anschließend habe er die Schusswaffe gegen sich selbst gerichtet.
Mit Blick auf den Schutz der Persönlichkeitsrechte der Verstorbenen und Angehörigen könnten weitere Informationen nicht erteilt werden.

Kurz nach Mittag hätten Familienangehörige der 28-Jährigen die Polizei alarmiert, da die junge Frau seit dem Zusammentreffen mit ihrem Ex-Freund am Sonntagabend nicht mehr erreichbar gewesen sei.


 
Hauseinsturz in Düsseldorf: Feuerwehr findet Leiche - ein Bauarbeiter weiter verschüttet !

Düsseldorf - Wenige Stunden nach dem Unglück in Sichtweite der Kö wurde klar, dass nicht nur eine Person bei dem Hauseinsturz verschüttet wurde.
Noch am Abend meldeten Bauarbeiter der Feuerwehr, das sie einen zweiten Kollegen vermissen.

In der Nacht zu Dienstag (28. Juli) schafften es die Einsatzkräfte schließlich, sich nach einem weiteren, kleineren Einsturz einen Zugang in den Trümmerberg zu schaffen.
Zuvor hatten die Höhenretter der Feuerwehr Teile des Baugerüsts entfernt.

Bei der Suche nach den Vermissten kommen jetzt auch Suchhunde zum Einsatz.
Nachdem es am frühen Morgen zunächst weiter keine Lebenszeichen von den Verschütteten gab, hatten die Retter wenige Stunden später traurige Gewissheit.
Um 10.24 Uhr teilte die Feuerwehr nämlich mit, dass eine Leiche gefunden wurde.


Erster verschütteter Bauarbeiter tot aufgefunden !


Von dem zweiten Bauarbeiter fehlt aber nach wie vor jede Spur.

Eingestürztes Unglückshaus wurde gerade kernsaniert
Es war um kurz vor halb zwei, als ein lautes Grummeln am Montag (27. Juli) Friedrichstadt erschütterte.
Danach stieg aus einem Innenhof auf der Luisenstraße eine dichte Staubwolke auf.

Dann wurde klar, dass gerade mitten in der Düsseldorfer City ein Haus eingestürzt war.
Kurz darauf Entsetzen unter den Bauarbeitern, die an dem dreieinhalbstöckigen Gebäude auf der Luisenstraße 25 Sanierungsarbeiten durchgeführt hatten: Einer von ihnen fehlt.
Schnell wird ihnen klar, dass der Kollege (39) wohl von den Trümmern verschüttet wurde.

Suche nach dem Verschütteten war für die Retter viel zu gefährlich
Die Düsseldorfer Feuerwehr begreift nach dem Notruf sofort den Ernst der Lage, fährt mit 50 Rettern vor.
Außerdem wurden das Technische Hilfswerk und das Rote Kreuz
Vor Ort bot sich den Einsatzkräften ein verheerendes Bild.
Das Gebäude war zu einem großen Teil eingestürzt, hatte auch die Baugerüste mitgerissen.
Von dem vermissten Bauarbeiter allerdings keine Spur.

„Es gibt derzeit kein Lebenszeichen von dem Vermissten“, erklärte Feuerwehr-Einsatzleiter Stefan Gobbin am Nachmittag schließlich.
„Wir sehen nichts, wir hören nichts.“

Was das ganze am allerschlimmsten machte: Die Retter konnten nicht in den Innenhof, um nach dem Mann zu suchen.
Weil auch der Rest des Hauses stark einsturzgefährdet war, hätten sie nur auch noch ihr eigenes Leben aufs Spiel gesetzt.
Deshalb fordert die Düsseldorfer Feuerwehr um 15 Uhr eine Hundestaffel an.

Feuerwehr musste Nachbarhaus wegen Einsturzgefahr evakuieren
Für die elf Kollegen des verschütteten Bauarbeiters wurde das Warten unerträglich.
Einer musste wegen eines Internistischen Problems ins Krankenhaus.
Die anderen saßen wie versteinert auf der Terrasse des benachbarten Restaurant „Rosies“, wurden dort betreut.

Vorsorglich musste auch das Nachbarhaus evakuiert werden.
Die Stadtwerke waren mit einem Notfallmanager ebenfalls vor Ort, stellten Strom und Wasser ab, kappten die Fernwärmeleitung.


 
Reanimation auf Hochhaus – Höhenretter holen Mann mit Baukran vom Dach !

Ungewöhnlicher Einsatzort für die Berliner Feuerwehr am Dienstagmorgen um 9 Uhr in Prenzlauer Berg: Ein Bauarbeiter war auf dem Dach eines Rohbaus an der Conrad-Benkle-Straße zusammengebrochen.

„Als Notarzt und Sanitäter eintrafen, war der Mann leblos.
Vitalfunktionen waren schon nicht mehr vorhanden“, wie ein Feuersprecher sagte.
Die Helfer begannen sofort mit der Reanimation.
„Das hat auch zum Glück geklappt“, so der Sprecher.

Doch wie bekommt man einen Patienten in Lebensgefahr schnell und gefahrlos vom Dach aus 25 Meter Höhe eines Rohbaus?

Praktischerweise war ein mobiler Baukran auf der Baustelle.
„Die Höhenretter seilten den Mann in einer Rettungsliege ab“, wie der Sprecher sagte.
Der Bauarbeiter sei dabei sogar noch wiederbelebt worden.
Er wurde dann sofort in ein Krankenhaus gebracht.

Zum Zustand des Mannes konnte der Sprecher keine Angaben machen.


 
Nach Drohmail gegen Deutsche Bank – 4500 Euro Geldstrafe für Berliner !

Wegen versuchter räuberischer Erpressung der Deutschen Bank ist ein 58-jähriger Berliner am Dienstag vom Landgericht Frankfurt zu 4500 Euro Geldstrafe verurteilt worden.

Der Mann hatte im November vergangenen Jahres eine E-Mail an die Bank geschickt, in der er die Zahlung von einer Million Euro verlangte.
Anderenfalls „detoniert eine Bombe“, erklärte er.

Für die Zahlung gab er seinen Namen, die Adresse und die Nummer seines bei der Deutschen Bank geführten Girokontos an.
Während er vergeblich auf den Eingang des Geldes wartete, stürmte ein Spezialeinsatzkommando der Polizei seine Wohnung.
Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. (Aktenzeichen 6151 Js 252758/19)

Zu dem Prozess in Frankfurt, der Hauptsitz der Bank, erschien lediglich sein Verteidiger.
Dieser bezeichnete die Erpressungsaktion als „Hilferuf eines mit sich völlig überforderten Mannes“.
Kurz zuvor seien beide Eltern hintereinander gestorben, was der Sohn nicht verkraftet habe.

Strafmildernd wurde die dilettantische Vorgehensweise des bislang noch nicht vorbestraften Mannes gewertet.
Von einem „minderschweren Fall“ aber wollte das Gericht nicht ausgehen.
Dazu sei das Thema Drohmails „politisch zu aktuell und sensibel“, so der Richter.


 
19-Jährige fährt gegen Baum und verbrennt im Auto !

Tödlicher Verkehrsunfall nahe Potsdam: Eine junge Autofahrerin kommt aus der Kurve ab und prallt mit ihrem Elektroauto gegen einen Baum.
Die 19-Jährige konnte nicht gerettet werden.

Eine junge Fahrerin ist in Groß Kreutz bei Potsdam mit dem Auto gegen einen Baum geprallt und darin verbrannt.
Es sei schwierig gewesen, die Frau in dem Elektroauto zu bergen, sagte ein Polizeisprecher am Dienstag.
Feuerwehrleute hätten versucht, mit dem Kühlen von Akkus zu verhindern, dass die Batterien in dem Fahrzeug explodieren.

Die 19-Jährige sei mit dem Auto in einer Linkskurve aus noch ungeklärter Ursache von der Straße abgekommen und mit dem Baum kollidiert.
Das Fahrzeug habe gebrannt.
Die Fahrerin konnte nicht gerettet werden.
Die Landesstraße war nach dem Unfall zwischen Schmergow und Phöben am Dienstagnachmittag zunächst gesperrt.


 
Großfahndung nach Tatverdächtigem: Mann nach Streit ins Gleisbett gestoßen und von Zug erfasst !

In Waghäusel in Baden-Württemberg kam es offenbar zu einer folgenschweren Auseinandersetzung.
Das Opfer ist schwer verletzt.
Zeugen zufolge soll er gestoßen worden sein – nach dem zweiten Mann wird gefahndet.


Ein Unbekannter soll in Waghäusel in Baden-Württemberg einen Mann bei einem Streit am Bahnhof ins Gleisbett gestoßen haben.
Er wurde am Dienstagabend von einem herannahenden Zug erfasst und schwer verletzt, wie Polizei und Staatsanwaltschaft Karlsruhe mitteilten.
Die Polizei fahnde mit einem Großaufgebot nach dem Tatverdächtigen.
Es seien zwanzig Streifenwagen und 2 Hubschrauber im Einsatz, hieß es in einer Pressemitteilung.
Es werde wegen eines versuchten Tötungsdelikts ermittelt.

Nach ersten Erkenntnissen kam es zu dem Streit zwischen den beiden Männern am Bahnhof gegen 18.00 Uhr.
Der Mann, der ins Gleis gestoßen wurde, versuchte demnach noch, wieder herauszukommen, wurde aber vom herannahenden Zug erfasst.
Er kam mit einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus.

Die Bahnstrecke wurde vorübergehend gesperrt.
Die Identität des Verletzten ist noch unklar.
Nähere Angaben etwa zum Hintergrund des Streits machte ein Polizeisprecher am Abend zunächst nicht.


 
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