Aktuelle NEWS aus Deutschland !

Nach tödlichen Schüssen in Neuss: Neue Details zum Beziehungsdrama um Ex-DSDS-Kandidat !

In Neuss ist ein Beziehungsdrama am 26. April für eine junge Frau (†27) tödlich geendet.
Der ehemalige DSDS-Kandidat Patrick H. (31) hat auf seine Ex-Freundin geschossen, die konnte sich noch einige Meter in einen Blumenladen schleppen, dann ist sie gestorben.

Die Polizei konnte den 31-Jährigen in Neuss festnehmen, bevor er sich selbst das Leben nehmen konnte.
Eine Zeit lang lag er im Justizkrankenhaus.
Jetzt gibt die Staatsanwaltschaft Düsseldorf bekannt: Patrick H. sitzt in Untersuchungshaft.

Nach tödlichen Schüssen in Neuss: Keine Anklage
Doch eine Anklage gegen ihn gibt es bisher noch nicht, da die Polizei noch gegen ihn ermittelt.
Das bestätigte der zuständige Staatsanwalt Stefan Peters.

Der Haftbefehl lautet allerdings auf Mord.
Sollte es zu einem Gerichtsverfahren und einer Verurteilung kommen, droht dem 31-Jährigen lebenslang Gefängnis.

Der 31-Jährige war bereits 2017 wegen Körperverletzung auffällig.
Er soll seine damalige Freundin angegriffen haben.

Schon vorher war der mutmaßliche Täter gewalttätig geworden
Zudem gab es bereits im Januar einen Polizeieinsatz in der Wohnung des Mannes.
Dabei sollen er und das spätere Opfer sich gegenseitig verletzt haben.
H. soll seine Freundin dabei sogar gewürgt haben.

Auch später soll er der Frau immer wieder aufgelauert haben.
Sie erwirkte daraufhin vor dem Amtsgericht Neuss ein Kontaktverbot.
Trotzdem kam es im April zu dem tödlichen Angriff.


 
Duisburg: Ermittlungen nach Bombenattrappen-Fund dauern an !

Ein geräumtes Einkaufszentrum, eine Verfolgungsjagd quer durch die Niederlande und viele offene Fragen: Eine Bombenattrappe in einer herrenlosen Tasche hat mitten in Duisburg einen Großeinsatz von Polizei und Sprengstoffexperten ausgelöst.
Am Dienstag dauerten die Ermittlungen zu den Hintergründen an.
Am Abend zuvor war in der Innenstadt ein Einkaufszentrum geräumt und gesperrt worden, nachdem ein verdächtiges Gepäckstück aufgetaucht war.
Spezialisten des Landeskriminalamtes waren vor Ort und mussten lange fürchten, es mit einem sprengsatz zu tun zu haben.

Doch am Dienstagvormittag gab es erstmal Entwarnung: "Nach ersten Erkenntnissen scheint es sich nicht um eine scharfe Bombe gehandelt zu haben, sondern um eine Attrappe", sagte ein Polizeisprecher.
Doch auch ohne zündfähigen Sprengsatz blieb zunächst ungeklärt, wer eine solche Attrappe in einem Einkaufszentrum platziert und warum.

Die Ermittler gehen nach bisherigem Erkenntnisstand davon aus, dass das Gepäckstück absichtlich unter einer Bank abgestellt worden war.
Darin hätten die Beamten Gegenstände gefunden, die den Eindruck erwecken sollten, es handele sich um eine Bombe.
Auch Videomaterial aus dem Einkaufszentrum werde ausgewertet, sagte eine Polizeisprecherin.

Unklar war am Dienstag auch, welche Rolle ein 31-jähriger Mann im Zusammenhang mit der Bombenattrappe spielt.
Niederländische Polizisten hatten ihn nach einer wilden Verfolgungsjagd von Duisburg bis in die Nähe von Amsterdam festgenommen.

Es sei Gegenstand der laufenden Ermittlungen, ob und inwieweit der Deutsche mit dem Vorfall im Einkaufscenter zu tun habe, sagte die Polizeisprecherin.
Einige Stunden nach der Räumung des Centers hatten Beamte den Mann im Rahmen der Fahndung nach Verdächtigen in Sachen Bombenattrappe am Stadtrand von Duisburg kontrollieren wollen.
Weil er dann die Flucht antrat, nahm die Polizei die Verfolgung auf.

Der Verdächtige floh den Angaben der niederländischen Behörden zufolge über mehrere Autobahnen Richtung Amsterdam.
Er wurde auch von deutschen Polizeiwagen verfolgt.
Beim Dorf Duivendrecht im Süden von Amsterdam hätten niederländische Polizisten ihn schließlich auf der Autobahn eingeschlossen und die Reifen seines Wagens kaputt geschossen.

Zeugen sagten dem Amsterdamer TV-Sender AT5, dass mehr als zehn Polizeiwagen an der Verfolgungsjagd beteiligt waren.
Sie seien mit mehr als 200 Stundenkilometern gefahren.
Auf niederländischen Autobahnen gilt ein Tempolimit von 130 Stundenkilometern.

Für Wirbel hatte zuvor schon der Fund der verdächtigen Tasche gesorgt.
Ein Mitarbeiter in dem Einkaufszentrum hatte sie unter der Bank entdeckt und die Polizei alarmiert.
Experten des Landeskriminalamtes seien schnell hinzugezogen worden.
Ein ferngesteuerter Roboter kam zum Einsatz.
Schließlich habe man entschieden, die Tasche mit einem starken Wasserstrahl zu beschießen, um sie auf explosive Stoffe zu kontrollieren, so die Polizei.

Die Ermittler gaben das Einkaufszentrum am frühen Dienstagmorgen wieder frei.
Das Einkaufszentrum in der Innenstadt befindet sich in unmittelbarer Nähe des Hauptbahnhofs.


 
Streit um Hunde: Nachbarn mit Schrotflinte erschossen - Angeklagter will aussagen !

Potsdam - Im Streit um seine Hunde soll ein 60-Jähriger mit einer Schrotflinte seinen Nachbarn erschossen haben.
Vor dem Landgericht Potsdam hat am Dienstag der Prozess gegen den Mann begonnen.
Er soll im Februar seinen 58-jährigen Nachbarn getötet haben, weil ihn dieser darauf hinwies, dass seine Hunde in der Hofanlage verboten seien.

Die Staatsanwaltschaft Potsdam legt dem Mann Mord zur Last.
Er soll seinen Nachbarn in Bauch und Kopf geschossen haben, wie das Gericht mitteilte.
Der Mann erlag seinen Verletzungen noch am Tatort.
Der 60-jährige Angeklagte kündigte an, sich zu den Vorwürfen zu äußern.
Der nächste Verhandlungstag ist am 23. August.


 
Gelsenkirchen: Razzia in Shisha-Bars: Zoll findet 169 Dosen Tabak !

Rund 30 Einsatzkräfte verschiedener Behörden haben in Gelsenkirchen-Horst fünf Shisha-Bars kontrolliert - und dabei unter anderem 169 Dosen Tabak beschlagnahmt und mehrere Strafverfahren eingeleitet.
Nach Angaben der Ermittler arbeiteten bei der Kontrolle Zoll, Polizei, Ordnungsdienst sowie Stadtkasse und Gewerbeaufsicht zusammen, wie es in einer Mitteilung der Stadt vom Dienstag hieß.

Bei der Kontrolle am Montag wurden diverse Verstöße aufgedeckt wie beispielsweise acht Ordnungswidrigkeiten, die von Betreibern der Lokalitäten begangen wurden.
Zudem verhängten die Ermittler zwei Verwarngelder und entdeckten ein nicht angemeldetes Glücksspielgerät.
Zudem wurden zahlreiche Parkverstöße geahndet und die Kassenführung vom Finanzamt kritisiert.

Bereits Ende Juli hatte es in Gelsenkirchen-Horst Kontrollen in Shisha-Bars gegeben.
Eine Lokalität musste sogar geschlossen werden.


 
Nach seiner Festnahme: 28-Jähriger stirbt nach massivem Widerstand gegen Polizei !

Ein 28-Jähriger ist kurz nach seiner Festnahme in Karlsruhe nach massiven Auseinandersetzungen mit Polizisten und Justizvollzugsbeamten in einem Krankenhaus gestorben.
Die Umstände seines Todes sind noch vollkommen unklar.

In Karlsruhe ist ein gewalttätiger 28-Jähriger gestorben, kurz nachdem er von der Polizei festgenommen worden war.
Der Mann habe nach seiner Festnahme massiven Widerstand geleistet und sei deshalb mehrfach von Polizei- und Justizbeamten fixiert worden, erklärten Polizei und Staatsanwaltschaft.
Daraufhin sei er gestorben.

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Karlsruhe wurde der Leichnam am Montag von der Gerichtsmedizin Heidelberg obduziert.

Die Obduktion habe aber keine konkreten Informationen über die Todesursache ergeben – und damit auch nicht über ein mögliches Mitverschulden der beteiligten Behördenvertreter, heißt es.

Mann weigerte sich gegen Transport
Den Angaben zufolge starb der 28-Jährige bereits am 1. August in einem Krankenhaus.
Er war ursprünglich am 21. Juli wegen eines mutmaßlichen Diebstahls in einer Karlsruher Tankstelle überprüft und aufgrund eines Haftbefehls der Dortmunder Staatsanwaltschaft in einem anderen Fall am selben Abend festgenommen worden.

Auf dem Revier habe er nach bisherigen Ermittlungsergebnissen derart massiven Widerstand geleistet, dass ihn teilweise sechs Polizisten festhalten mussten, heißt es.
Die Entnahme einer Blutprobe sei unmöglich gewesen.
Nach dem Transport in die Haftanstalt in Bruchsal sollte er in das Justizvollzugskrankenhaus Hohenasperg gebracht werden.

Doch laut Polizei wehrte er sich dagegen erneut "mit aller Kraft" und biss einem Polizisten in die Hand.
Einem anderen soll er in die Augen gespuckt haben.
Daraufhin hätten ihn mehrere Polizei- und Justizbeamte erneut fixiert, erklärte ein Polizeisprecher.

Den Angaben zufolge bekam der Mann in der Folge Atemnot.
Während er von einem Notarzt behandelt wurde, verschlechterte sich sein Zustand immer weiter.
Schließlich musste er wiederbelebt werden.
Er kam in eine Klinik, wo er am 1. August starb.
Das Bewusstsein soll er zuvor nicht wiedererlangt haben.


 
Gericht: Polizist mit Bandidos-Nähe darf entlassen werden !

Ein Polizist, der besondere Kontakte zu führenden Bandidos-Rockern hatte, darf nach einer Gerichtsentscheidung entlassen werden.
Das Verwaltungsgericht Gelsenkirchen stellte klar, dass die Entlassung des "Beamten auf Widerruf" aus dem Polizeidienst in Dortmund rechtmäßig war, wie ein Sprecher am Donnerstag mitteilte.
Die "Bild"-Zeitung hatte über den jungen Mann berichtet, der zuvor schon erfolglos gegen seinen Rauswurf in Hamm geklagt hatte.

Gegen ihn war dem Bericht zufolge 2017 Anzeige erstattet worden wegen Anstiftung zur Körperverletzung.
Das Verfahren habe zwar mit einem Freispruch geendet, bei einer Durchsuchung fanden sich aber auf seinem Handy Chats via Whatsapp mit mehreren Bandidos.
Das führte zur Entlassung des Kommissaranwärters.

Das Verhältnis zu den Bandidos-Mitgliedern und die Art der Kommunikation mit diesen belegen, dass er die für einen Polizisten gebotene Distanz nicht gewahrt habe, begründete das Verwaltungsgericht.
Dieses Verhalten spreche auch gegen seine charakterliche Eignung.
Zudem sehe die Kammer einen Verstoß gegen die Wohlverhaltenspflicht, schilderte der Sprecher.


 
Gelsenkirchen: Niedersachse in NRW niedergestochen !

Ein mit mehreren Stichen verletzter Mann aus dem Kreis Vechta ist an einer Straßenkreuzung in Gelsenkirchen gefunden worden.
Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln wegen eines versuchten Tötungsdelikts, wie sie am Montag mitteilten.

Der 39-Jährige aus Neuenkirchen-Vörden war am frühen Sonntagmorgen gefunden und in ein Krankenhaus gebracht worden.
Ob der Fundort auch der Tatort ist, konnten die Ermittler zunächst nicht klären.
Nach Angaben von Zeugen hat sich der Mann zuvor in einer Straße in der Nähe aufgehalten.
Auch die Tatzeit und das Tatgeschehen seien noch unbekannt.


 
Stöckelschuh als Mordwaffe Köln: Urteil gegen Mutter der kleinen Destiny (†2) gefallen !

Köln - Das Urteil ist gefallen und es ist wenig überraschend: Die Kölnerin, die ihre kleine Tochter Destiny (2) mit einem Stöckelschuh getötet hat, wird wegen Totschlags auf unbestimmte Zeit in die Psychiatrie eingewiesen.
Das entschied am Montag die 21. Große Strafkammer des Kölner Landgerichts unter Vorsitz von Richter Jörg Michael Bern.

Viele Male mit dem Absatz des Schuhs zugeschlagen
Laut der Antragsschrift der Staatsanwaltschaft hatte die Nigerianerin Labake M. (31) im Dezember 2018 ihrer Tochter in einer Kölner Flüchtlingsunterkunft „viele Male dem spitzen Absatz eines Schuhs auf den Körper und insbesondere den Hinterkopf“ geschlagen oder getreten und so getötet.

Weiter hieß es, dass die Frau aufgrund ihrer psychischen Erkrankung „nicht fähig war, das Unrecht der Tat einzusehen und nach dieser Einsicht zu handeln“.
Das Gericht stufte sie nun tatsächlich als schuldunfähig ein.
Da der Tatvorwurf mit der psychischen Erkrankung der Beschuldigten verknüpft war, wurde die Öffentlichkeit für die Dauer der Beweisaufnahme vom Gericht ausgeschlossen.

Vater als Nebenkläger beim Prozess dabei
Die Aussagen der Gerichtsmedizin konnte die Öffentlichkeit somit nicht hören, wohl aber der Vater des toten Kindes.
Er war als Nebenkläger offiziell zugelassen.

Als der Vorsitzende Richter Jörn Michael Bern dem Vater des getöteten Kleinkinds Beauty Destiny (2) riet, für die Schilderungen der Gerichtsmedizin besser den Saal 5 des Kölner Landgerichts zu verlassen, ignorierte dieser die Warnung.
Und dann passierte das, was der Richter wohl befürchtete.

Zusammenbruch nach grausamen Schilderungen
Ob der drastischen Schilderungen der tödlichen Verletzungen seiner Tochter brach der Mann bei einem vorigen Verhandlungstag im Gericht zusammen.

Seine Ex hatte das Kind mit dem Stöckelschuh bis zur Unkenntlichkeit des Gesichtes misshandelt.
Sanitäter mussten sich um den Vater kümmern, der den Prozess verfolgte.

Dass die Täterin nun als schuldunfähig gelte, sei für den Vater nur schwer zu verarbeiten, sagt Nebenklage-Anwalt Karl-Christoph Bode.
Die Unterbringung der Beschuldigten im Maßregelvollzug sei absolut zwingend.


 
Prozess gegen Bonner Ex-Polizist: Wie kam es zum tödlichen Schuss auf den Kollegen ?

Bonn - Donnerstag startet der Prozess gegen Ex-Polizist Martin D. (Name geändert).
Verteidiger Christoph Arnold ist sicher: es gab eine Panne bei der Ermittlung des Tathergangs.

Sie waren in Eile, stundenlang hatten Beamte einer Einsatzhundertschaft an jenem 26. November 2018 auf dem Übungsgelände der Bundespolizei in Hangelar bei Sankt Augustin Amoklagen trainiert.
Martin D. und seine Kollegen spielten Häuserkampfszenarien durch.
Dann ging es zurück ins Bonner Polizeipräsidium.
Die Einheit sollte die Rotwaffen gegen ihre scharfen Dienstpistolen vom Typ Walther P99 austauschen, um am Schießstand weiter zu üben.
Die roten Trainingswaffen sollte der Trupp an die nächste Übungseinheit übergeben.

Kugel traf Polizisten im Nacken
Die Männer und Frauen holten die Pistolen aus ihrem Spind.
Die Letzten hatten gerade den Umkleideraum verlassen, als im Gang ein Schuss fiel.
Blut-überströmt sackte Polizeikommissar Julian Rolf zusammen.
Die Kugel hatte den 1,92 Meter großen Beamte von hinten in den Nacken getroffen.
Nach einigen Wochen erlag der 23-jährige Polizist seinen schweren Verletzungen.
Die Tragödie hatte bundesweit unter Polizisten eine große Anteilnahme hervorgerufen.
Bei der Trauerfeier nahmen Hunderte Beamte Abschied von dem jungen Kollegen, darunter auch NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU), der sich sichtlich erschüttert zeigte.

Angeklagter soll scharfe Waffe mit Übungswaffe verwechselt haben
Der heute 23-jährige Schütze muss sich vom kommenden Donnerstag an vor dem Bonner Landgericht verantworten.
Die Ankläger der Staatsanwaltschaft werfen dem inzwischen ausgeschiedenen Polizisten fahrlässige Tötung vor .
Demnach ereignete sich das tragische Geschehen, weil der Angeklagte Martin D. eine rote Übungswaffe mit seiner echten Pistole Marke Walther P99 verwechselt haben soll.

In dem Prozess werden Verteidigung und Staatsanwaltschaft zwei unterschiedliche Tatabläufe vortragen.
Nach Darstellung des Angeklagten habe es sich um ein Versehen gehandelt.
Die Walther sei nicht richtig im Holster eingerastet, daraufhin habe er die Waffe herausgeholt und überprüft.
Plötzlich will ihn ein Geräusch aufgeschreckt haben.
Dabei sei er an den Abzug gekommen, unfreiwillig habe sich ein Schuss gelöst und den sieben Meter von ihm entfernten Kollegen getroffen.

Unterschiedliche Darstellung des Hergangs
Die Ankläger wollen diese Darstellung im Prozess widerlegen.
Aus ihrer Sicht hat Martin D. auf dem Weg zum Schießstand seine scharfe Walther P99 aus Spaß auf den Nacken seines größeren Kollegen gezielt.
Fälschlicherweise glaubte er wohl, eine harmlose Rotwaffe auf seinen Kollegen zu richten und drückte ab.

Angeklagter glaubte mit „Rotwaffe“ zu zielen
Nach Informationen stützt sich die Staatsanwaltschaft auf belastende Aussagen einiger Kollegen, die nach dem Schuss unter anderem Erste Hilfe leisteten.
Einem Beamten soll Martin D. gesagt haben, der ganze „Scheiß“ hänge mit der Rotwaffe zusammen.
Einer Kollegin gegenüber soll der Schütze sich dahingehend geäußert haben, dass er nicht verstehe, wie dies geschehen konnte, er habe plötzlich die Waffe in der Hand gehabt und geschossen.
Ein anderer Zeuge berichtete, wie der Schütze neben dem blutüberströmten Opfer fassungslos zusammengebrochen sei.
Dabei soll Martin D. gestammelt haben: Oh Scheiße, er sei so ein Idiot, „ich dachte, ich hätte noch die Rotwaffe in der Hand.“

Verteidiger: Falsche Fakten bei Ermittlung des Tathergangs
Bei einem anderen wichtigen Indiz scheinen die Strafverfolger von falschen Fakten ausgegangen zu sein.
Die Ermittler konstatierten einen nahezu waagerechten Schusskanal.
Folgt man der Anklage muss der Schütze die Waffe gehoben und gezielt in Höhe seines weitaus größeren Kollegen abgefeuert haben.
Dabei geht man von 18 Zentimetern Größenunterschied aus.

Größenunterschied geringer als angenommen
„Diese Annahme ist nachweislich falsch“, erklärt der Verteidiger des Angeklagten gegenüber dieser Zeitung,
„Die Kriminalpolizei hat bei meinem Mandanten die falsche Größe ermittelt.“
Demnach übernahmen die Strafverfolger ungeprüft die Daten aus dem Ausweis des Angeschuldigten.
„Diese stammten aus einer Zeit, als er 16 Jahre alt war, danach ist er noch um einiges gewachsen“, bekundet Arnold.
Die Polizei habe es allerdings versäumt seinen Klienten zu vermessen, „der tatsächliche Größenunterschied beträgt nur neun Zentimeter.“

Zudem habe die Staatsanwaltschaft nicht berücksichtigt, dass der Schuss aus etwa sieben Metern Entfernung abgegeben worden sei.
Dies belege die Tatortvermessung, führt der Anwalt aus.
„Über diese große Distanz relativiert sich der Größenunterschied auch bei einem nahezu waagerechten Schusskanal – ein sehr bedauerliches Versäumnis.“
Nach seine Meinung musst der etwas kleinere Schütze aus dieser Entfernung nicht extra seine Waffe auf Nackenhöhe des Opfers halten.

Angeklagter hat Dienst bei Polizei quittiert
Fazit des Verteidigers: „Der rechtliche Vorwurf der fahrlässigen Tötung in der Anklage ist im Wesentlichen richtig, nur das Geschehen ist falsch wiedergegeben.“
Auf keinen Fall hätte der Mandant seine Schusswaffe aus der Halterung nehmen dürfen, führt Arnold aus.
Nun müsse er die Folgen für seinen tragischen Fehler tragen.

Inzwischen hat Martin D. den Dienst bei der Polizei quittiert, um sich in Süddeutschland ein neues Leben aufzubauen.


 
Horror-Crash auf Kölner Autobahn, Audi rast durch Rettungsgasse !

Köln - Bei einem Unfall auf der Autobahn 4 sind am Dienstagnachmittag nach ersten Informationen mehrere Personen schwer verletzt worden.
Wie die Polizei auf Anfrage mitteilte, ereignete sich der Unfall zwischen einer Raststätte bei Frechen und der Anschlusstelle Frechen-Nord.

Bei der Kollision überschlug sich auch ein Fahrzeug.
Mehrere Personen wurden dadurch schwer verletzt.
Bei den Verletzten handelt es sich um eine vierköpfige Familie.

Nach ersten Erkenntnissen prallte der 46-jährige Familienvater mit seinem Auto auf das Heck eines Lkw, teilte die Polizei auf Anfrage mit.
Das Auto mit der Mutter (38), der Tochter (18) und dem Sohn (11) an Bord überschlug sich und blieb auf seinem Dach liegen.

Die Autobahn 4 bei Frechen war in Richtung Köln voll gesperrt.
Die Sperrung wurde inzwischen wieder aufgehoben.

Audi rast durch Rettungsgasse
Unfassbar: Während der Rettungsarbeiten durch Feuerwehr und Rettungsdienst raste ein Audi-Fahrer durch die Rettungsgasse, um wohl schneller voran zu kommen.

Bei dem rücksichtslosen Fahrer handelt es sich um einen 36 Jahre alten Mann aus Bonn.
„Wir werden ein Bußgeldverfahren einleiten“, sagte ein Polizeisprecher der „Kölnische Rundschau“.

Warum genau der Audi-Fahrer durch die Rettungsgasse fuhr, blieb zunächst unklar.
Zuerst glaubten die Einsatzkräfte bei dem Auto handelt es sich um einen Zivilwagen von Feuerwehr oder Polizei.
Doch dann machten Autofahrer im Stau die Polizei auf den 36-Jährigen aufmerksam.


 
Köln: Millionen-Betrüger Ralf J. (66) vor Gericht - doch es gibt einen großen Haken !

Köln - Es soll das letzte Kapitel einer mehrere Jahrzehnte andauernden Ganovenkarriere werden.
Millionenbetrüger Ralf J. (66) muss sich seit Dienstag wieder vor dem Kölner Landgericht verantworten, weil er mit einer Kreditfirma viele arglose Anleger geschädigt hat.
Doch es gibt einen großen Haken – die Strafe, die ihn erwartet, hat der Angeklagte wohl bereits abgesessen.

Bundesgerichtshof hat Urteile zweimal kassiert
Die kuriose Situation ergibt sich daraus, dass der Bundesgerichtshof zwei Urteile gegen den Berufsbetrüger aufgrund von Rechtsfehlern gekippt hat.
J. saß fünf Jahre und drei Monate in U-Haft, ein letztes Urteil aus 2014 lautete auf sieben Jahre und sechs Monate Haft.
Aufgrund der überlangen Verfahrensdauer dürfte die nun zu erwartende Strafe nun noch einmal erheblich gemindert werden.

An der Schuld von J. bestehen keine Zweifel, die Feststellungen dazu sind rechtskräftig.
„Ich bin wirklich erschüttert, was durch meine Person angerichtet wurde“, hatte er im letzten Prozess gesagt.
Er hatte Kunden seiner in Holland gegründeten Kreditfirma „Hypo Leasing“ Kredite versprochen, Deals platzen lassen und die Vorabgebühr behalten.
Der Schaden: 2,7 Millionen Euro.

Ralf J.: Schon im Kindesalter hat er geklaut
Eine schwierige Kindheit soll die Betrügerkarriere des Angeklagten begünstigt haben.
Die Eltern waren Alkoholiker, betrieben Tankstelle und Gaststätte.
Aus der Kasse seiner Eltern soll Ralf J. immer wieder Bargeld geklaut haben, „um Freunden Zuwendungen machen zu können“, wie es das Gericht feststellte.
Ein Muster, das sich bis ins hohe Erwachsenenalter gehalten haben soll.

Bereits im Alter von 20 Jahren fing sich Ralf J. eine Haftstrafe von zweieinhalb Jahren wegen Urkundenfälschung, Untreue und Diebstahl ein.
Danach versuchte er sich als LKW-Fahrer und Kochtopfverkäufer.
1985 stieg Ralf J. ins Leasinggeschäft ein.
Im gleichen Jahr wurde er wegen Betruges zu 20 Monaten Haft verurteilt.
Richtig perfide wurde es einige Jahre später.

Anleger aus Ostdeutschland übel abgezockt
Mit Anzeigen in Zeitungen hatte Ralf J. mit einem Geschäftspartner bundesweit für eine Kreditfirma geworben.
Seine Opfer: finanzschwache Kunden aus den neuen Bundesländern, denen er Kredite versprach, dann aber aus windigen Gründen die Verträge kündigte.
Wollten die Geprellten ihre bereits geleistete Vorabzahlung zurück, drohte J. mit einer dicken Schadenersatzklage.

Das ergaunerte Geld nutzte J., um Freunde um sich zu scharen, ihnen Reisen in die USA und teure Kleidung zu finanzieren.
Im Jahr 1997 wurde der Betrüger zu fünf Jahren und neun Monaten Haft verurteilt und machte danach einfach weiter.
Seit seiner Freilassung aus der U-Haft im Dezember 2014 soll allerdings nichts mehr vorgefallen sein.
Das Urteil im aktuellen Fall soll im September fallen.


 
Geldautomat in Neuenrade gesprengt: Täter flüchten !

Unbekannte haben einen Geldautomaten im sauerländischen Neuenrade (Märkischer Kreis) gesprengt.
Zeugen hatten in der Nacht zu Mittwoch die Polizei alarmiert und beschrieben, wie zwei Männer in einem Auto in Richtung Amecke geflüchtet seien, teilte die Polizei am Morgen mit.
Nach den beiden mutmaßlichen Tätern wurde mit einem Hubschrauber vergeblich gesucht.
Geldautomat und Vorraum wurden laut Polizei durch die Sprengung stark beschädigt.
Zunächst war unklar, ob die Täter Geld erbeuteten.
Sie waren auch am Mittwochmorgen noch flüchtig.

Die Polizei suchte nach einem silbernen Auto mit Kennzeichen MK-XP.
Von dem Fahrzeug veröffentlichten die Ermittler ein Bild.
Das Auto sei Stunden vor der Sprengung in Lüdenscheid gestohlen worden.


 
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