Aktuelle NEWS aus Deutschland !

Verwirrter 17-Jähriger stirbt im Krankenhaus: Ermittlungen !

Nach dem Tod eines 17-Jährigen in Essen ermittelt die Kriminalpolizei.
Zeugen hatten am Samstag den Rettungswagen gerufen, nachdem sie den jungen Mann in hilflosem Zustand auf einer Straße gesehen hatten.
Als er medizinisch behandelt werden sollte, soll er die Helfer angespuckt sowie um sich geschlagen und getreten haben.
Als er sich nicht beruhigen ließ, riefen die Rettungskräfte die Polizei.

"Am Einsatzort und im Rettungswagen unterstützen die Polizisten bei der medizinischen Erstversorgung und dem Transport in ein Krankenhaus", hieß es.
Dabei sei der 17-Jährige auch fixiert worden, sagte ein Polizeisprecher.
Trotz der Versorgung verschlechterte sich sein Zustand.
Kurze Zeit später starb er im Krankenhaus.
Eine Obduktion soll nun die Todesursache klären.


 
Mehrere Menschen verletzt: Pool zu schwer - Balkon stürzt vier Meter in die Tiefe !

Stuttgart - Unter dem Gewicht eines prall gefüllten Planschbeckens ist ein Balkon in Stuttgart zusammengebrochen, mehrere Menschen wurden verletzt.

Das Becken mit einem Durchmesser von drei Metern und einer Höhe von 70 Zentimetern war an einem der heißesten Tage des Jahres auf dem Balkon im 1. Stock des Hauses aufgestellt worden.

Balkon stürzt wegen Pool ab: Mehrere Verletzte, 100.000 Euro Schaden
„Weil der Holzbalkon an der Seite eingebrochen ist, auf der das Becken stand, gehen wir davon aus, dass das auch der Grund war“, sagte eine Polizeisprecherin am Montag.

Statt im erfrischenden Wasser zu planschen, zog es sechs Menschen am Sonntag vier Meter in die Tiefe, ein Mensch wurde in ein Krankenhaus gebracht.

„Das Gewicht eines prall gefüllten Pools unterschätzt man“, sagte die Polizeisprecherin.
Der Sachschaden beläuft sich laut Polizei auf rund 100.000 Euro.


 
Ein Toter, ein Verletzter: Bundeswehr-Hubschrauber abgestürzt - Feuerwehr löscht Brände !

Aerzen - Eine Woche nach dem tödlichen Eurofighter-Unglück ist ein Helikopter der Bundeswehr in Niedersachsen mit zwei Menschen an Bord abgestürzt.

Dabei sei ein Besatzungsmitglied ums Leben gekommen, ein zweiter Mensch liege verletzt im Krankenhaus, sagte ein Bundeswehrsprecher am Montag der Deutschen Presse-Agentur.
Der Schulungshubschrauber vom Typ Eurocopter EC 135 sei gegen 14.00 Uhr bei Dehmkerbrock, rund 30 Kilometer westlich von Hameln, verunglückt.

Die Maschine des Deutschen Heeres gehöre zum Internationalen Hubschrauberausbildungszentrum in Bückeburg.

In Folge des Absturzes habe zunächst ein Getreidefeld gebrannt, sagte ein Feuerwehrsprecher.
Die Flammen wurden gelöscht.
„Ein militärischer Sicherheitsbereich ist eingerichtet“, teilte die Bundeswehr mit.

Bundeswehr-Hubschrauber stürzte an viel beflogener Übungsstrecke ab
Der Absturzort liegt nach Angaben von Anwohnern an einer viel beflogenen Übungsstrecke.

Beim Modell EC 135 handelt es sich um einen leichten, zweimotorigen Mehrzweckhubschrauber, wie er vor allem für Luftrettung und Überwachungsaufgaben eingesetzt wird.

Eurofighter-Unglück forderte ebenfalls einen Toten
Erst in der vergangenen Woche waren zwei Eurofighter des Taktischen Luftwaffengeschwaders 73 „Steinhoff“ bei Luftkampfübungen über Mecklenburg-Vorpommern zusammengestoßen und nahe der Ortschaft Nossentiner Hütte abgestürzt.

Ein Ausbilder-Pilot hatte sich mit dem Schleudersitz gerettet und den Unfall leicht verletzt überlebt.
Der Pilot der zweiten Unglücksmaschine starb.
Die dritte Maschine blieb unversehrt.

Am Boden wurde durch die abstürzenden Maschinen niemand verletzt, allerdings wurden Wrackteile auf einem Sportplatz, einem Feld und nahe einem Kindergarten in Nossentiner Hütte gefunden.

Luftwaffengeschwader hat Betrieb wieder aufgenommen
Das in Laage bei Rostock stationierte Luftwaffengeschwader nahm am Montagmorgen den Flugbetrieb wieder auf, wie Kommodore Gero von Fritschen sagte.

Hinweise auf einen Fehler an den Maschinen habe es nicht gegeben.
„Bedingt dadurch, dass wir den Flugbetrieb heute wieder aufnehmen und auch die Eurofighter-Flotte insgesamt nicht den Flugbetrieb eingestellt hat, ist ersichtlich, dass wir nicht von einem technischen Defekt an einer der Maschinen ausgehen“, sagte er.

Unfall in Niedersachsen wird analysiert
Vor der Wiederaufnahme des Flugbetriebs habe es eigene Analysen und ein Treffen im Kreis der fliegenden Besatzung gegeben, bei dem auch der überlebende abgestürzte Pilot und der Pilot einer dritten Maschine intern berichtet hätten.

„Wir haben anhand der Erinnerung, der Gedächtnisprotokolle versucht nachzuvollziehen, was da draußen passiert ist“, sagte der Kommodore.

Der Unfall dürfe nicht zwischen den Besatzungen und der Wiederaufnahme des Flugbetriebs stehen.
„Heute Morgen sind wir mit vier Maschinen rausgegangen, heute Nachmittag werden noch mal zwei Maschinen rausgehen“, sagte er.

Einschränkungen bei den geübten Taktiken gebe es nicht.


 
Mordfall Walter Lübcke: Tatverdächtiger Stephan E. widerruft Geständnis !

Unerwartete Wende im Mordfall Walter Lübcke: Stephan E. hatte gestanden, den Kasseler Regierungspräsidenten Anfang Juni erschossen zu haben.
Nun rückt er davon wieder ab.

Im Fall des getöteten Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke hat der dringend tatverdächtige Neonazi Stephan E. sein Geständnis zurückgenommen.
"Herr E. hat in der Tat sein Geständnis heute in der Verhandlung widerrufen", teilte der Anwalt des Verdächtigen, Frank Hannig, am Dienstag mit.
"Der BGH hat einen Haftbefehl erlassen, Herr E. bleibt in Haft", erklärte Hannig.

DNA-Spur, Geständnis, Tatwaffe
Stephan E. war in früheren Jahren in der Neonazi-Szene aktiv und ist vielfach einschlägig vorbestraft.
Nach dem Mord an Walter Lübcke hatte der 45-Jährige gestanden, den Politiker Anfang Juni getötet zu haben.
Eine DNA-Spur am Tatort hatte die Polizei zu ihm geführt.

In der Folge offenbarte E. den Ermittlern ein Waffenversteck und belastete weitere Verdächtige.
Einer der Männer soll E. die Tatwaffe vom Kaliber 38 verkauft haben, ein zweiter Verdächtiger aus der Neonazi-Szene das Geschäft vermittelt haben.
Jetzt zieht der Hauptverdächtige das Geständnis zurück.
Laut einem Sprecher des Deutschen Anwaltsvereins sind allerdings auch widerrufene Geständnisse in einer späteren Hauptverhandlung zu verwerten.

Der Kasseler Regierungspräsident war Anfang Juni neben seinem Haus aus nächster Nähe erschossen worden.
Der CDU-Politiker war in der Vergangenheit wegen seiner Haltung zu Flüchtlingen mit Mord bedroht worden.
E. selbst hatte in der Vergangenheit Verbindungen zur militanten Neonazi-Gruppe "Combat 18" – ein Szene-Code für "Kampfgruppe Adolf Hitler".
Einem Bericht der "Welt" zufolge war er auch im selben Verein aktiv, wie Terroristen und Unterstützer des NSU.

Neuer Haftbefehl gegen Stephan E.
E. sitzt bereits seit Mitte Juni in Untersuchungshaft.
Erst am heutigen Morgen hatte ein Ermittlungsrichter am Bundesgerichtshof in Karlsruhe einen neuen Haftbefehl gegen Stephan E. erlassen und Untersuchungshaft angeordnet.

Der neue Haftbefehl ersetzt den des Amtsgerichts in Kassel von Mitte Juni.
Er ist aus formalen Gründen nötig, weil die Bundesanwaltschaft die Ermittlungen inzwischen übernommen hat.

Dem SWR zufolge, der sich auf Ermittlungskreise berief, ist der Widerruf des Geständnisses eher taktischer Natur.
Das ursprüngliche Geständnis des 45-Jährigen sei so detailreich gewesen, "dass durch den Widerruf keine Auswirkungen auf die weiteren Ermittlungen zu erwarten seien".
Erst kurz zuvor hatte E. seinen Verteidiger gewechselt.
Bis dato war er von einem Anwalt aus der rechten Szene vertreten worden

Am heutigen Dienstagmorgen war der 45-Jährige mit einem Hubschrauber nach Karlsruhe gebracht und dann vom Areal der Bundesanwaltschaft auf das Gelände des Bundesgerichtshofs gefahren worden.
Dort wurde er dem Richter vorgeführt.


 
Wieder schwerer E-Tretroller-Unfall !

Mann bei Sturz mit E-Tretroller schwer verletzt.

Der Schwerverletzte lag auf der Straße, als Zeugen ihn fanden: Er war nachts mit einem E-Roller unterwegs gewesen und gestürzt.
Noch ist unklar, was den Mann zu Fall brachte.
Jetzt ermittelt die Polizei.

Beim Sturz mit einem Elektroroller ist ein Mann in Thüringen schwer verletzt worden.
Nach ersten Erkenntnissen war der 35-Jährige in der Nacht zum Dienstag mit dem E-Scooter in Spechtsbrunn auf dem Gehweg unterwegs, als er aus noch ungeklärter Ursache stürzte.
Dabei zog er sich nach Angaben der Polizei Saalfeld schwere Kopfverletzungen zu.

Zeugen fanden den Schwerverletzten auf der Straße.
Ein Rettungshubschrauber brachte ihn in ein Klinikum.
Die Polizei hat die Ermittlungen zur Unfallursache aufgenommen.

Seit Mitte Juni sind Elektroroller in Deutschland offiziell erlaubt.
Seitdem gab es bereits einige Unfälle mit den Fahrgeräten.


 
Drogenrazzia in Duisburg und Moers: Clan-Bezüge !

Ein Großaufgebot der Polizei hat in Duisburg und Moers eine Drogenrazzia gestartet.
Mehrere Beschuldigte stünden im Verdacht, in größerem Umfang Drogenhandel zu betreiben, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Dienstag mit.

Die Ermittler gehen auch einer möglichen Beteiligung krimineller Clans nach.
Zahlreiche Wohnungen und Gewerbeobjekte würden durchsucht, Haftbefehle vollstreckt.
Den Maßnahmen gingen monatelange Ermittlungen voraus.
Mit welchen Drogen die Gruppe gehandelt haben soll, wollten die Ermittler nicht mitteilen.


 
Mordprozess Sankt Augustin: Zehn Jahre Haft gefordert !

Im Bonner Mordprozess um den Tod einer 17-Jährigen in einer städtischen Unterkunft in Sankt Augustin hat die Staatsanwältin zehn Jahre Haft gefordert.
Das ist die höchste Jugendstrafe, die verhängt werden kann.
Das teilte ein Sprecher des Bonner Landgerichts am Dienstag mit.

Laut Anklage soll der 17-jährige Deutsch-Kenianer, der die 17-Jährige am Tag zuvor kennengelernt und in seine Unterkunft mitgenommen hatte, das Mädchen in der Nacht zum 1. Dezember 2018 in seinem Zimmer vergewaltigt und anschließend zur Vertuschung erstickt haben.
Die 17-Jährige, die aus Unkel im Kreis Neuwied stammte, soll nach dem sexuellen Übergriff gedroht haben, ihn bei der Polizei anzuzeigen.
Daraufhin - so die Staatsanwältin - habe sie sterben müssen.

Die Nebenklagevertreter der Mutter und Schwester der Getöteten sowie ihres Vaters haben sich dem Plädoyer der Staatsanwältin angeschlossen.
Die Verteidiger des Angeklagten gehen weder von einer Vergewaltigung noch von einer vorsätzlichen Tötung, also Mord oder auch Totschlag, aus, sondern haben auf Körperverletzung mit Todesfolge plädiert.
Die Strafhöhe stellten sie in das Ermessen des Gerichts.

Der Prozess vor dem Bonner Jugendschwurgericht findet seit dem zweiten Verhandlungstag unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.
Die Ermittler waren zunächst davon ausgegangen, dass der Angeklagte zur Tatzeit 19 Jahre alt, also heranwachsend gewesen war.
Zum Prozessauftakt jedoch hatte der Angeklagte erklärt, dass er zwei Jahre jünger sei.
Das Urteil ist für Freitag (5. Juli) angekündigt.


 
Angeklagter schweigt im Rocker-Prozess nach Mordversuch !

Hagen: Unter besonderem Polizeischutz hat in Hagen ein Prozess um eine mutmaßliche Racheaktion im Rockermilieu begonnen.
Angeklagt ist ein Mitglied des Motorradclubs „Bandidos“ wegen Mordversuchs.

Der 31-jährige Hagener soll dabei gewesen sein, als am 13. Oktober 2018 in Hagen aus einem fahrenden Auto vier Mal auf ein anderes Auto geschossen wurde.
In dem beschossenen Wagen soll ein Mitglied des Rockerclubs „Freeway Riders“ gesessen haben.
Eine Kugel traf das Auto in der Nähe des Tankdeckels. Verletzt wurde niemand.
Zum Prozessauftakt vor dem Hagener Schwurgericht hat der deutsche Angeklagte zu den Vorwürfen geschwiegen.
Die Anklage lautet auf Mordversuch.

Der Prozessauftakt wurde von zahlreichen Polizisten gesichert.
Außerdem galt rund um das Gericht ein Kuttenverbot.
„Wir dulden hier keine Machtdemonstration“, sagte Polizeisprecher Michael Siemes am Rande des Prozesses.

Nach seinen Informationen sehen die „Freeway Rider“ Hagen als ihre „Hauptstadt“ an.
Eine derartige Eskalation der Gewalt sei für die Stadt allerdings neu.
„Das haben wir hier bislang nicht gekannt.“
Nur rund eine Woche vor der nun angeklagten Tat soll in Hagen bereits auf ein Mitglied der Bandidos geschossen worden sein.

Eigentlich hatte am ersten Verhandlungstag eine Zeugin aussagen sollen, die mit in dem beschossenen Auto gesessen hat.
Sie hatte dem Hagener Schwurgericht jedoch ein Attest zugeschickt, nach dem sie zur Zeit nicht vernehmungsfähig ist.
Als Grund wurde unter anderem eine Angststörung genannt.
Ohne die Zeugin steht schon jetzt fest, dass der Prozess länger dauern wird als ursprünglich geplant.


 
Rizin-Prozess: Angeklagte suchte nach "IS-Männern" !

Die mutmaßliche Rizin-Bombenbauerin von Köln hat Zeugen zufolge gezielt nach einem Salafisten als Ehemann gesucht.
Eine Zeugin sagte am Mittwoch vor dem Düsseldorfer Oberlandesgericht, die Angeklagte habe ihr erzählt, dass sie in Chats nach "richtigen IS-Männern" suche.

Nach der Hochzeit mit dem Angeklagten habe sich Yasmin H. verändert und ihre Wege hätten sich getrennt, sagte eine ehemalige Freundin.
Es sei immer klar gewesen, dass die Angeklagte mit dem "Islamischen Staat" sympathisiere und mit ihrem Mann nach Syrien ausreisen wolle, so die Zeugin.

Eine weitere Zeugin bestätigte die Aussage eines BKA-Beamten, wonach die Angeklagte zu ihrem Sohn gesagt habe: "Wenn du mal groß bist, dann wirst du auch ein Attentäter und kannst dich in die Luft sprengen."

Der 30-jährige Tunesier Sief H. und seine 43-jährige deutsche Frau Yasmin H. müssen sich wegen Anschlagsplänen mit einer Biowaffe vor dem Düsseldorfer Oberlandesgericht verantworten.

Sie sollen im vergangenen Jahr einen biologischen Kampfstoff für einen Terroranschlag in Deutschland hergestellt haben.
Beiden Angeklagten drohen bis zu 15 Jahre Haft.
Das Paar hatte begonnen, das hochgiftige Rizin aus Tausenden Rizinus-Samen zu gewinnen.


 
Durch die Tür auf SEK geschossen: Erftstadt-Rocker - „Sie hätten doch klingeln können“ !

Köln/Erftstadt - Ein hochrangiges Mitglied der Rocker-Gruppierung „MC Gremium“ soll für sieben Jahre und acht Monate ins Gefängnis, so beantragte es am Mittwoch die Staatsanwältin im laufenden Prozess vor dem Kölner Landgericht.

Versuchter Mord wird dem 57-jährigen Angeklagten vorgeworfen, nachdem er bei einem SEK-Einsatz in seiner Erftstädter Wohnung auf Polizeibeamte geschossen hatte.

Erftstadt: Schuss durch Tür bei SEK-Einsatz
Vergangenen November sollte die Wohnung des Angeklagten durchsucht werden, nachdem er zumindest am Rande an einer Auseinandersetzung von konkurrierenden Rocker-Gruppierungen in Mechernich beteiligt war.
SEK-Beamte hatten gerade angesetzt, die Wohnungstür mit einem Rammbock aufzustemmen, als der Beschuldigte einen Schuss aus einem Revolver abgab.

Die Patrone der Waffe, die vorher im Brotkorb in der Küche lag, prallte an der Innenseite der Tür ab, niemand wurde verletzt.
Die SEK-Beamten stürzten sich auf den Schützen, bei der Festnahme erlitt er mehrere Rippenbrüche, auch wurden Nerven in seinem Bein verletzt.
Der Angeklagte habe heimtückisch gehandelt, die Beamten hätten laut Staatsanwältin mit keinem Angriff gerechnet.

Verteidigerin: Mit Rocker-Angriff gerechnet
Verteidigerin Isabell Schemmel widersprach der Anklägerin; eine Heimtücke läge nicht vor.
SEK-Beamte würden ja gerade dann eingesetzt, wenn eine Eskalation zu erwarten sei.
Der Mandant habe außerdem nicht gewusst, dass er auf Polizisten schieße.

Er habe panisch gehandelt, mit einem Angriff von verfeindeten Rockern gerechnet.
Blaulicht oder Lautsprecheransagen, die die Staatsanwältin erwähnte, habe er nicht wahrgenommen.
Die Polizisten hätten doch einfach klingeln können.

Angeklagter hat sich von Rockern distanziert
„Es tut mir unfassbar leid“, sagte der Angeklagte unter Tränen und in Anwesenheit von Ehefrau und Sohn im Gerichtssaal.

Seine Anwältin sagte, der Angeklagte, der als „Sergeant at Arms“ (Waffenwart, zuständig für die Sicherheit) in seinem Rocker-Club tätig war, habe sich von der Gruppierung mittlerweile distanziert.
Sie beantragte die vorläufige Aufhebung des Haftbefehls.
Das Urteil soll Freitag fallen.


 
Sex-Verbrechen: Mann (46) entführt zierliche Studentin (22) von Kölner Lidl-Parkplatz !

Köln - Sie wollte nur kurz einkaufen gehen und erlebte den blanken Horror.
Ein ihr fremder Mann hatte die Studentin (22) der Kölner Universität im Bereich des Lidl-Parkplatzes in der Rhöndorfer Straße in Sülz als Geisel genommen, sie unter Drohungen in seine nahegelegene Wohnung verschleppt.

Kantigen Gegenstand in den Rücken gedrückt
Seit Mittwoch muss sich der Senegalese (46) vor dem Kölner Landgericht verantworten.
Laut Anklage der Staatsanwaltschaft hatte der Mann sein späteres Opfer vor dem Discounter zunächst angesprochen.
„Hey, wie geht es dir?“, soll er gesagt haben.

Als sich die zierliche Studentin entfernte, folgte der stämmige Mann ihr.
„Er hielt der Geschädigten einen kantigen Gegenstand in den Rücken, den sie für ein Messer hielt“, führte die Staatsanwältin aus.
„Komm bitte mit“, habe der Angeklagte der Studentin, die Todesangst hatte, gesagt.

Von Lidl-Parkplatz in Kölner Wohnung gezerrt
Dann zerrte er sie laut Akten in seine Wohnung, die sich nur wenige Meter entfernt auf der gleichen Straße befand.
„Er schloss die Tür zu“, heißt es in der Anklageschrift.
Dann habe sich die Studentin auf einen Campinghocker setzen müssen.
„Bleib, oder ich töte dich“, habe der Täter gesagt.

Der Angeklagte soll der weinenden Studentin über den Kopf gestreichelt und deren Oberschenkel gestreichelt und sein erigiertes Glied an ihr gerieben haben.
Als er versucht habe, ihr auf den Mund zu küssen, drehte sich das Opfer weg, sodass die Lippen des Täters nur ihre Wangen berührten.
Danach ließ der Mann von der Studentin ab.
Er schloss die Tür auf und ließ sie gehen.

Anwältin: Opfer ist nach Entführung in Köln schwer traumatisiert
In unmittelbarer Nähe zum Supermarkt befindet sich eine Polizeiwache, die Rhöndorfer Straße ist nachmittags durch die vielen Geschäfte sehr belebt.
Mitbekommen hat die Entführung aber offenbar niemand.
„Meine Mandantin ist schwer traumatisiert“, sagt Opfer-Anwältin Monika Müller-Laschet.
Die Geschädigte versuche nun, ihr Studium so gut es ginge abzuschließen.

Der Angeklagte leide seit mehr als zehn Jahren unter einer chronischen psychischen Erkrankung, teilte Verteidiger Ingo Lindemann am Mittwoch zum Prozessauftakt mit.
Demnach sei es fraglich, ob der Mandant schuldfähig sei.
Momentan befindet er sich in der Psychiatrie.
Wird der 46-Jährige verurteilt und gilt als Gefahr für die Allgemeinheit, droht ihm die dauerhafte Unterbringung.


 
Prozessbeginn gegen Bandenmitglied: Rentnerin abgezockt und in den Tod getrieben ?

Moabit - Mit 77 Jahren bekam sie die Nachricht von einem Millionen-Erbe – und ging miesen Internet-Betrügern auf den Leim: Ruth T. zahlte „Gebühren“.
173.700 Euro.
Bis sie verschuldet und verzweifelt war.

Die Rentnerin bekam eine E-Mail von den Betrügern

War es Felix O. (42), der sie vor vier Jahren ausplünderte?
Wurde Ruth T., die sich 2018 das Leben nahm, durch die Abzocke in den Tod getrieben?

Der Nigerianer, der in Luxemburg gefasst wurde, nun vor Gericht.
Unklar, ob er wirklich Felix O. heißt.
Man fand bei ihm einen belgischen und einen nigerianischen Pass sowie einen spanischen Führerschein.
Die Berliner Justiz zweifelt: „Unbekannt“ steht in der Anklage.

Alles begann mit einer E-Mail: „Herzlichen Glückwunsch!
Sie sind Erbin!“
Angeblich mehrere Millionen Euro.
Man habe sie ermittelt.
Der Haken: „Vorausgebühren“ seien zu zahlen.
Bargeld wurde verlangt.
Eine Polizistin: „Es folgte Kommunikation mit hoher Frequenz.“
Mit anderen Worten: Ständig gab es Botschaften.
Die Rentnerin alarmierte am Ende die Polizei - doch sie verlor Tausende Euro

Ein Fall von „Scamming“: Professioneller Betrug über das Netz.
Liebe, Freundschaft oder ein Erbe wird vorgetäuscht.
Ein Ermittler: „Häufig erfolgt der erste Kontakt von Afrika aus.“
Oft seien es nigerianische Gruppen – „netzwerkartig organisiert“.
Hat man ein mögliches Opfer an der Angel, werden „Abholer“ losgeschickt.

O. soll von Januar bis Juli 2015 vier Mal Bargeld von Ruth T. (Name geändert) kassiert haben: 59.300 Euro, dann 89.400 Euro, schließlich 10.000 Euro und weitere 15.000 Euro.

Die ständigen Mails der Betrüger.
Der Druck.
Von Anwälten war die Rede.
Die Seniorin aus Pankow rutschte immer tiefer in die Schulden.
Bis eine fünfte Übergabe scheiterte, weil sie doch die Polizei alarmierte.
Felix O. wollte laut Anklage 20.000 Euro für eine Anwältin in Brüssel.
Jetzt schwieg er.
Fortsetzung: Dienstag.


 
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