Aktuelle NEWS aus Deutschland !

Obdachlose in Gefahr: Schon zehn Kältetote in Deutschland !

Eiskalte Nächte im Freien können für Obdachlose lebensgefährlich sein.
Trotz eines guten Hilfesystems sind in Deutschland diesen Winter bereits mehrere Menschen auf der Straße erfroren.

Die Eiseskälte in Deutschland wird für obdachlose Menschen zur tödlichen Bedrohung: Bereits zehn von ihnen sind in diesem Winter nach Recherchen der Bundesarbeitsgemeinschaft für Wohnungslosenhilfe auf der Straße gestorben.
Dazu komme ein weiterer Verdachtsfall, sagte Geschäftsführerin Werena Rosenke.
Obdachlose seien unter anderem in Berlin, Hamburg, Köln und Düsseldorf erfroren.

In der Hauptstadt wurden seit Mitte Januar drei Menschen ohne festen Wohnsitz tot aufgefunden.
Allein in den eiskalten Nächten der vergangenen Tage entdeckten Passanten zwei Leichen - einen Mann auf einer Parkbank, einen weiteren auf dem Gelände eines ehemaligen Schwimmbads.
Einer der Männer starb in der Nacht zum vorigen Freitag und ist in der Zählung der Arbeitsgemeinschaft noch nicht erfasst.
Die Todesursache sei bei diesen Männern noch unklar, sagte eine Polizeisprecherin.

Da von Bund, Ländern und Kommunen keine offiziellen Statistiken zu Kältetoten geführt würden, sei die Definition nicht immer einfach, sagte Rosenke.
Die Arbeitsgemeinschaft stütze sich bei ihrer bundesweiten Zählung auf Medienberichte.
"Es geht dabei um Menschen, die auf der Straße durch die Einwirkung von Kälte gestorben sind", erläuterte sie.
"Auch Herzversagen kann dabei mit Unterkühlung zusammenhängen."
Oft würden Obduktionsberichte aber gar nicht öffentlich - oder keine Untersuchungen zu Todesursachen veranlasst.

"Restriktionen lockern"
In Berlin wird die Zahl der Obdachlosen auf mehrere tausend geschätzt, viele von ihnen stammen aus Osteuropa.
In diesem Winter gibt es rund 1200 Notschlafplätze.
Die Zahl war im Vergleich zu den Vorjahren noch einmal erhöht worden, die Kältehilfe startete erstmals bereits im Oktober und reicht bis April.
Darüber hinaus bleiben zwei U-Bahnhöfe nachts geöffnet.
Kältebusse fahren frierende Obdachlose in Quartiere.
Obdachlosen-Camps im Freien lässt der Berliner Bezirk Mitte manchmal räumen.

Die Arbeitsgemeinschaft zählt Kältetote in Deutschland seit dem Beginn der 1990er Jahre.
314 Fälle seien seitdem dokumentiert, berichtete Rosenke.
Bei 38 weiteren Menschen bestehe der Verdacht, dass Unterkühlung mit zur Todesursache gehörte.
Früher seien pro Jahr 20 bis 30 Fälle bekannt geworden.
"Es hat etwas gebracht, dass es in vielen Großstädten jetzt Kältebusse oder Kältepatrouillen gibt", sagt Rosenke.
Auch Kältetelefone, über die Bürger Hilfe rufen können, wenn sie Obdachlose nachts draußen sehen, seien eine Hilfe.

Dass Obdachlose trotz eisiger Nächte keines der bereitstehenden Notquartiere aufsuchten, habe manchmal auch etwas mit Restriktionen beim Einlass zu tun.
Wer alkoholisiert, mit Hund oder großen psychischen Problemen vor der Tür stehe, dürfe nicht bei jeder Einrichtung ins Warme.
"Da muss man schauen, ob sich solche Restriktionen lockern lassen", ergänzte die Geschäftsführerin.
Dennoch sei die Situation nicht zu vergleichen mit der im Nachbarland Polen.
Dort erfrören jeden Winter Dutzende Obdachlose, weil sie bei generell streng geführten Unterkünften abgewiesen würden.

Viele Berliner Hilfseinrichtungen wie die Stadtmission gehen großzügig mit dem Einlass um und weisen bei bitterer Kälte keine Menschen ab.
Allerdings sei auch das Gewaltpotenzial unter den Menschen von der Straße gestiegen, heißt es.
Wer andere Gäste oder Mitarbeiter bedroht, kann manchmal nicht bleiben und muss sich ein neues Quartier suchen.
Die größte Herausforderung für deutsche Kommunen sieht die Arbeitsgemeinschaft im Umgang mit obdachlosen EU-Bürgern.
So wachse die Zahl perspektivloser Menschen, die nicht selten bei der Arbeit in Deutschland um ihren Lohn geprellt wurden und dann auf der Straße landen.

Lebensgefährliche Kälte
"Da müssen die Städte ran. Und zwar nicht nur im Winter", sagte Rosenke.
"Auch diese Menschen haben Rechte, und ihre Ansprüche an das Sozialsystem müssen individuell geprüft werden."
Migration innerhalb der EU werde eher noch zunehmen, da sich die Armutsschere zwischen den Staaten mittelfristig nicht schließe, sondern eher größer werde.

Kälte kann für Menschen lebensgefährlich werden, weil der Körper nach und nach auskühlt und wichtige innere Organe versagen.
Bei weniger als 20 Grad Körpertemperatur gilt die tödliche Schwelle nach Angaben von Ärzten in der Regel als überschritten.
Meist kommt es dann zu Herzversagen.
Doch bereits bei weniger als 26 Grad Körpertemperatur ist ein Mensch oft nicht mehr ansprechbar.
Normal sind um die 37 Grad.

Wie viel Kälte ein einzelner Mensch aushält, hängt von vielen Faktoren ab.
Dabei spielen nicht nur Temperatur, Wind, Feuchtigkeit und Kleidung eine Rolle, sondern auch Körperbau und Muskelarbeit.
Dass Alkohol gegen Kälte hilft, ist ein Irrtum: Er beschleunigt die Unterkühlung.
Stark betrunkene Menschen bemerken die Lebensgefahr zudem oft nicht.
Sie fühlen sich warm, obwohl ihre inneren Organe vor dem Kollaps stehen.


 
Düsseldorf: Aus Rache die eigene Tochter ermordet: Mutter sagt aus !

Im Prozess um die Ermordung ihrer Tochter in Düsseldorf hat die Mutter des Mädchens als Zeugin ausgesagt.
Angeklagt ist ihr Ex-Mann, der die Siebenjährige erwürgt haben soll.
Ihr damaliger Ehemann habe ihr Untreue unterstellt und begonnen, ihr deswegen sogar nachzustellen, berichtete die 44-Jährige am Montag vor dem Düsseldorfer Landgericht.
Sie sei aber nicht fremdgegangen, betonte die Frau.

Sie arbeite in einem Großraumbüro, da sei der Kontakt zu männlichen Kollegen unvermeidlich, sagte sie.
Eine Textnachricht eines dieser Kollegen habe ihren Mann bereits rasend eifersüchtig werden lassen.
Am Tattag habe er bei einem Videotelefonat der Tochter eine Waffe an den Kopf gehalten: "Er wollte von mir damit ein Geständnis erzwingen."

Der 33-Jährige soll die Siebenjährige ermordet haben, weil er seiner Ehefrau Untreue unterstellte und sie dafür bestrafen wollte.
Das Drama hatte sich im vergangenen Juli in Düsseldorf abgespielt.
Die 44-Jährige hat sich von dem Ägypter inzwischen scheiden lassen.


 
Toter bei Hannover gefunden - Offenbar Gewalttat !

Ein 34-Jähriger wird tot in einer Wohnung bei Hannover gefunden.
Dort wohnen oft reisende Handwerker.
Die Polizei geht von einer Gewalttat aus.

In einer Wohnung in Lehrte bei Hannover ist am Montagmorgen ein Toter gefunden worden.
Die Polizei geht nach Auskunft einer Sprecherin davon aus, dass der 34 Jahre alte Mann gewaltsam zu Tode kam.
Er hat die polnische Staatsangehörigkeit und wurde demnach in einer Unterkunft gefunden, die vorwiegend von reisenden Handwerkern angemietet wird.

Zwei 21 und 22 Jahre alte Männer wurden in der Nähe des Mehrfamilienhauses vorläufig festgenommen.
Ob und in welchem Zusammenhang die beiden mit der Tat stehen, war noch unklar.

Experten der Spurensicherung nahmen die Ermittlungen auf.
Wie der Mann zu Tode kam, wollte die Polizei nicht sagen.
Unklar war auch, wer die Beamten alarmierte.


 
Polizei widerspricht Zahlen zu Kältetoten in NRW !

Die Polizei hat Zahlen der Wohnungslosenhilfe über erfrorene Obdachlose in Nordrhein-Westfalen widersprochen.
Bei keinem der beiden in Düsseldorf auf der Straße gestorbenen Männer gebe es Hinweise auf Erfrieren als Todesursache, sagte ein Polizeisprecher am Montag in der Landeshauptstadt.
Die "Neue Ruhr/Neue Rhein Zeitung" (Dienstagsausgabe), hatte zuvor darüber berichtet.
In diesem Winter sei nach Erkenntnissen der Polizei in Düsseldorf noch niemand erfroren.

Die Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe hatte von zehn Kältetoten bundesweit berichtet, davon vier in NRW: Zwei in Düsseldorf, einer in Essen, einer in Köln.

Auch die Polizei in Essen hat der Zeitung zufolge keine gesicherten Erkenntnisse über einen Kältetoten.
In Essen war Ende November ein Mann aus der örtlichen Drogenszene tot in einem Parkhaus gefunden worden.
Die Todesursache sei noch unklar, hieß es.
Die Kölner Polizei wollte einen Kältetoten in der Domstadt zunächst weder bestätigen noch dementieren.


 
Kontrolle in Hessen: Polizei zieht fast 80 betrunkene Lkw-Fahrer aus dem Verkehr !

Verlängerte Pause: Die Polizei hat am Sonntagabend Dutzenden Lkw-Fahrern die Abfahrt von Rastplätzen verboten – weil sie zu viel Alkohol im Blut hatten.

Bei einer groß angelegten Kontrolle hat die Polizei in Hessen fast 80 betrunkenen Lastwagenfahrern die Abfahrt untersagt.
Von den rund 1.200 am Sonntagabend auf Autobahnraststätten und Parkplätzen kontrollierten Lkw-Fahrern standen 190 unter Alkoholeinfluss, teilte das Polizeipräsidium Mittelhessen mit.
Bei 79 von ihnen seien mehr als 0,5 Promille gemessen worden, weshalb die Polizei ihnen den Start nach Ende des Sonntagsfahrverbots um 22 Uhr untersagt hat.

An einer Autobahnraststätte nahe Darmstadt wurden beim Fahrer eines mit Salpetersäure beladenen Gefahrguttransporters 1,58 Promille gemessen.
"Für die Fahrer von Gefahrguttransporten gilt die 0,0 Promille-Regelung", erklärte die Polizei.
Ihm wurde eine längere Pause verordnet.
Bei einigen anderen Fahrern wurden Atem-Alkoholwerte von 2,29, 2,51, 2,64 und sogar 2,7 gemessen.

250 Polizisten im Einsatz
Um eine Fahrt zu verhindern, legten die Beamten teilweise Parkkrallen an und zogen Dokumente oder Fahrzeugschlüssel ein.
An dem Einsatz an Parkplätzen und Raststätten entlang von Autobahnen waren am Sonntagabend rund 250 Polizisten beteiligt.

"Mit dem Ende des Sonntagsfahrverbotes gegen 22 Uhr beenden erfahrungsgemäß viele Lkw-Fahrer ihre Wochenruhezeit und setzen ihre Fahrt fort", teilte die Polizei mit.
Dabei würden immer wieder Fahrer unter dem Einfluss berauschender Mittel wie Alkohol stehen.
"Diese Fahrer stellen ein erhebliches Risiko für die Verkehrssicherheit dar und gefährden nicht nur ihre eigene Gesundheit und ihr Leben, sondern auch das aller anderen Verkehrsteilnehmer."


 
Ladendieb droht mit angeblicher Aids-Spritze !

Ein ertappter Ladendieb hat in Essen einem Supermarkt-Mitarbeiter gedroht, ihn mit Aids anzustecken.
Der Unbekannte sei dem 51 Jahre alten Mitarbeiter aufgefallen, als er mehrere Dosen eines Energy-Getränks in seine Tasche gesteckt habe, teilte die Polizei am Montag mit.

Im Anschluss wollte der Mann am Freitag das Geschäft verlassen, ohne zu zahlen.
Als ihn der 51-Jährige ansprach, habe er nach Ermittlerangaben eine Spritze hervor gezogen und ihm mit Ansteckung gedroht.
Der Täter konnte fliehen.


 
Frauen mit Drogen gefügig gemacht - neun Jahre Haft für Arzt !

Erst Drogen verabreicht, dann sexuell missbraucht: Ein Arzt muss deshalb neun Jahre in Haft.
Er soll auch für den Tod einer Frau verantwortlich sein.

Das Landgericht Magdeburg hat einen Arzt zu neun Jahren Freiheitsstrafe verurteilt, weil er mehrere Frauen mit Drogen sexuell gefügig gemacht hat und auch für den Tod einer Frau verantwortlich ist.
Das Gericht wies den 43-Jährigen zudem in eine Entziehungsanstalt ein, um seine Kokainabhängigkeit zu behandeln.
Und es ordnete eine Sicherungsverwahrung an.

Es bestehe die Gefahr weiterer ähnlicher Taten, sagte der vorsitzende Richter.
Der gebürtige Österreicher hatte sich über Jahre mit verschiedenen Frauen getroffen und ihnen vor oder beim Geschlechtsverkehr Drogen verabreicht.
Drei Frauen muss er außerdem Schadensersatz zahlen.


 
Kuriose Jagd: Polizist verfolgt Jogger auf rosafarbenem Dog-Scooter !

Zu Fuß kam die Polizei dem Jogger nicht hinterher, also schnappte sich ein Beamter kurzerhand einen Dog-Scooter.
Der Zughund hörte zum Leiden des Polizisten besser als der Flüchtige.

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Auf einem Roller mit einem Zughund vorneweg hat die Polizei im rheinland-pfälzischen Worms einen flüchtenden Jogger verfolgt.
Auslöser für den kuriosen Einsatz war ein mutmaßlicher Übergriff des Joggers auf die 36-jährige Besitzerin des sogenannten Dog-Scooters, wie die Ordnungshüter mitteilten.

Die Frau war demnach mit ihrem von einem Hund gezogenen Scooter unterwegs, als sie nach eigenen Angaben von dem Jogger lautstark mit den Worten "Blöde Kuh" beleidigt und anschließend zu Boden gestoßen wurde.
Von der 36-Jährigen Scooter-Besitzerin herbeigerufene Polizisten verfolgten den mutmaßlichen Täter zu Fuß, konnten ihn jedoch nicht einholen – der Jogger habe "aufgrund der Sportbekleidung einen nicht unerheblichen Vorteil" gehabt, hieß es im Polizeibericht.

Flüchtiger Jogger ignorierte Aufforderungen zum Halten der Polizei
Auch ignorierte er mehrmalige Aufforderungen, stehen zu bleiben.
Kurzerhand bot die 36-jährige den Beamten nun ihren rosafarbenen Dog-Scooter als Verfolgungsmittel an.
Nach einer kurzen Einweisung mit den wichtigsten Kommandos an den Hund wie "Vorwärts", "Rechts", "Links" und "Bleib stehen" heftete sich einer der Beamten auf dem Roller an die Fersen des Joggers und konnte zu diesem auch recht schnell aufschließen.

Eine erneute Aufforderung "Stehenbleiben" ignorierte der Mann wiederum, allerdings nicht der Hund: Der Vierbeiner bremste befehlsgemäß abrupt ab.
Allerdings hatte der Polizist den Abstand zu dem Jogger unterdessen so stark verkürzt, dass er ihn nun zu Fuß einholen konnte.
Der 51-Jährige gab an, dass er auch von der Scooter-Fahrerin beleidigt worden sei.

Der Polizeieinsatz endete schließlich mit einem klärenden Gespräch der Beteiligten.
"Auch wenn die Verfolgung von Erfolg gekrönt war, wird die Polizei Worms zukünftig keine Dog-Scooter als Einsatzmittel anschaffen", versicherten die Beamten im Polizeibericht.


 
Krefeld: Tode von drei Krebspatienten - Prozess gegen Heilpraktiker !

Ein Heilpraktiker aus Moers muss nach den Toden von drei seiner Patienten einer alternativen Krebstherapie vor Gericht.
Der Prozess in Krefeld beginne in zwei Monaten - am 29. März, teilte das Landgericht am Montag mit.
Der 61-Jährige ist wegen fahrlässiger Tötung und Verstoßes gegen das Arzneimittelgesetz angeklagt.

Er soll den Schwerkranken laut Anklage Ende Juli 2016 eine erheblich überdosierte Infusionslösung verabreicht haben.
Den Ermittlungen zufolge hatte er eine ungeeignete Waage benutzt und den Wirkstoff um das Drei- bis Sechsfache zu hoch dosiert.
Zwei Frauen und ein Mann starben.

Der Heilpraktiker hatte Krebspatienten mit dem Wirkstoff 3-Bromopyruvat (3-BP) behandelt.
Dieser war 2016 nicht als Arzneimittel zugelassen, eine Anwendung war aber nicht grundsätzlich verboten.

Allerdings kann bereits eine geringe Überdosierung des Stoffs tödliche Nebenwirkungen auslösen, so die Staatsanwaltschaft.
Insgesamt hatten die Ermittler rund 70 Todesfälle untersucht.
Die Praxis im deutsch-niederländischen Grenzgebiet wurde vor allem von niederländischen Patienten aufgesucht.


 
Mutter (56) ersticht Tochter (22) und verletzt Sohn (25) schwer !

Familiendrama in Baden-Württemberg.

Eine Mutter hat im Landkreis Rottweil ihre 22 Jahre alte Tochter mit einem Messer getötet und ihren Sohn schwer verletzt.

Wie Staatsanwaltschaft und Polizei am Montag mitteilten, befand sich die 56-Jährige bei der Tat am Sonntag „in einem psychischen Ausnahmezustand“.
Zuerst habe die Frau auf ihre Tochter in einer Wohnung in Hardt eingestochen.

Keine Lebensgefahr für Sohn
Danach sei sie mit dem Auto ins wenige Kilometer entfernte Schramberg gefahren, wo sie ihren 25 Jahre alten Sohn in dessen Wohnung mit einem Küchenmesser verletzte.
Der junge Mann erlitt eine schwere Stichwunde in der Brust und wurde noch in der Nacht operiert.
Lebensgefahr bestand nicht.

Die Mutter habe sich dann selbst mehrmals mit einem Messer in die Brust gestochen, sich aber nur oberflächlich verletzt.
Polizisten nahmen sie in der Wohnung ihres Sohnes fest.
Sie sollte noch am Montag einem Haftrichter vorgeführt werden.


 
Korrupter Berliner Polizist:Trotz Verurteilung - Kommissar Koks ist auf freiem Fuß !

Obwohl Polizeioberkommissar Marek G. (40) zu drei Jahren Gefängnis verurteilt wurde, ist sein Haftbefehl aufgehoben worden.
Das bestätigte eine Gerichtsprecherin auf Nachfrage der B.Z..

G. wurde demnach bereits am 15. Januar wegen Bestechlichkeit in vier Fällen und Vorteilsannahme in einem Fall verurteilt.
Zudem werden von ihm 6000 Euro eingezogen.
Seine Verteidigung hat gegen das Urteil Revision eingelegt.

Der Richter sah es als erwiesen an, dass Marek G. zwar keine direkten, sondern eher „allgemeine Informationen“ über polizeiliche Maßnahmen an Personen aus dem Milieu weitergeben hat.
Doch dafür habe er Geld erhalten.
Seinen Kollegen hatten Verdacht gewittert.
G. wurde daraufhin observiert, sein Telefon abgehört.

Razzia im März 2018
Mitte März vergangenen Jahres durchsuchten Polizisten 14 Objekte in Berlin und nahmen Marek G. sowie vier weitere Personen fest.
Der Polizist war 1. Vorsitzender des „Magic Card Poker Clubs“ (Pankow).
In den Räumen des Clubs entdeckten die Einsatzkräfte u.a. Kokain.

Bei G. und seiner kubanischen Ehefrau stellten die Beamten 55.000 Euro Vermögenswerte sicher.
Einen Nachweis darüber, dass das gesamte Vermögen mit Hilfe von Straftaten angehäuft wurde, gibt es nicht.


 
Goldmünzen-Prozess in Berlin: Sicherheits-Chef - Haben früheren Einbruchsversuch leider nicht erkannt !

Fortsetzung im Prozess um die gestohlene Goldmünze aus dem Bode-Museum.
Montag sagte der Sicherheits-Chef als Zeuge vor dem Berliner Landgericht aus.
Dann gab auch ein Kriminalpolizist interessante Einblicke!


► Die erste Überraschung: Laut seiner Aussage geschah der Diebstahl, kurz bevor die „Big Maple Leaf“ ins Berliner Kulturforum umziehen sollte!
„Am nächsten oder übernächsten Tag sollte sie dorthin umgesetzt werden“, sagte Jürgen H. (61), Referatsleiter Sicherheit der Staatlichen Museen zu Berlin.
Die Münze wog 100 Kilogramm, ist 3,75 Millionen Euro wert.
Am 27. März 2017 wurde sie gestohlen und seither nicht aufgefunden.
Am Nachmittag sagte ein Kriminalpolizist dazu aus.

► Die zweite Überraschung: Bereits fünf Tage vor dem Tattag habe es am 22. März 2017 eine Störungsmeldung gegeben.
„Das Sicherheitsglas vor dem Fenster war gesplittert, ein Bolzen defekt.
Dass das ein Einbruchversuch war, haben wir leider nicht erkannt“, so der Sicherheits-Chef zerknirscht.
Eine Reparatur sei beauftragt, jedoch noch nicht ausgeführt worden, fügte der Zeuge hinzu.
Der Einbruch gelang dann über dieses Fenster.

Er vermute, die Täter hätten von außen beobachtet, wann der Nachtwächter im Museum seine Kontrollrunde begann.
Dafür wurde von ihm die Alarmanlage abgeschaltet.
Als der Nachtwächter die Alarmanlage danach wieder „scharf“ stellte, hätte er gesehen, dass etwas nicht stimmt: „Zwei Türen standen offen.“

Die Angeklagten
Vier junge Männer sollen in der Nacht zum 27. März 2017 die „Big Maple Leaf“ mit einem damaligen Wert von knapp 3,75 Millionen Euro gestohlen haben.
Die Beute blieb verschwunden.
Ermittler vermuten, dass die Münze zerstückelt und verkauft wurde.

Als mutmaßliche Diebe angeklagt sind Ahmed (20, Schüler), Wayci (24, Student) und Wissam R. (22, Kurierfahrer) aus einem polizeibekannten arabischstämmigen Familienclan.
Außerdem auf der Anklagebank: Denis W. (20).
Er war Wachmann im Bode-Museum.
Alle schweigen.

Ermittler gehen davon aus, dass die Diebe die Tat mindestens zehn Tage lang planten.
Vermutlich seien sie dreimal am Museum gewesen.
Aktuell sind sie auf freiem Fuß.
Bei einer Verurteilung drohen ihnen bis zu zehn Jahre Haft.

Sicherheits-Chef um 4 Uhr morgens aus dem Bett geholt
„Ich wurde 4 Uhr morgens aus dem Bett geklingelt“, erinnert sich Sicherheits-Chef Jürgen H. in der Verhandlung.
„Raum 265 war mit hoher Wahrscheinlichkeit der Ausstieg der Diebe.“
Dort befand sich das älteste Fenster des Museums.
Eingebaut 1991/92, vier Flügel, Pilzkopfzapfenverriegelung.

„Der Öffnungsmelder an einem Flügel war schon länger defekt und abgeschaltet“, so der Sicherheits-Chef.
„Deshalb war das Fenster von innen verriegelt und der Griff abgeschraubt und von außen seit 1996 eine Sicherheitsscheibe angebracht.“
Aber um das Fenster von innen zu öffnen, „hätte ein Vierkantschlüssel gereicht.“

Bereits in einer früheren Befragung hatte ein Sicherheitsmitarbeiter eingeräumt, dass es seit 2014 technische Probleme mit dem Fenster der Herren-Umkleidekabine im zweiten Stock gegeben habe.
Die Verschluss-Alarmsicherung sei defekt gewesen.

Kriminalpolizist gibt Einblick zu Razzia im Juli 2017
Am Nachmittag sagte im Goldmünzen-Prozess dann auch noch ein Kriminalopolizist (39) aus, der im Juli 2017 bei der Durchsuchung von Wohnungen des polizeibekannten Familienclans in der Neuköllner Thomasstraße beteiligt war.
„Größter sichtbarer Wertgegenstand war ein relativ großer Fernseher“, so der Beamte.
Interessanter war das, was nicht auf den ersten Blick zu sehen war:

Geldversteck hinter einem Schrank mit 15.000 US-Dollar

Scharfe Waffe in der Waschmaschine

Tasche mit sogenannten Sturmhauben

diverses sogenanntes Einbruchwerkzeug

In der Wohnung des angeklagten Museums-Wachmanns fand die Polizei 20 Mobiltelefone, einen Lageplan vom Bode-Museum sowie den Arbeitsvertrag des Securitymannes.
Er hatte erst am 1. März 2017 im Bode-Museum die Arbeit aufgenommen.
Am 27. März 2017 wurde die Goldmünze gestohlen.
Die Münze tauchte bislang nicht wieder auf.
Ermittler gehen davon aus, dass sie längst eingeschmolzen und zu Geld gemacht wurde.

Am nächsten Verhandlungstag wollen seine Verteidiger ins Museum gehen – zur Tatortbegehung.
Der Prozess wird am 4. Februar fortgesetzt.
Ein Urteil soll am 16. Mai fallen.


 
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