Aktuelle NEWS aus Deutschland !

Durchsuchungen in Hessen: Volksverhetzende Nachrichten und SS-Uniformen bei Polizisten !

Ermittlungen gegen offenbar rechtsextreme Polizisten erschüttern seit Wochen Hessens Polizei.
Nun gab es erneut Durchsuchungen bei zwei Beamten.

Vor dem Hintergrund der Rechtsextremismus-Ermittlungen bei der hessischen Polizei sind Wohnungen von zwei Beamten durchsucht worden.
Die Durchsuchungen und Ermittlungen richten sich gegen einen 44 und einen 35 Jahre alten Polizisten aus dem mittelhessischen Vogelsbergkreis, wie die Staatsanwaltschaft Frankfurt mitteilte.
Es besteht demnach unter anderem der Verdacht der Volksverhetzung.
In der hessischen Polizei wird seit Wochen wegen rechtsextremer Verdachtsfälle ermittelt.

Hessens Innenminister Peter Beuth (CDU) versicherte anlässlich eine Sitzung des Innenausschuss im Landtag, dass jedem Verdacht nachgegangen werde.
Straftaten oder Fehlverhalten würden mit aller Härte geahndet.
"Das Vertrauen der Bevölkerung in unsere Schutzziele ist ein hohes Gut und muss mit Entschlossenheit und Konsequenz verteidigt werden."

Wohl kein direkter Zusammenhang zu anderen Fällen
In Hessen laufen derzeit verschiedene Ermittlungsverfahren.
Sechs Polizisten unter anderem aus Frankfurt werden verdächtigt, rechtsextreme Chatnachrichten ausgetauscht zu haben.
Die Frankfurter Rechtsanwältin Seda Başay-Yıldız erhielt mit "NSU 2.0" unterzeichnete Drohbriefe.
Die Juristin hatte im NSU-Prozess als Nebenklagevertreterin die Familie eines Mordopfers und in einem anderen Verfahren auch islamistische Gefährder vertreten.
Wer die Nachrichten genau abschickte, ist unklar.

Ein weiteres Verfahren betrifft die beiden Beamten aus dem Vogelsbergkreis.
Laut einer Sprecherin der Staatsanwaltschaft Frankfurt gibt es keine Anhaltspunkte für einen direkten Zusammenhang mit den übrigen Ermittlungen.
Bei dem 44-Jährigen Polizisten fanden laut der Behörde schon im Dezember Durchsuchungen statt, bei denen unter anderem Waffen gefunden wurden.
Zudem entdeckten die Ermittler in seinem Haus ein "museal eingerichtetes Zimmer mit diversen NS-Devotionalien" wie SS-Uniformen, Fahnen und Abzeichen.

Volksverhetzende Nachrichten auf dem Telefon
Die Staatsanwaltschaft Gießen leitete gegen ihn Ermittlungen wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz und des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen ein.
Das Verfahren übernahm noch im vergangenen Jahr die Staatsanwaltschaft Frankfurt.

Am Donnerstag ließ die Behörde seine Wohnung erneut durchsuchen.

Dem 35-jährigen Beamten wird laut der Frankfurter Staatsanwaltschaft zur Last gelegt, Nachrichten mit mutmaßlich volksverhetzenden Inhalten auf das Telefon seines 44-jährigen Kollegen geschickt zu haben.
An den Durchsuchungen am Donnerstag beteiligten sich rund 50 Beamte des hessischen Landeskriminalamts und weiterer Polizeidienststellen.

Die Rechtsextremismus-Ermittlungen sind beim Landeskriminalamt gebündelt.


 
Frankfurt am Main: Kanadier rastet am Flughafen aus und muss zurück in Heimat !

Weil er bei mehreren Kontrollen am Frankfurter Flughafen ausgerastet war, ist einem 36 Jahre alten Kanadier die Einreise nach Deutschland verweigert worden.
Wie die Polizei am Donnerstag mitteilte, war der Mann zunächst gewalttätig geworden und hatte Beamte beleidigt, als er am Mittwoch bei der Handgepäckkontrolle wegen eines Sprengstoffverdachts hatte überprüft werden sollen.
Der Kanadier wurde laut Polizei mit auf die Wache genommen, nach erfolgter Überprüfung und Sicherheitskontrolle aber wieder auf freien Fuß gesetzt.

Als eine Fluggesellschaft ihm seinen Weiterflug nach London verwehrte, weil er zu betrunken sei, beleidigte der 36-Jährige auch dort die Mitarbeiter und drohte mit Randale.
Sicherheitsmitarbeiter konnten den Mann laut Polizei kurzfristig beruhigen.
Doch als der Kanadier auch an der Passkontrolle zur Einreise nach Deutschland ausflippte, Polizisten beschimpfte und mit der Zerstörung von Mobiliar drohte, wurde er zur Ausnüchterung wieder in Gewahrsam genommen.
Ein Test ergab einen Promillewert von 2,35.

Die Bundespolizei verweigerte dem Mann schließlich die Einreise, weil er durch sein Verhalten eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit darstelle und über nicht genug Geld für einen Aufenthalt in Deutschland verfüge.

Er musste am Donnerstag seinen Rückflug ins kanadische Montreal antreten.
Ihn erwartet unter anderem ein Ermittlungsverfahren wegen Beleidigung.


 
Frankfurt am Main: Mutmaßlicher Betrüger tot - Prozess gegen Mittäter !

Wenige Tage vor Beginn seines Prozesses um millionenschwere Kapitalanlagebetrügereien ist ein 50 Jahre alter Geschäftsmann in einem Frankfurter Männerwohnheim gestorben.
Dies teilte der Vorsitzende Richter der Wirtschaftsstrafkammer des Landgerichts Frankfurt am Donnerstag mit.

Während das Strafverfahren gegen den Hauptangeklagten damit erledigt ist, müssen sich nun ein 58 Jahre alter Mann und eine 39 Jahre alte Frau wegen der Betrügereien mit einem "Steuersparmodell" vor dem Gericht verantworten.

Die Anklage legt ihnen zur Last, bereits vor 2013 von 70 Geldanlegern jeweils 30 000 Euro für den angeblichen Erwerb von Immobilien in Ostdeutschland kassiert zu haben.
Aus der Vermietung dieser Objekte wurde eine lukrative Rendite in Aussicht gestellt.
Tatsächlich kam es aber nie zum Kauf.
Stattdessen sollen die Angeklagten mit dem Geld einen aufwändigen Lebensstil finanziert haben.

Der Schaden für die Anleger betrug laut Staatsanwaltschaft mehr als zwei Millionen Euro.
Weil fast alle Anleger Kapital aus Bauspardarlehen verwendet hatten, müssen sie nun bis zu zehn Jahre lang die vereinbarten Monatsraten bedienen.

Vor Gericht zeigten sich die beiden verbliebenen Angeklagten schockiert über den Tod des 50-Jährigen.
Wie das Gericht mitteilte, lebte der Mann völlig mittellos in dem Wohnheim.
Im vergangenen Freitag sei er tot in seinem Zimmer gefunden worden.
Zur Sache äußerten sich die Mitangeklagten bislang noch nicht.
Die Strafkammer hat ursprünglich 24 Verhandlungstage bis Anfang Mai terminiert.


 
Köln: Razzia gegen Mafia - Festnahmen in Deutschland und Italien !

Bei einer länderübergreifenden Razzia gegen die sizilianische Mafia sind in Köln drei Verdächtige gefasst worden.
Insgesamt 100 Polizisten waren für die Operation in Deutschland und Italien im Einsatz.

Ein weiterer Verdächtiger sei in Mannheim gefasst worden, sagte ein Polizeisprecher am Donnerstag in Rom.
Insgesamt sprach die Polizei von elf Haftbefehlen, die erlassen wurden.

Die Aktion richtete sich gegen die Cosa Nostra.
Den Verdächtigen wird unter anderem Drogenhandel zwischen Deutschland, Rom und Sizilien vorgeworfen.
Die in Deutschland Gefassten sollen Mitglieder der "deutschen Zelle" des "Clans Rinzivillo" sein, die in Nordrhein-Westfalen operiere.


 
Wuppertal: Rocker bei SEK-Einsatz erschossen - Ermittlungen eingestellt !

Elf Monate nach dem Tod eines Rockers bei einem Polizeieinsatz in Wuppertal hat die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen gegen einen SEK-Beamten eingestellt.
Der Polizist sollte im Februar 2018 einen Haftbefehl gegen den Ex-Präsidenten der örtlichen Rockergruppierung Osmanen wegen mehrerer Straftaten vollstrecken, dabei schoss der Beamte.
Bei der tödlichen Schussabgabe habe es sich um ein tragisches Missverständnis gehandelt, teilten die Ermittler am Donnerstag mit.

Nach der Öffnung der Wohnung hatte die Polizei einen Explosionskörper gezündet.
Der Beamte gab später an, er habe einen Lichtblitz gesehen, eine Druckwelle gespürt und geglaubt, dass der Mann auf ihn schieße.

Den Ermittlungen zufolge hielt der 43 Jahre alte Rocker wohl ein Handy in der Hand, das der Beamte für eine Schusswaffe gehalten haben könnte.
Nicht auszuschließen sei auch, dass die Explosion auf den Polizisten wie ein aus der Nähe abgegebener Schuss gewirkt habe.


 
In Auto versteckt: Schmuggler mit 80 000 Zigaretten erwischt !

Die Schachteln waren fein säuberlich in einem Versteck hinter dem Fahrersitz deponiert: Mit etwa 80 000 unversteuerten Zigaretten im Auto ist ein 28-Jähriger auf der A2 bei Gütersloh erwischt worden.
Für das Versteck der Ware hatte der mutmaßliche Schmuggler die Rückbank ausgebaut.

Der Mann sei vorläufig festgenommen und der Fund sichergestellt worden, teilte der Zoll am Donnerstag mit.
Demnach war der 28-Jährige am Mittwoch kontrolliert worden.

Beim Verkauf in Deutschland wäre nach Angaben des Hauptzollamtes Bielefeld ein Steuerschaden von rund 12 000 Euro entstanden.


 
Siegen: Dieb zwängt sich in zehn Jacken !

Unauffällig geht anders: Mit zehn übereinandergezogenen Herrenjacken hat ein junger Dieb ein Bekleidungsgeschäft in Siegen verlassen wollen.
Rund eine Stunde lang sei der 18-Jährige in einer Umkleidekabine verschwunden und habe sich dort in die Jacken gezwängt, teilte die Polizei am Donnerstag mit.

Dann habe er durch einen Seiteneingang des Geschäfts entkommen wollen.
Der Ladendetektiv griff rechtzeitig ein und hielt den jungen Mann auf.

Der 18-Jährige wehrte sich laut Polizei heftig - mit hochrotem Kopf und schweißgebadet sei er am Mittwoch schließlich festgenommen worden.
Im Rucksack des Mannes fand die Polizei vier weitere Jacken.


 
Gericht hält mutmaßlichen Stückel-Mörder für psychisch normal !

Köln - Um die Leiche eines Menschen zu zerteilen, braucht es nur ein scharfes Messer.
Drastisch hatte ein Gerichtsmediziner beschrieben, was mit einem chinesischen Koch aus Köln passiert war.
Zerstückelt von einer anatomisch geschulten Person, der gezielt um die Knochen herum geschnitten hat, Teile womöglich zuvor abkochte.

Psychogramm des mutmaßlichen Stückelmörders
Wie tickt ein Mensch, der dazu fähig ist?
Am Donnerstag beschäftigte sich eine Gutachterin mit dem Angeklagten.
Als die forensische Psychiaterin Konstanze Jankowski (62) den Angeklagten Jitao W. (37) zur Begutachtung in der JVA Köln besuchte, habe der immer wieder geweint.

„Er fragte sich, wie man ihn aufgrund eines kleines Nagelstückes des Mordes bezichtigen könnte“, berichtete Jankoswki.
Es ist das stärkste Indiz dafür, dass W. die schreckliche Tat begangen haben könnte.
Der Fingernagel wurde bei Teilen der Leiche gefunden.

Keine „psychische Abartigkeit“
Nichts spreche für eine seelische Erkrankung, für eine „psychische Abartigkeit“, die den Stückelmord erklären könnte.
Jitao W. galt als Eigenbrötler, immer mit ernstem Gesichtsausdruck.
Nur auf seiner Arbeit blühte er auf.

Aus einer Provinz in Ostchina habe er sich aufgemacht, zunächst in Shanghai in einem Restaurant gearbeitet, dann später in Köln.
Hier wollte er Geld verdienen, um seinen Vater nach einem Unfall zu unterstützen.
Ehefrau und Kind blieben in Asien.

Zerstückelte er seinen Kollegen?
Jitao W. galt als guter Koch, sauber, fleißig, gewissenhaft.
„Er zeigt Tendenz zum Rechthaberischen“, sagte die Gutachterin.
Als er auf der Arbeit auf seinen Kollegen Hayiang S. (28) – der galt laut Zeugen als kleinkariert und kindisch – traf, kam es zum Zoff und zur Prügelei.
Und zum Mord?

„Der Mann hat nicht nur mich geschlagen“, sagte der Angeklagte der Psychiaterin.
Hat er ihn deshalb aus Rache getötet?
Davon geht die Staatsanwaltschaft in ihrer Anklage aus.
Sollte Jitao W. die Tat begangen haben, dann eher nicht im Affekt, meinte die Gutachterin.

Sondern offenbar genauso bedacht und gründlich, wie er als Koch gearbeitet hat.
Heute sollen die Plädoyers folgen.


 
Kampfsportbegeisterte Düsseldorferin (90) vertreibt Dieb !

Düsseldorf - Viel Mut bewies eine 90 Jahre alte Frau am Dienstag, als sie einen Mann schlug, der versucht hatte, ihre Handtasche zu rauben.
Die kraftsportbegeisterte Rentnerin blieb glücklicherweise unverletzt.

Die Seniorin betrat am Vormittag den Hausflur eines Mehrfamilienhauses an der Blücherstraße in Pempelfort, als ihr plötzlich ein Unbekannter entgegenkam.

Macht regelmäßig Krafttraining
Plötzlich griff der Mann nach der Handtasche, die an dem Rollator der 90-Jährigen befestigt war.
Die Frau wehrte sich, schrie laut und schlug dem Verdächtigen fest auf die Nase.
Der Unbekannte ließ daraufhin von ihr ab und flüchtet.

Die Frau erstattete bei einem Motorradpolizisten Anzeige und berichtete ihm auch von ihren regelmäßigen Teilnahmen an einem Krafttraining.

Der Täter ist etwa 1,70 Meter groß und ist dunkelhäutig.
Er trug eine hellbraune Jacke, eine Jeans und eine braune Strickmütze.
Hinweise nimmt das Kriminalkommissariat 13 der Düsseldorfer Polizei unter Telefon 0211-8700 entgegen.


 
Messer-Angriff in Duisburg: Prozess nach Mord-Attacke auf Schwangere (17) gestartet !

Duisburg - Es ist ein Fall, der einen sprachlos werden lässt: Ein 17-jähriges Mädchen ist schwanger.
Der gleichaltrige Erzeuger des ungeborenen Kindes will dieses auf keinen Fall … und heuert drei Freunde für einen gemeinsamen Mord an, und zwar an der jungen Mutter und ihrem Ungeborenen!

Genau diesen Fall verhandelt die Jugendstrafkammer des Duisburger Landgerichts seit Donnerstag.
Angeklagt sind vier Jugendliche im Alter zwischen 16 und 17 Jahren – darunter eben auch der mutmaßliche Vater des ungeborenen Kindes.
Die Anklage lautet auf versuchten Mord.

Freunde wurden als Mörder angeheuert
Und das soll laut der Anklageschrift der Staatsanwaltschaft passiert sein: Der mutmaßliche Vater des ungeborenen Kindes habe „kein Interesse an der Schwangerschaft“ gehabt, soll sich deshalb mit den anderen Angeklagten verabredet haben, Mutter und Kind zu töten.

Er habe sich mit dem jungen Mädchen für den 6. September 2018 zu einem Gespräch im Duisburger Stadtteil Friemersheim verabredet – dort hätten sich die anderen Angeklagten mit Messern bewaffnet in einem Gebüsch versteckt.

Die Täter stachen siebenmal zu
Als der Haupttäter ihnen ein Zeichen gegeben habe, hätten sie die junge Frau angegriffen und mit sieben Messerstiche verletzt.

Das Opfer hatte laut um Hilfe gerufen und so Anwohner auch sich aufmerksam gemacht – darauf ergriffen die Täter die Flucht.

Das Gericht unter dem Vorsitz von Ulrich Metzler hat für den Prozess sieben Verhandlungstage angesetzt.
Das gesamte Verfahren ist nicht öffentlich, weil es sich bei den Angeklagten um Jugendliche handelt.


 
Waffenhandel angeklagt - Prozess geplatzt !

Mönchengladbach/Leverkusen - Eine Spezialeinheit (MEK) rammte im April 2017 einen BMW, zerrte Arjen D. und Ioannis P. (44) heraus (der anderthalb Jahre später in Wuppertal von einem Doppelmord freigesprochen wurde).

Beide hatte gerade zwei Pistolen mit Schalldämpfern gekauft – angeblich von „Manolo“ K. (40) aus Leverkusen.
Dem sollte am Mittwoch in Mönchengladbach der Prozess gemacht werden – aber der platzte gleich zu Beginn.

Ballermänner wie für ein Mafia-Arsenal
Die Anklage gegen Manolo K. liest sich wie eine Bestellliste für ein Waffen-Arsenal der Mafia: Smith & Wesson, Beretta, Glock, Zastava M 76 (Präzisionsgewehr) oder Kalaschnikow AK 47 (Maschinenpistole) – die soll K. nach noch fragwürdigen Zeugenangaben angeboten oder verkauft haben.
Auch der Zeuge will bei K. gekauft haben.

Gefunden wurde bei K. aber nur ein Schießkugelschreiber.

Drei von elf Fällen waren schon eingestellt.
Blieben acht Fälle mit einer Strafandrohung von bis zu zehn Jahren.
Unklar blieb, was die beiden Wuppertaler mit den Schalldämpfer-Waffen wollten.
Den Verkauf hatte das MEK angeblich live mitgehört, dann zugegriffen und die Käufer während der Fahrt auf der Stadtautobahn Leverkusen gerammt.

Kronzeuge verpfiff einen Mittäter
Obwohl das schon 20 Monate zurück liegt, bekam die Justiz bis heute keine Verhandlung gegen das Käufer-Pärchen hin.
Wohl aber gegen den angeblichen Verkäufer, der von einem „Kronzeugen“ verpfiffen worden sein soll.

Doch auch dieser Prozess blieb am ersten Tag nach einer Stunde stecken – geplatzt!

Denn der Verteidiger von K., der Kölner Anwalt Ingmar Rosentreter, zauberte einen „überraschenden“ Antrag aus dem Hut mit dem Ziel, die Verhandlung auszusetzen.
Ihm war aufgefallen, dass es noch mehr Akten und Überwachungsprotokolle gibt, die er nicht kennt.

Das sei unzulässig.
So könne er seinen Mandanten nicht verteidigen.

Jetzt hatte die 2. große Strafkammer unter Vorsitz von Richter Ralf Gerads ein Problem und löste es so: „Dem Antrag wird entsprochen.
Die Verhandlung ist auf unbestimmte Zeit ausgesetzt, bis alle Akten der Verteidigung vorliegen.


 
Haft- und Bewährungsstrafen nach Prügeltod eines Teenagers !

Passau - Wegen des gewaltsamen Todes des Schülers Maurice K. in Passau soll einer der Schläger für dreieinhalb Jahre ins Gefängnis.
Das Landgericht Passau erklärte den 25-Jährigen unter anderem der vorsätzlichen Körperverletzung und fahrlässigen Tötung für schuldig.


Die anderen drei Angeklagten, allesamt Deutsche, bekamen Bewährungsstrafen - in einem Fall von einem Jahr und neun Monaten, in zwei Fällen von jeweils einem Jahr.
Der Hauptvorwurf lautete Körperverletzung.
Ob Staatsanwaltschaft und Verteidigung Rechtsmittel einlegen, war zunächst offen.

Der 15 Jahre alte Maurice K. hatte sich im April 2018 mit einem der Angeklagten zu einer Schlägerei verabredet.
Laut Anklage mischten sich Umstehende ein, die Situation eskalierte.
Maurice K. wurde tödlich verletzt.
Anfangs waren sechs Verdächtige angeklagt; gegen zwei wurden die Verfahren eingestellt.

Die Staatsanwaltschaft hatte in der vergangenen Woche Haftstrafen zwischen drei Jahren sowie vier Jahren und drei Monaten gefordert, in einem Fall zwei Jahre ausgesetzt zur Bewährung.


 
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