Aktuelle NEWS aus Deutschland !

Mordversuch auf dem Schulflur - 19-Jähriger vor Gericht !

Braunschweig - Zwischen plaudernden Schülern in einer Unterrichtspause soll ein 19-Jähriger versucht haben, seine Ex-Freundin mit 13 Messerstichen zu töten.
Der junge Mann aus Goslar im Harz muss sich seit heute vor dem Landgericht Braunschweig verantworten.

Ihm wird heimtückischer versuchter Mord aus niedrigen Beweggründen vorgeworfen.
Das 18 Jahre alte Opfer - eine Schülerin aus Seesen - wurde lebensgefährlich verletzt und konnte nur mit einer Notoperation gerettet werden.

Nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft handelte der junge Deutsche bei der Messerattacke am 19. Februar aus Rache, nachdem die viermonatige Beziehung mit der 18-Jährigen Anfang Januar einvernehmlich zu Ende gegangen war.
Konkreter Anlass seien von der jungen Frau kurz vor der Tat im Internet veröffentlichte Fotos gewesen, die den Angeklagten gekränkt hätten, sagte die Staatsanwältin.

Verteidiger Stephan Kahl kündigte für den nächsten Prozesstag am 5. September eine Erklärung des 19-Jährigen an.
Der sportlich aussehende Angeklagte im dunklen Poloshirt verfolgte die Verlesung der Anklageschrift aufrecht sitzend ohne äußerliche Regung.
Seine frühere Freundin, die als Nebenklägerin im Prozess auftritt, blieb dem ersten Verhandlungstag fern.
Insgesamt sind ein Sachverständiger und 19 Zeugen geladen.
Wie die Polizei damals berichtete, erlebten rund zwei Dutzend Jugendliche den Gewaltexzess auf dem Flur der Berufsschule Goslar-Baßgeige mit.
Sie mussten von Notfallseelsorgern betreut werden.

Der 19-Jährige ließ sich noch im Schulgebäude widerstandslos festnehmen.
Er sitzt seither in Untersuchungshaft - zunächst in der Jugendanstalt Hameln.
Bei ihm kommt eine Verurteilung nach Jugendstrafrecht in Betracht.

Laut Anklage hatte er am Morgen der Tat in der mütterlichen Wohnung zwei Küchenmesser eingesteckt.
Am frühen Vormittag verließ er demnach seinen Klassenraum und näherte sich schnellen Schrittes seiner ehemaligen Freundin, die sich mit einer anderen Schülerin in einer Sitzecke unterhielt und ihn nicht bemerkte.
Er habe sie mit der linken Hand ergriffen und mit rechts unvermittelt sechs Mal in den Rücken gestochen, sagte die Staatsanwältin.
Die Klinge des Messers war etwa 13 Zentimeter lang.

Als das Opfer aufschrie, ihn panisch aufforderte aufzuhören und weglief, soll der Schüler sie eingeholt und weiter in die linke Halsseite und den Bauch gestochen haben.
Laut Anklage griff er in die Jackentasche und wechselte das Messer, als die Klinge des ersten Tatwerkzeuges verbogen war.
Die 13 Stichverletzungen betrafen Rücken, Hals, Bauch, Brust und linken Unterarm der jungen Frau.

Für den Prozess sind insgesamt sechs Verhandlungstage angesetzt.
Zu den Zeugen zählen neben Schülern der Berufsschule in Goslar auch das Opfer und seine Mutter.
Das Urteil könnte nach dieser Planung am 9. Oktober gesprochen werden.


 
Hildesheim: 42-Jähriger nach Benzinangriff auf Ex-Chef verurteilt !

Weil er seinen Ex-Chef aus Rache für seine Kündigung mit Benzin übergossen hat, muss ein 42-Jähriger ins Gefängnis.
Ein Richter am Landgericht Hildesheim verurteilte den Mann aus Beverungen im Kreis Höxter am Freitag wegen versuchter Brandstiftung und gefährlicher Körperverletzung zu zwei Jahren und drei Monaten Haft.

Die Strafe entspreche dem Antrag der Staatsanwaltschaft, teilte eine Gerichtssprecherin mit.
Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

Der Mann hatte dem 47-Jährigen nach Ansicht des Gerichts am 20. Februar vor dessen Haus in Lauenförde an der Weser aufgelauert.
Als der Ex-Chef zu seinem Auto gehen wollte, übergoss der 42-Jährige ihn mit Benzin.
Dem Opfer gelang es aber, zu flüchten.
Der Täter wurde am selben Tag festgenommen und saß seitdem in Untersuchungshaft.

Der Mann hatte zu Prozessstart das Geschehen eingeräumt.
Er betonte aber, dass er nur das Auto seines Ex-Kollegen und nicht den 47-Jährigen selber habe in Brand setzen wollen.
Bei ihrem Plädoyer rückte die Anklage vom ursprünglichen Vorwurf des versuchten Mordes ab und bezog sich auf versuchte Brandstiftung und gefährliche Körperverletzung.
Die Verteidigung hatte auf eine geringere Haftstrafe von einem Jahr und neun Monaten plädiert.


 
Frankfurt am Main: Nach Blutbad - Unterbringung in Psychiatrie beantragt !

Weil er in einem Frankfurter Schnellrestaurant ein Blutbad mit zwei Schwerverletzten angerichtet haben soll, soll ein 48 Jahre alter Bulgare nach dem Willen der Staatsanwaltschaft Frankfurt dauerhaft in die Psychiatrie eingewiesen werden.
Die Behörde habe beim Landgericht einen entsprechenden Antrag gestellt, sagte Oberstaatsanwältin Nadja Niesen am Freitag.

Ein Termin für den Prozess vor der Schwurgerichtskammer stehe noch nicht fest.
Rechtlich gelte die Tat als zweifacher versuchter Mord und gefährliche Körperverletzung.

Der an Verfolgungswahn und Schizophrenie leidende Mann war am Morgen des 28. Dezember vergangenen Jahres in dem Schnellrestaurant im Frankfurter Hauptbahnhof erschienen.
Ohne weitere Vorwarnung soll er einem Bedienungsmitarbeiter mit einem Messer in den Hals gestochen haben.
Kurze Zeit später soll er versucht haben, mit dem Messer auch gegen einen Sicherheitsmitarbeiter vorzugehen, der dem Verletzten zur Hilfe kommen wollte.
Er soll mit dem Griff des Messers eine Schädelprellung erlitten haben.

Zum schwersten Vorfall kam es unmittelbar danach: Ein 75 Jahre alter Kunde, der in der Warteschlange an der Essensausgabe stand, soll mit 95 Messerstichen von dem Angreifer schwer verletzt worden sein.
Der Mann musste im Krankenhaus einer zehnstündigen Notoperation unterzogen werden.
Nach der Attacke bewaffneten sich nach Angaben Niesens andere Gäste des Lokals mit Stühlen, um nicht ebenfalls von den Angriffen in Mitleidenschaft gezogen zu werden.

Nach seiner Festnahme soll der 48-Jährige etwas von einem "schwarzen Magier" gestammelt haben, vor dem er sich in Sicherheit bringen wolle.
Der "Teufel" habe ihm befohlen, einen anderen Menschen "abzuschlachten".
Nach Angaben Niesens ist von einer Schuldunfähigkeit des Mannes auszugehen.
Die dauerhafte Unterbringung in der Psychiatrie stehe deshalb im Raum.


 
Frankfurt am Main: Mehr als 200 Kilo Haschisch und Marihuana geschmuggelt !

Weil er in einem Lastwagen mehr als 200 Kilogramm Haschisch und Marihuana von Spanien über Frankreich nach Deutschland geschmuggelt hatte, ist ein 50 Jahre alter früherer Spediteur vom Landgericht Frankfurt zu acht Jahren Haft verurteilt worden.
Maßgeblich für die hohe Strafe waren neben der großen Drogenmenge die zahlreichen Vorstrafen des Mannes, sowohl in Frankreich wie auch in Italien und Deutschland, heißt es in dem am Freitag bekannt gewordenen Urteil.

Der Mann sollte das Rauschgift im Januar dieses Jahres in der Nähe des Flughafens an eine Kontaktperson übergeben, verlor jedoch vorher die Nerven und warf die Koffer und Tüten auf einen Parkplatz.
Kurze Zeit später wurde er festgenommen und inhaftiert.
Vor Gericht legte er ein Geständnis ab.


 
Berlin: Prostituierte aus Berlin entführt? Angeklagte schweigen !

Wegen der Entführung von Prostituieren aus Berlin stehen zwei Frauen und drei Männer vor dem Landgericht.
Unter einem Vorwand sollen sie fünf Geschädigte vom Straßenstrich in der Hauptstadt in ein Auto gelockt haben.

Die Prostituierten seien nach Bielefeld und in einem Fall nach Frankreich gebracht worden, um sie dort auszubeuten.
Ein sechstes Opfer sei von Münster nach Bielefeld gebracht worden.
Die Angeklagten haben rund sechs Monate nach ihrer Verhaftung zu Prozessbeginn am Freitag zunächst geschwiegen.

Als mutmaßliche Initiatoren gelten zwei 22- und 26-Jährige, die damals als Paar in Bielefeld gelebt haben sollen.
Im November 2017 seien die aus Bulgarien stammenden Angeklagten erstmals nach Berlin gefahren, "um dort eine Frau vom Straßenstrich gegen ihren Willen nach Bielefeld zu verbringen", heißt es in der Anklage.
Am nächsten Tag sei die aus Ungarn stammende Geschädigte gezwungen worden, auf dem dortigen Straßenstrich zu arbeiten und ihre Einnahmen abzugeben.

Mehrere der Angeklagten sollen im Januar 2018 erneut Prostituierte aus Berlin entführt haben.
Eine Frau sei nach Frankreich gebracht worden.
Von diesem Opfer habe ein 35-jähriger Angeklagter 5000 Euro verlangt, so die Anklage.
Er habe die Frau eingesperrt, sie vergewaltigt und gezwungen, für ihn anschaffen zu gehen.
Die mitangeklagte Partnerin des Mannes habe aufgepasst, dass die Entführte nicht flieht.

Die Anklage lautet unter anderem auf Menschenraub, Zwangsprostitution und Zuhälterei.
Die Anwälte eines 25-jährigen Angeklagten kündigten an, dass sich ihr Mandant voraussichtlich zu einem späteren Zeitpunkt äußern wird.
Der Prozess wird am 27. August fortgesetzt.


 
Zwickau: Versuchter Gefängnisausbruch - Ankläger fordert Haft !

Im Berufungsprozess wegen Gefangenenmeuterei hat die Staatsanwaltschaft vor dem Landgericht Zwickau mehr als drei Jahre Haft für die beiden Angeklagten gefordert.
Die 23-Jährigen sollen im Oktober 2016 einen spektakulären Ausbruchversuch aus der JVA Zwickau unternommen haben.
Einer der beiden soll gemeinsam mit einem dritten Täter durch eine manipulierte Essensklappe aus seiner Zelle geklettert sein.
Der zweite Angeklagte - nach Ansicht der Anklage der "Kopf des Plans" - rief demnach unter einem Vorwand einen Wärter.
Als dieser zum Haftraum der Männer kam, schlug ihn der mit damals 16 Jahren jüngste Täter mit einem Tischbein brutal nieder.

Der Jugendliche wurde in einem abgetrennten Verfahren bereits rechtskräftig zu fünfeinhalb Jahren Jugendstrafe verurteilt.
Die beiden Männer hatten vom Amtsgericht Zwickau Ende Januar zwei Jahre und drei Monate beziehungsweise zwei Jahre und neun Monate bekommen.
Dagegen hatten Anklage und Verteidigung Berufung eingelegt.


 
Dumm gelaufen: Das hätte der Ladendetektiv besser nicht machen sollen !

Freiburg - Eigentlich soll ein Ladendetektiv Diebstahl verhindern, doch in diesem Fall lief es etwas anders.

Ein Ladendetektiv ist in Breisach bei Freiburg als Ladendieb ertappt worden.

Ein Supermarkt-Angestellter beobachtete den Mann, als er Ware aus dem Regal nahm und in seine Tasche steckte, wie die Polizei am Donnerstag mitteilte.

Im Auto weiteres Diebesgut entdeckt
Die Verpackung warf er kurz darauf in einen Abfalleimer.
Die Polizei, die von den Angestellten informiert wurde, stellte den Mann.
In seinem Auto fand sich weiteres Diebesgut.
Der Mann hatte demnach auch in anderen Geschäften geklaut.

Ihm droht laut Polizei nun der Verlust seines Arbeitsplatzes.
Ob der Mann aufflog, als er bei seinem eigenen Arbeitgeber zugriff, vermochten die Beamten nicht zu sagen.


 
Mit dreistem Gold-Trick: 18-Jähriger stellt Banken bloß und kassiert ab !

Göttingen - Jannik ist ein introvertierter Typ mit einem Realschulabschluss und einer Lehre zum Berufskraftfahrer.
Doch Jannik kann nicht nur große Dinger lenken, sondern auch drehen, wie die „Bild“ berichtet.

Vermutlich hatte der heute 20-Jährige sein geringes Taschengeld satt und einen genialen Plan in der Hinterhand.
Auf Ebay kaufte Jannik Goldbarren für 300 Euro pro Stück ein.
Danach verkaufte er sie der Bank für 900 Euro.

Denn auf einmal sind die Goldbarren dank eines dreisten Tricks deutlich größer.

Wie hat er das geschafft ?

Wertsteigerung mit Kupfer und Wolfram
Janniks Goldbarren entstehen im Kern nicht etwa aus Gold, sondern nur aus Kupfer und Wolfram.
Lediglich die obere Schicht besteht aus echtem Gold.

Zehn Mal geht Jannik zur Bank, verkauft über 250 seiner „getunten“ Goldbarren.
Die Barren gehen über die Sparkasse und die Nord-LB an die Landesbank Baden-Württemberg.
Keine einzige Bank bemerkt offenbar den Betrug.

Erst als Janniks Kontostand immens steigt, wird die Sparkasse skeptisch.
Mit einer Verdachtsanzeige wegen Geldwäscherei wird das Landeskriminalamt eingeschaltet.

Kripo macht goldene Entdeckung
Gegen Ende des Jahres 2016 stehen dann die Ermittler vor Janniks Haustür und machen einen sensationellen Fund.
Bei der Hausdurchsuchung finden die Beamten falsche Goldbarren – der Fall ist gelöst.

183.000 Euro werden auf Janniks Sparkassenkonto sichergestellt.
Nun steht der Junge wegen gewerbsmäßigen Betruges vor dem Amtsgericht Göttingen.
Pikant: Mit ihm zusammen steht auch seine Mutter Silke (51) vor Gericht.

Auch sie soll versucht haben, drei manipulierte Goldbarren zu verkaufen.


 
Weil er Ex-Freundin beeindrucken wollte: Bonner (38) fackelt geklauten Krankenwagen ab !

Bonn - Andere versuchen, ihre Verflossene mit roten Rosen oder einem romantischen Abendessen zurückzugewinnen – Jürgen S. (38) hingegen wollte seine Ex offensichtlich mit einem geklauten Krankenwagen beeindrucken!

Vor brennendem Wagen posiert
Den soll er später auch noch angezündet und vor dem brennenden Wagen für Fotos posiert haben!

Jetzt hat der feurige Liebesbeweis Folgen: Die Staatsanwaltschaft hat gegen Jürgen S., Teamleiter bei einer Drogerie-Kette, und einen mutmaßlichen Komplizen (24) Anklage wegen Diebstahls und Brandstiftung erhoben.

Einbruch bei Krankenfahrdienst
In der Nacht zum 18. Dezember sollen die beiden Männer bei einem Bonner Krankenfahrdienst eingebrochen sein, um einen Ersatzschlüssel samt den dazugehörigen Krankentransporter zu klauen.

Mit Martinshorn zur Ex
Mit dem auffälligen Gefährt soll das Duo nach Tannenbusch gedüst sein.
Dort wohnt Maria L. (35, alle Namen geändert).
Sie hatte sich kurz zuvor von Jürgen getrennt.
Die 35-Jährige staunte daher nicht schlecht, als ihr Ex plötzlich laut Anklage im Krankenwagen bei ihr vorfuhr – mit Sirene und Martinshorn!

Dann schickte er ihr noch eine Nachricht: Er sei jetzt da.

Einladung zur Spritztour
Jürgen S. wollte Maria L. angeblich nur die Wohnungsschlüssel zurückgeben.
Doch er lud sie bei der Gelegenheit wohl auch zu einer Spritztour im geklauten Fahrzeug ein.
Als sie ablehnte, fuhr er wieder.
Am nächsten Tag erhielt die 35-Jährige dann mehrere Fotos vom brennenden Krankentransporter – mit Jürgen davor.

Angeblich Mittäter verraten
Krass: Der Angeklagte soll Maria L. wenig später solch ein Foto dann sogar noch persönlich vorbei gebracht haben.
Bei dem Besuch soll er außerdem Medikamente aus dem Transporter dabei gehabt – und seinen Mittäter verraten haben!

Der brennende Krankentransporter war am 18. Dezember gegen 4.15 Uhr der Polizei gemeldet worden.
Er stand auf dem Waldenburger Ring in Tannenbusch.

Ex-Freundin half der Polizei
Auf die Spur von Jürgen S. kamen die Ermittler dank Maria L.
Die 35-Jährige soll ihnen unter anderem den WhatsApp-Verlauf zwischen ihr und ihrem Ex geschickt haben.
Darin kündigte der die irre Tat offenbar auch an.
Am 17. Dezember gegen 16 Uhr soll er Maria L. informiert haben, dass er jetzt einen Krankenwagen holen und zu ihr kommen wolle.

Angeklagter bestreitet Vorwürfe
Trotz der scheinbar erdrückenden Beweislage bestreitet der Drogerie-Mitarbeiter, ein Dieb und Brandstifter zu sein.
Er ist nicht vorbestraft.
Anders der mitangeklagte 24-Jährige, der ein langes Vorstrafenregister vorweisen kann.


 
Zwickau: Berufungsprozess um versuchten Gefängnisausbruch !

Länger einsitzen anstelle eines Freispruchs: Im Berufungsverfahren um einen spektakulären Ausbruchsversuch aus dem Gefängnis in Zwickau hat das Landgericht die in erster Instanz verhängten Haftstrafen erhöht.

Die Jugendkammer verurteilte die beiden 23 Jahre alten Angeklagten am Freitag wegen Gefangenenmeuterei und gefährlicher Körperverletzung zu drei beziehungsweise dreieinhalb Jahren Gefängnis.

Das Amtsgericht Zwickau hatte Ende Januar zwei Jahre und drei Monate beziehungsweise zwei Jahre und neun Monate Jugendstrafe ausgesprochen.

Einer der beiden Männer war nach Überzeugung des Zwickauer Gerichts im Oktober 2016 zusammen mit einem dritten Täter durch eine manipulierte Essensklappe aus seiner Zelle geklettert.
Der zweite Mann - laut Anklage "Kopf des Plans" - rief demnach unter dem Vorwand, eine Kopfschmerztablette zu benötigen, einen Wärter zum Haftraum.
Als dieser ankam, schlug ihn der mit damals 16 Jahren jüngste Täter mit einem Tischbein brutal nieder.

Der Jugendliche wurde in einem abgetrennten Verfahren unter Einbeziehung einer weiteren Strafe bereits rechtskräftig zu fünfeinhalb Jahren verurteilt.
Dieser habe für Martin F. als Drahtzieher des Ausbruchsversuchs die "Drecksarbeit" erledigt, sagte der Vorsitzende Richter Klaus Hartmann in der Urteilsbegründung.
Es sei belegt, dass F. bereits im Vorfeld mehrfach konkret über einen Ausbruch nachgedacht habe.

Zwar seien die Aussagen des jüngsten Täters noch in der Nacht des Ausbruchsversuchs mithilfe teils unerlaubter Vernehmungsmethoden erlangt worden.
Dennoch sei der Jugendliche glaubhaft und ein Verwertungsverbot im juristischen Sinne sei nicht gegeben.
Der Jugendliche - pikanterweise Sohn einer Richterin - hatte unter anderem angegeben, dass er in der Tatnacht weder seine Eltern noch einen Anwalt habe anrufen dürfen.

Laut Gericht sei neben der belastenden Aussage des dritten Täters auch die übrige Indizienlage erdrückend.
So habe Martin W. diverse Hautrötungen aufgewiesen, die auf das Hindurchklettern durch die Essensklappe zurückzuführen seien.
Zudem wurden DNA-Spuren des Beschuldigten an der Halterung des abgeschraubten Tischbeins gefunden, mit dem der 55 Jahre alte Wachmann am Kopf getroffen wurde, wobei dieser einer konkreten Todesgefahr ausgesetzt gewesen sei.

Der Justizbeamte, der in dem Berufungsverfahren als Nebenkläger auftrat, hatte bereits drei Monate nach dem Vorfall den Dienst wieder aufgenommen.
Der Mann leidet noch heute unter wiederkehrenden Kopfschmerzen.
Das härtere Urteil sei zu begrüßen, sagte er der Nachrichtenagentur dpa.
Allerdings habe er sich im Zuge der zunehmenden Gewalt gegenüber Vertretern des Staates oder Rettungskräften ein noch stärkeres Signal erhofft.

Die beiden bereits vielfach vorbestraften Angeklagten hatten bis zuletzt geschwiegen.
Ihre Verteidiger hatten auf Freispruch plädiert.
Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.


 
Mann stirbt trotz Reanimation: 75 Clan-Mitglieder gehen auf Notärzte los !

Berlin - Rettungskräfte der Feuerwehr wurden in Berlin-Neukölln von Clanmitgliedern bedrängt.
Notärzte und Sanitäter waren am Freitagabend um 19.17 Uhr aufgrund eines medizinischen Notfalls alarmiert worden.

Als die Retter in der Wohnung eintrafen, fanden sie einen Mann, der reanimiert werden musste.
Als das nach über 60 Minuten nicht gelang, wurden die Angehörigen in der Wohnung tätlich und aggressiv gegenüber der anwesenden Notarzt-Besatzung.

Die Feuerwehr rief daraufhin weitere Kräfte zur Unterstützung dazu.
Auch die Polizei rückte mit einem Großaufgebot an, weil die Zahl der Clanmitglieder zwischenzeitlich auf 75 angestiegen war.

„Situation wirkte sehr bedrohlich auf die Kollegen“
„Die Familienangehörigen und ihre Gäste drückten lautstark ihren Unmut darüber aus, dass der Mann verstarb", erklärt eine Polizeisprecherin.
Es sei zu verbalen Beschimpfungen gekommen.
„Die Situation wirkte sehr bedrohlich auf die Kollegen", sagt ein Feuerwehrsprecher.
Zu Handgreiflichkeiten sei es aber nicht gekommen.

Offenbar konnten die Clanmitglieder den Tod des Familienangehörigen nicht akzeptieren.
Einige versuchten, sich gewaltsam Zutritt in den Hausflur zu verschaffen.

Immer mehr Kräfte der Polizei mussten dazukommen und diese Personen abhalten.
„Der Konflikt war entstanden, weil die Angehörigen den toten Mann anfassen wollten, um Abschied zu nehmen", erklärt der Feuerwehrsprecher.

Das ließen Rettungskräfte und Polizei aber nicht zu, weil ein Arzt erst den Tod feststellen und die Polizei ein Fremdverschulden ausschließen musste.
Als klar war, dass der Mann eines natürlichen Todes gestorben war, wurde der Leichnam freigegeben.

Anderes Trauerverhalten arabischer Großfamilien
In Neukölln kommt es immer wieder zu Vorfällen, bei den Rettungskräfte bedrängt, behindert und sogar angegriffen werden.
Auslöser sind oft die Kulturunterschiede – so wie in diesem Fall.

„Hier kam es zu einer überbordenden Emotionalität eines anderen Kulturkreises im Umgang mit einem Verstorbenen", erklärt der Feuerwehrsprecher.
Arabische Großfamilien hätten ein anderes Trauerverhalten als Deutsche.

Einsätze mit Konfliktpotenzial aufgrund von Kulturunterschieden sind insbesondere in Neukölln an der Tagesordnung, sagt ein Beamter aus der Leitstelle der Berliner Feuerwehr.

Rettungskräfte werden immer öfter bei ihrer Arbeit gestört
Demnach werden Retter immer wieder davon abgehalten, muslimische Frauen anzufassen, berichtet ein Sanitäter aus einer Neuköllner Feuerwache.
Und: Notärzte werden häufig an der Wohnungstür dazu gezwungen, ihre Schuhe auszuziehen.

Bei Rettungseinsätzen in der Öffentlichkeit kommt es in Neukölln im Vergleich zu anderen Bezirken verhältnismäßig oft vor, dass Schaulustige aufgrund von Sensationslust alles filmen wollen.

Dafür werden sogar die Absperrungen durchbrochen und Retter von der Arbeit gehalten.


 
Baden-Württemberg: Oldtimer schleudert in Gegenverkehr - zwei Tote !

Tragischer Unfall in Baden-Württemberg: Auf nasser Fahrbahn gerät ein Oldtimer ins Schleudern und kollidiert mit zwei entgegenkommenden Autos.
Zwei Insassen sterben.
Angehörige müssen das Unglück mitansehen.

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Bei einem Zusammenstoß mit zwei anderen Fahrzeugen im Gegenverkehr sind zwei Menschen in einem historischen Cabrio ums Leben gekommen.
Der Oldtimer war am Samstag bei Wiesloch in Baden-Württemberg auf regennasser Fahrbahn ins Schleudern gekommen und auf die Gegenfahrbahn geraten.

Aus bislang unbekannter Ursache hatte der Fahrer des Sportwagens vom Typ AC Cobra die Kontrolle verloren und war über eine Verkehrsinsel geschleudert.
Im Gegenverkehr stieß er mit einem Renault und einem VW zusammen.
Der VW stürzte in einen Straßengraben.
Die Fahrer der beiden Fahrzeuge kamen schwer verletzt ins Krankenhaus.

Angehörige der beiden Todesopfer fuhren laut "Heidelberg 24" direkt hinter dem verunfallten AC Cobra.
Sie seien von Seelsorgern vor Ort betreut worden.

Ein Polizeihubschrauber machte Bilder von der Unfallstelle, um den Hergang zu klären.
Alle drei Wagen seien erheblich beschädigt worden, so die Polizei.
Die Landstraße war während der Bergungsarbeiten gesperrt.


 
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