Aktuelle NEWS aus Deutschland !

Mann tötet zwei Mitpatienten in Psychiatrie !

Ein junger Mann greift in der Nacht zu Freitag Mitpatienten und Pfleger des psychiatrischen Krankenhauses in Lüneburg an.
Zwei Menschen sterben.
Eine Pflegerin erleidet schwere Verletzungen.
Die Polizei hat Mühe, den 21-Jährigen zu überwältigen.


Ein 21-jähriger Patient hat in einem psychiatrischen Krankenhaus in Lüneburg zwei andere Patienten getötet und eine Krankenpflegerin schwer verletzt.
Wie die Polizei in der niedersächsischen Stadt mitteilte, griff der junge Mann seine Opfer in der Nacht zum Freitag an.
Mehrere Streifenwagenbesatzungen waren im Einsatz, um ihn zu überwältigen und zu fesseln.
Dabei mussten die Beamten auch Pfefferspray einsetzen.

Der Patient warf außerdem Gegenstände auf die Einsatzkräfte und verletzte eine weitere Pflegerin sowie einen Polizisten leicht.
Nach ersten Erkenntnissen der Ermittler tötete der junge Mann einen 54-jährigen Mitpatienten durch Gewalteinwirkung auf den Hals.
Einen weiteren 56-jährigen Mitpatienten seiner Station verletzte er so schwer, dass dieser später im Krankenhaus starb.

Ferner wurde eine 61-jährige Pflegerin durch den Verdächtigen schwer verletzt.

Krankenhaussprecherin Angela Wilhelm sagte der Lüneburger "Landeszeitung", der 21-Jährige sei am Donnerstag freiwillig zur stationären Behandlung in die Klinik gekommen.
Er wurde demnach zur Klärung seiner Erkrankung zunächst auf einer geschlossenen Station aufgenommen.
Hinweise darauf, der Mann könne sich selbst oder andere gefährden, habe es nicht gegeben.


 
Geiselnahme und Waffenbesitz: "Waldläufer" Yves R. muss ins Gefängnis !

Fünf Tage lang suchte ihn die Polizei, 500 Beamte waren im Einsatz, vier davon entwaffnete Yves R. - und muss dafür hinter Gitter.
Der 32-Jährige ist für seine Taten im Schwarzwald verurteilt worden, unter anderem weil er Polizisten mit einer Waffe bedroht hatte.

Das Landgericht Offenburg hat den sogenannten Waldläufer von Oppenau zu drei Jahren Haft verurteilt.
Die Richter sprachen den 32-jährigen Yves R. wegen illegalen Waffenbesitzes, Widerstands gegen die Staatsgewalt, gefährlicher Körperverletzung und Geiselnahme in einem minderschweren Fall schuldig.
R. hatte im vergangenen Sommer in einer Waldhütte nahe der baden-württembergischen Stadt vier Polizisten entwaffnet, bevor er in den Schwarzwald floh und von Polizeihundertschaften tagelang gesucht wurde.
Der Großeinsatz, der auch zur Schließung von Schulen und Geschäften in Oppenau führte, sorgte bundesweit für Schlagzeilen.

Mit ihrem Urteil blieben die Richter unter dem Antrag der Staatsanwaltschaft, die in dem seit Mitte Januar laufenden Prozess drei Jahre und neun Monate Haft gefordert hatte.
Die Verteidigung bestritt im Prozess den Vorwurf der Geiselnahme und forderte eine Bewährungsstrafe von einem Jahr und sechs Monaten.

Der zur Tatzeit 31-Jährige hatte im Frühjahr vergangenen Jahres seinen Wohnsitz verloren und sich illegal in einer Gartenhütte aufgehalten.
Von dort wurde der Polizei dann ein Verdächtiger in Tarnkleidung und mit Pfeil und Bogen gemeldet.
Bei einer Überprüfung bedrohte der Mann am 12. Juli vier Beamte mit einer echt aussehenden Schreckschusswaffe, entwaffnete sie und floh mit ihren Pistolen in den Wald.

Fünf Tage lang suchte die Polizei mit fast 500 Beamten und einem Hubschrauber nach dem auch "Schwarzwald-Rambo" genannten R., dem seit seinem 30. Lebensjahr und einer einschlägigen Vorstrafe das Führen von Waffen verboten war.
Yves R. versteckte sich in Gruben und Erdlöchern, bevor die Polizei ihn in einem Gebüsch entdeckte.
Bei seiner Festnahme am 17. Juli soll er der Anklage zufolge einen SEK-Beamten mit einem Beil am Fuß verletzt haben.

Der Prozess fand wegen der Corona-Maßnahmen in einer Mehrzweckhalle statt und stand unter besonderen Sicherheitsvorkehrungen.


 
Geldtransporter überfallen - Dreiste Gangster tarnten sich als Müllmänner !

Berlin - Morgens um zehn am Kudamm haben sich am Freitag Szenen abgespielt wie in einem zweitklassigen Krimi.
Als Mitarbeiter der Stadtreinigung verkleidete Diebe haben in leuchtend orangen Uniformen am helllichten Tage mitten auf dem Einkaufs-Boulevard einen blauen Geldtransporter der Firma Ziemann aufgehalten und mehrere Geldkassetten erbeutet.
Hastig stopften sie Geld in einen weißen Bigpack-Sack, zerrten ihn zum Auto und verfrachteten ihn in den Kofferraum einer silbernen Limousine.
Der Wagen, ein Audi S6, wurde später ausgebrannt in der Bessemer Straße in Schöneberg am Wareneingang eines Kaufland-Supermarkts gefunden.
Videos, die in den sozialen Netzwerken kursieren, zeigen den Überfall.


Fluchtwagen ausgebrannt
Dort, wo sonst um diese Zeit Menschen beim Einkauf flanieren, dürfte im Corona-Lockdown zwar weniger als üblich los gewesen sein.
Dennoch sitzt vor der Bankfiliale, so ist es auf einem der Videos zu sehen, während des Überfalls ein Mann mit einer blauen Decke über den Beinen, wohl in der Hoffnung auf ein paar Spenden-Euro.
In unmittelbarer Nähe werden an diesem Freitagvormittag deutlich größere Summen bewegt.
Wie viel die Täter erbeuteten, ist unklar.

Bei einer Geldlieferung sitzt der Fahrer des Transporters üblicherweise im Auto.
Als gegen zehn Uhr sein Kollege aus der Bank kam, muss der Diebestrupp ihm schon aufgelauert haben.
Als er den Transporter öffnete, schlugen sie zu.
„Ein mit mehreren Personen besetzter Audi A6 hielt zunächst gegen 10 Uhr auf der gegenüberliegenden Straßenseite des Kurfürstendamms an.
Als die Geldkassetten verladen waren, fuhr der Pkw vor, mindestens vier Täter stiegen aus und überwältigten die beiden Mitarbeiter", heißt es in der Polizeimeldung.
Nach Informationen der Berliner Zeitung sprühten die Räuber einem Sicherheitsmitarbeiter dazu Pfefferspray ins Gesicht.
Der Mann hatte zuvor offenbar keinen Verdacht geschöpft.
Die Täter entwaffneten die Sicherheitsleute und wiesen einen Sicherheitsmitarbeiter an, sich auf den Boden zu legen und sich still zu verhalten.
Der 37-Jährige und der 60-Jährige wurden später ambulant im Krankenhaus behandelt, konnten aber mittlerweile wieder entlassen werden.

Viel unter der Haube, wenig Platz im Kofferraum
Nach wenigen Augenblicken war der Spuk vorbei, die Kofferraumklappe des silbernen Audi ließ sich nicht richtig schließen, beobachteten Zeugen.
Wieder einmal.
Auch bei einem Überfall am Alexanderplatz mit anschließender Schießerei vor zwei Jahren kam es zu einem solchen Zwischenfall.
Denn: Die oft gestohlenen Fluchtautos der Täter haben zwar viele PS, aber nur kleine Kofferräume.
Die Täter flüchteten unerkannt.
Der Audi wurde wenig später ausgebrannt in der Bessemerstraße in Schöneberg gefunden.
„Hier haben sich die Hinweise verdichtet“, so eine Polizeisprecherin.
Das Fahrzeug werde beschlagnahmt, untersucht und auf ein gesichertes Gelände gebracht.

Überfälle auf Geldtransporte häufen sich
Im vergangenen Jahr hatte es eine ganze Reihe von Überfällen auf Geldboten und Geldtransporter gegeben.
Erst am 17. Dezember 2020 hatten bis zu drei Männer am Treptower Park Center einen Geldtransport überfallen, auch damals verwendeten die Täter Reizgas.
Zwei Tage zuvor hatten drei Räuber einem Geldboten am Hintereingang des Ikea-Möbelhauses in Schöneberg aufgelauert und ihn mit Schusswaffen bedroht.
Ein Verdächtiger in diesem Fall wurde Mitte Januar gefasst.

In allen Fällen prüfen die Ermittler, ob es Verbindungen zu kriminellen Mitgliedern arabischstämmiger Clans gibt – so wie es beim Überfall am Alexanderplatz der Fall war.
Die Täter wurden damals alle gefasst.
Auch im aktuellen Fall wird eine Verbindung geprüft.
Erst am Donnerstag hatte es eine großangelegte Razzia im Berliner Clan-Milieu gegeben.

Kriminelle Clans leiden unter Geldnot
Nach Angaben der Polizei leiden die Clans unter Geldnot, nicht nur weil die ständigen Razzien Wirkung zeigen.
Auch die Corona-Regeln sind schlecht für die kriminellen Geschäfte.
So werden weniger Drogen verkauft, weil die Clubs geschlossen sind.
Auch Shisha-Bars dürfen nicht öffnen, der lukrative Handel mit unversteuertem Shishatabak fällt weg.
Neben dem Drogenhandel ist dieser aber eine große Einnahmequelle.
Erst im November hatte der Zoll eine Lagerhalle in Buckow gestürmt, wo zehn Tonnen illegaler Tabak lagerten, der in den Bars nicht verbraucht worden war.


 
Ärztin geht vors Verfassungsgericht !

Wegen Werbung für Abtreibung verurteilt - Ärztin Hänel reicht Verfassungsbeschwerde ein.

Sie wurde wegen Werbung für Abtreibungen auf ihrer Webseite verurteilt.
Jetzt hat die Ärztin Kristina Hänel angekündigt, vor das Bundesverfassungsgericht zu ziehen.

Die Allgemeinmedizinerin Kristina Hänel zieht gegen ihre Verurteilung wegen Werbung für Schwangerschaftsabbrüche vor das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe.
"Ich habe heute Verfassungsbeschwerde gegen meine Verurteilung und den Paragraphen 219a eingereicht", teilte Hänel am Freitagnachmittag auf Twitter mit.
Vergangenen Monat hatte das Oberlandesgericht (OLG) Frankfurt am Main ihre Revision zurückgewiesen.


Hänel wurde erstmals 2017 vom Amtsgericht Gießen verurteilt, weil sie auf ihrer Website über Abtreibungen informierte, die sie in ihrer Praxis vornahm.
Die Berufung dagegen wurde verworfen, das OLG hob das Urteil jedoch auf und verwies die Sache mit Verweis auf die inzwischen geänderte Gesetzeslage zurück an das Landgericht.

Der Paragraf 219a des Strafgesetzbuchs war als Reaktion auf den Fall Hänel ergänzt worden.
Seitdem dürfen Arztpraxen im Internet zwar darüber informieren, dass sie Abtreibungen vornehmen, aber nicht über die Methoden.

Das Landgericht setzte das Strafmaß für Hänel in seinem neuen Urteil im Dezember 2019 um 3500 Euro auf 2500 Euro herab und kritisierte die "widersprüchliche" Gesetzgebung.
Das OLG Frankfurt verwarf dann ihre Revision.


 
Fall für Polizei: Arzt-Ehefrau wollte sich Corona-Impfung erschleichen !

In Hamburg hat eine Frau versucht, mit einer mutmaßlich gefälschten Bescheinigung an eine Corona-Impfung zu kommen.
Zuvor hatte sich ihr Mann dort impfen lassen.

Im Impfzentrum in Hamburg ist die Ehefrau eines Arztes beim Versuch ertappt worden, sich mit einer vermutlich gefälschten Bescheinigung vorzeitig gegen das Coronavirus impfen zu lassen.
Der Arzt habe dort Anfang Februar eine Impfung bekommen, nachdem er ein Schreiben seines Arbeitgebers vorgelegt habe, berichtete "Der Spiegel".

Kurz darauf sei seine Frau erschienen und habe eine ähnliche Bescheinigung desselben Unternehmens vorgezeigt.
Das Impfpersonal sei misstrauisch geworden und habe schließlich die Polizei verständigt.

Gegen die 64-Jährige werde wegen des Verdachts der Urkundenfälschung ermittelt, sagte ein Polizeisprecher der Deutschen Presse-Agentur.

Mitte Januar hatte ein Arzt eine aufgezogene Spritze im Impfzentrum entwendet und sie seiner schwer kranken Frau im Eingangsbereich verabreicht.
Die Tat sei sofort entdeckt und der 69-Jährige einen Tag später entlassen worden, hatte die "Bild"-Zeitung berichtet.
Die Gesundheitsbehörde hatte den Vorfall bestätigt.


 
Verletzung von Dienstgeheimnissen: Haftstrafe für Polizisten !

Weimar - Das Amtsgericht Weimar hat einen Thüringer Polizisten unter anderem wegen des Vorwurfs der Bestechlichkeit und der Verletzung von Dienstgeheimnissen zu einer Haftstrafe von zwei Jahren verurteilt.
Für das Gericht sei klar, dass der 42-Jährige sich im Gegenzug für die Preisgabe von Dienstgeheimnissen gegenüber einer Frau sexuelle Handlungen von dieser versprochen habe, sagte die zuständige Richterin am Freitag in Weimar während der Urteilsverkündung.
Zu seinen Gunsten sei zu werten, dass er bislang nicht vorbestraft sei.

Zu seinen Lasten habe ihm das Gericht aber ausgelegt, dass er das Ansehen der Polizei beschädigt habe - nicht zuletzt durch sein Auftreten während der Hauptverhandlung.
Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Die Vertreterin der Staatsanwaltschaft Erfurt hatte am Schluss des Prozesses ihre Strafforderung von zunächst drei Jahren und sechs Monaten Haft für den Mann auf drei Jahre und neun Monate erhöht.
Sie begründete dies damit, dass der Angeklagte versucht haben soll, eine Zeugin in dem Verfahren nach oder während der bisherigen Hauptverhandlungstermine einzuschüchtern.

Der Verteidiger des Angeklagten hatte neben den Anklagepunkten der Staatsanwaltschaft auch diese Darstellung zurückgewiesen und einen Freispruch für seinen Mandanten verlangt.

Die Staatsanwaltschaft hatte dem Mann vorgeworfen, in mehr als 30 Fällen in den Jahren 2017 und 2018 Informationen beispielsweise aus den internen Computersystemen der Polizei an Dritte weitergeleitet zu haben.
Teilweise soll er von der Frau, mit der er dazu über einen Messangerdienst chattete, Sex als Gegenleistung verlangt haben.
Unter anderem soll er sie zum Sex in einem Streifenwagen aufgefordert haben.
Der Beschuldigte verrichtete seinen Dienst damals bei der Polizei in Weimar.

Das Gericht sah die Kernvorwürfe der Staatsanwaltschaft als erwiesen an.
Die Behauptung des Angeklagten, die Frau, mit der er chattete, sei für ihn eine Informantin gewesen, sei "eine offensichtliche Schutzbehauptung des Angeklagten", sagte die Richterin.

Unmittelbar vor seiner Verurteilung hatte der Angeklagte die ihm im Prozess zustehenden letzten Worte für eine mehrere Minuten lange persönliche Abrechnung mit der Staatsanwaltschaft, der Landespolitik, den Medien und der Polizei genutzt.
Mehrfach unterbrach ihn die Richterin wegen seiner Wortwahl.

Bei der Urteilsverkündung sagte sie, nicht zuletzt wegen seiner abschließenden Bemerkungen, aber auch wegen des durch ihn entstandenen Schadens für das Ansehen der Polizei sei es in diesem Fall für das Gericht nicht möglich, die verhängte Haftstrafe zur Bewährung auszusetzen.

Sollte das Urteil rechtskräftig werden, müsste der Mann ins Gefängnis.
Zudem würde er in diesem Fall auch aus dem Polizeidienst entlassen.
Die Urteilsverkündung nahm der Mann mit regungsloser Mine hin - bis die Richterin erklärte, er erhalte keine Bewährung.


 
Prozess gegen mutmaßliche Drogendealer fortgesetzt !

Magdeburg - Darf gegen zwei mutmaßliche Drogendealer aus Magdeburg auf Grundlage gehackter Chatprotokolle verhandelt werden?
Um diese Frage hat sich am Freitag am Landgericht Magdeburg der zweite Verhandlungstag im Prozess um Drogenhandel in großem Stil gedreht.
Die beiden 37 und 45 Jahre alten Angeklagten sollen über Monate hinweg mit Drogen gedealt und dabei jeder Gewinne von über 300.000 Euro erzielt haben, so der Vorwurf der Staatsanwaltschaft.

Die Erkenntnisse sammelte die französische Polizei.
Sie hatte den Anbieter Encrochat unterwandert.
Durch das Mitlesen der Nachrichten wurden europaweit zahlreiche Nutzer identifiziert, die über die Kryptohandys kriminelle Geschäfte abwickelten - vor allem den Handel mit Drogen und unversteuerten Zigaretten.
Dabei waren auch die beiden Angeklagten ins Visier der Ermittler geraten.

Die Verteidigung argumentierte am Freitag, dass die französische Polizei auf Handys von Nutzern außerhalb Frankreichs zugegriffen habe, was rechtlich nicht zulässig sei.
Die Beweismittel seien Teil eines großen Datenschutzskandals und damit nicht verwertbar.
Auch sei eine umfassende Einsicht in die Ermittlungsakten für die Verteidigung nicht möglich.

Die deswegen geforderte Aussetzung des Verfahrens lehnte das Landgericht Magdeburg unter der Vorsitzenden Richterin Claudia Methling ab.
Die Angeklagten selbst äußerten sich nicht, die Hauptverhandlung wurde mit der Vernehmung eines Ermittlers vom Hauptzollamt Hannover fortgesetzt.
Er war als Ermittlungsgruppenleiter im Zuge eines anderen Verfahrens wegen des Handels mit unversteuerten Zigaretten auf die beiden Magdeburger gestoßen.
Die Chatprotokolle lieferten umfangreiche Hinweise darauf, dass beide mit Drogen in großem Stil gedealt hatten.


 
Leipziger Polizei ist Einbrecherbande auf der Spur !

Leipzig - Die Leipziger Polizei ist einer Bande auf der Spur, auf deren Konto zahlreiche Einbrüche in Arztpraxen und Firmen gehen sollen.
Drei Verdächtige seien bereits festgenommen worden, teilte die Polizei am Freitag mit.
Die Bande bestehe aus 12 bis 15 Männern und Frauen im Alter von 20 bis 40 Jahren.
Sie sollen auch immer wieder Autos der Firmen gestohlen haben, in die sie eingebrochen sind.
Allein im vorigen Jahr hätten die Verdächtigen einen Schaden von geschätzt 490.000 Euro angerichtet.

Bereits Mitte Januar sei ein 38 Jahre alter Mann festgenommen worden, wenige Tage später dann eine 20-Jährige.
Ein weiterer, 31 Jahre alter Verdächtiger wurde am Donnerstag nach einer Verfolgungsfahrt mit der Polizei in Leipzig gestellt.
Er war in einem gestohlenen Auto mit Reifenschaden im Gleisbett der Straßenbahn liegengeblieben.
Er soll zusammen mit seinen Komplizen mindestens 18 Fahrzeuge gestohlen haben.
Die beiden Männer und die Frau sitzen in U-Haft.
Die Ermittlungen zum Rest der Bande dauern an.


 
Autos brennen in Bensheim - Polizei nimmt 40 Jugendliche fest !

Bei einem Großeinsatz mit Hubschrauber und mehreren Streifenwagen hat die Polizei im hessischen Bensheim Dutzende Jugendliche festgenommen.
Sie stehen im Verdacht, drei Autos in Brand gesetzt zu haben.


Die Polizei in Bensheim im Landkreis Bergstraße hat nach dem Brand von drei Autos rund 40 Menschen vorläufig festgenommen.
Die Verdächtigen seien zwischen 13 und 20 Jahre alt, teilte die Polizei mit.
Zeugen sei eine größere Gruppe aufgefallen, nachdem kurz nacheinander und nur wenige Kilometer voneinander entfernt drei Autos in Flammen aufgingen.

Mit mehreren Streifenwagen und einem Hubschrauber fahndeten die Beamten am Freitagabend nach den Verdächtigen.
Vier von ihnen wurden ihren Eltern übergeben.
Die restlichen Verdächtigen wurden nach Prüfung ihrer Personalien nach und nach entlassen.


 
Früherer KZ-Wächter ausgewiesen !

Ehemaliger KZ-Wächter nach Deutschland ausgewiesen.

Der 95-Jährige hatte Einwände erhoben, die USA schoben ihn trotzdem ab: Man biete Kriegsverbrechern keinen Schutz, hieß es.
Am Samstag landete die Maschine in Frankfurt.

Die USA haben einen ehemaligen KZ-Wächter nach Deutschland ausgewiesen.
Der 95 Jahre alte Friedrich Karl B. landete am Samstag auf dem Frankfurter Flughafen, wie ein Sprecher der Bundespolizei der Deutschen Presse-Agentur bestätigte.
Zuvor hatte der "Spiegel" über die bevorstehende Ankunft berichtet.

B. kam den Angaben zufolge am späten Vormittag mit einem Ambulanzflugzeug in Frankfurt an.
Die Bundespolizei übergab ihn dem hessischen Landeskriminalamt (LKA).
Ein LKA-Sprecher sagte, es liege ein Vernehmungsauftrag der Generalstaatsanwaltschaft Celle vor.
Der Vorwurf laute Beihilfe zum Mord.

Nach Angaben von US-Behörden hat B. gestanden, als Wachmann in einem Außenlager des Hamburger Konzentrationslagers Neuengamme nahe dem niedersächsischen Meppen Gefangene bewacht zu haben.
Er lebte zuletzt im Bundesstaat Tennessee.

USA: Aktiver Teilnehmer in einem der dunkelsten Kapitel der Menschheit
Im Februar 2020 hatte ein Richter in den USA die Abschiebung angeordnet, im November 2020 lehnte eine Berufungsinstanz den Einwand des Betroffenen ab.
Der Mann sei "aktiver Teilnehmer in einem der dunkelsten Kapitel der Geschichte der Menschheit" gewesen, erklärte ein Vertreter der Einwanderungsbehörde.
Die USA böten "Kriegsverbrechern" keinen Schutz.

In der Begründung des Urteils vom Februar hieß es, in dem Außenlager seien unter anderem Juden, Polen, Russen, Dänen, Niederländer, Franzosen und politische Gefangene inhaftiert gewesen.
Sie seien im Winter 1945 unter "grauenhaften" Bedingungen interniert gewesen und hätten "bis zur Erschöpfung und zum Tod" arbeiten müssen.
Dabei seien "unter unmenschlichen Bedingungen" rund 70 Häftlinge ums Leben gekommen, hieß es weiter.

Im September 2020 hatte die Generalstaatsanwaltschaft Celle die Ermittlungen gegen den Mann übernommen, im Dezember aber "mangels hinreichenden Tatverdachts" wieder eingestellt.
Die eingeräumte Bewachung von Gefangenen in einem Konzentrationslager, das nicht der systematischen Tötung der Gefangenen diente, reicht als solche für einen Tatnachweis nicht aus, hieß es damals zur Begründung.
Die Ermittlungen hätten den Mann "nicht mit einer konkreten Tötungshandlung in Verbindung gebracht".

Ob Verfahren weitergeführt wird, ist unklar
Ein Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft Celle sagte der dpa, es gehe zunächst darum, die Aussagebereitschaft des Mannes zu klären.
Die Verfahrenseinstellung sei "nicht in Stein gemeißelt": Sollte B. bereit sein, sich zu äußern, könne das Verfahren jederzeit wieder aufgenommen werden.

Laut "Spiegel" war B. 1959 nach Tennessee gezogen und hatte dort viele Jahre unerkannt gelebt.
Erst der Fund von Karteikarten aus der Nazi-Zeit in einem gesunkenen Schiff in der Ostsee führte die Ermittler auf seine Spur.
B. habe seine Rolle als Wächter in seiner Zeit in den USA zwar eingeräumt, allerdings habe er damals nur die Befehle seiner Vorgesetzten ausgeführt.


 
Nach Briefbomben an Firmen: Rentner in U-Haft !

Vor wenigen Tagen versetzen explosive Postsendungen mehrere Lebensmittelfirmen in Angst und Schrecken.
Jetzt berichten die Sicherheitsbehörden von einem ersten Ermittlungserfolg.
Ein Verdächtiger ist gefasst.
Bislang schweigt er zu den Vorwürfen.

Nach den drei Angriffen mit explosiven Postsendungen auf Lebensmittelfirmen in Baden-Württemberg und Bayern sitzt ein 66 Jahre alter Verdächtiger in Untersuchungshaft.
Das teilten die Staatsanwaltschaft Heidelberg und das Landeskriminalamt Baden-Württemberg gemeinsam mit.
Bereits am Freitagabend sei die Festnahme des Mannes angeordnet worden.
Spezialkräfte der Polizei hätten den Rentner an seinem Wohnsitz festgenommen.
Der Mann aus dem Raum Ulm, der der Polizei bislang unbekannt gewesen sei, habe keinen Widerstand geleistet, hieß es.

Zunächst habe der Verdächtige keine Angaben zu den gegen ihn erhobenen Vorwürfen gemacht.
Insbesondere die Ermittlungen zum Versandweg und zur Art der Sprengstoffpakete hätten die eingesetzte Sonderkommission am Freitag auf die Spur des Mannes gebracht, hieß es weiter in der Mitteilung.

In den vergangenen Tagen waren in den Wild-Werken in Eppelheim (Rhein-Neckar-Kreis) und in der Zentrale der Supermarktkette Lidl in Neckarsulm (Kreis Heilbronn) Postsendungen explodiert.
In Bayern fing die Polizei zuletzt eine explosive Postsendung ab, die an den Babynahrungshersteller Hipp adressiert war.
Die Ermittlungen nach den Explosionen wurden mit großem Personalaufwand geführt.
100 Beamte untersuchten die Fälle.

Auf die für Hipp in Pfaffenhofen gedachte Sendung waren die Ermittler gekommen, weil sie gemeinsam mit dem Paket und dem Brief für den Getränkehersteller und die Lidl-Zentrale an einer Postannahmestelle in Ulm abgegeben worden war.
"Es ist ein Zusammenhang anzunehmen zwischen diesen drei Päckchen", sagte die baden-württembergische Landespolizeipräsidentin Stefanie Hinz am Freitag.
Die drei Sendungen trugen fiktive Absender und waren von DHL angeliefert worden.

Die Sonderkommission des Landeskriminalamts sowie der Polizeipräsidien Heilbronn, Mannheim und Ulm beschäftigte sich bei ihren Ermittlungen auch mit ähnlichen früheren Taten.
So ist ein Briefbomben-Erpresser, der 2017 die Menschen in der Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg in Angst und Schrecken versetzte, immer noch auf freiem Fuß.


 
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