Gesundheitsrelevante Themen in und Ausland !

Krankenkassen warnen: Kliniken werden zum Patientenrisiko !

Zehntausende Infarktpatienten werden laut einer Studie jedes Jahr in Kliniken ohne geeignete Ausstattung behandelt.
Minister Gröhe wollte die Klinikqualität verbessern – und bekommt von den Kassen schlechte Noten.

Zehntausendfach werden Schwerkranke in Deutschland laut Krankenkassen und Experten in mangelhaft ausgestatteten Kliniken behandelt und großen Risiken ausgesetzt.
So würden jährlich 22.000 Patienten mit Herzinfarkt in Krankenhäuser ohne Herzkatheterlabore eingeliefert, sagte AOK-Chef Martin Litsch in Berlin.
Er beruft sich dabei auf die wissenschaftliche Erhebung "Qualitätsmonitor 2017".

Notwendige Labore oft nicht vorhanden
Die Betroffenen seien zuletzt in einem Jahr in jenen 40 Prozent der Kliniken behandelt worden, die nicht über solche Labore für die genaue Untersuchung der Herzkranzgefäße verfügten.
Laut Litsch ist das nur ein Beispiel von vielen für mangelnde Qualität deutscher Krankenhäuser.

Litsch stellte auf einer AOK-Veranstaltung der jüngsten Klinikreform von Gesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) in diesem Punkt ein schlechtes Zeugnis aus: "Das erklärte Ziel des qualitätsorientierten Umbaus ist noch nicht so richtig in Fahrt gekommen."

Wenig Erfahrung, unklare Regelungen
Vor allem behandelten noch viel zu oft Krankenhäuser mit vergleichsweise wenig Erfahrung in bestimmten Bereichen entsprechende Patienten.
Der Kassen-Spitzenverband forderte klarere Regeln, um Risiken für die Patienten zu minimieren.
"Die Solidargemeinschaft der gesetzlichen Krankenversicherung bezahlt die Kliniken gut für ihre Leistungen – dafür können die Patientinnen und Patienten auch erwarten, dass einzelne Kliniken Operationen und Behandlungen nicht durchführen, wenn sie im konkreten Fall dafür ungeeignet sind", sagte der Vizechef des Verbands, Johann-Magnus von Stackelberg.

Spezialisierung und Erfahrung sollten im Fokus stehen
"Wo dies nicht freiwillig passiert, muss zum Beispiel durch die verbindliche Vorgabe von Mindestmengen dafür gesorgt werden."
Das sind Untergrenzen von Behandlungszahlen in bestimmten Bereichen. Wichtig seien Spezialisierung und Erfahrung, so von Stackelberg.

Gröhe versicherte auf dem AOK-Kongress: "Wir wollen die Qualität weiter vorantreiben."
Er verwies ebenso wie der AOK-Chef darauf, dass ein weiteres Ziel der Klinikreform erreicht worden sei – nämlich mehr Geld für die Krankenhäuser.

Gröhe wollte mit seinem 2016 in Kraft getretenen Krankenhausstrukturgesetz Qualität zum Kriterium bei der Krankenhausplanung machen.
Doch die für diese Planung zuständigen Länder, so der AOK-Chef, weigerten sich, das umzusetzen.

Kritik an Gröhes Krankenhausreform
Der Gesundheitsexperte der Linksfraktion, Harald Weinberg, warf Gröhe vor, sich wahlkampfgerecht für eine untaugliche Krankenhausreform feiern zu lassen.
"Die Reform führt dazu, dass ein Krankenhaus am besten fährt, wenn möglichst wenig Personal möglichst viele und möglichst schwere Operationen durchführt."

Viele Kliniken behandelten Patienten in Bereichen, in denen sie weniger Erfahrungen als andere Häuser haben, sagte der Klinikexperte Marcel Weigand der Deutschen Presse-Agentur.
In Krankenhäusern mit wenig Erfahrung steige das "Letalitätsrisiko" dramatisch, so Weigand - also die Gefahr zu sterben.

Weigand ist Projektmanager der "Weissen Liste", eines von der Regierung unterstützten Portals mit Infos zur Klinikqualität unter dem Dach der Bertelsmann-Stiftung.
Es gebe viele Vorgaben an Krankenhäuser, sie würden aber oft ignoriert, sagte er.


 
Medizinischer Dienst der Kassen informiert über Behandlungsfehler !

Berlin - Der Medizinische Dienst des Spitzenverbandes der Krankenkassen legt heute in Berlin seinen neuen Bericht über ärztliche Behandlungsfehler vor.
Im vergangenen Jahr hatte er berichtet, dass immer mehr Patienten wegen des Verdachts auf Behandlungsfehler Hilfe bei ihrer Krankenkasse suchen.

Die Deutsche Krankenhausgesellschaft wies jedoch erst im April den Eindruck zurück, in deutschen Kliniken gebe es eine Flut von Behandlungsfehlern.


 
Arzneimittelinstitut warnt: Achtung - Falsches Hepatitis-Medikament im Umlauf !

Bonn - Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte warnt vor einer Fälschung des Arzneimittels „Harvoni 90 mg / 400 mg Filmtabletten“ der Firma Gilead.

Die Fälschung sei auf den deutschen Markt gelangt und in einer Apotheke in Nordrhein-Westfalen entdeckt worden, teilte das Bundesinstitut am Donnerstag in Bonn mit.

Nicht wie üblich orangefarbene Tabletten
Die gefälschten Tabletten seien weiß und nicht wie üblich orange.
Verpackung und Tablettenform entsprechen demnach dem Original.

Das Arzneimittel wird bei Erwachsenen zur Behandlung der chronischen Hepatitis C angewendet.

Herkunft der Fälschung wird untersucht
„Wir weisen Patienten dringend darauf hin, das Arzneimittel nicht einzunehmen“, sagte ein Sprecher.

Die Herkunft der Fälschung sowie der Inhalt der Tabletten würden derzeit untersucht.
Zunächst war unklar, ob bei der Einnahme ein gesundheitliches Risiko besteht.


 
Leichtmetall im Essen: Bundesinstitut warnt vor Menüs aus Alu-Schalen !

Fertiggerichte aus Aluminiumschalen können nach einer Untersuchung des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) hohe Alu-Gehalte aufweisen.
Insbesondere beim Warmhalten unbeschichteter Menüschalen gehe das Leichtmetall auf saure Lebensmittel über, teilte das BfR mit.
Gängig sei das zum Beispiel in der Gemeinschaftsverpflegung in Kitas, Seniorenheimen, Schulen und Kantinen.

Es wurden zwar nur vier Schalen getestet.
Die Ergebnisse ließen sich aber verallgemeinern, da das Phänomen materialspezifisch sei, so das BfR.
Weitere Messungen sollen folgen.

Ohnehin hohe Belastung mit Aluminium im Alltag
Institutspräsident Andreas Hensel erklärte, dass angesichts der ohnehin vorhandenen Belastung mit Aluminium in der Bevölkerung „eine Minimierung jedes vermeidbaren, zusätzlichen Eintrags angestrebt werden“ sollte.
Das gelte insbesondere für empfindliche Gruppen wie Kleinkinder und Senioren, die womöglich täglich Speisen aus warmgehaltenen Alu-Schalen zu sich nähmen, so Hensel weiter.

Gesunde Menschen scheiden Aluminium mit dem Urin aus.
Das Leichtmetall kann sich aber im Laufe des Lebens in Lungen und Skelettsystem anreichern.


 
Amt warnt vor verbotenen Schlankheitspillen !

Vor gefährlichen Schlankheitsmitteln warnt das Landesuntersuchungsamt in Koblenz.
Das derzeit über das Internet vermehrt angebotene Präparat "Ametis" enthalte teilweise in sehr hoher Konzentration den gesundheitsschädlichen Wirkstoff Sibutramin.

Da das Mittel in Deutschland nicht zugelassen sei, stelle der Handel mit den Pillen zudem eine Straftat dar, teilte die Behörde am Freitag in Koblenz mit.
Sibutramin kann zu stark erhöhtem Blutdruck und tödlichen Herzerkrankungen führen.


 
So gefährlich sind Legionellen in Ihrer Dusche !

Fieber, Gliederschmerzen und sogar Durchfall: Wer sich mit den Krankheitserregern infiziert, der erlebt eine böse Grippe.
Doch wie gefährlich sind sie wirklich?

Legionellen können Sie sehr krank machen.
Die Folgen einer Infektion mit den fiesen Keimen sind schwere grippeartige Symptome.

Wie kann ich mich mit Legionellen überhaupt anstecken?
Eigentlich vermehren sich die Stäbchenbakterien liebend gerne in lange stehenden Oberflächengewässern – doch wenn sie ins Grundwasser geraten, können sie sich laut Focus.de auch dort rasend schnell verbreiten.

Allerdings nur, wenn in Rohrleitungen oder Wasseranlagen eine wohlige Temperatur von 25 bis 45 Grad vorherrscht.
Ablagerungen oder Beläge von Rohrsystemen bieten zusätzlichen Anreiz für die Krankheitserreger, sich weiter zu vermehren.

Perfekte Bedingungen also, wenn Sie zum Beispiel unter der heißen Dusche frühmorgens stehen.
Durch den dabei entstehenden feucht-warmen Wasserdampf gelangen die Keime nämlich beim Einatmen in Ihre Atemwege.
Dort wandern sie weiter bis in die Bronchien, wo sie das sogenannte Pontiac-Fieber auslösen können.

Dabei handelt es sich um eine Art Grippe – die allerdings nach wenigen Tagen wieder ausheilen sollte.
In Ausnahmefällen oder bei Menschen mit einem schwachen Immunsystem wie älteren Menschen, Rauchern oder bereits erkälteten Personen, könnte es sogar in schwere Lungenentzündungen ausarten.

Bei folgenden Symptomen sollten Sie laut dem Nachrichtenportal hellhörig werden:

Durchfall und Verwirrtheit
Fieber und Unwohlsein
Kopf- und Gliederschmerzen
Husten- und Brustschmerzen

2015 soll es in Deutschland laut der Bundesbehörde für Infektionskrankheiten etwa 860 Fälle von Legionellen-Erkrankungen gegeben haben.

Wie kann ich mich gegen Legionellen im Wasser schützen?
Wer ein robustes Immunsystem hat, dem machen die Legionellen nichts aus.
Wer zudem bei Temperaturen über 60 Grad duscht oder badet, der muss ebenfalls keine Ansteckungsgefahr befürchten.
Auch die Angst vor Legionellen in der Nahrung ist unbegründet – diese können am Ende "nur" in der Lunge für (gesundheitliche) Probleme sorgen.


 
Tipps und Tricks gegen Zeckenbisse !

Eine Zecke ist klein, lautlos und gefährlich. Als Überträger von FSME - einer gefährlichen Form der Hirnhautentzündung - und Borreliose stellt sie ein nicht zu unterschätzendes Risiko für die Gesundheit dar.
Alle, die sich im Frühling und Sommer viel in der freien Natur aufhalten, müssen mit Zeckenbissen rechnen.
Wohl fühlen sich die Plagegeister vor allem in Gebüschen, lichtem Unterholz, an Waldrändern und im hohen Gras.

Unbemerkt und versteckt
Besonders heimtückisch ist, dass sich der winzige Parasit oftmals unbemerkt beim Wirt einnistet.
Bei Menschen setzen sich die Blutsauger bevorzugt in die Achselhöhlen, die Leistengegend, die Kniebeugen, den Bauchnabel und Haaransatz.
Dazu durchstechen sie die Haut ihrer Opfer und saugen sich fest.
Das Sekret, das sie dabei in die Wunde spritzen, wirkt gerinnungshemmend und betäubend.
Bis eine Zecke satt ist, können durchaus mehrere Tage vergehen.

Pinzette oder Zange
Krankheitserreger werden nicht immer sofort nach dem Stich, sondern oft erst Stunden später übertragen.
Eine gezielte Zeckensuche nach einem Aufenthalt im Freien hilft, die lästigen Blutsauger zu finden und rasch zu entfernen: Experten empfehlen, den Parasiten hautnah mit einer Pinzette oder Zeckenzange anzufassen, um ihn danach mit möglichst wenig Druck herauszudrehen.
Der Kopf darf nicht steckenbleiben. - Von alten Hausmitteln wie Klebstoff oder Öl sollte man die Finger lassen.
Sie helfen nicht, sondern schaden eher, denn im Todeskampf spritzt die Zecke oft Krankheitserreger in die Wunde.

Impfen und beobachten
Gegen FSME bietet eine Impfung wirksamen Schutz.
Aber gegen Borreliose gibt es keine Spritze.
Die Bakterieninfektion kann zu dauerhaften Gesundheitsschäden führen, bis hin zur Invalidität.
Darum sollte man die Einstichstelle ungefähr vier Wochen lang im Auge behalten und sobald sich rote Flecken zeigen sofort zum Arzt gehen.

Private Unfallversicherung
Kommt es zu einer Erkrankung mit Dauerschädigung, ist es gut vorgesorgt zu haben.
Eine private Unfallversicherung hilft.
Allerdings schließt nicht jeder Vertrag einen Zeckenbiss und seine Folgen automatisch mit ein.
Um auf Nummer Sicher zu gehen, sollte man sich bei seinem Versicherer nach dem Umfang seines Versicherungsschutzes erkundigen.


 
Tinnitus: Wann Sie zum Arzt gehen sollten !

Auf einmal hört sich alles ganz dumpf an. Geräusche scheinen weit weg zu sein, bis auf das Pfeifen im eigenen Ohr.
Unter Stress kommt es manchmal vor, dass das Gehör gewissermaßen dicht macht – ab und zu in Verbindung mit einem Tinnitus.
Wann sich abwarten lohnt und wann Sie lieber zum Arzt gehen sollten.

Tinnitus ist nicht immer ein Notfall
Viele Menschen geraten in Panik, wenn ihr Gehör plötzlich eingeschränkt ist und sie ein Summen, Piepsen oder Rauschen wahrnehmen.
In diesem Fall ist jedoch der wichtigste Rat: Ruhig bleiben.
"Früher galt ein Hörsturz – mit oder ohne Tinnitus – als Notfall", erklärt Michael Deeg vom Deutschen Berufsverband der Hals-Nasen-Ohren-Ärzte.
"Das sehen wir heute etwas zurückhaltender."

In gut 50 Prozent der Fälle kommt das Gehör nach wenigen Stunden oder nach ein bis zwei Tagen von ganz allein zurück, sagt der HNO-Arzt aus Freibug.
Dann muss der Betroffene auch nichts weiter tun.

Der richtige Zeitpunkt, um zum Arzt zu gehen
Erst wenn man länger als ein bis zwei Tage sehr schlecht hört oder ein Ohrgeräusch wahrnimmt, sollte ein HNO-Arzt prüfen, ob es tatsächlich ein Problem gibt.
"In dem Fall geben wir hoch dosiertes Cortison."
Oft erholt sich das Ohr dann schnell wieder.

"Die Behandlungschancen stehen nicht schlechter, wenn man ein paar Tage abgewartet hat", betont Deeg.
Und da ein Hörsturz auch durch Stress ausgelöst werden kann, schadet Panik meist mehr, als sie nutzt.

Nicht zu lange warten
Wochen oder Monate sollten Betroffene allerdings nicht mit eingeschränktem Hörvermögen herumlaufen.
"Innerhalb der ersten vier Wochen lässt sich so etwas am besten behandeln", betont Deeg.


 
Verbranntes Grillfleisch: Ist es schlimm, wenn ich das Schwarze an der Wurst mitesse ?

Da passt man mal eine Minute nicht auf, da ist es passiert: Die Wurst ist auf dem Grill angekokelt.
Was tun mit der schwarzen Stelle?
Sollte man es abschneiden oder das Schwarze einfach mitessen?

Sind verbrannte Lebensmittel tatsächlich krebserregend?
Ja.
Deshalb sollte man verbranntes oder angekokeltes Fleisch nicht mehr essen.
So warnt das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) mit klaren Worten: „Finger weg von scharf angebratenen Steaks und angekohlten Würstchen, denn die beim Grillen oder Braten entstehenden heterozyklischen aromatischen Amine (HAA) steigern erheblich das Risiko, bestimmte Gewebeveränderungen im Dickdarm zu entwickeln.“

Sie entstehen beim Grillen insbesondere in der Kruste, je länger und heißer zum Beispiel Fleisch erhitzt wird.
Die Polypen, auch Ademone genannt, sind häufig Vorstufen für Dickdarmkrebs.
Das bestätigt auch eine Studie des Zentrums mit 4484 Teilnehmern.
Die Testpersonen, die eine besondere Vorliebe für stark angebratenes Fleisch hatten, wiesen doppelt so oft Darmadenome auf im Gegensatz zur Vergleichsgruppe, die durch ihre Ernährung kaum Ademine aufnahm.

So grillen Sie besser
Grillgut sollte also nicht zu lange und nicht zu niedrig über der Glut gegart werden.
Der Abstand sollte mindestens eine Handbreit betragen und das Lebensmittel nur so lange und so stark wie nötig gegrillt werden, rät der Verbraucherinformationsdienst „aid“ in Bonn.
Auf diese Weise beugen Verbraucher der Bildung gesundheitsschädlicher Stoffe wie heterozyklischen aromatischen Aminen (HAA) vor.
Sie entstehen beim Grillen insbesondere in der Kruste, je länger und heißer zum Beispiel Fleisch erhitzt wird.

Auch bläulicher Rauch ist schädlich
Ein zweiter gesundheitsschädlicher Stoff, der beim Grillen entstehen kann, ist polyzyklischer aromatischer Kohlenwasserstoffe (PAK).
Er bildet sich, wenn Fett oder Marinade von dem Fleisch in die Glut tropfen.
Verbrennt die Flüssigkeit, steigt ein bläulicher Rauch auf.
Dieser enthält die schädlichen Stoffe, die durch die Atemwege oder beim Essen in den Körper gelangen können.

Das lässt sich vermeiden, indem Grillschalen oder Alufolie verwendet werden.
Da auch verbrannte Stellen am Grillgut PAK enthalten, sollte man diese nicht mitessen, sondern immer entfernen, rät der „aid“.

Mit folgenden Tipps können Sie das Risiko für PAK und HAA beim Grillen gering halten:

Verwenden Sie Alu-Grillschalen beim Grillen, so tropfen Fleischsaft oder Fett gar nicht erst in die Glut oder auf die Heizschlange.

Sicher vor PAK ist, wer einen Vertikalgrill besitzt, bei dem die Grillkohle senkrecht eingefüllt wird und auch das Fleisch senkrecht gegrillt wird.
So kann auf keinen Fall etwas auf die Kohle tropfen.

Verbrennen Sie beim Grillen möglichst kein harziges Holz, Kiefernzapfen oder Papier, da hierbei PAK entstehen.
Nehmen Sie stattdessen lieber Holzkohle oder Holzkohlebriketts.

Falls Sie Holzkohle verwenden, lassen Sie diese gut durchglühen, ehe Sie Fleisch auf den Grill legen.
So bekommt das Fleisch weniger PAK-haltigen Rauch ab.

Weniger PAK entstehen, wenn Ihr Grillfleisch möglichst mager oder nur ganz leicht von Fett durchzogen ist.
Tupfen Sie das Fleisch vor dem Grillen mit Küchenpapier ab.

Manche Gas- und Elektrogrills sind so konzipiert, dass Fett und Öl nicht auf die Heizschlange tropfen können.
Achten Sie beim Kauf eines Grills auf solche Merkmale.

Lassen Sie Ihr Grillfleisch nicht zu heiß werden, sprich: Lassen Sie es nicht verkohlen, dann entstehen auch keine HAA.


 
Hantavirus breitet sich rasant aus: Hunderte Fälle in Süddeutschland !

Das Hantavirus ist besonders in Süddeutschland aktiv und für Menschen gefährlich.
Die Zahl der Erkrankungen nimmt rasant zu.
Grund dafür sind Bucheckern.

Vor allem im Südwesten Deutschlands grassieren derzeit Infektionen mit dem Hantavirus.
Seit Beginn des Jahres wurden dem Landesgesundheitsamt 464 Erkrankungen gemeldet, wie das baden-württembergische Gesundheitsministerium am Sonntag in Stuttgart mitteilte.

Im gleichen Zeitraum des Vorjahres waren es noch 22 Fälle.
Damit zeichne sich ab, dass 2017 ein "Hantajahr" werde, sagte Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne).
Bundesweit wurden dem Robert Koch-Institut bis vergangenen Mittwoch 672 Fälle gemeldet.
Im Vorjahr waren es zum gleichen Zeitpunkt lediglich 64 Fälle.

Das sollten Sie über das Hantavirus wissen
Das Hantavirus wird von Nagetieren wie der Rötelmaus übertragen und verursacht bei Menschen eine grippeähnliche Krankheit.
Auch Blutdruckabfall, Nierenfunktionsstörungen und sogar Nierenversagen können die Folge sein.
Baden-Württemberg gehört den Angaben zufolge zu den Hauptverbreitungsgebieten in Deutschland.

Grund für die vielen Fälle ist laut Ministerium ein starkes Vorkommen von Bucheckern im vergangenen Jahr.
Sie sind die Hauptnahrungsquelle der Rötelmaus, deren Population durch die gute Futtersituation stark gestiegen ist.
Dadurch breitet sich demnach auch das Virus aus.
Menschen können laut Ministerium mit erregerhaltigem Staub in Berührung kommen, wenn sie beispielsweise Holzstapel umschichten oder auf Dachböden, in Kellern oder in Garagen umräumen.


 
Schlaganfälle bald besser heilbar !

Forschungserfolge - Behinderungen nach Schlaganfällen werden in Zukunft deutlich seltener.

Schlaganfälle gelten heute als die Epidemie des 21. Jahrhunderts.
Weltweit sind ein Fünftel der Frauen und ein Sechstel der Männer im Lauf ihres Lebens davon betroffen.
Laut Ärztezeitung ereignet sich in Deutschland alle drei Minuten ein Schlaganfall.
Die Folgen können das Leben der Patienten für immer beeinträchtigen.
Doch die Forschung gibt nun Anlass zur Hoffnung.

Schlaganfall ist die zweithäufigste Todesursache weltweit
Mehr als jeder zehnte Todesfall wird von einem Schlaganfall verursacht – damit ist der zerebrovaskuläre Insult weltweit die zweithäufigste Todesursache überhaupt.
Zudem sind Schlaganfälle auch die zweithäufigste Ursache für dauerhafte und in vielen Fällen schwere Behinderungen.

Heilungschancen verbessern sich
Auf dem Kongress der European Acadamy of Neurology (EAN) zog man ein positives Fazit bezüglich der Heilungschancen von Schlaganfällen.
Demnach würden in Zukunft fast dreimal mehr Patienten ohne Behinderung einen Schlaganfall überleben.

"Mit der Einführung der endovaskulären Therapie können wir heute auch Patienten mit großen Gefäßverschlüssen behandeln und wie die neuesten Forschungsarbeiten zeigen, werden wir damit in Zukunft noch weit mehr Betroffene retten und ihnen ein Leben mit schweren Behinderungen ersparen können", fasst Prof. Urs Fischer, Generalsekretär der European Stroke Organisation (ESO) und Schlaganfallexperte an der Neurologischen Abteilung der Universität Bern zusammen.

Auch große Gefäßverschlüsse entfernbar
Ein wesentlicher Meilenstein war die Einführung der intravenösen Thrombolyse vor rund 15 Jahren, mit der schlaganfallauslösende Blutgerinnsel in den Gehirngefäßen medikamentös aufgelöst werden.
Das Problem dabei: In etwa zehn bis 20 Prozent der Fälle sind die Verschlüsse so massiv, dass diese Behandlungsmethode nicht ausreichend greift.
Dafür steht seit wenigen Jahren eine mechanische Alternative bereit: Mit der endovaskulären Thrombektomie wird der Verschluss mit einem über die Leiste eingeführten Katheter aus dem Gehirngefäß herausgezogen.

"Die klinischen Effekte dieser akuten Schlaganfallbehandlungen sind oft augenfällig.
Patienten, die mit ernsthaften neurologischen Defiziten eingeliefert werden, zeigen sofort nach der Rekanalisation Verbesserungen.
Einige können sogar bereits nach wenigen Tagen aus dem Krankenhaus entlassen werden", so Prof. Fischer.

Inzwischen ist die Effizienz dieser Methode in acht Studien wissenschaftlich belegt.
Die endovaskuläre Behandlung von Patienten mit akuten Verschlüssen großer Gefäße im Gehirn ist den Ergebnissen zufolge der rein medikamentösen Therapie überlegen.

Neue Daten: Thrombektomie hilft auch noch mehr als sechs Stunden nach dem Anfall
Auch wenn die Zahl derartiger Behandlungen laufend steigt, kommt die bahnbrechende Innovation bislang erst einem geringen Prozentsatz aller Patienten zugute.
Mit ein Grund dafür ist, dass Experten bisher davon ausgingen, eine mechanische Gerinnselentfernung sei nur innerhalb von sechs Stunden nach Eintritt des Ereignisses möglich.

Die vor Kurzem präsentierte DAWN-Studie hat diese Annahme nun widerlegt: 48,6 Prozent der Patienten überstanden einen mehr als sechs Stunden zurückliegenden Schlaganfall nach einer Kombinationsbehandlung aus Thrombektomie und Thrombolyse ohne gravierende Behinderung.
In der Vergleichsgruppe, die nur die medikamentöse Therapie erhalten hatte, kamen nur 13,1 Prozent ohne Folgeschäden davon.
"Das bedeutet eine relative Verminderung der Behinderungen um 73 Prozent", erläutert Prof. Fischer.
"Mit diesen neuen Erkenntnissen könnten wir die Rate an Patienten, die ein unabhängiges Leben ohne Behinderung führen können, um bis zu 270 Prozent steigern."

Versorgung in Europa noch höchst unterschiedlich
In vielen Fällen bleibt den Patienten die jüngsten neurologischen Errungenschaften jedoch verwehrt, weil die Krankenhäuser über keine Stroke Units und kein ausreichend geschultes Personal verfügen.
"Es darf aber nicht vom Wohnort abhängen, ob jemand eine optimale Betreuung nach einem so häufigen und gravierenden Ereignis wie einem Schlaganfall bekommt", so Prof. Dr. Franz Fazekas von der Universitätsklinik Graz.

"Die EAN wird mit all ihren Möglichkeiten dazu beitragen, diese Unterschiede so rasch wie möglich auszugleichen.
Dabei werden wir wie schon bei der Erstellung des Surveys und der Thrombektomie-Leitlinie eng mit allen in die Schlaganfallforschung und -versorgung involvierten Organisationen zusammenarbeiten."

Verbesserungsbedarf auch in Ländern mit guter Versorgung
In vielen Fällen vergeht immer noch zu viel Zeit zwischen dem Ereignis und dem Beginn der Behandlung: "Die symptom-to-needle-time zu reduzieren, ist ein zentraler Faktor zur Verbesserung des Prognose", so Prof. Fazekas.
"Unglücklicherweise zögern aber viele Patienten trotz aller Aufklärungskampagnen immer noch zu lange mit einem Notruf.
Das ist schon deshalb bedauerlich, weil die Zeit bis zum Einsetzen der Behandlung über Behinderung oder selbstbestimmtes Leben entscheiden kann."

Wie der Experte betont, gibt es auch innerhalb der Behandlungszentren noch Verbesserungsmöglichkeiten.
Nach den in den meisten europäischen Ländern gültigen Behandlungsrichtlinien sollten zwischen dem Eintreffen der Patienten und dem Beginn der Behandlung nicht mehr als eine Stunde vergehen.
Prof. Fazekas: "Auch 15 Jahre, nachdem die Wirksamkeit der intravenösen Thrombolyse bewiesen wurde, liegt diese door-to-needle time aber bei vielen Patienten immer noch über 60 Minuten."


 
Grauer Star: Das sind drei Warnzeichen !

Auf diese drei Warnzeichen achten - Hinter Kurzsichtigkeit kann Grauer Star stecken.

"Der Graue Star trifft im Alter jeden von uns", sagt Augenarzt Dr. Georg Eckert.
Dann kristallisieren die in der Augenlinse befindlichen Eiweiße aus und trüben den Blick des Betroffenen.
Welche Warnzeichen auf Grauen Star hindeuten und wie man ihn behandeln kann.

Meist macht sich die Augenerkrankung ab dem 60. Lebensjahr langsam bemerkbar.
Mit 70 oder 80 Jahren ist das Sehvermögen dann deutlich eingeschränkt, so Eckert.
Ohne Behandlung erblindet der Patient irgendwann.
Doch auch junge Menschen können betroffen sein.

Eiweiße sind schuld an der Linsentrübung
"Sie können sich das wie bei einem rohen Spiegelei vorstellen, das gebraten wird.
Zuerst ist das Eiweiß noch klar.
Dann wird es trüb und schließlich können Sie überhaupt nicht mehr durchsehen", erklärt der Experte die Entwicklung des Grauen Stars.
"Ich sehe wie durch Milchglas", beschreiben Patienten ihr Sehvermögen, wenn die Erkrankung bereits fortgeschritten ist.

Drei Warnzeichen weisen auf die Erkrankung hin
"Es gibt drei typische Symptome für die Entwicklung von Grauem Star", erklärt Eckert.
"Das sind Lichtempfindlichkeit, ein verstärktes Blendungsempfinden sowie eine Veränderung der Sehstärke."
Aber auch unscharfes Sehen, verminderte Kontraste und ein Nachlassen der Farbintensität sind mögliche Hinweise auf die Erkrankung.

Verstärkte Kurzsichtigkeit kann auf Grauen Star hindeuten
Eine Verschlechterung der Kurzsichtigkeit macht sich beim Altersstar besonders häufig bemerkbar.
Immer wieder kommen betroffene Patienten in Eckerts Praxis und fragen nach einer stärkeren Brille.
"Doch eine Anpassung der Gläser bringt nur bedingt etwas, da es die Trübung ist, die den Blick einschränkt", erklärt der Augenarzt.

Fortgeschrittene Trübung lässt sich im Auge erkennen
Im fortgeschrittenen Stadium kann man die Erkrankung deutlich am Auge sehen.
In der Pupille zeigt sich eine auffällige Weißfärbung.
"Dann beträgt die Sehfähigkeit noch 20 bis 30 Prozent", sagt der Experte.
"Wenn der Patient die Symptome der Erkrankung zum ersten Mal bemerkt, beträgt sein Sehvermögen etwa 50 bis 60 Prozent."

UV-Licht kann dem Auge schaden
Zu den Risikofaktoren, welche die Entwicklung des Grauen Stars beschleunigen können, gehören neben der erblichen Veranlagung und dem Alter auch verschiedene Erkrankungen, darunter Diabetes.
Äußere Einflüsse spielen ebenfalls eine bedeutende Rolle: "UV-Strahlen und Kortison wirken sich beispielsweise stark schädigend auf die Augen aus“, erklärt Eckert.

Operation dauert zehn Minuten
Doch wie sieht die Therapie aus?
Medikamente gibt es nicht.
Zu Beginn der Erkrankung kann mit guten Brillengläsern ein Teil der Sehverschlechterung abgefangen werden.
Im fortgeschrittenen Stadium aber hilft nur noch eine Operation.

Dabei wird die trübe Linse entfernt und durch eine Kunstlinse ersetzt.
Der Eingriff sei schmerzlos und unkompliziert.
Etwa zehn Minuten müsse der Patient geradeaus schauen, dann hätte er es überstanden, so Eckert.
Zudem habe der Eingriff den Vorteil, dass auch weitere Fehlsichtigkeiten behoben werden können.
"Im Idealfall sieht der Patient danach wieder so gut wie in jungen Jahren", sagt der Augenarzt.

Krankenkassen übernehmen die Kosten
Die Krankenkassen übernehmen in der Regel die Kosten für die Standardbehandlung.
Kommen weitere Korrekturen hinzu, muss der Betroffene allerdings selbst zahlen.
Schätzungen zufolge werden in Deutschland jedes Jahr etwa 700.000 Eingriffe vorgenommen.

Eckert rät, ab 40 Jahren ein Mal im Jahr zum Augenarzt zu gehen, um krankhafte Veränderungen frühzeitig zu erkennen.
Doch auch wer plötzlich unter Schmerzen am Auge leidet, Lichtblitze wahrnimmt, einen Schleier vor den Augen sieht, starke Rötungen am Auge hat oder merkt, dass sich das Sehvermögen verschlechtert, sollte schnellstmöglich einen Arzt aufsuchen.


 
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