Der Dokumentarfilm rekonstruiert den vorhersehbaren Genozid in Ruanda
und die Untätigkeit der Vereinten Nationen. Der Autor Steven Silver ruft
damit ein fast schon vergessenes Drama unserer Zeit ins Gedächtnis
zurück. General Romeo Dallaire, Kommandant der UN-Blauhelm-Truppe,
äußert sich zu den Geschehnissen, kann seine Mitschuld an dem grausamen
Völkermord nicht verwinden. General Romeo Dallaire ist ein Denkmal! Er
ist ein wahrer Held unserer Tage: Durch seine eindringlichen Aussagen
wird hinter der Fassade des hoch dekorierten Soldaten ein gebrochener
Mann sichtbar, den die Last von Verantwortung und Schuld innerlich
zerreißt. Es war ihm nicht gelungen, die UN-Verantwortlichen und den
Sicherheitsrat in New York von der Notwendigkeit einer bewaffneten
Intervention zu überzeugen. Dallaire, daran lässt der Film keinen
Zweifel, ist von den Ereignissen in Ruanda gezeichnet. Wäre es möglich
gewesen, die Mitglieder des UN-Sicherheitsrats rechtzeitig von der
Notwendigkeit einer bewaffneten Intervention unter dem Dach der
Vereinten Nationen zu überzeugen? Wäre es ihm – Dallaire – möglich
gewesen? Dallaire ist sich dessen heute sicher. Er empfindet es als sein
persönliches Scheitern, dass es ihm nicht gelungen war, die
Gleichgültigkeit der Großmächte gegenüber dem Konflikt zu überwinden.
Immerhin: Dem Befehl zum Abbruch der Blauhelmmission widersetzte er
sich. Dallaire blieb mit seinen Soldaten im Land. Das drohende Unheil
ließ sich nicht abwenden. Aber der Kanadier wurde Augenzeuge eines
Vorgangs, dessen menschliche Dimension sich unserer Vorstellungskraft
entzogen hätte, gäbe es diesen Film nicht. Steven Silvers Film zeigt die
menschlichen Tragödien hinter den Nachrichtenbildern. Das
“Schuld-Bekenntnis” des Generals wird durch die tragische
Familiengeschichte von Anne-Marie, der Schwester eines Tutsi-Ministers,
der mit seiner Familie vor den Augen der Truppen Dallaires massakriert
wurde, gespiegelt. Der Film liefert ein deutliches Beispiel dafür, wie
Politik das eigentliche Ziel verstellen kann: in diesem Fall den
Frieden.
und die Untätigkeit der Vereinten Nationen. Der Autor Steven Silver ruft
damit ein fast schon vergessenes Drama unserer Zeit ins Gedächtnis
zurück. General Romeo Dallaire, Kommandant der UN-Blauhelm-Truppe,
äußert sich zu den Geschehnissen, kann seine Mitschuld an dem grausamen
Völkermord nicht verwinden. General Romeo Dallaire ist ein Denkmal! Er
ist ein wahrer Held unserer Tage: Durch seine eindringlichen Aussagen
wird hinter der Fassade des hoch dekorierten Soldaten ein gebrochener
Mann sichtbar, den die Last von Verantwortung und Schuld innerlich
zerreißt. Es war ihm nicht gelungen, die UN-Verantwortlichen und den
Sicherheitsrat in New York von der Notwendigkeit einer bewaffneten
Intervention zu überzeugen. Dallaire, daran lässt der Film keinen
Zweifel, ist von den Ereignissen in Ruanda gezeichnet. Wäre es möglich
gewesen, die Mitglieder des UN-Sicherheitsrats rechtzeitig von der
Notwendigkeit einer bewaffneten Intervention unter dem Dach der
Vereinten Nationen zu überzeugen? Wäre es ihm – Dallaire – möglich
gewesen? Dallaire ist sich dessen heute sicher. Er empfindet es als sein
persönliches Scheitern, dass es ihm nicht gelungen war, die
Gleichgültigkeit der Großmächte gegenüber dem Konflikt zu überwinden.
Immerhin: Dem Befehl zum Abbruch der Blauhelmmission widersetzte er
sich. Dallaire blieb mit seinen Soldaten im Land. Das drohende Unheil
ließ sich nicht abwenden. Aber der Kanadier wurde Augenzeuge eines
Vorgangs, dessen menschliche Dimension sich unserer Vorstellungskraft
entzogen hätte, gäbe es diesen Film nicht. Steven Silvers Film zeigt die
menschlichen Tragödien hinter den Nachrichtenbildern. Das
“Schuld-Bekenntnis” des Generals wird durch die tragische
Familiengeschichte von Anne-Marie, der Schwester eines Tutsi-Ministers,
der mit seiner Familie vor den Augen der Truppen Dallaires massakriert
wurde, gespiegelt. Der Film liefert ein deutliches Beispiel dafür, wie
Politik das eigentliche Ziel verstellen kann: in diesem Fall den
Frieden.