Zulu.German.720p.BluRay.x264-EXQUiSiT
Zulu
Genre: Drama |
Laufzeit: 110 Min. |
Sprache/n: Deutsch
Video Stream: BD |
Audio Stream: Dolby Digital 5.1 |
Video Codec: MPEG-4 H.264 / AVC
Mit "Zulu" legte Thrillerspezialist Jérôme Salle eine packende Romanverfilmung vor, wobei er und sein langjähriger Co-Autor Julien Rappeneau geschickt Action und Sozialkritik verbinden. Nach dem schwächeren "Largo Winch 2 - Die Burma-Verschwörung" knüpft Salle wieder an die Qualitäten seiner Hitchcock-Hommage "Fluchtpunkt Nizza" und "Largo Winch 1" an. Mitunter merkt man dem Südafrika-Krimi "Zulu" an, dass Autor Caryl Férey die Charaktere und Zusammenhänge in seinem umfangreichen Werk etwas komplexer anlegte. Doch Salle und Rappeneau lösten das Problem der notwendigen Verknappung und konzentrierten sich bewusst auf die wichtigsten Figuren und sozialkritischen Elemente.
Schon der kurze Prolog weist auf den früheren Rassismus und die Gewalt in den Townships hin. Kurze Rückblenden enthüllen, dass der Protagonist Ali Sokhela und seine Mutter den albtraumhaften, tief sitzenden Schatten der Vergangenheit nicht entkommen können. Bis in die Gegenwart hinein reicht die Unterdrückung der schwarzen Bevölkerungsschicht, zumal unbelehrbare Rassisten weiterhin im Untergrund die Fäden ziehen. Man ahnt bald, dass die drastischen, schonungslosen Gewaltdarstellungen keineswegs übertrieben sind, sondern ein Stück des südafrikanischen Alltags darstellen. Somit verbinden sich Fiktion und Fakten in dem rasant entwickelten Verschwörungsthriller, der mit einem Mord im kriminellen Milieu als scheinbare Routineuntersuchung beginnt, um nachträglich immer tiefere Verstrickungen von organisiertem Verbrechen, Korruption und Vertuschung zu offenbaren. Neben einigen unglaubwürdigen Zufällen liegt das Hauptproblem des versierten Actiondramas in manchen Stereotypen. Besonders der jüngere, unzuverlässige Cop Brian Epkeen, der sich morgens Schnaps in seinen Kaffee schüttet, von seiner verärgerten Ehefrau sowie dem Teenager-Sohn getrennt lebt und seine wechselnden Bettbekanntschaften kaum auseinanderhalten kann, erscheint als arges Klischee. Glücklicherweise lässt die streckenweise mit Handkamera dynamisch vorangetriebene Inszenierung dieses Manko rasch vergessen. Es liegt allerdings auch an dem glaubwürdigen Orlando Bloom, der sich mit dieser "ernsthaften" Rolle von seinem "Herr der Ringe"-Image zu lösen versteht. Dass er selbst auf afrikanische Wurzeln zurück blicken kann, mag dabei geholfen haben. Neben Denis Roudens Breitwandbilder im Wechsel aus Kapstadts tagesheller Schönheit und der schonungslosen Gewalt im nächtlichen Dunkel gelang Alexandra Desplat einen eingängigen Thriller-Score. Wer die Gelegenheit hat, "Zulu" im untertitelten Original zu sehen, sollte dies nutzen, denn das Sprachgemisch aus Englisch, Afrikanisch und holländischen Akzenten spiegelt zugleich das Aufeinanderprallen und den Konflikt der unterschiedlichen Kulturen wieder.
Fazit: Mit "Zulu" glückte eine fesselnde Mischung aus Polizei-, Polit- und Actionthriller, der durch seine packende Inszenierung und deutliche Kritik am Apartheitsregime einige Klischees der Story vergessen lässt.
NFO
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