Skandal-Sänger: Radio Bremen beendet Konzert-Kooperation mit Xavier Naidoo !

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Skandal-Sänger: Radio Bremen beendet Konzert-Kooperation mit Xavier Naidoo !

Mannheim - Seit Tagen sorgen die Söhne Mannheims rund um Xavier Naidoo mit ihrem Song „Marionetten”, in dem Politiker unter anderem als „Hoch- und Volksverräter” bezeichnet werden und zu offensiver Gewalt aufgerufen wird, für reichlich Kritik.
Jetzt wächst der Ärger um die Band.

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„Song befeuert Verschwörungstheorien“
Der Radiosender Bremen Vier sagte vor dem Wochenende die Kooperation bei einem Konzert der Gruppe am 13. Mai ab.
Bremen-Vier-Chef Helge Haas begründete das unter anderem damit, es würden Verschwörungstheorien befeuert.
„Einige Passagen in ,Marionetten' hören sich verdächtig nach rechtem Gedankengut an”, so Haas in einer öffentlichen Stellungnahme.

Auch ein Konzert von Naidoo im Dezember wird nicht mehr von dem Sender präsentiert.

„Wir haben eine hohe Achtung vor künstlerischer Freiheit.
Und ich bin immer skeptisch, wenn einzelne Zeilen aus einem Songzusammenhang gerissen werden und damit argumentiert wird”, so Haas weiter.

„Wenn man sich aber ,Marionetten' anhört, ist der Song im Ganzen im besten Falle sehr missverständlich.
Er befeuert Verschwörungstheorien, nimmt mehrfach Bezug auf die Theorien der ,Reichsbürger' und der Rechtspopulisten – und zwar in einer Art, die man kaum anders verstehen kann, als dass dies die Meinung von Xavier Naidoo ist und er nicht nur darüber singt.
Der Song ruft zu Selbstjustiz auf und verneint im Kern die Unabhängigkeit demokratisch gewählter Parlamente.”

Das könne man alles so in Songs ausdrücken, sei aber so weit von den Werten entfernt, die Radio Bremen vertrete, dass sie diese Künstler nicht präsentieren wollen.

Mannheimer SPD will Erklärung
Die Mannheimer SPD forderte derweil eine Erklärung der Söhne Mannheims.
„Es ist uns absolut unverständlich wie die Söhne Mannheims mit ihrer Bandgeschichte, ihrer Zusammensetzung und ihrem Status als Multikulturband solche Texte verfassen und veröffentlichen können“, erklärte der Kreisvorsitzende Wolfgang Katzmarek am Wochenende.

Der Kreisvorstand erwartet demnach, dass die Söhne Mannheims in einer Stellungnahme erläutern, wie die Texte zu verstehen sind.
Von der Band gab es zunächst keine Reaktion.

Sky hat offensichtlich kein Problem
Der Bezahlsender Sky, für den Naidoo auf Sky1 die Sendung „Xaviers Wunschkonzert” präsentiert, hat offensichtlich kein Problem mit den immer wieder aufkommenden Vorwürfen und dem aktuellen Song.

Es seien keine Änderungen des Programms geplant, hieß es seitens des Senders gegenüber dem TV-Branchendienst DWDL.de.


 
Wegen Xavier Naidoo: NDR 2 zieht sich von Festival zurück !

Weil beim Plaza-Festival in Hannover die Söhne Mannheims auftreten, zieht sich NDR 2 von der Präsentation des Abends am 26. Mai zurück.

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"Einige Textpassagen des Songs "Marionetten" aus dem neuen Album der Söhne Mannheims passen einfach nicht zu NDR 2.
Die Erklärungen der Band hierzu haben uns nicht überzeugt", sagte Programmchef Torsten Engel am Mittwoch.
Der Sender verzichte auch auf die geplante Moderation.
Das von Hannover Concerts veranstaltete Festival war seit 17 Jahren von NDR 2 präsentiert worden.

Naidoo ist Mit-Autor des Songs "Marionetten", in dem Politiker massiv beschimpft werden.
Unter anderem heißt es: "Teile eures Volks nennen euch schon Hoch- beziehungsweise Volksverräter."

Hannover Concerts bedauerte die Absage von NDR 2 als Präsentator.
Der Sänger und die Band hätten sich ausdrücklich zur freiheitlichen demokratischen Grundordnung bekannt und jeder Art der Gewalt eine Absage erteilt, erklärte der Veranstalter.
Zudem sei "Marionetten" auf der aktuellen Tour bisher nicht gespielt worden.

Der Radiosender Bremen Vier hatte bereits die Zusammenarbeit mit den Söhnen Mannheims beendet.


 
Marionetten-Theater: Jetzt spricht Xavier Naidoo !

Musiker Xavier Naidoo (45) äußert sich jetzt erstmals zu dem Song „Marionetten“, den er mit den Söhnen Mannheims produziert hat und der in den letzten Tagen zu vielen Diskussionen geführt hatte.

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Darin nennt er Politiker u.a. „Volksverräter“ und „Volks-in-die-Fresse-Treter“ .
Schnell wurde er immer tiefer in die rechte Ecke geschoben nun äußerte sich der Sänger auf seiner Facebook-Seite erstmals selbst, nachdem gestern ein Treffen mit Mannheims Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz stattfand.
Der forderte zuvor eine Stellungnahme der Söhne Mannheims.
Ein Wort der Entschuldigung sucht man allerdings vergeblich.

In dem Text heißt es: „Nach dem Treffen mit dem Oberbürgermeister und den Söhnen Mannheims habe ich das Gefühl, noch einmal das Wort für die Kunst ergreifen zu müssen.“
Der Song „Marionetten“ habe zu hitzigen Diskussionen geführt, so Naidoo weiter.
„Einzelne Fragmente oder Satzteile wurden hier – teilweise aus dem Kontext gerissen – bewertet, gedeutet und heftig kritisiert.
Damit kann ich gut leben – gerade als Musiker, für den Kunst- und Meinungsfreiheit eines der höchsten Güter überhaupt ist.
Dennoch ist es schade, dass in der Diskussion über diesen Song teilweise Unterstellungen wiederholt werden, zu denen es meinerseits zahlreiche Klarstellungen und unmissverständliche Dementis gab.“


Es handele ich bei dem Track „um eine zugespitzte Zustandsbeschreibung gesellschaftlicher Strömungen, also um die Beobachtung bestimmter Stimmungen, Auffassungen und Entwicklungen, dies im Rahmen einer künstlerischen Auseinandersetzung bewusst überzeichnet.“, so der Sänger weiter.
„Das mag missverständlich gewesen sein, daher ist mir folgendes wichtig: Die Söhne Mannheims und ich stehen für eine offene, freiheitliche, liberale und demokratische Gesellschaft, in der viele Kulturen gemeinsam zusammenleben und in der es allen Menschen möglichst gut geht.
Das ist mir wichtig und dafür lohnt es sich einzustehen.
Wir erleben derzeit leider eine Phase, in der viele Menschen zumindest das Gefühl haben, dass es ihnen nicht mehr ganz so gut geht oder dass sie nicht mehr ‚mitgenommen‘ werden von Gesellschaft, Wirtschaft und Politik.
Das ist gefährlich und kann zu Extremismus führen.
Und der ist nie gut.“

Xavier Naidoo stellt an anderer Stelle klar: „Ich widerspreche daher auch jeglicher Instrumentalisierung meiner Musik und Texte durch entsprechende politische Gruppierungen.
Ich gebe keinem meine Stimme, sondern erhebe meine eigene mit den Mitteln meiner Kunst.“


 
Weiter Zoff um Naidoo-Auftritt in Rosenheim !

Der Streit um einen geplanten Auftritt des Sängers Xavier Naidoo in Rosenheim geht weiter.
Das Aktionsbündnis "Kein Hass auf Rosenheims Bühnen" forderte Oberbürgermeisterin Gabriele Bauer (CSU) am Donnerstag erneut auf, den wegen seiner Liedtexte umstrittenen Sänger von dem städtischen Festival am 20. Juli auszuladen.
Naidoo und seine Band Söhne Mannheims sehen sich dem Vorwurf des Rechtspopulismus ausgesetzt, unter anderem wegen kritischer Zeilen über Politiker in ihrem neuen Lied "Marionetten".

Naidoo und die Band stehen nach Überzeugung des Bündnisses für eine antidemokratische Haltung und rufen zur Gewalt auf.
Sie ernteten dafür Applaus von Rechtspopulisten und sogenannten Reichsbürgern.
"Eine Stadt wie Rosenheim sollte ihre Verantwortung als Gastgeberin und Veranstalterin wahrnehmen", schreibt das Aktionsbündnis in einem im Internet veröffentlichten Brief.
Zu den Unterzeichnern gehören unter anderem Parteien und Gewerkschaften.

Auch Ex-Bundespräsident Christian Wulff kritisierte den Sänger.
"Er begibt sich in die Nähe von Totengräbern der Demokratie, in die Nähe des Hasses", sagte Wulff dem "Mannheimer Morgen" (Donnerstag).
Nach einem Krisentreffen zwischen der Stadt Mannheim und der Popband am Montag hatte Naidoo mitgeteilt, der Text im Lied "Marionetten" sei zugespitzt und möglicherweise missverständlich.
Die Radiosender NDR 2 und Bremen Vier distanzierten sich von Konzerten mit Naidoo.


 
Landtagspräsidentin Aras lädt Naidoo zu Gespräch ein !

Im Streit um ein politikerkritisches Lied der Söhne Mannheims hat Baden-Württembergs Landtagspräsidentin Muhterem Aras (Grüne) Sänger Xavier Naidoo zu einer öffentlichen Diskussion eingeladen.
Am 10. Juli sei Aras zur Gesprächsreihe "Wertsachen" in Mannheim, sagte eine Sprecherin des Landtags am Donnerstag.

Die Einladung an Naidoo sei abgeschickt worden, eine Antwort stehe aus.
Bei der Gesprächsreihe werde über Rassismus im Alltag diskutiert.

Die Söhne Mannheims mit Frontmann Naidoo stehen wegen des Songs "Marionetten" in der Kritik.
Aus Sicht des Mannheimer Oberbürgermeisters Peter Kurz (SPD) etwa enthält das Lied "antistaatliche Aussagen".


 
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