Cohones
Blackbeards Ghost
Regierung will schnelles Internet für alle
20.8. 2014
Die Bundesregierung macht Dampf, das schnelle Internet für jedermann muss her – spätestens bis 2018. Doch der Ausbau der Netze verschlingt Milliarden-Summen, vor allem in ländlichen Regionen. Wer bezahlt das?
Am 20. August 2014 entscheidet das Kabinett über die sogenannte Digitale Agenda. Die Koalition will bis 2018 überall in Deutschland Übertragungsgeschwindigkeiten von 50 Megabit pro Sekunde erreichen. Aktuell sind solche schnellen Internetzugänge für gut die Hälfte der Haushalte verfügbar. Für eine volle Abdeckung wären laut Schätzungen Investitionen von 20 Milliarden Euro nötig.
Union und SPD drängen auf schnellen Ausbau
Beim Aufbau einer flächendeckenden Versorgung mit schnellem Internet fordert die Telekommunikationsbranche finanzielle Hilfe des Staates. In ländlichen Regionen rechne sich der Ausbau meist nicht, sagte ein Konzernsprecher der Deutschen Telekom. Auch der Verband der Telekom-Wettbewerber VATM hält eine Förderung für erforderlich, um die Ziele der Bundesregierung zu erreichen.
Union und SPD dringen auf rasche nächste Schritte für den angestrebten Ausbau der flächendeckenden Breitbandversorgung. SPD-Fraktionsvize Sören Bartol sagte der Nachrichtenagentur dpa, in den nächsten Monaten werde eine Entscheidung über zusätzliche Mittel im Bundeshaushalt gebraucht. Bisher ist unter anderem vorgesehen, dass ein Großteil der Erlöse aus der Vergabe weiterer Funkfrequenzen in die digitale Wirtschaft fließt.
Der Unionsfraktionssprecher für Digitales, Ulrich Lange (CSU), sagte, angestrebte Fördermittel könnten nicht das einzige Instrument sein. „Zusätzlich müssen die Kosten für den Netzausbau gesenkt werden.“ Telekommunikationsanbieter müssten unter anderem einen Rechtsanspruch bekommen, bestehende Strom-, Gas- oder Abwassernetze für Internetkabel zu nutzen.
Milliarden-Zuschuss gefordert
Aus Sicht von VATM-Chef Jürgen Grützner wird es nicht ausreichen, auf Erlöse aus der anstehenden Frequenzauktion zu warten. Ein weiterer Milliarden-Zuschuss sei unerlässlich, sage er. Dagegen begrüßte ein Telekom-Sprecher den entsprechenden Finanzierungsvorschlag von Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) im Grundsatz.
Der Deutschland-Chef von Vodafone, Jens Schulte-Bockum, äußerte sich zurückhaltend zu einer möglichen staatlichen Förderung des Breitbandausbaus: Dies müsse transparent, technologieneutral und fair geschehen.
Telekom: 25 Milliarden Euro kostet der Ausbau
Der Deutschland-Chef der Telekom, Niek Jan van Damme, sagte gegenüber dem Nachrichtenmagazin „Focus“, dass der Komplettausbau 25 Milliarden Euro verschlingt. Bis 2016 möchte der Branchenprimus 65 Prozent der Bevölkerung (bisher: 39 Prozent) über die Techniken VDSL-Vectoring und Mobilfunk zu Surf-Geschwindigkeiten von 50 bis 100 Mbit verhelfen. Allein in diesem Jahr werden die Bonner konzernweit 9 Milliarden Euro investieren, ein großer Teil davon fließt in den Netzausbau.
Quelle:
20.8. 2014
Die Bundesregierung macht Dampf, das schnelle Internet für jedermann muss her – spätestens bis 2018. Doch der Ausbau der Netze verschlingt Milliarden-Summen, vor allem in ländlichen Regionen. Wer bezahlt das?
Am 20. August 2014 entscheidet das Kabinett über die sogenannte Digitale Agenda. Die Koalition will bis 2018 überall in Deutschland Übertragungsgeschwindigkeiten von 50 Megabit pro Sekunde erreichen. Aktuell sind solche schnellen Internetzugänge für gut die Hälfte der Haushalte verfügbar. Für eine volle Abdeckung wären laut Schätzungen Investitionen von 20 Milliarden Euro nötig.
Union und SPD drängen auf schnellen Ausbau
Beim Aufbau einer flächendeckenden Versorgung mit schnellem Internet fordert die Telekommunikationsbranche finanzielle Hilfe des Staates. In ländlichen Regionen rechne sich der Ausbau meist nicht, sagte ein Konzernsprecher der Deutschen Telekom. Auch der Verband der Telekom-Wettbewerber VATM hält eine Förderung für erforderlich, um die Ziele der Bundesregierung zu erreichen.
Union und SPD dringen auf rasche nächste Schritte für den angestrebten Ausbau der flächendeckenden Breitbandversorgung. SPD-Fraktionsvize Sören Bartol sagte der Nachrichtenagentur dpa, in den nächsten Monaten werde eine Entscheidung über zusätzliche Mittel im Bundeshaushalt gebraucht. Bisher ist unter anderem vorgesehen, dass ein Großteil der Erlöse aus der Vergabe weiterer Funkfrequenzen in die digitale Wirtschaft fließt.
Der Unionsfraktionssprecher für Digitales, Ulrich Lange (CSU), sagte, angestrebte Fördermittel könnten nicht das einzige Instrument sein. „Zusätzlich müssen die Kosten für den Netzausbau gesenkt werden.“ Telekommunikationsanbieter müssten unter anderem einen Rechtsanspruch bekommen, bestehende Strom-, Gas- oder Abwassernetze für Internetkabel zu nutzen.
Milliarden-Zuschuss gefordert
Aus Sicht von VATM-Chef Jürgen Grützner wird es nicht ausreichen, auf Erlöse aus der anstehenden Frequenzauktion zu warten. Ein weiterer Milliarden-Zuschuss sei unerlässlich, sage er. Dagegen begrüßte ein Telekom-Sprecher den entsprechenden Finanzierungsvorschlag von Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) im Grundsatz.
Der Deutschland-Chef von Vodafone, Jens Schulte-Bockum, äußerte sich zurückhaltend zu einer möglichen staatlichen Förderung des Breitbandausbaus: Dies müsse transparent, technologieneutral und fair geschehen.
Telekom: 25 Milliarden Euro kostet der Ausbau
Der Deutschland-Chef der Telekom, Niek Jan van Damme, sagte gegenüber dem Nachrichtenmagazin „Focus“, dass der Komplettausbau 25 Milliarden Euro verschlingt. Bis 2016 möchte der Branchenprimus 65 Prozent der Bevölkerung (bisher: 39 Prozent) über die Techniken VDSL-Vectoring und Mobilfunk zu Surf-Geschwindigkeiten von 50 bis 100 Mbit verhelfen. Allein in diesem Jahr werden die Bonner konzernweit 9 Milliarden Euro investieren, ein großer Teil davon fließt in den Netzausbau.
Quelle:
Zuletzt bearbeitet: