NEWS aus dem Ausland !

China baut Autobahn um 40-qm-Haus !

Kleines Haus teilt vierspurige Autobahnbrücke. :RpS_biggrin:

Ein kleines Häuschen spaltet die vierspurige Haizhuyong-Brücke in China.
Seine Bewohnerin wollte ihr Zuhause nicht verlassen.
Sie ist nicht die Einzige, die Bauunternehmen zu kuriosem Bauen herausfordert.

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Städtebau auf Chinesisch: Bilder eines kleinen Hauses in der Metropole Guangzhou im Süden des Landes sorgen derzeit für Aufsehen – weil eine Autobahnbrücke drumherum gebaut werden musste.
Die Besitzerin des 40 Quadratmeter großen Häuschens hatte sich geweigert, für die Haizhuyong-Brücke Platz zu machen, wie sie einem Fernsehsender der Provinz Guangdong erzählte.
Die Entschädigung, die ihr geboten worden sei, habe sie nicht zufrieden gestellt.

Das Häuschen wird zur Attraktion
Also baute das Bauunternehmen die vierspurige Brücke im zentral gelegenen Teil der Stadt um ihr Haus herum.
Als sie Anfang August eröffnet wurde, ging der Vorfall zuerst in chinesischen sozialen Medien viral, auch internationale Medien berichteten.
Das Haus, an dem sich nun die vierspurige Straße teilt, wurde zur Attraktion für Touristen, wie Filmaufnahmen chinesischer Sender zeigen.

Das Haus zählt zu den "Nagelhäusern"
Guangzhou ist in China kein Einzelfall: Gebäude, deren Besitzer sich geweigert haben, das Grundstück für einen Neubau zu verlassen, werden "Nagelhäuser" genannt.
Denn sie bleiben – ähnlich wie im Holz hartnäckig feststeckende Nägel – erhalten, wenn Besitzer den Platz nicht räumen wollen.
Bauunternehmen können dann gezwungen sein, Autobahnen, Brücken und Wohnsiedlungen um sie herum zu bauen.


 
Früherer CIA-Mitarbeiter soll für China spioniert haben !

Ein ehemaliger Mitarbeiter des amerikanischen Geheimdienstes CIA soll geheime Informationen an China weitergegeben haben.
Die US-Behörden überführten ihn mit einem Trick.

Die US-Behörden haben einen früheren Mitarbeiter des US-Geheimdienstes CIA wegen mutmaßlicher Spionage für China festgenommen und angeklagt.
Das Justizministerium in Washington teilte am Montag (Ortszeit) mit, der Angeklagte habe dabei mit einem Angehörigen zusammengearbeitet, der früher ebenfalls bei der CIA gearbeitet habe.
Gemeinsam hätten sie Geheiminformationen an chinesische Geheimdienstvertreter übermittelt.

Dem Verdächtigen droht lebenslange Haft
Der Beschuldigte sei bereits am Freitag von der US-Bundespolizei FBI im Bundesstaat Hawaii festgenommen worden.
Er sei eingebürgerter US-Staatsbürger und stamme ursprünglich aus Hongkong.
Ihm drohe lebenslange Haft.

Das Ministerium teilte weiter mit, der Angeklagte habe von 1982 bis 1989 für die CIA gearbeitet.
Er sei dann nach Shanghai gezogen, bevor er 2001 nach Hawaii gekommen sei.
2001 hätten er und sein Verwandter bei einem Treffen in Hongkong erstmals Geheiminformationen gegen Bezahlung weitergegeben.

Als Sprachexperte bei der CIA
2004 habe der Angeklagte als Sprachexperte beim FBI in Honolulu angeheuert.
In den folgenden sechs Jahren habe er regelmäßig geheime Dokumente kopiert und gestohlen und diese nach China gebracht.
Von dort sei er mit Tausenden Dollar Bargeld und teuren Geschenken zurückgekehrt.

In der Mitteilung hieß es weiter, im Frühjahr 2019 habe der Beschuldigte gegenüber einem verdeckten Ermittler des FBI – den er für einen chinesischen Geheimagenten gehalten habe – seine Spionagetätigkeit zugegeben.
Wenige Tage vor seiner Festnahme habe er bei einem weiteren Treffen mit einem verdeckten Ermittler Geld für seine frühere Geheimdiensttätigkeit angenommen und seine Bereitschaft zum Ausdruck gebracht, die chinesische Regierung weiter zu unterstützen.


 
Schlimme Zustände in US-Kliniken: Sharon Stone über Corona-Fälle in ihrer Familie - „Wählt keinen Mörder!“

US-Schauspielerin Sharon Stone (62, „Basic Instinct“) hat von dramatischen Coronafällen in ihrer Familie berichtet.

Ihre Schwester und deren Mann seien nach einer Infektion mit dem Virus schwer krank und befänden sich in einem Krankenhaus im US-Bundesstaat Montana, sagte sie in einem Instagram-Video.
Stone übte zugleich scharfe Kritik an den dortigen Zuständen: Tests gebe es nur für Menschen, die schon Corona-Symptome hätten.

Auch Pfleger in den Kliniken könnten nicht getestet werden.
„Sie riskieren ihr Leben, um anderen zu helfen, und werden nicht getestet“, sagte die Schauspielerin weiter.
Sie verlor eigenen Angaben zufolge schon ihre Großmutter und ihre Patentante an das Virus, das die Lungenkrankheit Covid-19 auslösen kann.

Das Einzige, was die Situation ändern könne, wäre zu wählen – und zwar für den demokratischen Präsidentschaftskandidaten Joe Biden und dessen Vize-Kandidatin Kamala Harris zu wählen.
„Nur Frauen an der Macht werden für unsere Familien, für das Leben von Menschen, für Coronatests kämpfen“, sagte Stone.
„Die einzigen Länder, die in der Krise gut dastehen, sind Länder mit Frauen an der Macht.“
Zum Schluss sagte sie: „Wählt keinen Mörder!“

Stone, die mit dem Erotik-Thriller „Basic Instinct“ (1992) weltberühmt wurde, ist Mutter von drei Adoptivsöhnen.
2001 erlitt sie einen schweren Schlaganfall, von dem sie sich nur langsam erholte.
Sie musste wieder laufen und sprechen lernen.
Derzeit schreibt die zweimal Geschiedene ihre Memoiren.
Im März 2021 soll ihr Buch „The Beauty of Living Twice“ erscheinen.


 
Bruder des Manchester-Attentäters muss lange ins Gefängnis !

22 Menschen waren beim Angriff auf ein Konzert der Sängerin Ariana Grande getötet worden.
Nun hat ein britisches Gericht den Bruder des Selbstmordattentäters verurteilt.


Ein britisches Gericht hat den Bruder des Selbstmordattentäters von Manchester zu mindestens 55 Jahren Haft verurteilt.
Der 22-jährige Hashem Abedi habe die Planungen seines Bruders Salman für den Anschlag auf ein Konzert der Pop-Sängerin Ariana Grande im Jahr 2017 nach Kräften unterstützt, sagte der Richter Jeremy Baker am Donnerstag in London.
Beide Brüder seien "gleichermaßen" schuldig am Tod von 22 Menschen.

Abedi werde das Gefängnis in frühestens 55 Jahren verlassen, sagte Baker.
Weil Abedi zum Tatzeitpunkt unter 21 Jahren gewesen sei, sei es nicht möglich, eine lebenslange Haftstrafe gegen ihn zu verhängen.
Dennoch werde Abedi "vielleicht niemals freikommen", sagte der Richter.
Das Gericht in London hatte Abedi bereits im März wegen 22-fachen Mordes, versuchten Mordes in dutzenden Fällen und der Verschwörung zur Verursachung von Explosionen schuldig gesprochen.

"Entsetzliche Verbrechen"
Salman Abedi hatte sich am 22. Mai 2017 nach dem Popkonzert in die Luft gesprengt.
Er riss 22 Menschen mit in den Tod, darunter sieben Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren.
Hunderte weitere Menschen wurden verletzt.
Die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) reklamierte damals die Tat für sich.
Sein Bruder Hashem hatte nach Auffassung des Gerichts die Chemikalien für den Sprengsatz besorgt, die Zünder gebastelt sowie den Wagen gekauft, in dem die Teile für die Bombe bis zu ihrem Zusammenbau lagerten.

Die Abedi-Brüder hätten "entsetzliche Verbrechen" begangen, die auch von den meisten Muslimen als "abscheulich" empfunden würden, sagte Baker.
Die "Verzweiflung und Trostlosigkeit", in die der Anschlag die Familien der Opfer gestürzt habe, sei während des Prozesses "greifbar" geworden.

Hashem Abedi war noch vor dem Anschlag nach Libyen gereist, wo seine Familie herkommt.
Er wurde wenige Tage nach der Tat in Tripolis festgenommen und im Juli 2017 nach Großbritannien ausgeliefert.
Seither saß er in Untersuchungshaft.
Dem Prozessende blieb er fern.


 
13 Morde: US-Serienkiller verurteilt !

"Grausam und intelligent" - Ex-Polizist war Serienmörder - Gerichtsurteil steht fest.

Der "Golden State Killer", ein ehemaliger Polizist, versetzte Kalifornien zehn Jahre lang in Angst.
2018 wurde er gefasst.
Nun hat ihn ein Gericht verurteilt.
Die Details seiner Taten sind schockierend.

Mehr als vier Jahrzehnte nach Beginn einer Mord- und Vergewaltigungsserie in Kalifornien ist ein 74-jähriger Mann übereinstimmenden Medienberichten zufolge zu lebenslanger Haft verurteilt worden.

Demnach entschied ein Gericht in Sacramento am Freitag, dass Joseph James DeAngelo – der sogenannte "Golden State Killer" – auch keinen Anspruch auf eine mögliche Auslegung von Teilen seiner Gefängnisstrafe auf Bewährung habe.
Der Angeklagte hatte sich Ende Juni wegen 13 Morden und Dutzenden Vergewaltigungen schuldig bekannt.

Festnahme 2018
Nach einer Mord- und Vergewaltigungsserie in den 70er und 80er Jahren in verschiedenen Teilen Kaliforniens war DeAngelo im April 2018 in einem Vorort im nordkalifornischen Sacramento festgenommen worden.
Dort soll der Ex-Polizist 1978 ein junges Paar ermordet haben.
Weitere Bezirke erhoben in lange ungeklärten Fällen Anklage.
Ermittler hatten sich bei ihrer langen Suche nach dem Verbrecher auf Plattformen für Ahnenforschung gestützt, die genetische Informationen eines Verwandten enthielten.

Der "Washington Post" zufolge war DeAngelo am Freitag im Gericht mit einem weißen Sweatshirt und einer chirurgischen Maske bekleidet.
Er habe bei der Urteilsverkündung kaum eine Regung gezeigt.
Die Entscheidung des Gerichts war erwartet worden.
Durch das Schuldbekenntnis blieb dem Mörder die Todesstrafe erspart – und den überlebenden Opfern und Angehörigen der Ermordeten ein langwieriger Prozess mit schmerzlichen Zeugenaussagen.

Vergleich mit Hannibal Lecter
Die Staatsanwaltschaft hatte DeAngelo während des Prozesses wegen dessen "grausamen, intelligenten und sadistischen" Morden mit Hollywood-Serienmörder "Hannibal Lecter" verglichen.
Mit seiner Kaltblütigkeit und Grausamkeit versetzte der "Golden State Killer" den Westküstenstaat über zehn Jahre in Angst und Schrecken.
Dem ersten Mord 1975 folgten Dutzende Vergewaltigungen in Nordkalifornien, dann bis 1986 eine brutale Mordserie im Süden des Staates.

Oft trug er eine Skimaske und schreckte seine Opfer mit einer grellen Taschenlampe auf.
Bei seinen nächtlichen Streifzügen durch ruhige Vororte hatte er Messer, Pistolen, Seile und Schnürsenkel dabei.
Häufig fesselte er die Ehemänner, vergewaltigte die Frauen und brachte nach langen Quälereien beide um.
Meist verweilte er an den Tatorten, bediente sich am Kühlschrank und stahl Gegenstände aus den Häusern.

DNA-Spuren überführen Mörder
An den vielen Tatorten hinterließ er DNA-Spuren, die ihm Jahrzehnte später zum Verhängnis wurden.
Ermittler wurden bei ihrer langen Suche nach dem flüchtigen Täter schließlich auf Plattformen für Ahnenforschung fündig, die genetische Informationen eines Verwandten enthielten.
Im April 2018 wurde DeAngelo in einem Vorort von Sacramento festgenommen.
Der geschiedene Ex-Polizist hatte unauffällig bei einer seiner drei Töchter gelebt.

Das jüngste Opfer war 13 Jahre alt.
Ein junges Paar hatte erst Monate zuvor geheiratet.
Unter den Toten war auch eine gebürtige Frankfurterin, die 1981 im südkalifornischen Irvine in ihrem Bett erschlagen aufgefunden wurde.
Das letzte dem Serienmörder zugeschriebene Opfer war eine 18-Jährige, die 1986 vergewaltigt und ermordet wurde.

Die über Jahre ungeklärte Crime-Serie hatte auch die amerikanische Krimiautorin Michelle McNamara beschäftigt.
Im Februar 2018 erschien in den USA ihr Buch "I'll Be Gone in the Dark" (dt. Titel "Ich ging in die Dunkelheit").
Der TV-Sender HBO gab eine sechsteilige Doku-Serie in Auftrag.


 
21.000 Euro: 6-Jähriger kauft Monstertruck !

Vater muss zahlen - Sechsjähriger kauft Monstertruck auf Ebay für 21.000 Euro.

In einem unbeobachteten Moment hat ein Sechsjähriger am Notebook seines Vaters einen Monstertruck für rund 21.000 Euro gekauft – trotz aller Umtauschbemühungen muss der Vater den Truck offenbar bezahlen.

Es mag bequem sein, seine Passwörter für das Ebay-Konto und den Paypal-Account im Computer eingespeichert zu haben – es birgt aber auch ein teures Risiko.
Das erfuhr ein 45-jähriger Mann aus Wallsend in Großbritannien nun auf die schmerzhafte Art, wie die britische Nachrichtenseite "Chronicle Live" berichtet.

Mohammad Faraji hatte seinen sechsjährigen Sohn allein am Laptop spielen lassen.
Dabei war Farajis Computer wohl noch bei Ebay und Paypal angemeldet – denn offenbar scrollte sein Sohn sich durch die Angebote des Online-Auktionshauses und ersteigerte erfolgreich einen echten Monstertruck.

Unbemerkt bot der Sohn erfolgreich für einen Monstertruck
Sein Vater bemerkte dies nach eigenen Angaben aber erst, als er die Rechnung erhielt: 19.000 Britische Pfund, umgerechnet gut 21.000 Euro, sollte er für sein neues Riesengefährt bezahlen.

Der Kauf ereignete sich bereits im März und mag für Faraji zunächst wie ein lustiges Missgeschick gewirkt haben.
Mittlerweile ist die Anekdote zum ernsten Problem für den Vater geworden.
Denn offenbar muss er den Riesentruck tatsächlich bezahlen!

Er hätte damals gar keine Bestätigung über den unbemerkten Kauf seines Sohns erhalten, gibt Faraji an.
Der zwischenzeitlich kontaktierte Paypal-Kundendienst sieht das anders und weigert sich zudem, die Zahlung rückgängig zu machen.
Faraji möge sich an Ebay und den Verkäufer wenden, um das Problem zu beheben.
Bis dahin verlangt Paypal nun die Zahlung der 19.000 Pfund.
Doch die besitzt der Mann nach eigenen Angaben gar nicht.

Auch der Verkäufer ließ sich nicht davon überzeugen, dass der Kauf ein Versehen war und weigert sich, den Kauf rückgängig zu machen.
Er könne vorbeikommen und den Truck abholen, antwortete dieser stattdessen.

Offenbar muss der Vater zahlen – kann das aber nicht
Faraji ist frustriert und sieht Paypal in der Pflicht: "Paypal sollte eher wie meine Bankkarte funktionieren.
Sie sollten prüfen, ob ich überhaupt soviel Geld auf dem Konto habe oder ob es verdächtige Aktionen gibt."

Faraji sieht zwar ein, dass es sein Fehler war, der zu dem verhängnisvollen Kauf geführt hat.
"Ich werde eine Strafe zahlen, wenn ich muss.
Aber nicht den vollen Kaufpreis."

Ob es diese Möglichkeit geben wird, ist nicht klar.
Laut Chronicle Live hat Paypal bereits ein Inkassounternehmen mit dem Eintreiben der Schulden beauftragt.


 
Rassistische Polizeigewalt in den USA: Schwarzem Familienvater in den Rücken geschossen !

Mit der Waffe im Anschlag gehen zwei Polizisten in Kenosha, im US-Bundesstaat Wisconsin, einem Schwarzen Mann hinterher.
Als er die Tür eines grauen Vans öffnet und einsteigen will, zieht ihn einer der Polizisten an seinem Shirt und eröffnet aus kurzer Entfernung das Feuer.


Sieben Schüsse fallen.
Umstehende Menschen beginnen zu schreien, eine Hupe ertönt.
Jacob Blake (29) wurde schwer verletzt in ein Krankenhaus gebracht.
Die genauen Umstände sind noch unklar.
Doch es sieht nach einem weiteren extremen Fall von rassistischer Polizeigewalt in den USA aus.

Die Polizei bestätigte am Sonntagnachmittag, zu einem Fall von häuslicher Gewalt in Kenosha gerufen worden zu sein.
Dabei sei man an einer „Schießerei mit Polizeibeteiligung beteiligt“ gewesen, zitiert die „New York Post“.
Die beiden Beamten wurden zunächst beurlaubt.
Weitere Details nannte die Polizei zunächst nicht.

Jacob Blake kam offenbar als Unbeteiligter in die Situation.
Örtliche Medien berichten, es habe einen Streit zwischen zwei Frauen gegeben, den Blake hatte schlichten wollen.
Bevor das Video einsetzte, sollen die Polizisten zudem bereits einen Taser gegen den 29-Jährigen eingesetzt haben.
Was genau die Polizisten ihm vorgeworfen haben, scheint noch nicht geklärt.
Zeugen berichten jedoch von einem Wortgefecht, das sich Blake mit den Polizisten geliefert haben soll, bevor er zu seinem Auto ging.

Wie der Bürgerrechtsanwalt Ben Crump auf Twitter schrieb, mussten Blakes Kinder den Angriff auf ihren Vater live mit ansehen.
Sie saßen zum Zeitpunkt der Schüsse in dem Auto, in das der 29-Jährige steigen wollte.
„Sie werden für immer traumatisiert sein“, schrieb Crump.
Mit einem Helikopter wurde Blake ins nächste Krankenhaus geflogen.
Er soll schwer verletzt sein und auf der Intensivstation liegen.

Wisconsins Gouverneur Tony Evers, der sich zuletzt mit der Black Lives Matter-Bewegung sozialisierte, reagierte bestürzt bei Twitter.
Er bestätigte, dass Blake von mehreren Schüssen im Rücken getroffen wurde.
An die Familie gerichtet, schrieb er, er hoffe, dass Blake die schweren Verletzungen überstehen werde.
„Obwohl wir noch nicht alle Details haben, wissen wir genau, dass er nicht der erste Schwarze ist, der in unserem Bundesstaat oder Land durch die Hand von Sicherheitskräften verletzt, angeschossen oder gnadenlos getötet wurde“, machte er zudem seine Kritik an dem Polizeieinsatz deutlich.
„Wir stehen mit all jenen zusammen, die Gerechtigkeit, Gleichheit und Verantwortung für Schwarze Leben in unserem Land einfordern.
Leben wie die von George Floyd, Breonna Taylor, Tony Robinson, Dontre Hamilton, Ernest Lacy und Sylville Smith.“

Das Video, auf dem die Schüsse zu hören sind, verbreitete sich wie ein Lauffeuer durch das Land und über die Welt.
Wie auch Gouverneur Evers sahen viele in den Schüssen auf Jacob Blake einen weiteren Fall rassistischer Polizeigewalt.
An der Kreuzung, an der die Schüsse fielen und vor der Polizeistation von Kenosha kam es zu heftigen Protesten.
Die Polizei löste die Versammlung mit Gummigeschossen und Tränengas auf.
Bis zum Montagmorgen wurde eine Ausgangssperre angeordnet.

Die Demonstranten dürften sich davon aber kaum stoppen lassen.
Seit der Ermordung von George Floyd im Mai, kommt es im ganzen Land immer wieder zu Protesten gegen Rassismus und Polizeigewalt.
Der Fall Jacob Blake zeigt einmal mehr, dass diese nötig sind.


 
Gewalt in Wisconsin: Nach Schüssen auf Schwarzen: Gouverneur beruft Nationalgarde ein !

Auf dem Video sind Schreie zu hören, dann fallen Schüsse: Bei einem Polizeieinsatz in den USA wird erneut ein Schwarzer schwer verwundet.
Die darauffolgenden Proteste sind heftig.
Die Nationalgarde schreitet ein.

Infolge eines brutalen Polizeieinsatzes in der Stadt Kenosha im US-Bundestaat Wisconsin kam es zu heftigen Protesten und Ausschreitungen.
Fotos zeigten ausgebrannte Autos und Müllwagen und beschädigte Gebäude.

Für die Nacht von Montag auf Dienstag wurde eine Ausgangssperre verhängt.
Wisconsins Gouverneur Tony Evers erlaubte den Einsatz der Nationalgarde, um lokale Einsatzkräfte zu unterstützen.
Auch Bürgermeister John Antaramian bestätigte am Montag, dass die Nationalgarde in die Stadt einrücken werde, um für Ordnung zu sorgen.

Nach übereinstimmenden Berichten von US-Medien hatten zwei Polizisten am Sonntag ihre Waffen auf den Mann gerichtet und mindestens sieben Schüsse auf ihn abgegeben, als er in sein Auto stieg.
Der Anwalt der Familie, Ben Crump, gab den Namen des Mannes mit Jacob Blake an und verbreitete über Twitter ein Video des Vorfalls.
Der Gesundheitszustand des Verletzten wurde als "ernst" beschrieben.

Seine drei Kinder beobachteten den Vorfall
Der Bürgerrechtsanwalt Crump erklärte auf Twitter, sein Mandant habe bei einem "häuslichen Zwischenfall" schlichten wollen.
Dann hätten die Polizisten ihre Waffen auf ihn gerichtet.
Zunächst sei Blake von einer Elektroschockpistole getroffen worden.
Als er im Auto nach seinen Kindern habe sehen wollen, hätten die Beamten mehrere Schüsse in seinen Rücken abgegeben.
Die drei Söhne hätten dies miterlebt.

Das Video, das Crump über Twitter verbreitete, zeigt, wie Blake um einen Wagen herumgeht, während ihm zwei Polizisten mit gezogener Waffe folgen.
Als er die Wagentür öffnet und einsteigen will, schießt mindestens einer der Polizisten aus unmittelbarer Nähe auf ihn.
Auf der Aufnahme sind sieben Schüsse zu hören und verzweifelte Rufe wie: "Lasst ihn gehen!"

Präsidentschaftskandidat Joe Biden fordert umfassende Untersuchung
Biden erklärte dazu: "Das Land wacht wieder einmal mit Trauer und Empörung auf, dass ein weiterer schwarzer Amerikaner Opfer übermäßiger Gewalt geworden ist."
Er fordere eine umfassende Untersuchung.
Seine Vize-Kandidatin, Senatorin Kamala Harris, meinte auf Twitter: "Jacob Blake sollte gerade nicht um sein Leben kämpfen."

Die Sprecherin des Repräsentantenhauses, die Demokratin Nancy Pelosi, erklärte: "Wir sind es Jacob, seinen Kindern und allen schwarzen Amerikanern schuldig, der Rassenungerechtigkeit und der Polizeigewalt ein Ende zu setzen."

Das Justizministerium des Bundesstaats Wisconsin als leitende Ermittlungsbehörde kündigte an, innerhalb von 30 Tagen einen Bericht vorzulegen.


 
Nach Schüssen auf Jacob Blake: "Ich bin es leid" - Rassismus-Proteste in Washington !

Die Polizeigewalt gegen Schwarze hat in den USA in den vergangenen Monaten das Land schwer getroffen.
Die Proteste kochten immer wieder hoch.
Zu einem historischen Anlass fordern Demonstranten nun Veränderungen.

Tausende haben sich in Washington zu einem Protest gegen Rassismus versammelt.
Vor dem Lincoln-Memorial im Herzen der US-Hauptstadt forderten die Demonstranten am Freitag unter anderem ein Ende der Polizeigewalt gegen schwarze US-Amerikaner und echte Gleichberechtigung für alle.

"Wir fordern echten, dauerhaften, strukturellen Wandel", sagte der Bürgerrechtler Martin Luther King III. bei der Kundgebung.
Er ist der älteste Sohn von Martin Luther King Jr., der auf den Tag genau vor 57 Jahren in Washington seine berühmte Rede mit den Worten "Ich habe einen Traum" hielt.

Jacob Blakes Tod sorgt für neue Proteste
"Wir werden diesen Traum erfüllen", sagte der afroamerikanische Bürgerrechtler Al Sharpton, einer der Organisatoren der Kundgebung.
Sie ist dem Jahrestag des damaligen "Marsches auf Washington" gewidmet und steht im Zeichen der jüngsten Fälle von Polizeigewalt, die für Empörung in den USA gesorgt hatten.

Das war vor allem der Tod von George Floyd.
Er starb bei seiner Festnahme, nachdem ein Polizist mehr als acht Minuten lang sein Knie auf Floyds Hals hielt.
Erst am Wochenende hatten sieben Schüsse in den Rücken des Schwarzen Jacob Blake bei einem Polizeieinsatz für neue Proteste gesorgt.

Sharpton nahm bei seinem Auftritt Bezug auf den Tod Floyds: "Wir könnten genauso erfolgreich sein wie andere.
Aber die Gesellschaft hielt das Knie in unserem Nacken."
Jetzt sage man aber: "Genug ist genug."

"Ich bin es leid, Gerechtigkeit zu verlangen", rief Aktivist Frank Nitty den Versammelten zu.
"Wir marschieren schon seit 60 Jahren mit denselben Forderungen.
Schwarze Menschen sollten nicht immer noch für dasselbe auf die Straße gehen wie Martin Luther King."


 
Überfall auf Geldtransporter: Räuber erbeuten neun Millionen Euro in Lyon !

In der französischen Stadt Lyon überfallen Unbekannte mit Waffengewalt einen Geldtransporter.
Anschließend gelingt den Räubern mit einer stattlichen Millionensumme die Flucht.
Die Tat weckt Erinnerungen an einen ähnlichen Überfall im vergangenen Jahr.

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Der Geldtransporter wurde später von den Tätern in Brand gesteckt.
(Foto: imago images/Hans Lucas)


Neun Millionen Euro haben Kriminelle beim Überfall auf einen Geldtransporter in Frankreich erbeutet: Die bewaffneten Täter zwangen die Geldboten in der Stadt Lyon im Osten des Landes zur Herausgabe der Summe, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte.
Anschließend setzten sie den Geldtransporter in Brand und flüchteten.
Verletzte gab es bei dem Überfall nicht.

Auf Videos war der brennende Geldtransporter zu sehen - über der Stadt hing am Morgen eine dunkle Rauchwolke.
Die Feuerwehr löschte das brennende Fahrzeug.
Nach Angaben der Regionalzeitung "Le Progrès" blockierten die Diebe den Geldtransporter mit zwei Fahrzeugen, als er das Gelände einer Zweigstelle der Notenbank Banque de France verließ.

Der Vorfall erinnert an einen spektakulären Überfall bei Lyon im Juli des vergangenen Jahres, der allerdings keinen Ertrag brachte: Damals zwangen die Täter die Fahrer eines Geldtransporters mit zwei Kastenwägen auf der Autobahn zum Anhalten.
Sie sprengten das gepanzerte Fahrzeug auf - "aber der Transporter enthielt zum Zeitpunkt des Überfalls kein Geld", wie die Staatsanwaltschaft mitteilte.
Die Täter entkamen damals unerkannt.


 
USA richten Kindermörder hin !

Mehr als 20 Jahre nachdem er eine Zehnjährige brutal getötet hat, wird ein US-Amerikaner hingerichtet.
Der 45-Jährige ist bereits der fünfte Bundeshäftling, dessen Todesstrafe seit Juli dieses Jahres vollstreckt wurde.
Dahinter steckt ein Beschluss der Trump-Administration.

In den USA ist zum fünften Mal binnen zwei Monaten ein sogenannter Bundeshäftling hingerichtet worden.
Der 45-jährige Keith Nelson starb nach Angaben seines Anwalts im Gefängnis von Terre Haute im Bundesstaat Indiana durch Verabreichung einer Spritze.
Nelson war im Jahr 2003 wegen der Ermordung eines zehnjährigen Mädchens zum Tode verurteilt worden.
Er hatte das Mädchen 1999 vor dessen Elternhaus im US-Bundesstaat Kansas entführt, vergewaltigt, erwürgt und im benachbarten Bundesstaat Missouri zurückgelassen.

Die meisten Kriminalfälle in den USA werden vor Gerichten auf Ebene der Bundesstaaten verhandelt, einige Prozesse finden allerdings vor Bundesgerichten statt.
Nelsons Tat wurde vor einem Bundesgericht verhandelt, weil zwei Staaten betroffen waren.

Hinrichtungen auf Bundesebene waren nach einem Beschluss der Regierung von US-Präsident Donald Trump, einem Befürworter der Todesstrafe, nach 17-jähriger Unterbrechung Mitte Juli wieder aufgenommen worden.
Trump, der sich bei der Präsidentschaftswahl am 3. November um eine zweite Amtszeit bewirbt, hat sich vor allem für die Vollstreckung der Todesstrafe ausgesprochen, wenn es sich um Mörder von Polizisten oder Kindern oder um Drogenhändler handelt.

Unterstützung in Bevölkerung geht zurück
Seit 1988 hatte es lediglich drei Vollstreckungen der Todesstrafe auf Bundesebene gegeben.
Unter anderem wurde 2001 Timothy McVeigh hingerichtet, der 1995 beim Bombenanschlag in Oklahoma City 168 Menschen getötet hatte.

Auch von den US-Bundesstaaten vollstrecken nur noch wenige Todesurteile, die meisten davon im Süden der USA.
Im Jahr 2019 wurden auf diese Weise 22 Menschen getötet.
Die Unterstützung in der US-Bevölkerung für die Todesstrafe ist in den vergangenen Jahrzehnten zwar zurückgegangen.
Bei konservativen Wählern steht aber nach wie vor eine breite Mehrheit hinter der Todesstrafe.


 
Sex und Suff: Richterin gefeuert, weil sie flotten Dreier im Gericht hatte !

Ihr Gericht war ein wahres Freudenhaus.
Für eine Justizkommission im US-Bundesstaat Kentucky ist erwiesen, dass die Richterin des Kenton County Familiengerichts einen flotten Dreier mit zwei Mitarbeitern in ihrer Kammer hatte, ihre Angestellten während der Dienstzeit Alkohol trinken ließ und Anwälte benachteiligte, die Sex mit ihr ablehnten.
Dafür wurde Dawn Gentry jetzt nach einer Amtsenthebungs-Anhörung gefeuert.

Die juristische Schiedskommission von Kentucky (KJCC) hatte vier Tage lang Zeugen zu Gentrys wildem Gerichtsleben vernommen.
Und kam zu dem Ergebnis, dass sie ihren Bürochef Stephen Penrose nur angeheuert hatte, weil sie mit diesem bereits eine Affäre hatte.
Laut Aussagen hatten die beiden dann zusammen Sex mit der Sekretärin Laura Aubrey und versuchten, noch weitere Frauen für flotte Dreier anzuwerben.

Das Verfahren gegen die 39-jährige Gentry wurde wegen einer offiziellen Beschwerde von Penroses Vorgängerin Meredith Smith eingeleitet.
Diese war von der Richterin gezwungen worden, von ihrer Position zurückzutreten, damit deren Lover angeheuert werden konnte.

Die KJCC-Kommission fand Beweise dafür – darunter Sexting-SMS und Aussagen anderer Mitarbeiter –, dass Gentry mit Penrose (einem ehemaligen Pastor) eine romantische Beziehung unterhielt und auch Sex während der Dienstzeit hatte.
Andere Mitarbeiter sagten aus, dass Gentry ihnen erlaubte, während des Dienstes zu trinken.

Sekretärin Aubrey bestritt bei ihrer Zeugenaussage allerdings tränenreich, jemals Sex mit der Richterin und Penrose gehabt zu haben: „Das war nur ein Gerücht, das wir in die Welt gesetzt haben, damit die Mitarbeiter was zum Tratschen haben.“
Worauf ein Kommissionsmitglied ihr eine eidesstattliche Erklärung von Mitarbeitern entgegenhielt: „Sie hatten sich doch aber mit Gentry und Penrose im Richterzimmer eingeschlossen, und dann wurde das Stöhnen von zwei Frauen vernommen.“
Aubrey: „Das war Penrose, nicht ich.
Er stöhnt mit einer hohen Stimme.
Es war nur ein Streich.“

Die Anwältin Katherine Schulz sagte dagegen aus, dass sie von Gentry aufgefordert wurde, mit ihr und Penrose die Nacht zu verbringen: „Dawn hat mir im Frauen-WC aufgelauert, mich plötzlich geküsst und mir das Angebot für eine Ménage-à-trois gemacht.
Sie machte mir klar, dass ich Ja sagen muss, weil sie sonst gegen mich entscheiden wird.“
Als Schulz ablehnte, sei sie in Folge in Gerichtssachen vor Gentry klar benachteiligt worden.

Gentry, die alle Vorwürfe gegen sich vehement dementiert, wurde von der Kommission in 10 von 12 Punkten des Amtsmissbrauchs schuldig gesprochen.
Nur dass sie selbst im Dienst getrunken hatte und Dienstkonferenzen für Schäferstündchen missbraucht hatte, konnte ihr nicht eindeutig nachgewiesen werden.

Gentrys Anwalt Jeff Lawson hat eine Berufung vor dem Obersten Gerichtshof von Kentucky gegen das Urteil eingelegt: „Das Ganze ist antidemokratisch.
In eineinhalb Jahren sind wieder Wahlen und dann könnten die Bürger selbst entscheiden, ob sie den Vorwürfen glauben oder nicht!“


 
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