NEWS aus dem Ausland !

Todesurteil in Pakistan aufgehoben: Islamisten randalieren nach Freispruch für Christin !

Ihr Fall machte die Weltöffentlichkeit fassungslos: Eine Christin wurde in Pakistan nach einem umstrittenen Gesetz zum Tode verurteilt.
Nun wurde das Urteil aufgehoben.
Das treibt Islamisten auf die Straße.

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Pakistans oberster Gerichtshof hat das Todesurteil gegen eine wegen Blasphemie verurteilte Christin aufgehoben.
Die Richter in Islamabad hätten die sofortige Freilassung Asia Bibis angeordnet, teilte ihr Anwalt Saiful Malook mit.
Islamisten starteten landesweite Proteste.

Die Regierung in Pakistan hat deshalb Soldaten in die größeren Städte des Landes entsandt.
Das Militär soll das Parlamentsgebäude und die Gerichte in der Hauptstadt Islamabad schützen.
Soldaten wurden auch in die östlich gelegene Großstadt Lahore entsandt.
Dort hatten Mitglieder der radikalen Gruppe Tehreek-e-Labaik Pakistan (TLP) versucht, das regionale Parlament zu stürmen.

Der fünffachen Mutter Asia Bibi war vorgeworfen worden, sich bei einem Streit mit muslimischen Frauen in ihrem Dorf abfällig über den Propheten Mohammed geäußert zu haben.
Sie war 2009 festgenommen und im Jahr darauf nach einem international umstrittenen Blasphemiegesetz zum Tode verurteilt worden.

Der damalige Papst Benedikt XVI. setzte sich erfolglos für die Freilassung der Frau ein. 2011 wurde der liberale Gouverneur von Pakistans größter Provinz Punjab erschossen, weil er Bibi verteidigt und die Blasphemiegesetze kritisiert hatte.
Kritiker sagen, die Gesetze würden unter anderem missbraucht, um persönliche Feinde anzuschwärzen oder aus dem Weg zu schaffen.

Das Gericht befand nun, dass die Vorwürfe gegen Asia Bibi juristisch schwach begründet seien und es keinen Grund gebe, sie zu bestrafen.
Schon vor dem Urteil hatten die Behörden die Sicherheitsmaßnahmen rund um das Gericht verstärkt.
Nach dem Richterspruch brachen in allen größeren Städten gewalttätige Proteste aus.

Islamisten fordern den Tod des Richters
Islamisten blockierten Straßen und plünderten Regierungsgebäude. Anführer der radikalen Gruppe Tehreek-e-Labaik Pakistan forderten den Tod der Richter.
Steine werfende und Knüppel schwingende Demonstranten drängten die Polizei zurück, die Regierung planten daraufhin den Einsatz des Militärs, um die Ordnung wiederherzustellen.

Die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) in Frankfurt am Main begrüßte den Mut der Richter.
Behördenvertreter hätten inoffiziell mitgeteilt, dass Asia Bibi inzwischen auf freiem Fuß sei.
Viele Christen und Angehörige anderer Minderheiten fürchteten nun, dass in den kommenden Tagen Islamisten ihre Gewaltdrohungen in die Tat umsetzten.

"Die Entscheidung ist ein mutiger Versuch des Staates, den Islamisten die Stirn zu bieten", sagte der Analyst Irfan Shehzad am Mittwoch.
"Dieses Urteil ist ein Meilenstein in Pakistans Kampf um Rechte und ein Hinweis, dass der Staat sich durchsetzen will."


 
Möglicher Terroranschlag: Explosion in russischem Geheimdienst-Büro !

In Archangelsk ist in einem russischen Geheimdienstgebäude ein Sprengsatz detoniert.
Die Ermittler gehen von einem Selbstmordanschlag aus.

Bei der Explosion in einem Gebäude des russischen Inlandsgeheimdienstes FSB in der Hafenstadt Archangelsk im Norden des Landes gehen die Behörden von einem Terrorakt aus.
Ein 17-Jähriger habe am Eingang einen gebastelten Sprengsatz aus einer Tasche geholt, der kurze Zeit später in seinen Händen explodiert sei, teilte das Nationale Anti-Terror-Komitee Russlands mit.
Dabei seien drei FSB-Beamte verletzt worden.
Das Staatliche Ermittlungskomitee habe Verfahren wegen Terrorismus und Besitzes von Sprengstoff eingeleitet.

Die Hintergründe der Tat waren noch unklar.
Der junge Mann habe am Morgen das FSB-Gebäude betreten.
Der Sprengsatz sei am Eingang explodiert, hieß es.
Bei dem Toten handelt es sich demnach um den 17-Jährigen aus der Hafenstadt.
Er starb kurz nach der Tat trotz medizinischer Hilfe.
Nach dem Vorfall seien die Sicherheitsmaßnahmen bei allen öffentlichen Gebäuden verstärkt worden.

Erst im April 2017 hatte es einen Angriff auf ein Büro des FSB in Ostsibirien gegeben.
Ein Bewaffneter hatte zwei Menschen erschossen und war anschließend selbst getötet worden.
Die Terrororganisation Islamischer Staat (IS) hatte die Tat für sich reklamiert.


 
Vincenzo Iaquinta: Italienischer Weltmeister in Mafia-Prozess verurteilt !

In einem der größten Mafia-Prozesse gibt es einen prominenten Verurteilten: Fußball-Weltmeister Vincenzo Iaquinta soll die Verbrecherorganisation unterstützt haben, in der sein Vater Mitglied war.

Der italienische Fußball-Weltmeister Vincenzo Iaquinta ist im bislang größten Mafia-Prozess Norditaliens zu einer Haftstrafe von zwei Jahren verurteilt worden.
Der ehemalige Stürmer von Juventus Turin war einer von insgesamt fast 150 Angeklagten, die sich seit 2016 vor einem Gericht in Reggio Emilia verantworten mussten.
Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

"Sie haben mir hier das Leben ruiniert"
"Sie haben mir hier das Leben ruiniert", ohne dass er etwas getan habe und weil er aus Kalabrien stamme, schimpfte Iaquinta am Mittwoch vor Journalisten außerhalb des Gerichts.
Er habe nichts mit der Mafia zu tun.

Die Richter sahen es allerdings als erwiesen an, dass Iaquinta seinem Vater unerlaubterweise Waffen geliehen und damit die kalabrische 'Ndrangheta unterstützt hat, wie italienische Medien berichteten.
Giuseppe Iaquinta wurde laut Nachrichtenagentur Ansa wegen der Mitgliedschaft in der Verbrecherorganisation zu einer Haftstrafe von 19 Jahren verurteilt.

Mord, Geldwäsche, Erpressung, Korruption und Stimmenkauf
Neben den beiden prominenten Angeklagten standen auch Beamte, Politiker, Handwerker, Unternehmer und Journalisten vor Gericht.
Zu den Anklagepunkten zählten in dem Prozess Verbrechen wie Mord, Geldwäsche, Erpressung, Korruption und Stimmenkauf bei Kommunalwahlen.

Die 'Ndrangheta stammt ursprünglich aus der süditalienischen Region Kalabrien und hat die sizilianische Cosa Nostra als mächtigste Mafiagruppe der Welt überholt.


 
Exekution auf dem elektrischen Stuhl: Tennessee richtet Doppelmörder hin !

In den USA ist das erste Mal seit fünf Jahren ein Häftling mit dem elektrischen Stuhl hingerichtet worden.
Der verurteilte Doppelmörder forderte die Methode anstelle der Giftspritze.
Die Giftspritze komme "Folter" gleich, sagten seine Anwälte.

In den USA ist erstmals seit fünf Jahren ein Häftling mit dem elektrischen Stuhl hingerichtet worden.
Das Todesurteil gegen den wegen Doppelmordes verurteilten 63-jährigen Edmund Zagorski wurde am Donnerstag in einem Hochsicherheitsgefängnis in Nashville im US-Bundesstaat Tennessee vollstreckt, wie die Behörden mitteilten.
Zagorski selbst hatte den elektrischen Stuhl der Giftspritze vorgezogen.

Zagorski war schuldig gesprochen worden, 1983 zwei Männer ermordet zu haben.
Er hatte sie mit dem Versprechen in ein Waldgebiet gelockt, ihnen Marihuana zu verkaufen.

Eigentlich hätte er im Oktober mit einer Giftspritze hingerichtet werden sollen.
Die Hinrichtung wurde aber kurzfristig ausgesetzt, nachdem Zagorski gefordert hatte, stattdessen mit dem elektrischen Stuhl hingerichtet zu werden.

Häftlinge in Tennessee können die Entscheidung selbst treffen
Seine Anwälte argumentierten, bei der Giftspritze würden ihm zehn bis 18 Minuten Leid drohen - beim elektrischen Stuhl lediglich 15 bis 30 Sekunden.
Die für Hinrichtungen in den USA genutzten Giftcocktails stehen in der Kritik, weil das enthaltene Betäubungsmittel Midazolam offenbar nicht stark genug ist, um Schmerzen der Todeskandidaten zu vermeiden.

In Tennessee haben vor 1999 zum Tode verurteilte Häftlinge das Recht, zwischen dem elektrischen Stuhl und einer Giftspritze zu entscheiden.
Zagorskis Anwältin Kelley Henry kritisierte am Donnerstag, der Staat habe ihren Mandanten gezwungen, "zwischen zwei absolut barbarischen Todesmethoden auszuwählen".
Die Giftspritze komme "Folter" gleich.

In den USA war zuletzt 2013 ein Verurteilter mit dem elektrischen Stuhl hingerichtet worden.
Seit dem Jahr 2000 wurden in den gesamten USA nur bei 14 von rund 900 Hinrichtungen elektrische Stühle verwendet.
Von Hinrichtungen mit dem elektrischen Stuhl gab es immer wieder schockierende Schilderungen.


 
Gefesselte Leichen gefunden: Der rätselhafte Tod der Saudi-Schwestern in New York !

In New York treiben die Leichen zweier Schwestern ans Ufer des Hudson.
Zuvor sollen die aus Saudi-Arabien stammenden Frauen Asyl in den USA beantragt haben.
Gibt es einen Zusammenhang?

Die New Yorker Polizei ermittelt in einem rätselhaften Todesfall.
Am Dienstag zogen Beamte die Leichen von zwei Schwestern aus dem Hudson-River.
Die aus Saudi-Arabien stammenden Frauen sollen kurz vor ihrem Tod um politisches Asyl in den USA gebeten haben.

Die Körper waren mit Klebeband zusammengewickelt, als man sie in Manhattan fand.
Es waren die Leichen der 22 Jahren alten Rotana Farea und ihrer 16-jährigen Schwester Tala.
Sie lagen nicht lange im Wasser, trugen die gleichen Klamotten, schwarze Leggings und schwarze Jacken mit Pelzkragen.
Die beiden Frauen galten seit vergangenem August als vermisst.

Keine Spuren von Gewalteinwirkung
Was die Polizei rätseln lässt: Die Schwestern lebten in Fairfax im US-Staat Virginia, rund 360 Kilometer von New York entfernt.
Waren sie von zuhause ausgerissen, wie sie es laut amerikanischen und arabischen Medien schon häufiger getan hatten?
Die Frauen waren bekleidet und wiesen keine sichtbaren Spuren von Gewalt auf.
Ihre Körper waren Gesicht an Gesicht aneinander gebunden.
Hatten sich die Schwestern selbst das Leben genommen?

Die Polizei schloss Suizid nicht aus, hielt aber auch Mord für möglich.
Die Mutter gab gegenüber Ermittlern wenige Tage vor dem Fund an, sie hätte einen Anruf der saudischen Botschaft in Washington erhalten.
Die Familie sei aufgefordert worden, sofort die USA zu verlassen.
Begründung: Die Schwestern hätten Washington um Asyl gebeten.

Der Fall fällt in eine brisante Zeit. Saudi-Arabien steht wegen der Ermordung des regierungskritischen Journalisten Jamal Khashoggi massiv am Pranger.
US-Präsident Trump, der enge Beziehungen mit Riad pflegt, hatte dem Land mit ernsten Konsequenzen gedroht, konkrete Schritte aber vermieden.
Ein Mord auf US-Territorium würde den US-Präsidenten zum Handeln zwingen.

Saudische Botschaft verspricht Unterstützung
Das Konsulat des Königreiches in New York erklärte, es habe einen Anwalt hinzugezogen und verfolge den Fall aufmerksam.
Die Botschaft in Washington hätte die Angehörigen kontaktiert und ihnen "umfangreiche Unterstützung und Hilfe in dieser schweren Zeit" zugesagt.

Die beiden Schwestern lebten seit 2015 mit ihrer Mutter in den USA.
Die ältere war bis zum Frühjahr an der George Mason University im Umland von Washington eingeschrieben.
Die New Yorker Polizei entsandte einen Ermittler nach Virginia um das Verschwinden der Schwestern zu untersuchen.
"Wir bemühen uns um Gerechtigkeit", erklärte Chef-Ermittler Dermot Shea.
"Wir werden herausfinden, was genau mit den Mädchen passiert ist."


 
Zwei Tote bei Einsturz von Amazon-Lager in den USA !

Draußen tobte ein Sturm, dann knallte es laut – und die Halle stürzte ein. In einem Lager des Versandhändlers Amazon sind zwei Lieferanten ums Leben gekommen.

Beim Einsturz eines Amazon-Lagers im US-Staat Maryland sind zwei Menschen ums Leben gekommen.
Bei den Opfern handle es sich um Lieferanten, nicht um Amazon-Mitarbeiter, berichteten US-Medien unter Berufung auf den Versandhändler.
Es würden keine weiteren Menschen vermisst.

Demnach war die Lagerhalle in Baltimore während eines heftigen Unwetters in der Nacht zum Samstag teilweise eingestürzt.
Eine Amazon-Mitarbeiterin sagte dem Sender CBS, sie habe lautes Knallen über ihrem Kopf gehört.
Dann habe eine Wand nachgegeben.
"Ich bin nicht sicher, was es war.
Ich habe nur gehofft, dass alle heil herausgekommen sind", sagte die Frau.


 
Prozess gegen "El Chapo" beginnt in New York !

Bei Gerichtsanhörungen wandert Joaquín Guzmáns erster Blick immer direkt zu seiner Frau, sofern sie denn im Saal sitzt.
Auch mit Beginn seines Strafprozesses am Montag (5. November) kann der mexikanische Drogenboss, besser bekannt unter seinem Spitznamen „El Chapo“, wieder nach Emma Coronel und den gemeinsamen Zwillingstöchtern Ausschau halten.

Ihre emotionale Unterstützung, selbst durch ein Lächeln oder ein kurzes Winken quer durch den Raum, kann der Angeklagte in diesen Tagen gut gebrauchen.

Bald zwei Jahre harrt Guzmán nun schon im Hochsicherheitsgefängnis in New York aus.
Die Einrichtung im Süden Manhattans soll härter sein als das Lager Guantánamo auf Kuba.
24 Stunden am Tag verbringt Guzmán in einer 15 Quadratmeter großen, fensterlosen Zelle.
Ausnahmen gibt es nur unter der Woche, wenn er täglich eine Stunde ein Laufband und einen Fahrrad-Trainer benutzen darf.
Depressionen und Halluzinationen seien die Folge, warnten seine Anwälte.

Verdiente Milliarden mit illegalen Geschäften
Mit Drogenschmuggel und anderen illegalen Geschäften verdiente der frühere Chef des Sinaloa-Kartells laut Staatsanwaltschaft Milliarden.
Im Staat Sinaloa an der Westküste sitzt das Herz des mexikanischen Drogenhandels, vor allem Marihuana und Schlafmohn zur Herstellung von Heroin werden hier angebaut.
Auch das aus Kolumbien stammende Kokain wird tonnenweise vor allem über Mexiko in die Vereinigten Staaten geschmuggelt.
Das Sinaloa-Syndikat zählt laut Drogenbehörde DEA schon lang zu den Hauptlieferanten illegaler Suchtmittel mit Ziel USA.

Guzmán gleicht im blutigen Drogenkrieg, der auch ohne ihn weiter tobt, einer Jagdtrophäe.
Sein weltweiter Ruhm lässt sich mit dem des 1993 getöteten Drogenbarons Pablo Escobar vergleichen.
Die unabhängige Chicago Crime Commission hatte ihn 2013 zum Staatsfeind Nummer Eins erklärt - ein Titel, den zuvor nur Gangsterboss Al Capone bekam.
Das Magazin „Forbes“ führte ihn in seinen Milliardärslisten und sprach vom „mächtigsten Drogenhändler weltweit“.

Von 14 Milliarden Dollar fehlt jede Spur
Gleich ein Dutzend Staatsanwälte sitzen in New York nun an dem Fall.
Auch in Chicago, Miami, San Diego an der mexikanischen Grenze und weiteren Bundesbezirken wurde Guzmán angeklagt.
Dort hatten sich Strafverfolger wohl schon die Hände gerieben.
Aber in Brooklyn im Bezirk Eastern New York, wo der Fall nun verhandelt wird, sammelt sich das geballte Wissen aus einem jahrzehntelangen Kampf gegen das organisierte Verbrechen.

Entsprechend schwere Geschütze hat auch Guzmán aufgefahren.
Neben den Anwälten Eduardo Balarezo und William Purpura wird er nun auch von Star-Verteidiger Jeffrey Lichtman vertreten.
Zu dessen Mandanten zählte der Sohn von Mafia-Boss John Gotti, den Lichtman erfolgreich in einem Prozess um Wertpapierbetrug in Höhe von 25 Millionen Dollar verteidigt hat.
In höchstem Tempo arbeiteten sich die Anwälte durch 300.000 Seiten Dokumente und massenhaft anderes Beweismaterial.

Dabei war lange nicht klar, ob der 61 Jahre alte Guzmán seine Spitzenanwälte überhaupt bezahlen kann.
Die Staatsanwaltschaft hatte offengelassen, ob Zahlungen an die Verteidiger beschlagnahmt würden.
Lichtman war wegen dieser Bedenken erst nicht Teil des Teams.
Er sagte der Deutschen Presse-Agentur dann aber im August, das Problem mit der Bezahlung sei „endlich gelöst“.
Details nennt er nicht.
Von geschätzt 14 Milliarden Dollar (12,2 Mrd Euro) aus mutmaßlichem Drogenhandel fehlt den US-Behörden weiterhin jede Spur.

Lebenslange Haftstrafe droht
Von all dem Zirkus um einen der größten Drogenprozesse in der amerikanischen Geschichte lässt Richter Brian Cogan sich nicht beeindrucken.
Mit ruhiger Hand hat er die Vorbereitungen für das Verfahren geleitet, das nach Auftakt mit der Jury-Auswahl am 5. November in der Woche darauf mit den Eröffnungsplädoyers offiziell beginnen und dann rund drei oder vier Monate dauern dürfte.
Bei einer Verurteilung droht Guzmán eine lebenslange Haftstrafe.
Die nach Bundesrecht der USA immer noch legale Todesstrafe ist ausgeschlossen, darauf hatten sich Mexiko und die USA bei der Auslieferung verständigt.

Zwölf Geschworene sollen nun über Guzmáns Schicksal entscheiden, komplett abgeschirmt von der Presse und Öffentlichkeit.
Ihre Namen und Gesichter sollen geheim bleiben.
Zu groß sei die von Guzmán ausgehende Gewalt, nachdem er mutmaßlich Hunderte Menschen ermorden, angreifen und entführen ließ, meint Richter Cogan.

Die Staatsanwaltschaft hat 16 Zeugen in Stellung gebracht – vermutlich frühere Partner, Freunde und Unterstützer Guzmáns.
Unter ihnen ist etwa Dámaso López, der Guzmáns Nachfolge angetreten hatte.
„Licenciado“ (Der Akademiker) heißt er wegen seines Jurastudiums mit Spitznamen.
Nachdem auch er im Juli an die USA ausgeliefert wurde, einigte er sich mit Ermittlern darauf, mit ihnen zu kooperieren.

Spektakuläre Gefängnisausbrüche
2001 und 2015 waren Guzmán noch spektakuläre Gefängnisausbrüche in Mexiko gelungen, nun könnte es in seinem Drama der vorerst letzte Akt sein.
„Er ist bereit für den Prozess.
Er ist guten Mutes und ihm ist klar, womit er konfrontiert wird“, sagte Anwalt Balarezo zuletzt.

Die Chancen, dass die USA ihn als Trophäe auf Lebzeiten hinter Gitter bringen, stehen gut.
Illegale Drogen fließen unterdessen weiter ins Land.
Und das Gemetzel südlich der Grenze geht weiter.


 
Nach bestialischem Mord an Fußballer: Hauptverdächtiger beschuldigt Mordopfer - „Er hat meine Frau vergewaltigt“ !

Mit abgeschnittenen Genitalien und nahezu enthauptet wurde der Fußballspieler des FC São Paulo, Daniel Corrêa Freitas gefunden.
Medienberichten zufolge könnte der bestialische Mord ein Racheakt gewesen sein.
Einer der Mord-Verdächtigen hat im Fernsehen behauptet, Freitas habe seine Frau vergewaltigt.

Der brasilianische Fußball trauert um den brutal ermordeten ehemaligen Mittelfeldspieler des FC São Paulo, Daniel Corrêa Freitas.
Nach Polizeiangaben wurde Corrêa Freitas' Leiche am Samstag in einer ländlichen Gegend nahe Curitiba, der Hauptstadt des Bundesstaates Paraná, mit durchgeschnittener Kehle gefunden.
Die Wunde war so tief, dass er fast enthauptet worden war.
Seine Genitalien waren abgetrennt.

Die fürchterliche Geschichte bekommt nun eine weitere dramatische Wendung: Wie die „Bild“-Zeitung berichtet, könnte der Mord ein Racheakt gewesen sein.
Denn einer der Hauptverdächtigen, der 38-jährige Edison Brittes Junior beschuldigt den ermordeten Fußballer, seine Frau vergewaltigt zu haben.

War es Rache?
„Ich kam in das Zimmer.
Er war auf meiner Frau und sie schrie um Hilfe“ hat Brittes Junior demnach im brasilianischen TV gesagt.
„Ich weiß, was ich getan habe.
Ich habe ihn von meiner Frau gezogen, ihn auf den Boden geworfen, damit dieser Drecksack aufhört, sie zu vergewaltigen“, zitiert die „Bild“-Zeitung weiter.

Laut „Bild“-Zeitung hatte es zuvor bereits Gerüchte in brasilianischen Medien gegeben, dass der ermordete Freitas ein Verhältnis zur Frau von Brittes Junior gehabt habe.
Brittes Junior hält das für falsche Mediengerüchte.

Sein Verein trauert
Am Montag legten die Spieler des FC São Paulo vor ihrem Training eine Schweigeminute zum Gedenken an den 24-Jährigen ein.
Andere Fußballklubs und ehemalige Mitspieler kondolierten der Familie.
Corrêa Freitas spielte 2015 und 2016 für den Erstligisten und seit Juni für den kleinen Klub São Bento.

Der aus dem Bundesstaat Minas Gerais stammende Corrêa Freitas war ein begnadeter Dribbler.
Seine Fans nannten ihn liebevoll „Daniel Messi“ - nach dem argentinischen Superstar Lionel Messi.
Nach einer schweren Knieverletzung fand der Spieler zuletzt aber nicht mehr zu seiner ursprünglichen Form zurück.

Brasilien gehört zu den gewalttätigsten Ländern der Welt.
Im vergangenen Jahr wurden 63.880 Fälle von Totschlag oder Mord gezählt, das sind 30,8 Opfer pro 100.000 Einwohner.


 
Junge erschießt Oma nach Streit ums Aufräumen !

In den USA hat ein 11-Jähriger seine Großmutter und sich selbst erschossen.
Offenbar hatten die Großeltern den Jungen zuvor mehrfach aufgefordert, sein Zimmer aufzuräumen.

Der Vorfall ereignete sich in der US-Kleinstadt Litchfield Park im Bundesstaat Arizona.
Demnach saßen die Großeltern am Samstagnachmittag auf der Couch und sahen fern, als der Enkel seiner 65 Jahre alten Großmutter mit einer Waffe des Großvaters von hinten in den Kopf schoss.
Der Großvater sei dem Jungen zunächst hinterhergerannt, habe sich dann aber um seine Frau gekümmert.
Kurz darauf habe der Junge sich selbst erschossen.
Der Großvater verständigte die Polizei.

Der 11-Jährige lebte bei seinen Großeltern.
Ersten Ermittlungen zufolge habe es vor der Tat keine Anzeichen dafür gegeben, dass der Junge sich oder einem anderen Schaden zufügen wollte, zitierten Medien das Büro des Sheriffs.
Die Untersuchungen dauerten demnach noch an.

Am Wochenende sorgte bereits ein Tötungsfall mit einem 15-jährigen Täter in der US-Kleinstadt DeBary in Florida für Aufsehen.
Der Jugendliche erdrosselte nach Polizeiangaben seine Mutter im Schlaf, verscharrte ihre Leiche dann auf einem Kirchengrundstück und versuchte, das Verbrechen zu vertuschen.
Das mutmaßliche Motiv: Ein Streit über schlechte Schulnoten.


 
"Wettlauf gegen die Zeit": Häuser in Marseille eingestürzt !

Marseille - Mindestens zwei Menschen sind beim Einsturz zweier baufälliger Wohnhäuser im Zentrum von Marseille leicht verletzt worden.
Es werden Todesopfer befürchtet.
Am Montag wurde vergeblich nach möglicherweise Verschütteten gesucht.


Tote befürchtet: Häuser in Marseille eingestürzt !


Der Wohnungsminister Julien Denormandie sprach vor der Presse von einem "Wettlauf gegen die Zeit".
Wie mehrere Medien berichteten, zerstörten Einsatzkräfte am Montagabend ein drittes Gebäude, das ebenfalls einzustürzen drohte.
Ermittler prüfen, wie es zu dem Unglück kommen konnte.

Der Präsident der Region Provence-Alpes-Côte-d'Azur, Renaud Muselier, sagte am Abend, es würden sieben Bewohner vermisst.
Darüber hinaus gebe es zwei Passanten, die unmittelbar vor dem Unglück von einer Videokamera auf der Straße gefilmt wurden und potenziell betroffen sein könnten, sagte Muselier dem Nachrichtensender BFMTV.

Die beiden Häuser waren am Montagmorgen in der südfranzösischen Hafenstadt eingestürzt.
Bei den beiden Verletzten handelte es sich um Passanten.
Dutzende Anwohner anliegender Wohnungen wurden in Sicherheit gebracht.
Die eingestürzten Häuser standen in einer kleinen Einkaufsstraße im Zentrum der Stadt.
Eines der Häuser stand nach Angaben der Behörden leer, weil es baufällig war.
In dem anderen Gebäude, in dem ebenfalls Bauarbeiten anstanden, lebten Minister Denormandie zufolge rund zehn Menschen.
"Das sind die Menschen, nach denen wir jetzt suchen", sagte der Minister weiter.

"Was zählt ist, dass wir so wenig Todesopfer wie möglich finden", sagte der Bürgermeister von Marseille, Jean-Claude Gaudin, mehreren Medien zufolge.
Allerdings gehe er davon aus, dass man Tote finden werde.
Die Suche nach möglichen Opfern soll die ganze Nacht über fortgesetzt werden.

Der französische Präsident Emmanuel Macron sprach den Betroffenen am Montagabend sein "Mitgefühl und die Solidarität der Nation" aus.
"Marseille hat gelitten und leidet immer noch", sagte der Präsident in einer Rede in Pont-à-Mousson nach Angaben der französischen Nachrichtenagentur AFP.

Auf Fotos und Videos des Unglücksorts waren nur noch Schutt und Trümmer zu sehen.
In der engen Gasse lagen Geröllberge.
Dutzende Rettungskräfte suchten mit Hunden nach möglichen Opfern.
Auf Fotos auf Google Maps war zu sehen, dass die beiden Häuser große Risse an den Fassaden hatten.
"Dieser dramatische Unfall könnte auf die heftigen Regenfälle zurückzuführen sein, die in den vergangenen Tagen auf Marseille gefallen sind", hieß es von der Stadt.

Mehrere Oppositionsvertreter monierten die Wohnungspolitik der Stadt.
"Es sind die Häuser der Armen, die zusammenstürzen - und das ist kein Zufall", sagte etwa der führende Linkspolitiker Jean-Luc Mélenchon nach Angaben mehrerer Medien.
Mélenchon hat in Marseille seinen Wahlkreis und war am Montag zum Unglücksort gereist.

Augenzeugen berichteten, dass zum Zeitpunkt des Einsturzes Menschen in einem der Gebäude waren, hieß es bei AFP.
"Ich wohne nebenan.
Als ich ferngesehen habe, habe ich ein lautes Geräusch gehört, aber keine Explosion.
Dann war da eine Rauchwolke", sagte ein Nachbar AFP.
Der Eigentümer einer Wohnung in einem der eingestürzten Häuser erzählte demnach, dass in dieser Woche Arbeiten an dem rund 200 Jahre alten Haus geplant gewesen seien.


 
Krasse Aktion: Geschworenen-Kandidat bringt Drogenboss „El Chapo“ zum Grinsen !

New York - Im Prozess gegen den mexikanischen Drogenboss Joaquín „El Chapo“ Guzmán in New York hat ein Geschworenen-Kandidat für Wirbel gesorgt.

Im Zuge der Auswahl der Geschworenen wurde am Dienstag bekannt, dass der junge Mann um ein Autogramm des berüchtigten Angeklagten gebeten hatte.

Der im kolumbianischen Medellín geborene, aber seit 20 Jahren in New York lebende Mann hatte über einen Vollzugsbeamten um das Autogramm gebeten.
Als der Richter ihn am Dienstag nach dem Grund fragte, sagte er: „Weil ich ein bisschen Fan bin.“

„El Chapo“ fand es witzig
Während Guzmán auf der Anklagebank grinste, wurde der Kandidat von der Liste gestrichen.
Am Montag hatte der Mann bereits verraten, dass er Krimiserien liebe und sich aufgrund seiner Herkunft bestens mit dem Thema Drogenhandel auskenne - sein Urteil als Geschworener werde dies aber nicht beeinflussen, versicherte er.

Medellín war unter dem 1993 gestorbenen Drogenboss Pablo Escobar Zentrum des weltweiten Kokain-Handels.
Die zwölf Geschworenen und ihre sechs Ersatzkandidaten sollen bis Freitag ausgewählt werden.
Sie sollen über die Schuld des langjährigen Chefs des Sinaloa-Kartells befinden.

Auswahlverfahren unter Ausschluss der Öffentlichkeit
Aus Sicherheitsgründen findet das Auswahlverfahren unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.
Zur Auswahl standen rund hundert Kandidaten.
Am Montag wurden bereits 17 von ihnen aussortiert - darunter zwei Frauen, die Sorgen vor möglichen Vergeltungsmaßnahmen des Drogenkartells geäußert hatten.

El Chapo war der meistgesuchte Mann in den USA nach dem Terroristen Osama bin Laden.
Nach zweimaliger Flucht aus der Haft in Mexiko wurde er im Januar 2017 an die USA ausgeliefert.
In dem auf vier Monate angesetzten Mammutverfahren in New York muss sich der 61-Jährige unter anderem wegen Drogenschmuggels, Waffenhandels und Geldwäsche verantworten.

Laut Anklage soll das mexikanische Sinaloa-Kartell unter seiner Führung zwischen 1989 und 2014 fast 155 Tonnen Kokain und große Mengen andere Drogen in die USA geschmuggelt haben.
Guzmán droht lebenslange Haft in einem Hochsicherheitsgefängnis.


 
Jury-Auswahl im Prozess gegen Drogenboss "El Chapo" !

New York - Die Jury-Auswahl im Prozess gegen den ehemaligen mexikanischen Drogenboss Joaquín "El Chapo" Guzmán zieht sich hin. Staatsanwaltschaft und Verteidigung entließen die potenziellen Geschworenen, ohne sich auf eine endgültige Jury festgelegt zu haben, wie US-Medien berichteten.

Eigentlich hatte Richter Brian Cogan gehofft, die Jury-Auswahl am Dienstag abschließen zu können.
Nun rechnen Beobachter für diesen Mittwoch mit einer endgültigen Auswahl der zwölf Geschworenen und sechs Ersatzjuroren.
Insgesamt hatten Staatsanwaltschaft und Verteidigung am Montag und Dienstag 74 mögliche Kandidaten befragt.

Spätestens bis zu den für kommenden Dienstag (13.11.) geplanten Eröffnungsplädoyers muss die Jury stehen, die dann aus Sicherheitsgründen anonym über Guzmáns Schicksal entscheiden soll.
"El Chapo" war am Dienstag in dunkelblauem Anzug, hellblauem Hemd und Krawatte am Gericht erschienen.

Die US-Justiz wirft dem 61-jährigen unter anderem Drogenhandel, Geldwäsche und das Führen einer kriminellen Organisation - des mexikanischen Drogenkartells Sinaloa - vor.
Er soll tonnenweise Kokain und Heroin in die USA geschmuggelt und damit Milliarden verdient haben.
Zudem soll "El Chapo" für bis zu 3000 Morde verantwortlich sein.

Guzmán, der einst als mächtigster Drogenhändler der Welt galt, droht lebenslange Haft.
Die Todesstrafe ist nach einer Einigung zwischen Mexiko und den USA ausgeschlossen.
Seit seiner Auslieferung im Januar 2017 an die USA wartet er unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen auf seinen Prozess in New York.
Das Gericht in Brooklyn gilt als Institution im Kampf gegen das organisierte Verbrechen.
Das Verfahren wird nach Einschätzung von Richter Cogan mehrere Monate dauern.


 
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