Neue Fünf-Euro-Münze fordert Fälscher heraus !

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Neue Fünf-Euro-Münze fordert Fälscher heraus !

Immer mehr gefälschte Münzen gelangen in Umlauf.
Ein unscheinbarer blauer Ring soll Münzen in Zukunft fälschungssicherer machen.
Die neue Sicherheitstechnik könnte ein Exportschlager werden.

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An dem blauen Ring soll man sie erkennen. Der bayerische Finanzminister Markus Söder (CSU) präsentierte die neue fälschungssichere Fünf-Euro-Münze am Montag im bayerischen Hauptmünzamt als „Weltneuheit“.
Die Echtheit der Münze sei an dem blauen Ring aus durchscheinendem Polymer sofort zu erkennen, sagte Söder.
Die Kombination dreier Materialien in der „Tri Material Coin“ mache es unmöglich, die Münze zu fälschen.
Herstellung und Einbau des Polymerringes seien höchst komplex.

Zwischen einem Kern und einem Ring aus Kupfer-Nickel liegt das ultramarine Polymer.
Der blaue Ring wirkt auch als Isolierschicht zwischen den beiden Metallkomponenten.
Dadurch soll sich auch die Genauigkeit erhöhen, mit der die Münze maschinell auf ihre Echtheit überprüft wird – etwa, wenn sie in einen Automaten geworfen wird.

Als Gesamtkapazität eine Milliarde Stück
Gefälschte Münzen kann auch der Laie erkennen.
Bei der echten Zwei-Euro-Münze zum Beispiel ist auf dem Rand der eingeprägte Text „Einigkeit und Recht und Freiheit“ trotz Riffelung lesbar – bei einer Fälschung ist er meist kaum zu lesen oder wird von der Riffelung überlagert.
Falschmünzen werden zudem schnell fleckig, da sich die oberflächliche Beschichtung abnutzt.
Auch die Prägung kann Hinweise geben: Ist das Münzbild ungenau?
Verlaufen die Konturen?
Nicht zuletzt hilft der Magnettest: Echte Ein- oder Zwei-Euro Münzen sind nur leicht magnetisch.
Falsche Münzen dagegen sind entweder stark oder gar nicht magnetisch.

Gefälschte Münzen gelangen immer mehr in Umlauf: Rund ein Drittel des sichergestellten Falschgeldes ist laut Polizei inzwischen Hartgeld.
Mit der Münze, die vom Bayerischen Hauptmünzamt und den Staatlichen Münzen Baden-Württemberg entwickelt wurde, will man die Sicherheit erhöhen.
Beide Bundesländer sind nun berechtigt, das Vorprodukt für die fünf deutschen Münzprägestätten herzustellen, zu denen neben München auch Berlin, Hamburg, Stuttgart und Karlsruhe gehören.
Die jährliche Gesamtkapazität beträgt eine Milliarde Stück.

Aufträge aus Thailand, Aserbaidschan und Israel
Die erste Charge von zwei Millionen fälschungssicheren Fünf-Euro-Münzen soll von Donnerstag an in Umlauf kommen, zunächst als Sammlermünze.
Die neue Münztechnologie soll jedoch auch im regulären Zahlungsverkehr eingesetzt werden.

Söder sagte, die Sicherheitstechnik der „Tri-Material-Coin“ sei auf Initiative der Europäischen Kommission entwickelt worden.
Auch im Ausland wächst das Interesse an der Technik.
So erhofft sich das Ministerium weitere Anreize für das Auslandsgeschäft des im Jahr 1158 gegründeten Hauptmünzamtes.
Mehr als 900 Millionen ausländische Münzen stammen inzwischen aus Bayern.
Aufträge kommen unter anderem aus Thailand, Aserbaidschan und Israel.


 
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