Like.Father.Like.Son.2013.German.AC3.DVDRiP.x264-AURiO
Genre: Drama
Laufzeit: 120 Min.
Sprache/n: Deutsch
Größe: 1148,42 MB
Parts: 6 Dateien
Beschreibung
Mit "Like Father, Like Son" stellt Regisseur Hirokazu Kore-eda ("Nobody Knows", "Still Walking") ein weiteres Mal Kinder und Familienbande in den Fokus eines stillen Beziehungsdramas. In ruhigen, nüchternen Tonfall und präzise komponierten Bildern stellt er Fragen nach der Bedeutung von Elternschaft, Zugehörigkeit, Erziehungs- und Zukunftsplanung. Da Kore-eda Themen aus dem eigenen Lebensbereich anschneidet - er selbst wurde inzwischen Vater -, mag sein Film stärker berühren als frühere, in ihrer Versuchsanordnung akademischer wirkende Werke wie der im Jenseits spielende "After Life" (1998).
Im Mittelpunkt steht der viel beschäftigte Architekt Ryota, der zu Beginn in liebevollem Umgang mit seiner Frau und seinem Sohn zu sehen ist. Gleichzeitig wird deutlich, dass sein fordernder Job an erster Stelle steht. Während sein Boss ins Kino geht, verbringt der ehrgeizige Städteplaner sogar seine Samstage im Büro. An den Sohn stellt Ryota konkrete Ansprüche, wenn er sich einmal Zeit für ihn nimmt. Daher verwundert es nicht, dass dem Geschäftsmann letztlich die leibliche Vaterschaft wichtiger erscheint als die gemeinsam verbrachten Stunden. Gänzlich verschieden wird der zweite Vater Yudai gezeichnet, der, leicht chaotisch, mit zerzausten Haaren und buntem Hemd, wie das Gegenstück zu dem stets korrekten, zurück haltenden Erfolgsmenschen wirkt. Auch die Schauplätze, in denen sich beide bewegen, unterscheiden sich voreinander. Auf der einen Seite gibt es die klinisch saubere, kühle Welt aus Stahl, Glas und modernem Design, auf der anderen die in ländlicher Umgebung angesiedelte, voll gestopfte Wohnung des Elektrofachmanns, der sich mehr Zeit und Muse für den ihm fremden Jungen nimmt. Kore-eda schildert das Zusammentreffen zweiter Lebenserwartungen zwischen kleinen humorvollen und tragischen Momenten. Zu letztem zählt das Zusammentreffen des desillusionierten Architekten mit der von Gewissensbissen geplagten Krankenschwester, die für den unfreiwilligen Tausch zuständig war und auf Absolution hofft. Trotz solcher dramatischer Zuspitzungen vermeidet die intensive Studie bewusst Sentimentalitäten. Unterstützt wird die zurück haltende Erzählweise durch den sensiblen Musikeinsatz. Wie schon der Beginn Vater Ryoka und Sohn Keita beim seltenen trauten Zusammenspiel auf dem Klavier zeigt, verwendet Hirokazu Kore-eda später vornehmlich Bach- und Grieg-Pianosonaten für den Score. Obwohl sich "Like Father, Like Son" um ein Familientrauma dreht, bleibt Kore-edas Inszenierung zurückhaltend, zumal er keinen der Charaktere verurteilt und ihnen stets mit Sympathie begegnet.
Fazit: "Like Father, Like Son" ist ein hervorragend besetztes, bewegendes Drama um eine private Familienkatastrophe und die Last der Verantwortung, das aufgesetzte Gefühlsausbrüche bewusst vermeidet.
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