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Kevin Spacey Fowler, CBE, (* 26. Juli 1959 in South Orange, New Jersey) ist ein US-amerikanischer Schauspieler, Film- und Theaterregisseur. Er ist zweifacher Oscar-Preisträger und derzeit künstlerischer Leiter des Londoner Old Vic Theatre.
Leben und Werk
Kindheit und Jugend
Kevin Spacey wurde als Sohn der Sekretärin Kathleen A. Spacey (1931–2003) sowie des Technischen Redakteurs Thomas Geoffrey Fowler (1924–1992) in South Orange, New Jersey geboren. Als er dreieinhalb Jahre alt war, zog die Familie zusammen mit ihm und seinen älteren Geschwistern Julie und Randy in einen Vorort von Los Angeles. In der kalifornischen Metropole besuchte Spacey später die Militärakademie von Northridge, von der er allerdings verwiesen wurde. In der elften Klasse wechselte er schließlich von der Canoga Park High School an die Chatsworth High School, wo er erste ernsthaftere Schauspielerfahrungen sammelte und die er schließlich als Jahrgangsbester verließ.
Auf der Chatsworth High spielte Spacey unter anderem den Georg Ludwig von Trapp in dem Musical The Sound of Music. In dieser Zeit nahm er außerdem den Geburtsnamen seiner Mutter an. Verschiedene Berichte geben fälschlicherweise an, er habe den Namen zu Ehren des Schauspielers Spencer Tracy angenommen, indem er dessen Vor- und Nachnamen kombiniert habe. Nach seiner Zeit an der High School versuchte sich Spacey zunächst einige Jahre lang als Stand-up-Comedian, bevor er zwischen 1979 und 1981 an der Juilliard School in New York City Schauspiel studierte.
Theater
Spaceys erster professioneller Schauspielauftritt war der eines Lanzenträgers in einer Inszenierung des ersten Teils des Dramas Heinrich VI. auf dem New York Shakespeare Festival 1981. Im folgenden Jahr gab er als Oswald in Henrik Ibsens Gespenster sein Debüt am Broadway. Anschließend übernahm er den Part des Philinte in Molières Der Menschenfeind, bevor er 1984 erstmals in David Rabes Hurlyburly spielte. Er übernahm dann in Rotation jede männliche Rolle des Stückes und wirkte auch in der Leinwandversion von 1998 als Mickey mit. Nach einem Auftritt in Anton Tschechows Die Möwe folgte 1986 ein Engagement in einem Dinner-Theater in New Jersey, wo er in Anthony Shaffers Revanche mitwirkte.
Große Bekanntheit als Theaterschauspieler erlangte Kevin Spacey 1986, als er neben Jack Lemmon, Peter Gallagher und Bethel Leslie als Jamie in Jonathan Millers von der Kritik hoch gelobten Produktion Eugene O’Neills Eines langen Tages Reise in die Nacht spielte. Seinen ersten großen Fernsehauftritt hatte er in einer Folge der Krimiserie Crime Story, in der er 1987 einen Senator aus dem Kennedy-Clan spielte. Obwohl sich sein Interesse immer mehr dem Film zuwandte, spielte Spacey auch in den folgenden Jahren in mehreren großen Broadway-Produktionen. 1991 gewann er einen Tony Award für seine schauspielerische Darbietung des Uncle Louie in Neil Simons Lost in Yonkers.
Film und Serien
Zu Beginn seiner Filmkarriere spielte Kevin Spacey unter anderem einen exzentrischen Millionär in der Fernsehserie L.A. Law – Staranwälte, Tricks, Prozesse, erneut an der Seite von Jack Lemmon in dem Fernsehfilm The Murder of Mary Phagan (1988) sowie in der Komödie Die Glücksjäger mit Richard Pryor und Gene Wilder (1989). Einem größeren Publikum wurde er als verrückter Waffenhändler Mel Profitt in der Fernsehserie Wiseguy bekannt. Spacey etablierte sich als Charakterschauspieler und wurde für größere Rollen, wie beispielsweise in der Tragikomödie No Panic – Gute Geiseln sind selten (1994), der Satire Unter Haien in Hollywood oder dem Drama Glengarry Glen Ross (1992) an der Seite von Jack Lemmon, Al Pacino und Ed Harris verpflichtet.
International großen Bekanntheitsgrad erlangte Spacey 1995 durch seine Rolle als rätselhafter Krimineller Verbal Kint in Bryan Singers Die üblichen Verdächtigen, für die er 1996 mit dem Oscar als Bester Nebendarsteller ausgezeichnet wurde. Im selben Jahr spielte er in dem Thriller Sieben mit Brad Pitt und Morgan Freeman, in dem er erst spät, und ohne im Vorspann genannt zu werden, als Serienkiller John Doe seinen Auftritt hat. 1996 spielte er in der Verfilmung von John Grishams Die Jury einen Staatsanwalt und gab zudem mit Albino Alligator sein Regiedebüt. Obwohl Spaceys Arbeit von der Kritik gelobt wurde, war der Film ein finanzieller Misserfolg. 1997 gründete Spacey die Produktionsfirma Trigger Street Productions.
Als Schauspieler übernahm er weitere Hauptrollen in erfolgreichen Hollywood-Produktionen wie L.A. Confidential (1997), Mitternacht im Garten von Gut und Böse (1997) oder Verhandlungssache (1998).
Insbesondere hervorzuheben ist hierbei seine Besetzung in American Beauty als desillusionierter Familienvater Lester Burnham im Jahr 1999, wofür er seinen zweiten Oscar, diesmal als Bester Hauptdarsteller, erhielt. Für diese Rolle wurde Spacey außerdem mit dem Chlotrudis Award als „Bester Schauspieler“ ausgezeichnet. 1999 erhielt er einen Stern auf dem Hollywood Walk of Fame. Für seine Rolle in der Broadway-Produktion The Iceman Cometh wurde er erneut für den Tony Award nominiert.
In den folgenden Jahren spielte Kevin Spacey den physisch und emotional vernarbten Lehrer Eugene Simonet in Das Glücksprinzip (2000), in K-PAX – Alles ist möglich (2001) einen Patienten in einer geschlossenen Anstalt, der behauptet, ein Außerirdischer zu sein, sowie in Das Leben des David Gale einen zum Tode verurteilten Aktivisten gegen die Todesstrafe (2003). In der von ihm selbst inszenierten Filmbiographie Beyond the Sea – Musik war sein Leben (2004), die in und um Berlin gedreht wurde, übernahm er die Rolle des Sängers Bobby Darin. Das Werk war nach seinen eigenen Angaben ein lang gehegter Traum der neben dem Spielen der Hauptrolle auch am Drehbuch mitwirkte und Regie führte. Im Film wie auf dem Soundtrack sang Spacey alle Stücke selbst, außerdem trat er nach der Veröffentlichung von Beyond the Sea mit den Liedern auf verschiedenen Tribut-Konzerten auf. Für seine Gesangsdarbietung erhielt Spacey überwiegend positive Kritiken, außerdem war er als Bester Hauptdarsteller in einer/m Komödie/Musical für die Golden Globe Awards 2005 nominiert. Dennoch wurde allgemein kritisiert, dass Spacey für die Rolle des jungen Bobby Darin zu alt gewesen sei. Er selbst bekräftigte trotz der schlechten Kritiken, immer noch stolz auf sein Projekt zu sein.
2006 spielte Spacey Lex Luthor im Film Superman Returns. Obwohl der Film überwiegend negative Kritiken erhielt, wurde Spaceys Darstellung als Bösewicht gelobt.[13] Er sollte zunächst auch in der inzwischen verworfenen Fortsetzung mitspielen. Weitere Auftritte hatte der Schauspieler an der Seite von Morgan Freeman und Justin Timberlake in dem Film Edison (2006), der allerdings lediglich direkt auf DVD veröffentlicht wurde, sowie als MIT-Professor im Film 21 mit Kate Bosworth, Laurence Fishburne und Jim Sturgess. 21 basiert auf dem Bestseller Bringing Down the House: The Inside Story of Six MIT Students Who Took Vegas for Millions von Ben Mezrich, der die Geschichte eines Teams von Studenten beschreibt, die beim Black Jack durch Kartenzählen große Geldsummen gewinnen. 2009 spielte Spacey an der Seite von George Clooney, Ewan McGregor und Jeff Bridges in dem Film Männer, die auf Ziegen starren.
In der Netflix-Fernsehserie House of Cards, von der bislang (Stand 2015) drei 13-teilige Staffeln produziert wurden, spielt Spacey die Hauptrolle des amerikanischen Kongressabgeordneten Francis Underwood, der besonders skrupellos und manipulativ agiert und in immer höhere Regierungsämter aufsteigt. Diese mit hohem Budget produzierte Serie (50 Mio. Dollar je Staffel) wurde bei Kritik und Publikum zu einem großen Erfolg. Sie brachte Spacey auch mehrere Nominierungen ein, wie für den Emmy-Award und den Golden Globe Award.
In den deutschen Synchronfassungen ist Till Hagen seit 1995 die Standardstimme von Kevin Spacey. In einigen früheren Produktionen sowie in Ein ganz gewöhnlicher Dieb – Ordinary Decent Criminal (2000) wurde Spacey von Reinhard Kuhnert gesprochen. In Die üblichen Verdächtigen lieh ihm Udo Schenk seine Stimme. In Wolfgang Petersens Film Outbreak – Lautlose Killer von 1995 wurde Kevin Spacey von Gerhard Mohr gesprochen.
Filme Liste:
Sprache: Deutsch
Format: XviD / Avi
Hoster: Share-Online.biz
Größe: 49.34 GB
Passwort: kein