Hintertür beim iPhone? Gericht: Apple muss FBI beim Entsperren von iPhones helfen !

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Hintertür beim iPhone? Gericht: Apple muss FBI beim Entsperren von iPhones helfen !

Wie ein kalifornisches Gericht geurteilt hat, muss Apple den Ermittlern des FBI bei der Entsperrung von iPhones mit Hilfe einer Software zur Seite stehen.
Doch der Konzern wehrt sich gegen die Schaffung einer Hintertür.

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Kalifornien - Laut eines Urteils einer US-Richterin in Kalifornien muss Apple dem FBI bei der Entschlüsselung eines iPhones behilflich sein.
Apple-Chef Tim Cook hat bereits angekündigt, gegen die Entscheidung vorzugehen.
Das berichtet die österreichische Tageszeitung "Der Standard" auf ihrer Webseite.

Kampf gegen den Terror
Dem Urteil ging eine Hausdurchsuchung voraus, bei der ein iPhone 5C gefunden wurde.
Der Besitzer des Smartphones soll an einem Anschlag teilgenommen haben, der 14 Menschen in San Bernardino das Leben gekostet hat.
Der Eigentümer soll gemeinsam mit seiner Frau die Terrororganisation ISIS unterstützt haben.

Konkret fordert das Gericht, dass Apple die Funktion deaktiviert, die alle Daten löscht sobald der Nutzer das Passwort zehnmal falsch eingegeben hat.
Zudem soll Apple eine Schnittstelle für die Entwickler bereitstellen, um Passwort-Eingaben unbemerkt von außen einzuschleusen.
Auf diese Weise kann das FBI "Brute Force"-Attacken auf ein verdächtiges iPhone starten und so Zugriff auf das Smartphone erlangen.

Stellungnahme des Apple-Chefs
Auf der Website von Apple hat Tim Cook Stellung bezogen und betont, dass das Unternehmen den Ermittlern im vorgeschriebenen Maße bei der Unterstützung im Kampf gegen den Terror helfe, "aber jetzt hat die US-Regierung nach etwas gefragt, was wir einfach nicht haben - und auch zu gefährlich finden, es zu erschaffen.
Sie haben uns gebeten, eine Hintertür zum iPhone zu entwickeln", schreibt der Apple-CEO.

Generalschlüssel für alle iPhones?
Cook warnt vor den möglichen Folgen eines solchen "Generalschlüssels".
Eine derartige Software, würde alle iPhones angreifbar machen, wenn das Programm in falsche Hände gerät.
Eine Begrenzung, dass die Software nur auf Geräten mit einer bestimmten Seriennummer eingesetzt wird, hält der Apple-Chef für naiv: "Wenn sie einmal erschaffen wurde, könnte diese Methode immer und immer wieder angewendet werden, auf einer beliebigen Anzahl von Geräten."


 
Chefs von Google und WhatsApp stützen Apple in Streit mit dem FBI !

Mountain View - Apple bekommt in der Kraftprobe mit US-Behörden um die Entsperrung von iPhones Unterstützung aus den Chefetagen von Google und WhatsApp.

Google-Chef Sundar Pichai warnte, die Forderung, das Hacken von Geräten und Daten seiner Kunden zu ermöglichen, könnte die Privatsphäre von Nutzern verletzen.
WhatsApp-Gründer Jan Koum, stärkte Apple-Chef Tim Cook noch unmissverständlicher den Rücken.

Man dürfe diesen gefährlichen Präzedenzfall nicht zulassen, betonte er auf Facebook.
Es gehe um die Freiheit.


 
Apple vs. FBI - Cybersecurity-Legende John McAfee will das iPhone hacken !

Apple erhält immer mehr Zuspruch von anderen Unternehmen und John McAfee will das betroffene iPhone hacken.

Nachdem sich schon der Google-CEO Sundar Pichai hinter Apple gestellt hat, haben sich nun auch Facebook und der CEO von Twitter zu Wort gemeldet.
Twitter-Chef Jack Dorsey hat sich in einem kurzen Tweet bei Tim Cook für seine Führungsrolle bei diesem Thema bedankt und erklärt, das Twitter auf seiner Seite sei.
Facebook hingegen hat ein Statement veröffentlicht, in dem das soziale Netzwerk einen aggressiven Kampf gegen Forderungen der Regierung zur Schwächung der Sicherheit angekündigt.

Facebook betont, dass man Terrorismus verdamme und mit den Opfern solidarisch sei und Unterstützer auch keinen Platz auf dem sozialen Netzwerk hätten.
Außerdem sei man sich bewusst, dass die Arbeit der Behörden zum Schutz der Bevölkerung schwer sei und man allen rechtlich einwandfreien Anfragen entspreche.
Aber wir werden weiterhin aggressiv gegen Anforderungen kämpfen, die Unternehmen auffordern, die Sicherheit ihrer Systeme zu schwächen.
Diese Anforderungen würden einen abschreckenden Präzedenzfall schaffen und die Anstrengungen von Unternehmen, ihre Produkte zu sichern, schwächen.

Währenddessen hat sich auch John McAfee auf seine typische Art zu diesem Thema geäußert und seine Hilfe bei der Entschlüsselung des betroffenen iPhones angeboten.
In einem Artikel für die International Business Times nennt McAfee die Forderungen der US-Regierung eine Entwaffnung unserer ohnehin schon uralten Cybersicherheit.
Im mit Sicherheit kommenden Cyberwar wäre man nur mit harschen Worten bewaffnet auf das Mitleid der Gegner und faire Behandlung angewiesen.

Das FBI könne das iPhone nicht selbst hacken, weil man dort niemanden mit einem 60 Zentimeter großen violetten Irokesenschnitt, Piercings und Tattoos einstelle, der auf der Arbeit einen Joint rauchen möchte und nicht weniger als eine halbe Million Dollar pro Jahr verdienen wolle.
Ein echter Hacker sei aber ein Naturtalent wie ein Mozart oder Bach und besser als eine ganze Klasse von Stanford-Studenten mit Informatik-Abschluss.
Daher biete er an, das iPhone zusammen mit seinem Team innerhalb von drei Wochen zu entschlüsseln.
Immerhin sei sein Name der einzige, der bei einer Suche nach Cybersecurity legend in den ersten zehn Suchresultaten bei Google genannt werde.


 
Apple vs. FBI - Trump fordert Apple-Boykott, Kritiker werfen Apple Marketing vor !

Die Weigerung von Apple, einem Gerichtsbeschluss zu folgen und dem FBI Zugang zu einem iPhone zu verschaffen, schlägt in den USA immer größere Wellen.
Apple werden dabei auch unlautere Gründe vorgeworfen.

Auf einer Versammlung in South Carolina hat der mögliche Präsidentschaftskandidat Donald Trump dazu aufgefordert, Produkte von Apple zu boykottieren, bis das Unternehmen die Sicherheitsnummer herausrückt.
Bei Twitter forderte er anschließend ebenfalls zu einem Boykott auf und drohte damit, so lange sein iPhone nicht mehr zu verwenden und nur sein Samsung-Smartphone zu nutzen, bis Apple die gewünschten Informationen an die Behörden weitergibt.

Apple hat den Behörden inzwischen vorgeworfen, den Zugriff auf die gewünschten Daten selbst unmöglich gemacht zu haben, da die Apple-ID auf dem Smartphone der Attentäter durch das FBI geändert worden sei.
Es existieren anscheinend ältere iCloud-Backups des iPhones, auf die die Behörden ohnehin Zugriff haben.
Apple soll dem FBI dazu geraten haben, das iPhone einfach in Reichweite eines bekannten WLANs zu bringen, was dann bei aktivem iCould-Backup auch die neuesten Daten online gesichert hätte.
Durch das Ändern der ID war das aber nicht mehr möglich.

Das US-Justizministerium hat Apple inzwischen vorgehalten, dass die Weigerung des Unternehmens eine reine Marketing-Strategie sei.
Diesen Vorwurf haben Apple-Vertreter zurückgewiesen und das eigene Verhalten mit Liebe für das Land erklärt.
Man wünsche sich, dass bürgerliche Freiheiten nicht einfach beiseite gedrängt werden.

Trotzdem scheint Apple zunächst darauf bestanden zu haben, dass die Forderungen des FBI geheim bleiben und sich erst dann öffentlich der Zusammenarbeit verweigert, als der Gerichtsbeschluss durch das FBI offengelegt worden war.
Kritiker werfen Apple daher auch vor, sich erst als Schützer der Privatsphäre präsentiert zu haben, als eine heimliche Zusammenarbeit nicht mehr möglich war.

Quelle:




 
Apple-Chef geht auf Konfrontationskurs zum FBI !

Im Streit um die Hacker-Software für das FBI legt Tim Cook nun im Interview mit dem amerikanischen Nachrichtensender ABC nach: Wenn Apple es dem FBI ermöglichen würde, die Sperrfunktion von dem iPhone zu umgehen, wäre das für die Sicherheit der Nutzer wie ein „Krebsgeschwür“.

Grundsätzlich lautet die Argumentation: Der Kampf um Verschlüsselungen hat eine neue Dimension erreicht, wenn ein Anbieter wie Apple eine Software für Behörden entwickeln muss, um Sicherheitsfeatures abzuschalten.
Denn auf diese Weise werde eine Hintertür geschaffen, die letztlich eine Sicherheitslücke für Millionen von Nutzern darstelle.

Ein weiteres Problem mit dem aktuellen Gerichtsbeschluss: „Wenn uns ein Gericht auffordern kann, dieses Stück an Software zu schreiben, denkt mal darüber nach, zu was sie uns sonst noch auffordern können – vielleicht ist es ein Betriebssystem für die Überwachung, vielleicht ist es eine Möglichkeit für Sicherheitsbehörden, um die Kameras einzuschalten“, so Cook.

Hacker-Software als Präzedenzfall
Ebenso wie zahlreiche Branchenvertreter und Bürgerrechtler geht Cook nicht davon aus, dass es nur bei diesem einen Fall bleibe.
Vielmehr werde mit dem Gerichtsbeschluss ein Präzedenzfall geschaffen, der komplett in die falsche Richtung geht.
„Ich weiß nicht, wo es stoppt.
Aber ich weiß, dass es nicht das ist, was in diesem Land passieren sollte“, so der Apple-Chef.

Cook bekräftigt damit, dass Apple die Forderungen des FBI nicht erfüllen will.
Der Fall dreht sich um das iPhone 5C von einem der Attentäter, die im Dezember in San Bernardino einen Anschlag verübt hatten.
Nun kann das FBI derzeit nicht auf die verschlüsselten Inhalte zugreifen, weil der PIN nicht vorliegt.
Daher hat die Behörde per Gerichtsbeschluss durchgesetzt, dass Apple eine Hacker-Software entwickeln soll, um Sicherheitsfeatures für die Sperrfunktion auszuhebeln.
Auf diese Weise soll es dann möglich sein, den PIN per Brute-Force-Methode zu knacken.

Microsoft unterstützt Apple
Dass Apple diesen Gerichtsbeschluss anfechten will, wird praktisch von der kompletten Tech-Branche unterstützt.
Neben Branchengrößen wie Facebook, Google und Twitter hat mittlerweile auch Microsoft angekündigt, dass der Konzern sich bei einer Anhörung im US-Kongress für Apple aussprechen will.
Bei dem Gerichtsbeschluss gehe es um mehr als ein Smartphone, denn „jeder Fall hat Auswirkungen auf andere“, erklärte Microsofts Chef-Justiziar Brad Smith laut einem Bericht von Bloomberg.

FBI wirbt um öffentliche Gunst
Derweil beharren sowohl das FBI als auch das amerikanische Justizministerium auf der Forderung, dass Apple den Gerichtsbeschluss umsetzen soll.
Nachdem Apples Widerstand zunächst als Marketing-Strategie bezeichnet wurde, räumte FBI-Direktor James Comey in einem offenen Brief vom letzten Wochenende ein, dass bei dem aktuellen Fall eine Spannung zwischen der Privatsphäre und der Sicherheit bestehe.
Dennoch verteidigte er das Vorgehen der Behörde.
„Es geht um die die Opfer und Gerechtigkeit“, so Comey.

In diesem Kontext erklärte er zwar auch, dass kein Präzedenzfall geschaffen werden soll.
Doch von dieser Position ist er schnell abgerückt.
Laut einem Bericht von The Intercept sagte Comey am Donnerstag im Geheimdienst-Komitee des US-Kongresses: Wenn Apple einen separaten Code für das FBI schreiben muss, um das iPhone zu entsperren, wäre das „aufschlussreich für andere Gerichte“.

Eine Argumentation, die auch besser zum bisherigen Vorgehen des FBI passt.
Denn mittlerweile wurde bekannt, dass bereits zwölf Fälle existieren, in denen Apple die Sperrfunktionen eines iPhones umgehen sollte.
Und dabei ging es nicht um Terrorismus, sondern um Alltagskriminalität wie etwa Drogendelikte.
Von einem Einzelfall kann demnach also keine Rede sein.

Apple: Hacker-Tools bereits im Vorfeld verhindern
Ohnehin zählt Comey zu den schärfsten Kritikern von Verschlüsselungsverfahren.
Seit Jahren fordert er, dass Anbieter wie Apple und Google verschlüsselte Inhalte bei Bedarf aushändigen sollen – selbst wenn dafür Hintertüren in die Algorithmen eingebaut werden müssen.
Diese bewerten Krypto-Experten gemeinhin als Sicherheitslücken, die auch ein Einfallstor für Kriminelle darstellen können.

Laut einem Bericht der Washington Post will Apple daher den Kampf um die Hacker-Software nicht nur auf politischer, sondern auch auf technischer Ebene führen.
Bei den Sicherheitsstandards für die Sperrfunktion soll so nachgerüstet werden, dass Apple künftig keine Möglichkeit mehr hat, ein Hacker-Tool für das FBI bereitzustellen.
Konkret geht es dabei um die iOS-Sicherheitsarchitektur „Secure Enclave“, die einige der sensibelsten Daten wie etwa den Verschlüsselungs-Key schützt.

Das Problem ist nun: Bei Secure Enclave können derzeit noch Updates eingespielt werden, ohne dass die Eingabe eines Passworts erforderlich ist.
Damit handelt es sich um eine potentiellen Fehlerquelle, die Apples Ingenieure zumindest laut dem Washington-Post-Bericht ausmerzen wollen.
Offiziell wollten die Sprecher des Unternehmens aber keine Stellungnahme zu diesen Plänen abgeben.

Apple-Anhörung im US-Kongress am 1. März
Indem sich der Kampf zwischen Apple – mit der Tech-Branche im Rücken – und den Sicherheitsbehörden zuspitzt, wird letztlich die Obama-Administration und der US-Kongress entscheiden müssen, wie der Streit um Verschlüsselungen ausgeht.
Ursprünglich hatte die amerikanische Regierung erklärt, dass es kein Gesetz geben soll, das Verschlüsselungsverfahren schwächt.
Ein Bekenntnis für sichere Verschlüsselungen gab es allerdings auch nicht.

Angesichts der aktuellen Lage lässt sich daher nur schwer einschätzen, wie es künftig weitergeht.
Für den 1. März ist zunächst mal eine Anhörung von Apples Chefjustiziar Bruce Sewell im US-Kongress angesetzt.
Er soll dann den Abgeordneten persönlich erklären, warum Apple den Gerichtsbeschluss anfechten will.


 
Hacker-Code ist ein Verstoß gegen die Redefreiheit !

Apple wehrt sich nun auch juristisch gegen die Hacker-Software, die es dem FBI ermöglichen soll, Sicherheitsfeatures für die Sperrfunktionen eines iPhones auszuhebeln. In einem Schreiben an das kalifornische Bezirksgericht fordern Apples Anwälte, dass der Gerichtsbeschluss aufgehoben wird.

Demnach ist der Gerichtsbeschluss illegal, verfassungswidrig und zudem gefährlich.
„Kein Gericht hat jemals zugelassen, was die Regierung nun fordert.
Kein Gesetz unterstützt so ein unbegrenztes und umfassendes juristisches Verfahren – und die Verfassung verbietet es“, heißt es in der Stellungnahme (PDF-Datei), die NPR veröffentlicht hat.


Die Anwälte von Apple argumentieren dabei mit dem 1. Zusatzartikel der amerikanischen Verfassung: Wenn der Konzern gezwungen wird, einen bestimmten Code für das FBI zu schreiben, wäre das ein Verstoß gegen die Redefreiheit.

Zudem gefährde der aktuelle Gerichtsbeschluss die Sicherheit von Millionen Nutzern.
Dass Verschlüsselungsverfahren nötig sind, zeigen die zahlreichen Hacker-Angriffe in der Vergangenheit.
Als Beispiel nennt Apple etwa den Angriff auf Office of Personnel Management (OPM), bei dem mehr als 20 Millionen Datensätze von Regierungsbediensteten erbeutet wurden.

Um die Daten der Nutzer zu schützen, dürften daher keine Hintertüren wie das vom FBI geforderte Hacker-Tool geschaffen werden.
„Seit iOS 8 hat Apple zusätzliche Sicherheitsfunktionen hinzugefügt, indem etwa das Passwort in das Verschlüsselungssystem integriert wurde“, so die Apple-Anwälte.
Doch es sind solche Schutzmechanismen, die die US-Regierung mit dem aktuellen Gerichtsbeschluss wieder verbannen will.

Gerichtsbeschluss als Vorbild für andere Verfahren
Vom FBI und der US-Regierung wird diese Argumentation allerdings abgelehnt.
Bei dem Gerichtsbeschluss handele es sich um einen Einzelfall.
Zudem soll die Hacker-Software nie direkt von Behörden eingesetzt werden, sondern nur von Apple.
Auf diese Weise werde auch sichergestellt, dass niemand außerhalb des Unternehmens darauf zugreifen kann, erklärte etwa das US-Justizministerium in einer Stellungnahme in der letzten Woche.

Mit diesem Code will das FBI die Sicherheitsfeatures eines iPhones 5C ausschalten, sodass sich der PIN knacken lässt.
Das Gerät hatte einer der Attentäter von dem San-Bernardino-Anschlag im Dezember genutzt, doch die Ermittler können derzeit nicht auf die verschlüsselten Inhalte zugreifen – unter anderem wegen einem Passwort-Desaster, was die Behörde selbst verschuldet hatte.

Doch mit dem Gerichtsbeschluss wurde eine neue Dimension erreicht.
Apple-Chef Tim Cook hat bereits in der letzten Woche erklärt, dass das Hacker-Tool auch für andere Geräte genutzt werden würde, wenn der Code erst einmal in der Welt ist.
Hinzu komme die Gefahr, dass der Code in die falschen Hände gelangt.

Und auch in dem aktuellen Schreiben erklärt Apple wieder, dass es sich bei dem Gerichtsbeschluss definitiv um keinen Einzelfall handele.
Die Regierung wisse, dass diese Stellungnahmen nicht wahr sind.
„Tatsächlich hat die Regierung mehrere Anträge mit ähnlichen Forderungen eingereicht, von denen einige bei anderen Gerichten vorliegen.“
Und wenn das FBI nun mit einem Gerichtsbeschluss durchkommt, habe das auch Auswirkungen auf die anderen Verfahren.
Allein in den letzten Monaten soll es über ein Dutzend Anträge gegeben haben, die mehr als Hundert Smartphones betreffen.

Stellungnahmen von Facebook, Google und Microsoft erwartet
Unterstützt wird Apple bei dem Verfahren von praktisch der kompletten Tech-Branche.
Mehrere Firmen – darunter Branchengrößen wie der Google-Mutterkonzern Alphabet, Facebook und Microsoft – wollen ebenfalls Stellungnahmen an das Gericht abgeben, um die Position von Apple zu stärken.

Derweil haben die Anwälte der Regierungsseite noch bis zum 10. März Zeit, um auf die Stellungnahme von Apple zu reagieren.
Für den 22. März ist dann die Verhandlung vor dem kalifornischen Bezirksgericht angesetzt.

Schon am 1. März sollen FBI-Direktor James Comey und Apples Chefjustiziar Bruce Sewell bei einer Anhörung vor dem Justizausschuss im US-Kongress aussagen.
Da wird es auch um die Frage gehen, ob die amerikanische Regierung doch noch ein Gesetz lanciert, um Behörden den Zugriff auf verschlüsselte Daten zu ermöglichen.


 
Apple bekommt Zuspruch von Richter und Betroffenen !

Es ist sicherlich eine schwierige Diskussion, vor allem da es keine einfachen Antworten gibt.
Die Abwägung zwischen Privatsphäre und Sicherheit begleitet uns schon einige Jahre und ist ein immer wiederkehrendes Thema.
Derzeit spitzt sich die Debatte aufgrund eines Einzelfalls in den USA zwischen Apple und dem FBI zu.
Darin verweigert Apple dem FBI die Mithilfe an der Entsperrung eines iPhones.
Das Hauptargument sieht der Technik-Gigant im Präzedenzfall, der damit geschaffen würde.
Allerdings lässt sich die Gefährlichkeit einer derartigen Hintertür oder Möglichkeit der Entsperrung gar nicht oft genug betonen.

In den vergangenen Tagen wurden unzählige Umfragen zitiert und Meinungen eingeholt.
Doch auch hier gab es am Ende keine endgültige Antwort.
Diese wird es wohl am 22. März geben, denn dann geht der Streit im Fall San Bernadino in die nächste Runde.
Ob dies dann allerdings schon das letzte Wort gewesen sein wird, bleibt abzuwarten, denn anstelle eine richterlichen Entscheidung drängt Apple auf eine grundsätzlichere Festlegung durch den Congress.

Der Fall um die zwei Schützen in San Bernadino ist aber nicht der erste und einzige, bei dem Apple um die Mithilfe durch die Strafverfolgungsbehörden gebeten wird.
Mehrere Dutzend iPhones mit älterer Soft- und Hardware-Basis wurden bereits auf einfachem Wege geöffnet.
In New York entschied ein Richter nun allerdings zu Gunsten von Apple. Konkret ging es um einen Fall aus Ende 2015, bei dem die Justizbehörden eine Anordnung verlangten, die Apple dazu bewegen sollte, ein iPhone zu entsperren.
Hier ging es aber nicht um eine terroristische Attacke, sondern um ein Drogen-Delikt.
Da das betroffene iPhone keine aktuelle Software verwendete, wäre es Apple ohne weiteres möglich dieses zu entsperren - man weigerte sich aber dennoch und Richter James Orenstein entschied nun für Apple.

Richter James Orenstein begründet seine Entscheidung damit, dass der All Writs Act nicht von den Behörden dazu verwendet werden darf, ein Unternehmen zu Entsperrung von technischen Geräten zu zwingen.
Der All Wirts Act stammt ursprünglich aus dem Jahr 1789 und wurde in seiner aktuellen Form 1911 verabschiedet.
Das Gesetzt autorisiert die United States Federal Courts dazu, alle notwendige Hilfe in Anspruch zu nehmen bzw. diese zu verlangen - "issue all writs necessary or appropriate in aid of their respective jurisdictions and agreeable to the usages and principles of law".
Eine solche Argumentation gelte laut Richter Orenstein aber grundsätzlich nicht und sei in solchen Fällen nicht anzuwenden:
Nun hat der Fall in New York zunächst einmal keinerlei Bedeutung für die Entscheidung in San Bernadino, allerdings hat das FBI sich hier ebenfalls auf den All Wirts Act berufen.
Auch von anderer Stelle bekommt Apple nun Zuspruch, denn auch wenn FBI-Chef James Comey in einem offenen Brief davon spricht, dass man den Überlebenden nicht in die Augen schauen kann, gefragt hat man diese offenbar nicht.
Der Ehemann eines dreifach angeschossenen Opfers wird offenbar vor Gericht aussagen und teilt die Einschätzung, dass die Entsperrung eines iPhones, auf dem sich vermutlich keine wichtigen Daten befinden, nicht die Aufgabe der eigenen Persönlichkeitsrechte wert ist - um nichts weniger ginge es in diesem Fall.

An dieser Stelle sei noch einmal angemerkt, dass es bei der Entscheidung um mehr geht, als nur um ein iPhone wie in diesem Fall.
Die Frage nach der Hilfe durch die Unternehmen wie Apple, Google und Co. stellt sich viel grundsätzlicher und macht das Ausmaß der aktuellen Entscheidung in den USA deutlich.


 
Kongressanhörung von Apple und dem FBI mit wenig neuen Argumenten !

Am gestrigen Tage war nicht nur der "Big Tuesday" und damit die entscheidende Vorwahl in den USA, aus denen Donald Trump und Hillary Clinton mehr oder weniger als finale Kandidaten der Republikaner und Demokraten hervorgingen, sondern es fand auch eine Kongress-Anhörung statt, die den aktuellen Streit zwischen dem FBI und Apple zum Thema hatte.
Über 5 1/2 Stunden wurden verschiedene Personen angehört, darunter auch Apples Chefrechtsanwalt Bruce Sewell und FBI Director James Comey.

Noch einmal zusammengefasst geht es um die Terrorattacke in San Bernadino, bei der 14 Menschen von einem Ehepaar getötet wurden.
Beide Attentäter wurden erschossen, doch das FBI hätte gerne Zugriff auf das Geschäfts-iPhone eines der Angreifer. Aus verschiedensten Gründen konnten trotz Mithilfe von Apple nicht alle Daten des iPhones gewonnen werden und das FBI will Apple dazu zwingen eine Software zu entwickeln, die eine Brut-Force-Attacke auf den Sperrcode des iPhones möglich macht - dem verweigert sich Apple.
In den vergangenen Tagen äußerten sich verschiedenste Seiten zum Thema und während die Öffentlichkeit eher unentschlossen ist, bezogen ein Richter in New York (bei einem ähnlich gelagerten Fall) und ein betroffener Ehemann, dessen Frau beim Anschlag schwer verletzt wurde, eine klare Position.

Die Anhörung vor dem Kongressausschuss am gestrigen Tage beinhaltete viele bereits bekannte Argumente und daher gehen wir darauf nicht noch einmal genauer ein.
Zusammenfassend geht das FBI davon aus, dass sich auf dem iPhone noch wichtige Daten befinden könnten, während Apple und einige weitere beteiligte Personen dafür keinerlei Anzeichen sehen.
In der Anhörung aber viel wichtiger war offenbar die Außendarstellung des aktuellen Geschehens.

Bruce Sewell beispielsweise führte an, was denn geschehen solle, falls dem FBI die Möglichkeit des Entsperrens zugesprochen werden sollte und dann andere Dienste, so zum Beispiele Geheimdienste anderer Länder, ebenfalls nach einem solchen Zugang fragen würden.
Bisher seien solche Anfragen ausgeblieben, allerdings wäre es nur eine Frage der Zeit, bis auch andere Dienste diese tätigen würden.
Apple kann das iPhone in China nur verkaufen, weil auch keine andere Behörde direkt auf die Daten zugreifen kann.
In Großbritannien wird ein Verschlüsselungsverbot diskutiert.
Apple hat bereits angekündigt dann auf den Verkauf des iPhones verzichten zu wollen.
Bisher sprechen wir hier nur von Drohgebärden, die aber bald sehr ernst werden könnten.

Außerdem ging Sewell noch einmal auf die Zusammenarbeit zwischen Apple und den Behörden ein.
Demnach sei man immer bereit im Rahmen des Möglichen zu helfen.
Dies hätte man auch im Fall San Bernadino getan, allerdings seien dem FBI bereits im Vorfeld einige Fehler unterlaufen, die eine nachträgliche Zusammenarbeit schwierig machen.
So ärgert man sich noch immer darüber, dass eine Anfrage vor Gericht über die Medien an Apple herangetragen wurden und dies nicht auf direktem Wege angesprochen wurde.
Als Beispiel für eine schnelle Reaktion wird das Verschwinden des Verkehrsflugzeugs MH370 der Malaysia Airways angeführt.
Innerhalb einer Stunde sei man in Zusammenarbeit mit Behörden und Mobilfunkprovidern weltweit auf der Suche nach einem Hinweis auf die Maschine gewesen.

FBI Director James Comey stellte hingegen die Frage, ob man eine solche Lücke, in die man keinen Einblick habe, einfach sich selbst überlassen solle und welche Gefahren darauf erwachsen könnten:
Ihm sprang New York District Attorney Cyrus Vance zur Seite, der in gleicher Art und Weise argumentierte:
Susan Landau, Professorin am Worcester Polytechnic Institute stellte sich auf die Seite von Apple und stellt die Frage, warum man Gesetze und Regularien erschaffen wollte, die nicht mehr Sicherheit bringen, sondern diese mindern.
Stattdessen solle man die Behörden entsprechend ausstatten, um auf anderen Wegen die Ermittlungen zu einem Erfolg zu führen.
Man könne sich nicht von reiner Überwachung abhängig machen und sollte stattdessen auch andere Wege suchen:

Am 22. März wird eine Gerichtsanhörung stattfinden, die konkret auf den Fall in San Bernadino eingeht.


 
Streit um iPhone-Sperrfunktion: Tech-Branche versammelt sich hinter Apple !

Im Machtkampf mit dem FBI steht Apple nicht alleine da, sondern erhält Rückendeckung aus der gesamten Tech-Branche.
Zahlreiche Firmen und Sicherheitsexperten haben Stellungnahmen bei dem kalifornischen Bundesbezirksgericht eingereicht.
Gefordert wird, dass Apple keine separate Hacker-Software für das FBI entwickeln muss.

Bei den Stellungnahmen handelt es sich um sogenannte Amicus-Curiae-Briefe.
Damit können Parteien ihren Standpunkt in einem Gerichtsverfahren deutlich machen, obwohl diese nicht unmittelbar davon betroffen sind.
Diese sind vor allem dann relevant, wenn ein Urteil Auswirkungen hat, die über das eigentliche Verfahren hinausgehen – so wie es bei dem aktuellen Gerichtsbeschluss der Fall ist.

Bei einem der Amicus-Curiae-Briefe
handelt es sich nun um eine gemeinsame Stellungnahme von zahlreichen Branchengrößen.
Unterzeichnet wurde diese etwa von Amazon, Cisco, Dropbox, Facebook, Google, Microsoft, Mozilla, Snapchat, WhatsApp und Yahoo.
Im Kern wird darin die bekannte Argumentation von Apple aufgegriffen.

Das Entfernen von Sicherheitsfeatures ist eine neue Dimension
Demnach erreiche der Streit um Verschlüsselungen eine neue Dimension, wenn Apple verpflichtet wird, die Sicherheitsfeatures für die Sperrfunktionen eines iPhones auszuhebeln, damit das FBI den PIN knacken kann.
Denn grundsätzlich würden die Ermittlungsbehörden von den Unternehmen unterstützt werden, indem diese etwa auf Anfrage auch Nutzerdaten übermitteln.
Doch der entscheidende Punkt ist nun, dass diese Informationen bis dato auch abrufbar waren.

Wenn nun aber die Software manipuliert werden muss, damit Behörden wie das FBI auf verschlüsselte Daten zugreifen können, sei das mit den herkömmlichen Behördenanfragen nicht mehr vergleichbar.
Konkret heißt es in der Stellungnahme: „Die Regierung fragt Unternehmen nicht nach etwas, das sie im normalen Geschäftsbetrieb tun.
Die Regierung fordert, dass Unternehmen ihr Geschäft ändern.“
Denn die Produkte müssten nun auf eine Art und Weise angepasst, die die Entwickler nicht wollen.
Dementsprechend würden sie das auch nicht machen, wenn nicht der entsprechende Gerichtsbeschluss im Raum stehe.

200 Jahre alte Gesetze entsprechen nicht der technischen Realität im Jahr 2016
Hinzu kommt die Kritik an der rechtlichen Grundlage: Ein Gesetz wie der All Writs Act reiche nicht aus, um so einen weitreichenden Eingriff zu legitimieren.
Selbst wenn das Gesetz bereits in der Vergangenheit als Grundlage für Abhörmaßnahmen gedient hat, entspreche das nicht mehr der technischen Realität im Jahr 2016.
Daher sei es einzig der US-Kongress, der solche Maßnahmen per Gesetz beschließen kann.
Und die Abgeordneten hätten zuletzt explizit entschieden, dass keine Backdoor-Pflicht eingeführt wird.

Krypto-Experten unterstützen Apple ebenfalls
Neben den Branchengrößen haben noch weitere Tech-Firmen wie eBay, Kickstarter, Reddit und Twitter einen gemeinsamen Amicus-Curiae-Brief mit ähnlichem Inhalt verfasst, sodass Apple bei dem Verfahren von rund 30 Unternehmen unterstützt wird.
Weitere Stellungnahmen stammen von Bürgerrechtsgruppen sowie Sicherheitsexperten.

So heißt es etwa in dem Brief von einem Institut der Stanford Law School, an dem auch Krypto-Experten wie Bruce Schneier mitgewirkt haben: „Wenn die GovtOS-Software verfügbar ist, wird diese ein attraktives Ziel für autoritäre Staaten, Hacker, Spione und Kriminelle sein.“
Zudem bestehe das Risiko, dass Nutzer von iPhones und anderem Mobil-Geräten das Vertrauen in die automatische Update-Funktion verlieren, was letztlich die Gerätesicherheit empfindlich schwäche. „Kurz gesagt, der Gerichtsbeschluss gefährdet die Sicherheit von allen, nur um ein einziges Gerät zu knacken“, so das Fazit.

Daher lautet nun die Forderung an das kalifornische Gericht: Der Gerichtsbeschluss gegen Apple soll aufgehoben werden.
Die Verhandlung ist für den 22. März angesetzt.
Zuvor hat aber noch das FBI die Gelegenheit, um auf Stellungnahme von Apple zu reagieren.


 
Snowden bezeichnet FBI-Argumente als „Bullshit“ !

Nun hat sich auch Edward Snowden wieder zu dem Streit um die Sperrfunktionen des iPhones geäußert.
Auf der Konferenz „Blueprint for Democracy“ erklärte der NSA-Whistleblower, dass es Quatsch sei, wenn das FBI behauptet, das iPhone ließe sich ohne die Hilfe von Apple nicht entsperren.

An der Diskussionsrunde hatte Snowden per Video-Schaltung aus seinem Moskauer Asyl teilgenommen.
Konkret sagte er dabei: „Das FBI sagt, Apple hat die ‚exklusiven technischen Mittel‘, um das Telefon zu entsperren.
Bei allem Respekt, das ist Bullshit.“
Schon zuvor hatte er in einem Twitter-Beitrag auf eine technische Analyse der American Civil Liberties Union (ACLU) verwiesen, in der Alternativen zu der Hacker-Software genannt werden, die das FBI fordert.

Einer der Vorschläge lautet: Wenn der NAND-Speicherchip aus dem iPhone entfernt wird, lässt sich eine Kopie von sämtlichen Daten erstellen, auf die das FBI zugreifen will.
Mit dieser Kopie des Speicherchips kann das FBI dann versuchen, den PIN zu knacken.
Auf diese Weise drohe kein kompletter Datenverlust, selbst wenn die automatische Löschfunktion aktiviert ist.

Denn der Schlüssel für das Dateisystem ist im Flash-Speicher des iPhones abgelegt und lässt sich daher ebenso sichern wie die verschlüsselten Daten selbst.
Was das iPhone nach zehn falschen PIN-Eingaben löscht, um den Zugriff auf die verschlüsselten Daten zu verhindern, ist eben dieser Schlüssel.
Die Daten selbst werden nicht gelöscht, können aber nicht mehr entschlüsselt werden.

Mit einer Sicherung der Daten auf dem Speicherchip inklusive des Schlüssels ließe der Chip sich nach zehn erfolglosen Versuchen einfach immer wieder mit den Originaldaten inklusive Dateisystem-Schlüssel bespielen, um weitere Entsperrversuche zu starten.

Aufwändige Alternativ-Vorschläge
Andere IT-Sicherheitsexperten haben zudem noch weitere Vorschläge unterbreitet.
So könnte etwa der Zähler der automatischen Löschfunktion regelmäßig zurückgesetzt werden, sodass kein Limit für die PIN-Eingabe besteht.
Generell lautet die Einschätzung von Sicherheitsexperten allerdings: All diese Vorschläge sind aufwändig, teuer und es bestehe immer die Gefahr, dass das iPhone zerstört wird.

Doch der entscheidende Punkt ist: Es besteht eine Alternative zu der Hacker-Software, die Apple laut Gerichtsbeschluss für das FBI entwickeln soll, um die Sicherheitsfunktionen der Sperrfunktion auszuhebeln.
Das ist vor allem mit Blick auf den All Writs Act relevant, den das FBI als rechtliche Grundlage für den Gerichtsbeschluss anführt.
Dieser besagt unter anderem, dass ein Gericht auf Basis dieses Gestzes nur Maßnahmen anordnen darf, die angemessen und notwendig sind – naheliegende Alternativen sollte es also nicht geben.

ACLU: Vertrauen in Updates würde leiden, wenn FBI sich durchsetzt
Dass das FBI auf die Hacker-Software verzichten soll, um stattdessen eine für die Ermittler aufwändigere Alternative zu nutzen, begründet die ACLU derweil noch mit den Konsequenzen, die durch den Gerichtsbeschlusses drohen.
Denn dieser würde das Ökosystem der ohnehin fehleranfälligen Geräte noch weiter schwächen: „Wenn [das FBI] gewinnt, werden zukünftige Software-Updates ein Dilemma für die Nutzer darstellen.“
Bei jedem Update würde dann die Frage bestehen, ob es „von einer staatlichen Behörde (Inland oder Ausland) angeordnet wurde, oder ob es tatsächlich die beste Technik repräsentiert, die unsere gewählte Plattform zu bieten hat“.


 
Apple vs. FBI - Apple reagiert harsch auf Verteufelungsversuch !

Nachdem die US-Regierung Apple in Dokumenten vor Gericht harsch angegriffen und eine Beschädigung wichtiger Säulen der Gesellschaft vorgeworfen hat, vergleicht Apple das in einer Reaktion mit der Behauptung, das FBI habe etwas mit dem Mord an John F. Kennedy zu tun.

Nachdem sich Apple weiter weigert, für das FBI einen speziellen Zugang zu einem verschlüsselten iPhone zu ermöglichen, geht die Auseinandersetzung nun vor Gericht weiter.
Die Samthandschuhe haben beide Seiten abgelegt.

In einem Dokument, dass die US-Regierung vor Gericht eingereicht hat, wird Apple harsch angegriffen.
Das Unternehmen bezeichne den 1789 beschlossenen All Writs Act als archaisch, behaupte, die Anweisung des Gerichts führe zu einem Polizeistaat und die Ermittlungen des FBI seien schlampig.
Apple stelle sich zudem als erster Wächter der Privatsphäre dar.

Diese Rhetorik ist nicht nur falsch, sondern auch wirkt auch zersetzend auf genau die Institutionen, die unsere Freiheit und unsere Rechte am besten schützen: die Gerichte, der vierten Verfassungszusatz, langjähre Präzedenzfälle und ehrwürdige Gesetze.
Die vorhandenen Präzedenzfälle und der All Writs Act sollen ausschlaggebend sein, ob das iPhone durchsucht werden könne und nicht eine Ermächtigung durch Apple.

Der Leiter der Rechtsabteilung von Apple, Bruce Sewell, hat auf diese Einreichung mit noch klareren Worten reagiert.
Er habe in 30 Jahren Praxis noch nie eine Einreichung vor Gericht gesehen, die noch mehr darauf ausgelegt gewesen sei, die Gegenseite mit falschen Beschuldigungen und Anspielungen zu verleumden und sich noch weniger auf die wirklichen Gründe des Falles konzentriert.
Es handle sich um einen Versuch, Apple zu verteufeln.

Wir würden niemals auf so eine Weise antworten.
Aber man stelle sich vor, Apple würde das Gericht fragen, ob man dem FBI trauen könne, weil schließlich in Frage stehe, ob J. Edgar Hoover nicht die Ermordung von Kennedy angeordnet habe.
Belege dafür könne man auf conspiracytheory.com finden.
Er könne nur den Schluss ziehen, dass man beim Justizministerium nun so verzweifelt sei, dass man jeden Anstand über Bord werfe.
Jeder müsse sich in Acht nehmen, denn es sehe so aus, dass Widerspruch gegen das Justizministerium nun bedeute, böse und antiamerikanisch zu sein.
Nichts könnte weiter von der Wahrheit entfernt sein, so Sewell.


 
Nach iPhone folgt Whatsapp - Verschlüsselung stört US-Regierung auch beim Messenger !

Während aktuell die Auseinandersetzung zwischen Apple und den US-Behörden um die Verschlüsselung eines iPhones Schlagzeilen macht, rückt im Hintergrund auch der Messenger Whatsapp in das Visier der US-Regierung.

Laut einem Bericht der New York Times stehen die US-Behörden kurz davor, auch gegen den Messaging-Dienst Whatsapp gerichtlich vorzugehen.
Whatsapp hatte seinen Dienst letztes Jahr mit einer Verschlüsselung zwischen den Nutzern ausgestattet.
Das zu Facebook gehörende Unternehmen kann daher selbst nicht auf die Kommunikation zugreifen.
Damit ähnelt das Problem dem, das zu der Auseinandersetzung zwischen dem FBI und Apple wegen eines verschlüsselten iPhones geführt hatte.

Laut dem Artikel wurde im US-Justizministerium erst letzte Woche darüber diskutiert, wie man nun bei Ermittlungen vorgehen wird, nachdem ein Richter Abhörmaßnahmen genehmigt hatte, die aber durch die Verschlüsselung in Whatsapp nicht möglich waren.
Die Quelle dieser Informationen sind Mitarbeiter der Regierung und andere, die bei den Diskussionen anwesend waren, aber nicht offiziell darüber reden dürfen, da sowohl die Anordnung der Abhörmaßnahmen als auch alle in Zusammenhang stehenden Informationen geheim sind.
Es soll sich aber nicht um einen Fall handeln, bei dem es sich um Terrorismus dreht.

Experten gehen davon aus, dass es wegen solcher Fälle sehr bald zu einer neuen gesetzlichen Regelung kommen muss, da die Gesetze, die Abhörmaßnahmen betreffen, vor Jahrzehnten beschlossen wurden, als das Abhören von Telefonaten noch sehr einfach war.
Eine gerichtliche Auseinandersetzung mit Whatsapp würde vermutlich noch mehr Aufsehen erregen als der Streit mit Apple, da Whatsapp weltweit mehr als eine Milliarde Nutzer hat.
Laut einem Analysten der American Civil Liberties Union wäre ein Angriff auf Whatsapp so wie ein Nuklearangriff auf das Silicon Valley.
Das sei auch ein Grund dafür, warum die Behörden noch zögern würden.





 
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