Hin.und.weg.2014.GERMAN.1080p.BluRay.x264-OldsMan
Titel: Hin und weg
Genre: Drama
Laufzeit: 95 Min.
Sprache/n: Deutsch
Video Stream: BD
Audio Stream: Stereo
Video Codec: MPEG-4 H.264 / AVC
Hoster: Share-online.biz, Uploaded.net, HugeFiles.net
Größe: 3766.83 MB
Parts: 38 Dateien
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Archivformat: RAR
Was tun, wenn man nur noch wenige Tage zu leben hat? Hin und weg beschäftigt sich auf originelle und liebevolle Weise mit dem gesellschaftlichen Tabuthema Sterbehilfe und begleitet einen Totkranken und seine Freunde auf einen Road-Trip der ganz besonderen Art.
Der Tod, die letzte große Reise. Wie jedes Jahr plant die Clique um Hannes (Florian David Fitz) und seine Frau Kiki (Julia Koschitz) eine gemeinsame Fahrradtour. Aber ausgerechnet Belgien? "Da gibt es doch nur Pralinenficker!" scherzen die Freunde, als sie sich von Frankfurt aus auf den Weg nach Ostende machen. Aber Hannes hat seine Gründe: Er leidet an einer unheilbaren Erkrankung des Zentralen Nervensystems, die schon nach wenigen Jahren zum Erstickungstod führt. Hannes hat sich entschlossen, in Belgien zu sterben.
Aber wie geht man mit so einer Entscheidung um? Trauer, Verzweiflung, Wut? Im Endeffekt bleibt nur die Hoffnung. Hin und weg stellt die schwierige Frage nach Sterbehilfe und den Folgen für alle beteiligten - und steuert damit unsichere Gewässer an. Sterbehilfe ist ein Thema, das in den letzten Jahren in der Öffentlichkeit heiß diskutiert wurde, von den meisten Menschen aber aus dem Alltag verdrängt wird. Bis man selbst davon betroffen ist.
Was also tun, wenn man nur noch wenige Tage zu leben hat? Bestimmt nicht zur Arbeit gehen oder die Bude putzen, sondern sich mit Menschen umgeben, die man gerne hat und Dinge tun, die Spaß machen. Hin und weg versucht erst gar nicht, Antworten zu liefern, sondern beschäftigt sich mit Freundschaft und der Vergänglichkeit des Moments. Es geht darum, jeden einzelnen Moment zu genießen als wenn es der letzte wäre.
Erst in der Konfrontation mit der Sterblichkeit können die Freunde erkennen, wie nichtig ihre weltlichen Probleme sind. Sei es das eingeschlafene Sexleben von Mareike (Victoria Mayer) und Dominik (Johannes Allmayer), die sich an ein Leben vor der Ehe gar nicht mehr erinnern können, das ziellose In-den-Tag-hinein-Leben von Hannes' Bruder Finn (Volker Bruch) oder die ewigen Techtelmechtel von Frauenschwarm Michael (Jürgen Vogel). "Hannes und Kiki streiten sich nie wegen sowas!" meckert Mareike - "Hannes stirbt ja auch bald!" kontert Dominik gereizt. Und es stimmt. Im Angesicht des Todes können sie ihre eigene Situation aus einer anderen Perspektive betrachten und bekommen eine echte Chance, das Ruder herumzureißen.
So versuchen alle auf ihre Weise mit der Situation umzugehen. Das vielseitige Figurenensemble bietet dabei ein breites Identifikationsspektrum für den Zuschauer. Dabei folgt die Kamera als gleichberechtigter Reisebegleiter der Gruppe auf ihrem Weg ans Meer, freut sich in hoher Variabilität und schneller Schnittfolge, wenn die Freunde "ein letztes Mal die Sau raus lassen" und verharrt in absoluter Ruhe, wenn Hannes am Strand von Ostende den Sonnenuntergang genießt. Der Zuschauer wird durch die immersive Einschreibung in die Filmhandlung, die durch den Einsatz von Musik noch gesteigert wird, zum aktiven Teilnehmer des emotionalen Road-Trips.
Man hat nur ein Leben und man lebt es nur richtig, wenn man sich der eigenen Sterblichkeit stellt. Hin und weg berührt, ohne dabei ins Kitschige abzurutschen. Wer zum überraschenden Ende des Films kein Krokodilstränchen verdrückt, hat höchstwahrscheinlich kein Herz.
Kurzkritik
von Reinhard Staupe
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