GTA 5 (PC) - Test: Definitive Edition!?
Ein drittes Mal veröffentlicht, ein drittes Mal großartig
Was gibt es zu einem Spiel wie GTA 5 eigentlich noch zu sagen? Zum dritten Mal stellt sich Rockstar Games Open-World-Blockbuster dem Test. Zum dritten Mal ist eigentlich von Anfang an klar: Das Ding ist spitze. Zum dritten Mal versuche ich aber dennoch, die richtigen Worte zu finden.
Wer ein Open-World-Spiel will, will GTA 5. Das dürfte auch PC-Spielern klar sein, solange sie die vergangenen zwei Jahre nicht isoliert unter einem Stein verbracht haben. Die niedergeschriebene Liebe zu GTA 5 dürfte im Netz mittlerweile Bücher füllen. Aber Hand auf's Herz: zu Recht. Es gibt in meinen Augen wenige Spiele, die so sehr "Detailfanatismus" betreiben wie GTA 5. Wir sprechen hier von einer riesigen Spielwelt, die in sich geschlossen und sinnig wirkt; etwas, das sogar viele Third-Person-Shooter im "Schlauchlevel-Modus" nicht beherrschen.
Aber nicht nur die Spielwelt ist beeindruckend, auch die Skriptschreiber von Rockstar Games beherrschen ihr Handwerk. Und ja, auch wenn mir GTA 5 nicht durchweg als Meilenstein unter den Geschichten erzählenden Videospielen im Gedächtnis bleibt, verfügt das Spiel doch über einige höchst erinnerungswürdige Momente - ewig wird mir wohl das Aufeinandertreffen der zwei Protagonisten Michael und Trevor im Gedächtnis bleiben. Nehmt dazu noch GTA Online, das eine ebenfalls höchst umfangreiche Multiplayer-Komponente bietet, und ihr solltet eure recht eindeutige Kaufempfehlung bereits vor der Nase haben. Weshalb ich trotzdem weiterschreibe? Weil ich auf EINIGE der wichtigsten Änderungen der PC-Version noch ein wenig eingehen möchte.
Ist das die Grafik der PC Master Race?
Ja und Nein. Die Unterschiede zu den vorangegangen Versionen sind deutlich. Sehr deutlich. Gerade mit hochgezüchteten Rechenknechten unterm Tisch. PC-Spielern zeigen sich ein immenser Weitblick, wunderschöne Licht- und Wettereffekte sowie unheimlich belebte Straßenzüge. Für mich ist es außerdem unglaublich, dass sich das eigentlich für die Third-Person-Perspektive optimierte GTA 5 auch in der Ego-Perspektive so gut hält. Gerade auf dem PC kommt diese Sichtweise noch besser zum Tragen (siehe Infobox).
Und trotzdem ist GTA 5 nicht perfekt. Ja, auch Rockstar-Spiele sind vor kleineren Schönheitsfehlern nicht gefeit. Die Milchglas-Rückspiegel in der Ego-Perspektive und einige etwas matschige Texturen sind da ein gutes Beispiel. In meinen Augen ist das Erbsenzählerei - doch in Zeiten, in denen Grasbüschel in Grafikvergleichen gezählt werden, muss es wohl dennoch erwähnt werden. Aber wisst ihr was: Dafür, dass das Ding schon zwei Jahre auf dem Buckel hat, sieht es "unfuckingfassbar" gut aus. Zudem bietet euch die PC-Version zahlreiche Einstellungsmöglichkeiten, mit denen ihr das Bild euren Wünschen anpassen könnt (siehe Bildergalerie). Nur die technischen Probleme, mit denen viele Spieler seit Launch der PC-Version kämpfen, hätten nicht sein müssen.
Kreativität im Chaos
Ganz und gar neu ist der Rockstar Editor - ein mächtiges Tool, mit dem Spieler von GTA 5 und GTA Online aufwendige Filme erstellen, schneiden, einfärben, filtern und sonst wie bearbeiten können. Ähnlich wie in den Grafikeinstellungen ist auch hier die Optionsvielfalt enorm, dafür aber auch die Möglichkeiten. Im Zuge der Kampagne schaltet ihr Charaktere und Elemente frei, die ihr im Editor frei für eine von euch gewünschte Szenerie anordnen und agieren lassen könnt.
Ich will es kurz machen: Im Rahmen meines Tests habe ich wahrscheinlich nur an der Oberfläche des Editors gekratzt. Doch ich hatte schon einen Heidenspaß dabei, einen meiner (zahlreichen) Unfälle mit (zahlreichen) Motorradfahrern (wenig) hübsch zusammenzuschneiden. Wie großartig sich dieses Werkzeug in den Händen von begabteren Menschen macht, zeigt sich im Netz - wir haben euch einige Highlights des Rockstar Editors zusammengetragen.
GTA Online Ultimate-Game of the Year-Edition
Das Erlebnis für Einzelspieler habe ich bereits in meiner Einleitung umrissen. Doch ich habe das Bedürfnis, GTA Online noch "etwas" auszuführen. Denn seit der ersten Version des (damals noch recht kargen) Multiplayer-Modus auf PS3 und Xbox 360 hat sich einiges getan. Und dieses "einiges" zeigt sich in der PC-Version. Diese beinhaltet nämlich alle bisher erschienenen Updates und damit ein unheimlich breites Spektrum an Aktivitäten, Missionen und allerhand Nippes, mit dem ihr Autos und Charaktere verzieren könnt.
Natürlich profitiert ihr auch in der PC-Version von den Vorzügen der CurrentGen-Neuauflage von "Online-Los Santos". Soll bedeuten: Bis zu 32 Spieler können gleichzeitig Chaos stiften, ihr könnt in die Ego-Perspektive wechseln oder andere Spieler zur Nutzung verpflichten und auf Updates wie die kürzlich veröffentlichten Heists zugreifen. Auf den Punkt gebracht: Wer mit GTA 5 bis jetzt noch nicht in Kontakt gekommen sein sollte, wird lange, lange, lange, wirklich sehr lange beschäftigt sein.